Aktive Bewältigung von Arbeitslosigkeit AktivA
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- Dirk Schmid
- vor 7 Jahren
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1 Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften Fachrichtung Psychologie Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie Aktive Bewältigung von Arbeitslosigkeit AktivA Dipl.-Psych. Susann Mühlpfordt Dipl.-Psych. Katrin Rothländer Technische Universität Dresden Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie
2 Inhalte und Methoden von AktivA Psychologische Trainingsbausteine: Zeitmanagement, kognitive Umstrukturierung (Staveman, 2003), Training sozialer Kompetenzen (Hinsch & Pfingsten, 2002), Problemlösetechniken (D`Zurilla & Nezu, 2007), Stressbewältigung (Kaluza, 2002) Verknüpfung mit Anwendungsbeispielen aus dem Bereich Erwerbslosigkeit Methoden-Mix aus Wissensvermittlung, Selbstreflexion, Erfahrungsaustausch, Rollenspiel und Gruppendiskussionen Dauer: 4 Tage (24 Stunden), modularer Aufbau ermöglicht flexiblen Einsatz -> in der Einzelfallberatung über 6 x 1,5 Stunden; Nachbereitungstreffen 3 Monate später Standardisierung: Trainingsmanual
3 1. Trainingseinheit: Aktivitätenplanung Ziel: Gestaltung von Zeit als Handlungsspielraum in der Erwerbslosigkeit nutzen Umsetzung: Wochenplan zur Dokumentation von Aktivitäten Analyse der Balance zwischen - notwendigen und angenehmen Aktivitäten - körperlichen und geistigen Aktivitäten - individuellen und gemeinsamen Aktivitäten sowie Ableitung von Optimierungsmöglichkeiten weiterer Schwerpunkt: soziale Integration der Teilnehmer über gesellschaftlich nützliche Aktivitäten
4 2. Trainingseinheit: Konstruktives Denken Ziel: Gedanken als Einflussgröße auf Gefühle, körperliche Reaktionen und Verhalten nutzen Umsetzung: Denkweisen werden kritisch hinterfragt, auf ihren Wahrheitsgehalt und ihre Nützlichkeit hin überprüft und entsprechend verändert Nützlichkeit wird hier daran gemessen, ob das Denken bei der Verwirklichung von Zielen und Wünschen behilflich ist als Voraussetzung sind die Teilnehmer darin gefordert, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen
5 3. Trainingseinheit: Soziale Kompetenz und soziale Unterstützung Ziel: Soziale Kompetenz nutzen, um Ziele gegenüber anderen durchzusetzen oder auch gemeinsam mit anderen Menschen zu verwirklichen Umsetzung: Durchsetzen von Recht einüben Herstellen neuer Kontakte, die mit der Lebensphase der Erwerbslosigkeit kompatibel sind (z.b. hinsichtlich Tagesrhythmus, finanziellen Möglichkeiten) Erhalt und Verbesserung bestehender Beziehungen, indem ein kontinuierlicher Prozess der Verständigung über die jeweiligen Ansprüche und Gefühle der Interaktionspartner angeregt wird Wahrnehmen, Annehmen und Geben von sozialer Unterstützung
6 4. Trainingseinheit: Systematisches Problemlösen Ziel: Problemlösen als Technik nutzen, um Alltagsprobleme systematisch zu bearbeiten Umsetzung: Initiieren von Zielfindungsprozessen und Ausräumen möglicher Zielkonflikte Anwendung von Entspannungstechniken zur Steigerung von Konzentration und Kreativität Brainstorming zu möglichen Lösungsansätzen Ordnung der Lösungsansätze nach Zielerreichungsgrad und Umsetzbarkeit, Festlegen von Verantwortlichkeiten, Suche nach Unterstützern Überwinden von Hindernissen, Umgang mit Misserfolgen
7 AktivA im Rahmen von Beschäftigungsmaßnahmen - Angebot von Multiplikatorenschulungen innerhalb von Sachsen (Förderrichtlinie des Landes) - Angebot von überregionalen Multiplikatorenschulungen (Kooperation mit Gesundheit Berlin- Brandenburg e.v.) - außerdem Trainerpool der, wenn die Schulung von Erwerbslosen von Externen durchgeführt werden soll
8 Schlussfolgerungen aus Begleitstudie mit mehr als 600 Erwerbslosen: 1) Die Teilnahme an AktivA bewirkt eine signifikante Verbesserung der körperlichen und der psychischen Gesundheit unmittelbar nach dem Training bis zu 3 Monate später. Dies ist vor allem in Anbetracht der kurzen Trainingsdauer bemerkenswert. Zwar verringern sich die Abstände der Interventions- zur Kontrollgruppe zwischen T2 und T3 wieder, jedoch bleiben die Beschwerdem der Interventionsgruppe immer noch niedriger als vor dem Training. 2) Die sozial-kommunikativen Beschwerden sowie die wahrgenommene soziale Unterstützung werden in dieser Stichprobe durch das Training nicht beeinflusst. Dies könnte auf die bereits bestehende soziale Integration in die Beschäftigungsmaßnahme zurückzuführen sein. 3) Geeignet als Impulsprogramm für weiterführende Aktivitäten.
9 Kontakt: Weitere Informationen: Zur Anzeige wird der QuickTime Dekompressor benötigt. Rothländer, K. (2009). Training psycho-sozialer Kompetenzen für Arbeitslose am Beispiel des Gesundheitsförderungsprogramms AktivA. In A. Hollederer (Hrsg.), Gesundheit von Arbeitslosen fördern! (S ). Frankfurt a.m.: Fachhochschulverlag. Kramer, J. & Mühlpfordt, S. (2009). Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen im Kontext der Gesundheitsziele in Sachsen. In A. Hollederer (Hrsg.), Gesundheit von Arbeitslosen fördern! (S ). Frankfurt a.m.: Fachhochschulverlag. Zur Anzeige wird der QuickTime Dekompressor benötigt. Rothländer, K. & Richter, P. (2009). Gesund und mittendrin trotz Erwerbslosigkeit?! Ansätze zur Förderung der psycho-sozialen Gesundheit. Arbeitspapier No 6. Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung. Download unter:
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