Chancen für umwelt- und klimafreundliche Effizienztechnologien: Erfahrungen der Internationalen Zusammenarbeit mit Schwellenländern
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- Kristina Wagner
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1 Chancen für umwelt- und klimafreundliche Effizienztechnologien: Erfahrungen der Internationalen Zusammenarbeit mit Schwellenländern Alvaro Zurita, GIZ 24. April 2013, Augsburg Seite 1
2 Inhalt 1. Die GIZ 2. Rolle der GIZ im Technologietransfer 3. Beispiele aus der Abfallwirtschaft 4. Beispiele Integrierter Ozon und Klimaschutz 5. Zusammenfassung Seite 2
3 Die GIZ weltweit tätiges Bundesunternehmen der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung. Privatwirtschaftlich organisiert Öffentliche und private Auftraggeber In- und Ausland Hauptauftraggeber: BMZ Unterstützt komplexe Reformen und Veränderungsprozesse in unterschiedlichsten Sektoren, z.b. Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Energie, Transport, Infrastrukturmanagement, Gesundheit, Umwelt, Klima und Biodiversität Ziel: nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen und Perspektiven der Menschen in Entwicklungs- und Transformationsländern Seite 3
4 Die GIZ weltweit GIZ-Zentrale Eschborn GIZ-Zentrale Bonn GIZ Berlin/Deutschland GIZ Brüssel/Belgien Büros der GIZ Büros der GIZ in Deutschen Häusern der Entwicklungszusammenarbeit Länder Mitarbeiter 2 Mrd. Umsatzvolumen (2011) Seite 4
5 Umwelt- und klimafreundliche effiziente Technologien Seite 5
6 Technologische Innovationskette DEMAND PULL Demon- Markteinführundurchdringung Wissensaustausch Marktstrationsanlagen Pilotprojekte Informationskampagnen weltweit Rahmenbedingungen Beseitigung Standards Marktbarrieren Rückkopplungen Grundlagenforschung Angewandte Design/Anpassung Forschung von Produkten/Anlagen TECHNOLOGY PUSH Technologiedurchdringung GIZ: enge Zusammenarbeit mit Privatsektor - Technologiedemonstration - Capacity Development - interkulturelle Brücke - Anreizsysteme schaffen - förderliche Rahmenbedingungen setzen: Standards, Gesetze, Stakeholder - Verbreitung Best Practices - Finanzen/Investitionsmittel suchen / bereitstellen -> Marktdurchdringung Seite 6
7 Finanzierungsquelle Klima Technologische Lösungen zur Minderung CO 2 Ausstoß Gesamtportfolio GIZ weltweit: 20% mit Klimaschwerpunkt + 10% mit indirektem Klimabezug Wichtige Klimafonds Beispiele International: Green Climate Fund Bilateral: UK International Climate Fund (ICF) Climate Development and Knowledge Network (CDKN, UK) AusAID International Climate Change Adaptation Initiative Agence Française de Développement (AFD) USAID Deutschland Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) BMU Energie- und Klimafonds (EKF) (z.b. DKTI) o aus der Kernbrennstoffsteuer o Einnahmen aus der Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke -> Chancen: Finanzierung von Projekten (IKI, DKTI, etc) oder NAMAs Seite 7
8 Ausgewählte Beispiele aus dem Abfallsektor Umwelt, Klima, Wasser, Gesundheit, Stadtentwicklung, Wirtschaft, Beschäftigung Treibhausgasminderung (z.b. Methan Deponien) Abfall-/ Recyclingtechnologien: stoffliche und energetische Nutzung Stofflich: Rückgewinnung von Sekundärrohstoffen (Edelmetalle, Seltene Erden aus E-Schrott) Energetisch: Deponie- u. Biogas / Waste to Energy ; Co-processing (Bsp. ) Potenziale für Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft Beschäftigungspotenziale: Einbindung informeller Sektor (Bsp. ) 2 Beispiele: Indien und Philippinen Seite 8
9 INDIEN: Waste to Energy (BMU) Energiegewinnung aus organischem Abfall und Abwasser Technologie: Demonstration von innovativer deutscher Technologie Kombinierte Behandlung in Biogasanlage: Organische Abfälle aus Stadt + Schwarzwasser HAMBURG WATER Cycle Technologie: Ko-Fermentation Mehr Methangas erzeugt als bei traditionellen Verfahren Beitrag Deutschland (GIZ) Finanzielle + technische Unterstützung Training + Beratung Beitrag Indien (Partnerstadt): Standort + Bau Demonstrationsanlage Sicherstellung von benötigten Mengen an Sortierabfällen Nachhaltiger Betrieb der Anlage nach Projektende Ergebnisse: Klimaschutz Erzeugung erneuerbarer Energie Innovatives Abfallmanagement, Hygiene Seite 9
10 10-20 t/d Feststoffe eingesammelt durch Betreiber t/d 30 t/d Stadt zahlt an Betreiber W2E Anlage Schwarzwasser 3200 kwh täglich t/d t/d Elektrizität Abwasser Klärschlamm Betreiber stellt Strom umsonst zur Verfügung behandelt und entsorgt durch Betreiber behandelt und entsorgt durch Betreiber Seite 10
11 PHILIPPINEN: Transfer von Abfallentsorgungstechnologien Projekt: Solid Waste Management for Local Government Units Ziel Betrieb effizienter und nachhaltiger Abfallwirtschaftssysteme in ausgewählten Kommunen Ansatz Technologietransfer, Pilotprojekte Capacity Building: Kommunen - Privatsektor - Aufsichtsbehörden Politische Unterstützung, z.b. Verordnungen zur Stärkung von Kostendeckungsverfahren Unterstützung: fachliche Netzwerken, Bildungsprogramme an Universitäten Laufzeit Ergebnisse 5 betriebsbereite kommunale Abfallwirtschaftszentren 4 regionale Ökologiezentren Demonstration von Technologien und Management Nationale Abfallwirtschaftsstrategie + technische Richtlinien Seite 11
12 PHILIPPINEN: Transfer von Abfallentsorgungstechnologien Abfallentsorgungszentren Verbesserte Wertstoffsortierung Abfalltrennung an der Quelle Mietenkompostierung Sickerwasserbehandlung Geeignete Technologien für verbesserte Abfallentsorgung San Carlos City Mülldeponie Mietenkompostierung Sickerwasserbehandlung Sortieranlage AHT GROUP AG, Essen, Germany Seite 12
13 PHILIPPINEN: Transfer von Abfallentsorgungstechnologien Integration des informellen Sektors Verbesserte / mechanische Wertstoffsortierung Verwendung wiedergewonnener Materialien für Co-Processing Produktion alternativer Kraftstoffe und Pellets für Benutzung in Haushalt und Gewerbe (waste-to-energy) Unterstützung von Projekten zur Sicherung des Lebensunterhalts für Frauengruppen Iloilo City Recycling von Verpackungsmaterialien 2 Mechanische Wertstoffsortierung Ballenpresse AFR 1 1 Ballenpresse: HSM GmbH & Co KG, Frickingen, 2 Pellethersteller: Ecowrxx GmbH, Raddeshorst Zementfabrik Seite 13
14 PHILIPPINEN: Transfer von Abfallentsorgungstechnologien Technologien für verbesserte Abfallentsorgung, Monitoring und Bodensanierung Beratung für sicheren Deponiebau Geeignete Sickerwasserbehandlung Überwachung von Emissionen und Umgebung 1 Schließung von Mülldeponien unter Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten Wetland Pflanzenkläranlage für Sickerwasserbehandlung Methanmessung an Deponieabdeckung Deponiebau 1 Gasmessgeräte: Sewerin GmbH, Gütersloh, Prüfung öko-effizienter Bodenbedeckung Seite 14
15 Eine Erfolgsgeschichte: PROKLIMA Integrierter Ozon und Klimaschutz Seit 1996, Umsetzung Montreal-Protokoll 240 Projekte, 40 Länder Tausende von Tonnen ozonzerstörender Substanzen reduziert ca. 100 Mio. ton CO2äq reduziert Capacity Development; ausgebildete Kältetechniker Fokus: Ozon - Klima - Energieeffizienz -> natürliche Kältemittel Technologiedemonstration, Technologietransfer Hintergrund 15% Energieverbrauch für Kühlung (+7% /Jahr) Klimarelevanz: Kältemittel 2050 bis zu 40% der CO2 Emissionen Seite 15
16 Südafrika: Umstellung von Supermärkten auf klimafreundliche Kühlsysteme Südafrika: Gekühlter Transport China: Klimafreundliche Schaumstoffproduktion SolarChill: Ozon- und Klimafreundlicher Impfstoffkühler Seite 16
17 20 Jahre Greenfreeze 1992: Prototyp, Dortmund, Greenpeace 1993: Marktreifer Kühlschrank 1997: Durchbruch China 2003: 100 Mill. Geräte weltweit, Anpassung ZA, ARG, BR 2012: jetzt auch USA 2013: 700 Mill. verkauft, > 35 Mill. i.e. 40% der globalen Produktion (Europa, China, Japan, Indien) Seite 17
18 Brasilien - Kühlschrankrecycling und Zerstörung von F-Gasen (BMU) Ausgangssituation: 30 Mill. alte Kühlschränke in nächsten 10 Jahren Ansatz: Anlage: 2 Phasen-Recycling + F-Gas-Zerstörung Unterstützung Rücknahmesystem bis Geräte/Jahr Emissionsreduktion: 1 Million t CO2eq/Jahr Rahmenbedingungen - Verpflichtungen - Gesetzliche Grundlagen Verpflichtungen Montrealer Protokoll + Klimaregime Energieeffizienzgesetz: -> Kühlschrankaustauschprogramm Abfallgesetz -> Produktverantwortung Seite 18
19 Brasilien Kühlschrankrecycling und Zerstörung rung von F-GasenF Green Jobs Technologietransfer Seite 19
20 Seite 20
21 Brasilien Kühlschrankrecycling und Zerstörung von F-Gasen Seite 21
22 Seite 22
23 Seite 23
24 Weitere wichtige GIZ PROKLIMA Projekte (BMU) German Green Cooling Initiative Mitwirkung an UN Gremien (TEC): Weichen für Technologietransfer Netzwerke, Verknüpfung Technologiegeber-nehmer Technologiepartnerschaften Management/Entsorgung bestehender ozonschädlicher Substanzen in ODS Banken ODS Banken: gespeicherte Bestandsemissionen in Altgeräten, Schäumen, Produkten Reduzierung der Bestandsemissionen (F-Gase) 3-5 Partnerländer/Regionen Technologietransfer, Unterstützung/Finanzierung von zusätzlichen Zerstörungskapazitäten Seite 24
25 Zusammenfassung / Schlusswort Deutsche Umwelttechnologien sind weltweit gefragt Es gibt Klimagelder GIZ Partner für Technologietransfer Erfahrung in Zusammenarbeit mit Privatwirtschaft Beispiele: Abfallwirtschaft, Ozon und Klimaschutz, Energie Laufende und künftige GIZ Projekte: Potential Einbindung deutscher Firmen Seite 25
26 Vielen Dank! Kontakt Alvaro Zurita Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Dag-Hammarskjöld-Weg Eschborn, Germany Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) Seite 26
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