Landesrechnungshof. Mecklenburg-Vorpommern

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Landesrechnungshof. Mecklenburg-Vorpommern"

Transkript

1 Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern Jahresbericht Teil 1 - Kommunalfinanzbericht 2012

2

3 Vorwort des Präsidenten des Landesrechnungshofes Der Landesrechnungshof präsentiert den hier vorliegenden ersten Teil des Jahresberichts 2012 in einer Zeit, in der mit Sorge beobachtet werden muss, dass sich die finanzielle Lage einzelner Kommunen im Land trotz sprudelnder Steuereinnahmen verschlechtert. Zugleich muss weiterhin festgestellt werden, dass sich noch nicht alle Kommunen ausreichend auf die haushalts- und finanzpolitischen Herausforderungen der Zukunft eingestellt haben. Mit dem Wirksamwerden des europäischen Fiskalpakts, der im Unterschied zur Schuldenbremse im Grundgesetz und in der Landesverfassung auch die kommunale Verschuldung mit einschließt, werden sich die Konsolidierungsanforderungen für Bund, Länder und Kommunen deutlich erhöhen. Die zur Verhinderung zukünftiger Finanzkrisen notwendigen verschärften Eigenkapitalanforderungen an die Banken Basel III könnten dazu führen, dass sich die Banken vermehrt aus der Kommunal- und Staatsfinanzierung zurückziehen. Folglich würde hierdurch auch die Refinanzierung der existierenden Schulden in Gefahr sein oder sich maßgeblich verteuern. Die Kommunen müssen sich vor dem Hintergrund der Zukunftsfestigkeit ihrer Haushalte auf diese neuen Rahmenbedingungen einstellen. Deswegen muss es oberstes Ziel sein, eine solide und seriöse Haushaltspolitik zu betreiben. Bei einzelnen Problemkommunen sehe ich jedoch nicht, dass die neuen Gefahren wahrgenommen werden vielfach werden die haushaltspolitischen Hausaufgaben noch nicht ausreichend angegangen. In diesen Fällen ist die Landesregierung in der Pflicht, durch geeignete Aufsichtsmaßnahmen die Kommunen zu veranlassen, ein Umsteuern zu einer soliden Haushalts- und Wirtschaftsführung einzuleiten. Diesen Weg begleiten wir durch die überörtlichen Prüfungen und auch durch Querschnittsprüfungen im kreisangehörigen Raum. Von letzteren berichten wir erstmals in dem hier vorliegenden Bericht. Der Landesrechnungshof wird den notwendigen Prozess auch weiterhin durch seine Prüftätigkeit kritisch begleiten. An dieser Stelle möchte ich mich bei den Mitgliedern des Landtags und der Landesregierung, den Landräten, Oberbürgermeistern und Bürgermeistern sowie allen Mitarbeitern des Landes und der Kommunen ausdrücklich für ihre Zusammenarbeit bedanken. I

4 Zudem danke ich den Mitgliedern und Mitarbeitern des Landesrechnungshofes für die Erarbeitung der Prüfberichte und Analysen, durch die der Kommunalfinanzbericht 2012 erst ermöglicht wurde. Schwerin, Oktober 2012 Dr. Tilmann Schweisfurth II

5 Inhaltsverzeichnis I. Einleitung Rechtliche Rahmenbedingungen der Kommunalprüfung Vorbemerkungen...3 II. Lage der kommunalen Finanzwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns Strukturelle Rahmenbedingungen Entwicklung des kommunalen Gesamthaushaltes Die kommunale Finanzwirtschaft im Ländervergleich Finanzwirtschaftliche Entwicklung der kommunalen Gebietskörperschaftsebenen Mecklenburg-Vorpommerns Vergleich der kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte sowie der Landkreise anhand ausgewählter Kennziffern...31 III. Analyse ausgewählter Bereiche der kommunalen Finanzwirtschaft Steuereinnahmen Sonstige Einnahmen Sozialausgaben Investitionsausgaben Kommunale Verschuldung Mecklenburg-Vorpommerns und Verschuldung im Ländervergleich...50 IV. Aktuelle Themen Einführung der kommunalen Doppik Haushaltslage der Landeshauptstadt Schwerin Einsatz von Finanzderivaten Kommunaler Finanzausgleich...70 V. Strukturprobleme der Theaterlandschaft...73 VI. Ergebnisse der überörtlichen Prüfungen Einzelfälle vorläufiger Haushaltsführung ausgewählter kommunaler Körperschaften Querschnittsprüfung der Haushaltsplanung und Haushaltsdurchführung bei kreisangehörigen Städten Querschnittsprüfung der Personalwirtschaft und Organisation bei kreisangehörigen Städten Prüfung der kommunalen Sozialausgaben des ehemaligen Landkreises Ostvorpommern III

6 VII. Prüfung kommunaler Beteiligungen Wirtschaftliche Verflechtungen und Interessenkonflikte bei Mitgliedern von Aufsichtsorganen kommunaler Unternehmen Geschäfte einer kommunalen Versorgungsgesellschaft mit dem Vater und Arbeitgeber des Aufsichtsratsvorsitzenden Aufträge einer kommunalen Wohnungsgesellschaft für den Sohn des Aufsichtsratsvorsitzenden und Aufsichtsratsmitglieder Geschäfte einer kommunalen Gesellschaft mit ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden und Einhaltung vergaberechtlicher Bestimmungen Geschäftsbeziehungen zwischen Mitgliedern des Verbandsvorstands und einem Zweckverband und Einhaltung vergaberechtlicher Bestimmungen Geschäftsbeziehungen zwischen Mitgliedern des Betriebsausschusses und einem Eigenbetrieb Dauerhaft defizitäres Unternehmen der kommunalen Immobilienwirtschaft Umstellung eines Betriebs der Trinkwasserversorgung und der Abwasserentsorgung vom Gebühren- und Beitragsmodell auf ein reines Entgeltmodell Erhebung nicht kostendeckender Gebühren durch einen Betrieb der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung Kommunale Mikrogesellschaften Pflichten des Aufsichtsrats im Hinblick auf das Rechnungswesen bei einer kommunalen Gesellschaft IV

7 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen im Ländervergleich, 2011, in Euro je Einwohner...9 Abbildung 2: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte Mecklenburg- Vorpommerns, 2009, in Euro je Einwohner...10 Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern nach der amtlich koordinierten Vorausschätzung, 2006 bis 2030, in Prozent..12 Abbildung 4: SGB II-Quote im Ländervergleich, 2011, in Prozent...13 Abbildung 5: Bedarfsgemeinschaften je Privathaushalte im Ländervergleich, 2010, Jahresdurchschnitt...14 Abbildung 6: Bereinigte Einnahmen und Ausgaben sowie Finanzierungssaldo der Gemeinden/Gv. in Mecklenburg-Vorpommern, , in Mio. Euro...15 Abbildung 7: Veränderungen wesentlicher Einnahmepositionen im Vergleich 2011 zum Vorjahr, in Mio. Euro...18 Abbildung 8: Veränderungen wesentlicher Ausgabepositionen im Vergleich 2011 zum Vorjahr, in Mio. Euro...19 Abbildung 9: Finanzierungssalden der Körperschaften des öffentlichen Gesamthaushaltes, 2010 und 2011, in Mio. Euro...21 Abbildung 10: Finanzierungssalden der Gemeinden/Gv. im Ländervergleich, , in Euro je Einwohner...22 Abbildung 11: Finanzierungssalden der kommunalen Gebietskörperschaften in Mecklenburg-Vorpommern, , in Euro je Einwohner...28 Abbildung 12: Finanzlage der kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte sowie der Landkreise anhand des Finanzierungssaldos, Abbildung 13: Saldo der laufenden Rechnung der kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte, , in Mio. Euro...33 Abbildung 14: Kassenkreditbestand der kreisfreien Städte Mecklenburg-Vorpommerns, 2004 bis 2011, jeweils am 31. Dezember, in Euro je Einwohner...36 V

8 Abbildung 15: Entwicklung der kommunalen Steuereinnahmen im Vergleich zu den Einnahmen der laufenden Rechnung und dem BIP Mecklenburg- Vorpommerns, relative Änderung, 2000 bis 2011, in Prozent...37 Abbildung 16: Struktur der kassenmäßigen Steuereinnahmen der Gemeinden/Gv. Mecklenburg-Vorpommerns, , in Mio. Euro...38 Abbildung 17: Entwicklung der gewogenen Realsteuerhebesätze in Mecklenburg- Vorpommern, , in v. H...41 Abbildung 18: Streuung der gewogenen Hebesätze der Gewerbesteuer im Ländervergleich, 2010, in v. H...42 Abbildung 19: Streuung der gewogenen Hebesätze der Grundsteuer B im Ländervergleich, 2010, in v. H...43 Abbildung 20: Gewogene Durchschnittshebesätze der Gemeinden Mecklenburg- Vorpommerns nach Landkreisen und kreisfreien Städten, 2011, in v. H...45 Abbildung 21: Kommunale Sozialausgaben und Sachinvestitionen Mecklenburg- Vorpommerns, , in Mio. Euro...47 Abbildung 22: Entwicklung der kommunalen Sachinvestitionen, darunter Bauausgaben, und der Zuweisungen für Investitionen vom Land in Mecklenburg-Vorpommern, , in Mio. Euro...48 Abbildung 23: Entwicklung der Sachinvestitionsquoten bei einzelnen Gebietskörperschaftsebenen in Mecklenburg-Vorpommern, , in Prozent...49 Abbildung 24: Kommunale Kassenverstärkungskredite in Mecklenburg-Vorpommern, , jeweils zum , in Mio. Euro...51 Abbildung 25: Entwicklung des EURIBOR für Dreimonatsgeld, Monatsdurchschnitt, Januar August 2012, in Prozent p.a...52 Abbildung 26: Realsteueraufkommen, verschiedene Jahre, in Euro je Einwohner...91 Abbildung 27: Personalausgaben, verschiedene Jahre, in Euro je Einwohner...92 Abbildung 28: Kreditschulden/-verbindlichkeiten, verschiedene Jahre, in Euro je Einwohner...93 VI

9 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Veränderung des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Mecklenburg- Vorpommern und den FO sowie FFW, , in Prozent...8 Tabelle 2: Einnahmen und Ausgaben der Gemeinden/Gv. in Mecklenburg-Vorpommern, 2007 bis 2011, in Mio. Euro...17 Tabelle 3: Einnahmen der Gemeinden/Gv. im Ländervergleich, 2011, in Euro je Einwohner...23 Tabelle 4: Ausgaben der Gemeinden/Gv. im Ländervergleich, 2011, in Euro je Einwohner...26 Tabelle 5: Salden der laufenden Rechnung der kommunalen Gebietskörperschaftsebenen Mecklenburg-Vorpommerns, 2007 bis 2011, in Euro je Einwohner...29 Tabelle 6: Ausgaben der Kapitalrechnung der kommunalen Gebietskörperschaftsebenen Mecklenburg-Vorpommerns, 2007 bis 2011, in Euro je Einwohner...30 Tabelle 7: Kenngrößen der kreisfreien Städte Mecklenburg-Vorpommerns, 2008 und 2011, in Euro je Einwohner...32 Tabelle 8: Kenngrößen der Landkreise Mecklenburg-Vorpommerns, 2011, in Euro je Einwohner...34 Tabelle 9: Gewogene Durchschnitte der Hebesätze der kommunalen Realsteuern im Vergleich der Flächenländer, Tabelle 10: Schuldenstand der Gemeinden/Gv. im Ländervergleich, , in Euro je Einwohner...53 Tabelle 11: Bonitätseinschätzung einer Ratingagentur der Kommunen im Ländervergleich, , in Prozent...54 Tabelle 12: Der Förderungsvergleich für Mehrspartentheater...74 Tabelle 13: Die finanzwirtschaftlichen Grunddaten der Mehrspartentheater...75 Tabelle 14: Hebesätze der Realsteuern, verschiedene Jahre, in v. H...91 Tabelle 15: Kreisumlage in Euro je Einwohner und Kreisumlagesatz in Prozent, verschiedene Jahre...92 VII

10

11 Abkürzungsverzeichnis a. F. alte Fassung AufgZuordG M-V AG ARGE BBSR BIP Difu EigVO M-V EStG ESVG EuGH EURIBOR EW FAG M-V GemHVO GemHVO-Doppik GemKVO-Doppik GFK GG GmbHG GrEStG Gv. GVOBl. M-V Hartz IV HGrG HKR-Verfahren HOAI IMK KAG M-V KdU KFS KGSt KPG M-V Aufgabenzuordnungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern Arbeitsgruppe Arbeitsgemeinschaft gemäß 44 b SGB II Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung Bruttoinlandsprodukt Deutsches Institut für Urbanistik Eigenbetriebsverordnung Mecklenburg-Vorpommern Einkommensteuergesetz Europäisches System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen Europäischer Gerichtshof Euro Interbank Offered Rate Einwohner Finanzausgleichsgesetz Mecklenburg-Vorpommern Gemeindehaushaltsverordnung (kameral) Gemeindehaushaltsverordnung-Doppik Gemeindekassenverordnung-Doppik Vierteljährliche Kassenstatistik der Gemeinden und Gemeindeverbände des Statistischen Bundesamtes Grundgesetz Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung Grunderwerbsteuergesetz Gemeindeverbände Gesetz- und Verordnungsblatt Mecklenburg-Vorpommern Viertes Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt Haushaltsgrundsätzegesetz Haushalts- und Kassenrechnungsverfahren Honorarordnung für Architekten und Ingenieure Innenministerkonferenz Kommunalabgabengesetz Mecklenburg-Vorpommern Kosten der Unterkunft und Heizung Kreisfreie (und große kreisangehörige Städte) Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement Kommunalprüfungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern KommDoppikEG M-V Gesetz zur Einführung der Doppik im kommunalen Haushalts- und Rechnungswesen KLR KV M-V LHO M-V LK Kosten- und Leistungsrechnung Kommunalverfassung Mecklenburg-Vorpommern Landeshaushaltsordnung Mecklenburg-Vorpommern Landkreise IX

12 LNOG M-V LRHG LVerG Landkreisneuordnungsgesetz Landesrechnungshofgesetz Landesverfassungsgericht MST Schwerin ggmbh Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh n. F. neue Fassung NKHR M-V OVG SGB II SGB VIII SGB XII SoBEZ StPlV TOG TVP TVöD Tz./Tzn. VerfGH Verf. M-V VG VGR VTR VV-Kor VzÄ Neues Kommunales Haushalts- und Rechnungswesen Mecklenburg-Vorpommern Oberverwaltungsgericht Zweites Buch Sozialgesetzbuch Achtes Buch Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch Sozialgesetzbuch Sondesbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen (Bundesergänzungszuweisungen für die ostdeutschen Länder) Stellenplanverordnung Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz Theater Vorpommern Greifswald/Stralsund Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst Textziffer(n) Verfassungsgerichtshof Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern Verwaltungsgericht Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Volkstheater Rostock Verwaltungsvorschrift zur Bekämpfung von Korruption in der Landesverwaltung Vollzeitäquivalent X

13 Länderbezeichnungen BB BW BY HE MV NI NW RP SH SL SN ST TH FO FFW D Brandenburg Baden-Württemberg Bayern Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen Durchschnitt der Flächenländer Ost ohne MV (BB, SN, ST und TH) Durchschnitt der finanzschwachen Flächenländer West (NI, RP, SL und SH) Deutschland Bezeichnungen der kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte sowie der Altlandkreise HGW NB HRO LH SN HST HWI DBR DM GÜ LWL MST MÜR NVP NWM OVP PCH RÜG UER Universitäts- und Hansestadt Greifswald Neubrandenburg Hansestadt Rostock Landeshauptstadt Schwerin Hansestadt Stralsund Hansestadt Wismar Landkreis Bad Doberan Landkreis Demmin Landkreis Güstrow Landkreis Ludwigslust Landkreis Mecklenburg-Strelitz Landkreis Müritz Landkreis Nordvorpommern Landkreis Nordwestmecklenburg Landkreis Ostvorpommern Landkreis Parchim Landkreis Rügen Landkreis Uecker-Randow XI

14 Bezeichnungen der Landkreise NWM LP LRO VR MSP VG Landkreis Nordwestmecklenburg Landkreis Ludwigslust-Parchim Landkreis Rostock Landkreis Vorpommern-Rügen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Landkreis Vorpommern-Greifswald XII

15 I. Einleitung 1 Rechtliche Rahmenbedingungen der Kommunalprüfung (1) Nach Art. 68 Abs. 3 der Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Verf. M-V) überwacht der Landesrechnungshof die gesamte Haushalts- und Wirtschaftsführung des Landes. Er untersucht hierbei die Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der öffentlichen Verwaltung. Ferner ist der Landesrechnungshof auch zuständig, soweit Stellen außerhalb der Landesverwaltung und Private Landesmittel erhalten oder Landesvermögen oder Landesmittel verwalten. Der Landesrechnungshof überwacht nach Art. 68 Abs. 4 Verf. M-V auch die Haushalts- und Wirtschaftsführung der kommunalen Körperschaften und der übrigen juristischen Personen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes unterstehen. (2) Demgegenüber ist nach 4 ff. Kommunalprüfungsgesetz (KPG M-V) der Landesrechnungshof für die überörtliche Prüfung der kommunalen Körperschaften verantwortlich, die der unmittelbaren Rechtsaufsicht des Landes unterliegen (kreisfreie und große kreisangehörige Städte sowie Landkreise). Im Übrigen ist der Landrat gemäß 6 KPG M-V für die überörtliche Prüfung der kommunalen Körperschaften zuständig, für deren Rechtsaufsicht er verantwortlich ist. Der Landesrechnungshof kann darüber hinaus Querschnittsprüfungen im Benehmen mit dem Ministerium für Inneres und Sport 1 durchführen. (3) Bei der überörtlichen Prüfung wird insbesondere festgestellt, ob die Haushalts- und Wirtschaftsführung sowie die sonstige Verwaltungstätigkeit der kommunalen Körperschaft und ihrer Sondervermögen den Rechtsvorschriften und den Weisungen der Aufsichtsbehörden entsprechen (Ordnungsprüfung), die Kassengeschäfte ordnungsgemäß geführt werden (Kassenprüfung) und die Verwaltung der kommunalen Körperschaft oder ihre Sondervermögen sachgerecht und wirtschaftlich geführt wird (Organisations- und Wirtschaftlichkeitsprüfung). (4) Der Umgang mit den Prüfungsergebnissen obliegt letztlich den kommunalen Körperschaften, sie können zudem als Grundlage für Entscheidungen der Kommunalaufsicht dienen. 1 Im Folgenden stets Innenministerium genannt. 1

16 Auf der Basis der Prüfungsergebnisse sollen Korrekturnotwendigkeiten der bisherigen Verwaltungspraxis und Erfolg versprechende Gestaltungsmöglichkeiten für die künftige Haushalts- und Wirtschaftsführung aufgezeigt werden. (5) Aufgrund des Umfanges der Aufgaben und seiner begrenzten Personalressourcen setzt der Landesrechnungshof bei der Auswahl seiner Prüfungsvorhaben Prioritäten. Bei der Entscheidung über die Prüfungsplanung stützt sich der Landesrechnungshof auf alle ihm zugänglichen Informationen. Dabei bezieht er im Kommunalbereich auch die allgemeine Haushaltslage der Kommunen in seine Überlegungen ein. (6) Der jährliche Kommunalfinanzbericht, der ein Teil des Jahresberichts an den Landtag ist ( 97 Landeshaushaltsordnung Mecklenburg-Vorpommern [LHO M-V]), wird deshalb mit einer Darstellung des aktuellen Standes der kommunalen Finanzwirtschaft und deren Entwicklung sowie der Auswertung wesentlicher Änderungen eingeleitet (Abschnitt II und III). Darüber hinaus nimmt der Landesrechnungshof zu aktuellen Reformdiskussionen Stellung (Abschnitt IV und V). (7) Neben dem zuvor skizzierten allgemeinen Teil des Kommunalfinanzberichts werden die Ergebnisse zu den überörtlichen Prüfungen sowie die sich daraus ergebenden Empfehlungen in Abschnitt VI vorgestellt. Außerdem enthält der Kommunalfinanzbericht Ergebnisberichte bezüglich der Prüfungen kommunaler Beteiligungen (Abschnitt VII). In diesen Abschnitten nimmt der Landesrechnungshof die Fälle auf, die für die Entlastung der Regierung durch den Landtag bedeutsam sein könnten (Art. 67 Absatz 3 Verf. M-V).2 (8) Sowohl das Innenministerium als oberste Rechtsaufsicht als auch das Finanzministeri- um Mecklenburg-Vorpommern sind zum Entwurf des Kommunalfinanzberichts angehört worden. Gleichzeitig haben die Geschäftsstellen der kommunalen Landesverbände Gelegenheit zur Stellungnahme erhalten. Die Hinweise der angehörten Ministerien sowie der Geschäftsstellen der kommunalen Landesverbände wurden im vorliegenden Bericht bzw. werden bei der Erstellung künftiger Kommunalfinanzberichte berücksichtigt. 2 2 Für weitere Informationen bezüglich des verfassungsrechtlichen Auftrages und der rechtlichen Stellung sowie der Organisation, der Aufgaben sowie der Arbeitsweise des Landesrechnungshofes Mecklenburg-Vorpommern siehe Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern (2012): Grundlagen der Finanzkontrolle und der öffentlichen Haushaltswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

17 2 Vorbemerkungen (9) Die Analyse der finanzwirtschaftlichen Entwicklung und der finanziellen Situation der kommunalen Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns basiert vor allem auf der Kassenstatistik des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern (Kassenstatistik) und der Kassenstatistik des Statistischen Bundesamtes (GFK). Die notwendige länderübergreifende Vergleichbarkeit der Haushaltsdaten, die der durchgeführten Benchmarkingmethode zugrundeliegen, machen einen Rückgriff auf die GFK notwendig. Daher ist die vom Innenministerium und vom Landkreistag für wünschenswert erachtete durchgehende Verwendung der Kassenstatistik des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern nicht möglich. (10) Zu berücksichtigen ist, dass im Gegensatz zu der Veröffentlichung des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern das Statistische Bundesamt auf Bundesebene nicht alle relevanten Gruppierungen in den Ergebnistabellen der kommunalen Ebene darstellt. Dies sind vor allem Zahlungen, die durch Leistungen nach dem Vierten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Hartz IV) durch die neu eingeführten Gruppierungen (192, 193, 786, 787) abgebildet werden. Ein Teil der Leistungen sind direkte Zahlungen des Bundes an die relevanten kommunalen Stellen. Um einen ganzheitlichen Überblick im Sinne eines Gesamthaushaltes (Bund, Länder und Kommunen) zu erhalten, weist das Statistische Bundesamt diese Leistungen lediglich auf der Ebene des Bundes nach. Diese Leistungen sind deshalb in der GFK nicht enthalten. Aus diesem Grund bestehen geringfügige Abweichungen zwischen der GFK und der Kassenstatistik, die zum Beispiel am Finanzierungssaldo erkennbar werden. Wenn möglich, werden die Quellen der Abweichungen kenntlich gemacht. (11) Bei der Kassenstatistik des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern ist zusätzlich zu beachten, dass wegen der Landkreisneuordnung 2011 in Mecklenburg-Vorpommern aus methodischen Gründen zum Teil auf die Darstellung von vergleichbaren finanzstatistischen Vorjahresangaben verzichtet wurde, da es beispielsweise keine Vorjahresangaben für die neuen Landkreise gibt. Auf die Darstellung und folglich auch auf eine Veröffentlichung 3

18 der Finanzlage der neuen großen kreisangehörigen Städte im Rahmen der kommunalen Kassenstatistik hat das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern zunächst gänzlich verzichtet.3 (12) Die Landesregierung wird daher ersucht, dafür Sorge zu tragen, dass zukünftig auch die Daten der großen kreisangehörigen Städte regelmäßig im Rahmen der kommunalen Kassenstatistik finanzstatistisch ausgewertet und veröffentlicht werden, da diese Kommunen wegen ihrer zentralen Funktion eine herausragende Stellung in Mecklenburg-Vorpommern einnehmen. (13) Die Ergebnisse der Kassenstatistik und der GFK des Jahres 2011 bilden in diesem Kommunalfinanzbericht wie gewohnt die Kernhaushalte der Kommunen ab. Seit einigen Jahren beeinträchtigen jedoch Ausgliederungen von Aufgabenbereichen in Eigenbetriebe oder Eigengesellschaften aus den Kernhaushalten die Datenqualität zunehmend, da durch die unterschiedlichen Ausgliederungen die Haushaltsstrukturen der Kernhaushalte nicht mehr ohne weiteres vergleichbar sind. Deswegen hat das Statistische Bundesamt erstmals auch die Daten für das Jahr 2011 einschließlich der Extrahaushalte (der kommunalen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen des Staatssektors) gemäß dem sogenannten Schalenkonzept4 veröffentlicht. Damit soll die finanzwirtschaftliche Situation der Länder und Kommunen besser abgebildet werden. Zusätzlich soll dadurch die Vergleichbarkeit der finanzstatistischen Länderzahlen erhöht werden. (14) Der Landesrechnungshof wird in den zukünftigen Kommunalfinanzberichten ebenfalls die Kern- und Extrahaushalte der Kommunen statistisch aufbereiten. In diesem Jahr hat er davon Abstand genommen, um die aus den zuvor veröffentlichten Kommunalfinanzberichten bekannten Zeitreihen fortzuführen. Dies ermöglicht, die Daten über einen längeren Zeitraum darzustellen und Entwicklungen auszuwerten Das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern hat dem Landesrechnungshof dankenswerterweise mittlerweile mithilfe einer Sonderauswertung die Daten für die ehemaligen und nun großen kreisangehörigen Städte (Hansestädte Wismar, Stralsund und Greifswald sowie Stadt Neubrandenburg) zur Verfügung gestellt, die schon bei der Erstellung dieses Berichts berücksichtigt wurden. Das Modell des Schalenkonzepts stellt den Rahmen für die Integration von öffentlichen Haushalten und öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen dar. Zugleich wird damit die Verbindung zum Sektor Staat im Sinne des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) hergestellt. Das Schalenkonzept besteht aus einem Kern, den die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden/Gv. und die So zialversicherung bilden. Die mittlere Schale umfasst die sogenannten Extrahaushalte (öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen), die nach den Regeln des ESVG zum Staatssektor zählen. Kern- und Extrahaushalte werden zum öffentlichen Gesamthaushalt zusammengefasst. Die äußere Schale enthält alle sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen (Angaben vom Statistischen Bundesamt entnommen, vgl. Statistisches Bundesamt (2012): Vierteljährliche Kassenergebnisse des öffentlichen Gesamthaushalts Vierteljahr, Fachserie 14, Reihe 2, S. 48).

19 Ferner sind die Abweichungen der Ergebnisse für die Kernhaushalte zu den Ergebnissen für die Kern- und Extrahaushalte für Mecklenburg-Vorpommern relativ gering, so dass trotz der alleinigen Auswertung der Kernhaushalte die Fehlerquote vertretbar bleibt. (15) Über die beiden Kassenstatistiken hinaus werden auch sonstige Finanz-, Personal- oder Schuldenstatistiken des Statistischen Bundesamtes und des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern genutzt. Dabei wird auch Datenmaterial verwendet, das auf Anfrage des Landesrechnungshofes vom Statistischen Bundesamt oder Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung gestellt wurde. (16) Um eine übersichtliche Darstellung zu gewährleisten, wurden die Zahlenangaben grundsätzlich gerundet. Differenzen in den nachstehenden Berechnungen und Beträgen sind Rundungen geschuldet. (17) Für den interkommunalen Vergleich wird vor allem die auf die Einwohnerzahl bezo- gene Kennzahl herangezogen, die es ermöglicht, größenbedingte Unterschiede zu berücksichtigen und Vergleichbarkeit herzustellen. Für den zeitlichen Vergleich wird u. a. auf Veränderungsraten zurückgegriffen, die es erlauben, Aussagen über die Entwicklung bestimmter Kennziffern zu tätigen. Als Basis dienen generell die Bevölkerungszahlen des Statistischen Bundesamtes jeweils zum 30. Juni des betreffenden Jahres. (18) Die hiesigen einwohnerbezogenen Daten werden ferner mit Durchschnittswerten ver- glichen, die entweder für die Kommunen der vier finanzschwachen Westflächenländer (Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein)5 oder für die Kommunen der übrigen ostdeutschen Länder (Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen)6 gebildet werden. (19) Die Kommunen der finanzschwachen Ostländer werden als Referenz herangezogen, weil diese, wie auch die kommunale Ebene Mecklenburg-Vorpommerns, an umfangreichen fiskalischen Leistungen infolge des teilungsbedingten Aufbauprozesses partizipieren. Außerdem werden die Kommunen der finanzschwachen Westflächenländer als Benchmark verwendet, da die hiesigen Kommunen mit dem Auslaufen des Solidarpaktes II im Jahr 2020 perspektivisch über ein ähnliches einwohnerbezogenes Einnahmeniveau verfügen werden. Zusätzlich sind die Anpassungsfortschritte des Landes Mecklenburg-Vorpommerns und seiner 5 6 FFW ist die Abkürzung für den Durchschnitt der Kommunen der finanzschwachen Flächenländer West. FO steht für den Durchschnitt der Kommunen der übrigen ostdeutschen Flächenländer. 5

20 Kommunen an die FFW der Maßstab für die Bewertung des Mitteleinsatzes der Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen (SoBEZ) 7. (20) Die Bildung von diesen Durchschnittswerten führt zusätzlich noch dazu, dass strukturelle Unterschiede ausgeglichen und die analysierten Daten dadurch aussagekräftiger werden. Ferner werden die mit diesem Ansatz ermittelten Unterschiede in Form von Mehr- bzw. Minderausgaben auf die Einwohnerzahl Mecklenburg-Vorpommerns hochgerechnet. (21) Ziel dieses Benchmark-Ansatzes ist es, strukturell bedingte, statistische Unterschiede hervorzuheben und die gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen, um Effizienzpotenziale bzw. Handlungsbedarfe für Konsolidierungsmaßnahmen kenntlich zu machen und dann daraus gegebenenfalls Empfehlungen abzuleiten. 7 Die SoBEZ dienen gemäß 11 Abs. 3 FAG zur Deckung von teilungsbedingten Sonderlasten aus dem bestehenden infrastrukturellen Nachholbedarf und zum Ausgleich unterproportionaler kommunaler Finanzkraft. Mecklenburg-Vorpommern hat 2011 rd. 850 Mio. Euro im Rahmen der SoBEZ erhalten. Die Kommunen partizipieren von dieser Zuweisungssumme im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs gemäß 7 Finanzausgleichsgesetz Mecklenburg-Vorpommern (FAG M-V). 6

21 II. Lage der kommunalen Finanzwirtschaft Mecklenburg- Vorpommerns 1 Strukturelle Rahmenbedingungen (22) Mit dem Gesetz zur Schaffung zukunftsfähiger Strukturen der Landkreise und kreisfreien Städte des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Kreisstrukturgesetz) und dem dort enthaltenen Landkreisneuordnungsgesetz (LNOG M-V) vom 12. Juli 2010 besteht Mecklenburg- Vorpommern seit dem 4. September 2011 aus zwei kreisfreien Städten (Hansestadt Rostock und Landeshauptstadt Schwerin) und aus sechs Landkreisen (Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim, Landkreis Rostock, Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald). (23) Sowohl Analysen des Landesrechnungshofes als auch verschiedene Untersuchungen der Landesregierung haben gezeigt, dass durch die Vergrößerung der kommunalen Körperschaften erhebliche Einsparungen bei den Personalausgaben wie auch beim Verwaltungs- und Betriebsaufwand zu erwarten sind. (24) Der Landesrechnungshof hat 2012 begonnen, den Umsetzungsprozess der Kreisgebietsreform im Rahmen einer Prüfung der neuen Landkreise Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen zu begleiten, um den Landkreisen bei der Erreichung der Ziele der Kreisgebietsreform zu unterstützen. (25) Im Zuge der Kreisgebietsreform wurden verschiedene Aufgaben vom Land an die neuen Kreise übertragen. Das Ziel dabei war, die Effizienz bei der Aufgabenerledigung zu erhöhen (Funktionalreform). Nach dem Aufgabenzuordnungsgesetz (AufgZuordG M-V) übernehmen die Landkreise seit dem 1. Juli 2012 insbesondere die Gewährung von Leistungen nach dem Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz sowie die Aufgaben des überörtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe. (26) In dem nachfolgenden Abschnitt werden zunächst kurz strukturelle Rahmenbedingungen erläutert, die einen Erklärungsbeitrag für die im Abschnitt II dargestellte kommunale Finanzsituation Mecklenburg-Vorpommerns zu leisten vermögen. (27) Die wesentlichen Faktoren, die die strukturellen Rahmenbedingungen beschreiben, sind die Wirtschaftsentwicklung und Wirtschaftskraft, die demografische Entwicklung, der Arbeitsmarkt sowie der Sozialbereich. Diese Faktoren, die bestimmte, kurzfristig nur gering- 7

22 fügig beeinflussbare Merkmale zeigen, müssen bei der Beurteilung der kommunalen Finanzsituation beachtet werden.8 (28) Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Indikator für die volkswirtschaftli- che Gesamtleistung stieg in Mecklenburg-Vorpommern 2011 gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent. In Brandenburg und Sachsen-Anhalt lag die Wachstumsrate hingegen bei 2,4 Prozent, in Sachsen bei 2,7 Prozent und in Thüringen bei 3,4 Prozent. Auch im bundesweiten Vergleich des Wirtschaftswachstums nahm Mecklenburg-Vorpommern den letzten Platz ein. Damit kann festgehalten werden, dass Mecklenburg-Vorpommern zwar weniger negativ vom konjunkturellen Abschwung in 2009 betroffen war, zugleich aber auch deutlich weniger am konjunkturellen Aufschwung 2011 partizipiert. Ursache dafür ist der relativ geringe Anteil exportorientierter Industrieunternehmen (vgl. Tabelle 1). Tabelle 1: Veränderung des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Mecklenburg-Vorpommern und den FO sowie FFW, , in Prozent 9 BB MV SN ST TH NI RP SL SH ,4-0,3-4,1-5,6-5,3-4,0-4,5-11,9-2, ,9 0,3 1,9 2,0 2,9 4,9 3,4 3,9 0, ,4 1,3 2,7 2,4 3,4 3,3 3,3 4,1 2,1 Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder; eigene Berechnungen. (29) In Abbildung 1 ist deutlich zu erkennen, dass die Wirtschaftskraft in sämtlichen west- deutschen Flächenländern ungleich höher ist als in den ostdeutschen Ländern. Die Wirtschaftskraft Mecklenburg-Vorpommerns ist Pro-Kopf mit Euro die geringste Vgl. Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (2012): Kommunale Kassenkredite hohe Belastung jetzt, hohes Risiko für die Zukunft, in: BBSR-Analysen KOMPAKT 07/2012. Abweichende Angaben gegenüber den Landes- und Kommunalfinanzberichten der Vorjahre sind auf die Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zurückzuführen.

23 Abbildung 1: Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen im Ländervergleich, 2011, in Euro je Einwohner in Euro je EW BB MV SN ST TH BW BY HE NI NW RP SL SH B HB HH Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder; eigene Berechnungen. (30) Der Abstand zu Sachsen ( Euro je Einwohner), Sachsen-Anhalt ( Euro je Einwohner), Thüringen ( Euro je Einwohner) und Brandenburg ( Euro je Einwohner) ist jedoch relativ gering, so dass diese Länder über ähnliche strukturelle und ökonomische Rahmenbedingungen verfügen wie Mecklenburg-Vorpommern. (31) Bei den zuvor genannten Daten ist darauf hinzuweisen, dass die Daten für den Zeit- raum von 2008 bis 2011 im Jahr 2011 turnusmäßig und im Rahmen europäischer Rechtsvorschriften sowie auf Grundlage internationaler Standards überarbeitet worden sind. Dabei wurden die Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR), darunter auch das Bruttoinlandsprodukt, durch revidierte Daten und Statistiken sowie durch andere Berechnungsmethoden ermittelt. Zu den in größerem Umfang verwendeten Daten gehören zum Beispiel genauere Strukturerhebungen im Dienstleistungsbereich. Dadurch unterscheiden sich die revidierten Länderergebnisse des Bruttoinlandsprodukts zum Teil erheblich von den bisher veröffentlichten Daten. Insbesondere das Niveau des Bruttoinlandsprodukts der ostdeutschen Länder war in der Vergangenheit scheinbar überzeichnet. Dementsprechend war auch die Wirtschaftskraft Mecklenburg-Vorpommerns zu hoch ausgewiesen. Im Vergleich zu den Ergebnissen vor der Revision ist für Mecklenburg-Vorpommern ein um rd. 4,5 Prozent niedrigeres Bruttoinlandsprodukt für das Jahr 2011 festzustellen. Diese Differenzen könnten zukünftig Auswirkungen auf bundesweite finanzpolitische Entscheidungen haben, da sich nunmehr der Angleichungsprozess der ostdeutschen Flächenländer an das BIP der westdeutschen Flächenländer statistisch negativ darstellt. 9

24 (32) Die finanzielle Lage der privaten Haushalte spiegelt sich u. a. auch durch das verfüg- bare Pro-Kopf-Einkommen10 wider und kann die schwierigen sozioökonomischen Rahmenbedingungen in Mecklenburg-Vorpommern bestätigen. Die Daten liegen derzeit bis zum Jahr 2009 vor und weisen für Mecklenburg-Vorpommern einen Wert von Euro je Einwohner auf. Gemessen am Bundesdurchschnitt stehen den privaten Haushalten Mecklenburg-Vorpommerns damit nur 80,2 Prozent an Einkommen zur Verfügung. Mithin bildet Mecklenburg-Vorpommern beim Einkommen im Ländervergleich das Schlusslicht (vgl. Abbildung 2).11 Abbildung 2: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns, 2009, in Euro je Einwohner in Euro je EW KFS NB LH SN HWI HGW HRO HST LK DBR GÜ MST NVP OVP RÜG DM LWL MÜR NWM PCH UER MV D Quelle: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern; eigene Berechnungen. (33) Innerhalb des Landes wird beim verfügbaren Einkommen ein Ost-West-Gefälle deut- lich: Über das geringste Einkommen verfügten die Einwohner im Altlandkreis Uecker-Randow mit Euro je Einwohner. Das Einkommen lag damit noch weit unter dem Durchschnitt aller Altlandkreise mit Euro je Einwohner, während das höchste einwohnerbezogene Einkommen im Altlandkreis Bad Doberan mit Euro zu verzeichnen war. (34) Bei der Betrachtung der kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte ist bemer- kenswert, dass die Stadt Neubrandenburg mit Euro je Einwohner das höchste verfügbare Einkommen der privaten Haushalte aufweist. Über dem Landesdurchschnitt in Höhe von Euro lag das verfügbare Einkommen je Einwohner außerdem in der Hansestadt Ro Bei der Berechnung des verfügbaren Einkommens werden geleistete Einkommen- und Vermögenssteuern sowie Sozialabgaben abgezogen und empfangene monetäre Sozialleistungen hinzuaddiert. Vgl. Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern (2011): Jahresbericht des Landesrechnungshofes 2011 (Teil 2) Landesfinanzbericht 2011, S. 25 ff.

25 stock ( Euro je Einwohner) und in der Landeshauptstadt Schwerin ( Euro je Einwohner). (35) Festzuhalten bleibt, dass die Spreizung des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte im kreisangehörigen Raum demnach wesentlich höher ist als unter den kreisfreien und großen kreisangehörigen Städten. Das höhere verfügbare Einkommen in den Ober- und Mittelzentren deutet daraufhin, dass die Zentren in Mecklenburg-Vorpommern von hoher Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sind. (36) Mecklenburg-Vorpommern ist als das einwohnerschwächste ostdeutsche Land von ei- nem permanenten Bevölkerungsrückgang betroffen. So verringerte sich auch im Vergleich zum Jahr 2010 die Bevölkerung nochmals um Einwohner auf (Stichtag 30. Juni 2011). Damit beträgt der Anteil Mecklenburg-Vorpommerns an der Gesamtbevölkerung Deutschlands nur noch 2,00 Prozent. Im Jahr 1995 betrug diese Relation noch 2,24 Prozent. (37) Die 4. Landesprognose, die die Bevölkerungsentwicklung in Mecklenburg-Vorpom- mern für den Zeitraum von beschreibt, prognostiziert in der mittleren Variante, dass die Bevölkerung 2030 nur noch rd Einwohner betragen wird. 12 Dies bedeutet einen nochmaligen Einwohnerverlust im Vergleich zu 2011 in Höhe von Einwohnern, was nahezu der Einwohnerzahl der Hansestadt Rostock entspricht. (38) Der Schrumpfungsprozess verläuft in den kreisfreien Städten und Landkreisen sehr unterschiedlich. Während zum Beispiel die Stadt Neubrandenburg bis 2030 voraussichtlich 23 Prozent ihrer Einwohner verlieren wird, bleibt die Einwohnerzahl der Landeshauptstadt Schwerin vergleichsweise konstant, da nur ein Rückgang von rd. 5 Prozent erwartet wird. (39) Hervorzuheben ist zudem, dass die Bevölkerung der Hansestädte Rostock (+3 Prozent) und Greifswald (+11 Prozent) voraussichtlich zunimmt. Bei den Landkreisen werden durchgängig starke Verluste erwartet. Der Altlandkreis Nordvorpommern wird demnach bis 2030 rd. 24 Prozent seiner Einwohner verlieren, der Altlandkreis Demmin sogar 38 Prozent (vgl. Abbildung 3). 12 In der pessimistischen Variante wird ein Rückgang der Bevölkerung in 2030 auf Einwohner vorausgesagt. Bei der optimistischen Variante wird hingegen eine Bevölkerungsgröße von Einwohner im Jahr 2030 erwartet. 11

26 Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern nach der amtlich koordinierten Vorausschätzung, 2006 bis 2030, in Prozent LK UER RÜG PCH OVP NWM NVP MÜR MST LWL GÜ DM DBR KFS HWI HST SN HRO NB HGW -20% -15% -16% -26% -17% -6% -24% -15% -35% -12% -26% -38% -45% -12% -2% 0% -5% -5% 3% -23% 11% -35% -25% -15% -5% 5% 15% Quelle: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern; eigene Berechnungen. (40) Dieser Rückgang hat über den Mechanismus des Länderfinanzausgleichs und kommu- nalen Finanzausgleichs direkt Auswirkungen auf die finanzielle Situation der Kommunen, da die Bevölkerungszahl die Basis zur Berechnung der Ausgleichszahlungen darstellt. Zusätzlich zum Bevölkerungsrückgang muss auch die Altersstrukturveränderung in Mecklenburg-Vorpommern beachtet werden. Im Jahr 2030 wird voraussichtlich die Bevölkerungsgruppe der über 64-jährigen 36,2 Prozent oder rd Einwohner betragen. Dies entspricht einer Steigerung bezogen auf das Basisjahr 2006 von 15,6 Prozent. Daher müssen die Kommunen auch mit geringeren Steuereinnahmen beispielsweise bei der Einkommensteuer rechnen, da vor allem die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter sinkt. (41) Auf der Ausgabeseite können die Kommunen finanziell belastet werden, da ein dem Bevölkerungsrückgang angepasster Rückbau kommunaler Infrastruktur häufig nicht möglich ist. Kostenremanenzen (höhere Pro-Kopf-Kosten) sind daher zu erwarten.13 (42) Die Landesregierung muss die demografische Entwicklung bei der Ausgestaltung der Förderpolitik berücksichtigen. Insbesondere sollte der Rückbau kommunaler Infrastruktur unterstützt sowie bei dem Ausbau und Erhalt der kommunalen Infrastruktur geprüft werden, ob die geförderten Projekte im Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung in den Kommunen langfristig tragbar sind Vgl. Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern (2009): Jahresbericht des Landesrechnungshofes 2009 (Teil 2) Kommunalfinanzbericht 2009, S. 29 ff.

27 Dies trifft insbesondere auf Kommunen und Gebiete zu, die von einem erheblichen Einwohnerrückgang betroffen sind. Beispielhaft sind vor allem die Stadt Neubrandenburg und der Altlandkreis Demmin zu nennen (vgl. Abbildung 3). (43) Folglich müssen die Kommunen jedoch ebenso bereit sein, ihre kommunalen Angebo- te an die geringeren Bedarfe anzupassen. Dies bedeutet zum Beispiel, auf freiwillige Ausgaben zu verzichten, um Kosten zu senken und damit die finanzielle Handlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus sind insbesondere diejenigen kommunalen Pflichtaufgaben in die Konsolidierungsstrategien einzubeziehen, die überwiegend nur das ob und nicht abschließend das wie der kommunalen Aufgabenwahrnehmung regeln. Einsparerfolge bei pflichtigen Aufgaben erhöhen die Disponibilität der kommunalen Haushalte und erlauben Konsolidierungen trotz pflichtiger Selbstverwaltungsaufgaben. Das Land sollte regelmäßig überprüfen, ob und wie der pflichtige Aufgabenkatalog der Kommunen reduziert werden kann. (44) Die SGB II-Quote, die die Summe von Beziehern von Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) in Relation zur Bevölkerung unter 65 Jahren darstellt, kann ein Indikator für den Arbeitsmarkt und der räumlichen sowie sozialdemografischen Verteilung von Hilfebedürftigkeit sein (vgl. Abbildung 4). Abbildung 4: SGB II-Quote im Ländervergleich, 2011, in Prozent 22 20, ,3 in Prozent ,0 17, ,3 13,9 12,9 11, ,3 9,7 10 9,7 10,1 8,5 8 7,1 6 5,2 4, BB MV SN ST TH BW BY HE NI NW RP SL SH B HB HH Quelle: Zentrale Datenstelle der Landesfinanzminister; eigene Berechnungen. (45) Mit einer SGB II-Quote von 16,3 Prozent wies Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2011 nach Sachsen-Anhalt (17,3 Prozent) den zweithöchsten Wert der Flächenländer auf. Dies charakterisiert eine hohe Arbeitslosigkeit und weist auf eine schwierige sozioökonomische Lage in Mecklenburg-Vorpommern hin. Das Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt, 13

28 das hohe Transferleistungen bewirkt, ist ein unmittelbarer Kostenfaktor für die kommunalen Haushalte. So werden die Haushalte der Kommunen zum Beispiel durch die Kosten der Unterkunft und Heizung (KdU) belastet, die u. a. von der Anzahl der Bedarfsgemeinschaften im Rechtskreis nach dem SGB II abhängen. (46) Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Betrachtung der Anzahl der Bedarfsgemein- schaften je Privathaushalte, wie in der nachfolgenden Abbildung 5 deutlich wird. Im Jahr 2010 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 150 von Haushalten zu den Bedarfsgemeinschaften nach dem SGB II gezählt. Damit nahm Mecklenburg-Vorpommern vor Sachsen-Anhalt den vorletzten Rang unter den Flächenländern ein. Abbildung 5: Bedarfsgemeinschaften je Privathaushalte im Ländervergleich, 2010, Jahresdurchschnitt 167 BG je Privathaushalte BB MV SN ST TH BW BY HE NI NW RP SL SH B HB HH Quelle: Zentrale Datenstelle der Landesfinanzminister; eigene Berechnungen. (47) Gegenüber dem Jahr 2009, in dem noch 154 von Haushalten zu den Bedarfsge- meinschaften in Mecklenburg-Vorpommern gezählt werden mussten, hat sich diese Quote nur geringfügig verbessert.14 (48) Die hohe SGB II-Quote kann tendenziell ein Indiz für weitere kommunale Haushalts- belastungen, wie beispielsweise für die Ausgaben nach dem Achten Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII [Jugendhilfe]) oder für Ausgaben nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII [Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung]) sein Vgl. Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern (2011): Jahresbericht des Landesrechnungshofes 2011 (Teil 1) Kommunalfinanzbericht 2011, S. 11.

29 2 Entwicklung des kommunalen Gesamthaushaltes (49) Ein erster Überblick über die finanzielle Situation der Kommunen Mecklenburg- Vorpommerns lässt sich am Finanzierungssaldo, der aus dem Saldo der bereinigten Einnahmen und Ausgaben gebildet wird, ablesen (vgl. Abbildung 6). Abbildung 6: Bereinigte Einnahmen und Ausgaben sowie Finanzierungssaldo der Gemeinden/Gv. in Mecklenburg-Vorpommern, , in Mio. Euro Finanzierungssaldo Bereinigte Einnahmen Bereinigte Ausgaben in Mio. Euro in Mio. Euro Quelle: Statistisches Bundesamt, GFK; eigene Berechnungen. (50) Deutlich erkennbar ist, dass sich der Finanzierungssaldo von seinem Höchstwert von 224 Mio. Euro im Jahr 2008 auf 82 Mio. Euro im Jahr 2009 und auf 39 Mio. Euro im Jahr 2010 verschlechtert hat. Dem Trend folgend war 2011 nur noch ein Überschuss von 19 Mio. Euro festzustellen. Der Finanzierungssaldo fiel damit zum fünften Mal in Folge positiv aus, verminderte sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr um rd. 20 Mio. Euro auf rd. 19 Mio. Euro. (51) Die seit 2007 erreichten positiven Finanzierungssalden haben sich seit 2008 jährlich vermindert. Abgesehen vom negativen Finanzierungssaldo der Kommunen Brandenburgs wies die kommunale Ebene Mecklenburg-Vorpommerns unter den ostdeutschen Ländern den geringsten einwohnerbezogenen Wert auf. Der positive Finanzierungssaldo belegt jedoch, dass die Kommunen des Landes insgesamt ihre Haushalte ausgleichen konnten. 15

30 (52) Die nachstehende Tabelle 2 stellt die Entwicklung und die maßgeblichen Eckdaten der kommunalen Einnahmen und Ausgaben Mecklenburg-Vorpommerns der Jahre 2007 bis 2011 dar. (53) Im Jahr 2011 beliefen sich die bereinigten Einnahmen auf rd Mio. Euro (+2,3 Prozent, +89 Mio. Euro) und lagen damit sogar über dem bisherigen Höchststand von 2008 in Höhe von rd Mio. Euro. Diese positiv zu bewertende Einnahmesteigerung in Relation zum Vorjahr wird jedoch durch die auf rd Mio. Euro (+2,9 Prozent, +109 Mio. Euro) gestiegenen bereinigten Ausgaben wieder zunichte gemacht, da die bereinigten Ausgaben ebenfalls auf einen bislang noch nicht erreichten Höchstwert gestiegen sind. (54) Angesichts sinkender Solidarpaktmittel und der demografischen Entwicklung müssen die Kommunen mit geringeren Einnahmen rechnen und ihre Aufgaben und somit Ausgabenstrukturen anpassen, um ihre Haushalte zukunftsfest zu machen. (55) Es ist daher Aufgabe der Kommunen, durch einen nachhaltigen kontinuierlichen Verbesserungsprozess die Effizienz der kommunalen Leistungen zu erhöhen, um den Ausgabenanstieg zu begrenzen. Der Landesrechnungshof hat zum Beispiel in seinen überörtlichen Prüfungen der kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte gezeigt, wie das Personal effektiver eingesetzt werden könnte. Ebenso hat er dort deutlich gemacht, dass ein Teil der Sozialausgaben auf vermeidbare Steuerungs- und Kontrolldefizite sowie auf bestehende Ineffizienzen bei der Leistungsgewährung zurückzuführen ist Vgl. zum Beispiel Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern (2011): Jahresbericht des Landesrechnungshofes 2011 (Teil 1) Kommunalfinanzbericht 2011, S. 42 ff. 16

31 Tabelle 2: Einnahmen und Ausgaben der Gemeinden/Gv. in Mecklenburg-Vorpommern, 2007 bis 2011, in Mio. Euro in Mio. Euro 1. Einnahm en laufe nde Rechnung Verände rung in % ,0% 4,2% ,2% 9,6% Zuw eisungen vom Land ,3% 1,8% Zuw eisungen vom Bund ,1% 11,6% ,0% 0,0% 2. Einnahm en de r Kapitalre chnung ,5% -8,8% darunter: Zuw eisungen und Zuschüsse für Investitionen vom Land Erlöse aus Vermögensveräußerungen ,7% -10,9% ,0% 1,5% 3. Bereinigte Einnahmen ( ) ,6% 2,3% 4. Ausgabe n laufende Re chnung ,0% 3,9% Personalausgaben Lauf ender Sachaufw and ,5% 18,9% 1,5% 10,5% Lfd. Zuw eisungen und Zuschüsse ,4% 1,7% Zinsausgaben ,2% -4,9% ,1% 2,0% ,4% -2,7% Sachinvestitionen - Baumaßnahmen Zuw eisungen und Zuschüsse für Investitionen ,0% -5,7% 1,2% -1,1% ,5% -18,9% 6. Bereinigte Ausgaben ( ) ,3% 2,9% ,1% 19,2% ,6% -4,5% ,0% -8,4% ,7% -3,2% ,2% 5,0% ,9% -51,3% darunter: Steuern u. steuerähnliche Einnahmen Gebühren, sonstige Entgelte darunter: Sozialausgaben* 5. Ausgabe n der Kapitalrechnung darunter: Saldo der laufenden Rechnung Einnahmen aus Krediten und inneren Darlehen Schuldentilgung Schulden am Kassenverstärkungskredite am Finanzierungssaldo (3../. 6.) Quelle: Statistisches Bundesamt, GFK; Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, Kassenstatistik; eigene Berechnungen. * Ohne die Aufwendungen der Optionskommune Ostvorpommern für Grundsicherung für Arbeitssuchende, die der Bund trägt. Inklusive des optierenden Landkreises fallen die Sozialausgaben um rd. 60 Mio. Euro höher aus. 17

32 (56) Die Einnahmen der laufenden Rechnung betrugen im Berichtszeitraum Mio. Euro (+4,2 Prozent, +139 Mio. Euro), womit die noch im Vorjahr rückläufige Entwicklung gestoppt werden konnte. Bemerkenswert ist die Entwicklung der Einnahmen der Kapitalrechnung, die auf rd. 506 Mio. Euro (-8,8 Prozent, -49 Mio. Euro) gesunken sind, wobei die Verringerung tendenziell mit dem Auslaufen des Konjunkturpaketes II zusammenhängt (vgl. Abbildung 7). Abbildung 7: Veränderungen wesentlicher Einnahmepositionen im Vergleich 2011 zum Vorjahr, in Mio. Euro Einnahmen lauf enden Rechnung 139 darunter: Steuern und steuerähnliche Einnahmen 73 Zuweisungen v om Land 32 Zuweisungen v om Bund 5 Gebühren, sonstige Entgelte 0 Einnahmen Kapitalrechnung -49 darunter: Zuweisungen und Zuschüsse f ür Inv estitionen v om Land -36 Erlöse aus Vermögensv eräußerungen 1 Bereinigte Einnahmen in Mio. Euro Quelle: Statistisches Bundesamt, GFK; eigene Berechnungen. (57) Wesentliche Veränderungen betreffen auf der Einnahmeseite: die Steuern und steuerähnliche Einnahmen (+9,6 Prozent, +73 Mio. Euro), darunter insbesondere die Gewerbesteuer (+8,2 Prozent, +24 Mio. Euro) und die Zuweisungen und Zuschüsse für Investitionen vom Land (-10,9 Prozent, -36 Mio. Euro). Zu beachten ist ferner, dass die Gebühren- und sonstigen Entgelteinnahmen nicht gestiegen sind. Dies ist beachtenswert, da mit diesen kostenintensive kommunale Leistungsangebote finanziert werden, die teilweise erheblichen Zuschussbedarf aufweisen. (58) Die Ausgaben der laufenden Rechnung betrugen im Berichtszeitraum rd Mio. Euro (+3,9 Prozent, +125 Mio. Euro). Damit wird der Ausgabenanstieg der vergangenen Jahre fortgesetzt. Hier ist insbesondere die im Vergleich zu den Vorjahren besonders hohe Zunahme zu beachten. Zwischen 2009 und 2010 stiegen die laufenden Ausgaben im Gegenteil dazu nur um rd. 0,8 Prozent an. 18

Kommunalfinanzen - Kassenstatistik 2011

Kommunalfinanzen - Kassenstatistik 2011 Kommunalfinanzen - Kassenstatistik 2011 Das Statistische Bundesamt hat die Ergebnisse zur Entwicklung der kommunalen Haushalte im Jahr 2011 vorgelegt. Nach der Kassenstatistik für das Jahr 2011 entwickelte

Mehr

Finanzen. Gesamtausgaben steigen in Niedersachsen unterdurchschnittlich. Kräftiger Anstieg der Sachinvestitionen in Niedersachsen

Finanzen. Gesamtausgaben steigen in Niedersachsen unterdurchschnittlich. Kräftiger Anstieg der Sachinvestitionen in Niedersachsen Finanzen Gesamtausgaben steigen in unterdurchschnittlich Die bereinigten Gesamtausgaben haben in mit + 2,7 % langsamer zugenommen als in Deutschland insgesamt (+ 3,6 %). Die höchsten Zuwächse gab es in

Mehr

Konzepte für eine Altschuldenregelung: Wie wirken sich die vorliegenden Modelle auf die einzelnen Bundesländer aus?

Konzepte für eine Altschuldenregelung: Wie wirken sich die vorliegenden Modelle auf die einzelnen Bundesländer aus? Konzepte für eine Altschuldenregelung: Wie wirken sich die vorliegenden Modelle auf die einzelnen Bundesländer aus? Vortrags- und Podiumsveranstaltung: Das Altschuldenproblem: Tragfähige Lösungen für die

Mehr

Statistische Berichte

Statistische Berichte Statistische Berichte Rechtspflege B VI - j Gerichtliche Ehelösungen in Mecklenburg-Vorpommern 2010 Bestell-Nr.: A223 2010 00 Herausgabe: 12. Juli 2011 Printausgabe: EUR 2,00 Herausgeber: Statistisches

Mehr

Anlage zur Pressemitteilung. Raus aus den Schulden 18. Dezember 2009

Anlage zur Pressemitteilung. Raus aus den Schulden 18. Dezember 2009 Anlage zur Pressemitteilung Raus aus den Schulden 18. Dezember 29 Kassenkredite der Städte des Ruhrgebiets und des Bergischen Landes Kommunale Kassenkredite dienen der Überbrückung von Zahlungsengpässen

Mehr

Kommunen in der Finanzkrise: Status quo und Handlungsoptionen. Kommunenstudie 2013

Kommunen in der Finanzkrise: Status quo und Handlungsoptionen. Kommunenstudie 2013 Kommunen in der Finanzkrise: Status quo und Handlungsoptionen Kommunenstudie 2013 Befragungsergebnisse Nordrhein-Westfalen August 2013 Design der Studie Repräsentative Befragung von Stadtkämmerern bzw.

Mehr

Vorbericht zum I. Nachtragshaushaltsplan 2011

Vorbericht zum I. Nachtragshaushaltsplan 2011 Vorbericht Vorbericht zum I. Nachtragshaushaltsplan 2011 Die Ansätze für den Haushaltsplan 2011, der als Doppelhaushalt bereits im Juni 2010 beschlossen wurde, mussten bereits sehr früh im Jahr 2010 ermittelt

Mehr

Die Bundesländer auf dem steinigen Weg zur Schuldenbremse

Die Bundesländer auf dem steinigen Weg zur Schuldenbremse Die Bundesländer auf dem steinigen Weg zur Schuldenbremse Wirtschaftsrat Deutschland Arbeitsgruppe Staatsfinanzen 4. Oktober 2011 Dr. Gisela Meister-Scheufelen Schuldenstand Deutschland 2010 in Mrd. Euro

Mehr

Finanzstatistiken im Spannungsfeld von nationalen und internationalen Anforderungen

Finanzstatistiken im Spannungsfeld von nationalen und internationalen Anforderungen Finanzstatistiken im Spannungsfeld von nationalen und internationalen Anforderungen Nutzerkonferenz der Finanz-, Personal- und Steuerstatistiken 23. / 24. September 2015, Wiesbaden Oliver Niebur, F302

Mehr

Entwicklung der öffentlichen Finanzen

Entwicklung der öffentlichen Finanzen Entwicklung der öffentlichen Finanzen In absoluten Zahlen, 1970 bis 2012* In absoluten Zahlen, 1970 bis 2012* in Mrd. Euro 1.200 1.000 800 600 400 235,6 352,8 Finanzierungssaldo 889,5 558,0 444,8 18,6

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/1095 6. Wahlperiode 24.09.2012

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/1095 6. Wahlperiode 24.09.2012 LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/1095 6. Wahlperiode 24.09.2012 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Simone Oldenburg, Fraktion DIE LINKE Schulabschlüsse an n und ANTWORT der Landesregierung Vorbemerkung

Mehr

Indikatoren-Erläuterung

Indikatoren-Erläuterung Datum: 18.11.2015 Indikatoren-Erläuterung Konzern Kommune 2012 Allgemeine Informationen Kommunale Daten Sofern nichts anderes angegeben ist, wurden die Daten am 31.12. des jeweils gewählten Jahres erhoben.

Mehr

Finanzlage der Länderhaushalte

Finanzlage der Länderhaushalte Finanzlage der Länderhaushalte Destatis, 09. Oktober 2008 Die Zukunftsfähigkeit und die Gestaltungsmöglichkeiten der Bundesländer sind abhängig von der Entwicklung der öffentlichen Finanzen. Mithilfe finanzstatistischer

Mehr

Schulden-Check Fünf Ländergruppen

Schulden-Check Fünf Ländergruppen Schulden-Check Fünf Ländergruppen So stehen die Länder aktuell da: Anhand des IW-Kriterienkatalogs können die Flächenländer in vier Gruppen eingeordnet werden. Die Stadtstaaten werden gesondert betrachtet.

Mehr

Wirtschaftswachstum in der Bundesrepublik Deutschland

Wirtschaftswachstum in der Bundesrepublik Deutschland Wirtschaftswachstum in der Bundesrepublik Deutschland 5,0% 5,3% 2,5% 1,9% 3,2% 0,8% 3,4% 1,0% 3,6% 2,6% 1,8% 1,6% 1,6% 0,0% -0,8% -0,2% -2,5% -5,0% 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Mehr

Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn

Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn An die Redaktionen von Presse, Funk und Fernsehen 32 02. 09. 2002 Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn Das aktive Sparen ist nach wie vor die wichtigste Einflussgröße

Mehr

Personalstandsbericht 2014

Personalstandsbericht 2014 Personalstandsbericht 2014 Teil II Abschnitt 6b Schwerpunktbereich berufsbildende Schulen Stand: 25.03.2015 1 Schwerpunktbereich berufsbildende Schulen Personalstandsbericht 2014 INHALTSVERZEICHNIS 1.

Mehr

Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund

Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund in Berlin Diese Studie ist im Rahmen des Projektes Netzwerk ethnische Ökonomie entstanden.

Mehr

Statistischer Bericht

Statistischer Bericht STATISTISCHES LANDESAMT Statistischer Bericht Einnahmen und Ausgaben der öffentlichen Kommunalhaushalte des Freistaates Sachsen nach Aufgabenbereichen 2013 L II 3 j/13 Inhalt Seite Vorbemerkungen 3 Definitionen/Erläuterungen

Mehr

Pressemitteilung. SSG fordert ein Investpaket bis 2020 und zusätzliche Zuweisungen

Pressemitteilung. SSG fordert ein Investpaket bis 2020 und zusätzliche Zuweisungen Pressemitteilung Nr. 21/15 Gemeindefinanzbericht Sachsen 2014/2015 SSG fordert ein Investpaket bis 2020 und zusätzliche Zuweisungen Der Sächsische Städte- und Gemeindetag (SSG) hat heute ein staatliches

Mehr

Das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft

Das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft Institut für Wachstumsstudien www.wachstumsstudien.de IWS-Papier Nr. 1 Das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft der Bundesrepublik Deutschland 1950 2002.............Seite 2 Relatives Wachstum in der

Mehr

Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder)

Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) Regionalbüros für Fachkräftesicherung - Fachkräftemonitoring - EUROPÄISCHE UNION Europäischer Sozialfonds Dieses Projekt wird durch das Ministerium

Mehr

L II 2 - j/13 Fachauskünfte: (0711) 641-2575 17.04.2014

L II 2 - j/13 Fachauskünfte: (0711) 641-2575 17.04.2014 Artikel- 3923 13001 Finanzen und Steuern L II 2 - j/13 Fachauskünfte: (0711) 641-2575 17.04.2014 Gemeindefinanzen in Baden-Württemberg Kassenstatistik 2013 Die vierteljährliche kommunale Kassenstatistik

Mehr

LKT-Sammelrundschreiben 20 vom 18.06.2013

LKT-Sammelrundschreiben 20 vom 18.06.2013 LKT-Sammelrundschreiben 20 vom 18.06.2013 Be/Hu 3. Kommunalbericht 2013 des Rechnungshofes Rheinland-Pfalz: Finanzsituation der Kommunen hat sich auch im Ländervergleich weiter verschlechtert! (Az.: 010-010)

Mehr

Windenergienutzung in M-V

Windenergienutzung in M-V Windenergienutzung in M-V - ausgewählte Fragen - Lothar Säwert Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung M-V Leitlinien der Landesentwicklung Auszug aus dem Landeraumentwicklungsprogramm:

Mehr

L II 2 - j/14 Fachauskünfte: (0711) 641-2575 30.06.2015

L II 2 - j/14 Fachauskünfte: (0711) 641-2575 30.06.2015 Artikel-Nr. 39 14001 Finanzen und Steuern L II 2 - j/14 Fachauskünfte: (0711) 641-2575 30.06.2015 Gemeindefinanzen in Baden-Württemberg Kassenstatistik 2014 Die vierteljährliche kommunale Kassenstatistik

Mehr

Allgemein bildende Schulen in Ganztagsform in den Ländern in der Bundesrepublik Deutschland - Statistik 2003 bis 2007 -

Allgemein bildende Schulen in Ganztagsform in den Ländern in der Bundesrepublik Deutschland - Statistik 2003 bis 2007 - Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland IV D DST 1933-4(20) Bonn, den 27.04.2009 Allgemein bildende Schulen in Ganztagsform in den Ländern in

Mehr

Stabilitätsbericht 2013 des Landes Berlin

Stabilitätsbericht 2013 des Landes Berlin Stabilitätsbericht 2013 des Landes Beschluss des Senats von vom 27. August 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Gesetzliche Grundlage und festgelegte Inhalte... 3 2 Kennziffern und Schwellenwerte... 3 2.1 Struktureller

Mehr

Landesrechnungshof. Mecklenburg-Vorpommern

Landesrechnungshof. Mecklenburg-Vorpommern Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern Jahresbericht 2013 - Teil 1 - Kommunalfinanzbericht 2013 Vorwort des Präsidenten des Landesrechnungshofes Den Kommunalfinanzbericht legen wir nunmehr zum siebten

Mehr

Deutschland-Check Nr. 34

Deutschland-Check Nr. 34 Die Staatsverschuldung Deutschlands Ergebnisse des IW-Arbeitnehmervotums Bericht der IW Consult GmbH Köln, 12. November 2012 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 21

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/2811 6. Wahlperiode 09.04.2014

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/2811 6. Wahlperiode 09.04.2014 LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/2811 6. Wahlperiode 09.04.2014 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Simone Oldenburg, Fraktion DIE LINKE Besuch der örtlich nicht zuständigen Schule/freie Schulwahl

Mehr

Rahmenbedingungen und Handlungsbedarfe der Hamburger Haushaltspolitik 27.05.2010

Rahmenbedingungen und Handlungsbedarfe der Hamburger Haushaltspolitik 27.05.2010 Rahmenbedingungen und Handlungsbedarfe der Hamburger Haushaltspolitik 27.05.2010 Alte Finanzplanung: Kreditrahmen wird voll ausgeschöpft, Rücklage wird verbraucht Ausgleich negativer Finanzierungssalden

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/158 6. Wahlperiode 19.12.2011

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/158 6. Wahlperiode 19.12.2011 LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/158 6. Wahlperiode 19.12.2011 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Henning Foerster, Fraktion DIE LINKE Strukturelle Zusammensetzung von geringfügiger Beschäftigung

Mehr

- 1 - 1. Rechtliche Grundlagen und Zuständigkeiten der Kommunalprüfung

- 1 - 1. Rechtliche Grundlagen und Zuständigkeiten der Kommunalprüfung - 1 - Stand: März 2005 Kommunalprüfung 1. Rechtliche Grundlagen und Zuständigkeiten der Kommunalprüfung Neben der umfangreichen Prüfungstätigkeit im staatlichen Bereich der Landesverwaltung hat der Landesrechnungshof

Mehr

KfW-Kommunalpanel 2015: Unterschiede zwischen den Kommunen nehmen zu

KfW-Kommunalpanel 2015: Unterschiede zwischen den Kommunen nehmen zu KfW-Kommunalpanel 2015: Unterschiede zwischen den Kommunen nehmen zu Dr. Jörg Zeuner Chefvolkswirt KfW Bankengruppe 29. Mai 2015, Berlin Bank aus Verantwortung Positive Entwicklung der kommunalen Finanzen

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

Das Vermögen der privaten Haushalte in Nordrhein-Westfalen ein Überblick auf der Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe

Das Vermögen der privaten Haushalte in Nordrhein-Westfalen ein Überblick auf der Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe Sozialberichterstattung NRW. Kurzanalyse 02/2010 09.07.2010 12.07.2010 Das Vermögen der privaten Haushalte in Nordrhein-Westfalen ein Überblick auf der Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008

Mehr

Schuldenbarometer 2015: Privatinsolvenzen sinken um 6,4 Prozent vierter Anstieg in Folge bei den älteren Bundesbürgern

Schuldenbarometer 2015: Privatinsolvenzen sinken um 6,4 Prozent vierter Anstieg in Folge bei den älteren Bundesbürgern Schuldenbarometer 2015: Privatinsolvenzen sinken um 6,4 Prozent vierter Anstieg in Folge bei den älteren Bundesbürgern 1. Überblick: Privatinsolvenzen sinken auf den niedrigsten Stand seit 2005 Die Zahl

Mehr

Schuldenbarometer 1. Q. 2009

Schuldenbarometer 1. Q. 2009 Schuldenbarometer 1. Q. 2009 Weiterhin rückläufige Tendenz bei Privatinsolvenzen, aber große regionale Unterschiede. Insgesamt meldeten 30.491 Bundesbürger im 1. Quartal 2009 Privatinsolvenz an, das sind

Mehr

JUNI 2014 AUSGABE 31. Hinweis zu Modul 13: Feld 13.16 Unterrichts-/Arbeitszeit und Fehler R13_0030

JUNI 2014 AUSGABE 31. Hinweis zu Modul 13: Feld 13.16 Unterrichts-/Arbeitszeit und Fehler R13_0030 Informationen der BA-Statistik für kommunale Träger JUNI 2014 AUSGABE 31 Themen Datenübermittlungsprozess XSozial-BA-SGB II Hinweis zu Modul 13: Feld 13.16 Unterrichts-/Arbeitszeit und Fehler R13_0030

Mehr

Finanzanalyse. 1. finanzielle Leistungsfähigkeit. 2. Informationsquellen. Veröffentlicht in Klartext Magazin der Fachhochschule Kehl, 2000, S.

Finanzanalyse. 1. finanzielle Leistungsfähigkeit. 2. Informationsquellen. Veröffentlicht in Klartext Magazin der Fachhochschule Kehl, 2000, S. Finanzanalyse Veröffentlicht in Klartext Magazin der Fachhochschule Kehl, 2000, S. 38 ff 1. finanzielle Leistungsfähigkeit Ein wichtiger Zweck der Analyse ist es, die finanzielle Leistungsfähigkeit einer

Mehr

Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege

Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege Aktuelle Berichte Arbeitsmarkteffekte von Umschulungen im Bereich der Altenpflege 19/2015 In aller Kürze Im Bereich der Weiterbildungen mit Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf für Arbeitslose

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/4439 6. Wahlperiode 25.09.2015

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/4439 6. Wahlperiode 25.09.2015 LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/4439 6. Wahlperiode 25.09.2015 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Udo Pastörs, Fraktion der NPD Selbständige und erwerbstätige Hilfebedürftige mit Einkommen aus

Mehr

4. Das neue Recht der GmbH ein Überblick

4. Das neue Recht der GmbH ein Überblick 4. Das neue Recht der GmbH ein Überblick Wie sieht die GmbH-Reform eigentlich aus und was sind ihre Auswirkungen? Hier bekommen Sie einen kompakten Überblick. Einer der wesentlichen Anstöße, das Recht

Mehr

Fremdwährungsanteil bei Tilgungsträgerkrediten bei 86 % eine Analyse der Fremdwährungskreditstatistik 1

Fremdwährungsanteil bei Tilgungsträgerkrediten bei 86 % eine Analyse der Fremdwährungskreditstatistik 1 Fremdwährungsanteil bei strägerkrediten bei 86 % eine Analyse der Fremdwährungskreditstatistik 1 Christian Sellner 2 Im europäischen Vergleich ist das Volumen der Fremdwährungskredite in Österreich sehr

Mehr

- 1 - Inhaltsverzeichnis

- 1 - Inhaltsverzeichnis - 1 - Inhaltsverzeichnis ergänzt Finanzen der Gemeinden und Gemeindeverbände im Kreis Borken in 2014 im Vergleich zum Regierungsbezirk Münster und Nordrhein-Westfalen... 2 Finanzen der Gemeinden und Gemeindeverbände

Mehr

Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten

Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten Aktuelle Daten und Indikatoren Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten 21. November 2013 Inhalt 1. In aller Kürze...2 2. Entwicklung in Deutschland...2 3. Arbeitslosigkeit nach Qualifikation...2 4.

Mehr

SchuldnerAtlas Deutschland 2011

SchuldnerAtlas Deutschland 2011 Presseinformation SchuldnerAtlas Deutschland 2011 Weniger Deutsche überschuldet 9,38 Prozent aller erwachsenen Deutschen über 18 Jahre sind zum Stichtag 01. Oktober 2011 überschuldet und weisen nachhaltige

Mehr

Entwurf eines... Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes. Aktualisierung des Aufnahmeschlüssels entsprechend dem Königsteiner Schlüssel.

Entwurf eines... Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes. Aktualisierung des Aufnahmeschlüssels entsprechend dem Königsteiner Schlüssel. Deutscher Bundestag Drucksache 14/7465 14. Wahlperiode 14. 11. 2001 Gesetzentwurf des Bundesrates Entwurf eines... Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes A. Problem und Ziel Aktualisierung des

Mehr

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode Thüringer Landtag 6. Wahlperiode Drucksache 6/899 22.07.2015 Kleine Anfrage der Abgeordneten Skibbe (DIE LINKE) und Antwort des Thüringer Ministeriums für Migration, Justiz und Verbraucherschutz Schuldnerberatung

Mehr

Haushaltssatzung. der Stadt Oderberg für das Haushaltsjahr 2012

Haushaltssatzung. der Stadt Oderberg für das Haushaltsjahr 2012 Haushaltssatzung der Stadt Oderberg für das Haushaltsjahr 2012 Aufgrund des 67 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg wird nach Beschluss-Nr. OD-24/2012 der Stadtverordnetenversammlung Oderberg

Mehr

Der Senat legt nachstehende Vorlage dem Abgeordnetenhaus zur Besprechung vor: Konsolidierungsbericht 2014 des Landes Berlin. Der Senat von Berlin

Der Senat legt nachstehende Vorlage dem Abgeordnetenhaus zur Besprechung vor: Konsolidierungsbericht 2014 des Landes Berlin. Der Senat von Berlin Der Senat von Berlin Fin II A FV 4002 01/2015 Tel.: 9020 (920) 3027 An das Abgeordnetenhaus von Berlin über Senatskanzlei G Sen V o r l a g e zur Kenntnisnahme des Senats von Berlin über Konsolidierungsbericht

Mehr

ENTWURF. Neue Fassung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages

ENTWURF. Neue Fassung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages ENTWURF Neue Fassung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages vom 12. September 2007 unter Berücksichtigung der der Hauptversammlung der Drillisch AG vom 21. Mai 2014 zur Zustimmung vorgelegten

Mehr

Konsolidierungsbericht des Saarlandes für das Jahr 2011

Konsolidierungsbericht des Saarlandes für das Jahr 2011 Konsolidierungsbericht des Saarlandes für das Jahr 2011 April 2012 Inhaltsverzeichnis: I. Einleitung...3 II. Berechnungsschema für den strukturellen Finanzierungssaldo...3 III. Berechnung des strukturellen

Mehr

Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 13 / 4687. Mitteilung. 13. Wahlperiode 29. 09. 2005. der Landesregierung

Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 13 / 4687. Mitteilung. 13. Wahlperiode 29. 09. 2005. der Landesregierung 13. Wahlperiode 29. 09. 2005 Mitteilung der Landesregierung Information über Staatsvertragsentwürfe; hier: Staatsvertrag zur Änderung des Staatsvertrags über die Bereitstellung von Mitteln aus den Oddset-Sportwetten

Mehr

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % %

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % % Nicht überraschend, aber auch nicht gravierend, sind die altersspezifischen Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit des Apothekenbesuchs: 24 Prozent suchen mindestens mehrmals im Monat eine Apotheke auf,

Mehr

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Gesamtwirtschaftliche Entwicklung In Mecklenburg-Vorpommern entstand im Jahr 2009 eine volkswirtschaftliche Gesamtleistung von 35 229 Millionen EUR, das entsprach 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts

Mehr

Pro-Kopf-Ausgaben für Kindertagesbetreuung: 2006 2014

Pro-Kopf-Ausgaben für Kindertagesbetreuung: 2006 2014 Pro-Kopf-Ausgaben für Kindertagesbetreuung: 2006 2014 Martin R. Textor Das Statistische Bundesamt stellt eine Unmenge an Daten zur Kindertagesbetreuung in der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung.

Mehr

MVBIO 15 Jahre Erfassung von Kartierungsdaten zu Lebensräumen

MVBIO 15 Jahre Erfassung von Kartierungsdaten zu Lebensräumen MVBIO 15 Jahre Erfassung von Kartierungsdaten zu Lebensräumen - Veranlassung und Vorbereitungen - Durchführung und Verlauf - Ergebnis und gegenwärtiger Stand J. Schubert, LUNG 230 c Güstrow, 8. Juni 2010

Mehr

Deutschland-Check Nr. 35

Deutschland-Check Nr. 35 Beschäftigung älterer Arbeitnehmer Ergebnisse des IW-Unternehmervotums Bericht der IW Consult GmbH Köln, 13. Dezember 2012 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 21 50668

Mehr

Geschiedene Ehen nach Ehedauer

Geschiedene Ehen nach Ehedauer Geschiedene Ehen nach Ehedauer Ehedauer 43 in Jahren 0 47 im Jahr 00 insgesamt: 87.07.049.6 davon: ohne minderjähriges Kind * 4.30 5.64 3 5.835 8.550 4 5.785 9. 5 6 5.938 6.74 0.33 0.58 7 5.367 9.946 8

Mehr

Update zur regionalen Entwicklung der geförderten Weiterbildung Allgemeinmedizin im ambulanten Versorgungssektor in Deutschland im Jahr 2013

Update zur regionalen Entwicklung der geförderten Weiterbildung Allgemeinmedizin im ambulanten Versorgungssektor in Deutschland im Jahr 2013 Update zur regionalen Entwicklung der geförderten Weiterbildung Allgemeinmedizin im ambulanten Versorgungssektor in Bätzing-Feigenbaum J Hering R Schulz Mandy Schulz Maike Hintergrund Ende 2009 trafen

Mehr

Bundesversicherungsamt

Bundesversicherungsamt Bundesversicherungsamt Zuständige Stelle nach dem Berufsbildungsgesetz Prüfungsaufgaben für das Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde Abschlussprüfungen Aufgabe 1. Aufgabe Eine GmbH, die Spielwaren

Mehr

Statement. Dr. Jens Sträter zeb/rolfes.schierenbeck.associates

Statement. Dr. Jens Sträter zeb/rolfes.schierenbeck.associates Statement Dr. Jens Sträter zeb/rolfes.schierenbeck.associates Das mittelständische Firmenkundengeschäft in Deutschland Zufriedenheit, Erwartungen und Anregungen des deutschen Mittelstands Pressegespräch

Mehr

Gute Pflege kostet viel Geld Die Absicherung der individuellen Pflegelücke mit Pflegevorsorge Flex-U.

Gute Pflege kostet viel Geld Die Absicherung der individuellen Pflegelücke mit Pflegevorsorge Flex-U. Gute Pflege kostet viel Geld Die Absicherung der individuellen Pflegelücke mit Pflegevorsorge Flex-U. Pflegelückenrechner Pflegevorsorge Flex-U Die wachsende Bedeutung der Pflege. In den kommenden Jahren

Mehr

Erste Ergebnisse der BMWi-Online Befragung Kommunale Investitionen

Erste Ergebnisse der BMWi-Online Befragung Kommunale Investitionen Erste Ergebnisse der BMWi-Online Befragung Kommunale Investitionen Mehr als 1. kommunale Finanzverantwortliche aus allen Bundesländern beteiligen sich an Online-Befragung des BMWi Das Bundesministerium

Mehr

Verschuldung der deutschen Großstädte 2012 bis 2014

Verschuldung der deutschen Großstädte 2012 bis 2014 Verschuldung der deutschen Großstädte 2012 bis 2014 Update zur EY-Kommunenstudie 2015 Dezember 2015 Design der Studie Ihr Ansprechpartner Prof. Dr. Bernhard Lorentz Partner Government & Public Sector Leader

Mehr

Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung in Stuttgart und in anderen Großstädten mit 500 000 und mehr Einwohnern 1995 bis 2001

Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung in Stuttgart und in anderen Großstädten mit 500 000 und mehr Einwohnern 1995 bis 2001 Kurzberichte Statistik und Informationsmanagement, Monatsheft 12/2003 Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung in Stuttgart und in anderen Großstädten mit 500 000 und mehr Einwohnern 1995 bis 2001

Mehr

Arbeitslosengeld II II

Arbeitslosengeld II II in Tsd. 5.000 4.750 4.500 4.250 4.000 3.750 3.500 3.250 3.000 2.750 2.500 2.250 2.000 1.750 1.500 1.250 1.000 750 500 250 0 Arbeitslosengeld II II Leistungsempfänger in absoluten Zahlen, 1994 1994 bis

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/3696 6. Wahlperiode 03.03.2015

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/3696 6. Wahlperiode 03.03.2015 LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/3696 6. Wahlperiode 03.03.2015 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Henning Foerster, Fraktion DIE LINKE Entwicklung der Leiharbeit in Mecklenburg-Vorpommern und

Mehr

Der Gemeinderat hat die Jahresrechnung in seiner öffentlichen Sitzung am 13. Januar 2015 festgestellt.

Der Gemeinderat hat die Jahresrechnung in seiner öffentlichen Sitzung am 13. Januar 2015 festgestellt. Jahresrechnung 213 Rechnungsamt Dezember 214 Die Jahresrechnung gibt das tatsächliche Ergebnis des Gemeindehaushalts wieder und weist nach, inwieweit der Haushaltsplan bei seiner Ausführung eingehalten,

Mehr

Personalbestand und Arbeitsbelastung in der Steuerverwaltung. Die Fraktion DIE LINKE hat folgende Kleine Anfrage an den Senat gerichtet.

Personalbestand und Arbeitsbelastung in der Steuerverwaltung. Die Fraktion DIE LINKE hat folgende Kleine Anfrage an den Senat gerichtet. Antwort des Senats auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE vom 2. November 2010 Personalbestand und Arbeitsbelastung in der Steuerverwaltung Die Fraktion DIE LINKE hat folgende Kleine Anfrage an

Mehr

Situa?onsbeschreibung aus Sicht einer Gemeinde

Situa?onsbeschreibung aus Sicht einer Gemeinde Ein Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetz für Mecklenburg- Vorpommern aus Sicht der Stadt Loitz in Vorpommern Situa?onsbeschreibung aus Sicht einer Gemeinde verschiedene Windkra.anlagen unterschiedlichen

Mehr

Die Verschuldung des Landes Thüringen

Die Verschuldung des Landes Thüringen Harald Hagn Referat Sonderaufgaben und statistische Analysen Telefon: 03 61 37-8 41 10 E-Mail: Harald.Hagn@statistik.thueringen.de Die Verschuldung des Landes Thüringen Der vorliegende Aufsatz gibt einen

Mehr

Bayerisches Staatsministerium des Innern

Bayerisches Staatsministerium des Innern Bayerisches Staatsministerium des Innern Doppelte kommunale Buchführung (Doppik) 1. Vorgaben der Innenministerkonferenz vom 21. November 2003 Die Innenministerkonferenz hat am 21. November 2003 einer Reform

Mehr

Befragung zum Migrationshintergrund

Befragung zum Migrationshintergrund Befragung zum Migrationshintergrund Ziel der Befragung ist es, Statistiken zum Arbeitsmarkt und zur Grundsicherung für Personen mit und ohne Migrationshintergrund darzustellen. Hierfür bitten wir um Ihre

Mehr

Drucksachen-Nr. 48/2004. Beschlussvorlage Berichtsvorlage öffentliche Sitzung

Drucksachen-Nr. 48/2004. Beschlussvorlage Berichtsvorlage öffentliche Sitzung Landkreis Uckermark Drucksachen-Nr. 48/2004 Version Datum 05.03.2004 Blatt 1 Beschlussvorlage Berichtsvorlage öffentliche Sitzung nicht-öffentliche Sitzung Beratungsfolge: Datum: Fachausschuss Fachausschuss

Mehr

Vorlage für die Sitzung des Senats am 4. August 2009

Vorlage für die Sitzung des Senats am 4. August 2009 Senatorin für Finanzen 22. Juli 2009 Frau Reichert Tel.:361 4135 Vorlage für die Sitzung des Senats am 4. August 2009 Haushaltsgrundsätzemoderniseriungsgesetz (HGrGMoG) Entwurf einer Verwaltungsvereinbarung

Mehr

Thüringer Landesamt für Statistik

Thüringer Landesamt für Statistik Thüringer Landesamt für Statistik Pressemitteilung 064/2014 Erfurt, 26. März 2014 Ausgaben und der Thüringer Kommunen im Jahr Im Jahr sind bei den Thüringer Kommunen sowohl die Ausgaben als auch die gegenüber

Mehr

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 17/531. 17. Wahlperiode 2010-05-04

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 17/531. 17. Wahlperiode 2010-05-04 SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 17/531 17. Wahlperiode 2010-05-04 Gesetzentwurf der Landesregierung Entwurf eines Gesetzes zur Bestimmung der zuständigen Behörden für die Erteilung von Fahrberechtigungen

Mehr

Markus Demary / Michael Voigtländer

Markus Demary / Michael Voigtländer Forschungsberichte aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Nr. 50 Markus Demary / Michael Voigtländer Immobilien 2025 Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Wohn- und Büroimmobilienmärkte

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/3928 6. Wahlperiode 21.05.2015

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/3928 6. Wahlperiode 21.05.2015 LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/3928 6. Wahlperiode 21.05.2015 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Simone Oldenburg, Fraktion DIE LINKE Einsatz der Bildungscard im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes

Mehr

Beste Arbeitgeber in der ITK. Für IT-Abteilungen mit mindestens 50 Mitarbeitern in Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern

Beste Arbeitgeber in der ITK. Für IT-Abteilungen mit mindestens 50 Mitarbeitern in Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern Beste Arbeitgeber in der ITK Für IT-Abteilungen mit mindestens 50 Mitarbeitern in Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern Hinweis: Bei Begriffen, für die es sowohl eine weibliche als auch eine männliche

Mehr

PORTAL ZUR HAUSHALTSSTEUERUNG.DE DER MEHRWERT DER DOPPIK AUS SICHT DER KOMMUNALEN PRAXIS HAUSHALTS- UND FINANZWIRTSCHAFT

PORTAL ZUR HAUSHALTSSTEUERUNG.DE DER MEHRWERT DER DOPPIK AUS SICHT DER KOMMUNALEN PRAXIS HAUSHALTS- UND FINANZWIRTSCHAFT PORTAL ZUR DER MEHRWERT DER DOPPIK AUS SICHT DER KOMMUNALEN PRAXIS HAUSHALTS- UND FINANZWIRTSCHAFT Andreas Burth Düsseldorf, 16. September 2014 HAUSHALTSSTEUERUNG.DE Allgemeines zur Studie 16.09.2014 HaushaltsSteuerung.de

Mehr

EU-geförderte Projekte der Stadt Nürnberg im Jahr 2014

EU-geförderte Projekte der Stadt Nürnberg im Jahr 2014 Herausgeber: Europabüro Stadt Nürnberg Wirtschaftsrathaus Theresienstraße 9, 90403 Nürnberg eu-buero@stadt.nuernberg.de www.europa.nuernberg.de EU-geförderte Projekte der Stadt Nürnberg im Jahr 2014 Nürnberg

Mehr

Statistische Nachrichten

Statistische Nachrichten Statistische Nachrichten Kaufkraft in der Hansestadt Rostock 2014 Erläuterungen - = nichts vorhanden. = Zahlenangabe nicht möglich 0 = mehr als nichts, aber weniger als die Hälfte der kleinsten Einheit

Mehr

Thüringer Landtag 5. Wahlperiode

Thüringer Landtag 5. Wahlperiode Thüringer Landtag 5. Wahlperiode Drucksache 5/6463 07.08.2013 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Leukefeld (DIE LINKE) und A n t w o r t des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie

Mehr

Firmeninsolvenzen 2009 in Deutschland

Firmeninsolvenzen 2009 in Deutschland Firmeninsolvenzen 2009 in Deutschland Überblick: Steigende Tendenz bei Firmenpleiten auch in 2010, geografische und strukturelle Unterschiede Im Jahr 2009 meldeten 33.762 Unternehmen in Deutschland Insolvenz

Mehr

NKR in Schleswig-Holstein Was hat sich geändert und was kommt noch?

NKR in Schleswig-Holstein Was hat sich geändert und was kommt noch? Beitrag: Stand der Doppik in Schleswig-Holstein Referent: Jan-Christian-Erps, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Schleswig-Holsteinischen Landkreistages Veranstaltung am 25.09.2013 an der FHVD Altenholz

Mehr

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien Wolfram Fischer Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien Oktober 2004 1 Zusammenfassung Zur Berechnung der Durchschnittsprämien wird das gesamte gemeldete Prämienvolumen Zusammenfassung durch die

Mehr

Schulden des öffentlichen Gesamthaushaltes

Schulden des öffentlichen Gesamthaushaltes in Mrd. Euro 2.000 1.800 Schulden des öffentlichen Gesamthaushaltes In absoluten Zahlen, 1970 bis 2012* Schulden des öffentlichen Gesamthaushaltes In absoluten Zahlen, 1970 bis 2012* Kreditmarktschulden

Mehr

Risiken der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

Risiken der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 1 Risiken der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Im Rahmen der regelmäßigen Konjunkturumfrage wurden von den Industrie- und Handelskammern in Niedersachsen seit Herbst 2010 Fragen zu den Risiken der wirtschaftlichen

Mehr

München reduziert Schulden im Hoheitshaushalt um 393 Mio. Euro auf 968 Mio. Euro / Bereinigter Überschuss im Ertragshaushalt steigt auf 311 Mio.

München reduziert Schulden im Hoheitshaushalt um 393 Mio. Euro auf 968 Mio. Euro / Bereinigter Überschuss im Ertragshaushalt steigt auf 311 Mio. Presseinformation vom 11.10. Entwurf 2. Nachtragshaushalt München reduziert Schulden im Hoheitshaushalt um 33 Mio. Euro auf Mio. Euro / Bereinigter im Ertragshaushalt steigt auf 311 Mio. Euro Eckdaten

Mehr

Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung von Regelungen des Sozialgesetzbuchs

Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung von Regelungen des Sozialgesetzbuchs LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 14. Wahlperiode Drucksache 14/1072 17.01.2006 Gesetzentwurf der Landesregierung Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung von Regelungen des Sozialgesetzbuchs A Problem Zum Gesetz

Mehr

Gesetz zur Errichtung eines Versorgungsfonds des Landes Baden-Württemberg und zur Änderung des Haushaltsstrukturgesetzes

Gesetz zur Errichtung eines Versorgungsfonds des Landes Baden-Württemberg und zur Änderung des Haushaltsstrukturgesetzes 14. Wahlperiode Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu dem Gesetzentwurf der Landesregierung Drucksache 14/2021 Gesetz zur Errichtung eines Versorgungsfonds des Landes Baden-Württemberg

Mehr

Vorlage für die Sitzung der staatlichen Deputation für Soziales, Kinder und Jugend am 05.03.2015

Vorlage für die Sitzung der staatlichen Deputation für Soziales, Kinder und Jugend am 05.03.2015 Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen 20.02.2015 Dr.Rose 2858 Lfd. Nr. 141/15 Vorlage für die Sitzung der staatlichen Deputation für Soziales, Kinder und Jugend am 05.03.2015 Fonds West

Mehr

Digitalisierungsbericht 2013

Digitalisierungsbericht 2013 September 2013 Digitalisierungsbericht 2013 Digitale Entwicklung in Berlin und Brandenburg Inhaltsverzeichnis Methodische Hinweise Stand der Digitalisierung in den TV-Haushalten Verteilung der Übertragungswege

Mehr

HAUSHALT UND FINANZEN EIN VORTRAG RUND UM DAS HAUSHALTSRECHT

HAUSHALT UND FINANZEN EIN VORTRAG RUND UM DAS HAUSHALTSRECHT HAUSHALT UND FINANZEN EIN VORTRAG RUND UM DAS HAUSHALTSRECHT GLIEDERUNG 1. Grundlagen der Finanzen 2. Kameral oder Doppik? 3. Wo kommen die Einnahmen her? 4. Welche Aufgaben muss die Gemeinde erfüllen?

Mehr

CHECK24 Analyse: Stromverbrauch in Deutschland. 10. Juni 2009

CHECK24 Analyse: Stromverbrauch in Deutschland. 10. Juni 2009 CHECK24 Analyse: Stromverbrauch in Deutschland 10. Juni 2009 Die wichtigsten Aussagen Der durchschnittliche Stromverbrauch nach Haushaltsgröße in Deutschland ist zwischen 6 15 Prozent gestiegen (~ 200.000

Mehr

KfW-Förderreport 2015 Auswertung Kurzfassung

KfW-Förderreport 2015 Auswertung Kurzfassung KfW-Förderreport 2015 Auswertung Kurzfassung Stand: 25.02.2016 Inhalt: Energieeffizientes Bauen (Neubau)... 2 Energieeffizientes Sanieren (Effizienzhaus)... 4 Energieeffizientes Sanieren (Einzelmaßnahmen)...

Mehr