1 Allgemeines Lohnzettelübermittlung bis Ende Februar Verschärfung der Vorschriften gegen Lohndumping... 5

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1 Sonderausgabe 1/2015 Aktuelle Highlights: 1 Allgemeines Änderungen im Bereich der Auftraggeberhaftung..3 3 Neuregelung USt-Leistungsort für elektronische Dienstleistungen an Nichtunternehmer..4 4 Lohnzettelübermittlung bis Ende Februar Verschärfung der Vorschriften gegen Lohndumping... 5 Raml und Partner Steuerberatung GmbH Raml und Herger Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH Raml und Partner Ärztesteuerberatung und Unternehmensberatung GmbH Museumstraße 31a, A 4020 Linz T +43(0)732/ F +43(0)732/ Zweigstelle: Tragweiner Straße 30, A 4230 Pregarten T / F +43(0)7236/ office@raml-partner.at Hinweis: Wir haben die vorliegende Klienten-Info mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, bitten aber um Verständnis dafür, dass sie weder 1 eine persönliche Beratung ersetzen kann noch dass wir irgendeine Haftung für deren Inhalt übernehmen können.

2 1 Allgemeines Als fortschrittliches Unternehmen sind wir besonders stolz auf unseren gut besuchten facebook- Auftritt, bei welchem auch immer wieder aktuelle Steuertipps und nützliche Vortrags-Infos gepostet werden. Hinweise zu unserem aktuellen Vortragsangebot finden Sie auch auf unserer Homepage ( Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auch virtuell besuchen würden. Aufgrund der anstehenden Gehaltserhöhungen und lieferantenseitiger Preissteigerungen müssen wir Sie über unsere ab gültigen Preiserhöhungen informieren. Die ab gültigen Preise für die Personalverrechnung betragen: 1 5 Dienstnehmer 20,00 /Person/Monat 6 10 Dienstnehmer 18,00 /Person/Monat Dienstnehmer 17,00 /Person/Monat Dienstnehmer 15,00 /Person/Monat Diese Pauschalen gelangen 12 mal zur Abrechnung. Die - Jahresarbeiten (Erstellung und Ausdruck der Lohnkonten, der Lohnzettel, Beitragsgrundlagen, Datenübermittlung an die Finanzverwaltung bzw. Gebietskrankenkasse, Kommunalsteuererklärung), - Abrechnung der Sonderzahlungen (Urlaubszuschuss/Weihnachtsremuneration) und - laufenden sv-rechtliche An- und Abmeldungen sind in dieser Pauschale inkludiert. Eine gesonderte Verrechnung erfolgt daher nicht. Unsere neuen Stundensätze für die Preiskalkulation betragen: Steuerberater/Wirtschaftsprüfer EUR 132,00 Steuersachbearbeiter/Bilanzbuchhalter EUR 86,00 Buchhalter/Lohnverrechner EUR 54,00 Wir ersuchen um Verständnis für diese notwendige Indexanpassung. 2

3 2 Änderung im Bereich der Auftraggeberhaftung Grundsätzlich: Bei gänzlicher oder teilweiser Weitergabe der Aufträge im Bereich von Bauleistungen von einem Unternehmer (Auftrageber) an ein anderes Unternehmen (Auftragnehmer) tritt nachfolgende Haftungsregel ein. Der Auftraggeber haftet bis zu einem Höchstausmaß von 20 % des geleisteten Werklohnes für alle Beitragsschulden (Beiträge und Umlagen an GKK) seines Subunternehmers. Die oben genannte Haftung entfällt jedoch, wenn das beauftragte Unternehmen zum Zeitpunkt der Leistung des Werklohnes in der Gesamtliste der haftungsfreistellenden Unternehmen (HFU-Liste) geführt wird oder 20 % des Werklohnes einbehält und an das Dienstleistungszentrum abführt. Bisher wurden nur Unternehmen mit Dienstnehmer auf der HFU-Liste geführt bzw konnten Haftungsbeiträge vom Dienstleistungszentrum nicht entgegen genommen werden, wenn der Auftraggeber über keine Dienstnehmer verfügt. Änderung ab Ab können sich nunmehr auch natürliche Personen ohne Dienstnehmer in die HFU-Liste eintragen lassen, wenn der Unternehmer nach dem GSVG pflichtversichert ist, die fälligen Beiträge bis zum 15. jenes Kalendermonates, der dem Quartal folgt, entrichtet (Beitragsrückstände bis zu EUR 500 bleiben außer Betracht), seit mindestens drei Jahren Bauleistungen im Sinne des 19 Abs. 1 a UStG erbringt und ein schriftlicher Antrag an das Dienstleistungszentrum vorliegt. Ist das beauftragte Unternehmen nicht auf der HFU-Liste, kann der Auftraggeber zudem ab auch für Unternehmen ohne Dienstgebernummer den Haftungsbetrag haftungsbefreiend an das Dienstleistungszentrum abführen. Handelt es sich beim Auftrag nehmenden Unternehmen um eine natürliche Person ohne DienstnehmerInnen, die in der GSVG versichert ist, werden die eingelangten Haftungsbeträge an die SVA weitergeleitet und auf dem Beitragskonto des Auftrag nehmenden Unternehmens verbucht. 3

4 3 Neuregelung USt-Leistungsort für elektronische Dienstleistungen an Nichtunternehmer Ab 1. Jänner 2015 sind elektronisch erbrachte Dienstleistungen (Apps, Download-Software, Online- Homepage, Partner-Börse etc) grundsätzlich immer am Ansässigkeitsort des Leistungsempfängers (Empfängerort) zu versteuern. Es ist der jeweilige Steuersatz des identifizierten Verbraucherlandes anzuwenden, was in Folge grundsätzlich eine umsatzsteuerliche Registrierungspflicht in den jeweiligen Ländern nach sich ziehen würde. MOSS: Um diese Registrierungspflicht zu vermeiden, wurde zur Vereinfachung für solche Leistungen in EU- Mitgliedstaaten der EU-Umsatzsteuer-One-Stop-Shop (MOSS) geschaffen. Über diese einzige Anlaufstelle werden die Umsätze erklärt und die Umsatzsteuer bezahlt. Der MOSS ist optional und muss rechtzeitig beantragt werden. Vorsteuern können nicht über den MOSS geltend gemacht werden, sondern nach wie vor über das Vorsteuererstattungsverfahren. Vermutungen für Empfängerort Unternehmen müssen zukünftig bei jeder einzelnen Leistung ermitteln, wo ihr Kunde ansässig ist. Um den Aufwand, der mit der Bestimmung des Empfängerorts verbunden ist, zu verringern, gibt es EU-weit standardisierte Vereinfachungsregeln: Empfang elektronischer Dienstleistungen nur an einem bestimmten Ort und erfordert der Empfang der Leistung die physische Anwesenheit des Leistungsempfängers (zb bei Telefonzellen, oder bei der entgeltlichen Zurverfügungstellung eines Internetzugangs bei WLAN-Hot-Spots, Internetcafés, etc), gilt die Vermutung, dass der Leistungsempfänger an diesem Ort ansässig ist. Werden die Leistungen über einen Festnetzanschluss erbracht, gilt die Vermutung, dass der Empfängerort am Ort des Festnetzanschlusses liegt. Bei Leistungserbringung über mobile Netzwerke ist der Ländercode der SIM-Karte maßgeblich. Benötigt der Empfang der Leistung einen Decoder, eine Programm- oder Satellitenkarte (zb bei Rundfunkleistungen), gilt die Vermutung, dass der Empfängerort dort ist, wo sich dieses Gerät bzw diese Karte befindet. Ist dieser Ort nicht bekannt, wird vermutet, dass sich der Leistungsort an der Adresse befindet, an die die Programm- oder Satellitenkarte versendet wurde. In allen anderen Fällen reichen dem Unternehmer zur Feststellung des Empfängerorts zwei einander nicht widersprechende Beweismittel. Als Beweismittel gelten unter anderem Rechnungsanschrift, IP-Adresse, Bankangaben, aber auch alle anderen wirtschaftlich relevanten Informationen. Das Finanzamt kann diese Vermutungen widerlegen, wenn Hinweise auf die falsche Anwendung oder Missbrauch der Vermutungen durch den Leistungserbringer vorliegen. 4

5 4 Lohnzettelübermittlung bis Ende Februar Nach Ablauf des Kalenderjahres 2014 müssen vom Arbeitgeber die Lohnzettel für die von ihm beschäftigten Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer dem Finanzamt übermittelt werden, und zwar grundsätzlich bis Ende Februar 2015 und auf elektronischem Wege. Die elektronische Übermittlung erfolgt über (nicht über FinanzOnline). Wenn ein Dienstverhältnis beendet wird, hat die Übermittlung des Lohnzettels bis zum Ende des Folgemonats zu erfolgen. Ein zusätzlicher "Jahreslohnzettel" ist für diese Dienstnehmerin/diesen Dienstnehmer dann nicht mehr zu übermitteln! Falls eine elektronische Übermittlung der Arbeitgeberin/dem Arbeitgeber mangels technischer Voraussetzungen nicht zumutbar erscheint, ist ein Papierlohnzettel (L 16) bis spätestens Ende Jänner 2015 dem Betriebsstättenfinanzamt oder dem sachlich und örtlich zuständigen Krankenversicherungsträger zu übermitteln. Bei Ergänzungen des Lohnkontos, die die Bemessungsgrundlage oder die abzuführende Steuer betreffen, ist nach Übermittlung eines Lohnzettels ein berichtigter Lohnzettel innerhalb von zwei Wochen ab erfolgter Ergänzung an das Finanzamt der Betriebsstätte zu übermitteln. 5 Verschärfung der Vorschriften gegen Lohndumping Arbeits- und Sozialrechts-Änderungsgesetz 2014 (ASRÄG 2014) Die Änderungen der ab in Kraft getretenen Rechtslage sollen primär den Schutz vor Lohn- und Sozialdumping verbessern. Zu diesem Zweck müssen Arbeitgeber Lohnunterlagen bereithalten, anhand derer die Abgabenbehörde, die Finanzpolizei und die jeweiligen Krankenversicherungsträger eine Überprüfung des zustehenden Grundlohnes vornehmen können. Wesentliche Inhalte des ASRÄG 2014 sind die Ausweitung von Lohnkontrollen, die Anhebung von Strafen bei Fehlen von Lohnunterlagen und die Neuregelung der Verjährungsfrist. Das Ziel einen fairen und sicheren Arbeitsmarkt für inländische und ausländische Arbeitnehmer zu gewährleisten, und damit die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten, ist wünschenswert. Allerdings führen die gesetzlichen Verschärfungen des ASRÄG 2014 zu erheblichen Haftungsrisiken für Arbeitgeber. Besonders zu beachten ist, dass die Sanktionen künftig auf jeden betroffenen Arbeitnehmer (nicht wie bisher pauschal pro Arbeitgeber) anzuwenden sind, und der bisherige Strafrahmen auf den Bereich von EUR 1.000,-- bis EUR ,-- erhöht wurde 5