Technischer Masterplan Universitätsspital Bern
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- Wilhelmine Brinkerhoff
- vor 7 Jahren
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1 Seite 1 Technischer Masterplan Universitätsspital Bern Dieter Többen, CEO Dr. Eicher+Pauli AG
2 Seite 2 Dr. Eicher+Pauli AG Kernkompetenzen Strategische Planung Energietechnik Gebäudetechnik Fakten Planer für Energie- und Gebäudetechnik Gründung 1986, 100 % im Besitz von Mitarbeitenden Geschäftsstellen in Bern, Luzern, Liestal, Zürich Tochtergesellschaft Ingenieurbüro Riesen AG Bern 110 Mitarbeitende, > 50 % ETH-/FH-/HF-Abschluss u.a. Gewinner Watt d Or 2010, 2011, 2012
3 Seite 3 Ziel der technischen Masterplanung Strategie für alle 20 Medien auf dem Areal (von Mittelspannung bis zu Spezialgasen) Vereinfachung der Infrastrukturen Kostenreduktion für Betrieb und Unterhalt Notwendige Gesamtprojekte definieren und auslösen Vorgaben für alle weiteren Projekte Vereinfachung für den heutigen Vortrag: Es werden nur die Resultate der strategischen Planung Wärme, Kälte und Abwärmenutzung detailliert aufgezeigt.
4 Seite 4 Ausgangslage Technische Infrastruktur auf dem Areal ist über Jahrzehnte organisch gewachsen Mix zwischen alten und neusten Gebäuden, zwischen alter und modernster Haustechnik Anforderung an mehr Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien, Reduktion CO 2 Tiefere Energie- und Unterhaltskosten Vereinfachung der Systeme Langjährige Strategie für ganzes Areal Keine plötzliche Totalsanierung finanzierbar, daher langfristige Sanierungs-Strategie benötigt
5 Seite 5 Ausgangslage Heizung mit Fernwärme 175 C ab KVA Bern Versorgung Areal mit 3 Anschlussleitungen Kälte wird dezentral erzeugt. Viele redundante Kältemaschinen in den Gebäuden Grosser Einsatz von Free-Cooling dank grossen Lüftungsanlagen mit riesigen Aussenluftmengen in etlichen älteren Gebäuden Aufwändige Lüftungstechnik (2-Kanalanlagen, usw.) Kaum Abwärmenutzung vorhanden Hohe Energie- und Unterhaltskosten Alles Umbauten bei laufendem Spitalbetrieb
6 Seite 6 Blick in die Zukunft Zunehmende Technisierung, Erweiterung und Verdichtung Zunehmender Strombedarf Wachsender Kühlbedarf Zunehmende Abwärmemengen Hohe Verfügbarkeit Hohe Flexibilität
7 Seite 7 Blick in die Zukunft Zunehmender Strombedarf
8 Seite 8 Blick in die Zukunft Sinkender Wärmebedarf Die kantonalen Energievorschriften verlangen immer bessere Dämmungen Effizientere Haustechnik benötigt weniger Heizenergie Abnahme der Heizenergie Tendenziell steigender Kühlbedarf
9 Seite 9 Blick in die Zukunft Abnehmender Wärmeleistungsbedarf
10 Seite 10 Strategie Wärme Wärmeversorgung vereinfachen Vereinfachung der Heisswasserinstallationen Kostenreduktion Wartung, Unterhalt Reduktion Dampferzeuger vereinfachen Resultate erster Umsetzungsschritt (2007 bis 2010) 25 Heisswasserumformer und Dampferzeuger wurden zurückgebaut Heizleistung im Projektperimeter um 10 MW gesenkt 77 t Metall entsorgt und rund 200 m 2 Zentralenfläche frei gegeben
11 Seite 11 Strategie Wärme
12 Seite 12 Strategie Kälte Kälteanlage zentralisieren Neubau zentrale Kälteanlage 2-Stufiger Absorptions-Kältemaschine zur Nutzung KVA- Abwärme im Sommer (JAZ k = 1.3) -> Stromreduktion hocheffiziente Turbo-Kältemaschinen (JAZ k > 5.0) Arealwärmepumpe zur Niedertemperatur-Abwärmenutzung (ca. 35 C) und mit Unterkühler und Enthitzer zur Brauchwarmwassererwärmung (JAZ w > 6.0) -> mit dem kalten Wasser die Kühlung verbessern, mit dem heissen Gas bei Kompressor 65 C WW erzeugen Redundanzmaschinen eliminieren Flexibilität auf Bedürfnisse dank Fernkälte erhöhen
13 Seite 13 Strategie Kälte 6 redundante Maschinen eliminieren
14 Seite 14 Strategie Kälte
15 Seite 15 Strategie Kälte
16 Seite 16 Prognose Wärmeverbrauch / Abwärmeanfall
17 Seite 17 Von High-Exergie- auf Low-Exergie-Nutzung Fernwärme 175 C Abwärme 35 C in grossen Mengen vorhanden Abwärme mit 35 C Nutzen bringt eine exergetische Verbesserung um Faktor 5
18 Seite 18 Strategie Abwärmenutzung Niedertemperatur-Wärmeabgabe um Abwärme nutzbar machen Konsequenter Einsatz von Niedertemperatursystemen < 35 C Vorlauf in allen Neubauten und zu erneuernden Anlagen Niedertemperatur, what else?
19 Seite 19 Strategie Abwärmenutzung Abwärme mehr und mehr nutzbar machen Erstes Gebäude mit 100 % Abwärmenutzung ist in Betrieb (Swan-Haus) Warmwasser Bettenhochhaus wird ab Frühling 2013 praktisch nur mit Abwärme erzeugt (ca. 60 m 3 /Tag) Lufterhitzer Bettenhochhaus werden ab Sommer 2013 grösstenteils mit Abwärme versorgt In den weiteren Projekten werden konsequent nur noch Niedertemperatur-Abnehmer eingebaut (auch wenn sie noch nicht mit Abwärme erschlossen werden können)
20 Seite 20 Strategie Abwärmenutzung Positive Nebenwirkungen: Niedertemperatursysteme lassen sich sehr gut zum Kühlen verwenden. Das Swan-Haus hat Kühlung über die Fussbodenheizung Lufterhitzer werden als Luftkühler nutzbar Luftbefeuchtung adiabatisch statt mit teurem Dampf Die Freiheitsgrade für den Einsatz möglicher alternativer Wärmeerzeugungen (z.b. Erdsonden, Solar, Geothermie, usw.) werden erhöht Langfristig kann die KVA die Fernwärme kühler abgeben und somit die Eigenstromproduktion erhöhen
21 Seite 21 Kernaussagen technischer Masterplan restliche Medien Ringversorgungen für medizinische Druckluft, Vakuum und Wasser aufbauen Erdgas wird komplett zurück gebaut Mittelspannungsversorgung wird ausgebaut und mit drei externen Anschlüssen abgesichert Notstromversorgung je Areal-Hauptverteilung Technische Druckluft nur noch lokal Rohrpost wird auf die betrieblichen Anforderungen optimiert Um die Ringschlüsse und Verteilungen aufzubauen, werden zwei neue Medienkanäle erstellt
22 Seite 22 Erfolgsfaktoren für den technischen Masterplan Klare Strategien je Medium Standard- und Best-Practice-Vorgaben Konsequente Umsetzung (auch wenn Vorinvestitionen nötig werden) Vorgaben für die Beschaffung energieeffizienter medizinaltechnischer Apparate Zusammenspiel zwischen Bauherr, Planer, Ersteller, Betreiber und Nutzer
23 Seite 23 Technische Masterplanung Ein Puzzle schaffen, das schlussendlich Teil für Teil zusammen passt
24 Seite 24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
25 Seite 25 Kontaktdaten und Infos zum Referenten Dr. Eicher+Pauli AG Stauffacherstrasse Bern Dieter Többen ist CEO und VR der Dr. Eicher+Pauli AG und VR diverser weiterer Firmen Ausbildung als Dipl. HLK Ing FH, NDS Umweltwissenschaften Universität ZH, Betriebswirtschaft für KMU an der Hochschule St, Gallen (HSG) Er unterrichtete Lüftungs- und Klimatechnik, Systemik und übergreifender Unterricht an der Fachschule für Technik und Architektur Bern, Abteilung Haustechnik. Zudem unterrichtete er im Labor HLK der HF Bern und Wärmelehre Aktuell unterrichtet er an der Fachhochschule Nordwestschweiz am CAS Energieeffizienz und ist Prüfungsexperte am CAS Erneuerbare Energien Preise und Auszeichnungen: Gewinner Green Energy Award 2009 (effiziente Telecom-Kühlung) und Watt d Or 2012 (Biomassezentrum) Er leitete die technischen Masterplanungen am Universitätsspital Bern
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