Symposium ADHS -upgrade
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- Käte Schumacher
- vor 8 Jahren
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1 Symposium ADHS -upgrade Zusammenfassung der Themen Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff
2 Ablauf I Sa., (nachm.) Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff Einführung Dr. Heidi Staufenberg ADHS Prävention in Kindertageseinrichtungen; Vergleichsstudie Psychoanalytische Therapie Verhaltenstherapie bei Kindern mit ADHS Dr. Wolfgang Arend; KiJu Psychiater ADHS im Alltag der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Praxis So., (nachm.) Prof. Dr. Manfred Döpfner ADHS aus klinischer Perspektive; Manualisierte Therapie (THOP) Prof. Dr. Frank Dammasch ADHS und die Krise der Jungs - Gedanken zur Psychoanalyse der männlichen Ruhelosigkeit in der Moderne. Margot Degenhardt (Schulleiterin) Wilde und verträumte - Kinder in der Grundschule
3 Ablauf II Mo., (nachm.) Dipl. Psych. Carmen Grebe-Degtoumba Möglichkeiten der Unterstützung von Kindern mit ADHS-Symptomatik aus der Perspektive der Schulpsychologie [Dipl. Psych. Dieter Krowatschek Warum Konzentrationstrainings helfen]. Alfons Fleer; Arzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychotherapeut ADHS im Alltag der Praxis des Kinderarztes Di., (nachm.) Prof. Dr. Gerald Hüther Ganz Neues vom Zappelphilipp neurobiologische Perspektiven Dipl. Psych. Karoline Hanne Kinder mit ADHS in der Praxis der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
4 Ablauf III Mi., (vorm) Dipl. Psych. Stephan Jürgens-Jahnert & Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff ADHS aus einer kindzentrierten und entwicklungspsychologischen Perspektive Ursachen und psychotherapeutische Begegnung Klaus-Dieter Grothe ADHS im Alltag der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Praxis Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff Abschlussreflexionen
5 Das Kind mit ADHS im Spannungsfeld Familie Schule/ Schulsystem Kind mit AD(H)S Symptomen Jugendhilfe Gesundheitssystem (HA, Päd., Ergo,..) KiJu Psychiatrie Psychotherapie
6 Themenspeicher I (1) Diagnose/Diagnostik - Tauglichkeit - Genauigkeit - gibt es den cut off? Grauzone ; Individuelle Situation wichtiger als Diagnose! - Altersbezug! - Hintergründe - biologische Vulnerabilität (Temperament; Teilleistungstörg.;..) - Traumafolgestörung - Regulations-/Bindungsstörung -?? - psychodynamische Diagnostik: Verstehen der Innenwelt des Kindes (proj. Tests; Gegenübertragung!) - relevante Prozessmerkmale - Bedeutung der Diagnose für s System (problemerhaltend problemlösend) Belastungsgrad des Systems!!
7 Themenspeicher II (2) Dreieck Passung Erschöpfung ELTERN VATER --- MUTTER Balance der Ressourcen Passung Erschöpfung Erträglichkeit KIND SCHULE/LEHRERIN KiTa/Päd. FACHKRAFT
8 Themenspeicher III (3) Ursachen/Hintergründe 3.1 Verschränktheit biologischer und psychologischer Prozesse: Erfahrungen hirnphysiologische Korrelate Handeln Erfahrung; kein Beleg für genetische Verursachung 3.2 Dopaminmangelhypothese scheint widerlegt (Hüther) 3.3 Schwächung der Exekutivfunktionen im präfrontalen Kortex ( Selbstdisziplin Impulskontrolle, Aufmerksamkeitsfokussierung, Mentalisierung) durch - unzureichende shared attention - deutliche Irritationen der Entwicklung (Aufwachsen unter psychischen Notstandsbedingungen), wie z.b. symbiotische Vereinnahmung, Trauma, Vernachlässigung, - fehlende Unterstützung beim Aufbau von Selbstregulation - fehlende Selbstwirksamkeitserfahrungen (Bewältigen von Aufgaben in der Zone der nächsten Entwicklung )
9 Themenspeicher IV (4) Therapeutisches Handeln 4.1 Bezug theoretisches Verständnis therapeutisches Handeln aber: keine konsistente/kohärente Theorie aus Sicht der Praxis 4.2 Unterschiedliche Positionen bzgl. des Strukturierungsgrades in der Therapie/ therapeut. Beziehung; Beziehungsorientiertes Vorgehen soll korrigierende emotionale Erfahrungen ermöglichen ( Umbau neuronaler Netze) 4.4 Bezugspunkt für medikamentöse (Mit-) Behandlung: Leitlinien! Medikamente verändern nicht die Ursachen; reduzieren Steuerungs-Schwäche, ermöglichen aber nicht den Aufbau von Selbst-Steuerung 4.5 Bedeutung der Ressourcen des/der TherapeutIn! 4.6 Multimodales Vorgehen (s.6; Vernetzung) Stärken der Ressourcen im System
10 Behandlungsleitlinien Medikamentöse Behandlung von AD(H)S Gemeinsamer Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (G-BA) Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am beschlossen, dass bei der Behandlung von ADHS nicht mehr zuerst medikamentös mit Methylphenidat behandelt werden darf. Die geänderte Arzneimittel- Richtlinie schreibt vor, dass eine Behandlung von ADHS ohne Medikamente beginnen muss, Methylphenidat erst dann eingesetzt werden darf, wenn die nicht- medikamentöse Behandlung nicht erfolgreich ist, Methylphenidat auch dann nur innerhalb einer therapeutischen multimodalen Gesamtstrategie eingesetzt werden darf, die neben pharmakologischen Maßnahmen insbesondere auch psychologische, pädagogische und soziale Therapiekonzepte nutzt, die Behandlung unter Aufsicht eines Spezialisten für Verhaltensstörungen bei Kindern durchgeführt werden muss, der medikamentöse Einsatz besonders zu dokumentieren ist, insbesondere bei einer Dauertherapie über zwölf Monate, mindestens einmal jährlich die medikamentöse Behandlung unterbrochen und neu beurteilt werden muss, die ADHS- Diagnose auf Kriterien der DSM-IV oder der ICD-10-Klassifikation beruhen muss. Der G-BA folgt mit der Änderung Verordnungsfähigkeit von Methylphenidat-haltigen Arzneimitteln in der Arzneimittelrichtlinie einer Entscheidung der Europäischen Kommission vom 27. Mai 2009 und der Zulassungseinschränkung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mit Wirkung zum 01. September (Quelle:
11 Def.Tagesdosen (DDD) in Mio Warum? GEK- Arzneimittelreport 2003; Steigerung Ritalin Schwabe & Paffrath 2008
12 Themenspeicher V Therapeutisches Handeln 4.7 Bedeutung der Beziehung, auch beim Einsatz von Programmen Ermöglichung korrigierender emotionaler Erfahrungen (Angenommensein, Wertschätzung, Strukturierungshilfe, Präsenz) 4.8 Strukturhilfe: Von der Fremdregulation über Co-Regulation zur Selbstregulation (hier können Rückmelde/Trainingsprogramme helfen aber nur auf der Grundlage tragender, haltgebender Beziehungen) 4.9 <- -> Unterstützung beim Aufbau der Exekutivfunktionen ( shared attention) - in der Beziehung - durch gezielte Interventionen 4.10 Die Rolle der (fehlenden) Väter/Männer Reflexion a) der geschlechts-unterschiedlichen Sozialisation und kindl. Ausdrucksformen; b) der eigenen (ubw.) Bilder von Geschlecht Ausbildung, Supervision
13 Themenspeicher VI (5) Bedeutung/ Rolle der Kultur (6) Hohe Bedeutung der Kooperation/Vernetzung wer übernimmt insbesondere bei Multiproblemsituationen/ kumulierten Risikofaktoren das Case Management? abgestimmte Kooperation; Bedeutung von Kontinuität! (7) Schule hat Handlungsmöglichkeiten; auch konkret im Unterricht Individualisierung/ Differenzeirung des Unterrichts - auch um Kindern mit ADHS-Symptomen gerecht zu werden Herstellen von shared attention Stärkung positiver Selbstwirksamkeitserwartungen (8) Aus- und Fortbildung von PädagogInnen
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