Psychogene Essstörungen... erkennen, benennen, vorbeugen Ratgeber für Multiplikatoren

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1 Psychogene Essstörungen... erkennen, benennen, vorbeugen Ratgeber für Multiplikatoren

2 2 Inhalt Einleitung 3 Was ist Normalgewicht? 4 Was können Sie vorbeugend tun? 7 Risikofaktoren und Hintergründe für die Entwicklung von Essstörungen 12 Woran erkennen Sie eine Essstörung? 13 Exkurs: Essstörungen und Sport 24 Mögliche Anzeichen einer Essstörung bereits in der Schulzeit erkennen 28 Wenn sich der Verdacht auf eine Essstörung erhärtet 29 In Kontakt kommen und konfrontieren 30 Auswirkungen und Begleiterscheinungen 32 Behandlung 34 Wenn die Behandlung läuft 37 Woran erkennen Sie einen Rückfall? 38 Checkliste für die Qualität der Beratungsstellen 39 Rat und Hilfe 40 Impressum 47 Legende = Fallbeispiel = Hinweis = Info = Fazit = Notizen

3 3 Einleitung Wenn Menschen eine Essstörung entwickeln, reagiert das soziale Umfeld oft hilflos. Ein sensibler und individueller Umgang mit den Erkrankten ist jetzt gefragt. Ein Patentrezept gegen Essstörungen in all ihren Formen und Ausprägungen gibt es jedoch nicht. Unentbehrlich für ein bewusstes Handeln sind fundierte und praxisnahe Informationen über das jeweilige Krankheitsbild sowie das Wissen um geeignete Zugangswege und bestehende Hilfsangebote. Noch bevor sich überhaupt eine Essstörung entwickelt, gibt es gerade bei jungen Menschen vielfältige Möglichkeiten, sich dem Thema Essstörungen zu nähern sei es beispielsweise über eine kritische Auseinandersetzung mit dem gängigen Schlankheitsideal und dem Thema Diäten im Schulunterricht, über die Vorbildfunktion, die Lehrkräfte, Trainer, Arbeitgeber oder das soziale Umfeld einnehmen, oder über die Stärkung des Selbstbewusstseins z. B. in Workshops oder Exkursen im Schulunterricht, beim Sport, im Training oder im gemeinsamen Dialog. Ein Blick auf die Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) zeigt, dass bei 21,9 Prozent der Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren der Verdacht einer Essstörung besteht. Der Anteil der Mädchen liegt dabei mit 28,9 Prozent deutlich höher als der der Jungen mit 15,2 Prozent. Mit zunehmendem Alter ist zudem erkennbar, dass der Anteil der Mädchen, die an einer möglichen Essstörung leiden, zunimmt, der Anteil der Jungen dagegen abnimmt. Nichtsdestotrotz sind Tendenzen wahrnehmbar, dass zunehmend auch Jungen und Männer an Essstörungen erkranken. Wenig im Blick der Öffentlichkeit ist, dass nicht nur Jugendliche von einer Essstörung betroffen sein können, sondern auch Erwachsene und Menschen im höheren Lebensalter. Schwere Lebenskrisen, jahrelange Diäten, die Angst vor dem Älterwerden oder die Wechseljahre können hier Auslöser für eine Essstörung sein. Letztlich kann eine Essstörung in jedem Lebensalter, in jeder Lebensphase und bei beiden Geschlechtern auftreten. Sie ist im Anfangsstadium für Außenstehende nicht leicht zu erkennen. Denn Essstörungen sind nicht gleichzusetzen mit Ernährungsstörungen. Ernährungsstörungen zeigen sich zwar auch in Mangelerscheinungen, z. B. durch Fehlernährung, haben jedoch keinen psychischen Hintergrund. Eine psychogene Essstörung dagegen wird immer durch einen unbearbeiteten oder nicht adäquat gelösten Konflikt verursacht. Das eigene Körpergewicht und die Möglichkeit, es zu reduzieren, werden zum zentralen und alles überdeckenden Lebensthema. Die Kennzeichen jeder Essstörung sind die Ablehnung des eigenen Körpers, der als nicht richtig und zu dick wahrgenommen wird,

4 4 und die ständige Fixierung der Gedanken auf Lebensmittel bzw. auf die Frage: Essen oder Nicht-Essen? Gleichzeitig wird jede Möglichkeit der Gewichtsabnahme akzeptiert, auch wenn sie noch so schädlich oder unsinnig ist. Bei der Magersucht wird selbst eine minimale Gewichtszunahme zur Katastrophe. Was ist Normalgewicht? Zur Messung eines normalen Körpergewichts gibt es drei gängige Methoden. Es werden drei Hauptformen gestörten Essverhaltens unterschieden: Magersucht ( Anorexia nervosa kurz Anorexie ): Hungern bis hin zu lebensbedrohendem Untergewicht. Ess-Brech-Sucht ( Bulimia nervosa kurz Bulimie ): Ein Kreislauf aus Diätversuchen, Essanfällen und unterschiedlichsten Versuchen, die Folgen der Nahrungsaufnahme wieder ungeschehen zu machen z. B. durch selbst ausgelöstes Erbrechen, Hungern, exzessiven Sport oder die Einnahme von Abführmitteln, Entwässerungstabletten oder Appetitzüglern. Psychogene Esssucht ( Binge Eating-Störung bzw. Binge eating disorder kurz Binge Eating ): Anfallsartiges oder ständiges Überessen, das zu Übergewicht bis hin zu massiver Adipositas führen kann. Die einzelnen Merkmale der drei Erscheinungsformen werden später noch näher beschrieben. Body-Mass-Index Der Body-Mass-Index (BMI) errechnet sich aus der Körpergröße und dem Gewicht, unterscheidet nicht nach dem Geschlecht und gilt ab 18 Jahren. Aus medizinischer Sicht gelten Menschen mit einem BMI unter 18,5 als untergewichtig, mit einem BMI zwischen 18,5 25 als normalgewichtig, mit einem BMI von als übergewichtig und mit einem BMI von über 30 als adipös. Beträgt der BMI 17,5, oder liegt er noch darunter, besteht Verdacht auf Magersucht. Berechnung des Body-Mass-Index: Körpergröße in Metern mit Körpergröße in Metern malnehmen. Zum Beispiel bei einer Körpergröße von 1,57 m: 1,57 m x 1,57 m = 2,4649 m 2 Gewicht in kg durch das errechnete Ergebnis teilen. Zum Beispiel bei einem Gewicht von 48 kg: 48 kg : 2,4649 m 2 = 19,47 BMI

5 5 Im Kindes- und Jugendalter also bis 18 Jahren wird Unter-, Über- und Normalgewicht anhand des BMI und sogenannten BMI-Wachstumskurven, die Körpergewicht und -größe, Alter und Geschlecht berücksichtigen, bestimmt. Wachstumskurven für Mädchen und Jungen BMI (kg/m 2 ) BMI (kg/m 2 ) starkes Übergewicht Übergewicht Normalgewicht Untergewicht starkes Untergewicht Alter in Jahren starkes Übergewicht Übergewicht Normalgewicht Untergewicht starkes Untergewicht Alter in Jahren Quelle: BZgA, Broschüre: Essstörungen Was ist das? Stand: 05/2010, Seite 10

6 6 Taillenumfang Als Richtwert für das richtige Körpermaß kann bei Erwachsenen auch der Taillenumfang herangezogen werden. Er sollte bei Frauen nicht mehr als 80 cm und bei Männern nicht mehr als 94 cm betragen. Körperfettanteil Ebenfalls eine Orientierung bietet der Körperfettanteil. Er wird anhand spezieller Methoden u. a. auch durch die Ärztin bzw. den Arzt bestimmt. Bei Kindern und Jugendlichen z. B. durch die Messung der Hautfaltendicke. Aus kosmetischer Sicht sind all diese Orientierungswerte, vom BMI über den Taillenumfang bis hin zum Körperfettanteil, sicherlich sehr großzügig gesehen. Tatsache ist aber auch, dass das heute geltende Schlankheitsideal im Untergewichtsbereich liegt. Was ist ein normales Essverhalten? Ein normales Essverhalten heißt, Hunger und Sättigung zu spüren. Doch das können die wenigsten noch. Körpersignale richtig zu deuten ist dafür eine Grundvoraussetzung. Mit dem Kopf und nicht mit den Sinnen essen birgt die Gefahr, den eigenen Körpersignalen nicht mehr zu trauen und sie damit zu übergehen eine Form der Selbstentfremdung, die unterschätzt wird. Es gilt gesellschaftlich als lobenswert, sich beim Essen zu kontrollieren: Iss die Hälfte.... Richtig ist, dass das Essen eine schwierige Aufgabe wird, wenn es erst einmal verlernt wurde, das individuelle Maß für die optimale Menge zu finden. Besonders Menschen mit einer psychogenen Essstörung haben jegliche Vorstellung davon verloren, was normales Essverhalten ist und welche Mengen ausreichend sind. Im Rahmen einer stationären Behandlung oder/und einer Ernährungstherapie können sie das mühsam wieder erlernen. Sie werden ermutigt, mit sich zu experimentieren und ihre Genussfähigkeit wiederzuerobern. Eine Körpertherapie hilft dabei, die Ängste vor einer befürchteten Gewichtszunahme zu bannen.

7 7 Was können Sie vorbeugend tun? Die eigene Vorbildfunktion nutzen Vorbild sein ist die beste Prävention. Überprüfen Sie einmal: Möchten Sie auch immer wieder einmal ein paar Pfunde abnehmen, ohne dass Sie deutlich übergewichtig sind? Essen Sie nach Hunger und Sättigung? Wie oft haben Sie in der letzten Zeit an Ihrem Körper herumgemäkelt? Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie einen übergewichtigen Menschen vor einem Stück Kuchen sitzen sehen? Haben Sie nicht auch kürzlich eine Freundin dafür gelobt, dass sie abgenommen hat? Kennen Sie den Spruch Wer schön sein will, muss leiden? Wie oft haben Sie schon dafür gelitten? Wer ist schon zufrieden? Müssen wir nicht alle auf die Figur achten? Eine kurze Selbstreflexion. Eigene Notizen Zum Selbstbewusstsein und zur Identitätsfindung beitragen Die Beschäftigung mit dem Schlanksein kann eine subjektive, sinnvolle Strategie sein, mit den Widersprüchen und Problemen in den Übergängen zum Erwachsensein zurechtzukommen. Hungern bringt eine Überlegenheitserfahrung, Macht und Widerstand mit sich. Der Körper entwickelt sich damit zwar zu einer Autonomiezone, allerdings zu einer sehr stressigen. Zudem machen meist Mädchen Ungleichheitserfahrungen in ihrer Sozialisation, obwohl es einen Gleichberechtigungsmythos gibt. Sie stehen unter hohem Leistungsdruck, vielen Rollen gerecht zu werden. Sie sollen schön, leistungsfähig, sportlich, elegant, sexy, mütterlich, entspannt, karrierebewusst, fürsorglich, hilfsbereit und, und, und sein. Auch an Jungen werden hohe Ansprüche gestellt, einer nicht deutlich definierten Männerrolle zu genügen. Sie sollen stark, beschützend, einfühlsam, kämpferisch, durchsetzungsfähig, väterlich, liebevoll, und, und, und sein.

8 8 Eine weibliche bzw. männliche Identität zu entwickeln ist eine Aufgabe in der Pubertät und immer schwieriger zu erreichen. Prävention im Bereich Essstörungen sollte daher besonders an der Identitätsentwicklung und am Selbstbewusstsein ansetzen. Das kann verhindern, dass eine schädigende Identität die Magersüchtige, die Bulimikerin, der Dicke ausgebildet wird. Dabei hat sich geschlechterbezogenes Arbeiten als nützlich erwiesen. Brainstormings zu den Fragen Wie sollen Mädchen bzw. Jungen sein? Was ist gut daran, ein Mädchen bzw. Junge zu sein? Was macht mich besonders? können differenzierte Sichtweisen deutlich machen und Verunsicherungen aufdecken und entkräften. Hier ist auch ein kreatives Arbeiten, z. B. mit Collagen nützlich, etwa mit der Aufgabe, ein Bild von sich aus Zeitungsbildern zusammenzusetzen und mit den für sich typischen Accessoires zu umgeben. Eigene Notizen

9 9 Auseinandersetzung mit der Körperwahrnehmung und dem gängigen Schlankheitsideal anregen Es ist nützlich, immer wieder den Körper und die Körperzuschreibungen zum Thema zu machen. Was ist denn ein schöner Körper für mich? Wozu brauche ich meinen Körper? Was bedeutet es, stark bzw. schwach zu sein? Wie fühlt sich gesund sein an? Weil mein Körper, mein Bauch, meine Beine... aussehen, kann ich das nicht... fällt mir das schwer... bekomme ich das nicht. Widersprüchlichkeiten und Ambivalenzen können Sie gemeinsam herausarbeiten, jedoch auch deutlich machen, dass diese Widersprüchlichkeiten auch bestehen dürfen. Es gibt nicht das Richtige, jeder muss seinen individuellen Weg suchen. Jugendliche sollten die Möglichkeit haben, ihre eigenen Kräfte und Stärken zu erleben. Durch Übungen im Rahmen von Workshops, die z. B. auch Beratungsstellen anbieten, kann dies alles unterstützt werden. Eigene Notizen Über Essstörungen, ihre Dynamik und ihre Folgen aufklären Ein Baustein in der Prävention ist es, für die Psychodynamik von Essverhalten sowie Gewinn und Gefahren zu sensibilisieren und diese zu erkennen. Die Verselbständigung von Hungern, Essen und Erbrechen, d. h. die Gefahr, in einen unausweichlichen Kreislauf zu geraten, ist sehr hoch. Besonders das restriktive Essverhalten und Diäten müssen kritisch thematisiert werden. Hier würde ein Für und Wider, eine in zwei Gruppen eingeteilte Diskussionsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Pros und Contras eine spannende und spielerische Möglichkeit sein, Argumente zusammenzutragen. Dazu gehören auch Diskussionen um Light-Produkte, Nahrungsergänzungsmittel, Abführmittel, Schönheitsoperationen und Anti-Falten-Cremes. Operationen können keine menschlichen Grundprobleme lösen, Psychotherapie mit dem Skalpell funktioniert nicht. Die Verlagerung von innerpsychischen Konflikten auf den Kriegsschauplatz Körper gaukelt die Möglichkeit von Kontrolle vor: Ich bekomme es in den Griff.... Psychogene Essstörungen wie Magersucht, Bulimie oder Binge Eating sind Ausdruck von innerpsychischen Konflikten. Sie zeigen sich auch in starken Beziehungsstörungen. Die erste Beziehung, die ein Mensch hat, ist die zu sich selbst. Und diese Beziehung ist unterbrochen. Eigene Notizen

10 10 Mädchen und Jungen miteinander ins konstruktive Gespräch bringen Ein Austausch zwischen Mädchen und Jungen mit konstruktiven Interaktionen, d. h. mit gelenkten Fragen oder einigen Thesen als Diskussionsbasis hilft, Gemeinsamkeiten zu finden, aber auch das Anderssein zu akzeptieren. Dies sollte unbedingt das geschlechtergetrennte Arbeiten ergänzen. Eine These könnte sein: Jungs und Mädchen haben viel gemeinsam, oder? So können sich Geschwister in der Familie miteinander solidarisieren und sich gegenseitig unterstützen. Wie erleben Jugendliche die Behandlung und Aufmerksamkeit in ihren Familien? Werden Mädchen anders erzogen und gefördert als Jungen? Wenn ja, wie? Was ist dabei hilfreich? Ist es gut, Unterschiede zu machen? Wie wichtig ist es, speziell als Mädchen oder als Junge gesehen und behandelt zu werden? Gibt es Wünsche an die Familie, an die Lehrerinnen und Lehrer? Grundsätzlich ist es gut, vorhandenes Wissen in der Klasse bzw. Gruppe als Starter zu nutzen. Damit zeigen Sie Wertschätzung und Flexibilität. Beziehen Sie die Stimmung in der Klasse bzw. Gruppe mit ein: Gibt es Konflikte, Ärger, Ausgrenzungen? Welche Ideen hat die Klasse bzw. Gruppe, damit umzugehen? Wie wollen wir uns in der Klasse bzw. Gruppe begegnen? Dabei sollten unbedingt auch die Themen Respekt und Mobbing angesprochen werden. Sie können einen Raum zum Experimentieren anbieten, der frei ist von Bewertungen. Damit eröffnen Sie die Möglichkeit, sich in verschiedenen Rollen zu erproben und lassen alle Entscheidungsfreiheiten. Eigene Notizen Eigene Notizen

11 11 Mit Informationsveranstaltungen für Eltern die Prävention ergänzen Neben der Ansprache von Jugendlichen hat sich ein langfristiges Arbeiten mit Eltern und Erziehungsberechtigten zum Festigen der entwickelten Ideen als notwendig erwiesen. Eine biografische Verankerung ist ein Indikator für die Wirksamkeit von Prävention. Materialien Falls Sie für die pädagogische Aufbereitung des Themas Essstörungen auf bewährte Materialien zurückgreifen möchten, nutzen Sie doch einfach die zahlreichen Anregungen und Präventionseinheiten wie z. B. Universitätsklinikum Jena: PriMa Primärprävention Magersucht, TOPP Teenager ohne pfundige Probleme, Torera Kampf dem Stier, STARK Stationsarbeit: kompetent in Ernährung und Bewegung. PriMa+_+Co_.html aid macht Schule: Zu dick oder zu dünn? Die Diskussion ums Schlankheitsideal aid infodienst: Ernährung und Sport. Projektvorschläge für die Sekundarstufe I und II. Unterrichtsmaterial. Bestellnummer: Erscheinungsjahr: aid infodienst: Schlankheitsideal Baustein für einen schüler- und handlungsorientierten Unterricht in der Klasse. Unterrichtsmaterial. Bestellnummer: Erscheinungsjahr: Informationsmaterialien zum Thema Essstörungen erhalten Sie außerdem kostenlos bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter: Hier finden Sie beispielsweise Informationen zu Magersucht, Bulimie, Binge Eating-Störung, Männer und Essstörungen, Präventionsangebote und Qualitätskriterien für Beratungsstellen. Dabei gibt es auch eine Rubrik speziell für Lehr- und Mittlerkräfte. oder bei Hungrig-Online e. V. Information und Kommunikation bei Essstörungen. Hier finden Lehrerinnen und Lehrer Informationen und frei verfügbare Unterrichtsmaterialien zum Thema Essstörungen. Wenn Sie darüber hinaus Unterstützung suchen und vielleicht einen Referenten oder eine Expertin aus der Praxis einbeziehen möchten, finden Sie am Ende der Broschüre zentrale Adressen.

12 12 Risikofaktoren und Hintergründe für die Entwicklung von Essstörungen Im Zusammenhang mit einer Essstörung gibt es prädisponierende, auslösende und aufrechterhaltende Risikofaktoren. Prädisponierende Faktoren können die familiären Hintergründe sein u. a. Werte und Normen in der Familie, die das Schlanksein als Erfolgsgrundlage und Zeichen von Disziplin vermitteln. Familien, in denen Diäten zur Tagesordnung gehören und in denen immer wieder, und zwar meist abwertende Kommentare zur Figur gemacht werden, begünstigen das Gefühl der Unzulänglichkeit und damit den Wunsch, den Körper zu formen. Dazu kommen entweder sehr überfürsorgliche oder sehr unsichere Bindungen zwischen Eltern und Kind. Aufrechterhaltende Risikofaktoren können gesellschaftliche Faktoren, wie z. B. das gängige Schönheitsideal und der hohe Leistungsdruck sein. Auslösende Risikofaktoren können besonders in der Pubertät sehr unspektakuläre Bemerkungen von Eltern, Lehrern, Trainern oder der Bezugsgruppe sein, die sich auf das Gewicht oder auf Körperproportionen beziehen. Besonders bei Sportlehrern oder Trainern, die von den pubertären Mädchen verehrt werden, besteht die Gefahr, durch die kleinste Kritik eine regelrechte Lawine loszutreten. Auch ironische Bemerkungen oder abwertende Äußerungen über Übergewichtige können eine Essstörung ins Rollen bringen. Der Wunsch zu gefallen und Anerkennung zu bekommen, besonders auch vom anderen Geschlecht, verbunden mit einem schwachen Selbstwertgefühl, bietet einen guten Nährboden für Essstörungen.

13 13 Woran erkennen Sie eine Essstörung? Erste Anzeichen für das Vorliegen einer Essstörung Kennzeichen jeder Essstörung sind die Ablehnung des eigenen Körpers, der als nicht richtig und zu dick wahrgenommen wird. Die ständige Fixierung der Gedanken auf Nahrungsmittel bzw. die Frage Essen oder Nicht-Essen? und die übertriebene Beschäftigung mit dem Körperschema sind erste Anzeichen. Dabei stehen alle Möglichkeiten der Gewichtsabnahme im Vordergrund des Interesses. Ein gestörtes Essverhalten kann somit in einem engen Verhältnis zum Ideal von Schlankheit und Schönheit stehen. Allen Essstörungen ist gemeinsam, dass sie mit einem geringen Selbstwertgefühl, mit Perfektionismus, mit negativen Körpererfahrungen und mit einer geringen Einsicht in die Krankhaftigkeit des Verhaltens einhergehen. Hierbei ist das psychische Grundproblem eher das extrem niedrige Selbstwertgefühl. So glauben Essgestörte, dass sie nur dann liebenswert sind, wenn sie perfekt sind. Sie stellen daher große Ansprüche an sich auch und gerade in der Schule: Nur die Eins hat gezählt. Wenn ich eine Zwei geschrieben habe, dann habe ich versagt, dann tauge ich nichts. Oftmals zählen Magersüchtige zu den Klassenbesten und aufgrund ihrer Leistungsorientierung und dem enormen Druck, sich regelmäßig beweisen zu müssen, auch vielfach zu den beliebtesten Schülerinnen und Schülern. Diese Situation kehrt sich jedoch zu dem Zeitpunkt um, an dem die Schülerinnen und Schüler von der Erkrankung beherrscht werden und Tendenzen eines sozialen Rückzugs, Depressionen, Aggressionen und labile Stimmungslagen auftreten können. Darüber hinaus sind eine niedrige Frustrationstoleranz und ein pauschales Schwarz- Weiß-Denken typische Merkmalseigenschaften der Betroffenen.

14 14 Diagnosekriterien bei Magersucht Körpergewicht mindestens 15 Prozent unter dem für Alter und Körpergröße erwarteten Gewicht und/oder BMI von 17,5 oder weniger. Magersucht Zur Diagnose von Magersucht wurden offizielle Kriterien festgelegt, die sich im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-IV) sowie in der International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD-10) unter den Ziffern sowie F 50.0 wiederfinden. Selbst herbeigeführter Gewichtsverlust durch Vermeidung von hochkalorischen Speisen und/oder selbst induziertem Erbrechen, übertriebenen körperlichen Aktivitäten, dem Gebrauch von Abführmitteln, Entwässerungstabletten oder Appetitzüglern. Trotz bestehendem Untergewicht extreme Angst vor einer Gewichtszunahme oder dem Dickwerden, verbunden mit ständigem Wiegen. Gestörte Körperwahrnehmung hinsichtlich Gewicht, Größe und Form des eigenen Körpers. Übertriebener Einfluss des Körpergewichts oder der Figur auf die Selbstbewertung. Der Schweregrad des geringen Körpergewichts wird bestritten. Ständige gedankliche Beschäftigung mit dem Essen, Nicht-Essen und mit Kalorien. Ausbleiben von mindestens drei aufeinander folgenden Menstruationszyklen der sogenannten Amenorrhoe.

15 15 Bei der Magersucht wird zwischen einer Anorexia binge-eating-/purging-typs und einer Anorexia restriktiven Typs unterschieden. Bei der Anorexia binge-eating-/ purging-typs können auch Essanfälle mit selbst induziertem Erbrechen oder Missbrauch von Abführmitteln (Laxantien) oder Entwässerungsmitteln (Diuretika) auftreten. Bei einer Anorexia restriktiven Typs haben die Magersüchtigen keine Essanfälle, erbrechen nicht und benutzen keinerlei Abführbzw. Entwässerungsmittel, um eine weitere Gewichtsabnahme zu erreichen. Komplikationen und mögliche körperliche Folgeerkrankungen Schlafstörungen Osteoporose Entzündungsanfälligkeit gestörte Körpertemperaturregelung niedriger Blutdruck, niedrige Herzfrequenz (bedeutet langsamer Herzschlag) niedrige Pulsfrequenz Kreislaufprobleme, gegebenenfalls mit Schwindel und Ohnmacht Konzentrationsschwäche Nierenschäden bis hin zu Nierenversagen Wassereinlagerungen Haarausfall trockene Haut brüchige Finger- und Zehennägel feine Flaumbehaarung der Haut die Lanugobehaarung depressive Verstimmung Müdigkeit Ruhelosigkeit hormonelle Verschiebungen Ausbleiben der Menstruation Wachstumsstörungen Magen-Darm-Probleme Die Mortalität bei Magersucht liegt in den ersten 10 Jahren nach Diagnosestellung bei 9,6 Prozent. Die Erkrankung beginnt meist in der Pubertät oder Adoleszenz (spätes Jugendalter), es gibt jedoch auch Spätanorexien. Eine Magersucht kann im Übrigen auch in eine Bulimie übergehen und umgekehrt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich eine Form der Essstörung entweder auf eine andere Form der Essstörung oder auf andere Suchtformen wie z. B. Alkohol, Drogen, Medikamente oder die pathologische Glücksspielsucht verlagert.

16 16 Herr B., 42 Jahre, Arbeitgeber und Vorgesetzter, berichtet: Frau T. ist seit zwei Jahren unsere Mitarbeiterin. Sie ist jetzt 26 Jahre. Nach einem Praktikum haben wir sie gern übernommen. Sie hat ihr Studium mit Auszeichnung bestanden und sich sehr schnell in ihr Aufgabengebiet hineingearbeitet. Meist sitzt sie bis spät in die Nacht im Büro und am liebsten kommt sie auch noch am Wochenende. Sie sagt, dann ist es am ruhigsten und sie könne sich dann besser auf Vieles konzentrieren. Frau T. ist, seitdem ich sie kenne, schlank. In den letzten Monaten hat sie aber noch einmal richtig viel abgenommen. Sie sieht ganz eingefallen und blass aus. Wir dachten, das hängt mit den Messevorbereitungen zusammen. Wir, das sind mein Compagnon und ich. Jetzt hat uns aber ihre Kollegin angesprochen. Sie macht sich Sorgen. Frau T. geht nicht mehr mit zum Essen. Sie scheint völlig isoliert zu leben, erzählt nie etwas über einen Freund, eher mal von unerfreulichen Telefonaten mit ihrer Mutter. Die Kollegin vermutet, dass Frau T. magersüchtig ist, weil sie häufig über ihren dicken Bauch klagt und sich offensichtlich völlig falsch einschätzt. Zudem zieht sie sich immer mehr zurück. Allerdings bringt sie ihrer Kollegin häufig mal eine Tafel Schokolade mit, von der sie dann aber selbst nichts isst. Was sollen wir machen? Herr B. macht sich zu Recht Gedanken. Ein offenes Gespräch unter vier Augen mit Frau T. ist wichtig. Er hat als Arbeitgeber auch eine moralische Fürsorgepflicht. Nach der Konfrontation mit seinen Beobachtungen und seinen Vermutungen sollte er zunächst einen Arztbesuch empfehlen. Der Hinweis auf eine Beratungsstelle und psychotherapeutische bzw. psychologische Hilfe kann mit Informationsmaterial untermauert werden, das u. a. bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) oder bei Beratungsstellen erhältlich ist. Wichtig ist es zu signalisieren, dass Frau T. trotz eines eventuell mehrmonatigen Klinikaufenthaltes ihre Stelle behält. Typische Verhaltensweisen von Magersüchtigen: Vermeiden von Essenssituationen. Unrealistische Körperwahrnehmung. Rückzug. Für andere sorgen, dass sie essen. Großer Ehrgeiz und Perfektionismus.

17 17 Essstörungen in der zweiten Lebenshälfte Wenn eine Magersucht oder eine Bulimie nach dem 25. Lebensjahr entsteht, wird von einer Spätanorexie ( Anorexie tardive ) oder einer Spätbulimie ( Bulimie tardive ) gesprochen. Auslöser können schwere Krisen im Leben, der veränderte Körper nach der Geburt eines Kindes, jahrelange Diäten oder die Angst vor dem Älterwerden sein. In einer jugendfixierten Welt wächst die Angst vor dem Älterwerden und der damit verbundene Verlust von Erfolg, Anerkennung und Konkurrenzfähigkeit. Die Wechseljahre, die wie die Pubertät eine Übergangszeit von einem Lebensabschnitt zum anderen sind, lassen viele Frauen in eine Identitätskrise geraten. Der Verlust von Attraktivität ist scheinbar durch Fitness, Faltencremes, Anti-Aging-Produkte, Schönheitsoperationen und einen um jeden Preis schlanken und straffen Körper aufhaltbar. Wie viele Menschen von einer Spätanorexie oder einer Spätbulimie betroffen sind, ist nicht bekannt. Tendenziell leidet ein nicht unerheblicher Teil derer, die in der Pubertät eine Essstörung entwickelt haben, auch noch oder auch wieder im höheren Alter unter der Symptomatik. In diesen Fällen kann es trotz vieler Behandlungsversuche zu einer Chronifizierung gekommen sein, die sich über viele Jahre hinzieht und die körperliche und emotionale Gesundheit sehr beeinträchtigt. Es ist wichtig, dass sich Betroffene, Angehörige und Nahestehende nicht damit abfinden, sondern immer wieder einen Anlauf wagen, Hilfe und Unterstützung einzuschalten. Manchmal ist der Zeitpunkt für eine Behandlungsmethode gekommen, die früher scheinbar nicht weitergeführt hat, aber nun Erfolge erzielen kann. Eine Essstörung kann in jedem Lebensalter und in jeder Lebensphase entstehen, bestehen oder wieder aufleben.

18 18 Bulimie Zur Diagnose von Bulimie wurden ebenfalls offizielle Kriterien festgelegt, die sich im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-IV) sowie in der International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD-10) unter den Ziffern sowie F 50.2 wiederfinden. Diagnosekriterien bei Bulimie Wiederholte Episoden von Essattacken, in denen große Mengen von vorwiegend hochkalorischen Nahrungsmitteln in sehr kurzer Zeit konsumiert werden durchschnittlich mindestens zwei Attacken pro Woche über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten mit dem Gefühl, das Essverhalten während der Essattacken nicht unter Kontrolle halten zu können. Wiederkehrende Anwendung von gegensteuernden Maßnahmen wie selbst induziertes Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln, zeitweilige Hungerperioden, Gebrauch von Appetitzüglern, Schilddrüsenpräparaten oder Entwässerungstabletten und/oder übermäßige körperliche Betätigung, um eine Gewichtszunahme zu verhindern. Krankhafte Furcht, dick zu werden bzw. andauernde, übertriebene gedankliche Beschäftigung mit der Figur und dem Gewicht.

19 19 Komplikationen und mögliche körperliche Folgeerkrankungen Elektrolytstörungen Herz-Kreislaufstörungen Ruckfluss von Magensaft in die Speiseröhre und Entzündung der Speiseröhre Austrocknung Wassereinlagerungen Durchfälle oder chronische Verstopfungen Nierenschäden Vitaminmangel Müdigkeit Konzentrationsprobleme Schwindel Magenweitung mit der Gefahr eines Durchbruchs hormonelle Verschiebungen Unregelmäßigkeiten bei der Menstruation Schwellung der Ohrspeicheldrüse Zahnschmelzschäden Frauen im Alter von Jahren sind besonders gefährdet, eine Bulimie zu entwickeln. Eine Bulimie kann durchaus auch in der Lebensmitte auftreten man spricht dann von einer Spätbulimie. Menschen mit Bulimie sind i. d. R. normalbis leicht untergewichtig, d. h. sie fallen nicht direkt auf, weil sie meistens weder als zu dick noch als zu dünn wahrgenommen werden. Es gibt jedoch auch Bulimie in Verbindung mit Übergewicht.

20 20 Herr V., 36 Jahre, Tanztrainer, schildert: Gaby, 19 Jahre alt, ist seit zwei Jahren täglich hier im Tanzstudio. Sie trainiert meist für drei Stunden und nimmt zusätzlich Trainerstunden. Sie hat immer die neuesten Outfits an und scheint gut drauf zu sein. Manchmal erscheint sie mir etwas zu ehrgeizig. Ihre Figur ist im leichten Untergewichtsbereich. Das passt ganz gut zum Tanzsport. Vor einigen Tagen hat ihr Kreislauf schlapp gemacht. Sie musste das Training abbrechen. Ich habe ihr geraten, mal eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Sie hat ganz ärgerlich auf meine Fürsorge reagiert. Sie hat das schon im Griff. Sie schleppt immer einen riesigen Rucksack mit sich herum, da ist nicht nur ihr Sportzeug drin. Sie sagt, sie kommt oft vom Einkaufen direkt ins Studio. Ihr Tanzpartner hat sich mal darüber lustig gemacht, dass sie so Riesenpakete Nudeln drin hatte. Irgendetwas stimmt nicht mit Gaby. Aber ich weiß nicht so recht, was. Vielleicht frag ich mal ihren Tanzpartner. Typische Verhaltensweisen von Menschen mit Bulimie: Exzessives und zwanghaftes Trainieren. Perfektes Aussehen und Fassade. Heimliches Essen. Starke Ambivalenzen die Betroffenen sind in ihren Gefühlen ständig hin- und hergerissen. Eine schwierige Situation. Zur Bulimie gehören Heimlichkeiten, Essanfälle und auch exzessiver Sport. Doch Gaby erbricht nicht, allerdings trainiert sie tatsächlich übertrieben, zumeist zwanghaft, und ohne sich zu schonen. Ihre aggressive Reaktion auf ihren Schwächeanfall spricht dafür, dass sie nicht sehr liebevoll mit sich ist. Das wäre auch ein Ansatz, mit ihr ins Gespräch zu kommen: Warum gehst du so schonungslos mit dir um? Über den Tanzpartner hinter Gabys Rücken etwas in Erfahrung zu bringen, ist heikel. Es sei denn, es findet ein Gespräch zu dritt statt. Wichtig ist es, Informationsmaterial zur Verfügung zu stellen und immer wieder ein kurzes Gespräch zu suchen. Als heimliche Erkrankung ist diese Essstörung am schwierigsten zu erkennen. Dies liegt daran, dass die Bulimie sehr schambesetzt ist und die Betroffenen versuchen, so lange wie möglich ihre Erkrankung zu vertuschen. In der Öffentlichkeit wird meist kalorienbewusst gegessen. Die Essanfälle finden heimlich statt und sind eventuell nur am Verschwinden von Lebensmitteln oder an einem erhöhten Geldbedarf zu erkennen. Das Ungeschehenmachen wird ebenfalls sehr geschickt praktiziert. So wird beim Erbrechen z. B. im Bad das Wasser aufgedreht, um Geräusche zu überlagern. Auffallend kann lediglich sein, dass sofort nach dem Essen die Toilette aufgesucht wird. Guten Freunden dürfte eine Veränderung der Persönlichkeit auffallen, weil ein sehr ambivalentes Verhalten beispielsweise Verabredungen schwierig machen kann.

21 21 Binge Eating Zur Diagnose von Binge Eating, psychogener Adipositas oder Esssucht wurden noch keine offiziellen Kriterien festgelegt, da es sich um recht junge Formen der Essstörungen handelt. Allerdings gibt es bereits Vorschläge in den DSM-IV-Kriterien. Momentan gelten als diagnostische Kriterien Wiederholte Episoden von Essanfällen mit Aufnahme einer Nahrungsmenge, die deutlich größer ist als das, was die meisten Menschen unter ähnlichen Umständen und in der umschriebenen Zeitspanne zu sich nehmen würden. Mindestens drei der folgenden Kriterien, die auf den Kontrollverlust hindeuten: Sehr viel schnelleres Essen als normal; Essen bis zu unangenehmen Völlegefühlen; Aufnahme großer Nahrungsmengen ohne hungrig zu sein; Alleinessen wegen Scham und Peinlichkeit; Schuldgefühle, Selbstvorwürfe, Depressivität nach den Essanfällen. Durchschnittlich mindestens zwei Essanfälle pro Woche über mindestens sechs Monate. Es werden keine Gegenmaßnahmen zur Verhinderung einer Gewichtszunahme ergriffen und die Essstörung tritt nicht ausschließlich während einer Episode von Magersucht oder Bulimie auf.

22 22 Etwa Prozent aller übergewichtigen Menschen leiden unter Binge Eating, psychogener Adipositas oder Esssucht. Erreichen sie einen BMI von 30, liegt eine Adipositas vor. Ab einem BMI von 40 handelt es sich um eine Adipositas per magna. Die Adipositas allein bedeutet keine eigenständige Erkrankung, sondern ist eher ein Risikofaktor für andere Erkrankungen. Komplikationen und mögliche körperliche Folgeerkrankungen Störungen des Fettstoffwechsels Gefäßverschluss Bluthochdruck Diabetes mellitus Bindegewebsschwäche orthopädische Beschwerden Gelenkschäden Zyklusstörungen Impotenz

23 23 Frau S., 41 Jahre, Ausbilderin, beschreibt: Anne ist 16 Jahre. Sie macht bei uns eine Ausbildung zur Friseurin. Wir haben lange gezögert, ihr diesen Ausbildungsplatz zu geben. Schließlich steht sie in der Öffentlichkeit und ist körperlich ziemlich belastet. Anne ist deutlich übergewichtig. Ihr freundliches Wesen hat uns dann überzeugt, ihr doch die Chance zu geben. Wir haben sie aber ermutigt, abzunehmen. Wir haben das sehr nett getan und wollen ihr gern dabei helfen. Es ist doch wirklich hinderlich, so dick zu sein. Frau S. meint es gut. Aber Anne geht es sicherlich nicht gut. Sie ist froh, den Ausbildungsplatz zu haben und steht nun unter einem enormen Druck, noch in die richtige Form zu kommen. Sie zeigt das nicht und erzählt immer wieder, wie wenig sie nur isst, rechtfertigt sich, erzählt von Diätplänen. Anne ist sehr angepasst, sie lebt noch bei ihren übergewichtigen Eltern. Sie war schon als Kind dick und wurde gehänselt. Sie lässt sich nicht anmerken, wie unglücklich sie ist. Sie isst heimlich in ihrem Zimmer und schämt sich dafür. Öffentlich ist sie sehr zurückhaltend. Alle wundern sich, dass sie bei dem wenigen Essen nicht abnimmt. Niemand kennt ihre heimlichen Essattacken. Anne braucht Anerkennung, unabhängig von ihrer Figur. Annes Selbstbewusstsein ist nicht nur abhängig von ihren Pfunden. Typische Verhaltensweisen von Esssüchtigen: Es allen recht machen wollen. Heimliches Essen. Traurigkeit bis hin zu Depressionen. Von Diätvorsätzen erzählen.

24 24 Exkurs: Essstörungen und Sport Essstörungen infolge besonderer Sportarten Anorexia athletica und Sport-Bulimie bezeichnet Essstörungen, die infolge besonderer Sportarten auftreten können. Die Prävalenz eine Magersucht zu entwickeln ist unter Sportlern deutlich höher als in der Normalbevölkerung. Dies gilt besonders für Sportarten, bei denen aus ästhetischen, biomechanischen oder physiologischen Gründen ein niedriges Gewicht gefordert wird. Zu diesen Sportarten gehören Ausdauersport, z. B. Langstreckenlauf, Radrennsport, Langlauf und Rudern, Sportarten mit Betonung auf Ästhetik und Beweglichkeit, z. B. Turnen, rhythmische Sportgymnastik, Eiskunstlauf, Synchronschwimmen, Ballett und Tanz, sowie Sportarten mit Gewichtsklassen, z. B. Ringen, Judo oder Boxen, und Sportarten, bei denen ein Gewichtsverlust eine Leistungsverbesserung erwarten lässt, z. B. Skispringen oder Klettern.

25 25 Frau X., 32 Jahre, Sportlehrerin, erzählt: Ich hab mich gewundert, dass Katharina gar nicht genug bekommen konnte vom Sport. Sie wirkte so zerbrechlich und trotzdem war ihr Ehrgeiz sehr groß. Katharinas Hobby, das ihr alles bedeutete, war rhythmische Sportgymnastik. Neben dem Schulsport ging sie jeden Tag zum Gymnastiktraining. Als sie an Gewicht verlor und richtig dünn wurde, hab ich das trotz ihrer vielen T-Shirts und langen Sporthosen bemerkt und auch in einem Vieraugengespräch angesprochen. Katharina stimmte zu, dass sie ein wenig abgenommen hätte, aber sie fühle sich gut so. Durch ihre hohe Leistungsfähigkeit hab ich mich erst einmal beruhigen lassen. Im Gespräch mit anderen Kolleginnen und Kollegen haben wir dann beschlossen, das Thema Essstörungen doch einmal in der Klasse zu thematisieren ohne dabei einen Bezug zu Katharina herzustellen oder sie zu benennen. Wir haben uns dann eine Fachfrau aus einer Beratungsstelle für Menschen mit Essstörungen eingeladen. Sie hat über ihre Arbeit und die Anzeichen von Essstörungen gesprochen und Informationsmaterial dagelassen, u. a. auch eine Checkliste, ab wann man essgestört ist. Katharina tat ganz unbeteiligt. Auch uns wurde nun aber klar, dass sie magersüchtig ist. Wir haben im Kollegium dann nochmal ein Gespräch mit einer Fachfrau auf dem Gebiet der Essstörungen gesucht. Wir wussten nicht, wie wir weiter vorgehen sollten, ob wir die Eltern ansprechen müssen... Es ist richtig, die eigenen Beobachtungen sofort in einem Vieraugengespräch mit Katharina zu benennen. Es ist gut, sich mit den Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und zusammen einen Plan zu haben. Eine Informationsveranstaltung für die ganze Klasse nimmt erst einmal den Druck von Katharina, und andere Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, sich über ihre Umgangsweise auszutauschen. Obwohl Katharina selbst keine Notwendigkeit darin sah, dass ihre Eltern informiert werden, wurde auf Empfehlung der Fachfrau und mit deren Unterstützung Kontakt zu den Eltern aufgenommen. Damit nichts hinter Katharinas Rücken geschieht, wurde Sie vorab über die Kontaktaufnahme informiert. Die Eltern wurden zu einem Gespräch eingeladen. Katharina wurde freigestellt, bei dem Gespräch dabei zu sein. Ziel des Gesprächs war es, die Wahrnehmungen und Sichtweisen zu schärfen, ein Krankheitsbewusstsein zu fördern und die Beteiligten für eine Behandlung zu motivieren. Wir schauen hin und lassen nicht locker.... Wichtig war es dabei, keine Schuldzuweisungen gegenüber den Eltern zu äußern, sondern sich an ihre Seite zu stellen. Außerdem wurden Katharinas Hobby, das hierdurch entstandene Körperbild und die folgende Magersucht besprochen.

26 26 Und das gibt es auch: Orthorexie Orthorexie ist keine Essstörung, kann aber ein Vorbote einer Magersucht oder anderer Essstörungen sein. Es handelt sich dabei um die übertriebene Beschäftigung mit gesunder Ernährung, d. h. zur Nahrungsmittelauswahl und -zubereitung wird auffallend viel Zeit benötigt. Einladungen zu Freunden, die anders kochen, werden abgelehnt, der Freundeskreis wird danach ausgewählt, ob ähnlich mit Nahrung umgegangen wird. Ein sehr dogmatischer Umgang mit gesunder Ernährung führt zu Kontaktverlusten. Biggerexie Biggerexie meint eine Muskelsucht bei Jungen, die mit einer Störung der Selbstwahrnehmung verbunden ist. Die Betroffenen schätzen sich selbst als schmächtig ein, obwohl sie bereits deutlich Muskeln zeigen. Der zwanghafte Wunsch, den Körper muskulöser zu machen, führt häufig auch zur Einnahme von legal erhältlichen Muskelaufbauprodukten, aber auch von gefährlichen Anabolika. Berufliche bzw. schulische Kontakte und Freizeitaktivitäten werden einem zwanghaften Trainingsplan untergeordnet. Jungen mit Biggerexie zeigen sich nicht leicht bekleidet, sie tragen häufig mehrere Lagen von Kleidung, um muskulöser zu wirken. Frau T., 27 Jahre, Fitnesstrainerin, erzählt: Karsten ist 19 Jahre alt und sehr ehrgeizig. Er hat das Ziel, muskulös auszusehen. Als er vor zwei Jahren anfing zu trainieren, war er zwar sportlich, aber seine Muskeln waren nicht gut definiert. Das ist jetzt anders. Er hat sich viele Tipps bei seinen Vorbildern geholt und setzt alles daran, dass er seinem Ziel nahe kommt. Sein Leben dreht sich nur noch um Sport. Er hat seine Ernährung so ausgerichtet, dass alles genau passt, er kauft viel Zusatzund Aufbaunahrung. Im Internet hat er sich jetzt Anabolika besorgt. Er hat mir das nicht gleich erzählt, aber ich hatte so einen Verdacht und habe ihn direkt gefragt. Obwohl ich ihm dringend davon abgeraten habe, glaube ich, dass er sich nicht davon abbringen lässt. Er kann gar nicht sehen, dass er schon so viel erreicht hat. Seine Freundin hat ihn vor einem halben Jahr verlassen, weil sie das nicht mehr mit ansehen konnte. Auch das hat ihn nicht erschüttert. Was soll ich nur tun? Karstens Leben wird nur noch von seiner Muskelsucht, der Biggerexie, bestimmt. Er stellt alles hintenan. Nur die klare und deutliche Konfrontation mit seinem zwanghaften Verhalten kann eventuell bewirken, ihn einsichtig zu machen. Er geht Risiken ein, die er nicht wirklich abschätzen kann. Fitness- oder Sport-Trainer sollten aktiv das Gespräch suchen und ihre Wahrnehmung und ihre Bedenken äußern.

27 27 Typische Verhaltensweisen von Muskelsüchtigen : Süchtig sein nach mehr Muskeln. Extremes Training. Alle anderen Interessen hintanstellen. Zu vermeintlichen Hilfsmitteln greifen wie: Nahrungsergänzungsmitteln, z. B. Eiweißpräparate, anabole Steroide, Stimulanzien, Narkotika oder Diuretika (Entwässerungsmittel). Steroide führen u. a. zu Akne (Steroid-Akne) oder Schrumpfhoden. Entwässerungstabletten können zu Herz-Kreislaufstörungen bis hin zum Kollaps führen. Insgesamt ist es wichtig, dass Fitnesseinrichtungen und Trainer im Sportbereich verantwortungsvoll mit den von ihnen betreuten Jugendlichen oder Erwachsenen umgehen. Menschen, die an Magersucht leiden, gehören in kein Fitnesscenter und nicht in den Leistungssport. Menschen mit Bulimie sollten nur sehr eingeschränkt trainieren und Übergewichtige benötigen einen Raum, in dem sie nicht diskriminiert, sondern ermutig werden. Junge Männer mit Biggerexie und der Bereitschaft zur Einnahme von gefährlichen Aufbaupräparaten müssen immer wieder angesprochen und gewarnt werden. Sensible und aufmerksame Trainerinnen und Trainer können ebenso gute Vermittler zur professionellen Hilfe sein wie Lehrerinnen und Lehrer. Heikel wird es, wenn Trainerinnen und Trainer selbst dem Fitness- und Schlankheitswahn unterworfen sind und damit keine Vorbildfunktion übernehmen können. Selbstreflexion und ein kritisches Hinterfragen der Trainings-Rahmenbedingungen bezüglich der Gewichtsgrenzen können ein guter Anfang sein.

28 28 Mögliche Anzeichen einer Essstörung bereits in der Schulzeit erkennen Aufgrund der vielschichtigen sozialen und medizinischen Probleme, die sich aus einem krankhaft gestörten Essverhalten ergeben, ist es für alle Betroffenen und deren Umfeld wichtig, die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen und frühzeitig zu behandeln. Bei einem überwiegenden Teil der Betroffenen entsteht die Krankheit während der Schulzeit, sodass gerade Lehrerinnen und Lehrer eine Essstörung relativ gut wahrnehmen können. Auffälligkeiten in Bezug auf den Körper oder das Verhalten der Schülerin bzw. des Schülers können gerade von der Klassenlehrerin oder vom Klassenlehrer gut erkannt werden, da sie bzw. er die Schülerinnen und Schüler öfter sieht als die Fachkollegen und im Allgemeinen oftmals eine vertrautere Beziehung pflegt. Vor allem Sportlehrerinnen und Sportlehrer können die Veränderung der Körpermaße und -formen relativ deutlich erkennen und der Klassenlehrerin bzw. dem Klassenlehrer Hinweise geben. Auch auf einer Klassenreise lassen sich mitunter erste Anzeichen einer Essstörung erkennen.

29 29 Wenn sich der Verdacht auf eine Essstörung erhärtet... Machen Sie sich zuerst mit den maßgebenden Anzeichen von gestörtem Essverhalten vertraut. Bedenken Sie, dass Essstörungen, vor allem zu Beginn der Erkrankung, nicht immer sofort und direkt erkennbar sind vor allem bei der Bulimie. Dies liegt oft daran, dass die Betroffenen versuchen, ihre Erkrankung so lange wie möglich zu verschweigen, indem sie sich zurückziehen und unauffällig bleiben. Sollten Sie der Meinung sein, dass vielleicht eine Essstörung vorliegt, besprechen Sie Ihre Vermutung im Kollegium. Tauschen Sie Ihre Wahrnehmungen aus vielleicht ist auch eine der Kolleginnen oder einer der Kollegen zu der gleichen Vermutung gekommen. Es ist immer von Vorteil, geeignete Beratungsstellen zu kontaktieren, um einen fachlich fundierten Einstieg in die Problematik der Erkrankung zu bekommen und erste Hilfestellungen im Umgang mit Essgestörten zu erhalten. Zur weiteren Vertiefung bietet es sich auch an, Fortbildungsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit Dritten durchzuführen. Sollte sich Ihr vager Verdacht erhärten, sprechen Sie die (vermeintlich) Betroffene bzw. den (vermeintlich) Betroffenen zu einem geeigneten Zeitpunkt an. Gehen Sie bei Minderjährigen auf jeden Fall auch auf die Eltern zu. Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, dass die Gespräche immer von der Person geführt werden, zu der die bzw. der Betroffene das größte Vertrauen hat.

30 30 In Kontakt kommen und konfrontieren Ziel der Gespräche mit (vermeintlich) Betroffenen sollte es sein, den Kontakt zu halten und empathisch ein Feedback zu geben, verbunden mit der Aufforderung, Hilfe anzunehmen. Kurz, knapp und immer wieder. Erwarten Sie keine Einsicht in die Selbstzerstörung der Essstörung. Ein guter Satz, mit dem Sie Solidarität bekunden, ist: Ich bin für dich und werde alles tun, dir beim Kampf gegen deine Essstörung zu helfen. Hier einige weitere Tipps: Den Gesprächsrahmen finden Suchen Sie im Kollegenkreis jemanden aus, der emotional der Betroffenen bzw. dem Betroffenen am nächsten steht. Diese Kollegin bzw. dieser Kollege ist dann auch weiter Ansprechpartner. Alle anderen sollten zwar weiterhin aufmerksam beobachten und ihre Beobachtungen zusammentragen, aber aktuell nicht eingreifen. Laden Sie die Betroffene bzw. den Betroffenen zu einem kurzen Gespräch in einer ruhigen Umgebung ein. Niemals vor der ganzen Klasse, der ganzen Gruppe, dem gesamten Kollegenkreis oder anderen ansprechen. Bei Minderjährigen müssen auf jeden Fall die Eltern miteinbezogen werden. Falls andere Schüler, Jugendliche oder Kollegen die ersten Hinweise gegeben haben, unbedingt ein gemeinsames Gespräch organisieren. Die Gesprächsführung Erkennen Sie die Signale für eine Essstörung und benennen Sie sie. Jedoch nicht sagen: Du bist..., sondern Ich vermute, dass..., Ich habe beobachtet, dass... Eröffnen Sie das Gespräch mit den eigenen Beobachtungen: Mir ist aufgefallen, dass..., Ich habe den Eindruck, dass... Ungünstig ist: Ich mache mir Sorgen... Achtung: Rückmeldungen über das veränderte Gewicht sind sehr zwiespältig zu sehen. Versuchen Sie besser, die Betonung auf andere Veränderungen zu legen: Du lachst kaum noch..., Ich mache mir Gedanken, weil Sie so zurückgezogen wirken.... Soziale Isolation, Verlust von spontaner Fröhlichkeit, Teilnahmslosigkeit, Blässe können gespiegelt werden. Mögliche Gesprächsfallen Die Leistungsfähigkeit ist besonders bei der Magersucht und der Bulimie anfangs nicht eingeschränkt, sondern eher noch verstärkt. Dies sollten Sie jedoch nicht lobend und anspornend erwähnen. Versuchen Sie nicht, Beweise anzubringen. Damit gehen Sie in eine nutzlose Konfrontation.

31 31 Wenig hilfreich sind Schuldzuweisungen oder das Aufzeigen von Hungersnöten. Keine Sonderbehandlung von Betroffenen wie z. B. Akzeptanz von Fehlzeiten oder Vermeidung von Schulsport. Das fördert die Isolation. Ausnahme: Bei der Magersucht kann der Sport eingeschränkt werden, die Ärztin bzw. der Arzt entscheidet in welchem Maß. Sie können Brücken bauen zur professionellen Hilfe, sie aber nicht ersetzen. Geben Sie dabei keine konkrete Adresse z. B. von einem Psychotherapeuten oder einer Psychologin weiter wenn, dann sollten es möglichst mehrere sein. Lassen Sie den Betroffenen die Wahlmöglichkeit und die Verantwortung, sich um eine Therapie zu kümmern. Das ist auch ein Beweis für deren Motivation, sich auf eine Behandlung einzulassen. Beratungsstellen und die BARMER GEK bieten übrigens auch Hilfe bei der Suche nach psychologischer und medizinischer Beratung in Form von Psychotherapeutinnen, Psychotherapeuten, Ärztinnen und Ärzten an. Experimentieren Sie nicht, das kostet nur Zeit. So sind persönliche Absprachen mit Betroffenen bezüglich Essverhalten und Gewicht keine Hilfe. Was unbedingt angesprochen werden sollte Ständiges gedankliches Kreisen um Essen und Figur quälen die Betroffenen meist eher als die körperlichen Folgeerkrankungen. Versuchen Sie, mit einem Fremdbeispiel zu signalisieren, dass Sie sich die Not vorstellen können: Ich weiß von einer Freundin, die eine Essstörung hatte, dass sie ständig nur noch ans Essen gedacht hat. Erst nach ihrer Therapie hat sich das langsam gebessert. Das muss ja wahnsinnig anstrengend sein. Bieten Sie an: Brauchst du Hilfe? Ich kann dich gern zu einer Beratungsstelle begleiten. Falls du heute noch kein Interesse hast, werde ich dich später nochmal fragen. Ich werde für dich da sein. Damit signalisieren Sie, dass Sie am Ball bleiben. Achten Sie dabei darauf, dass Sie nicht zu aufdringlich sind. Besonders Magersüchtige vertragen keine großen, überstülpenden Fürsorgeaktionen. Fordern Sie einen Arztbesuch und setzen Sie eine Frist. Nicht aufgeben Bei Abwehr: Immer wieder ein kleines Beziehungsangebot machen. Mut machen, dass mit professioneller Hilfe Heilung möglich ist. Abstände von 2 3 Wochen können sinnvoll sein. Wenn nichts geschieht, ein gemeinsames Gespräch mit der Klassenlehrerin, dem Klassenlehrer, einer weiteren Trainerin, einem weiteren Trainer oder einer weiteren Kollegin bzw. einem weiteren Kollegen versuchen. Das Problem nochmals klar schildern. Bei Jugendlichen unter 18 Jahren ankündigen, dass die Eltern informiert werden. Bei Schülerinnen oder Schülern darauf hinweisen, dass (zudem) die Schulleitung verständigt wird. Falls Eltern und minderjährige Betroffene nicht reagieren, das Jugendamt einschalten wegen Vernachlässigung der Erziehungspflicht. Das Gesundheitsamt bzw. der Amtsarzt muss dann die Schulfähigkeit bescheinigen.

32 32 Auswirkungen und Begleiterscheinungen Psychogene Essstörungen wirken sich meist auf das gesamte Umfeld der Betroffenen aus Eltern, Geschwister, Verwandte, Partner oder Partnerin, Freunde, Mitschülerinnen und Mitschüler, Kolleginnen und Kollegen. Durch die einhergehende Beziehungsstörung und die Verweigerung, zügig Hilfe anzunehmen, geraten alle unter Druck und möchten handeln. Ohnmachtsgefühle und Ängste, Ärger und Wut bestimmen schnell den Kontakt miteinander. Was tun bei selbstverletzendem Verhalten? Wenn Sie erkennen, dass sich eine Schülerin, ein Jugendlicher, eine Kollegin oder ein Kollege selbst verletzt hat, sprechen Sie das unbedingt an. Reagieren Sie besonnen. Im Akutfall sollten Sie erst einmal die Wunde versorgen und erst später das Gespräch suchen. Sich selbst Wunden zuzufügen kann dem Wunsch entspringen, sich zu spüren oder sich zu bestrafen. Es muss nicht die Absicht dahinterstecken, sich umbringen zu wollen. Wichtig ist es, hier klare Absprachen untereinander zu treffen, wie die Situation einzuschätzen ist. Wenn beispielsweise die Mutter Angst hat und der Vater das Thema bagatellisiert, dann sind die Spaltungspotenziale der Betroffenen schnell auf den Plan gerufen. Dies schürt die Uneinigkeit und macht Ärger. Einer fühlt sich als der Gute, einer als der Versager. Auch im Kollegium können solche Wettbewerbsstrukturen entstehen: Mir hat sie versprochen, zu einer Ärztin zu gehen... Die körperlichen Folgen bis hin zur Lebensbedrohlichkeit, Suizidgedanken und selbstverletzendem Verhalten lösen Entsetzen im Umfeld von Betroffenen aus. Sie sollten sich in diesem Fall unbedingt fachliche Unterstützung holen.

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