Stellungnahme des Landesjugendringes zum 2. Kinder und Jugendbericht Rheinland-Pfalz

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Stellungnahme des Landesjugendringes zum 2. Kinder und Jugendbericht Rheinland-Pfalz"

Transkript

1 Stellungnahme des Landesjugendringes zum 2. Kinder und Jugendbericht Rheinland-Pfalz Landesjugendring Rheinland-Pfalz e. V. Raimundistraße Mainz Telefon: 06131/ Telefax: 06131/ info@ljr-rlp.de Internet: Mainz, Oktober

2 INHALT Einleitung Seite: 3 1) Definition von Jugendarbeit im 2. Kinder- und Jugendbericht Seite: 4 2) Jugendarbeit als Bestandteil öffentlicher Infrastruktur Seite: 6 3) Jugendpolitik als Fach und Infrastrukturpolitik für junge Menschen Seite: 8 4) Finanziell schwierige Rahmenbedingungen Seite: 10 5) Jugendarmut Seite: 13 6) Respekt! Seite: 14 7) (Frei)Räume Seite: Schule als Lebensraum Seite: Jugendarbeit und Ganztagsschule Seite: Abnehmende Bedeutung der Jugendarbeit? Seite: 20 8) Demografie Seite: 23 9) Beteiligung Seite: 25 Anmerkungen zur Empirie Seite: 27 Verweise Seite: 28 2

3 EINLEITUNG Im Auftrag der rheinland-pfälzischen Landesregierung haben die Autor_innen des 2. Kinder und Jugendberichts den thematischen Schwerpunkt auf die Lebensphase Jugend gelegt. Dies allein ist aus Sicht Guter Jugendpolitik schon der erste nennenswerte Aspekt. Denn auch wenn es die eine Jugend nicht gibt und auch im Bericht folgerichtig von Jugenden gesprochen wird: Jugend existiert als eigenständige Lebensphase. Sie ist nicht nur der Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein, sondern stellt für die Jugendlichen selbst einen Lebensabschnitt mit spezifischen Anforderungen und Bedürfnissen dar. Diese Anforderungen und Bedürfnisse spiegeln sich im Untertitel Respekt! Räume! Ressourcen! wider. Der Bericht selbst versteht sich als Grundlage für (jugend)politische Handlungsstrategien, der dazu konkrete Empfehlungen an die Landesregierung vorhält. Insofern hält er selbstverständlich noch mehr Nennenswertes bereit, als im Folgenden diskutiert worden ist. Unsere Positionierungen beschränken sich auf die Fragestellung: Was sagt der 2. Kinder- und Jugendbericht über Gute (Eigenständige) Jugendpolitik und welche Umsetzungsanforderungen entwickeln sich daraus für die Landespolitik? Orientierung gibt dabei die Beschlusslage des Landesjugendrings und des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) und der dort aufgestellten Merkmale Guter Jugendpolitik aus Sicht der Jugendverbände 1. Mit dieser Stellungnahme zum 2. Kinder- und Jugendbericht bekräftigt der Landesjugendring seine Bereitschaft und seine Absicht, an einer Strategie zur Umsetzung von Guter (Eigenständiger) Jugendpolitik in Rheinland-Pfalz mitzuwirken und seine Erfahrungen und Expertise in den Dialogprozess auf Landesebene einzubringen. Der Landesjugendring ist die Dachorganisation von 24 Jugendverbänden und Interessenvertretung von Kindern- und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz. Durch Jugendverbände und ihre Zusammenschlüsse werden Anliegen und Interessen junger Menschen zum Ausdruck gebracht und vertreten. (vgl. SGB VIII KJHG 12, Abs. 2) Die Befunde des vorliegenden Berichtes zeigen, welche Bedeutung der Jugendverbandsarbeit im Leben von Jugendlichen in Rheinland-Pfalz zukommen. Anders als zunächst dargelegt (ausführlich dazu siehe Kapitel 7.3), ist davon auszugehen, dass weit über die Hälfte aller Jugendlichen in Rheinland-Pfalz in jugendverbandlichen Zusammenhängen aktiv sind. 1 Auf Basis des Beschlusses der 107. Vollversammlung des Landesjugendringes und Position 103 des DBJR 3

4 1) DEFINITION VON JUGENDARBEIT IM 2. KINDER- UND JUGENDBERICHT Die Berichtskommission beschreibt Jugendarbeit als das Handlungsfeld, in dem Menschen sich engagieren und arbeiten, die wesentlich die Aufgabe, Orientierung anzubieten, gestalten müssen. Jugendarbeit soll Orientierung und Sinnstiftung ermöglichen, in vielerlei Richtungen und Formen. (S. 285) Aufgrund dieser Vielfalt in Richtung und Form, plädiert die Berichtskommission dafür, zwei nebeneinanderstehende Begriffe von Jugendarbeit anzuerkennen und zwischen einem weiten und einem engen Begriff von Jugendarbeit zu unterscheiden. Der weite Begriff fasst Jugendarbeit als Bereitstellung auch pädagogisch verdünnter Zonen (S. 258), als gewollte Gestaltung eines Teils öffentlicher Infrastruktur: In einem weiten Sinne ermöglicht alles Jugendarbeit, was jungen Menschen Orte und Gelegenheiten bietet, sich zu begegnen, auch das Schwimmbad, die Bibliothek, der Schulhof, die Bushaltestelle oder das Fußballstadion. Entscheidend ist, dass solche öffentlichen Orte und Veranstaltungen auch für Jugendliche zugänglich sind, sie diese für ihre Treffen und Inszenierungen genauso nutzen können wie andere Altersgruppen. ( ) Bereitschaft und Geld, in diesem weiten Sinne Jugendarbeit als einen gewollten Teil öffentlicher Infrastruktur zu gestalten, ist die erste Forderung. (S.283f) Jugendarbeit im engen Sinne ist, laut der Berichtskommission, all das, was Jugendverbände und Jugendeinrichtungen tun und anbieten: Jugendverbände stehen für den Anspruch, selbstbestimmt Interessen und Aktivitäten zu organisieren, sich gesellschaftlich zu engagieren und einzumischen. Offene Jugendarbeit steht für den Anspruch, jenseits gewerblicher Leistungen ein öffentlich organisiertes Angebot für Freizeit, Kultur und Bildung frei zugänglich zu gestalten. Diese Formen und Formate der Jugendarbeit müssen als unverzichtbarer Teil einer öffentlich verantworteten Infrastruktur für das Aufwachsen gesehen, gestaltet und bezahlt werden, so die zweite Forderung. (S. 284) Diesen, von der Berichtskommission eingeführten, erweiterten Begriff von Jugendarbeit, teilt die Landesregierung in ihrer Stellungnahme nicht. Vielmehr sei festzuhalten, dass nicht jeglicher Aufenthaltsort oder jegliche Vergemeinschaftsform junger Menschen Jugendarbeit ist. (vgl. S. 13) Auch der Landesjugendring ist der Auffassung, dass der erweiterte Begriff von Jugendarbeit allenfalls in die Irre führt und für Unschärfe sorgt, wo eigentlich Klarheit Not tut: Jugendarbeit ist die Bereitstellung von Angeboten (im Sinne des 11 KJHG), und zwar nur solcher pädagogischer Maßnahmen, die von der Gesellschaft, genauer: von den "Organen der öffentlichen Jugendhilfe" bzw. den "Trägern der freien Jugendhilfe" ( ), organisiert werden (vgl. Giesecke: 1980:15) 4

5 »Spontane«Aktionen von jugendlichen Gruppen ( ) fallen nur dann darunter, wenn sie sich dieser Angebote in irgendeiner Form bedienen, z. B. durch finanzielle Unterstützung oder Benutzung von Räumen usw. (vgl. ebd.) Der hier eingeführte weite Begriff von Jugendarbeit beschreibt dagegen Orte, Gelegenheiten, letztlich Potentiale von Jugendarbeit. Im Sinne von Jugendarbeit als Infrastruktur (siehe das folgende Kapitel) ist dennoch beides vorzuhalten. Der Jugendarbeit und der Jugendpolitik kommt dabei die Rolle zu, anwaltschaftlich und/ oder mit den Jugendlichen zusammen ihr Recht auf Nutzung Öffentlicher Räume zu reklamieren und ihre Aneignungspotentiale auszuweiten (vgl. Lorenz/ Seithe 2012: 327). 5

6 2) JUGENDARBEIT ALS BESTANDTEIL ÖFFENTLICHER INFRASTRUKTUR Der Bericht beschreibt Jugendarbeit wiederholt als Bestandteil öffentlicher Infrastruktur. Dabei meint Infrastruktur solche Leistungen der Daseinsvorsorge, die grundsätzlich entwickelt und vorgehalten werden und nicht erst problembezogen geschaffen werden müssen (vgl. S. 283). Damit sei Jugendarbeit als Sozialisationsinstanz in allen ihren Formen so weit wie möglich abzusichern und zu finanzieren. Ob durch Jugendarbeit lediglich bestimmte oder alle Jugendliche erreicht werden, ist weniger relevant als vielmehr, dass Gelegenheitsstrukturen für die Selbsttätigkeit von Jugendlichen geschaffen werden. (S. 39) Gerade die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Jugendarbeit im engeren wie im weiteren Sinne, begründet für die Autor_innen des Berichts den Gebrauch des Wortes Infrastruktur: Dieser Begriff impliziert, dass es sich nicht um einzelne Angebote, punktuelle Ereignisse oder verzichtbare Räume für junge Menschen handelt. Jugendarbeit bzw. soziale Infrastruktur stellt vielmehr ein sozialstaatliches Leistungsangebot dar, dessen Rahmenbedingungen von Staat und Kommune garantiert werden müssen streng nach dem Subsidiaritätsprinzip und das sich dennoch in Selbstbestimmung realisiert. (S. 276) Die bisherigen Legitimationsmuster der Jugendarbeit, halten die Autor_innen indes für veraltet. Unter Legitimationsdruck ist die Jugendarbeit aus Sicht der Berichtskommission durch die Ausdifferenzierung und Expansion von Angeboten des Systems der Jugendhilfe geraten: Inzwischen gebe es unter anderem spezifische Angebote für Jugendliche mit Suchtproblemen, den Umgang mit aggressiven oder gewaltbereiten Jugendlichen, für die Gestaltung von Übergängen von der Schule in Ausbildung und Beruf. Die Berichtskommission sieht deshalb das Argument, man brauche die Jugendarbeit als präventives Element für eine gelungene Sozialisation geschwächt. Entgegengesetzt ließe sich aber argumentieren, dass gerade die Ausdifferenzierung und Notwendigkeit von intervenierenden Maßnahmen ein Hinweis darauf sind, dass zu wenig auf positive Entwicklung ausgerichtete Jugendarbeit stattfindet. Ein rein präventionsgerichteter- bzw. defizitorientierter Blick auf Jugendarbeit greift deutlich zu kurz, worunter auch der obige Erklärungsansatz leidet. So stellen auch die Autor_innen des Berichts fest, dass Jugendarbeit weder Ersatz für Einzelfallhilfen noch eine ordnungspolitische Maßnahme bei abweichendem Verhalten darstellt (vgl. S. 277). Im Gegenteil: Prävention ist keine Jugendarbeit (vgl. den gleichlautenden Aufsatz von Sturzenhecker: 2000): Prävention richtet sich ( ) auf die Verhinderung negativer Entwicklung. Bisher hat sich Jugendarbeit auf das komplette Gegenteil gerichtet: Ihr Ziel ist die Förderung positiver Entwicklung. Jugendarbeit versteht Kinder und Jugendliche als autonome Subjekte, deren Persönlichkeitsentwicklung, Selbstentfaltung sowie 6

7 Mitverantwortung und soziale Integration gestärkt werden soll. Jugendarbeit bezieht sich auf die Stärken von Kindern und Jugendlichen und zunächst nicht auf ihre möglichen Schwächen. (vgl. ebd. S. 2) Doch unter Druck geraten ist die Jugendarbeit aus Sicht der Autor_innen auch dadurch, dass sie nicht wie die Kindertagesstätten oder die Hilfen zur Erziehung über einen einklagbaren individuellen Rechtsanspruch verfügt. Diese Beobachtung teilen wir. Und so: Einst das Herzstück der hellen Seite der Kinder- und Jugendhilfe (C. W. Müller) verkörpernd, stellt sie [die Jugendarbeit] heute vielerorts neben den Kindertagesstätten, den Hilfen zur Erziehung, der Schulsozialarbeit und den Frühen Hilfen nur noch eine Randerscheinung dar, die vor dem Hintergrund härter werdender Verteilungskämpfe sehr grundlegend um ihre Existenz fürchten muss. (S. 271) Daraus ziehen die Autor_innen den Schluss: Die Jugendarbeit braucht ein anderes Legitimationsmuster, da sie weder Ersatz für Einzelfallhilfen noch eine ordnungspolitische Maßnahme bei abweichendem Verhalten darstellt. Entsprechend der rechtlichen Vorgabe im 11 SGBVIII bietet sich an, die Jugendarbeit tatsächlich als soziale Infrastruktur zu bezeichnen (vgl. Böhnisch/Münchmeier 1999, S.34ff.). Dadurch wird sie unabhängiger von aktuellen Erfordernissen oder einer angebotspädagogischen Ausrichtung. Eine kommunale Infrastrukturleistung wie Straßen, Wasser, Schwimmbäder, Theater oder Verwaltungen ist für alle Einwohner bestimmt, da sie von allen benötigt wird, ohne dass auch alle sie zwingend in gleicher Weise in Anspruch nehmen. Entsprechend lässt sich auch die Jugendarbeit begründen. Für alle jungen Menschen zeigen sich Entwicklungsaufgaben, die auf dem Weg ins Erwachsenenalter bewältigt werden müssen. Dazu bedarf es spezifischer Räume und anregungsreicher Arrangements, die von der Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden. Wie sie von den Jugendlichen genutzt werden, wird von diesen bestimmt. Umsetzungsanforderungen an die Landespolitik: Jugendarbeit als Bestandteil (kommunaler) Infrastruktur und damit als Standortfaktor anerkennen und stärken 7

8 3) JUGENDPOLITIK ALS FACH- UND INFRASTRUKTURPOLITIK FÜR JUNGE MENSCHEN Ist Jugendarbeit Teil der öffentlichen Infrastruktur, so ist Jugendpolitik Fach- und Infrastrukturpolitik für junge Menschen: Sie muss sich auf die besonderen Themen und Herausforderungen der Lebensphase Jugend beziehen und diese vor allem mit Blick auf die Chancen für die Entwicklung junger Menschen gestalten. Jugendpolitik ist Teil von und eingelagert in z.b. Familien-, Bildungs- und Infrastrukturpolitik. In diesen Politikbereichen und Ressorts muss sie jeweils jugendspezifische Anforderungen herausarbeiten und vertreten wo immer möglich in Abstimmung und wo erforderlich auch in Abgrenzung zu der Politik für andere Bevölkerungs- und Altersgruppen. ( ) Sie ist angewiesen auf ein ressortübergreifendes Gesamtverständnis, das die besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen und Eigenheiten der Lebensphase Jugend als eine Zeit folgenreicher Entwicklungsarbeit und Erprobung zugleich begreift. Dies ist für die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungschancen und Zukunftsaussichten von herausragender Bedeutung (S. 59) Jugendarbeit als soziale Infrastruktur zu definieren impliziert für die Berichtskommission vor allem den kommunalpolitischen Gestaltungswillen, dafür zu sorgen, dass es solche verlässlichen Entwicklungsräume für junge Menschen gibt und ihre Möglichkeiten sich konsequent auf die Entwicklungsaufgaben des Jugendalters beziehen. Das bedeutet, die Eigenständigkeit dieser Aufgabe und die damit zusammenhängenden Rahmenbedingungen als kommunalpolitische Pflichtleistung zu verstehen, die nicht hinreichend abgedeckt wird durch Familie, Schule oder andere Angebote der Kinder- und Jugendhilfe. (S. 278) Die Landesregierung folgt dieser Definition und will die Herausforderung des Berichts annehmen und sich das Thema Soziale Infrastruktur Jugendarbeit zu eigen machen (vgl. S. 28). Sie bejaht, dass Jugendarbeit im Sinne von Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge grundsätzlich vorzuhalten ist (vgl. S. 10) und betont, dass der Bericht damit den Beschluss des Landesjugendhilfeausschusses mit seinem Positionspapier Jugendarbeit ist Pflichtaufgabe! vom 25. Februar 2013 bestätigt. Auch Ministerin Irene Alt legt hier einen Schwerpunkt: für sie liefert die Beschreibung der Jugendarbeit als Teil der öffentlichen Infrastruktur die Begründung für den Prozess zur Etablierung einer eigenständigen querschnittsorientierten und ressortübergreifenden Jugendpolitik auf allen Politikebenen (vgl. S. 4). Trotz der Einsicht in notwendige Veränderungsprozesse auf allen politischen Ebenen, betont die Landeregierung wiederholt die Verantwortung der Kommunen für das Vorhalten von Angeboten der Jugendarbeit und bleibt hinsichtlich der eigenen Rolle konkrete Maßnahmen schuldig. In Hinblick auf die Verantwortung des Landes verweist die Landesregierung auf die jugendpolitische Initiative JES! (vgl. S.28). Sie hebt hervor, es brauche landesweit ein umfängliches, stabiles Netz von professionellen Pädagoginnen und Pädagogen (vgl. ebd. f) und will dazu beitragen, dass Planungsinstrumente für die differenzierte Bewältigung der öffentlichen Verantwortung für das Aufwachsen gestärkt werden. Die Kommunen müssen in den 8

9 Stand versetzt werden, den jungen Menschen selbst bei der Planung mehr (Be- )Achtung schenken und sie umfassend daran beteiligen zu können. Um zu dokumentieren und letztlich auch sicherzustellen, dass die Planungsbeteiligung der jungen Menschen ernst genommen wird, sollte sie auf der Ebene der jeweiligen örtlichen Verwaltungen Chef(innen)sache sein. (S. 28) Auch die Autor_innen des Berichtes sprechen deutlich von der grundlegenden Bedeutung einer gezielten Jugendpolitik in Form von fundierter Berichterstattung und qualifizierter Planung. Aus ihrer Sicht ist Jugendhilfeplanung als kommunale Infrastrukturplanung zu gestalten. Dass Planungsinstrumente gleich welcher Art für die differenzierte Bewältigung der öffentlichen Verantwortung für das Aufwachsen nicht genügen werden, zeigt insbesondere die kleinräumige Betrachtung, die erhebliche regionale Differenzierungen aufzeigt, welche sich als regionale Disparitäten in den Lebensverhältnissen der jungen Menschen niederschlagen (vgl. S. 42) Die Jugendbefragung macht sehr deutlich, dass fast 60 % aller jungen Menschen das Freizeit- und Kulturangebot an ihrem Wohnort als schlecht bis sehr schlecht bewerten (S. 275). Auch in den Zukunftswerkstätten nennen die Jugendlichen Verbesserungsbedarf in Hinblick auf die Infrastruktur der Jugendarbeit (im engen wie im weiten Sinne): seien es nun die Angebote der Vereine Projekte von Trägern oder einfach Plätze, an denen sie sich treffen können, um den Dingen nachzugehen, die ihnen wichtig sind. (S.204) Diese Unzufriedenheit wird sich nicht durch Planungsinstrumente allein auflösen seien sie auch noch so partizipativ angelegt sondern wird nur durch eine andere finanzielle Ausstattung der Jugendarbeit zu lösen sein. Insofern stellt die Berichtskommission völlig zurecht fest, dass insbesondere die Formen und Formate von Jugendarbeit im engen Sinne (also all das, was Jugendverbände und Jugendeinrichtungen tun und anbieten) gestaltet und bezahlt (vgl. S.284) werden müssen. Umsetzungsanforderungen an die Landespolitik: Ressort- und Ebenen-übergreifende Jugendpolitik Bereitstellung von Mitteln für die Weiterentwicklung der Jugendstrategie Weiterentwicklung von Ansätzen und Instrumenten der Jugendhilfe im Sinne einer Fach- und Infrastrukturpolitik Fortsetzung regelmäßiger, regional differenzierter Berichterstattung Ggf. Maßnahmen zum Ausgleich regionaler Disparitäten, damit die Zukunftschancen junger Menschen nicht weiter auseinandertriften. Aufbau und Vorhalten einer umfänglichen, stabilen Struktur von professionellen Pädagoginnen und Pädagogen Bedarfsgerechte Finanzierung der Bildungsreferent_innen und Jugendpfleger_innen-Stelle, sowie von Fachkräften der Häuser der offenen Tür freier Träger und von Fachkräften der Jugendarbeit im ländlichen Raum 9

10 4) FINANZIELL SCHWIERIGE RAHMENBEDINGUNGEN Jugendarbeit als soziale Infrastruktur zu definieren impliziert für die Autor_innen des Berichtes neben dem politischen Gestaltungswillen auch, die spezifische Aufgabe von Jugendarbeit und die damit zusammenhängenden Rahmenbedingungen als kommunalpolitische Pflichtleistungen zu verstehen, die nicht hinreichend abgedeckt werden durch Familie, Schule oder andere Angebote der Kinder- und Jugendhilfe. (vgl. S. 278) In den durch die Autor_innen formulierten neuen Anforderungen an die Jugendarbeit wird deutlich, dass sich das neue Verständnis von Jugendarbeit als Infrastruktur (und die Bedienung eines weiten wie eines engen Begriffs von Jugendarbeit), schwer damit tut, wie jugendpolitisch üblich von einer bedarfsgerechten Förderung zu sprechen. Auf kommunaler Ebene formuliert die Berichtskommission als Orientierung, dass mindestens 5 % der Gesamtausgaben für die Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe für die Aufgaben der Jugendarbeit im engeren Sinne in den Städten und Kreisen zur Verfügung gestellt werden. (S. 284) Dieser Anteil an den Gesamtausgaben der Kinder- und Jugendhilfe ist auch auf Landesebene bisher nicht erreicht, sondern liegt derzeit bei 3,6 % 10

11 In seinen Empfehlungen an die Landespolitik formuliert die Berichtskommission weiter: Bei allen Problemen des auch in Rheinland-Pfalz heftig diskutierten Konnexitätsprinzips (wer fordert, muss auch bezahlen) müssen das Land auf der einen und Städte und Kreise auf der anderen Seite eine konstruktive Lösung finden, wie die Aufgaben der Jugendarbeit im gesamten Land auskömmlich finanziert werden können. Dies sind sie den nachwachsenden Generationen schuldig. (S. 284) Dabei schlagen auch die Autor_innen die Brück zu den möglicherweise drohenden (de facto) Kürzungen auf dem Hintergrund der Schuldenbremse: In Rheinland-Pfalz beträgt der Anteil der Ausgaben für Jugendarbeit an allen Jugendhilfeausgaben nur noch knapp 4 %. Eine Trendwende ist vor dem Hintergrund der Schuldenbremse nicht zu erwarten (S. 273) Abbildung 51 des Berichtes zeigt, dass der Anteil für Jugendarbeit seit Jahren rückläufig ist (vgl. auch Schrapper: 2015). Tabelle 5 zeigt, dass unter Berücksichtigung von Kostensteigerungen eine negative Entwicklung des Finanzierungsvolumens vieler Einzelposten zu konstatieren ist (vgl. S. 121). Nicht dargestellt sind die Erhöhungen einzelner Positionen in den Jahren 2014 und Herangezogen hat die Berichtskommission Zahlen aus den Landesjugendplänen, die Mittel der Staatskanzlei und der Ministerien enthält. Denke man Jugendpolitik als Querschnittspolitik, meinen 11

12 die Autor_innen, könne dies dazu beitragen, eine transparentere Darstellung der Fördermittel im Landesjugendplan herzustellen. (vgl. 121). Weiter betont die Berichtskommission: Die Zunahme projektgebundener Förderung auf Landesebene bedingt einen kurzfristigen Charakter der Angebotsstruktur vor Ort. Für den Aufbau nachhaltiger Strukturen in der rheinland-pfälzischen Jugend(verbands)arbeit ist eine flächendeckende Regelförderung und sind vor allem Mittel für Personal notwendig. (S. 122, unterlegtes Textfeld) Dies spricht u.a. für eine bedarfsdeckende Förderung der Bildungsreferent_innen-Stelle. Und ist gleichzeitig eine Antwort auf die häufige Erwiderung, man habe schließlich im Bereich der Sozialen Bildung die Mittel erhöht. Umsetzungsanforderungen an die Landespolitik: mindestens 5 % der Gesamtausgaben für die Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe müssen für die Deckung der Bedarfe von Aufgaben der Jugendarbeit im engeren Sinne vorgesehen werden auch auf Landesebene! 5 % - Regelung auf kommunaler Ebene propagieren Weiterentwicklung und Unterstützung des Praxisentwicklungsprojektes (PEP) zur Stärkung der kommunalen Jugendpolitik Flächendeckende Regelförderung: bedarfsgerechte Finanzierung von Personal-Stellen 12

13 5) JUGENDARMUT Wie die Jugend eine eigenständige Lebensphase von großer Wichtigkeit und mit entscheidenden Umbrüchen darstellt, so ist auch Jugendarmut ein eigenständiges und separat zu betrachtendes Problem. Während Kinderarmut in der Öffentlichkeit und Politik wahrgenommen wird, bleibt Jugendarmut als eigenständige Erscheinung weitgehend unbeachtet (vgl. u.a. DBJR: 2010) dabei ist die Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen am stärksten von Armut betroffen (vgl. u.a. Monitor Jugendarmut Deutschland). Es wäre deshalb zu wünschen gewesen, dass der 2. Kinder- und Jugendbericht mit seinem explizierten Auftrag die Jugendphase zu betrachten dem mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Dies auch vor dem Hintergrund, dass im Rahmen des Berichts überdeutlich wurde, dass es nicht mehr der Migrationshintergrund ist, der Diskriminierung und Abwertung hervorruft, sondern die Armutslage der Jugendlichen. Dass die Autor_innen Jugendarmut nicht als eigenständiges Phänomen benennen, spiegelt sich auch in der Stellungnahme der Landesregierung wieder, in der ausschließlich von Kinderarmut die Rede ist (vgl. S. 15f) obgleich sich im Folgenden auch Ansätze zur Bekämpfung von Jugendspezifischen Armutslagen und -ursachen finden (vgl. ebd. ff). Eines der Ziele des Landesjugendringes im Sinne Guter Jugendpolitik sollte es deshalb auch sein, Öffentlichkeit und Politik (weiterhin) für Jugendarmut zu sensibilisieren. Umsetzungsanforderungen an die Landespolitik: Betrachtung von Jugendarmut als eigenständiges Phänomen mit spezifischen Lösungsanforderungen Differenzierte Betrachtung in der Berichterstattung Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten von jungen Menschen aus einkommensschwachen Familien an den Maßnahmen der Jugendarbeit 13

14 6) RESPEKT! Eine wichtige Zielsetzung Guter Jugendpolitik ist die Abkehr von einem defizitorientierten Blick auf Jugendliche und junge Erwachsene. Gute Jugendpolitik soll verhindern, dass die Problemlagen einer Gesellschaft (Armut, Sucht oder mangelnde Bildung) durch die Problematisierung und häufig Skandalisierung der Jugendphase abgearbeitet werden. Stattdessen setzt sie sich für eine stärkere Anerkennung (der Leistungen) Jugendlicher in der Gesellschaft und die Vermittlung eines positiven Bildes von Jugendlichen durch Politik und Medien ein (vgl. LJR RLP: 2014). Dass ein Perspektivenwechsel auch in Rheinland-Pfalz dringend notwendig ist, zeigt der 2. Kinder- und Jugendbericht insbesondere durch die Auswertung der Landtagsdebatten von 1947 bis heute 2. Die Selbstauskünfte der Jugendlichen bestätigen, dass junge Menschen den defizitorientierten Blick auf ihre Altersgruppe sehr bewusst wahrnehmen: sie beklagen mangelnden Respekt unter Gleichaltrigen, zwischen den Generationen, aber auch innerhalb der Gesellschaft. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die jungen Menschen fehlende Selbstbestimmung und mangelnde Beachtung beklagen: nicht wahrgenommen und nicht als vollwertig anerkannt zu werden. Die Jugendlichen suchen nach Berücksichtigung und Anerkennung im Alltag und in ihren Lebenswelten. ( ) Für sie ist es wichtig, dass ihre Bedürfnisse wahr- und ernstgenommen werden, in ihrer Peergruppe, in der Schule und auch und vor allem in der (Erwachsenen-)Gesellschaft. Auch wenn Erwachsene und Jugendliche sich oft fremd sind und häufig kein Verständnis für das Tun und Handeln der jeweils anderen aufbringen, fordern sie Anerkennung für das, was sie sind und was sie leisten. Dabei geht es vor allem um Anerkennung in der Öffentlichkeit. (S. 60) Zurecht ziehen den Autor_innen die Verbindungslinie zwischen Respekt vor der Jugendlichen Generation, dem Vorhalten von Angeboten für diese Altersgruppe und deren Beteiligung an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen. Denn: Auch die Themen ÖPNV und Schule wurden von den Jugendlichen unter dem Oberbegriff Respekt diskutiert: Sie erleben die Respektlosigkeit der Gesellschaft ihnen gegenüber durch die übervollen Busse, oder dadurch, dass an den Wochenenden gar keine Busse fahren, durch die sanierungsreifen Schulgebäude, die Schultoiletten in unhaltbarem Zustand und durch die Diskriminierungen und Rassismen, denen sie im Alltag und in den verschiedensten Kontexten begegnen. (S. 171) Umsetzungsanforderungen an die Landespolitik: Vermittlung eines positiven Bildes von Jugend und Jugendlichen Nutzung von Instrumenten und Ansätzen der Anti-Diskriminierungsarbeit Anerkennung der Leistungen und des Engagements junger Menschen Vorhalten von jugendgerechter Infrastruktur 2 Der Bericht enthält eine Auswertung der Plenarprotokolle des rheinland-pfälzischen Landtags sowie schriftl. Anfragen und deren Beantwortung für den Zeitraum 1947 bis in die Gegenwart. Ausgewertet wurden Häufigkeit des Themas Jugend, Themen und Relevanz 14

15 7) (FREI)RÄUME Die Themen Mobilität und Schule finden sich auch unter dem Stichwort Respekt, sondern auch unter dem nächsten Angelpunkt des 2. Kinder- und Jugendberichts wieder. So beschreibt die Berichtskommission, im Tenor der Beteiligung und Befragung der Jugendlichen, sei auch durchgeklungen: Wir wollen Räume, in denen wir tun können, was wir wollen. Räume, wörtlich mit vier Wänden und einem Dach, im übertragenen Sinn als Zugang und Berechtigung. Hierzu gehört auch der Zugang zu Mobilität, um überhaupt dorthin zu kommen, wo andere junge Menschen zu treffen sind. (S. 58) Was für ein dringendes Anliegen den Jugendlichen Räume sind, in denen sie tun können, was sie wollen, wird besonders an zwei Befunden des Berichts deutlich: 1. Schule ist für einen erheblichen Teil der befragten Jugendlichen durch Leistungsdruck und Stress gekennzeichnet (vgl. Schrapper, am ), zu dem es offensichtlich einen unverzweckten Gegenpol braucht. 2. Die klassische Jugendarbeit als solches Gegengewicht ist nur (noch) für einen kleinen Teil der Jugendlichen entweder verfügbar, oder als (wichtige) Freizeitaktivität attraktiv. (Diesen Aussage teilen wir besonders in Hinblick auf die Jugendverbandsarbeit explizit nicht. Nähere Ausführungen und abweichende Auswertung der Befunde unter Punkt 7.3) 7.1 ) SCHULE ALS LEBENSRAUM In Hinblick auf den Lebensraum Schule macht der Bericht erschreckend deutlich, als wie belastend ein Großteil der Schülerinnen und Schüler den Druck, gute Leistungen und gute Noten zu erzielen, empfindet. Nahezu die Hälfte der Jungen und Mädchen gibt an, die Schule als stressig bis sehr stressig zu erleben (vgl. S. 177f). 15

16 Die Berichtskommission hält fest, dass die Verdichtung von schulischen und selbst gewählten Bildungszeiten in der Ganztagsschule oder in Kursen (bspw. Hausaufgaben, Prüfungsvorbereitung, Nachhilfe, Musik, Kultur) nicht nur die Tagesstruktur von Kindern und Jugendlichen verändert, sondern auch den Zeitraum für Aktivitäten außerhalb der Schule beträchtlich einengt (vgl. S. 275). Dabei legen die Ergebnisse der Jugendbefragung nah, dass es in einem viel größeren Maße selbst gewählte Bildungszeiten (oder besser: als nötig empfundene Lernzeiten außerhalb der Unterrichtsstunden) sind, die den Zeitraum für außerschulische Aktivitäten einengen, als es der Ganztagsbetrieb ist denn für einen erheblichen Teil der Schüler_innen endet der Schultag nach wie vor um 14:00, spätestens um 16:00 Uhr. Trotzdem gibt aber eine große Zahl Jugendlicher an, nach der Schule nicht genug Zeit für Lieblingsbeschäftigungen zu haben. Besonders bei Mädchen stehen verzweckte Lernzeit und Freizeit in Konkurrenz zueinander. Das hat zur Folge, dass es Jugendlichen an der Möglichkeit mangelt, sich mit der Welt in anregungsreichen Räumen auseinanderzusetzen. Die Beschreibung der Jugendzeit als Schon- und Entwicklungsraum stellt sich empirisch als immer fragwürdiger dar. (S. 275) Auch auf die Jugendarbeit und das ehrenamtliche Engagement haben die zeitliche Verdichtung und der Verlust von Freiräumen für Jugendliche und junge Erwachsene Auswirkungen. 16

17 7.2) Jugendarbeit und Ganztagsschule In Hinblick auf das Verhältnis zwischen Jugendarbeit und Ganztagsschule scheint der Bericht nicht kongruent und bisweilen widersprüchlich. Betont er an der einen Stelle, dass Jugendarbeit angesichts veränderter Rahmenbedingungen durch den Ausbau der Ganztagsschulen mit einem massiven Rückgang bei der Anzahl der Jugendlichen rechnen und sich vor dem Hintergrund neuer attraktiver virtueller Welten neu erfinden müsse (vgl. S. 271), ist an anderer Stelle die Rede davon, es sei vielfach eine Ablenkung von anderen Ursachen für Rekrutierungs- und Beteiligungsproblemen, wenn die Ganztagschule als Gegenspieler der Jugendarbeit gesehen würde (vgl. S 275). Zudem würde der Jugendarbeit im Rahmen der Ganztagsschule ein neues Betätigungsfeld eröffnet. Sie habe im Nachmittagsbereich der Ganztagsschule bereits ihren Platz gefunden und gestaltet Schule mit (vgl. ebd.). Auch die verbandliche Jugendarbeit ist an der Schule zu finden, da sie hier Zugang zu allen jungen Menschen findet. Damit hat die Jugendarbeit in all ihren unterschiedlichen Facetten längst ihren selbstverständlichen Platz an der Schule, ist dort unabkömmlich und verändert Schule. (ebd.) Irritierend ist an dieser Aussage besonders die Tatsache, dass der 2. Kinder- und Jugendbericht keinerlei Befunde zum Thema Jugendarbeit an Schule erhoben hat und völlig unklar ist, auf welcher empirischen Basis diese Feststellung getroffen wurde. Richtig ist, dass die Rekrutierungs- und Beteiligungsprobleme der Jugendarbeit nicht eindimensional betrachtet werden dürfen. Auch der Befund, dass vor allem unter den älteren Jugendlichen weniger die Unterrichtszeiten an der Ganztagsschule, denn vielmehr selbst gewählte Lernzeiten außerhalb des Unterrichts die Freizeit massiv einschränken, muss zukünftig mehr Beachtung finden. Dass Jugendarbeit in all ihren unterschiedlichen Facetten längst ihren selbstverständlichen Platz an der Schule gefunden hätte, dort gar Schule mitgestalte und verändere, entspricht nicht der (empirischen) Wirklichkeit und das gleich in mehrerlei Hinsicht. Wie die folgende Abbildung von Befunden aus der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) zeigt, spielen Angebote der Jugendarbeit in Kooperationen mit Ganztagsschule nur eine marginale Rolle und liegen sogar noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt: 17

18 Trainer_innen aus den Erwachsenenverbänden tätig werden. Eine Ausnahme bilden mögen die Sportvereine bilden, hinter denen sich der einoder andere (Sport-) Jugendverband verbergen könnte. Die Erfahrung aus der Praxis zeigt jedoch, dass in der Regel hauptamtliche Insgesamt ist zu beobachten, dass aus den Reihen der Verbände diejenigen ausgewählt werden, die dem Schul-Curriculum nahestehen (heißt: Sport-, Musik- und Kustangebote). Ungeplante und ergebnisoffene Angebote, die von jungen Menschen selbst organisiert, gemeinschaftlich gestaltet und mitverantwortet werden (vgl. SGB VIII KJHG 12 Abs.2), haben es dagegen deutlich schwerer, an Schule zu überzeugen und Fuß zu fassen. Des Weiteren finden Kooperationen zwischen Schule und Jugendarbeit nur selten auf Augenhöhe statt. Mit Jugendarbeit und Schule begegnen sich zwei Systeme mit unterschiedlichen Logiken, Inhalten, Motivationen und Zielen (vgl. David, Nora in LJR RLP: 2015). Wenn sich Schulen und Träger der Jugendarbeit in Kooperationen begegnen, bringen sie nicht nur auf der inhaltlichen Ebene bereits viele Differenzen mit. Auch die Strukturen sind völlig verschieden. Schulen warten mit einem hohen Grad der Institutionalisierung, Funktionalisierung und Hierarchiierung auf. Das trägt oft schon zu Anfang ein Machtgefälle mit in die Zusammenarbeit. (ebd.: 6) Dies bildet sich unter anderem auch in der Zahl hauptamtlicher Kräfte ab: so stehen in Rheinland- Pfalz rund hauptamtliche Lehrerinnen und Lehrer nur ca hauptberuflichen pädagogischen Fachkräften im Arbeitsfeld der Angebote gegenüber, die im 2. Kinder- und Jugendbericht 18

19 durch den engen Begriff der Jugendarbeit umfasst werden 3 (vgl. Züchner 2015). Erschwerend kommt hinzu, dass eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendverbänden schon aufgrund der überwiegend ehrenamtlichen Struktur vor hohen Voraussetzungen steht. Die Mitgliedsverbände des Landesjugendrings haben sich in Rheinland-Pfalz vielerorts bewusst und dauerhaft aus Kooperationen mit Ganztagsschule zurückgezogen. Denn: ( ) Dort, wo sich Jugendarbeit in den schulischen Betrieb einordnet, hat dies oft eine Aufgabe zentraler Prinzipien zur Folge: Freiwilligkeit trifft auf Anwesenheitspflicht. Unverzwecktheit und Eigenverantwortung geraten in Konflikt mit Verwertungslogiken. Interessen- und Bedürfnisorientierung stehen Lehrplänen und Anforderungen von Seiten der Schulleitung und der Lehrkräfte gegenüber. Offenheit, Diskursivität und Prozessorientierung begegnen dem schulischen Anspruch, Erlerntes zu zertifizieren und zu bewerten (David, Nora in LJR RLP 2015:6) Hinweise darauf, dass die Kooperation zu einer verstärkten Nutzung der Angebote des Partners aus der Jugendarbeit führt, gibt es nur im Bereich der Jugendzentren. Ein Fachtag des Landesjugendringes zum Thema Kooperation zwischen Jugend(verbands)arbeit und Ganztagsschule im Januar diesen Jahres 4 hat für uns das Ergebnis gebracht, dass Schule sich zwar gerne die Methoden und Instrumentarien informellen und non-formalen Lernens zu eigen machen möchte, wie es in der Jugendarbeit stattfindet aber dies nicht gleichbedeutend mit dem Wille zur Kooperation mit diesem Feldaußerschulischer Bildung ist. Schule sucht auf Seiten der Jugendarbeit eher Dienstleistung, nicht Kooperation. Berichtskommission und Landesregierung stimmen jedoch darin überein, dass eine moderne Jugendarbeit für die jungen Menschen im besten Sinne Entwicklungsräume, Freiräume bieten muss, jenseits einer Verzweckung, abgekoppelt von unmittelbaren Verwertungsinteressen. (S. 11) 7.3) Abnehmende Bedeutung der Jugend(verbands)arbeit? Wie oben geschrieben, scheinen klassische Angebote der Jugendarbeit laut der Befunde des 2. Kinder und Jugendberichts nur (noch) für einen kleinen Teil der Jugendlichen entweder verfügbar, oder als (wichtige) Freizeitaktivität attraktiv. Das verwundert könnten doch gerade diese Angebote ein 3 Eingerechnet sind Mitarbeiter_innen in Jugendzentren, Jugendheimen, Einrichtungen der Offenen Tür, Einrichtungen mob. Jugendarbeit, betreuter Spielplätzen (+ Honorarkräfte/Ehrenamtliche). Nicht gezählt sind Mitarbeiter_innen, die in nicht einrichtungs-bezogene Maßnahmen beschäftigt werden 4 Zwischen Eigenständigkeit und Partnerschaft: Jugend(verbands)arbeit mit und neben Ganztagsschule, , Mainz 19

20 Gegengewicht und Freiräume zu den verzweckten Orten ihrer Lebenswelt, allen voran der Schule, darstellen. Ein Grund für die geringere Nutzung der Angebote liegt in dem veränderten Verhältnis von Schul- und Lernzeit und Freizeit (vgl. hierzu auch die Befunde der Studie Keine Zeit für Jugendarbeit?! des Forschungsverbundes DJI/TU Dortmund). Eine weitere Ursache für geringere Nutzung kann schlicht das Nicht- Vorhandensein von Strukturen vor Ort, sowie die schwierige Erreichbarkeit von weiter entfernt liegenden Angeboten, sein. So geben 40,8% der Jugendlichen an, dass sie nicht in ein Jugendhaus gehen, weil es keines gibt (vgl. S. 259). Knapp 10% der Befragten sagen, dass es an der mangelnden Verkehrsanbindung liegt, dass sie kein Jugendzentrum besuchen (vgl. S. 260). Unter den beliebtesten Freizeitaktivitäten, rangieren solche, die allein oder pädagogisch unbetreut stattfinden, auf den ersten Plätzen (z.b. Musik hören, Soziale Netzwerke, Fernsehen/DVDs schauen, Nichtstun). Dagegen gaben lediglich 8,7 Prozent der Jugendlichen an, in ein Jugendzentrum zu gehen und nur 5,9 Prozent nannten Jugendverbandsarbeit als Freizeitaktivität. Unter den Gruppenaktivitäten, insbesondere aus verbandlichem bzw. vereinsgebundenem Kontext, schneiden scheinbar nur Sportangebote überdurchschnittlich gut ab. Das kann unter anderem darin begründet liegen, dass sportliche Angebote aufgrund gesundheitlicher Aspekte anders ge- 20

21 wertet und als nebenschulische Aktivität eher akzeptiert werden, als beispielsweise der Besuch eines Jugendhauses in dem ja einem weit verbreiteten gesellschaftlichem Bild nach nur Billard und Kicker gespielt wird. Der oben getroffene Befund in Hinblick auf die Relevanz von Jugendverbandsarbeit als Freizeitaktivität, wird jedoch deutlich relativiert, betrachtet man die folgende Tabelle: Zum einen ist davon auszugehen, dass ein nicht-geringer Teil der Jugendlichen die Träger der Jugendarbeit nicht nach ihrer Rechtsform unterscheidet und sich unter den angegebenen Vereinen eine Reihe von verbandlichen Zusammenschlüssen aus den Bereichen Musik und Kultur widerfinden würden. Zum anderen sind die Jugendorganisationen des Deutschen Roten Kreuzes und anderer Hilfs- und Rettungsverbände, die Jugendfeuerwehr, die Pfadfinder und die Jugendorganisationen der Gewerkschaften den Jugendverbänden zuzurechnen. Danach gefragt, in welchen Zusammenhängen die Jugendlichen aktiv sind, antworten: 67,8 % In einem Verein (Sport, Musik- oder Kulturverein) 23,0 % In der Kirchengemeinde/ einer kirchlichen Gruppe 9,5 % In einer Jugendorganisation (z.b. Sportjugend, Jugendrotkreuz) 7,1 % Im Rettungsdienst, bei der Freiwilligen Feuerwehr 21

22 4,0 % Bei Greenpeace, Amnesty International, einer anderen Hilfsorganisation 3,0 % Bei den Pfadfindern 2,5 % Im Jugendring 2,1 % In einer Gewerkschaft Auch, wenn bei dieser Frage Mehrfachnennungen möglich waren, ist davon auszugehen, dass weit über die Hälfte der Jugendlichen in Rheinland-Pfalz aktiv in jugendverbandliche Zusammenhänge aktiv eingebunden sind. Darüber hinaus sagen diese Zahlen noch nichts über die (passive) Nutzung einzelner jugendverbandlicher Angebote etwa kulturelle Veranstaltungen All diese Erklärungsansätze zusammengefasst machen es jedoch nicht unnötig, sich mit den Ergebnissen des 2. Kinder- und Jugendberichts in Hinblick auf die Angebote von Jugendarbeit kritisch auseinanderzusetzen (zumal sich die Ergebnisse sich mit denen anderer Studien durchaus decken verwiesen wird im Bericht u.a. auf die Shell Jugendstudie von 2010). Der wichtigste Grund für das Fernbleiben vom Jugendtreff ist jedoch mangelndes Interesse: 56 % der Mädchen und Jungen sagen, dass es dort nichts gibt, was sie interessiert, während 47,5 % angeben, dass sie viele andere Interessen haben. Ein Viertel der Befragten wird durch die Leute, die dort hingehen, abgeschreckt. Hier dokumentiert sich auf der einen Seite die Interessenvielfalt der Jugendlichen, auf der anderen Seite aber auch eine mangelnde Attraktivität von Jugendarbeit im engeren Sinne. (S. 259) Umsetzungsanforderungen an die Landespolitik: Umsetzung der Forderungen der Kampagne Bildung braucht Freiräume! 5 Kritische Überprüfung des rheinland-pfälzischen Ganztagsschul-Modells Weiterführende Forschung zur Frage des Wohlbefindens von Schüler_innen an der Schule Weiterführende Forschung über die Auswirkungen von Lern- und Leistungsdruck im Jugendalter Anerkennung der Jugendverbände als attraktiver Aktivitätsort für Kinder und Jugendliche 5 U.a.: Anerkennung der Jugendverbände als Bildungsträger; Entzerrung von Lehrplänen; Landesweit verbindliche Freistellungsregelungen für das ehrenamtliche Engagement von Schüler_innen; wissenschaftliche Untersuchung über die Auswirkungen bildungspolitischer Reformen; Keine Hausaufgaben für Ganztagsschüler_innen 22

23 8) DEMOGRAFIE In Bezug auf das Thema Demografie bietet der Bericht neben der aufschlussreichen Darstellung regionaler Disparitäten keine gänzlich neuen Fakten, aber gute Argumente. Die regional differenzierte Berichterstattung widerlegt die Idee einer demografischen Rendite: weniger Jugendliche bedeuten keineswegs, dass man künftig im Bildungssystem, der Kinder- und Jugendarbeit und im Bereich der familienunterstützenden Leistungen mit Einsparungen rechnen kann. Vor allem ländliche Gemeinden müssen sich um ihre Attraktivität für die junge Generation kümmern (vgl. Schrapper: 2015). So lässt sich bei den Dimensionen Wohlfahrtsleistungen und Lebensbedingungen ein deutlicher Zusammenhang feststellen: Je schlechter die Lebensbedingungen sind, desto mehr Wohlfahrtsleistungen sind erforderlich, um diese zu kompensieren (vgl. S. 241). Dabei gehen Demografie bzw. demografischer Wandel und ökonomische Faktoren als die beiden Indikatoren in die Dimension Lebensbedingungen ein. Je weniger Kinder und Jugendliche es zukünftig gibt, desto mehr Investitionen bedarf es im Bereich der wohlfahrtsstaatlichen Infrastrukturleistungen vor allem in ländlichen Gebieten, um allen Kindern und Jugendlichen gleichwertige Teilhabechancen zu ermöglichen. ( ) Da das Ausmaß an Wohlfahrtsleistungen mit den Handlungsräumen und folglich auch mit den Teilhabechancen und Bedingungen des Aufwachsens für junge Menschen korreliert, stellen die Angebote und Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe eine Investition in die soziale Infrastruktur für alle Kinder und Jugendlichen dar. Indes konnte auch gezeigt werden, dass sich nachteilige Lebensbedingungen und hier vor allem sozioökonomische Benachteiligungen negativ auf die Handlungsspielräume junger Menschen auswirken. (S. 242) Die Berichtskommission stellt eindeutig den Zusammenhang zwischen Wohlfahrtsleistungen zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse und der Ermöglichung von Teilhabe im Sinne einer eigenständigen Jugendpolitik her und verweist außerdem auf die mangelnde Einbeziehung des Themas Jugend und der spezifischen Bedürfnisse junger Menschen in die Demografie-Debatte: Allenfalls wird im Rahmen der Demografiedebatte über das Fehlen ausreichend qualifizierter junger Menschen ein Fachkräftemangel ausgemacht und eine stringentere Zuführung junger Menschen in den Arbeitsmarkt gefordert. Wie es jenseits der Verwertungsinteressen um die Jugend steht und was Jugend heute braucht, um den Übergang ins Erwachsenenalter zu bewältigen, ist kaum noch Gegenstand gesellschafts- oder fachpolitischer Analysen. (S.271) Politische Diskussionen über den Demografischen Wandel folgen häufig einer ausschließlich ökonomischen Investitionslogik mit entsprechender Renditeerwartung. Dies lässt sich schon seit einigen Jahren besonders deutlich am Diskurs über (höhere) Investitionen in den Bildungsbereich auf dem Hintergrund des demografischen Wandels darstellen. Zurecht kritisiert Lindner (2011), dass 23

24 man mit ausschließlich Rendite-orientiertem Handeln einzig den Bourgeois, den Wirtschaftsbürger fokussiere jedoch nicht den Citoyen, den Staatsbürger. Das war und ist die entscheidende Frage: Nützlichkeit oder Mündigkeit? Und: Ist eines ohne das andere überhaupt zu haben? Diese Frage gilt auch ja auch für die Kinder-und Jugendhilfe: Einerseits, in dem Ringen um öffentliche Anerkennung Nachweise der eigenen Nützlichkeit zu erbringen, und auf der anderen Seite die Anforderung, Bildung im Eigensinn ihrer sozialpädagogischen Ziele aufzufassen ( ) Solange Bildung primär als Standortfaktor mit der einzigen Ausrichtung auf Wirtschaft, Wachstum, und Employability gilt, deren eindimensionaler Imperativ lautet: Du sollst Dich fügen in das Unvermeidbare: Leistung, Anstrengung, Wettbewerb. Ohne zu fragen wozu, ist begreiflich, dass dabei das Vermögen, sich in der Welt zu orientieren, die Bereicherung der eigenen Selbstauffassung, eine aktive Bürgerschaft und demokratisches Selbstbewusstsein höchstens noch als Kollateral-Effekte akzeptiert werden. (ebd.:4f) Umsetzungsanforderungen an die Landespolitik: Einbindung des Themas Jugend und jugendpolitischer Akteur_innen in die Demografie-Strategie und demografiestrategische Dialogprozesse des Landes Betrachtung von Jugend und jugendbezogenen Investitionen nicht nur unter Gesichtspunkten der ökonomischen Rendite 24

25 9) BETEILIGUNG In Hinblick auf den Themenkomplex Beteiligung junger Menschen ist zunächst die Herangehensweise des 2. Kinder- und Jugendberichtes zu erwähnen: eine Gute Jugendpolitik, die die ganze Vielfalt jugendlicher Lebenslagen in den Blick nehmen möchte, sollte Jugendliche bspw. an der Sammlung und Erstellung von Fragekomplexen beteiligen. Dass dies gelingen kann, zeigt der vorliegende Bericht. Der Bericht betont, dass für junge Menschen die Attraktivität der Herkunftsregion und damit ihre subjektive Orientierung ( bleiben oder gehen? ) in besonderer Weise abhängig von der Angebotsstruktur vor Ort sind (vgl. S.158). Vor allem ländliche Kommunen werden sich daher zunehmend mit ihrer Attraktivität für die junge Generation befassen und diese weiterentwickeln müssen. Damit ist eine besondere Gestaltungsverantwortung für die Landes- wie für die kommunale Ebene verbunden. Jugendhilfeplanung und die konsequente Beteiligung junger Menschen an Planungs- und Entscheidungsprozessen gehören zu dieser Gestaltungsverantwortung. (ebd.) Damit spricht der Bericht zwei zentrale Elemente Guter Jugendpolitik an: Jugendhilfeplanung und die Beteiligung junger Menschen. Jugendhilfeplanung: Gute Jugendpolitik setzt voraus, dass sich die Akteure in ihrem Selbstverständnis bei allen Themen als anwaltschaftliche Vertreter_innen der Interessen der Jugendlichen verstehen. Die Jugendhilfeausschüsse müssen hier als zentrale Fachgremien gestärkt und ihre Empfehlungen und Entscheidungen stärker berücksichtigt werden. Kommunale Jugendhilfeausschüsse sind ein entscheidender Faktor, um die Kultur der Beteiligung der Jugendverbände und der freien Träger zu erhalten und weiter zu entwickeln. Funktionierende Jugendhilfeausschüsse können ein Sprachrohr für die Anliegen von Jugendlichen sein und zugleich die Infrastruktur der Jugendarbeit maßgeblich mitgestalten. Sie sind deshalb eine der entscheidenden Stellschrauben Guter Jugendpolitik auf kommunaler Ebene. Beteiligung: Das Ausmaß der gesellschaftlichen Beteiligung junger Menschen und dessen Ergebnisse sind ein wichtiger Gradmesser Guter Jugendpolitik. Junge Menschen bewerten erfolgreiches Engagement anhand der Wirkung, die ihre Aktivität hat. Bleibt ihre Mitwirkung an Entscheidungsprozessen ohne Wirkung, führt dies zu Frust und Abwendung von Politik. Ansätze zur Partizipation Jugendlicher müssen breit und nachhaltig aufgestellt werden. Dazu dienen keine Modellprojekte, Leuchttürme oder andere Strohfeuer. Eine ressort- und ebenenübergreifende Jugendpolitik, die v.a. auf die Breite angelegt ist, wird viele Jahre brauchen, um spürbare Effekte zu erreichen. Doch dies ist der nachhaltige und sinnvolle Weg. (DBJR 2011:4) 25

26 Es sind deshalb weniger Projekte wie die im Bericht durch die Autor_innen und die Landesregierung zitierte Kooperation mit der Bertelsmannstiftung, die zu einer landesweit und strukturell verankerten Beteiligungskultur führen: Gute Jugendpolitik muss vor allem die Selbstorganisationen junger Menschen in den Mittelpunkt rücken. Die Jugendarbeit und insbesondere die Jugendverbandsarbeit sind Werkstätten der Demokratie. Sie sind zentrale Orte von Jugendpolitik: sowohl als Strukturen der Interessenvertretung von Jugendlichen, als auch als Ort der Lebensweltgestaltung von jungen Menschen (vgl. ebd). Damit diese Orte der Jugendpolitik aufrecht erhalten bleiben können, braucht es nachhaltige Strukturen für Jugend(verbands)arbeit und dies wiederum erfordert flächendeckende Regelförderung vor allem Mittel für Personal (vgl. Schrapper 2015) Die durch die Landesregierung formulierte Absicht, dass im Dialog ein gesamtgesellschaftliches Bündnis für und mit der Jugend in Rheinland-Pfalz entsteht (S.9) muss auf eine breitere Basis gestellt und unabhängig vom Ausgang der kommenden Landtagswahl vorangetrieben werden. Dabei ist es richtig und wichtig, auch die Einbeziehung der jungen Menschen selbst in diesen Dialogprozess zu gewährleisten. Idealisierte Hoffnungsformeln in Hinblick auf deren Enthusiasmus sind allerdings nicht gerechtfertigt. Zum einen haben viele Jugendliche bereits negative Erfahrungen mit Partizipationsprojekten gemacht. Zum anderen zeigen aktuelle Daten und Befunde, dass die jetzige Jugendgeneration mehrheitlich pragmatisch handelt und wertet das heißt auch, wenig Ansprüche anmeldet (wenn die Aussicht auf Erfolg nicht sicher scheint) und zurückhaltend Forderungen aufstellt (vgl. Shell Jugendstudie 2010 und zur Auslegung u.a. Lindner/ Plaetzer 2014:8). Diese Grundhaltung wirkt sich auch auf die Beteiligung an politischen Prozessen aus. Wenn die Chancen einer Guten Jugendpolitik bei jungen Menschen nicht auf die erwünschte Sofort-Begeisterung stoßen (vgl. Lindner/ Plaetzer 2014:8), darf dies jedoch nicht zum Anlass genommen werden, den Prozess abzubrechen. Die folgerichtige Konsequenz aus der dargestellten Haltung Jugendlicher darf eben dies nicht sein, sondern muss wenn man es denn wirklich ernst meint mit der NEJ (Anm: Neue Eigenständige Jugendpolitik) darin bestehen, die nötige Geduld aufzubringen und Jugendpolitik und die demokratischen Mitgestaltungspotentiale Jugendlicher parallel miteinander zu entwickeln (kursivsetzung im Originaltext). (ebd.) Umsetzungsanforderungen an die Landespolitik: Entwicklung von Instrumenten zum Transfer Guter (eigenständiger) Jugendpolitik auf die kommunale Ebene (Weiter)entwicklung von Merkmalen jugendgerechter Kommunen 26

Respekt! Räume! Ressourcen Jugendarbeit als Infrastrukturaufgabe einer modernen Jugendhilfe

Respekt! Räume! Ressourcen Jugendarbeit als Infrastrukturaufgabe einer modernen Jugendhilfe Respekt! Räume! Ressourcen Jugendarbeit als Infrastrukturaufgabe einer modernen Jugendhilfe Jugendamtsleitertagung NRW am 25.3.2015 in Bonn Prof. Dr. Christian Schrapper Universität Koblenz Fragen und

Mehr

Deutschland-Check Nr. 35

Deutschland-Check Nr. 35 Beschäftigung älterer Arbeitnehmer Ergebnisse des IW-Unternehmervotums Bericht der IW Consult GmbH Köln, 13. Dezember 2012 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 21 50668

Mehr

Von Menschen für Menschen in Schleswig-

Von Menschen für Menschen in Schleswig- Von Menschen für Menschen in Schleswig- Holstein Strategiepapier 2020 der Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände Schleswig-Holstein e.v. Visionen und Ziele Wir haben Überzeugungen! Wir

Mehr

Bitte beantworten Sie die nachfolgenden Verständnisfragen. Was bedeutet Mediation für Sie?

Bitte beantworten Sie die nachfolgenden Verständnisfragen. Was bedeutet Mediation für Sie? Bearbeitungsstand:10.01.2007 07:09, Seite 1 von 6 Mediation verstehen Viele reden über Mediation. Das machen wir doch schon immer so! behaupten sie. Tatsächlich sind die Vorstellungen von dem, was Mediation

Mehr

Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen

Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen Kongress Kinder.Stiften.Zukunft Workshop Willst Du mit mir gehen? Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen Dr. Christof Eichert Unsere Ziele: Ein gemeinsames Verständnis für die

Mehr

Ergebnis und Auswertung der BSV-Online-Umfrage zur dienstlichen Beurteilung

Ergebnis und Auswertung der BSV-Online-Umfrage zur dienstlichen Beurteilung Ergebnis und Auswertung der BSV-Online-Umfrage zur dienstlichen Beurteilung Es waren exakt 237 Rückmeldungen, die wir erhalten, gesammelt und ausgewertet haben und damit ein Vielfaches von dem, was wir

Mehr

2.1 Präsentieren wozu eigentlich?

2.1 Präsentieren wozu eigentlich? 2.1 Präsentieren wozu eigentlich? Gute Ideen verkaufen sich in den seltensten Fällen von allein. Es ist heute mehr denn je notwendig, sich und seine Leistungen, Produkte etc. gut zu präsentieren, d. h.

Mehr

INFORMATION FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE

INFORMATION FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE LEITFADEN COACHING-ORIENTIERTES MITARBEITER/INNENGESPRÄCH INFORMATION FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE Inhalt: A: Allgemeines zum coaching-orientierten MitarbeiterInnengespräch B: Vorbereitung C: Ein Phasenkonzept D.

Mehr

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche? 6 Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche? Mit dem Jahresgespräch und der Zielvereinbarung stehen Ihnen zwei sehr wirkungsvolle Instrumente zur Verfügung, um Ihre Mitarbeiter zu führen und zu motivieren

Mehr

Mobile Intranet in Unternehmen

Mobile Intranet in Unternehmen Mobile Intranet in Unternehmen Ergebnisse einer Umfrage unter Intranet Verantwortlichen aexea GmbH - communication. content. consulting Augustenstraße 15 70178 Stuttgart Tel: 0711 87035490 Mobile Intranet

Mehr

Gutes Leben was ist das?

Gutes Leben was ist das? Lukas Bayer Jahrgangsstufe 12 Im Hirschgarten 1 67435 Neustadt Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium Landwehrstraße22 67433 Neustadt a. d. Weinstraße Gutes Leben was ist das? Gutes Leben für alle was genau ist das

Mehr

1. Fabrikatshändlerkongress. Schlussworte Robert Rademacher

1. Fabrikatshändlerkongress. Schlussworte Robert Rademacher Robert Rademacher Präsident Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe - Zentralverband - 1. Fabrikatshändlerkongress Schlussworte Robert Rademacher 24. Oktober 2008 Frankfurt Es gilt das gesprochene Wort Meine sehr

Mehr

SKILL Diskussionsthesen. Workshops. Auswertung. Fazit

SKILL Diskussionsthesen. Workshops. Auswertung. Fazit Diskussionsthesen Workshops Auswertung Fazit Diskussionsthesen Frühzeitigkeit Wer im Sommer ernten will, muss im Frühjahr säen! Der Einstieg in die Unterstützung sollte im 7. Schuljahr erfolgen, damit

Mehr

Modellprojekt Familienstützpunkte am Beispiel des Landkreises Regensburg -Karl Mooser- Informationsveranstaltung

Modellprojekt Familienstützpunkte am Beispiel des Landkreises Regensburg -Karl Mooser- Informationsveranstaltung Modellprojekt Familienstützpunkte am Beispiel des Landkreises Regensburg -Karl Mooser- Familienbildung 08.07.2013 1 Ausgangslage im Landkreis Regensburg: Landkreis Regensburg: 41 Gemeinden, 185.000 Einwohner,

Mehr

Zwischenbericht der UAG NEGS- Fortschreibung

Zwischenbericht der UAG NEGS- Fortschreibung Zwischenbericht der UAG NEGS- Fortschreibung Vorlage zur 16. Sitzung des IT-Planungsrats am 18. März 2015 Entwurf vom 29. Januar 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Anlass für die Fortschreibung der NEGS... 3 2

Mehr

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

ONLINE-AKADEMIE. Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht Ziele ONLINE-AKADEMIE Ziele Wenn man von Menschen hört, die etwas Großartiges in ihrem Leben geleistet haben, erfahren wir oft, dass diese ihr Ziel über Jahre verfolgt haben oder diesen Wunsch schon bereits

Mehr

Das Forschungskonzept: Qualitäts- und Fehlermanagement im Kinderschutz Umsetzung und Sicht der Beteiligten

Das Forschungskonzept: Qualitäts- und Fehlermanagement im Kinderschutz Umsetzung und Sicht der Beteiligten Das Forschungskonzept: Qualitäts- und Fehlermanagement im Kinderschutz Umsetzung und Sicht der Beteiligten Prof. Dr. Uwe Flick Kronberger Kreis für Qualitätsentwicklung e.v. Inhalt Ansatz der Forschung

Mehr

Zwischenergebnisse der Befragung der Träger der Jugendarbeit in Worms

Zwischenergebnisse der Befragung der Träger der Jugendarbeit in Worms Zwischenergebnisse der Befragung der Träger der Jugendarbeit in Worms 1 Zur Befragung 210 Anbieter wurden vom Kinder- und Jugendbüro angeschrieben Erhebung fand im Herbst 2014 statt Befragungsinhalte:

Mehr

Sehr geehrter Herr Präsident [Prof. Dr. Dr. h.c. Greipl], meine sehr geehrten Damen und Herren!

Sehr geehrter Herr Präsident [Prof. Dr. Dr. h.c. Greipl], meine sehr geehrten Damen und Herren! Es gilt das gesprochene Wort! Ehrenamtsfeier der IHK München und Oberbayern am Montag, 10. Oktober 2011, in München Rede von Frau Barbara Stamm, MdL Präsidentin des Bayerischen Landtags Sehr geehrter Herr

Mehr

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky #upj15 #upj15 Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie,

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken?

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken? UErörterung zu dem Thema Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken? 2000 by christoph hoffmann Seite I Gliederung 1. In zu großen Mengen ist alles schädlich. 2.

Mehr

Bürger legen Wert auf selbstbestimmtes Leben

Bürger legen Wert auf selbstbestimmtes Leben PRESSEINFORMATION Umfrage Patientenverfügung Bürger legen Wert auf selbstbestimmtes Leben Ergebnisse der forsa-umfrage zur Patientenverfügung im Auftrag von VorsorgeAnwalt e.v. Der Verband VorsorgeAnwalt

Mehr

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln Regeln ja Regeln nein Kenntnis Regeln ja Kenntnis Regeln nein 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % Glauben Sie, dass

Mehr

Ambulant betreutes Wohnen eine Chance!

Ambulant betreutes Wohnen eine Chance! Ambulant betreutes Wohnen eine Chance! Christophorus - Werk Lingen e.v. 2 Eigenständig leben, Sicherheit spüren. Viele Menschen mit Behinderungen haben den Wunsch, in der eigenen Wohnung zu leben. Selbstbestimmt

Mehr

Richtlinien über das Betriebskonzept für Einrichtungen der Heimpflege für Kinder und Jugendliche

Richtlinien über das Betriebskonzept für Einrichtungen der Heimpflege für Kinder und Jugendliche Richtlinien über das Betriebskonzept für Einrichtungen der Heimpflege für Kinder und Jugendliche vom 1. April 2007 Gestützt auf Art. 2 der Verordnung über Kinder- und Jugendheime vom 21. September 1999

Mehr

Um Ihre Ziele durchzusetzen! Um Beziehungen zu knüpfen und zu pflegen! Um in Begegnungen mit anderen Ihre Selbstachtung zu wahren!

Um Ihre Ziele durchzusetzen! Um Beziehungen zu knüpfen und zu pflegen! Um in Begegnungen mit anderen Ihre Selbstachtung zu wahren! Handout 19 Interpersonelle Grundfertigkeiten Einführung Wozu brauchen Sie zwischenmenschliche Skills? Um Ihre Ziele durchzusetzen! Um Beziehungen zu knüpfen und zu pflegen! Um in Begegnungen mit anderen

Mehr

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Pädagogik Melanie Schewtschenko Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung.2 2. Warum ist Eingewöhnung

Mehr

Rahmenvereinbarung. zwischen dem Landessportverband Baden-Württemberg e. V. und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.

Rahmenvereinbarung. zwischen dem Landessportverband Baden-Württemberg e. V. und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Rahmenvereinbarung zwischen dem Landessportverband Baden-Württemberg e. V. und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg über Bewegung, Spiel und Sport im außerunterrichtlichen Schulsport

Mehr

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % %

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % % Nicht überraschend, aber auch nicht gravierend, sind die altersspezifischen Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit des Apothekenbesuchs: 24 Prozent suchen mindestens mehrmals im Monat eine Apotheke auf,

Mehr

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation Einführung Mit welchen Erwartungen gehen Jugendliche eigentlich in ihre Ausbildung? Wir haben zu dieser Frage einmal die Meinungen von Auszubildenden

Mehr

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Die Ideen der Persönlichen Zukunftsplanung stammen aus Nordamerika. Dort werden Zukunftsplanungen schon

Mehr

Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern

Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern August 2007 Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern Allensbach befragte im Juni 2007 eine repräsentative Stichprobe von 1000 Müttern und Vätern, deren (jüngstes) Kind ab dem 1.1.2007 geboren

Mehr

Volksbank BraWo Führungsgrundsätze

Volksbank BraWo Führungsgrundsätze Volksbank BraWo Führungsgrundsätze Präambel Die Führungsgrundsätze wurden gemeinsam von Mitarbeitern und Führungskräften aus allen Bereichen der Bank entwickelt. Dabei war allen Beteiligten klar, dass

Mehr

Das Bildungspaket: Mitmachen möglich machen

Das Bildungspaket: Mitmachen möglich machen Anita Schäfer Mitglied des Deutschen Bundestages Das Bildungspaket: Mitmachen möglich machen Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales informiert über die Einzelheiten: Ab 2011 haben bedürftige Kinder

Mehr

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung Primzahlen und RSA-Verschlüsselung Michael Fütterer und Jonathan Zachhuber 1 Einiges zu Primzahlen Ein paar Definitionen: Wir bezeichnen mit Z die Menge der positiven und negativen ganzen Zahlen, also

Mehr

Inhalt. 1. Einleitung Hilfe, mein Kind kann nicht richtig schreiben und lesen! Seite

Inhalt. 1. Einleitung Hilfe, mein Kind kann nicht richtig schreiben und lesen! Seite Inhalt 1. Einleitung Hilfe, mein Kind kann nicht richtig schreiben und lesen! 2. Praxisbeispiele Wie sieht ein Kind mit Legasthenie? Wie nimmt es sich wahr? 3. Begriffsklärung Was bedeuten die Bezeichnungen

Mehr

Informationen für: Partner Vereine Schulen Kitas. Das Bildungspaket. Mitmachen möglich machen

Informationen für: Partner Vereine Schulen Kitas. Das Bildungspaket. Mitmachen möglich machen Informationen für: Partner Vereine Schulen Kitas Das Bildungspaket Mitmachen möglich machen So informieren Sie Eltern, Kinder und Jugendliche Helfen Sie mit, dass bedürftige Kinder die Leistungen auch

Mehr

Selbstreflexion für Lehrpersonen Ich als Führungspersönlichkeit

Selbstreflexion für Lehrpersonen Ich als Führungspersönlichkeit 6.2 Selbstreflexion für Lehrpersonen Ich als Führungspersönlichkeit Beschreibung und Begründung In diesem Werkzeug kann sich eine Lehrperson mit seiner eigenen Führungspraxis auseinandersetzen. Selbstreflexion

Mehr

Studienkolleg der TU- Berlin

Studienkolleg der TU- Berlin Aufnahmetest Studienkolleg der TU- Berlin a) Hörtext Stadtolympiade 5 10 15 20 25 Seit 1896 finden alle vier Jahre die modernen Olympischen Spiele statt, bei denen Spitzensportler der ganzen Welt ihre

Mehr

50. Mathematik-Olympiade 2. Stufe (Regionalrunde) Klasse 11 13. 501322 Lösung 10 Punkte

50. Mathematik-Olympiade 2. Stufe (Regionalrunde) Klasse 11 13. 501322 Lösung 10 Punkte 50. Mathematik-Olympiade. Stufe (Regionalrunde) Klasse 3 Lösungen c 00 Aufgabenausschuss des Mathematik-Olympiaden e.v. www.mathematik-olympiaden.de. Alle Rechte vorbehalten. 503 Lösung 0 Punkte Es seien

Mehr

Schriftliche Auswertung der Selbstevaluation Rhythmisierung des Schultags am PGH

Schriftliche Auswertung der Selbstevaluation Rhythmisierung des Schultags am PGH Schriftliche Auswertung der Selbstevaluation Rhythmisierung des Schultags am PGH 1.0 Allgemeine Angaben Insgesamt wurde bei der Umfrage ein Rücklauf von 994 verwertbaren Bögen erzielt, so dass die Ergebnisse

Mehr

I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H

I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H Erwartungen der Bevölkerung an die Familienpolitik Die Erleichterung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehört unverändert zu den familienpolitischen

Mehr

Insiderwissen 2013. Hintergrund

Insiderwissen 2013. Hintergrund Insiderwissen 213 XING EVENTS mit der Eventmanagement-Software für Online Eventregistrierung &Ticketing amiando, hat es sich erneut zur Aufgabe gemacht zu analysieren, wie Eventveranstalter ihre Veranstaltungen

Mehr

Sei dabei und schau nicht nur zu! -Freiwillige an die Schulen

Sei dabei und schau nicht nur zu! -Freiwillige an die Schulen Sei dabei und schau nicht nur zu! -Freiwillige an die Schulen Nur wer neugierig ist, kann lernen (Goethe) Projektkonzept für Schüler an Haupt- und Realschulen Ziel: Steigerung der Ausbildungsfähigkeit

Mehr

Das Leitbild vom Verein WIR

Das Leitbild vom Verein WIR Das Leitbild vom Verein WIR Dieses Zeichen ist ein Gütesiegel. Texte mit diesem Gütesiegel sind leicht verständlich. Leicht Lesen gibt es in drei Stufen. B1: leicht verständlich A2: noch leichter verständlich

Mehr

Mustervereinbarung. Die Mustervereinbarung soll auch ein Impuls sein, die Qualität nach Innen und Außen zu sichern und weiter zu entwickeln.

Mustervereinbarung. Die Mustervereinbarung soll auch ein Impuls sein, die Qualität nach Innen und Außen zu sichern und weiter zu entwickeln. Mustervereinbarung Die vorliegende Mustervereinbarung zur Kooperation von Kindertageseinrichtung und Grundschule soll Unterstützung, Orientierung und Anregung zur kreativen und verbindlichen Zusammenarbeit

Mehr

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU 2 DIE MEDIZINISCH-PSYCHOLOGISCHE UNTERSUCHUNG (MPU) IST HOCH ANGESEHEN Das Image der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) ist zwiespältig: Das ist

Mehr

II. Zum Jugendbegleiter-Programm

II. Zum Jugendbegleiter-Programm II. Zum Jugendbegleiter-Programm A. Zu den Jugendbegleiter/inne/n 1. Einsatz von Jugendbegleiter/inne/n Seit Beginn des Schuljahres 2007/2008 setzen die 501 Modellschulen 7.068 Jugendbegleiter/innen ein.

Mehr

Meinungen zum Sterben Emnid-Umfrage 2001

Meinungen zum Sterben Emnid-Umfrage 2001 Meinungen zum Sterben Emnid-Umfrage 2001 Als Interessenvertretung der Schwerstkranken und Sterbenden beschäftigt sich die Deutsche Hospiz Stiftung seit ihrer Gründung 1995 mit dem Thema "Sterben in Deutschland".

Mehr

Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft

Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft -1- Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft Im Folgenden wird am Beispiel des Schaubildes Deutschland surft eine Lesestrategie vorgestellt. Die Checkliste zur Vorgehensweise kann im Unterricht

Mehr

Dr. Hans-Ulrich Rülke. Der nächste Schritt für unser Land Das Kurz-Wahlprogramm in Leichter Sprache

Dr. Hans-Ulrich Rülke. Der nächste Schritt für unser Land Das Kurz-Wahlprogramm in Leichter Sprache Dr. Hans-Ulrich Rülke Der nächste Schritt für unser Land Das Kurz-Wahlprogramm in Leichter Sprache Liebe Bürger und Bürgerinnen, Baden-Württemberg ist Vorbild für Deutschland. Viele andere Bundes-Länder

Mehr

agitat Werkzeuge kann man brauchen und missbrauchen - vom Einsatz von NLP in der Führung

agitat Werkzeuge kann man brauchen und missbrauchen - vom Einsatz von NLP in der Führung agitat Werkzeuge kann man brauchen und missbrauchen - vom Einsatz von NLP in der Führung Der Inhalt dieses Vortrages Moderne Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, ihr Unternehmen, ihre Mitarbeiter

Mehr

Führung und Gesundheit. Wie Führungskräfte die Gesundheit der Mitarbeiter fördern können

Führung und Gesundheit. Wie Führungskräfte die Gesundheit der Mitarbeiter fördern können Führung und Gesundheit Wie Führungskräfte die Gesundheit der Mitarbeiter fördern können Was ist gesundheitsförderliche Führung? Haben denn Führung und Gesundheit der Mitarbeiter etwas miteinander zu tun?

Mehr

Alle gehören dazu. Vorwort

Alle gehören dazu. Vorwort Alle gehören dazu Alle sollen zusammen Sport machen können. In diesem Text steht: Wie wir dafür sorgen wollen. Wir sind: Der Deutsche Olympische Sport-Bund und die Deutsche Sport-Jugend. Zu uns gehören

Mehr

DNotI. Fax - Abfrage. GrEStG 1 Abs. 3 Anteilsvereinigung bei Treuhandverhältnissen. I. Sachverhalt:

DNotI. Fax - Abfrage. GrEStG 1 Abs. 3 Anteilsvereinigung bei Treuhandverhältnissen. I. Sachverhalt: DNotI Deutsches Notarinstitut Fax - Abfrage Gutachten des Deutschen Notarinstitut Dokumentnummer: 1368# letzte Aktualisierung: 14. Juni 2004 GrEStG 1 Abs. 3 Anteilsvereinigung bei Treuhandverhältnissen

Mehr

Leitbild für Freiwilligenarbeit

Leitbild für Freiwilligenarbeit Leitbild für Freiwilligenarbeit der Evangelisch reformierten Kirchgemeinde Unteres Neckertal [Geben Sie den Dokumenttitel ein] Seite 1 von 6 Freiwilligen Leitbild Inhaltsverzeichnis FREIWILLIGENARBEIT

Mehr

Respekt! Räume! Ressourcen!

Respekt! Räume! Ressourcen! Respekt! Räume! Ressourcen! Jugendarbeit als Infrastrukturaufgabe einer modernen Jugendhilfe Der 2. Kinder- und Jugendbericht des Landes und Hinweise für die Stadt Worms 26.1.2016 Prof. Dr. Christian Schrapper

Mehr

micura Pflegedienste München/Dachau GmbH

micura Pflegedienste München/Dachau GmbH micura Pflegedienste München/Dachau GmbH 2 PFLEGE UND BETREUUNG ZUHAUSE 3 Im Laufe eines Lebens verändern sich die Bedürfnisse. micura Pflegedienste München/ Dachau schließt die Lücke einer eingeschränkten

Mehr

DEMENZ PERSPEKTIVEN. April 2015 Dr. Bettina Ugolini

DEMENZ PERSPEKTIVEN. April 2015 Dr. Bettina Ugolini DEMENZ PERSPEKTIVEN April 2015 Dr. Bettina Ugolini Sichtweise auf Demenz o Biomedizinisches Modell gibt vor was Demenz ist und sucht nach Lösungen o In den 70er Jahren wird das Verständnis erweitert: n

Mehr

Die vorliegende Arbeitshilfe befasst sich mit den Anforderungen an qualitätsrelevante

Die vorliegende Arbeitshilfe befasst sich mit den Anforderungen an qualitätsrelevante ISO 9001:2015 Die vorliegende Arbeitshilfe befasst sich mit den Anforderungen an qualitätsrelevante Prozesse. Die ISO 9001 wurde grundlegend überarbeitet und modernisiert. Die neue Fassung ist seit dem

Mehr

Deutschland-Check Nr. 34

Deutschland-Check Nr. 34 Die Staatsverschuldung Deutschlands Ergebnisse des IW-Arbeitnehmervotums Bericht der IW Consult GmbH Köln, 12. November 2012 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 21

Mehr

zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes

zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes Breitenbachstraße 1, 60487 Frankfurt am Main Telefon: (069) 7919-0 Telefax: (069) 7919-227 bgl@bgl-ev.de www.bgl-ev.de Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes

Mehr

Verbundprojekt SCHICHT

Verbundprojekt SCHICHT Verbundprojekt Schichtarbeit zwischen Anforderungen von Arbeitswelt und Lebenswelt Verbundvorhaben an den Chemiestandorten Bitterfeld-Wolfen und Leuna Projektkoordination und wiss. Begleitung Netzwerkgestalter

Mehr

Bürgerhilfe Florstadt

Bürgerhilfe Florstadt Welche Menschen kommen? Erfahrungen mit der Aufnahme vor Ort vorgestellt von Anneliese Eckhardt, BHF Florstadt Flüchtlinge sind eine heterogene Gruppe Was heißt das für Sie? Jeder Einzelne ist ein Individuum,

Mehr

Aktuelle Informationen und Verhandlungsergebnisse M+E Mitte Sonderbeilage zum Tarifabschluss

Aktuelle Informationen und Verhandlungsergebnisse M+E Mitte Sonderbeilage zum Tarifabschluss Tarifrunde 2012 Aktuelle Informationen und Verhandlungsergebnisse M+E Mitte Sonderbeilage zum Tarifabschluss Die Bausteine des Tarifpakets 2012 I. Entgelt Die Tabellenentgelte werden rückwirkend zum 01.05.2012

Mehr

Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter!

Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter! Wer in Kontakt ist verkauft! Wie reden Sie mit mir? Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter! www.sizeprozess.at Fritz Zehetner Persönlichkeit

Mehr

Was denken die Deutschen über drohende Pflegebedürftigkeit und assistierten Suizid?

Was denken die Deutschen über drohende Pflegebedürftigkeit und assistierten Suizid? 13. Dezember 2012 Umfrage Umfrage Umfrage Umfrage Umfrage Umfrage Umfrage Was denken die Deutschen über drohende Pflegebedürftigkeit und assistierten Suizid? TNS Infratest-Umfrage im Auftrag der Patientenschutzorganisation

Mehr

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral! Beitrag: 1:43 Minuten Anmoderationsvorschlag: Unseriöse Internetanbieter, falsch deklarierte Lebensmittel oder die jüngsten ADAC-Skandale. Solche Fälle mit einer doch eher fragwürdigen Geschäftsmoral gibt

Mehr

Sehbehindertentag 6. Juni. Kontraste. helfen schwachen Augen

Sehbehindertentag 6. Juni. Kontraste. helfen schwachen Augen Sehbehindertentag 6. Juni Kontraste helfen schwachen Augen Mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland sind sehbehindert. Ihr Sehvermögen beträgt auf dem besseren Auge selbst mit Hilfsmitteln wie

Mehr

Landesjugendamt Rheinland Schule auf dem Weg zum Haus des Lernens und Lebens

Landesjugendamt Rheinland Schule auf dem Weg zum Haus des Lernens und Lebens Landesjugendamt Rheinland Schule auf dem Weg zum Haus des Lernens und Lebens Anregungen für die Gestaltung der Offenen Ganztagsschule im Primarbereich beschlossen vom Landesjugendhilfeausschuss Rheinland

Mehr

Soziale Arbeit in der Schule Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe

Soziale Arbeit in der Schule Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe Soziale Arbeit in der Schule Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe Positionspapier beschlossen auf der 116. Arbeitstagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter vom 14. bis 16. Mai 2014 in Mainz

Mehr

Thüringer Landtag 5. Wahlperiode

Thüringer Landtag 5. Wahlperiode Thüringer Landtag 5. Wahlperiode Drucksache 5/6463 07.08.2013 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Leukefeld (DIE LINKE) und A n t w o r t des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie

Mehr

D.E.O. Die Erwachsene Organisation. Lösungen für eine synergetische Arbeitswelt

D.E.O. Die Erwachsene Organisation. Lösungen für eine synergetische Arbeitswelt Missionar: Expansion als Vorgabe Dieser Typ will wachsen: ein zusätzliches Verkaufsgebiet, eine weitere Zielgruppe. Nur keine Einschränkungen! Legen Sie ihm die Welt zu Füßen. Stagnation würde ihn wegtreiben.

Mehr

Mehr Transparenz für optimalen Durchblick. Mit dem TÜV Rheinland Prüfzeichen.

Mehr Transparenz für optimalen Durchblick. Mit dem TÜV Rheinland Prüfzeichen. Mehr Transparenz für optimalen Durchblick. Mit dem TÜV Rheinland Prüfzeichen. Immer schon ein gutes Zeichen. Das TÜV Rheinland Prüfzeichen. Es steht für Sicherheit und Qualität. Bei Herstellern, Handel

Mehr

Länger gesund und selbstständig im Alter aber wie?

Länger gesund und selbstständig im Alter aber wie? Länger gesund und selbstständig im Alter aber wie? Potenziale in Kommunen aktivieren IN FORM Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung Impulsvortrag 1. BAGSO-Projekt im Rahmen von

Mehr

Betriebsratswahlen 2010- Mitbestimmungsrecht in der. Kriese nutzen Demokratie verwirklichen. Herr / Frau Präsident/in, meine D + H

Betriebsratswahlen 2010- Mitbestimmungsrecht in der. Kriese nutzen Demokratie verwirklichen. Herr / Frau Präsident/in, meine D + H Betriebsratswahlen 2010- Mitbestimmungsrecht in der Kriese nutzen Demokratie verwirklichen Herr / Frau Präsident/in, meine D + H Alle 4 Jahre, so auch in diesem Jahr, finden in der Zeit von März bis Mai

Mehr

Psychosoziale Gesundheit. Schulentwicklung. Suchtprävention. Bewegung. Ernährung

Psychosoziale Gesundheit. Schulentwicklung. Suchtprävention. Bewegung. Ernährung wgkk.at Schulentwicklung Bewegung Psychosoziale Gesundheit Suchtprävention Ernährung Qualitätsgesicherte Angebote in der schulischen Gesundheitsförderung für alle Wiener Schulen Impressum Herausgeber und

Mehr

Flexibilität und Erreichbarkeit

Flexibilität und Erreichbarkeit Flexibilität und Erreichbarkeit Auswirkungen und Gesundheitsrisiken Ergebnisse einer Umfrage unter Führungskräften, in Zusammenarbeit mit dem Verband Die Führungskräfte e.v. BARMER GEK Hauptverwaltung

Mehr

International verständliche Titel für. die höhere Berufsbildung

International verständliche Titel für. die höhere Berufsbildung International verständliche Titel für die höhere Berufsbildung Abschlüsse der höheren Berufsbildung Die höhere Berufsbildung trägt wesentlich dazu bei, dass die Schweizer Wirtschaft ihre hohe Qualität

Mehr

2 Aufbau der Arbeit und wissenschaftliche Problemstellung

2 Aufbau der Arbeit und wissenschaftliche Problemstellung 2 Aufbau der Arbeit und wissenschaftliche Problemstellung Nach der Definition der grundlegenden Begriffe, die in dieser Arbeit verwendet werden, soll die Ausbildung, wie sie von der Verfasserin für Schüler

Mehr

Private Altersvorsorge

Private Altersvorsorge Private Altersvorsorge Datenbasis: 1.003 Befragte im Alter von 18 bis 65 Jahren, bundesweit Erhebungszeitraum: 10. bis 16. November 2009 Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Auftraggeber: HanseMerkur,

Mehr

Mittendrin und dazwischen -

Mittendrin und dazwischen - Verbundprojekt Professionalisierung der regionalen Bildungsberatung in Deutschland Mittendrin und dazwischen - Bildungsberatung für die Beratung der Zielgruppe 50+ Präsentation Nadja Plothe Regionales

Mehr

Betriebs-Check Gesundheit

Betriebs-Check Gesundheit Betriebs-Check Gesundheit 1. Rahmenbedingungen für Betriebliche Gesundheitsförderung Um die Gesundheit der Mitarbeiter nachhaltig zu fördern, sind bestimmte Rahmenbedingungen erforderlich. Sind Wohlbefinden

Mehr

Auslobung des Hessischen Familienpreises 2016

Auslobung des Hessischen Familienpreises 2016 Auslobung des Hessischen Familienpreises 2016 1. Ziele des Hessischen Familienpreises Familienstrukturen ändern sich. Das Zusammenleben von Großeltern, Eltern und Kindern unter einem Dach ist nicht mehr

Mehr

Assoziierte Plätze Geben Sie ein Zuhause auf Zeit. Werden Sie Gastfamilie.

Assoziierte Plätze Geben Sie ein Zuhause auf Zeit. Werden Sie Gastfamilie. Assoziierte Plätze Geben Sie ein Zuhause auf Zeit. Werden Sie Gastfamilie. sozialpädagogisches zentrum stettbachstrasse 300 ch-8051 zürich t +41 (0)43 299 33 33 f +41 (0)43 299 33 34 info.gfellergut@zkj.ch

Mehr

3. Welcher Bedarf an Pflegekräften in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen

3. Welcher Bedarf an Pflegekräften in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 5764 24. 09. 2014 Kleine Anfrage des Abg. Bernd Hitzler CDU und Antwort des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und

Mehr

Soziale Arbeit an Schulen im Landkreis Bad Kreuznach Ergebnisse der Online Befragung 2015

Soziale Arbeit an Schulen im Landkreis Bad Kreuznach Ergebnisse der Online Befragung 2015 Soziale Arbeit an Schulen im Landkreis Bad Kreuznach Ergebnisse der Online Befragung 2015 Bad Kreuznach, 16. Februar 2016 Prof. Dr. Andreas Thimmel, Dipl. Päd. Anke Frey Seite: 1 Inhalt 1. Ergebnisse der

Mehr

Newsletter Ausgabe 6 - August 2012

Newsletter Ausgabe 6 - August 2012 Ewert, Nadja Von: Projekt leap [leap@ziz-berlin.de] Gesendet: Montag, 6. August 2012 17:27 An: leap Betreff: Newsletter Nachqualifizierung 6 - August 2012 Wird der Newsletter richtig dargestellt? Im Webbrowser

Mehr

Das ist (nicht) meine Aufgabe!

Das ist (nicht) meine Aufgabe! Das ist (nicht) meine Aufgabe! Aufgabenredefinitionen von Sonderpädagogen in Beratungs- und Unterstützungssystemen sowie Mobilen Diensten im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung in Niedersachsen

Mehr

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit? Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit? Grexit sind eigentlich 2 Wörter. 1. Griechenland 2. Exit Exit ist ein englisches Wort. Es bedeutet: Ausgang. Aber was haben diese 2 Sachen mit-einander zu tun?

Mehr

BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG

BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG Nr. 54-2 vom 15. Juni 2005 Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, zum Bundesausbildungsförderungsgesetz vor dem Deutschen Bundestag am 15. Juni

Mehr

Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen 15.12.2009

Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen 15.12.2009 Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen 15.12.2009 Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen Seite 2 Religionsmonitor Online-Befragung Hintergrundinformationen Methodische

Mehr

Situa?onsbeschreibung aus Sicht einer Gemeinde

Situa?onsbeschreibung aus Sicht einer Gemeinde Ein Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetz für Mecklenburg- Vorpommern aus Sicht der Stadt Loitz in Vorpommern Situa?onsbeschreibung aus Sicht einer Gemeinde verschiedene Windkra.anlagen unterschiedlichen

Mehr

Die 7 wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Einführung von Zielvereinbarungen und deren Ergebnissicherung

Die 7 wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Einführung von Zielvereinbarungen und deren Ergebnissicherung DR. BETTINA DILCHER Management Consultants Network Die 7 wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Einführung von Zielvereinbarungen und deren Ergebnissicherung Leonhardtstr. 7, 14057 Berlin, USt.-ID: DE 225920389

Mehr

Die sechs häufigsten Fehler

Die sechs häufigsten Fehler Die sechs häufigsten Fehler Broschüre 06 ... hätte ich das gewusst, hätte ich es anders gemacht! Gerade zum Anfang des Verkaufsprozesses passieren die meisten Fehler. Das wollen Sie bestimmt nicht irgendwann

Mehr

Was tust du auf Suchmaschinen im Internet?

Was tust du auf Suchmaschinen im Internet? Was tust du auf Suchmaschinen im Internet? Ergebnisse aus der Befragung auf der Suchmaschine fragfinn Wir bedanken uns bei allen Kindern, die zwischen dem 25. Januar und dem 7. Februar 2011 bei der Befragung

Mehr