Betreutes Wohnen in Wolfsburg
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- Samuel Schwarz
- vor 7 Jahren
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1 Betreutes Wohnen in Wolfsburg Herausgeber: Seniorenservicebüro Stadt Wolfsburg 1
2 Inhalt Was ist Betreutes Wohnen? S. 2 Verschiedene Modelle des Betreuten Wohnens im Überblick S. 3 Die Leistungen des Betreuten Wohnens S. 5 Die Vertragsgestaltung S. 6 Betreutes Wohnen in Wolfsburg S. 7 Weiterführende Literatur / Ratgeber S. 8 2
3 Was ist Betreutes Wohnen? Betreutes Wohnen ist eine Wohnform für die Menschen, die eine Kombination von Selbständigkeit und Sicherheit wünschen. Die Grundgedanken des Betreuten Wohnens sind: eine barrierefreie, rollstuhlgerechte Architektur (z.b. Duschbad mit Sitzgelegenheit, breite, ebenerdige Flure, Haltegriffe an WC und Waschbecken), persönliche und Kontakt fördernde Hilfe, die Sicherstellung von koordinierten Dienst- und Hilfeleistungen. Da der Begriff des Betreuten Wohnens gesetzlich nicht geschützt ist gibt es keine verbindlichen Qualitätsmerkmale. Deshalb sollte bereits vor Vertragsabschluß unbedingt geklärt werden, welche Pflege- und Unterstützungsleistungen angeboten werden Dieser Ratgeber soll Ihnen einen kurzen Überblick über die Qualitätsaspekte des Betreuten Wohnens in Wolfsburg geben. 3
4 Verschiedene Modelle des Betreuten Wohnens im Überblick Wohnen mit Hausmeisterservice (Hausmeistermodell): Dieses Modell bietet den geringsten Umfang an Service. Ein Hausmeister kümmert sich lediglich um die Wartung von technischen Anlagen, die Hausreinigung, den Winterdienst und die Gartenpflege. Wenn Sie in eine solche Anlage einziehen wollen, sollten Sie in der Lage sein, eigenständig Ihren Haushalt zu führen bzw. sich selbst um alle notwendigen Unterstützungsangebote zu kümmern. Betreutes Wohnen mit Betreuungskraft und externen Serviceangeboten: Hier gibt es neben dem Hausmeister noch einen Ansprechpartner, der Sie bei sozialen Angelegenheiten berät und Ihnen notwendige Hilfen organisiert, die durch externe Anbieter erbracht werden. Darüber hinaus kümmert er sich in vielen Anlagen um gemeinsame Veranstaltungen und sorgt für Kontakte zwischen den Bewohnern. Da solche Anlagen selbst jedoch keinen eigenen pflegerischen Dienst haben, ist ein Verbleib in der Wohnung bei schwerer Pflegebedürftigkeit nur möglich, wenn von einem externen Pflegedienst oder von privater Seite her Leistungen erbracht werden können, wie beispielsweise nächtliche Betreuung. Betreutes Wohnen mit Ansprechpartner und eigenem sozialen Dienst oder Pflegestützpunkt oder gesonderter Pflegeabteilung: Hier werden neben der sozialen Betreuung durch einen festen Ansprechpartner auch die pflegerischen Leistungen vom eigenen Pflegedienst mit einer Rund-um-die-Uhr- Betreuung erbracht. Ein weiterer Vorteil dieser Variante ist, dass Ihnen gerade bei Schwerstpflegebedürftigkeit ein Verbleib in der Wohnung garantiert wird. 4
5 Betreutes Wohnen in einer an ein Pflegeheim angekoppelten Wohnanlage: Solche Wohnanlagen liegen in direkter Nachbarschaft eines Alten- oder Pflegeheimes des gleichen Trägers. Somit haben Sie bei Bedarf die Möglichkeit, Dienstleistungen des benachbarten Heimes, z. B. Mahlzeiten im Speisesaal, Freizeitaktivitäten usw. in Anspruch zu nehmen. Aufgrund ihrer engen Verbindung zum Heim sind diese Anlagen gerade auch für Personen geeignet, die schon beim Einzug leicht pflegebedürftig sind. Viele Betreiber dieser Einrichtungen bieten sogenannte Vorbelegungsrechte für einen Heimplatz an. Betreutes Wohnen in Seniorenresidenzen und Wohnstiften: Auch hier stehen den Bewohnern eigenständige Appartements zu Verfügung, die eine selbständige Haushaltsführung ermöglichen. Im Unterschied zum Betreuten Wohnen sind die Bewohner jedoch verpflichtet, nicht nur Betreuungsleistungen, sondern weitere Dienstleistungen wie z. B. die Versorgung mit Mahlzeiten oder Reinigung der Wohnung anzunehmen. Die vertraglichen Vereinbarungen sowie die Betreuung und Pflege sind so geregelt wie in einem Alten- und Pflegeheim und unterliegen somit dem Heimgesetz. Insgesamt ist dies ein Angebot für gehobene Ansprüche. 5
6 Die Leistungen des Betreuten Wohnens Der Grundservice: Die damit verbundenen Leistungen sind fester Bestandteil dieser Wohnform und stehen somit jedem Bewohner der Anlage zur Verfügung. Finanziert werden sie durch eine monatliche Betreuungspauschale, unabhängig ob diese Angebote von Ihnen genutzt werden. Der Grundservice besteht in der Regel aus: einer psychosozialen Beratung und Betreuung, der Bereitstellung des Notrufs (24 Stunden-Service), der Organisation von Freizeitangeboten und kulturellen Veranstaltungen, der Bereitstellung von Gemeinschaftsräumen sowie dem haustechnischen Service (Winterdienst, Wartung der technischen Anlagen, Reinigung der Gemeinschaftsräume, Flure und Treppenhäuser). Der Wahlservice: Zusätzlich zu den Grundleistungen bieten viele Betreute Wohnanlagen sogenannte Wahlleistungen an. Da diese Leistungen nicht im Betreuungszuschlag enthalten sind, werden sie individuell abgerechnet. Auch entscheiden Sie je nach Bedarf, ob Sie diese in Anspruch nehmen wollen. Der Wahlservice umfasst im Wesentlichen: Hilfeleistungen im Haushalt (Reinigungsdienste, Einkaufsdienste...), Wäschedienste nach Vereinbarung, Kleinere handwerkliche Leistungen, Pflegerische Betreuung bei längerer Krankheit, Begleitungen (z. B. bei Behördengängen, bei Arztbesuchen), Fahrdienste. 6
7 Die Vertragsgestaltung Es werden ein Kauf- bzw. Mietvertrag und ein Betreuungsvertrag abgeschlossen. Der Kauf- bzw. Mietvertrag: Der Kauf- bzw. Mietvertrag muss den geltenden Gesetzen entsprechen, das heißt, dass Ihre Rechte und Pflichten durch das allgemeine Mietrecht (BGB) geregelt werden. Der Vertrag sollte Sonderkündigungsrechte bei Verschlechterung des Gesundheitszustandes vorsehen, jedoch eine Kündigung wegen Pflegebedürftigkeit ausschließen. Die Mietkosten sollten sich am örtlichen Mietniveau orientieren und keine Kostenanteile für Betreuungsleistungen beinhalten insbesondere sollten die technische Betreuung und Pflege der Wohnanlage nicht Gegenstand des Betreuungsvertrages sein, sondern als Mietnebenkosten im Mietvertrag abgerechnet werden. Der Betreuungsvertrag: Im Betreuungsvertrag muss deutlich zwischen Grund- und Wahlleistungen unterschieden werden. Außerdem sollten sowohl der Leistungsumfang als auch die Leistungserbringer aus der Betreuungspauschale konkret benannt werden. Benennung konkreter Kündigungsfristen: automatische Beendigung des Betreuungsvertrages bei Beendigung des Mietverhältnisses, bei Auszug oder Tod, kurzfristige Kündigungen der Wahlleistungen bei vorübergehender Abwesenheit, Sonderkündigungsrecht, wenn sich der Gesundheitszustand verschlechtert oder kurzfristig ein Umzug notwendig ist, oder wenn Leistungen nicht oder nicht im vollen Umfang angeboten werden. 7
8 Betreutes Wohnen in Wolfsburg Diakoniehochhaus Erich-Bammel-Weg 2, Wolfsburg, 05361/ , Fax Kontakt: Frau Giesler, Frau Oldenburger Träger: Diakonisches Werk Wolfsburg e. V. 4 Wohnungsgrößen: 25,09qm/28,5qm/29,5qm/48 qm 118 EZ, 14 Zweizimmer, Gästewohnungen Begegnungsstätte mit Café Pflegeheim mit 250 Pflegeplätzen in unmittelbarer Nähe Seniorenresidenz Hasselbachtal Walter-Flex-Weg 4, Wolfsburg, 05361/ , Fax Kontakt: Frau Giesler hasselbachtal@diakonie-wolfsburg.de Träger: Diakonisches Werk Wolfsburg e. V. 95 Ein-, Zwei- und Drei-Zimmer-Appartements von ca. 27 ca.80 qm, Gästehaus für mobilitätseingeschränkte Personen mit 7 Betten in 5 EZ und 1 DZ, Pflegebereich mit 45 Betten, 27 EZ und 9 DZ Seniorenzentrum Vorsfelde Fritz-Weiberg-Str. 2a, Wolfsburg, 05363/8099-0, Fax: Kontakt: Frau Sarstedt info@drk-seniorenzentrum-vorsfelde.de Träger: DRK Wolfsburg e. V. 79 Wohnungen mit 43qm und 67qm angeschlossenes Pflegeheim mit 62 Pflegeplätzen WIR-Integratives Wohnen Neues Feld 1, Wolfsburg, 05362/9646-0, Fax Kontakt: Frau Miriam Schiefler miriam.schiefler@drk-wir.de Träger: DRK Wolfsburg e. V. 74 Wohnungen (32-63qm) in 2 Häusern, 24 Zweizimmer-Appartements, 64 Einzimmer-Appartements angeschlossen sind: Stationäre Pflege mit 46 Pflegeplätzen 8
9 Weiterführende Literatur / Ratgeber Kuratorium Deutsche Altershilfe & Deutscher Mieterbund (Hrsg.): Ratgeber Betreutes Wohnen. Service, Preise, Verträge worauf müssen Sie achten? Köln, Hans-Herbert Holzamer Optimales Wohnen und Leben im Alter. Alle Wohnformen im Überblick. 2008, Stern Ratgeber Sabine Keller Leben und Wohnen im Alter 2011, Stiftung Warentest Holger Mühlbauer: "Betreutes Wohnen für ältere Menschen" Dienstleistungsanforderungen nach DIN 77800, 2008, Beuth-Verlag Heike Nordmann Betreutes Wohnen: Was Sie über Leistungen, Kosten und Verträge wissen müssen. Düsseldorf 2008, Stiftung Warentest 9
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