5 Schritte zur erfolgreichen IT-Konsolidierung und -Virtualisierung
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- Albert Weber
- vor 8 Jahren
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1 WHITE PAPER 5 Schritte zur erfolgreichen IT-Konsolidierung und -Virtualisierung Einleitung Die meisten Unternehmen und Organisationen stehen heute vor Zielen und Herausforderungen, die sich eigentlich widersprechen. Die Mitarbeiter in der Zentrale, im Rechenzentrum, in den Niederlassungen und im Außendienst sind zum Teil über die ganze Welt verstreut. Jeder von ihnen benötigt einen Zugang zu s, Dateien und geschäftskritischen Anwendungen, wobei die Geschwindigkeit des Zugangs sich direkt auf ihre Produktivität auswirkt. In der Vergangenheit wurden daher die IT- Ressourcen auf verschiedene Standorte verteilt, um den Mitarbeitern vor Ort einen möglichst guten Service zu bieten. Inzwischen gilt dieser Ansatz jedoch als ineffizient und teuer, da zusätzliche Hard- und Software für zahlreiche Standorte angeschafft und gewartet werden muss. Zudem sind an den einzelnen Standorten auch noch IT-Mitarbeiter für den Support erforderlich. In Zeiten immer knapperer Budgets suchen Unternehmen deswegen nach Lösungen, um diese Aufgaben zu bewältigen. Heute entscheidet man sich zu diesem Zweck meist für die Konsolidierung der IT und verlagert die Infrastruktur aus den Niederlassungen in das Hauptrechenzentrum, um Kosten zu senken und die Produktivität der IT-Mitarbeiter zu steigern. Die Frage, die man dabei natürlich beantworten muss, lautet: Wie konsolidiere ich, ohne dass dies auf Kosten der Leistung für die Anwender geht? Virtualisierung gilt als grundlegende Technologie zur Umsetzung der Konsolidierung, da so jeder Server effizienter genutzt werden kann und die Infrastruktur insgesamt flexibler wird. Unternehmen setzen bei der Konsolidierung und der räumlichen Konzentration ihrer IT-Umgebungen heute zunehmend auf Virtualisierung. Durch Konsolidierung und Virtualisierung lassen sich all diese Vorteile ohne großen finanziellen und zeitlichen Aufwand erreichen heißt es. Aber sind diese Versprechungen wirklich glaubhaft? Zwar können Unternehmen und andere Einrichtungen durchaus von der Virtualisierung profitieren. Aber die Umsetzung eines wirklich erfolgreichen Konsolidierungs- und Virtualisierungsprojektes lässt sich nicht einfach nebenher an einem Freitagnachmittag erledigen. Viele IT-Manager wissen ganz genau, wie man mit schlecht geplanten Projekten den Zorn der Vorgesetzten und Kollegen auf sich ziehen kann und nicht selten ist die ganze Arbeit, die in das Projekt geflossen ist, vergeblich, weil man erst einmal alles zurückfahren musst. Dieses White Paper beschreibt fünf Schritte, die Sie bei der erfolgreichen Konsolidierung und Virtualisierung Ihrer IT unterstützen. Die Implementierung der neuen Infrastruktur ist natürlich weiterhin ein hartes Stück Arbeit, aber wenn Sie diesen Schritten folgen, sollten Sie alle Fragen geklärt haben und Ihre Organisation den vollen Nutzen der IT-Konsolidierung spüren. Gestaltung einer erfolgreichen IT- Konsolidierungs- und Virtualisierungsstrategie 1. Ausarbeitung einer Strategie für Änderungs- und Risikomanagement 2. Entwicklung eines Plans, um die Stabilität der IT-Infrastruktur zu sichern 3. Testen (und Verbessern) der Performance in den Niederlassungen und lokale Konsolidierung WARUM KONSOLIDIEREN? Während für die meisten IT-Manager die Kosten ihrer IT-Infrastruktur im Mittelpunkt stehen, kann eine Konsolidierung der IT auch viele weitere Vorteile bieten: Einfacheres Management Besserer Datenschutz Bessere Nutzung der Ressourcen Änderungen lassen sich leichter nachvollziehen Datenschutz und -sicherheit lassen sich leichter umsetzen Mehr Flexibilität Niedrigere Server- und Softwarekosten 4. Entwicklung eines vorausschauenden Infrastruktur- und Supportplans 5. Planung einer zeitlich gestaffelten Einführung Wie die meisten Projekte erfordert die erfolgreiche IT-Konsolidierung Zeit, Planung, eine positive Einstellung und eine systematische Ausführung. Die grundlegende räumliche Umgestaltung der gesamten IT-Architektur bringt jedoch noch zusätzliche Herausforderungen mit sich. Die Konsequenzen erstrecken sich über viele Bereiche, angefangen bei Budgets und Investitionen, über politische Fragestellungen bis hin zum Standort der Infrastruktur und den gefühlten Auswirkungen auf einzelne Geschäftsbereiche. Schritt 1: Ausarbeitung einer Strategie für Änderungs- und Risikomanagement Risikomanagement gehört zu den elementaren Grundlagen des Projektmanagements. Allerdings sind bei IT-Konsolidierungsprojekten einige spezielle Dinge zu beachten. Die Vorteile sind für das Unternehmen als Ganzes am offensichtlichsten (sofortige Kosteneinsparungen, weniger Belastung der IT) - bei den einzelnen Geschäftsbereichen und Niederlassungen ist das jedoch nicht so offensichtlich. Diese Bereiche können das Gefühl bekommen, dass sie ihre Server oder lokalen Werkzeuge verlieren und ohne erkennbaren Grund mit einer schlechteren Performance bestraft werden. Da die IT ihre Ziele grundsätzlich in Einklang mit denen des Unternehmens bringen muss, kann es hier zu Konflikten und Missverständnissen kommen. IT-Teams an entfernten Standorten könnten befürchten, dass sie in einer neuen IT-Umgebung nicht mehr die vereinbarten Leistungen für Geschäftseinheiten erbringen können, weil sie weniger Einfluss auf die Infrastruktur haben und diese nicht mehr entsprechend optimieren können. Am Anfang einer guten Änderungsstrategie steht daher immer die Kommunikation. Den einzelnen Geschäftsbereichen zu vermitteln, welche Vorteile die Konsolidierung und Virtualisierung ihnen und dem Unternehmen als Ganzes bringt, erfordert Zeit und Aufwand. Die Anwender in den Niederlassungen kommen in der Regel in den Genuss folgender Vorteile: 1
2 Patches, Upgrades und Wartung der Systeme werden häufiger durchgeführt: Da die Systeme sich am selben Ort befinden wie die meisten IT-Mitarbeiter und Dienste flexibler bereitgestellt werden können, lassen sich Routinewartungen der Systeme deutlich einfacher planen. Das bedeutet: Die Systeme stehen seltener still und die Nutzer profitieren von den neuesten Anwendungen und Diensten. Die Zusammenarbeit mit anderen Niederlassungen wird vereinfacht: Da wichtige Daten an einem Ort konzentriert sind, müssen Nutzer nicht auf verschiedenen Servern nach Informationen suchen. Änderungen lassen sich leichter nachvollziehen als bisher ( Revisionskontrolle ): Wenn mehrere Nutzer an unterschiedlichen Standorten an einem Projekt arbeiten, ist es manchmal nicht einfach, den Überblick darüber zu behalten, welche Dateien aktuell sind. Auch dieses Problem wird durch die Speicherung der Daten an einem Ort deutlich kleiner. Das Unternehmen spart Geld: Zeigen Sie den Nutzern die Ergebnisse Ihrer Berechnungen und erläutern Sie die positiven Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Ein Tool zur Ermittlung des Return on Investment (ROI) finden Sie unter Die Konsolidierung senkt das Risiko des Datenverlustes durch Diebstahl oder mangelhafte Prozesse: Ein solcher Verlust kann zu Überprüfungen durch Behörden, negativen Pressemeldungen und einem Vertrauensverlust bei Kunden und Partnern führen. IT-Manager in den einzelnen Niederlassungen muss deutlich gemacht werden, welche Vorteile sie selbst von einem Konsolidierungsplan haben: Der Aufwand für regelmäßige Wartungen wird reduziert: Anstatt Zeit für immer wiederkehrende Aufgaben bei der Serverwartung zu investieren, können sich IT-Manager auf zukunftsweisende Projekte konzentrieren, die Nutzer effizienter arbeiten lassen. Die Qualität des erbrachten Service bleibt gleich: Versichern Sie den IT-Managern, dass Sie gemeinsam mit ihnen für eine gleichbleibende Performance der Anwendungen im Netzwerk sorgen (Einzelheiten hierzu siehe Schritt 3). zentralisierten System wirken sich Ausfallzeiten jedoch sofort auf die gesamte Organisation aus. Für dieses Problem kann und muss man bei der Planung Vorsorge treffen. Prüfen Sie zunächst die Redundanz von Anwendungen, Speichersystemen und Servern. Da die Anwendungsserver in das Hauptdatenzentrum konsolidiert und auf wenigen physischen Servern virtualisiert werden, ist es einfacher, Backup-Systeme bereitzustellen, ohne das IT-Budget zu sprengen. Es empfiehlt sich, Backup-Systeme zu implementieren, die das sofortige Failover für unternehmenskritische Systeme garantieren. Die Einrichtung solcher Systeme erfordert jedoch neue Pläne zur zuverlässigen Übertragung von Daten vom primären auf den sekundären Server, damit der Betrieb bei einer Störung zuverlässig umgeschaltet wird. In diesem Zusammenhang muss die IT-Abteilung auch Überlegungen hinsichtlich des Standorts der Backup-Systeme anstellen: Sollten sie im Hauptrechenzentrum angesiedelt sein oder in einer Einrichtung außerhalb? Ausgelagerte redundante Systeme sind nützlich, um den Betrieb im Katastrophenfall aufrechtzuerhalten oder wieder aufzunehmen, können aber zusätzliche Performance-Probleme verursachen, die im nächsten Abschnitt erläutert werden. Wenn das Kopieren oder Verschieben mehrerer großer Images von virtuellen Servern Teil des Plans ist, muss das Netzwerk in der Lage sein, die entsprechenden Datenmengen in der geforderten Zeit zu übertragen. WAN-Redundanz sollte ebenfalls in Betracht gezogen werden. Wenn Daten und Anwendungen zentral vorgehalten werden, hängen Nutzer in den einzelnen Niederlassungen stärker von der WAN-Verbindung ab. Ein WAN-Ausfall wirkt sich daher stark auf die Produktivität aus. Bei der Erarbeitung einer Strategie zur WAN-Redundanz muss abgewogen werden, was vorteilhafter ist: die Nutzung zweier Provider für die Anbindung der letzten Meile oder die Zusammenarbeit mit nur einem Provider über verschiedene Knotenpunkte (PoPs). Feedback wird ernst genommen: Geben Sie klar zu verstehen, dass das Feedback der IT-Manager in den Konsolidierungs- und Virtualisierungsplan einfließen wird. Die Umsetzung des ersten Schrittes braucht immer viel Zeit, egal wie groß oder klein eine Organisation ist: Später, wenn der Prozess komplizierter wird und das Konsolidierungsprojekt sich dem Abschluss nähert, werden Sie merken, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Die Nutzer verstehen dann, was gerade passiert und sind eher bereit, gemeinsam mit Ihnen an der Beseitigung von Störungen zu arbeiten oder sich als Tester zur Verfügung zu stellen, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Die erste Option bietet mehr Möglichkeiten beim Datentransport und damit mehr Gewissheit, dass Niederlassungen immer eine funktionierende Verbindung zur Zentrale haben. Vorteil einer zeitlich gestaffelten Einführung: Sie können eine erfolgreiche Konsolidierung an den ersten Standorten nutzen, um die anderen Standorte davon zu überzeugen, dass es sich hierbei um ein erfolgreiches und produktives Projekt für das Unternehmen handelt. Schritt 2: Entwicklung eines Plans, um die Stabilität der IT- Infrastruktur zu sichern Einer der größten Nachteile der IT-Konsolidierung ist der Umstand, dass Nutzer beim Zugriff auf Daten und Anwendungen danach stärker vom WAN und dem Hauptrechenzentrum abhängen. Aufgrund dieser Verschiebung innerhalb der Infrastruktur müssen IT-Manager Maßnahmen erarbeiten, um die Stabilität der Architektur sicherzustellen. Systeme, die zuvor über verschiedene Standorte verteilt waren, wiesen dadurch ein gewisses Maß an Stabilität auf, denn bei einem Ausfall waren in der Regel nie alle Nutzer des Unternehmens betroffen. In einem Die zweite Option bietet Niederlassungen ein etwas niedrigeres Maß an Redundanz: Wenn das WAN des Carriers ausfällt, hat die Niederlassung keine Verbindung mehr. Wenn jedoch nur ein Knotenpunkt ausfällt, bleibt die Verbindung bestehen. Diese Strategie bietet Vorteile bei Kosten und Management. Ist der Carrier zuverlässig und bietet eine hohe Verfügbarkeit, muss man lediglich Vorkehrungen gegen seltene Ausfälle treffen. Wenn geringe Ausfallzeiten akzeptabel sind, erleichtert dieser 2
3 Ansatz das IT-Management (und man hat es nur mit einem Anbieter zu tun). Zudem ergeben sich wahrscheinlich Kosteneinsparungen, weil man Bandbreite in großen Mengen kaufen kann. Schritt 3: Testen (und Verbessern) der Performance in den Niederlassungen Ohne Zweifel wird kaum jemand sich deutlicher im Verlaufe des Projekts zu Wort melden als die Anwender in den einzelnen Niederlassungen. Neben dem Gefühl, ihre IT-Infrastruktur zu verlieren, bekommen sie große Probleme, falls sie nicht auf die Daten und Anwendungen zugreifen können, die sie für ihre Arbeit benötigen. Dieses potenzielle Problem muss man frühzeitig ansprechen und gemeinsam mit den Anwendern die Performance prüfen. Die meisten Nutzer - und viele IT-Mitarbeiter - gehen automatisch davon aus, dass es sich um ein Bandbreitenproblem handelt. Da bei der Konsolidierung von Anwendungen und Speichersystemen mehr Daten über das WAN transportiert werden müssen, liegt für viele die Vermutung nahe, dass man das Problem mangelnder WAN-Performance einfach durch mehr Bandbreite lösen kann. Aber das ist nicht immer so - und in vielen Fällen ist mehr Bandbreite auch gar nicht nötig. Latenzen in Kombination mit ineffizienten Anwendungsprotokollen verursachen zusätzliche Engpässe, die sich negativ auf die WAN-Performance auswirken. Viele Unternehmen und andere Organisationen setzen dann auf WAN-Optimierung, um gleichzeitig Bandbreiten- und Latenzprobleme anzugehen. Produkte zur WAN-Optimierung verbinden Datenreduktion mit der Optimierung von Transport- und Anwendungsprotokollen, um alle Anwendungen, die über TCP laufen, im WAN zu beschleunigen und deren Bandbreitenverbrauch zu senken. Nicht selten versuchen Unternehmen zunächst nur, die Infrastruktur zu konsolidieren. Um eventuelle Performance-Probleme wird sich dann später gekümmert in der Hoffnung, dass die Performance für die Nutzer an den einzelnen Standorten doch ausreicht. Dieser Ansatz führt im besten Fall zu Unzufriedenheit und im schlimmsten Fall zu massiven Protesten der Nutzer. In vielen Fällen werden eingeleitete Konsolidierungsprojekte wieder komplett zurückgefahren, wenn Manager einmal am eigenen Leib spüren, wie es ist, in einer Niederlassung über ein verstopftes WAN mit Latenzproblemen zu arbeiten oder Nutzer die Nase so voll haben, dass sie eine Rückkehr zur alten Infrastruktur verlangen. Daher ist es ganz wichtig, Nutzer zu finden, die sich bereit erklären, die Performance bei Zugriff auf Anwendungen über das WAN zu testen. Idealerweise sollte dieser Nutzer auch einen gewissen Einfluss im Unternehmen haben. Mit einfachen Hilfsmitteln wie einer Stoppuhr können Sie folgendes testen: Zugriff auf Dateien auf einem Netzwerklaufwerk Durchsuchen von Ordnern im Netz Öffnen von Dateien mit Office-Anwendungen Zugriff auf Datenbanken Ausführung von Web-Anwendungen Führen Sie diese Tests vor und nach Einbau eines Geräts zur WAN-Optimierung durch. Der Einbau eines weiteren Geräts widerspricht in diesem Fall nur scheinbar dem Konzept der Konsolidierung, denn solche Geräte sind in der Regel einfach zu verwalten und erleichtern die Entfernung von Dateiservern, Anwendungen und Bandsicherungsgeräten aus den einzelnen Niederlassungen. So amortisieren sich Geräte zur WAN-Optimierung in der Regel bereits innerhalb weniger Monate Weitere Informationen dazu finden sich auch in Kostenreduzierung mit Wide-Area Data Services unter WhitePaper-Riverbed-CostCutting.pdf. Lösungen zur Anwendungsbeschleunigung bieten zudem den Vorteil, dass der Zugriff auf ehemals zentrale Dienste beschleunigt wird. Einige alltägliche Aufgaben lassen sich daher in der konsolidierten Umgebung vermutlich schneller erledigen. Schritt 4: Entwicklung eines vorausschauenden Infrastrukturplans Das ist der Schritt, mit dem IT-Abteilungen tatsächlich Geld sparen können. Die Verlagerung von Servern auf virtuelle Maschinen in einem Hauptrechenzentrum und die Konsolidierung von NAS-Geräten zur Verbesserung der Nutzung bietet erhebliches Einsparpotenzial. Die Konsolidierungsstrategie ermöglicht der IT, Systeme zukünftig effizienter zu skalieren und zu sichern. Wenn ein Großteil der Infrastruktur an einem Ort konzentriert ist, lassen sich künftige Erweiterungen besser einrichten, verwalten und testen. Ein Problem dabei ist allerdings das komplexe technische Beziehungsgeflecht der verschiedenen Komponenten der Architektur untereinander. Wie wirken sich Änderungen auf dynamische Verbindungen zu anderen Anwendungen aus? Ist es sinnvoll, bestimmte Anwendungsgruppen gleichzeitig zu verlagern? Was ist mit Backup-Routen innerhalb der Netzwerkkonfiguration? Diese Phase des Konsolidierungsprozesses ist eine gute Gelegenheit, um wichtige Mitarbeiter aus den Bereichen Anwendungen, Speicherung, Netzwerke und Support auf eine gemeinsame Linie einzuschwören. Viele der in diesem Abschnitt angesprochenen Abhängigkeiten machen vor Abteilungs- oder Bereichsgrenzen nicht halt. Daher ist es wichtig, die möglichen Auswirkungen der Konsolidierung auf Ihre Infrastruktur und IT-Prozesse mit dem gesamten Team zu besprechen. Welche Anwendungen und Technologien lassen sich konsolidieren und in welchem Ausmaß? Ist für die Überwachung der IT und den Support der Nutzer Schichtbetrieb erforderlich? Wie müssen die Pläne für die Bewertung, Prüfung und Einführung neuer Technologien geändert werden? Wenn Sie sich für eine WAN-Optimierung entscheiden, um Anwendungen im WAN zu beschleunigen, müssen Sie im Zusammenhang mit der Implementierung zusätzliche Planungsfragen berücksichtigen. Entscheidend für eine erfolgreiche Implementierung ist es, verschiedene Möglichkeiten für die Platzierung und die Größe dieser Geräte im Netzwerk zu prüfen (hier gibt es unterschiedliche Ansätze, je nach Anbieter). Ebenfalls wichtig ist die Klärung der Frage, wie die Geräte bei einem WAN-Ausfall mit Unterbrechungen umgehen und ob sie ebenfalls redundant ausgelegt werden müssen. Auch nach der Konsolidierung der IT-Infrastruktur kann sich herausstellen, dass es noch immer Dienste gibt, die auf jeden Fall vor Ort bereitgestellt werden müssen. Lokale Drucker-, DNS- und DHCP-Server sind gute Beispiele für diese Art von dezentralen Services, die am Rande des Netzwerks angesiedelt sind und sich häufig nicht zur Konsolidierung eignen. Die besten Lösungen im Bereich WAN-Optimierung ermöglichen jedoch inzwischen diese Services auf ihren Appliances zu betreiben, sodass Unternehmen die nun überflüssigen Server in den Niederlassungen außer Betrieb nehmen können und damit eine weitere Einsparung von Kosten für Hardware, Software und Wartung sowie eine Verringerung der IT- Komplexität erfolgt. Ein sinnvoller Ansatz erlaubt Kunden den Betrieb mehrerer zusätzlicher Services und Anwendungen auf einer branchenweit führenden Virtualisierungsplattform und zwar auf einer geschützten Partition des WAN- Optimierers. Kunden können so lokale Dienste in allen Niederlassungen einrichten, ohne dazu komplette Server für den Betrieb der Anwendungen zu benötigen. Damit erzielen Kunden aus der Investition in Virtualisierungstechnologien und WAN-Optimierung einen zusätzlichen Nutzen. Dieses Konzept wird auch als serverlose Niederlassung bezeichnet. Die bereits zu einem früheren Zeitpunkt geführte Diskussion zum Thema WAN-Redundanz nehmen Sie jetzt in der Planung der Architektur wieder auf. Sind Sie bei einem WAN-Ausfall auf die Geräte zur WAN- Optimierung angewiesen oder implementieren Sie einen gewissen Grad an WAN-Redundanz? 3
4 Schritt 5: Planung einer zeitlich gestaffelten Einführung Wie bereits Schritt 1 gilt auch dieser Schritt für die meisten komplexen Technologieinitiativen innerhalb eines Unternehmens. Bei der Planung einer zeitlich gestaffelten Einführung sollten Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen: Wie gut können Sie die Niederlassungen in den ersten Phasen des Projekts unterstützen? Welche Anwendungen sollten zuerst konsolidiert werden? Wie vollständig wird der Konsolidierungsprozess sein? Die ersten Stufen der Einführung sollten sich auf Niederlassungen konzentrieren, bei denen ein Support einfach möglich ist. Dabei kann es sich um Niederlassungen handeln, in denen Support-Mitarbeiter tätig sind oder die sich in der Nähe Ihrer wichtigsten IT-Einrichtungen befinden. Probleme können so umgehend behoben werden. Auch die Kommunikation wird vereinfacht, wenn sich diese Niederlassung in derselben oder in angrenzenden Zeitzonen befindet. Ein anderer Ansatz ist die Einführung nach Standortgröße. Möglicherweise ist es sinnvoll, das Projekt zunächst in kleineren Niederlassungen umzusetzen, auch wenn der Support dort nicht optimal ist. Bei Problemen sind jedoch nur relativ wenige Mitarbeiter betroffen. Als nächstes sollten Sie überlegen, welche Anwendungen an den Standorten laufen und welche zuerst konsolidiert werden sollten. Viele werden sich für die klassischen Konsolidierungsobjekte wie Dateiserver, Exchange-Server, MS-SQL-Datenbanken und Web-Anwendungen entscheiden. Das ist ein guter Ansatz, weil man sich dabei auf Erfahrungen anderer Unternehmen aus erfolgreichen Konsolidierungen stützen kann. Andere konsolidieren zunächst Systeme, die nicht so weit verbreitet sind, beispielsweise Dokumentenmanagement-Server, Bandsicherungssysteme, Zeitabrechnungs- und Rechnungsanwendungen sowie Buchhaltungssysteme. Die umfassenden Projekte führen zu komplett serverlosen Niederlassungen, die durch die WAN-Optimierungslösungen ermöglicht werden. Auch das ist eine sehr sinnvolle Vorgehensweise. Wichtig ist, dass man das Problem im Team durchdacht und einen vernünftigen Plan erarbeitet hat. Und nicht zuletzt sollte das Maß der letztlich erreichten Konsolidierung genau überlegt sein. Die meisten Unternehmen würden gerne alles außer einer WAN-Anbindung, einem Router und einem WAN-Optimierer aus den Niederlassungen verbannen. Realistisch ist das jedoch in der Regel nicht. Für bestimmte Niederlassungen lässt sich zwar eine komplette Konsolidierung umsetzen, aber andere benötigen noch immer Server beispielsweise für temporäre Dateien, auf die niemand von einem anderen Standort aus zugreifen muss. Das kann für Niederlassungen in großer Entfernung zur Zentrale gelten, bei denen es nicht sinnvoll ist, solche temporären Dateien über das WAN zu senden. Andere Niederlassungen wiederum sind vielleicht so groß, dass es sich lohnt, eine bestimmte Infrastruktur vor Ort zu belassen. Fazit EIN BEISPIEL AUS DER PRAXIS Das internationale Anlageberatungsunternehmen Greenhill & Co. (NYSE: GHL) hatte beschlossen, aus Kosten-, Komplexitätsund Sicherheitsgründen alle Microsoft Exchange-Systeme im Hauptrechenzentrum zu konsolidieren. Da im Unternehmen jedoch vorwiegend hoch bezahlte Spezialisten tätig sind, für die als Hauptkommunikationsmedium unverzichtbar ist, war Performance ein ganz entscheidender Faktor. Wir waren der Überzeugung, dass wir mit der richtigen WAN-Optimierungslösung insgesamt weniger Zeit und Geld für die Verwaltung der Niederlassungen ausgeben müssen und gleichzeitig einen schnelleren Zugriff auf unsere zentralen Ressourcen ermöglichen können, sagte John Shaffer, IT-Leiter bei Greenhill. Um die Anwendung über das WAN zu verbessern, entschloss sich Greenhill zum Einsatz der Steelhead -Produkte von Riverbed. Mit Hilfe der Steelhead-Produktfamilie konnte Greenhill seine Nutzer erfolgreich von drei Microsoft Exchange-Servern zu einem zentralen Server in einem sicheren, gemeinsam genutzten Hochverfügbarkeits-Rechenzentrum migrieren ohne dabei Einbußen bei der Nutzer-Performance hinzunehmen. Die WAN-Performance von Exchange wurde drastisch verbessert. s, die vor Einsatz unserer Steelhead Appliance drei oder vier Minuten lang unterwegs waren, werden jetzt innerhalb von Sekunden zugestellt. Zwar haben sich durch diese Produkte die Kosten des Konsolidierungsprojekts erhöht; Shaffer ist sich jedoch sicher, dass die Steelhead Appliances sich innerhalb von vier Monaten amortisieren werden. Die Konsolidierung und Virtualisierung der IT bietet viele Vorteile. Gleichzeitig kann es ein Prozess voller Herausforderungen sein. Es ist wichtig, vor Beginn eines IT-Konsolidierungsprojekts sämtliche Aspekte zu berücksichtigen. Unternehmen, die Zeit und Aufwand investieren, um den Konsolidierungsplan zu kommunizieren, die Performance der Anwendungen zu testen und sicherzustellen sowie Redundanzen zu implementieren, werden später davon messbar profitieren. WAN- Optimierung ist hierbei ein entscheidender Erfolgsfaktor. 4
5 Über Riverbed Riverbed ist ein führender Anbieter von IT-Performance-Lösungen für global vernetzte Unternehmen. Mit Riverbed können Sie ihre strategischen Initiativen in den Bereichen Virtualisierung, Konsolidierung, Cloud Computing und Disaster Recovery erfolgreich und intelligent umsetzen, ohne dabei Einbußen bei der IT-Performance hinnehmen zu müssen. Durch die Bereitstellung einer Plattform, die ihnen das Verständnis, die Optimierung und Konsolidierung ihrer IT-Umgebung ermöglicht, unterstützt Riverbed Unternehmen beim Aufbau einer schnellen, unterbrechungsfreien und dynamischen IT-Architektur, die an ihren geschäftlichen Erfordernissen ausgerichtet ist. Ausführliche Informationen zu Riverbed (NASDAQ: RVBD) sind unter zu finden. 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2011 Riverbed Technology 199 Fremont Street San Francisco, CA Tel: Fax: Riverbed Technology GmbH Max-Planck-Straße Dornach bei München Deutschland Tel: Riverbed Technology GmbH Wienerbergstrasse 11/12a 1100 Wien Österreich Tel: Fax: Riverbed Technology AG Dreikönigstrasse 31a 8002 Zürich Schweiz Tel: Riverbed Technology. Alle Rechte vorbehalten. Riverbed und alle hier genannten Riverbed-Produkte, -Servicenamen oder -Logos sind Warenzeichen von Riverbed Technology Inc. Alle anderen hier verwendeten Warenzeichen gehören dem jeweiligen Markeninhaber. Die hierin abgebildeten Warenzeichen und Logos dürfen nicht ohne die vorherige schriftliche Genehmigung von Riverbed Technology oder der betreffenden Eigentümer verwendet werden.
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