Erasmus Mundus Global Studies transnational und postdisziplinär. Matthias Middell Global and European Studies Institute
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- Valentin Carsten Dittmar
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1 Erasmus Mundus Global Studies transnational und postdisziplinär Matthias Middell Global and European Studies Institute
2 European Master Global Studies A European Perspective Gefördert und Europäische Partner: Universität Leipzig (Koordinator), London School of Economics, Universität Wien, Universität Wroclaw, (seit 2009: Roskilde University) Nichteuropäische Partner: Dalhousie University, University of California at Santa Barbara, Stellenbosch University, Macquarie University Sydney, (seit 2009: Jawaharlal Nehru University Delhi, Fudan University Shangai) 2
3 Erasmus Mundus Ein grandioses Programm für universitäre Transnationalisierungsstrategien Allerdings teilweise widersprüchliche Zielstellungen der EU Fulbright-Programm der EU (ab 2010 stärker auf europäische Studierende fokussiert EM als Marke durch besonders hohe wissenschaftliche Qualität der Studienangebote sichern (Länder- und Disziplinen-Proporz; Begutachtung; Employability) Struktureffekte auf europäisches Hochschulwesen beabsichtigt (2. und 3. Stufe Bologna?) Kontrolle statt Vertrauen; überbordende Begleitforschung 3
4 1. Global Studies und das Studium der Globalisierung Ein seit langem existierendes Phänomen ( Historizität) Ein dialektisch Prozess von Deterritorialisation und Reterritorialisation ( neue Verräumlichungsmuster) in allen geografischen Arenen ( regionale Perspektiven & Rolle der Areas Studies) schließt soziale und kulturelle Dimensionen ein ( trans-, meta- oder post-disciplinäre Zugänge) 4
5 Disziplinäre Ursprünge Geschichte Globalgeschichte Geografie New political geography Soziologie Urban Studies, new migration studies Kulturwissenschaften Interkulturalität Area Studies von der Sinologie bis zur Europaforschung Vergleich auf globaler Ebene Notwendigkeit, den methodologischen Nationalismus zu überwinden Teil des spatial turn in den Humanwissenschaften 5
6 Teilnehmende Institute Institute Afrikanistik Kulturwissenschaften Ostasienwissenschaften Global and European Studies Außeruniveritäre Forschungsinstitute Leibniz-Institute für Länderkunde Ethnologie Historisches Seminar Orientalistik Politikwissenschaft Soziologie Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas 6
7 Ein neues Studienprogramm von der Inter- zur Postdisziplinarität Mitarbeit von Vertretern verschiedener Disziplinen, die bereit sind, die Begrenzungen dieser Disziplinen zu überwinden Transnationalisierung als Kombination von Ansätzen in verschiedenen Universitäten mit unterschiedlichem Bezug auf Paradigmen und Hochschulsysteme erleichtert diesen Prozess EMGS-Konsortium hat Übergang von interdisziplinäre Zentren zu Instituten mit Mitarbeitern aus verschiedenen Fächern vorangetrieben (Wien, Wroclaw, Leipzig, Santa Barbara, Dalhousie) 7
8 Teil einer Transnationalisierungsstrategie an der Universität Leipzig Niveau Bachelor/ Master Master PhD GC Humanities and Social Sciences Postdoc-Research Programm Study Abroad Programme Europe in the World (mit der University of Chicago) European Master Global Studies IPP Transnationalisation and Regionalisation since the 18 th century GK Critical Junctures of Globalisation IPID New Europe Centre for Area Studies Cultural Encounters and Political Order in a Global Age 8
9 2. Erasmus Mundus Global Studies die Studenten Anstieg der Bewerberzahlen auf >1000 hohe Anforderungen an den Auswahlprozess (mehrstufig, klare Kriterien, Koordination ) Zentrales Problem: Festlegung des mobility track (jeder Student studiert an zwei Standorten je 1 Jahr, gegebebenfalls im 3. Semester für 3 Monate an einer Drittland-Partneruni = macht Attraktivität für viele Studierende aus gute Wahl der Partner notwendig) Jährl Studierende (sinkende Zahl von EM-Stipendien: von ca 20 auf aktuell 12), nie mehr als fünf Teilnehmer aus einem Land, Komposition der Studentengruppe wird oft als Vorzug hervorgehoben Nachhaltigkeit = Erreichen kritische Zahl von Selbstzahlern. Abhängigkeit von EM-Stipendien mögichst früh abbauen G 9
10 Studentenzahlen 2005: 31 Studenten aus 21 Ländern (400 Bewerber) 2006: 54 Studenten aus 29 Ländern (1600 Bewerber) 2007: 74 Studenten aus 35 Ländern (950 Bewerber) 2008: 72 Studenten aus 36 Ländern (1600 Bewerber) 2009: 68 Studenten aus 35 Ländern (1200 Bewerber) 2010: 78 Studenten aus 35 Ländern (1150 Bewerber) 2011: 72 Studenten aus 36 Ländern (1200 Bewerber) Stabilisierung der Nachfrage und der Auslastung Jeweils 15 bis 25 internationale Lehrkräfte und Gastwissenschaftler pro Jahr im Programm 10
11 Global Studies: Das Curriculum 1. Semester: Pflichtmodule zu Globalgeschichte, sozialwiss. Theorien zu Globalisierung und Methoden in Globalisierungsforschung 2. und 3. Semester: Breite Kurswahl zu Globalisierungsprozessen in den Amerikas, Afrika, Asien und Europa (Pflicht: zwei Regionen wählen) 4. Semester: Wahl aus Modulen zu interdisziplinären Globalisierungserklärungen und kursen zur Forschungsmethodik, Master Thesis London: Globale Wirtschaftsgeschichte; Wien: Vergleichende Area Studies und Internationale Organisationen; Roskilde: Entwicklungspolitik und ökonomie; Wroclaw: Recht und Ökonomie im globane Kontext Balance zwischen Vereinheitlichung und Komplementarität 11
12 Integration: Sommer- und Winterschule, Alumni-Konferenz Aufgrund der vielfältigen mobility tracks notwendig, einen Treffpunkt des gesamten Programms zu organisieren: Sommerschule am Ende des 1. Jahres Bedürfnis nach früherer Integration führte zu Winterschule im 1. Semester Studierende haben selbst Organisation einer zweiten Winterschule im 3. Semester in die Hand genommen Alumniorganisation führt seit 2010 parallel zur Graduation Ceremony eine Konferenz durch 12
13 Double or joint degree? double degree entspricht mobility track EU präferiert joint degree: - hoher symbolischer Wert, aber Konsortium ist keine eigene Rechtspersönlichkeit ist (contract mit EU via koordinierende Uni); keine exekutive Gewalt gegenüber Partnerunis und nationalen HS-Systemen Unterzeichnung Zeugnisse durch alle europäischen Partner (hohe Anforderungen an Curriculum- Integration und Vertrauensbildung) Problem: Organisation der Zeugniserstellung und unterzeichnung unter Zeitdruck 13
14 Perspektiven Seit 2007 Kooperation im weltweiten Global Studies Konsortium (aktuell 40 Mitglieder mit graduate programmes) Nach der Erweiterung des Konsortiums 2009 gibt es inzwischen weitere Kandidaten (Duke University, Lomonossow-Universität Moskau) - Zwischenschritt bilaterale Abkommen Konsortium- Partnerunis Seit 2010 Aufbau eines gemeinsamen PhD-Programm Global Studies New Regionalism mit afrikanischen Partnerhochschulen Seit 2009 Flying University (jährliche PhD-Sommerschulen) mit Hanyang University Seoul Seit 2011 Aufbau eines MA-Programms Global Studies Peace and Security in Africa in Addis Abeba 14
15 Internationale Partner USA Chicago, Duke, Columbia, UC Santa Barbara Africa Addis Abeba, Nairobi, Stellenbosch, Yaoundé W Europe Aarhus, London, Lyon, Paris, Rennes, Roskilde Global Studies in Leipzig C-SE Europe Budapest, Bucarest, Prag, Sofia, Vienna, Wroclaw Australia Sydney, Melbourne Asia Delhi, Seoul, Shanghai, Hongkong 15
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