Berufsbeschreibung. TrainerIn. Arbeits- und Tätigkeitsbereiche
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- Irmela Knopp
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1 TrainerIn Berufsbeschreibung Der Begriff TrainerIn wird häufig mit Sport in Verbindung gebracht, bezeichnet als Beruf oder Tätigkeit aber generell die Vermittlung von Fertigkeiten, Verhaltensweisen, Wissen und Kenntnissen. TrainerInnen führen Kurse, Seminare und Schulungen zu den unterschiedlichsten Themen durch. Sie planen die Lerneinheiten und wählen die passenden Lehrmethoden und Medien. TrainerInnen erarbeiten die Inhalte der Seminare gemeinsam mit den TeilnehmerInnen, geben ausreichend Möglichkeit zur Übung, beurteilen die TeilnehmerInnen und führen Lernfortschrittskontrollen durch. TrainerInnen sind häufig selbstständig tätig, wobei sie meist nebenberuflich für Erwachsenen- und Weiterbildungseinrichtungen arbeiten oder von größeren Unternehmen und Organisationen direkt gebucht werden. Sie arbeiten dabei mit KursleiterInnen und Personalverantwortlichen zusammen und haben unmittelbaren Kontakt zu den KursteilnehmerInnen. Arbeits- und Tätigkeitsbereiche TrainerInnen führen Kurse, Seminare, Schulungen und andere Maßnahmen zur Einübung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, aber auch zur Wissensvermittlung oder Persönlichkeitsentwicklung durch. Auch die Vermittlung körperlicher, sportlicher Fähigkeiten gehört zum weiten Tätigkeitsbereich von TrainerInnen. Durch die steigende Bedeutung des lebenslangen Lernens nimmt die Stellung dieses Berufes in Wirtschaft und Gesellschaft ständig zu. TrainerInnen planen die Lerneinheiten/Trainingseinheiten und den Einsatz von Lehr- und Lernmethoden und Medien. Sie erarbeiten die Inhalte zu den verschiedensten Themen gemeinsam mit den KursteilnehmerInnen und führen Lernfortschrittskontrollen durch. Zentrales Element der Tätigkeit ist dabei, den TeilnehmerInnen umfassende Übungsmöglichkeiten zu eröffnen und in Feedback-Runden die Stärken und Schwächen individuell zu analysieren. Die besondere Herausforderung für TrainerInnen liegt darin, die Lern- und Übungsinhalte auf die oft relativ unterschiedlichen Voraussetzungen der TeilnehmerInnen abzustimmen und so für alle TeilnehmerInnen Lernfortschritte zu ermöglichen. Dazu verfügen TrainerInnen über ein umfassendes Methodenrepertoire und spezielle Kenntnisse in den Bereichen Kommunikation, Didaktik, Moderation usw. Im Unterschied zur Tätigkeit von ReferentInnen liegt der Schwerpunkt von TrainerInnen generell in der Ermöglichung und Moderation von Lernprozessen mit starker Betonung der Übungsmöglichkeit, während sich Vortragende (ReferentInnen) vor allem auf die Wissensvermittlung konzentrieren. TrainerInnen kommen aus den unterschiedlichsten Teilbereichen. In vielen Fällen handelt es sich um PädagogInnen, LehrerInnen, WissenschafterInnen oder PraktikerInnen aus den verschiedensten Unternehmensbereichen (IT, Recht und Steuerwesen, Personalwesen, Logistik usw.). Die Tätigkeit als TrainerIn resultiert meist aus einer besonderen Fachkompetenz im jeweiligen Fachbereich und kann nicht auf eine bestimmte Ausbildung reduziert werden. Die Spezialisierung der TrainerInnen kann unterschiedliche Bereiche betreffen, wie z. B.: FachtrainerIn (z. B. IT, Recht, Sprachen, Teilbereiche der Betriebswirtschaft, verschiedene Handwerke oder technische Fachbereiche) PersönlichkeitstrainerIn VerhaltenstrainerIn BerufsorientierungstrainerIn/BewerbungstrainerIn TrainerIn wird im allgemeinen Sprachgebrauch vor allem auch für SporttrainerInnen verwendet und bezeichnet dabei eine Spezialisierung des/der SportlehrerIn. SporttrainerInnen führen und trainieren EinzelsportlerInnen und Teams in den verschiedensten Disziplinen (siehe z. B. FußballtrainerIn, TennislehrerIn).
2 Arbeitsmittel TrainerInnen verwenden unterschiedlichste Lernmittel, wie z. B. Bücher und Skripten, eigene Ausarbeitungen, Filme und je nach Fachbereich Computer, Sportgeräte, Textilien, Werkzeuge und Maschinen, Holz, Farben und andere Materialien. Sie setzen verschiedenste Präsentationstechniken (Power Point, FlipCharts, Tafeln usw.) und unterschiedliche didaktische Methoden, wie z. B. Gruppenarbeit, Präsentationen, Diskussionsrunden oder Projektarbeit ein. Für administrative Tätigkeiten (Organisation, Verwaltung) arbeiten TrainerInnen mit der herkömmlichen EDV- und Bürotechnik. Weiters sind ein gepflegtes Äußeres, sicheres Auftreten und gute kommunikative Fähigkeiten in diesem Beruf unerlässlich. Arbeitsumfeld/Arbeitsorte TrainerInnen sind vor allem in Seminar- und Schulungsräumen von Weiterbildungseinrichtungen, Kurs- und Seminaranbietern, aber auch in Werkstätten, Turnsälen oder im Freien tätig. Sie arbeiten im Team mit anderen TrainerInnen, KursleiterInnen und BildungsmanagerInnen (siehe z. B. ErwachsenenbildnerIn), mit Bildungs- und BerufsberaterInnen und MitarbeiterInnen der Verwaltung. TrainerInnen haben Kontakt zu ihren KursteilnehmerInnen, aber auch zu Unternehmen, Verbänden, Behörden und Organisationen, die KursteilnehmerInnen vermitteln (z. B. AMS). TrainerInnen sind häufig selbstständig erwerbstätig, wobei sie meist nebenberuflich für Erwachsenen- und Weiterbildungseinrichtungen tätig sind oder von größeren Unternehmen und Organisationen direkt gebucht werden. Die wichtigsten Tätigkeiten und Aufgabenbereiche auf einen Blick Seminar- und Kursaufbau und -ablauf planen und organisieren Inhalte zusammenstellen und zielgruppengerecht aufbereiten - unter Einsatz unterschiedlicher Methoden und Medien Kurs- und Seminarinhalte mit den TeilnehmerInnen erarbeiten Übungsmöglichkeiten auf die individuellen Bedürfnisse der TeilnehmerInnen abstimmen und anbieten Lernfortschritte überprüfen und sichern; Feedback geben und Stärken und Schwächen individuell besprechen administrative Tätigkeiten: z. B. Anwesenheitskontrollen, Berichte verfassen, erforderlichen Materialien und technische Ausstattung organisieren Unternehmen und Institutionen selbstständige Erwerbstätigkeit Weiterbildungsinstitutionen, Institutionen der Erwachsenenbildung (WIFI, bfi usw.) private Kurs- und Seminaranbieter Arbeitsmarktservice (AMS) Schulen, Universitäten Beratungsunternehmen große Unternehmen aller Branchen Anforderungen Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken. Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden. Denken Sie daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung. Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet? didaktische Fähigkeiten fachspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten (LehrerIn) gute Allgemeinbildung gute Deutschkenntnisse
3 gute rhetorische Fähigkeit interdisziplinäres Denken Koordinationsfähigkeit Organisationsfähigkeit Präsentationsfähigkeit Problemlösungsfähigkeit Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen? Aufgeschlossenheit Durchsetzungsvermögen Einfühlungsvermögen Hilfsbereitschaft Integrationsvermögen Kommunikationsfähigkeit Kritikfähigkeit KundInnenorientierung Motivationsfähigkeit Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen? Aufmerksamkeit Flexibilität Freundlichkeit Geduld Selbstvertrauen / Selbstbewusstsein Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig? gepflegtes Erscheinungsbild Alternativen/Spezialisierung Alternativen (Auswahl) Berufsalternativen sind Berufe, denen eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgabenbereiche wie dem erlernten Beruf zugrunde liegen. Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen, die in der bisherigen Ausbildung und Berufstätigkeit erworben wurden, können auch in Arbeitsbereiche der genannten Berufe eingebracht werden. Bildungs- und BerufsberaterIn Coach (m./w.) ErwachsenenbildnerIn LehrerIn an Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) LehrerIn an Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen (BMHS) LehrerIn für den Technischen und Gewerblichen Fachunterricht LehrerIn für Information und Kommunikation MediendidaktikerIn Pädagoge/Pädagogin SportlehrerIn Spezialisierungsmöglichkeiten (Auswahl): Denk- und GedächtnistrainerIn EDV-TrainerIn Selbstständigkeit
4 Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist z. B. gegeben durch: a) Freie Berufe: Vortragender/Vortragende; TrainerIn Freie Berufe sind selbstständige (freiberufliche) Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen (z. B. Arzt/Ärztin und andere Gesundheitsberufe, Rechtsanwalt/-anwältin, MusikerIn, SchriftstellerIn und andere Künstlerberufe). Für einige freie Berufe ist die Berufsausübung durch eigene Rechtsvorschriften (Wirtschaftstreuhänder Berufsordnung, Ärztegesetz, Rechtsanwaltsordnung, Ziviltechnikergesetz etc.) geregelt und es bestehen eigene Interessensvertretungen (Kammern oder Berufsverbände), denen die Aufnahme der selbstständigen Berufstätigkeit gemeldet werden muss. Für andere freie Berufe, wie z. B. KünstlerIn, SchriftstellerIn, Journalist/Journalistin, bestehen keine besonderen Rechtsvorschriften und Meldepflichten. b) freies Gewerbe: Sportberatung im Bereich Training, Wettkampf und Geräteauswahl Erstellung von Sport- und Fitnesskonzepten Informationen zum "Freien Gewerbe": freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung. Liste der Freien Gewerbe: Bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe Darüber hinaus wäre eine selbstständige Berufsausübung in folgenden Bereichen denkbar: reglementierte Gewerbe: Lebens- und Sozialberatung, BGBl. II Nr. 140/2003 (Novelle durch BGBl. II Nr. 112/2006) Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation, BGBl. II Nr. 94/2003 Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind. Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe ALLGEMEINE HINWEISE: Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat). Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen: das 18. Lebensjahr muss vollendet sein österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten) In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden. Weitere Informationen und Kontakte: Weitere Informationen über die Gewerbeordnung, Befähigungsnachweise, Kontaktmöglichkeiten usw. finden Sie unter Wirtschaftskammer Österreich - Gewerberecht. Weitere Informationen zur Unternehmensgründung, Kontaktmöglichkeiten usw. finden Sie unter Gründerservice der Wirtschaftskammer Österreich. Links Interessante Infos rund um den Beruf MEVOC - Quality Manual for Educational and Vocational CounsellingInternet: WeiterbildungsakademieInternet:
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