D Qualitätschecks zur Schul- und Lernraumgestaltung
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- Rainer Schmid
- vor 8 Jahren
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1 A Theoretische Grundlagen B Praxisbeispiele aus Schweden C Werkstattbericht D Qualitätschecks E Arbeitstexte F Planungshilfen G Erläuterungen zum Foliensatz D Qualitätschecks zur Schul- und Lernraumgestaltung Qualitätscheck 1: Bewegungsraum Check 1.1: Raumgröße und -zuschnitt Qualitätsmaßstab: Räume für ein bewegtes und bewegendes Lernen bieten mindestens 2,5 m 2 Grundfläche pro Lernenden. 7 Die Raumgröße ist am sog. Klassenfrequenzhöchstwert ausgerichtet. Dieser wird vom Kultus- bzw. Schulministerium vorgegeben und kann von Bundesland zu Bundesland bzw. von Schulform zu Schulform variieren. Im Zweifelsfall ist von 30 Lernenden auszugehen. Check: 1. Haben alle Klassenräume den gleichen Raumzuschnitt oder gibt es Unterschiede? 2. Ggf. welche? Raummaße 8 größter Raum durchschnittlicher Raum kleinster Raum a) Länge b) Breite c) Fläche d) Klassenfrequenzhöchstwert e) aktuelle Zahl der Lernenden f) Fläche pro Lernenden min. (c : d) g) Fläche pro Lernenden real (c : e) h) Schülerzahl bei 2,5 m 2 /Pers. (c : 2,5 m 2 ) 39
2 3. Gibt es Besonderheiten im Raumzuschnitt (z. B. Nischen, feste Einbauten, besondere Raumgeometrie? Wie wirken sich diese Besonderheiten auf die Möglichkeiten der Raumnutzung aus? 4. Subjektive Einschätzungen zu den Bewegungsspielräumen und Gestaltungsmöglichkeiten der Räume Bewertung: Fläche pro Lernenden, real (g) 3,0 m 2 < 3,0 m 2 2,5 m 2 < 2,5 m 2 > 2,0 m 2 < 2,0 m 2 Entweder ist dieser Raum für deutsche Schulverhältnisse ungewöhnlich groß oder die aktuelle Zahl der Lernenden besonders klein. Solange es dabei bleibt, bietet der Raum viel Bewegungsspielraum und gute Möglichkeiten zur Gestaltung einer flexiblen Lernlandschaft. Solange die Zahl der Lernenden nicht steigt, bietet dieser Raum gute Möglichkeiten zur Gestaltung einer flexiblen Lernlandschaft. Dabei kommt es aber auf eine gut überlegte Anordnung einer Raum sparenden Möblierung an. Der Raum bietet nur begrenzte Möglichkeiten zur flexiblen Nutzung. Bei einer geschickten Anordnung Raum sparender Möbel sollte ein Lernen in spontan wechselnden Sozialformen möglich sein, sofern die Zahl der Lernenden nicht zunimmt. Dieser Raum eignet sich für Stillarbeit und Frontalunterricht. Auch bei gut überlegter Anordnung Raum sparender Möbel behindert die geringe Raumgröße bzw. die Zahl der Lernenden ein Lernen mit spontan wechselnden Sozialformen. Auf dem Weg zum Haus des bewegten Lernens stellt sich die Frage, wie sich der Lernraum vergrößern lässt bzw. die Lerngruppen verkleinern lassen. Zutreffendes bitte ankreuzen Abb. 8 Großer Tisch ( cm) Minimale Bewegungsfläche 65 cm/schüler 40
3 A Theoretische Grundlagen B Praxisbeispiele aus Schweden C Werkstattbericht D Qualitätschecks E Arbeitstexte F Planungshilfen G Erläuterungen zum Foliensatz Check 1.2: Stellfläche der Schülertische Qualitätsmaßstab: Um eine flexible Lernraumgestaltung für ein bewegtes Lernen zu ermöglichen, liegt die benötigte Stellfläche für die Schülerarbeitstische (ohne Sonderarbeitsplätze wie Medienecken o. Ä.) unter 15 % der Raumfläche. 9 Zugleich stehen auf den Tischen hinreichende Arbeitsflächen für alle praktizierten Arbeitsformen zur Verfügung. Ggf. ist an den Einsatz flächensparender und gesundheitsfördernder Buchstützen zu denken. 10 Zum Vergleich: Flächenbedarf von Schülerarbeitstischen Tischform und Zahl 30 rechtwinklige Einzelarbeitstische 15 rechtwinklige Partnertische 10 Trapeztische (für fünf 6er- Gruppen) 30 Dreieckstische (flexi 90 ) Tischmaße [cm] Tischfläche pro Schüler [m 2 ] 0,35 0,49 0,36 0,425 0,325 Tischfläche bei 30 Schülern [m 2 ] 10,5 14,6 10,8 12,75 9,75 Tischfläche/ 63 m 2 Raumfläche [ %] 16,7 23,0 17,1 20,2 15,5 Tischfläche/ 75 m 2 Raumfläche [ %] 14,0 19,5 14,4 17,0 13,0 160/80/80/80 0,276 8,31 13,2 11,08 113/80/80 0,32 9,6 15,2 12,8 Check: 1. Ermittlung des Flächenbedarfs a) Fläche eines Schülerarbeitstisches m 2 b) Zahl der Schülerarbeitstische c) Flächenbedarf der Schülerarbeitstische (a b) m 2 d) Fläche des Raums m 2 e) Tischfläche in Relation zur Raumfläche (c : d 100) % 2. Subjektive Einschätzungen zur Tischgröße und zum Flächenbedarf im Raum 41
4 Bewertung: Tischfläche in Relation zur Raumfläche 11 % > 11 % < 15 % > 15 % < 19 % 19 % Der Raum bietet außergewöhnliche Spielräume für die Ausgestaltung einer flexiblen Lernlandschaft mit dem dazu notwendigen Inventar. Bei einer durchdachten Raumgestaltung ist ein bewegtes Lernen in wechselnden Sozialformen möglich. Zudem sollte genügend Platz für Schränke, Regale und kleine Sonderarbeitsecken verbleiben. Die Fläche der Tische bzw. die Enge des Raums schränkt die Möglichkeiten einer flexiblen Nutzung und eines spontanen Wechsels der Sozialform insbesondere dort ein, wo Schränke, Regale und Sonderarbeitsflächen zusätzliche Stellflächen beanspruchen. Wenn auch noch Schränke, Regale und Sonderarbeitsflächen untergebracht werden sollen, ist entweder die Fläche der Arbeitstische zu groß oder der Lernraum zu klein, um ein bewegtes Lernen in wechselnden Sozialformen ohne aufwendige Umräumaktionen zu realisieren. Zutreffendes bitte ankreuzen Abb. 9: Bewegungsfläche im Raum Check 1.3: Bewegungsfläche am Schülerarbeitsplatz Qualitätsmaßstab 11 : Die regelmäßig über längere Zeit genutzten Schülerarbeitsplätze bieten pro Schüler einen Bewegungsspielraum von mindestens 1 m Breite. 12 An der Sitzkante des Tisches besteht eine Ellenbogenfreiheit von mindestens 80 cm. Die Nettobewegungsfläche (ohne Tischfläche) beträgt mindestens 1 m 2 (vgl. die Arbeitsplätze auf den Folien 3.1, 3.2, 7, 8, 10). Zum Vergleich: 24 (1) Arbeitsstättenverordnung: Bewegungsfläche am Arbeitsplatz Für jeden Arbeitnehmer muss an seinem Arbeitsplatz mindestens eine freie Bewegungsfläche von 1, m 2 zur Verfügung stehen. Die freie Bewegungsfläche soll an keiner Stelle weniger als 1,00 m breit sein. 42
5 A Theoretische Grundlagen B Praxisbeispiele aus Schweden C Werkstattbericht D Qualitätschecks E Arbeitstexte F Planungshilfen G Erläuterungen zum Foliensatz Check: 1. Schnelltest für Jugendliche: Im Stehen beide Hände auf die Hüfte (Ellbogen nach außen). Dabei sollte ein leichtes Schwanken nach links und rechts möglich sein, ohne dass Nachbarn oder Wände berührt werden. 2. Messung der Breite 13 eines einzelnen Arbeitsplatzes a) Breite an der Sitzkante des Tisches Platz 1 Platz 2 Platz 3 b) größte Arbeitsplatzbreite 3. Ermittlung der Nettobewegungsfläche eines einzelnen Arbeitsplatzes 14 Platz 1 Platz 2 Platz 3 4. Subjektive Einschätzungen zur Bewegungsfläche am Schülerarbeitsplatz Bewertung: Nettobewegungsfläche/Breite Fläche 1,0 m 2 Breite 1,0 m Für deutsche Schulverhältnisse ein hervorragender Schülerarbeitsplatz, der den Qualitätsmaßstab voll erfüllt bzw. deutlich übertrifft. Zutreffendes bitte ankreuzen Fläche < 1,0 m 2 > 0,6 m 2 Breite < 1,0 m > 0,7 m Fläche 0,6 m 2 Breite 0,7 m Ein Schülerarbeitsplatz, der den Qualitätsmaßstab nicht erreicht. Soweit er ihn deutlich unterschreitet, besteht für ein Haus des bewegten Lernens Umgestaltungsbedarf. Einen derartigen Arbeitsplatz sollte es in einem Haus des Lernens nicht mehr geben. In diesem Fall noch von Bewegungsfläche zu sprechen ist zynisch. 43
6 Check 1.4: Bewegungsfläche vor der Tafel Qualitätsmaßstab 15 : Die für die Tafelarbeit notwendige Bewegungsfläche lässt sich multifunktional von Schülern und Lehrern nutzen bzw. ist zugunsten der Bewegungsflächen an den Schülerarbeitsplätzen minimiert. Check: 1. Ermittlung der Bewegungsfläche vor der Tafel a) Breite (bei ausgeklappter Tafel!) b) Tiefe (über die gesamte Tafelbreite gemittelt) c) Flächenbedarf 2. Von wem und für welche Zwecke wird die Bewegungsfläche vor der Tafel hauptsächlich genutzt? Check Bewertung Zutreffendes bitte ankreuzen Die für die Tafelarbeit notwendige Bewegungsfläche liegt über 6 m 2 und wird vorrangig von den Lehrkräften genutzt. Die Bewegungsfläche liegt über 6 m 2, wird aber multifunktional von Schülern und Lehrern genutzt. Die Bewegungsfläche liegt zwischen 3 und 6 m 2 und wird multifunktional von Schülern und Lehrern genutzt. Die für die Tafelarbeit erforderliche Bewegungsfläche liegt unter 3 m 2 und wird multifunktional genutzt. Die klassische Raumaufteilung der Belehrungsschule hat sich in diesem Raum gehalten. Daraus ergibt sich ein bislang unausgeschöpftes Veränderungspotenzial. Das Veränderungspotenzial ist bei herkömmlichen Wandklapptafeln weitgehend ausgenutzt. Platzeinsparungen sind aber mit Raum sparenden Tafelsystemen möglich. Mit den gegebenen Mitteln hat die Schule den Bewegungsraum optimiert. Weitere Platzeinsparungen sind mit einem flexiblen Tafelsystem möglich. Eine angemessene Tafelarbeit ist bei einer derart geringen Bewegungsfläche nur mit einem flexiblen Tafelsystem möglich (vgl. Check 3.3/3.4). 44
7 A Theoretische Grundlagen B Praxisbeispiele aus Schweden C Werkstattbericht D Qualitätschecks E Arbeitstexte F Planungshilfen G Erläuterungen zum Foliensatz Check 1.5: Nebenräume und Freiflächen Qualitätsmaßstab: In unmittelbarer Nachbarschaft zum Lernraum und von dort direkt zugänglich befinden sich a) ein Hof und/oder ein Garten, b) Nebenräume und/oder Aufenthaltszonen, die für ein bewegtes Lernen jederzeit nutzbar sind. 16 Check Bewertung zutreffendes bitte ankreuzen Das Kriterium ist voll und ganz erfüllt, a) und b) sind in hinreichender Größe vorhanden. a) und b) sind erfüllt, aber die Zugänglichkeit bzw. Nutzungsmöglichkeiten sind eingeschränkt. Nur a) oder nur b) ist erfüllt. Weder a) noch b) sind erfüllt. Bei hinreichender Größe bieten der Lernraum, die Freiflächen und die Nebenräume bzw. Aufenthaltszonen zusammengenommen hervorragende räumliche Voraussetzungen für die Gestaltung einer flexiblen Lernlandschaft. In diesem Fall besteht Klärungsbedarf: Wer hat die Einschränkungen aus welchen Gründen veranlasst? Wie und durch wen lassen sich die Zugänglichkeit bzw. die Nutzungsmöglichkeiten verbessern? Immer noch besser als nichts. Zu klären bleibt, wie es mit der Größe und der Qualität der räumlichen Ausstattung aussieht und welche Nutzungsmöglichkeiten gegeben bzw. denkbar sind. Als diese Schule gebaut wurde, hatten die Architekten noch ein Haus der Belehrung vor Augen. Hoffentlich bietet wenigstens der vorhandene Lernraum hinreichend Platz für ein bewegtes Lernen. Andernfalls ist ein räumlicher Umbau dringend angezeigt. Leitfragen für die Weiterarbeit Inwieweit sind die unter formulierten Qualitätsmaßstäbe zum Bewegungsraum an unserer Schule in der Summe erfüllt? Welche besonderen Schwachstellen werden bei einer zusammenfassenden Betrachtung der Qualitätschecks deutlich? Welche Verbesserungen in der Raumnutzung und Möblierung sehen wir als a) langfristig wünschenswert, b) mittelfristig anzustreben, c) kurzfristig realisierbar an? Inwieweit sind die Verbesserungsvorschläge mit den Vorschlägen aus den Qualitätschecks 2 bis 8 abgestimmt? Wie und mit wessen Unterstützung können wir unsere Verbesserungsvorschläge in die Tat umsetzen? 45
8 Qualitätscheck 2: Flexible Sitz- und Arbeitsformen Check 2.1: Aufwand für den Wechsel der Lernformen Qualitätsmaßstab: Ein Wechsel der Lernformen von der Einzel- oder Partnerarbeit zur Gruppenarbeit, von dort zum konzentrierten Kreisgespräch oder zur frontalen Präsentation und umgekehrt ist ohne großen Zeit- und Umräumaufwand sowie ohne Lärmstörungen in benachbarten Klassen jederzeit möglich. 17 Check Bewertung Zutreffendes bitte ankreuzen Das Umräumen zur Gruppenarbeit, zum konzentrischen Stuhlkreis und zur frontalen Präsentation dauert mit geübten Schülern weniger als eine Minute und verursacht keine Lärmstörungen. Die Tische können stehen bleiben oder müssen nur geringfügig verrückt werden. Das Umräumen zur Gruppenarbeit, zum konzentrischen Stuhlkreis und zur frontalen Präsentation verursacht zwar keine Lärmstörungen, dauert aber selbst mit geübten Schülern länger als eine Minute, weil viele Tische verrückt werden müssen. Das Umräumen zur Gruppenarbeit, zum konzentrischen Stuhlkreis und zur frontalen Präsentation dauert länger als eine Minute und verursacht Lärmstörungen in Nachbarklassen. Ein zumindest annähernd konzentrischer Stuhlkreis lässt sich nur nach komplettem Umräumen der Tische herstellen. Der Zeitaufwand liegt deutlich über drei Minuten. Wenn auch die Qualität der Gruppenarbeitsplätze stimmt (vgl. Check 2.3/2.4) und der Stuhlkreis hinreichend Platz bietet (vgl. Check 2.2), sind in diesem Raum hervorragende Rahmenbedingungen für ein lebendiges Lernen in spontan wechselnden Arbeitsformen gegeben. Es kommt nur noch darauf an, die gegebenen Möglichkeiten sinnvoll zu nutzen. Im Einzelfall muss sich zeigen, ob sich der erforderliche Zeitaufwand für das Umräumen durch einen verbesserten Lernertrag oder aber mit dem Argument einer Bewegungspause rechtfertigen lässt. Zudem bleibt abzuwarten, wann die Lernenden oder die Lehrenden die Lust am Umräumen verlieren. Ein spontaner Wechsel zwischen den Sozialformen ist für die Nachbarklassen auf Dauer nicht zumutbar. Umräumaktionen, die sich auf feste Pausenzeiten beschränken, passen nicht zu Häusern eines lebendigen Lernens. Selbst wenn sich das Umräumen ohne nennenswerte Lärmbelästigung bewerkstelligen ließe, lässt sich der Zeitaufwand im schulischen Alltagsbetrieb nicht rechtfertigen. Ein häufiger spontaner Wechsel zwischen Kleingruppenarbeit und konzentrierten Gesprächskreisen ist damit praktisch ausgeschlossen. Für ein Haus des Lernens ist dies kontraproduktiv. 46
9 A Theoretische Grundlagen B Praxisbeispiele aus Schweden C Werkstattbericht D Qualitätschecks E Arbeitstexte F Planungshilfen G Erläuterungen zum Foliensatz Check 2.2: Größe und Form des Stuhlkreises Qualitätsmaßstab: Der Lernraum ist (a) so zugeschnitten und (b) so möbliert, dass sich ohne ein Umräumen der Gruppentische ein konzentrischer 18 Stuhlkreis herstellen lässt, in dem die Lernenden, Lehrenden und ggf. eingeladene Gäste hinreichend Platz finden. Je nach Alter, Größe und Bewegungsdrang der Lernenden steht eine Schulterfreiheit von bis 60 cm zur Verfügung. Zum Vergleich: Zahl und Breite der Plätze im Stuhlkreis Außenradius in cm Außenumfang in cm Innenumfang in cm bei 45 cm Stuhltiefe Maximale Schulterbreite in cm Maximale Stuhlbreite in cm Zahl der Sitzplätze Bei vorgegebenem Radius lässt sich aus der Tabelle in Abhängigkeit von der gewünschten Schulterbreite die Sitzplatzkapazität eines Stuhlkreises entnehmen. Liest man die Tabelle dagegen von rechts nach links, kann ausgehend von der gewünschten Zahl der Sitzplätze und der Breite der genutzten Stühle die notwendige Größe des Stuhlkreises ermittelt werden. Wegen einer geringeren Stuhlbreite und -tiefe sind im Grundschulbereich u. U. kleinere Kreismaße möglich. 47
10 Check Bewertung Zutreffendes bitte ankreuzen Ein hinreichend großer und konzentrischer Stuhlkreis lässt sich so im Raum anordnen, dass der Boden innerhalb des Kreises frei bleibt und sich für verschiedene Präsentationszwecke nutzen lässt. Ein hinreichend großer Stuhlkreis mit einem freien Boden lässt sich nur in Form eines Ovals anordnen. Ein hinreichend großer und zumindest annähernd konzentrischer Stuhlkreis lässt sich nur herstellen, wenn sich einzelne oder alle Gruppentische im Kreis befinden. Der Lernraum ist so zugeschnitten und möbliert, dass sich ein zumindest annähernd konzentrischer Stuhlkreis nicht oder nur mit einem unverhältnismäßigen Aufwand herstellen lässt. Wenn sich diese Formation ohne ein Umräumen der Gruppentische jederzeit herstellen lässt, sind beste räumliche Voraussetzungen für konzentrierte Gespräche im Klassenverband gegeben. Solange noch jeder jeden sehen kann und die Sitzentfernungen zur Mitte des Ovals nicht zu stark differieren, ist dies eine akzeptable Alternative zum konzentrischen Stuhlkreis. Dies gilt insbesondere, wenn sich der Umräumaufwand dadurch verringern lässt. Selbst wenn ein derartiger Stuhlkreis wenig Umräumaufwand erfordert, bleibt der Nachteil störender Tische bzw. ablenkender Materialien, die auf den Tischen lagern. Ein Raum, der die face-to-face-kommunikation derart behindert, ist für ein Lernen in flexiblen Sozialformen ungeeignet. Es gibt viele andere Zwecke, für die sich ein derartiger Raum in einem Haus des Lernens nutzen lässt: als Nebenraum für die Gruppenarbeit, als Internetcafe, als Ruhezone. Check 2.3: Sitzposition an Gruppenarbeitstischen Qualitätsmaßstab 19 : (a) In der Grundposition sitzen alle Gruppenmitglieder gleich weit von der eindeutig bestimmbaren Tischmitte entfernt. (b) Alle Gruppenmitglieder können ihren Blick ohne Drehung von Körper und/oder Kopf auf die Tischmitte richten. 20 (c) Keines der Gruppenmitglieder muss sich um mehr als 60 Grad drehen, wenn es den unmittelbaren Nachbarn direkt ansehen will (vgl. auch die Tischgrundrisse in Abb. 2 und 3). 48
11 A Theoretische Grundlagen B Praxisbeispiele aus Schweden C Werkstattbericht D Qualitätschecks E Arbeitstexte F Planungshilfen G Erläuterungen zum Foliensatz Check Bewertung Zutreffendes bitte ankreuzen Die Qualitätsmerkmale a), b) und c) sind voll und ganz erfüllt. Nur das Qualitätsmerkmal a) ist erfüllt. Das Qualitätsmerkmal a) ist nicht erfüllt. In unserer Schule sind Gruppenarbeitstische nicht üblich. Wenn der Tisch auch noch eine hinreichende Arbeitsfläche bietet, ist dies ein idealer Gruppenarbeitsplatz. Zu klären bleibt, wie eine hinreichende Zahl dieser Arbeitsplätze in einer flexiblen Lernlandschaft unterzubringen ist. Dieser Gruppenarbeitsplatz ist nur bei gelegentlicher kurzzeitiger Nutzung zu empfehlen. Bei intensivem Gebrauch ist ein regelmäßiger Tausch der Arbeitsplätze anzuraten, um eine einseitige Körperbelastung zu vermeiden. Diese Tischformation ist für eine konzentrierte Gruppenarbeit nicht geeignet. Es besteht die Gefahr, dass diese Tischform eine soziale Ungleichheit in der Gruppe sowie Außenseiterrollen verstärkt. Hier stellt sich die Frage, warum das so ist. Wie sollen Schlüsselqualifikationen wie Kommunikationsfähigkeit und Kooperationsbereitschaft eingeübt werden, die in unserer Gesellschaft zunehmend als unverzichtbar angesehen werden? Check 2.4: Format und Ausstattung der Schultische Qualitätsmaßstab: a) Alle Schultische haben kompatible Kantenlängen sowie eine einheitliche Tischhöhe. Auch in der Grundschule besitzen die Tische eine Höhe von mindestens 70 cm (vgl. Check 2.6a). 21 b) Die Tische lassen sich leise auf Rollen bewegen und sind zugleich standfest. 22 c) Die Tische sind problemlos stapelbar (vgl. Abb. 7, S. 38). Check Bewertung Zutreffendes bitte ankreuzen Die Qualitätsmerkmale a), b), c) sind vollständig erfüllt. Die Qualitätsmerkmale a) und c) sind erfüllt. Die Tische haben eine einheitliche Höhe. Keines der Qualitätsmerkmale ist erfüllt. Die Tische entsprechen dem Stand der Technik und bieten flexible Nutzungsmöglichkeiten. Bei kräftigen und disziplinierten Schülern und leichten Tischen lässt sich ein geräuscharmer Umbau realisieren. Die unflexiblen Tische erfüllen die Mindestbedingungen für gemeinsames Arbeiten. Die Tische verbauen die Möglichkeiten für ein bewegtes, kommunikationsförderndes Lernen auf gleicher Höhe. 49
12 Check 2.5: Anordnung der Gruppenarbeitstische im Raum Qualitätsmaßstab 23 : a) Die Gruppenarbeitstische sind so im Raum angeordnet, dass zwischen den voll besetzten Gruppen möglichst noch eine freie Durchgangsbreite von 1 m verbleibt. Die engste Stelle des freien Durchgangs zwischen zwei voll besetzten Gruppen sollte in keinem Fall unter 60 cm liegen. 24 b) Die Kommunikationsdistanzen zwischen den einzelnen Arbeitsgruppen sind dadurch maximiert, dass die Lernenden keinen Blickkontakt zu den Mitgliedern der Nachbargruppe haben (Blickwinkel mehr als 90 Grad) und von diesen weiter weg sitzen als von den Mitgliedern der eigenen Gruppe. Check Bewertung Zutreffendes bitte ankreuzen Die Qualitätsmerkmale a) und b) sind erfüllt. Nur eines der Qualitätsmerkmale a) bzw. b) ist erfüllt. Keines der Qualitätsmerkmale a) und b) ist erfüllt. Sofern geeignete Gruppentische zur Verfügung stehen (vgl. Check 2.3) und es keine Probleme mit der Raumakustik gibt (vgl. Checks 6.1, 6.2), bietet der Raum gute Voraussetzungen für eine konzentrierte Gruppenarbeit. Die ungünstige Anordnung der Arbeitsplätze erschwert eine konzentrierte Gruppenarbeit. Dies sollte kein Dauerzustand werden. Auch wenn es im schulischen Alltag nicht auffällt: Diese Form der Lernraumgestaltung ist ein permanenter Stressfaktor für Schüler und Lehrer und auf Dauer unzumutbar. Check 2.6: Qualität der Schülerstühle 25 a) Die Schülerstühle passen zur einheitlichen Tischhöhe (vgl. Check 2.4) und lassen sich an verschiedene Körpergrößen anpassen (Höhenverstellung oder Fußrasten nach schwedischem Vorbild). b) Sie ermöglichen ein ergodynamisches Sitzen in zurückgelehnter wie in vorgebeugter Sitzposition. c) Sie bieten eine rutschfeste Sitzfläche ohne Wärmestau. d) Wegen einer geringen Breite der vorderen Stuhlbeine sind sie für die Bildung von Stuhlkreisen geeignet. e) Sie haben ein geringes Gewicht bei hoher Stabilität. f) Zur Reinigung des Bodens sind sie am Tisch einzuhängen. g) Sie sind Raum sparend zu stapeln. Grad der Erfüllung + O
13 A Theoretische Grundlagen B Praxisbeispiele aus Schweden C Werkstattbericht D Qualitätschecks E Arbeitstexte F Planungshilfen G Erläuterungen zum Foliensatz Check 2.7: Schränke, Regale und Fächer a) Im Lernraum stehen in hinreichender Zahl und Größe Ablagemöglichkeiten zur Verfügung für Lehr- und Lernmaterialien, Schülerprodukte, persönliche Arbeitsmaterialien und Büchertaschen o.ä. b) Die persönlichen Materialien werden in gesonderten Behältern oder Fächern diebstahlgeschützt 26 verwahrt. c) Die regelmäßig genutzten Einzel- und Gruppenarbeitsmaterialien sind in Regalen oder Schränken untergebracht, die den Arbeitsgruppen zugeordnet sind. d) Schränke, Regale und Fächer sind so angeordnet, dass sie den Raum sinnvoll gliedern und eine flexible Nutzung unterstützen (vgl. Check 2.1). e) Halbhohe Regalschränke (Höhe ca. 90 bis 100 cm) sind mit Rollen ausgestattet und lassen sich zu Steharbeitsinseln zusammenschieben. Grad der Erfüllung + O Check 2.8: Möglichkeiten zur konzentrierten Einzelarbeit Qualitätsmerkmal: So unverzichtbar wie die Gruppenarbeit für den Erwerb gesellschaftlich bedeutsamer Schlüsselqualifikationen ist, so wichtig bleibt die Möglichkeit, sich möglichst ungestört in eine Einzelarbeit vertiefen zu können. Einigen Lernenden gelingt dies im Rahmen von Stillarbeitsphasen an Partner- oder Gruppentischen, während andere einen (abgeschirmten) Einzelarbeitsplatz benötigen, um sich nicht vom übrigen Geschehen im Lernraum ablenken zu lassen. Wie groß der Bedarf an (abgeschirmten) Einzelarbeitsplätzen ist und wo diese unterzubringen sind, lässt sich nur vor Ort im Einzelfall entscheiden. Deshalb gibt es zu diesem Punkt keine Bewertungstabelle. Check: 1. Wie groß ist unser Bedarf an (abgeschirmten) Einzelarbeitsplätzen? Wann und für welche Aufgaben werden sie benötigt und wie groß müssen sie dafür sein? 2. Wie viele (abgeschirmte) Einzelarbeitsplätze stehen (a) im Lernraum, (b) in der näheren Umgebung des Lernraums zur Verfügung? 3. Wo und wie lässt sich eine bedarfsdeckende Anzahl von Einzelarbeitsplätzen so einrichten, dass die Möglichkeiten zu einer flexiblen Raumnutzung dadurch nicht eingeschränkt werden (vgl. Check )? 51
14 Leitfragen für die Weiterarbeit Inwieweit sind die unter formulierten Qualitätsmaßstäbe zu flexiblen Sitz- und Arbeitsformen an unserer Schule in der Summe erfüllt? Welche besonderen Schwachstellen werden bei einer zusammenfassenden Betrachtung der Qualitätschecks deutlich? Welche Verbesserungen in der Lernraumgestaltung sehen wir als a) langfristig wünschenswert, b) mittelfristig anzustreben, c) kurzfristig realisierbar an? Inwieweit sind die Verbesserungsvorschläge mit den Vorschlägen aus den übrigen Qualitätschecks 1 8 abgestimmt? Wie und mit wessen Unterstützung können wir unsere Verbesserungsvorschläge in die Tat umsetzen? Welchen Grad an Flexibilität und Bewegungsfreiheit bieten unsere Lernräume, das Schulgebäude und das Schulgelände? Wie wird das vorhandene Potenzial im Alltag genutzt? (Diskussion und zusammenfassende Beurteilung unter Beachtung der Qualitätschecks und der folgenden Grafik.) Stufen der Flexibilität und Bewegungsfreiheit im schulischen Lern- und Lebensraum außerschulische Lernorte variable Nutzung des Freigeländes variable Nutzung von Nebenräumen Flexibilität der Regale Flexibilität der Tischformationen Flexibilität des Präsentationssystems Flexibilität der Sitzformationen Bewegungsmöglichkeiten im Lernraum Bewegungsfreiheit innerhalb der Gruppenzone Individuelle Bewegungsfreiheit am Arbeitsplatz 52
15 A Theoretische Grundlagen B Praxisbeispiele aus Schweden C Werkstattbericht D Qualitätschecks E Arbeitstexte F Planungshilfen G Erläuterungen zum Foliensatz Qualitätscheck 3: Präsentations- und Projektionsflächen 3.1 Der Lernraum ist mit einer hinreichend großen Projektionsfläche ausgestattet, die von allen problemlos und ohne Verzerrungen eingesehen werden kann. 3.2 Tafeln und sonstige Präsentationsflächen sind so im Raum angeordnet, dass mehrere Gruppen ihre Arbeitsergebnisse gleichzeitig zusammenstellen und ausstellen können. 3.3 Alternativ zu 3.2: Der Lernraum verfügt über eine hinreichende Zahl flexibel nutzbarer Tafel- und Pinnwandflächen, sodass jede Arbeitsgruppe ihre eigene Präsentation auf den Gruppentischen zusammenstellen und an beliebiger Stelle im Raum an einem Schienensystem aufhängen kann Ein flexibles Tafelsystem ist von einer Seite als Kreidetafel oder als Whiteboard, von der anderen Seite als Pinnwand nutzbar. 3.5 Die Tafeloberfläche ist zugleich als Magnetwand nutzbar (Standard bei neueren Tafeln). 3.6 Alle Schüler haben (ggf. mit Körperdrehung) einen freien Blick auf die Präsentationsflächen und können blendfrei sehen. 3.7 Von der ungünstigsten Sitzposition aus trifft der Blick der Lernenden noch unter mindestens 40 Grad auf die Mitte der Präsentationsfläche. Grad der Erfüllung + O Qualitätscheck 4: Medienausstattung 4.1 Zur Präsentation visueller und auditiver Medien stehen im Lernraum (oder in gut erreichbarer Nähe) zur Verfügung: a) Fernseher mit DVD-Player und Videorekorder b) CD-Player und Kassettenrekorder c) alternativ: PC, Lautsprecher, Beamer d) lichtstarker Tageslichtprojektor 4.2 Im Lernraum oder in unmittelbarer Nähe befindet sich eine ausreichende Zahl von Computern, zu denen die Lernenden jederzeit Zugang haben (pro Arbeitsgruppe möglichst ein PC). 4.3 Die Rechner sind am Intra- und am (gefilterten) Internet angeschlossen. 4.4 Die Möglichkeit zum Ausdrucken von Texten ist jederzeit gegeben. 4.5 Die Rechnerarbeitsplätze sind ergonomisch gestaltet 28 : a) größenanpassbare Steharbeitsplätze oder b) höhenverstellbare Stühle c) Sehabstand zu Bildschirm und Tastatur cm Grad der Erfüllung + O 53
16 Grad der Erfüllung + O d) waagerechte Haltung von Unterarmen und Oberschenkeln bei Sitzarbeitsplätzen e) Aufstellung quer zur Fensterfront f) Vermeidung von Spiegelungen Qualitätscheck 5: Raumluft und Raumklima 5.1 Jeder Person steht ein Mindestluftraum von 12 m 3 im Lernraum zur Verfügung Soweit das Kriterium 5.1 nicht erfüllt ist, erfolgt eine kontinuierliche, kontrollierte und zugluftfreie Belüftung des Raums, ohne dass das Lernen durch störende Außen- oder Lüftungsgeräusche beeinträchtigt wird. 5.3 Die Lüftungsintensität wird von Hand oder automatisch in Abhängigkeit von der gemessenen Raumluftqualität geregelt (CO 2 -Messung) Die Raumwärme verteilt sich gleichmäßig und zugfrei und ist ausreichend. Sie lässt sich kontrollieren und feinstufig regeln. 5.5 Die Luftfeuchtigkeit wird regelmäßig kontrolliert und ggf. dem Bedarf angepasst (Pflanzen als Feuchtigkeitsspender). 5.6 Die Raumluft ist frei von Schadstoffen (Ausgasungen aus Möbeln und Baustoffen, Schimmelpilzsporen u. a.). 5.7 Die Fensterflächen lassen sich bei Bedarf auch bei höheren Windstärken gegen Sonneneinstrahlung verschatten. Grad der Erfüllung + O Qualitätscheck 6: Akustik, Licht, Raum- und Farbgestaltung Grad der Erfüllung + O 6.1 Der Geräuschpegel wird durch Akustikdecken und/oder Akustikwände gedämpft. 6.2 Im Lernraum gibt es keinen störenden Nachhall (Nachhallzeit unter 0,5 s gemäß DIN 18041). 6.3 An allen Arbeitsplätzen gibt es in der Regel ausreichendes Tageslicht. 6.4 Die Beleuchtung lässt sich so steuern, dass alle Arbeitsplätze und Präsentationsflächen bei unzureichendem Tageslicht hinreichend beleuchtet werden können. 6.5 Die Beleuchtung ist so gestaltet, dass sie ein ermüdungsfreies Arbeiten ermöglicht und das Wohlbefinden unterstützt. 6.6 Der Lernraum ist behaglich eingerichtet und fördert eine Wohlfühlatmosphäre. Raum- und Einrichtungsgegenstände sind in Form und Farbe aufeinander abgestimmt und lassen eine klare Gestaltungslinie erkennen. 6.7 Der PVC-freie Bodenbelag lässt sich jederzeit rückstandslos reinigen und ist frei von Staubmilben. 54
17 A Theoretische Grundlagen B Praxisbeispiele aus Schweden C Werkstattbericht D Qualitätschecks E Arbeitstexte F Planungshilfen G Erläuterungen zum Foliensatz Qualitätscheck 7: Die Struktur des Schulgebäudes Grad der Erfüllung + O 7.1 Das Gebäude ist so strukturiert, dass sich dezentrale soziale Einheiten bilden lassen, z. B. jahrgangsstufen- oder bildungsgangbezogene Einheiten mit eigenen dezentralen Lehrerstationen (vgl. Folien 3.1 und 3.2). 7.2 Toiletten und Garderoben sind entweder einzelnen Klassen oder überschaubaren dezentralen Einheiten zugeordnet (vgl. Folien 3.1 und 3.2). 7.3 Die Verbindungswege innerhalb der sozialen Einheiten sind minimiert. 7.4 Die Zwischen-Räume zwischen den Lernräumen eignen sich nicht nur als Verbindungs- und Fluchtwege, sondern auch als Begegnungsräume. Sie bieten eine hohe Aufenthaltsqualität (vgl. Folien 3.1, 3.2 und 10). 7.5 Die Aufenthaltszonen sind wohnlich gestaltet und laden zum Verweilen ein. Neben Sitz-, Spiel- und Kommunikationszonen finden sich Ruhenischen. Die Möblierung ist mit dem Brandschutz abgestimmt. 7.6 Lange und gradlinige Flure sind durch Nischen unterbrochen und/oder durch Einbauten gegliedert. Sie werden durch Tageslicht in der Regel hinreichend beleuchtet (vgl. Folie 10). 7.7 Die Bibliothek/Mediothek ist ganztätig geöffnet und verfügt über eine hinreichende Zahl von Lese- und Computerarbeitsplätzen. Sie weckt die Neugierde und animiert zum Lesen. 7.8 Das Gebäude insgesamt, insbesondere aber der Eingangsbereich, wirkt einladend und macht neugierig auf den Schulbesuch (Farbe, Formen, Begrünung). 7.9 Nur für Ganztagsschulen: Das Mittagessen erfolgt in einer familiären Atmosphäre, in der auf die Pflege von Esskultur besonderer Wert gelegt wird. (Dezentrale Verteilung in vergrößerten Lernräumen oder Ausgabe in einer kleinräumig gegliederten Mensa.) Abb. 10: Flursituationen 55
18 Qualitätscheck 8: Schulhof und Freiflächen 8.1 Der Schulhof besitzt eine hinreichende Größe (Richtwert 5 m² pro Schüler). 8.2 Hof- und Freiflächen bieten vielfältige Möglichkeiten für a) Bewegung und Spiel, b) Kommunikation und Entspannung. 8.3 Hof- und Freiflächen bieten handhabbare Spielräume für die weitere Ausgestaltung durch Schüler und Lehrer (z. B. Schulgarten, aufgemalte Hüpfspiele). 8.4 Neben warmen und sonnigen finden sich auch kühle, schattige Bereiche. 8.5 Die Spielgeräte, Bänke sowie alle anderen Installationen auf dem Schulhof sind einerseits ansprechend gestaltet, andererseits möglichst robust und zerstörungssicher. 8.6 Schulhof und Gelände sind frei von Zonen, die sich schnell in Schmuddelecken verwandeln. Grad der Erfüllung + O Leitfragen für die Weiterarbeit Inwieweit sind die in den Checks 3 8 formulierten Qualitätskriterien an unserer Schule in der Summe erfüllt? Welche besonderen Schwachstellen werden bei einer zusammenfassenden Betrachtung der Qualitätschecks 3 8 deutlich? Welche Verbesserungen in der Lernraumgestaltung sehen wir als a) langfristig wünschenswert, b) mittelfristig anzustreben, c) kurzfristig realisierbar an? Inwieweit sind die Verbesserungsvorschläge mit den Vorschlägen aus den übrigen Qualitätschecks 1 und 2 abgestimmt? Wie und mit wessen Unterstützung können wir unsere Verbesserungsvorschläge in die Tat umsetzen? 56
Anforderungen an Arbeitsstätten
Anforderungen an Arbeitsstätten Technische Regeln für Arbeitsstätten (ASR) Karlsruhe, den 08. Juli 2015 ASR A1.2 Raumabmessungen und Bewegungsflächen Allgemeines (1) Arbeitsräume ausreichende Grundfläche,
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