Fachhochschule Bielefeld Fachbereich Wirtschaft. Professor Dr. Thomas Rautenstrauch
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- Sigrid Hafner
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1 Fachhochschule Bielefeld Fachbereich Wirtschaft Professor Dr. Thomas Rautenstrauch Universitätsstraße 25, Bielefeld, Tel.: , UNTERNEHMENSKOOPERATIONEN UND -NETZWERKE Ergebnisse einer empirischen Untersuchung im Kammerbezirk Ostwestfalen Prof. Dr. Thomas Rautenstrauch unter Mitarbeit von Tim Bigalke und Lars Generotzky Mai 2002
2 Unternehmenskooperationen und Unternehmensnetzwerke Durch den steigenden Kosten-, Innovations- und Wettbewerbsdruck sind Unternehmen in immer stärkerem Maße gefordert, sich strategisch neu zu orientieren. Allerdings sind viele Unternehmen vor diesem Hintergrund kaum mehr in der Lage, alle Markt- und Wettbewerbsanforderungen selbst abzudecken, so dass in der Folge eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen entsteht, um diesen Herausforderungen bestmöglich begegnen zu können. In diesem Beitrag werden nun Ergebnisse aus einer Untersuchung im Kammerbezirk Ostwestfalen vorgestellt, die von Prof. Dr. Thomas Rautenstrauch vom Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Bielefeld in Zusammenarbeit mit der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld mit Hilfe von Fragebögen gewonnen wurden. Das Ziel dieser Untersuchung war es, den gegenwärtigen Stand und die Entwicklung von Unternehmenskooperationen und Netzwerken produzierender Unternehmen im Kammerbezirk Ostwestfalen zu ermitteln sowie neue Erkenntnisse über die Erfolgsfaktoren von Kooperationsnetzwerken zu gewinnen. Aufbau der empirischen Untersuchung und methodisches Vorgehen Die Untersuchung wurde mit Hilfe eines Fragebogens durchgeführt. Dieser erfasst zu Beginn zunächst Fragen zu allgemeinen Unternehmensdaten, an die sich dann Fragen zur Kooperation anschließen, die sowohl Kooperationsformen, betroffene Funktionsbereiche und Motive betreffen als auch Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren für das Gelingen einer Kooperationen. Als Untersuchungsgegenstand sind ausschließlich Unternehmen des produzierenden Gewerbes im Handelskammerbezirk Ostwestfalen mit einer Betriebsgröße von mehr als 20 Mitarbeitern ausgewählt worden. Die schriftliche Befragung wurde im Zeitraum von November 2001 bis Januar 2002 durchgeführt. Von den insgesamt angeschriebenen Unternehmen wurden 177 auswertbare Fragebögen zurückgesandt, die in die weitere Untersuchung eingegangen sind. Dieses entspricht einer Rücklaufquote von ca.12 %. Bei einer Betrachtung der Charakteristika der teilnehmenden Unternehmen fällt auf, dass diese mit einem Anteil von 92% zur Gruppe der Klein- und Mittelunternehmen (KMU) gehören und dabei vorwiegend aus den Branchen Metallverarbeitung (18%), Maschinenbau (15%) und Möbelherstellung (13%) stammen. 2
3 Kooperationserfahrungen Die Ergebnisse der Untersuchung lassen erkennen, dass nahezu zwei Drittel aller befragten Unternehmen bereits über Kooperationserfahrungen verfügen, wobei zurzeit bestehende oder bereits beendete Beziehungen nicht unterschieden wurden. Die Größenverteilung dieser Unternehmen in Abbildung 1 zeigt keine gravierenden Unterschiede, lässt aber erkennen, dass Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeiter vergleichsweise häufiger kooperieren. Dagegen ergibt sich jedoch vor allem für kleinere Betriebe ein wichtiges Motiv zur Unternehmenskooperation aus der wirtschaftlichen Notwendigkeit, Größenvorteile zu erzielen. Diese können sich durch die partnerschaftliche Bündelung von gemeinsamen Ressourcen in den Bereichen Vertrieb, Beschaffung, Service und Produktion ergeben. Die Untersuchung liefert keine signifikanten Zusammenhänge zwischen der Kooperationserfahrung und dem Zeitpunkt der Gründung des Unternehmens. Sowohl Unternehmen die älter als 50 Jahre sind (59%), als auch welche, die fünf Jahre oder jünger sind (75%) können Erfahrungen auf diesem Gebiet aufweisen. Damit wird deutlich, dass gerade junge Unternehmen vergleichsweise häufig kooperieren, um von den finanziellen Mitteln, den Branchenkenntnissen, den Ressourcen und Kapazitäten erfahrener Unternehmen zu profitieren. Die Studie zeigt weiterhin, dass Unternehmenskooperationen keine Angelegenheit erfolgloser Unternehmen sind, denn mit ei- Abb. 1: Kooperationserfahrungen bezogen auf die Unternehmensgröße % 16% 16% 14% keine Kooperationserfahrungen > 500 Mitarbeiter 100 < 500 Mitarbeiter 50 < 100 Mitarbeiter < 50 Mitarbeiter nem Anteil von 67% verfügen vor allem solche Betriebe, die in den letzten 5 Jahren im Verhältnis zur Branche stärker oder viel stärker gewachsen sind, über erheblich mehr Kooperationserfahrungen als diejenigen mit unterdurchschnittlichem Wachstum, welche nur 44% derartige Erfahrungen vorweisen können. Vergleicht man das Unternehmenswachstum von Unternehmen, die in Unternehmensnetzwerken eingebunden sind, mit dem von Unternehmen, die bilaterale Kooperationen unterhalten, so fällt auf, das 3
4 54% der Unternehmen in Netzwerken stärker oder viel stärker als die Branche gewachsen sind, während bei den bilateralen Kooperationen nur 32% der befragten Unternehmen ein solches Wachstum vorweisen können. Die an der Befragung teilnehmenden Unternehmen, die bisher noch über keine Kooperationserfahrung verfügen, haben sich mit der überwiegenden Mehrheit von 84% positiv dazu geäußert, zukünftig Kooperationen eingehen zu wollen. Die wachsende Bedeutung und Notwendigkeit von Kooperationen wird dabei insbesondere von Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern erkannt. Diese Unternehmen zeigten sich mit einem Anteil von 88% besonders interessiert im Hinblick auf eine zukünftige Unternehmenskooperation. der Kooperationspartner liegt überwiegend (53%) zwischen zwei und fünf. Damit ist ein klarer Trend zum Unternehmensnetzwerk zu erkennen, da weniger als ein Drittel der befragten Unternehmen angaben, nur eine bilaterale Kooperationsbeziehung mit lediglich einem Partner zu führen. Bei näherer Betrachtung der Unternehmensnetzwerke lässt sich beobachten, dass solche Unternehmen, die vor mehr als 10 Jahren gegründet wurden, Netzwerke den bilateralen Kooperationen vorziehen, während dieses bei den jüngeren Unternehmen eher ausgeglichen ist (Abbildung 2). Als eine mögliche Ursache hierfür kann aus Sicht der Untersuchung insbesondere das Fehlen von langjährigen und vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen angesehen werden, aus denen sich häufig Kooperationsbeziehungen entwickeln. Abb. 2: Unternehmensnetzwerk / bilaterale Kooperation bezogen auf den Zeitpunkt der Unternehmensgründung % 27% bilaterale Kooperation % 73% Unternehmensnetzwerk vor 1-5 Jahren vor 6-10 Jahren vor Jahren vor mehr als 50 Jahren Anzahl der Kooperationspartner und zeitliche Befristung der Kooperation Auf die Frage nach der Existenz und Verbreitung von Unternehmensnetzwerken werden durch die Untersuchung vor allem folgende Antworten gefunden: Die Anzahl Eine zeitliche Befristung der Kooperation gaben nur 36% der Unternehmen an, was als auffällig angesehen wird, da in der Theorie von einem deutlichen Anstieg der Befristungen ausgegangen wird. Die Ursache hierfür liegt in der gestiegenen Unsicherheit und 4
5 dem fehlenden Vertrauen gegenüber dem Kooperationspartner. Die Studie zeigt, dass nur die Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern die große Bedeutung der zeitlichen Befristung auch mehrheitlich bei der Gestaltung ihrer Kooperationsvereinbarung umsetzen. Formen und Funktionsbereiche der Kooperationen Bei der Betrachtung der Kooperationsformen der Unternehmen zeichnen sich vier Formen der Zusammenarbeit durch besonders häufige Nennungen aus, wobei nur geringe Unterschiede zwischen Unternehmen mit bereits vorhandener Kooperationserfahrung und solchen Unternehmen, die sich vorstellen können, zukünftig zu kooperieren, vorliegen (Abbildung 3). /Absatzorganisation und der gemeinsamen Auftragsbearbeitung. Alle weiteren Kooperationsformen wurden hingegen als nachrangig beurteilt. Es fällt weiterhin auf, dass die überwiegend beteiligten Klein- und Mittelunternehmen (KMU) eher Lose Kooperationen eingehen. Sie bevorzugen eine Zusammenarbeit mit vergleichsweise geringer Intensität, womit sich die kooperierenden Unternehmen zunächst Gelegenheit geben, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Zu einer direkten Beteiligung oder einem Joint Venture gleich zu Beginn erklärt sich aufgrund der damit verbundenen Risiken und Investitionen nur ein geringer Anteil der Befragten bereit. Da sich zwischenbetriebliche Kooperationen auf alle unternehmerischen Funktionsberei- 25% Abb. 3: Form der Zusammenarbeit bezogen auf die Kooperationserfahrung (Grafik enthält die 4 häufigsten Antworten) 22% 16% 15% 1 5% 1 5% 9% 12% 9% 11% Kooperationserfahrung vorhanden keine Kooperationserfahrung vorhanden Erfahrungs-/ Informationsaustausch Gemeinsame Auftragsbearbeitung Wechselseitige Spezialisierung in der Fertigung Zusammenarbeit in eigenständiger Einkaufs-/ Absatzorganisation Vorrangig wurde von beiden Seiten der Erfahrungs- und Informationsaustausch genannt. Es folgt die wechselseitige Spezialisierung in der Fertigung vor der Zusammenarbeit in einer eigenständigen Einkaufs- che beziehen können, ist im Rahmen der empirischen Analyse von besonderer Bedeutung, welche Wertschöpfungsaktivitäten von den Partnerunternehmen gemeinsam durchgeführt werden. Zwischenbetriebliche Ko- 5
6 operationen im Handelskammerbezirk Ostwestfalen sind demnach in hohem Maße durch eine Beschaffungs-/Einkaufs-, Absatz-, und Produktionsorientierung geprägt. Mehr als 6 aller Unternehmen messen jeweils diesen drei Funktionsbereichen die größte Bedeutung bei. Die mit dieser Studie aufgezeigte hohe Relevanz des Funktionsbereiches Beschaffung/Einkauf zeigt sich in der Praxis insbesondere in der steigenden Anzahl von Einkaufskooperationen. Aber auch in der Literatur wird die Beschaffung als das Kooperationsfeld hervorgehoben, in dem am einfachsten Kapazitäten zu bündeln und Synergien zu erschließen sind. Durch Bündelung der Einkaufsvolumina sind Preisvorteile über Mengeneffekte und damit eine höhere Marktmacht erzielbar. Im Gegensatz dazu kann der hohe theoretische Stellenwert von Forschungs- und Entwicklungskooperationen, welche in dieser Untersuchung von den teilnehmenden Unternehmen nur als nachrangig beurteilt wurden, nicht nachgewiesen werden. Durch die Studie wird deutlich, dass sich insbesondere bilaterale Kooperationen zu einer Zusammenarbeit in den Bereichen Beschaffung/Absatz zusammengefunden haben, während diese Form in den Unternehmensnetzwerken weniger ausgeprägt ist. Gründe/Motive und Voraussetzungen von Kooperationen Analysiert man die Motive und Gründe, aus denen die Unternehmen eine zwischenbetriebliche Zusammenarbeit eingegangen sind oder sich zukünftig vorstellen können, stellen sich vier Faktoren als besonders bedeutsam heraus. So gehen Unternehmen vorrangig eine Kooperation ein, um ihre Kosten zu reduzieren und ihre Produktpalette zu erweitern (jeweils 24%). Weitere Motive sind der Zugang zu neuen Märkten (22%) sowie der Know- How- bzw. Wissenstransfer (16%), während die übrigen Gründe von eher nachrangiger Bedeutung sind. Daneben fällt auf, dass der Wettbewerbsfaktor Zeit, der bei dem zunehmenden Wettbewerbsdruck in der Fachliteratur als zentrales Motiv für das Eingehen von Kooperationen dargestellt wird, sich in dieser empirischen Studie eher als unbedeutsam darstellt. Hinsichtlich der gestellten offenen Frage nach den Voraussetzungen der Zusammenarbeit zeigt sich, dass der dominierende Erfolgsfaktor für eine Kooperation in den sogenannten weichen Faktoren wie Vertrauen, Kommunikation, Ehrlichkeit, Offenheit und Konvergenz der Unternehmenskulturen gesehen wird (Abbildung 4). Eine solide Vertrauensbasis und der offene Umgang mit dem Partner gelten dabei als wichtigste Faktoren für eine erfolgreiche Unternehmenskooperation. 6
7 Abb. 4: Erfolgsvoraussetzungen der Kooperation bezogen auf die Kooperationserfahrung (Grafik enthält die 4 häufigsten Antworten) 35% % 24% Kooperationserfahrung vorhanden 15% 1 15% 14% 12% 13% 1 1 keine Kooperationserfahrung vorhanden 5% Offenheit, Ehrlichkeit Vertrauen gemeinsame vergleichbare Ziele/Interessen Partner beidseitiger Nutzen Des Weiteren wurden den Kriterien gemeinsame Ziele/Interessen, Vergleichbarkeit der Partner und gegenseitiger Nutzen der Kooperation ( win/win -Situation) eine hohe Bedeutung zugemessen. Auffallend hierbei ist die nahezu einheitliche Beantwortung dieser offenen Frage sowohl von Unternehmen mit, als auch ohne Kooperationserfahrung. Mögliche Problemfelder und Konkurrenzbeziehungen einer Kooperation Die Untersuchung lässt weiterhin erkennen, dass zwischen den wesentlichen Problemfeldern der Kooperation und den in der vorherigen Frage genannten Voraussetzungen deutliche Zusammenhänge bestehen. So stimmen die bei positiver Interpretation als Erfolgsfaktoren definierten Kriterien, exakt mit denen überein, die bei negativem Verständnis als Probleme einer Kooperation angesehen werden. Jeweils 16% der Unternehmen halten unterschiedliche oder fehlende Zielsetzungen der Kooperationspartner, sowie das fehlende gegenseitige Vertrauen für die Kernprobleme, während 8% die Unterschiedlichkeit der Partner als Belastung einer Kooperationsanbahnung ansehen. Im weiteren Verlauf des Kooperationsprozesses stellen sich der Informationsmangel, fehlende Absprachen und der Know-How- Verlust als größte Hindernisse dar (16%), während lediglich 1% der Befragten den Verlust der Eigenständigkeit und Abhängigkeit vom Partner als kooperationserschwerend definieren. Bei der offenen Frage nach den Konkurrenzbeziehungen zwischen den Partner, ist keine Einheitlichkeit zwischen den Unternehmen erkennbar. So sehen 41% Konkurrenzbeziehungen zwischen den Kooperationspartnern als möglich, 31% aber als nicht vorstellbar an. Unterscheidet man bei der 7
8 Untersuchung zwischen Unternehmensnetzwerken und bilateralen Kooperationen lässt sich die Aussagekraft der Untersuchung erhöhen. Es zeigt sich, dass Konkurrenzbeziehungen vermehrt in Unternehmensnetzwerken auftreten, während diese bei den bilateralen Kooperationen eher ausgeschlossen sind. Analysiert man weitergehend das Problemfeld Konkurrenzbeziehungen wird deutlich, dass dieses nur ein Problem in Unternehmensnetzwerken, nicht aber bei bilateralen Kooperationen ist. Eine mögliche Ursache hiefür kann in der grundsätzlich ablehnenden Haltung letzterer Unternehmen gegenüber Konkurrenzbeziehungen bei einer zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit sein. Ein weiterer signifikanter Unterschied besteht in dem Problemfeld fehlendes Vertrauen. In Unternehmensnetzwerken nennen 11% der befragten Unternehmen dieses als ein mögliches Problem. steht das Problem für 25% der Unternehmen. Dieses Problemfeld kann als Erklärungsansatz für das zuvor genannte Problem der Konkurrenzbeziehung herangezogen werden. Bei bilateralen Kooperationen ist eine Konkurrenzbeziehung seltener denkbar und wenn, dann ist sie nur unter der Vorraussetzung von gegenseitigem Vertrauen möglich. Auswahl des Kooperationspartners und Basis der Zusammenarbeit Die Untersuchung zeigt, dass die persönlichen Kontakte durch langjährige und vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen mit überwiegender Mehrheit das dominierende Kriterium bei der Suche und Wahl des Kooperationspartners darstellen (Abbildung 5). Insbesondere die Klein- und Mittelunternehmen (KMU), die den Schwerpunkt dieser Stichprobe bilden, sind aus Gründen knapper Ressourcen in vielfacher Hinsicht Restriktionen ausgesetzt. Daher war zu er- Abb. 5: Art der Kontaktaufnahme bezogen auf die Unternehmensgröße %84% 879% < 50 Mitarbeiter 6 50 < 100 Mitarbeiter 4 7% 13% 16% 14% 9% 3%4% 7% 100 < 500 Mitarbeiter > 500 Mitarbeiter Persönliche Kontakte Messen und Ausstellungen Sonstiges Auf bilaterale Kooperationen bezogen be- warten, dass auch der Aufwand im Rahmen 8
9 der Partnersuche in der Regel begrenzt ist und durch die vorwiegende Nutzung unternehmensinterner Informationsquellen, wie langjährige Geschäftskontakte, geprägt ist. Dementsprechend gering ist damit der Anteil an Unternehmen, die ihren Partner über die zahlreichen kooperationsorientierten Informations- und Vermittlungsangebote öffentlicher Einrichtungen (z.b. Kooperationsbörsen der Industrie- und Handelskammern) gefunden haben (enthalten in der Kategorie Sonstiges ). Analysiert man die Basis der Zusammenarbeit, so kommt man zu der Erkenntnis, dass die kooperierenden Unternehmen eine auf mündlichen Zusagen und persönliche Kontakte basierende Zusammenarbeit höher einschätzen, als auf schriftliche Verträge. Als eine Ursache hierfür kann vor allem der Zeit- und Kostenaufwand gesehen werden, der durch die gesamte Abwicklung und Prüfung solcher Verträge entsteht. Als Ursache des steigenden Interesses an dieser zukunftsträchtigen unternehmerischen Option, sind die Veränderungen der Unternehmensumwelt, der zunehmende Wettbewerbsdruck, insbesondere durch die Großunternehmen, und die fortschreitende Globalisierung zu nennen. Ergänzender Hinweis: Ein Kurzbericht über diese Studie wird ebenfalls in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift Ostwestfälische Wirtschaft, herausgegeben von der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, erscheinen. Daneben ist eine zugehörige Buchveröffentlichung vorgesehen, die die Ergebnisse der Untersuchung aufgreift und verarbeitet. Zusammenfassung der Ergebnisse Insgesamt kann festgestellt werden, dass zwischenbetriebliche Kooperationen zunehmend an Popularität gewinnen. Insbesondere den Klein- und Mittelunternehmen (KMU) bietet eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit die Chance, ihre Ressourcen und Kapazitäten zu verbinden, die Risiken zu streuen und damit im Wettbewerb mit den großen Unternehmen zu bestehen. 9
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