Vermittlung demenzsensibler nicht medikamentöser Konzepte in Pflegeschulen
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- Lilli Scholz
- vor 8 Jahren
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1 Abteilung 3 Interdisziplinäre Alterns- und Pflegeforschung Vermittlung demenzsensibler nicht medikamentöser Konzepte in Pflegeschulen Dr. Jaqueline Bomball, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen, Abt. 3: Interdisziplinäre Alterns- und Pflegeforschung
2 Inhalt 1. Vorstellung der Studie 2. Bedeutung und curriculare Verankerung 3. Schwerpunkte in der Demenzvermittlung 4. Kontakt mit Menschen mit Demenz 5. Kompetenzen und Sicherheit mit Demenz 6. Barrieren und Optimierungsmöglichkeiten
3 1. Projektvorstellung Methodisches Vorgehen Bundesweiter Adressverteiler von Pflegeschulen Februar 2011 Online-Befragung: Lehrende Online-Befragung: Pflegeschüler/innen Mai 2011
4 1. Projektvorstellung - Rücklauf Pflegeschulen 1293 Lehrende und Schulleitungen 2467 Pflegeauszubildende 678 Rücklaufquote 52% Rücklaufquote 23% 564
5 1. Projektvorstellung Soziodemographische Daten Geschlechterverteilung Schüler/innen: 84,7% weiblich 15,3% männlich Alter der Schüler/innen: Ausbildung: AP: 17 bis 56 Jahre (MW: 29,87) GKP: 17 bis 44 Jahre (MW: 22,15) AP: 31,5% GKP: 68,5% Ausbildungsjahr der Schüler/innen: 1. Ausbildungsjahr: 20% Ausbildungsjahr: 80%
6 2. Bedeutung und curriculare Verankerung Bedeutung demenzsensibler Kompetenz in den Pflegeausbildungen (Lehrende) n=555 0,2 % 20,2 % 79,6 % in beiden gleich wichtig wichtiger in GKP wichtiger in AP
7 2. Bedeutung und curriculare Verankerung Fast vollständige (99,6%) curriculare Integration des Themenbereiches Pflege und Begleitung von Menschen mit Demenz in den Pflegeschulen Zuständigkeit hauptsächlich bei den Pflegelehrer/innen: GKP: 95% AP: 92,1% Weitere Verantwortliche: Gerontologen/innen, Gerontopsychiater/innen, Mediziner/innen
8 3. Schwerpunkte in der Demenzkompetenz Theoretische Vermittlung verschiedener Themen Lehrende GKP + AP (Mehrfachnennung) Umgang/Interaktion Medizin.-pflegerisch Wahrnehmungs- /Körper Betreuungsansätze Spezielle Ansätze in % 75,7% 81,9% 73,1% 84,4% 63,9% 79,2% 56,3% 79,1% 53,8% 75,6% GKP (n = 339) AP (n = 241)
9 3. Schwerpunkte in der Demenzkompetenz Medizinisch-pflegerische Themenbereiche (11 Items) Krankheitsbild Demenz (Formen, Ursachen etc.) Besondere Pflegeprobleme bei M.m.e.D. (z.b. Malnutrition) Medikamentöse Behandlungsformen für M.m.e.D. Rechtlich/ ethische Aspekte von freiheitsentziehenden Maßnahmen Diagnostische Testverfahren für M.m.e.D.
10 3. Schwerpunkte in der Demenzkompetenz Umgangs- und Interaktionsformen (5 Items) Kommunikation und Interaktion mit M.m.e.D Herausfordernde Verhaltensweisen bei Demenzerkrankung Biografiearbeit/ Erinnerungspflege Validation Wahrnehmungs- und Körperorientierte Ansätze (5 Items) Basale Stimulation Snoezeln
11 3. Schwerpunkte in der Demenzkompetenz Betreuungsansätze (5 Items) Tagesstrukturierung 10-Minuten-Aktivierung Spezielle Ansätze/ Theorien (4 Items) Milieutherapeutische Ansätze Personenzentrierter Ansatz (Kidwood)
12 3. Schwerpunkte in der Demenzkompetenz Vermittlung in den praktischen Lernorten Lehrende GKP + AP (Mehrfachnennung) Umgang/Interaktion Medizin.-pflegerisch Wahrnehmungs- /Körper Betreuungsansätze Spezielle Ansätze 15,5% 40,7% 33,2% 52,2% 33% 42,8% 26,3 48,7% 36,7% 64,5% in % GKP (n = 339) AP (n = 241)
13 3. Schwerpunkte in der Demenzkompetenz Vergleich der Lernorte - Vermittlung Lehrende GKP + AP (Mehrfachnennung) Umgang/Interaktion Medizin.-pflegerisch Wahrnehmungs- /Körper Betreuungsansätze 52,6% 37,9% 42,7% 37,5% 78,8% 78,8% 71,6% 67,7% Spezielle Ansätze 26,1% 64,7% in % Schule Praxis
14 4. Häufigkeit des Kontaktes mit Menschen mit Demenz 75,6% der GKP-Schüler/innen geben für die Arbeit in der Klinik an, mindestens mehrmals wöchentlich mit Menschen mit Demenz in Kontakt zu sein 90% der AP-Schüler/innen geben für ihre Arbeit in Einrichtungen der Altenpflege an, mindestens mehrmals wöchentlich mit Menschen mit Demenz in Kontakt zu sein
15 5. Sicherheit der Auszubildenden Glauben Sie, dass Ihre bisherigen Kompetenzen und Ihren Erfahrungen ausreichen, um Menschen mit Demenz passend/ bedürfnisorientiert zu versorgen? Pflegeauszubildende GKP (n = 355; keine Angabe = 23) Pflegeauszubildende AP (n = 163; keine Angabe = 6) 11,0% 23,4% 5,6% 38,0% 65,6% 56,4% Ja Nur zum Teil Nein
16 5. Demenzsensible Kompetenzen der Auszubildenden Pflegeschüler/innen GKP (n = 378) (Mehrfachng.) Biografiearbeit Tagesstruktur 31,7% 23,5% 74,6% 64,6% Validation 17,7% 42,9% Millieutherapie 10,6% 41,3% 10-min- Aktivierung 11,9% 31% in % Schule Praxis
17 6. Barrieren und Optimierungsmöglichkeiten Barrieren (alle Befragte): Fehlende/ unzureichende Rahmenbedingungen Qualifikation der Mitarbeiter/innen Optimierungsmöglichkeiten im Theorie-Praxis-Transfer: Schaffen konkreter Anwendungsmöglichkeiten (alle) Verbesserte Lernortkooperation (alle) Bessere Qualifikation der Praxisanleiter/innen (Lehrende) Theoriegeleitete Berufspraxis (Lehrende) Stärkerer Praxisbezug im Unterricht (Schüler/innen)
18 Zusammenfassung/ Fazit Hoher Bedarf demenzsensibler Kompetenz (aus Sicht der Lehrenden/ durch Kontakt der Schüler/innen) Fast vollständige curriculare Verankerung in den Pflegeschulen Etwas höhere Bedeutung in der Altenpflege Schulen Höhere Bedeutung in der Altenpflege Praxisorte Große Unterschiede zwischen Schule und Praxisorten Optimierungsbedarf besteht beim Theorie-Praxis-Transfer fehlende Sicherheit der Schüler/innen bezogen auf Demenz
19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Jaqueline Bomball Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen
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