Abfall ist Rohstoff. Informationen zur Briefmarke mit dem Plus 2012
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- Helene Reuter
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1 Abfall ist Rohstoff Informationen zur Briefmarke mit dem Plus 2012
2 DIe BRIefmARke mit Dem Plus für Den umweltschutz Seit 1992 wird im Zweijahresrhythmus eine Sonderbriefmarke Für den Umweltschutz herausgegeben. Am 2. Mai 2012 erscheint die neue Briefmarke mit dem Plus unter dem Motto Abfall ist Rohstoff und wird in den Postfilialen und Postagenturen deutschlandweit verkauft. Die Weltbevölkerung und ihr Konsum wachsen die Rohstoffe werden knapper. Wir müssen weltweit auch in Deutschland mit den natürlichen Ressourcen nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit umgehen. Unser Ziel heißt Echte Kreislaufwirtschaft : Rohstoffe schonender gewinnen und effizienter nutzen, Abfälle konsequent vermeiden beziehungsweise auf höchstem Niveau recyceln und damit Wohlstand und Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung unabhängiger machen. Unser Ziel erreichen wir allerdings nur dadurch, dass alle Bürger und Bürgerinnen mitmachen. Der Briefmarken-Fonds unterstützt Projekte, die das ökologische Bewusstsein stärken, aktives Engagement von Bürgerinnen und Bürgern unterstützen sowie natur- und umweltverträgliches Verhalten rund um das Thema Ressourcenschutz, insbesondere Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft fördern. Auch im Ausland sollen Projekte gefördert werden, die gemeinsam mit den Regierungen, den lokal Verantwortlichen und der betroffenen Bevölkerung Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung voranbringen und stärken.
3 Mit dem Kauf der Sonderbriefmarke leistet jede und jeder Einzelne einen kleinen, aber wichtigen Beitrag hierzu. Je mehr Briefmarken erworben werden, desto größer wird die Zahl der Projekte, die im Bereich Ressourcenschutz, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft gefördert werden können. Darum bitten wir Sie, die Projekte durch den Kauf dieser Sonderbriefmarke zu unterstützen. was sind Rohstoffe? Rohstoffe sind unser Naturkapital und die Basis allen Wirtschaftens. Ohne die natürlichen Ressourcen wie erneuerbare und nicht erneuerbare Rohstoffe, aber auch Boden, Wasser, Luft, Nahrung und Energie kann weder der tägliche Lebensbedarf gedeckt noch Wohlstand begründet werden. Allerdings überschreitet die globale Ressourcennutzung schon heute die Fähigkeit unseres Planeten, die Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen langfristig bereitzustellen. Die Nachfrage steigt weltweit, gleichzeitig werden die leichter zugänglichen und ergiebigeren Lagerstätten knapp. Die Nutzbarmachung von Rohstoffen ist mit Umweltbelastungen verbunden. Angesichts der Verknappung wichtiger Rohstoffe werden nun zunehmend Vorkommen in Gebieten erschlossen, die besonders sensibel auf menschliche Eingriffe reagieren.
4 zentrale herausforderungen einer nachhaltigen gesellschaft Die gestiegene Nachfrage nach Rohstoffen führte darüber hinaus bereits in der Vergangenheit zu steigenden Preisen. So ist beispielsweise Kupfer mit etwa US-Dollar je Tonne fast dreimal so teuer wie in den 90er Jahren; ähnlich sind die Preisentwicklungen bei anderen Rohstoffen. Dieser Trend wird nach Einschätzung von Experten anhalten und sich tendenziell noch verschärfen. Die Verringerung des Verbrauchs von nicht regenerierbaren Ressourcen gehört daher zu den zentralen Herausforderungen einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaftsweise im 21. Jahrhundert. Diese Herausforderung birgt zudem große Chancen: Wir müssen heute die Weichen dafür stellen, dass im Jahr 2050 Wohlstand mit sozialem Zusammenhalt und dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen einhergeht. Auf lange Sicht werden sich nur die ressourceneffizienten Gesellschaften im globalen Wettbewerb behaupten. Denn ein effizienter Umgang mit Ressourcen, jede eingesparte Tonne neugewonnener, knapper Rohstoffe mindert die Importabhängigkeit unserer Industrie und steigert ihre Wettbewerbsfähigkeit.
5 kreislaufwirtschaft Als VoRReIteR einer green economy Der globalen Verknappung kann nur durch Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette begegnet werden, von der Rohstoffgewinnung über die Gestaltung und Herstellung von Produkten sowie die Formen und Dauer ihrer Nutzung bis zur Kreislaufwirtschaft. Ein wichtiger und global besonders entwicklungsfähiger Aspekt der Ressourcennutzung ist nach wie vor die Abfallvermeidung und das Recycling. Beides bedeutet, die natürlichen Ressourcen zu schonen, Energie und Kosten zu sparen und schädliche Emissionen bei ihrer Gewinnung und Verarbeitung zu verringern. Darum sorgt eine Doppelstrategie für eine langfristig umweltfreundliche Rohstoffversorgung: Erstens eine deutliche Steigerung der Ressourceneffizienz in der Produktion und zweitens eine stärkere Nutzung der Rohstoffe aus Abfällen. Die Kreislaufwirtschaft tritt damit als Lieferant von Rohstoffen immer stärker in den Vordergrund und ist Vorreiter einer Green Economy, in der sich Umwelt- und Ressourcenschutz ökologisch und ökonomisch auszahlen.
6 Denn mit der Verwertung von Abfällen leistet die Kreislaufwirtschaft einen erheblichen Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen: Sie sorgt dafür, dass sekundäre Rohstoffe und Energieträger gewonnen und bereitgestellt werden. In hochwertigen Leiterplatten, wie sie zum Beispiel in Handys eingesetzt werden, liegt beispielsweise Gold in einer 40- bis 60-mal höheren Konzentration vor als in primären Erzen. Mengenmetalle wie Eisen-, Stahl-, Kupfer- und Aluminiumschrott oder Behälterglas sind praktisch ohne Qualitätsverluste recycelbar. Bei der Produktion von Stahl erreicht der Einsatz von Sekundärmaterial in Deutschland einen Anteil von beachtlichen 45 Prozent, bei Papier über 80 Prozent und bei Glas sind es sogar über 90 Prozent. Das hilft, den Bedarf an neu abgebauten Rohstoffen deutlich zu senken. Es gilt, die in Deutschland eingeführten, im internationalen Vergleich weit entwickelten Systeme bereits heute werden 72 Prozent aller Abfälle in Deutschland dem Recycling zugeführt weiter auszubauen und zu optimieren. Insbesondere die strategischen Rohstoffe wie Seltene Erden und weitere im Abfall vorhandene Rohstoffe sollten noch viel effizienter genutzt werden.
7 was können wir tun? Einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten die Bürgerinnen und Bürger, die Abfallvermeidung praktizieren, zum Beispiel Mehrweg-Verpackungen nutzen, ihren Müll trennen und damit die Voraussetzung für eine hochwertige Nutzung von Abfällen schaffen dies ist unsere einheimische Rohstoffquelle. Im Zusammenwirken von Industrie, Verbrauchern, Kommunen und privater Entsorgungswirtschaft ist eine funktionierende Kreislaufwirtschaft entstanden: Mit Innovationskraft, anspruchsvollen Standards und hohem Umweltbewusstsein der Bevölkerung wurden flächendeckend Recyclinganlagen, Kompostwerke, Anlagen zur energetischen Verwertung von Abfällen und sichere Deponien geschaffen. Diese Infrastruktur wollen wir vervollständigen. Dazu müssen Produkte recyclingfähig sein, Abfälle noch besser sortiert und das Recycling strategisch wichtiger Rohstoffe organisiert werden. Deutschland hat bereits gezeigt, dass es das kann. Damit haben wir die besten Voraussetzungen, die sozialen, technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern, um eine zukunftsfähige und ressourceneffiziente Gesellschaft zu schaffen.
8 Fragen Sie bei Ihrem nächsten Briefmarkenkauf nach der Marke mit dem Plus Abfall ist Rohstoff. Vielen Dank! ImPRessum Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Referat Öffentlichkeitsarbeit Berlin Internet: Text und Konzeption: Dr. Jutta Emig, Dr. Andreas Jaron, Birgit Schwenk Redaktion: Romina Winkler, Elke Schulz (BMU, Referat G) Illustration Marke: Christoph Niemann Gestaltung: design_idee, büro_für_gestaltung, Erfurt Druck: Abbildungen: Stand: April Auflage: Exemplare Silber Druck ohg, Niestetal Titelseite: Rauer/fotolia; S. 3: Roman Milert/fotolia; S. 4: picture alliance/zb; S. 5: Andreas Riedmiller/Caro Fotoagentur; S. 6: Thomas Renz/fotolia; S. 7: Wolfgang Maria Weber/argus; S. 8: Christoph Niemann Diese Publikation ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Gedruckt auf Recyclingpapier.
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