zwachsende traditionsreiche Unternehmen, erfolgreiche Neugründungen Wirtschaftsraum Ettlingen Albtal Traditionsstandort mit guten Zukunftsprognosen
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- Joseph Gerstle
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1 Wirtschaftsraum Ettlingen Albtal Traditionsstandort mit guten Zukunftsprognosen zwachsende traditionsreiche Unternehmen, erfolgreiche Neugründungen und Neuansiedlungen, ein überdurchschnittlicher Zuwachs an Arbeitsplätzen im Bereich der sonstigen Dienstleistungen, ein hohes Kaufkraftpotential, attraktive Wohngebiete und eine gute Verkehrsanbindung sind Kennzeichen für den Wirtschaftsraum Ettlingen Albtal. Mit der Großen Kreisstadt Ettlingen und den Gemeinden Karlsbad, Malsch, Marxzell und Waldbronn ist dieser Raum ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor im Bezirk der IHK Karlsruhe und gehört zu den attraktiven Gewerbe- und Wohnstandorten in der Region Mittlerer Oberrhein. Mit einer Ausdehnung von über 192 Quadratkilometern umfasst der Raum Ettlingen Albtal neun Prozent der Fläche des gesamten IHK-Bezirks. Rund Einwohnern lebten zur Jahresmitte 2010 im Gebiet Ettlingen Albtal, knapp 800 Bürger (plus 0,9 Prozent) mehr als zehn Jahre zuvor. Die Gemeinde Malsch weist mit plus Personen oder plus 7,7 Prozent sowohl in absoluten Zahlen als auch relativ gesehen den höchsten Bevölkerungsgewinn auf. Im gesamten IHK-Bezirk ist die Bevölkerungszahl seit der Jahrtausendwende um 3,6 Prozent angestiegen. Insgesamt wohnen im Mittelzentrum Ettlingen und den umliegenden Gemeinden 8,6 Prozent der Bevölkerung der Region. Die Bevölkerungsdichte in Ettlingen Albtal von 451 Einwohnern je Quadratkilometer ist etwas geringer als in der gesamten Region Mittlerer Oberrhein mit 471 Einwohnern je Quadratkilometer. Überdurchschnittlicher Arbeitsplatzzuwachs Eine wachsende Bevölkerung braucht zusätzliche Arbeitsplätze. Durch eine sinnvolle zukunftsorientierte Ansiedlungspolitik, unter anderem durch die Ausweisung von zusätzlichen Gewerbeflächen, haben die Kommunen die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Unternehmen zusätzliche Arbeitsplätze bereitstellen konnten. So ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in dem Wirtschaftsraum im regionalen Vergleich überdurchschnittlich gewachsen. Mitte 2009 gab es im Wirtschaftsraum Ettlingen Albtal rund Arbeitsplätze, fast Arbeitsplätze oder 12,8 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor (IHK-Bezirk: plus 6,9 Prozent, Baden-Württemberg: plus 3,8 Prozent). Der Arbeitsplatzzuwachs er- 49
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3 Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren Land- und Forstwirtschaft 0,3 % Sonstige 55 Dienstleistungen 29,0 % Produzierendes Gewerbe 58,2 % Handel, Gewerbe, Verkehr 12,5 % folgte überwiegend im Bereich der sonstigen Dienstleistungen mit einem Stellenzuwachs von 31,4 Prozent gegenüber dem Jahr 1999 (IHK-Bezirk: plus 25,1 Prozent). Ettlingen und das Albtal sind für die IT-Branche dank der Nähe und der guten Verkehrsanbindung zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort geworden. In Handel, Gastgewerbe und Verkehr stieg die Zahl der Arbeitsplätze insgesamt um 2,8 Prozent. Das Produzierende Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe, Bau, Energiewirtschaft) weist in der Summe ein geringes Minus von 1,5 Prozent auf. In Karlsbad allerdings stieg in der vergangenen Dekade fast kontinuierlich die Zahl der Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und auch in Marxzell liegt sie nach einem zwischenzeitlichen Abbau wieder über dem Wert des Jahres Zum Vergleich: Im gesamten IHK-Bezirk gingen in den vergangenen zehn Jahren über acht Prozent der Arbeitsplätze in Industrie, Bau und Energieversorgung verloren. Infolge der sehr dynamischen Entwicklung im Bereich der sonstigen Dienstleistungen liegt im Wirtschaftsraum Ettlingen Albtal der Anteil des gesamten Dienstleistungssektors ein-schließlich Handel, Gastgewerbe und Verkehr an der Gesamtzahl der sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten mittlerweile bei über 69 Prozent und ist damit höher als in der gesamten Region Mittlerer Oberrhein (66 Prozent). In der Vergangenheit war der Wirtschaftsraum Ettlingen Albtal insbesondere für seine Papierfabriken bekannt. Mittlerweile jedoch sind die industriellen Branchenschwerpunkte die Nahrungs- und Ge- 51
4 nussmittelindustrie, die Kunststoffindustrie, der Maschinenbau, die Elektrotechnik, die Medizintechnik sowie die Pharmaindustrie. Im Jahr 2009 gab es dort 83 Industrieunternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten. Dies sind 13,3 Prozent aller Industriebe-triebe mit mehr als 20 Beschäftigten im gesamten IHK-Bezirk. Diese 83 Betriebe mit zusammen Mitarbeitern erzielten in 2009 einen Gesamtumsatz in Höhe von 1,6 Milliarden Euro und damit 6,2 Prozent des gesamten Industrieumsatzes in der Region Mittlerer Oberrhein (25,8 Milliarden Euro). Während auf Regional- und Landesebene die Industrieumsätze im Jahr 2009 trotz krisenbedingtem Einbruch gegenüber dem Vorjahr immer noch um 13,6 Prozent beziehungsweise 8,2 Prozent über dem Niveau des Jahres 1999 lagen, waren sie im Raum Ettlingen Albtal rückläufig (minus 6,3 Prozent). Dies gilt auch für den Gesamtumsatz pro Industriebeschäftigtem. Die unterdurchschnittli- che Entwicklung der Industrieumsätze bei gleichzeitiger Zunahme der Industriebeschäftigten begründet die im Vergleich zur Region und dem Land rückläufige Produktivität des Verarbeitenden Gewerbes. Sie sank von Euro Umsatz pro Industriebeschäftigtem im Jahre 1999 auf Euro im Jahr 2009 (minus 12,7 Prozent). Im gesamten IHK-Bezirk beträgt die Zuwachsrate 19,4 Prozent, im Land Baden-Württemberg 16,4 Prozent. Der Wirtschaftsraum Ettlingen Albtal gehört im Übrigen wegen des Holz- und Wasserreichtums zu den traditionsreichsten badischen Industriestandorten. Bereits im Jahre 1462 wurde erstmals die Existenz einer Papiermühle am Standort der heutigen Papiermühle Buhl, dem ältesten erhaltenen und heute als Tagungs- und Veranstaltungszentrum genutzten Industrie-gebäude in der Stadt Ettlingen, urkundlich erwähnt. Die 1836 gegründete Spinnerei und Weberei Ettlingen ist 52
5 Unternehmen Ettlingen Albtal eine der ältesten Firmen in der deutschen Textilindustrie. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft ist ein Indikator für das Konsumpotential der Wohnbevölkerung und zeigt somit den Wohlstand einer Region oder Gemeinde an. Waldbronn und Ettlingen weisen auch im Jahr 2010 mit einem GfK-Kaufkraftindex für den Einzelhandel von 118,9 oder 115,6 (das heißt 18,9 Prozent oder 15,6 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 100) die höchste einzelhandelsrelevante Kaufkraft in der Region Mittlerer Oberrhein auf. Wirtschaftsraum Baden-Baden Bühl und IHK-Bezirk im Vergleich Wirtschaftsraum IHK-Bezirk Anteil an Ettlingen Albtal IHK-Bezirk Attraktive Freizeitregion Der Fremdenverkehr ist für die Wirtschaft im Raum Ettlingen Albtal ebenfalls ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im Jahr 2009 wurden rund Übernachtungen gezählt. Das waldreiche Albtal ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und gehört zum größten Naturpark Deutsch-lands, dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Das Tal ist nicht nur mit dem Auto, sondern auch unkompliziert mit der Stadtbahn oder der Albtalbahn zu erreichen. Einmal im Monat fährt auf diesen Gleisen der historische Dampfzug der Ulmer Eisenbahnfreunde (UEF) von Ettlingen bis nach Bad Herrenalb und auch das Fahrzeugmuseum in Marxzell lockt mit seinen vielen historischen Kleinoden die Besucher an. Nordic Walking, Mountainbiking, Reiten und Wandern, Baden in Thermalwasser, Schwimmen, Tennis und Golf. Das reiche Sport- und Freizeitangebot bietet für jeden etwas. Gleiches gilt für die Hotellerie und Gastronomie. Vom Fünfsternehotel bis hin zu den rund 300 gutbürgerlichen Unterkünften und Restaurants mit französischen-mediterranen Köstlichkeiten hat der Gast die Auswahl. Vielfältig sind auch die kulturellen Angebote. Hierzu gehören die Ettlinger Schlosskonzerte im Asamsaal, die Klassikkonzerte in der Klosterruine Frauenalb und vor allem die seit nunmehr dreißig Jahren bestehenden Ettlinger Schlossfestspiele, die alljährlich von Juni bis August mit ihrem Festspielprogramm Besucher aus nah und fern anlocken. Waldbronn Stuttgarter Straße Unternehmen ,9 % Industrie- 1,6 Mrd. 25,8 Mrd. 6,2 % umsatz 2009 Euro Euro Entwicklung 6,3 % +13,6 % gegenüber 1999 Beschäftigte ,2 % Entwicklung + 12,8 % + 6,9 % gegenüber 1999 Bevölkerung ,6 % Entwicklung + 0,9 % + 3,6 % gegenüber 2000 Quelle: IHK Karlsruhe; Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, IHK-Berechnungen GB 3/Blume,
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