Errichtung und Betrieb von zwei Windkraftanlagen in den Gemeinden Wöhrden und Norderwöhrden

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1 Errichtung und Betrieb von zwei Windkraftanlagen in den Gemeinden Wöhrden und Norderwöhrden Ornithologische und chiropterologische Untersuchungen im Frühjahr und Herbst 2007 Endbericht Auftragnehmerin: biola biologisch-landschaftsökologische arbeitsgemeinschaft Gotenstr. 4, Hamburg Auftraggeber: Windkraft Looft, Dipl.-Ing. P. Looft Alte Schulstraße 5a, Lohe-Rickelshof Stand: 7. Januar 2008

2 Faunistische Untersuchungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Bearbeitung: Projektleitung: Dr. Vilmut Brock Dipl.-Biol. Werner Piper Bearbeiter Vögel: Erfassung: Dipl.-Biol. Gudrun Hofmann Dipl.-Biol. Gerd Kulik Dipl.-Biol. Martin Laczny Dipl.-Biol. Werner Piper Hans Pelny Dipl.-Biol. Lutz von der Heyde Manuela von der Heyde Dateneingabe: Christine Schroeder Bericht: Dipl.-Biol. Martin Laczny Bearbeiter Fledermäuse: Erfassung: Dr. Vilmut Brock Dipl.-Biol. Gudrun Hofmann Dipl.-Biol. Niels Koschke Dipl.-Biol. Martin Laczny Dipl.-Biol. Frank Manthey Dipl.-Biol. Werner Piper Dipl.-Biol. Holger Reimers Bericht: Dipl.-Biol. Holger Reimers Danksagung Wir danken den Gutachterbüros PLANUNGSGEMEINSCHAFT MARIENAU und BIOCONSULT SH sowie deren Auftraggebern für die freundlicherweise zur Verfügung gestellten Gutachten bzw. Daten zu Flugbzw. Zugintensitäten. Seite 1

3 Faunistische Untersuchungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Inhaltsverzeichnis 1 Vögel Einleitung Untersuchungsgebiet Methodik Ergebnisse Flugbewegungen (Vogelzug und Ortswechsel von Rastvögeln) Artenspektrum, Individuensummen und Dominanzverteilung Zug- bzw. Flugintensität Zughöhenverteilung Zugrichtungsverteilung Abschätzung des Anteils von Zugbewegungen Reaktionen fliegender Vögel auf die bestehenden WKA Rastvögel Aspekte der Brutvogelgemeinschaft Bewertung des Zug- bzw. Fluggeschehens Bewertung der möglichen Auswirkungen der geplanten Maßnahmen auf Rast- und Zugvögel Wirkfaktoren und Auswirkungen von WKA auf Vögel Literaturauswertung zu Auswirkungen auf Rastvögel Literaturauswertung zu Auswirkungen auf Zugvögel Bewertung der möglichen Auswirkungen der zwei geplanten WKA- Neubauten in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Zusammenfassung Literatur Anhang Karten Fledermäuse Einleitung Methode Erfassung Bewertung Ergebnisse Detektorerfassungen Horchboxen Konfliktanalyse WKA und Fledermäuse Lokalpopulationen Migrationspopulationen Funktionsräume Fazit Eingriffsbewertung...74 Seite 2

4 Faunistische Untersuchungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden 2.5 Zusammenfassung Literatur Anhang Karten...77 Seite 3

5 Faunistische Untersuchungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Tabellenverzeichnis Tab. 1: Termine der Beobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Frühjahr 2007 [Uhrzeiten sind in UTC-Zeit (MEZ - 1h bzw. MESZ - 2h) angegeben...13 Tab. 2: Übersicht über die während des Heimzuges 2007 an den Beobachtungspunkten Nord und Süd ermittelten Artenspektren (inkl. Unterarten u. Sammelgruppen) fliegend beobachteter Vögel mit Angabe der Individuensummen sowie der jeweiligen Dominanzen (%) [Dominanzgrenze 1 % durch schwarze Linie markiert]...14 Tab. 3: Verteilung der während des Heimzuges 2007 an den Beobachtungspunkten Nord und Süd fliegend beobachteten Individuen auf die Artengruppen mit Angabe der jeweiligen Dominanzen an der Gesamtabundanz (%) [Dominanzgrenze 1 % durch schwarze Linie markiert]...16 Tab. 4: Klassierung der im Rahmen der Flugbeobachtungen im Bereich Wöhrden beim Heimzug 2007 und im Rahmen der Zugplanbeobachtungen während des Heimzuges 2005 in Hedwigenkoog (Seedeich und Windpark) ermittelten Flugintensitäten...18 Tab. 5: Gegenüberstellung der Anteile in den Höhenbereichen unterhalb, innerhalb und oberhalb der von den Rotoren der geplanten WKA überstrichenen Höhenbereiche im Heimzug in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden (2007) sowie Windpark Hedwigenkoog (2005)...27 Tab. 6: Gegenüberstellung der Anteile von Kiebitz und Goldregenpfeifer in den Höhenbereichen unterhalb, innerhalb und oberhalb der von den Rotoren der geplanten WKA überstrichenen Höhenbereiche im Heimzug 2007 in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden...28 Tab. 7: Abschätzung des Anteils von echten Zugbewegungen an den Zugrichtungsverteilungen der Artengruppen im Heimzug in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden (2007) und im Windpark Hedwigenkoog (2005)...39 Tab. 8: Übersicht über die im Heimzug 2007 in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Rahmen der Vogelflug- und -zugbeobachtungen rastend beobachteten Arten mit Angabe der relativen Häufigkeit...41 Tab. 9: Klassierung der im Rahmen der Flugbeobachtungen im Bereich Wöhrden im Heimzug 2007 und im Rahmen der Zugplanbeobachtungen während des Heimzuges 2005 am Seedeich sowie im Bereich des Windparks Hedwigenkoog ermittelten Flugintensitäten...44 Tab. 10: Vergleich der Flug- bzw. Zugintensitäten (Vögel/h) an unterschiedlichen Standorten an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins [berücksichtigt wurden im oberen Tabellenteil Flugbewegungen aller Arten, im unteren Tabellenteil nur Flugbewegungen von Zugvögeln]...46 Tab. 11: Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Vogelbestände außerhalb der Brutzeit (Rastbestände) mit Darstellung der Anzahlen positiver und negativer Seite 4

6 Faunistische Untersuchungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Effekte [Auswertung von Literaturstellen; letzte Spalte: Ergebnisse von Vorzeichentests (statistisches Signifikanzniveau), ns: nicht signifikant; grau hinterlegte Zeilen: negative Effekte überwiegen] (aus HÖTKER et al. 2004)...48 Tab. 12: Minimalabstände verschiedener Vogelarten außerhalb der Brutzeit zu Windkraftanlagen [Auswertung verschiedener Studien; SD: Standardabweichung] (aus: HÖTKER et al. 2004)...49 Tab. 13: Bewertungsrahmen von Fledermausfunktionsräumen im Naturraum Marsch in Schleswig-Holstein (in Anlehnung an BRINKMANN (1998 und 1999), Gefährdungskriterien nach Rote-Liste Schleswig-Holstein (BORKENHAGEN 2001) und Bundesrepublik (BOYE et al. 1998)) Tab. 14: Liste der im Jahr 2007 im Bereich des Untersuchungsgebietes Wöhrden nachgewiesenen Fledermausarten mit Angaben zu ihrer landes- bzw. bundesweiten Gefährdung sowie zu ihrem gesetzlichen Schutzstatus [RL-SH: BORKENHAGEN 2001, RL-D: BOYE et al. 1998; 3 - gefährdet, V - Arten der Vorwarnliste, D - Daten defizitär, BNatSchG: - streng geschützte Arten, FFH- Richtlinie Anhang IV - streng zu schützende Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse]...66 Seite 5

7 Faunistische Untersuchungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Blick vom Beobachtungspunkt Nord im Windpark Norderwöhrden in südliche Richtung...10 Abb. 2: Blick vom Beobachtungspunkt Nord im Windpark Norderwöhrden in nordnordwestliche Richtung...11 Abb. 3: Blick vom Beobachtungspunkt Süd im Windpark Wöhrden in südliche Richtung...11 Abb. 4: Blick von etwa 100 m nördlich vom Beobachtungspunkt Süd im Windpark Wöhrden in nordöstliche Richtung...12 Abb. 5: Übersicht über die ermittelten Individuensummen fliegend beobachteter Vögel in den Heimzügen 2007 (Wöhrden / Norderwöhrden) und 2005 (Hedwigenkoog und Seedeich)...16 Abb. 6: Individuenverteilung der während des Heimzuges 2007 an den Beobachtungspunkten Nord und Süd in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden mit einem Dominanzanteil 1 % auftretenden Artengruppen...17 Abb. 7: Individuenverteilung der während des Heimzuges 2005 mit einem Dominanzanteil 1 % auftretenden Artengruppen auf die Zugbeobachtungspunkte Seedeich und Windpark Hedwigenkoog...17 Abb. 8: Zug- bzw. Flugintensitätsverlauf am Seedeich (n = ) sowie im Bereich des Windparks Hedwigenkoog (n = ) während des Heimzuges 2005 mit Angabe der durchschnittlichen Anzahl Vögel/Stunde...19 Abb. 9: Zug- bzw. Flugintensitätsverlauf am Beobachtungspunkt Nord (n = 5.711) sowie am Beobachtungspunkt Süd (n = 7.844) in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden während des Heimzuges 2007 mit Angabe der durchschnittlichen Anzahl Vögel/Stunde...20 Abb. 10: Zugintensitätsverlauf an den Beobachtungspunkten Nord und Süd in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden während des Heimzuges 2007 mit Angabe der durchschnittlichen Anzahl Vögel/Stunde...21 Abb. 11: Flugintensitätsverlauf der Lachmöwe an den Beobachtungspunkt in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden während des Heimzuges 2007 mit Angabe der durchschnittlichen Anzahl Vögel/Stunde...22 Abb. 12: Flugintensitätsverlauf des Stares an den Beobachtungspunkt in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden während des Heimzuges 2007 mit Angabe der durchschnittlichen Anzahl Vögel/Stunde...24 Abb. 13: Flughöhenverteilung (%) aller Arten nach Sichtbeobachtungen während des Heimzuges 2007 an den Beobachtungspunkten in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden...26 Abb. 14: Flughöhenverteilung (%) aller Arten nach Sichtbeobachtungen während des Heimzuges 2005 am Zugbeobachtungspunkt Windpark Hedwigenkoog...26 Abb. 15: Flughöhenverteilung (%) der Gänse nach Sichtbeobachtungen während Heimzuges 2007 in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden...27 Seite 6

8 Faunistische Untersuchungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Abb. 16: Flughöhenverteilung (%) der Gänse und Watvögel nach Sichtbeobachtungen während des Gesamtzeitraums 2005 am Zugbeobachtungspunkt Windpark Hedwigenkoog...28 Abb. 17: Flughöhenverteilung (%) des Goldregenpfeifers und des Kiebitzes nach Sichtbeobachtungen während des Heimzuges 2007 in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden...29 Abb. 18: Flughöhenverteilung (%) der Singvögel und Möwen nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Abb. 19: Flughöhenverteilung (%) der Singvögel und Möwen nach Sichtbeobachtungen während des Gesamtzeitraums 2005 am Zugbeobachtungspunkt Windpark Hedwigenkoog...30 Abb. 20: Flughöhenverteilung (%) der Sturmmöwe und der Lachmöwe nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Abb. 21: Flughöhenverteilung (%) der Rauchschwalbe und des Stares nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Abb. 22: Flughöhenverteilung (%) der Enten und Tauben nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Abb. 23: Flughöhenverteilung (%) des Mäusebussards und der Rohrweihe nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Abb. 24: Flugrichtungsverteilung (%) aller Arten nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Abb. 25: Flugrichtungsverteilung (%) aller Arten nach Sichtbeobachtungen während des Heimzuges 2005 am Zugbeobachtungspunkt Windpark Hedwigenkoog...34 Abb. 26: Flugrichtungsverteilung (%) der Lachmöwe und der Sturmmöwe nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Abb. 27: Flugrichtungsverteilung (%) der Sturmmöwe und der Lachmöwe nach Sichtbeobachtungen während des Heimzuges 2005 am Zugbeobachtungspunkt Windpark Hedwigenkoog...35 Abb. 28: Flugrichtungsverteilung (%) der Gänse und Watvögel nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Abb. 29: Flugrichtungsverteilung (%) des Kiebitz und des Goldregenpfeifers nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Abb. 30: Flugrichtungsverteilung (%) der Singvögel und des Stares nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Seite 7

9 Faunistische Untersuchungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Abb. 31: Flugrichtungsverteilung (%) der Rauchschwalbe und der Rabenkrähe nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Abb. 32: Flugrichtungsverteilung (%) der Enten und Greifvögel nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Abb. 33: Nistmaterial eintragendes Rohrweihen-Weibchen im Windpark (s. Text)...42 Abb. 34: Die Hauptzugwege in Schleswig-Holstein während des Heimzuges [aus TK-Feldern ohne Einträge liegen keine Planbeobachtungen vor] (aus: KOOP 2002)...45 Abb. 35: Lage der Horchboxen (gelbes Symbol) im Untersuchungsgebiet Wöhrden 2007 in Nähe zu den geplanten verfahrensauslösenden WKA (roter Punkt) [grüner Punkt: bestehende WKA, orangefarbener Punkt: sonstige geplante WKA]...64 Abb. 36: Ergebnisse der Erfassung an Horchbox W1 im Untersuchungsgebiet Wöhrden Abb. 37: Ergebnisse der Erfassung an Horchbox W2 im Untersuchungsgebiet Wöhrden 2007 (am 05./ und 23./ keine Auswertung möglich [vgl. Text])...69 Abb. 38: Ergebnisse der Beringung von Abendseglern (Nyctalus noctula) in Deutschland [jede Linie verbindet Orte, an denen ein Individuum mit einer kleinen Metallklammer um den Unterarm gekennzeichnet und später wiedergefunden wurde (aus BOYE et al. 1999)]...73 Seite 8

10 1 Vögel 1.1 Einleitung In den Gemeinden Wöhrden und Norderwöhrden sollen zwei Windkraftanlagen (WKA) innerhalb von Eignungsgebieten errichtet und betrieben werden. Aufgestellt werden sollen Anlagen des Typs Enercon E 70 bzw. Vestas V 80 mit Gesamthöhen von 99,8 m, Rotordurchmessern von m und Leistungen von KW. In den Eignungsgebieten bestehen bereits mehr als 60 Windkraftanlagen mit Höhen zwischen 43,5 und 99,8 m. Der Umfang der gemäß 6 UVPG vom Träger des Vorhabens vorzulegenden Unterlagen wurde im Frühjahr 2007 mit dem Staatlichen Umweltamt Schleswig, dem LANU, dem NPA und der UNB des Kreises Dithmarschen abgestimmt. Die Fa. Windkraft Looft hat am die biologisch-landschaftsökologische Arbeitsgemeinschaft (biola) beauftragt, das Vogelflug- und -zuggeschehen im Planungsraum zu untersuchen, anhand eigener und bereits vorliegender Daten zu beschreiben und im Hinblick auf mögliche Konflikte zu bewerten, die durch Bau und Betrieb der WKA entstehen könnten. Hierzu wurde in der Zugperiode Frühjahr 2007 im Bereich des Windparks Beobachtungen des Vogelfluges- bzw. -zuges durchgeführt. Auf Grund der räumlichen Ausdehnung des Untersuchungsgebietes war es notwendig, synchron an zwei Beobachtungspunkten zu erfassen. Eine Kartierung der Rast- und Brutvogelbestände wurde nicht durchgeführt. Am wurde vom Staatlichen Umweltamt Schleswig im Scoping-Termin der Untersuchungsrahmen festgelegt. Die Erfassung der Vögel im Herbst 2007 wurde nicht mehr für erforderlich erachtet, da sich aus den faunistischen Frühjahrserfassungen eine eher untergeordnete Bedeutung des Gebietes für die Avifauna ergab. Daraufhin wurden die Untersuchungen beendet. In dem vorliegenden Bericht wird das Flug- und Zuggeschehen im Frühjahr dargestellt und zusammen mit der verfügbaren Literatur bewertet. Daneben werden Erkenntnisse zu Rastvögeln und im Windpark brütenden Greifvögeln angesprochen. Zur besseren Einschätzung werden die Ergebnisse mit denen anderer Untersuchungen verglichen, hier insbesondere mit denen im ebenfalls von biola untersuchten Windpark Hedwigenkoog. 1.2 Untersuchungsgebiet Das Untersuchungsgebiet (UG) befindet sich in der Gemeinde Wöhrden im Kreis Dithmarschen, Schleswig-Holstein. Das Zentrum des Planungsraumes liegt ca. 5,5 km westsüdwestlich von Heide. Die Größe des UG beträgt ca ha. Es bestehen bereits 32 WKA nördlich der B 203 und 31 WKA südlich der B 203. Das Untersuchungsgebiet ist relativ dünn besiedelt und wird überwiegend intensiv landwirtschaftlich genutzt, wobei der Ackerbau Seite 9

11 überwiegt. Infolge der intensiven Bewirtschaftung mit großen Schlägen und weitgehend fehlenden Saumstrukturen ist das Gebiet vergleichsweise strukturarm. Gehölze finden sich zumeist lediglich im Bereich der Hofgrundstücke und Ortschaften. Süßwasserflächen in Form von Teichen, Sielzügen und Gräben befinden sich verstreut im Untersuchungsgebiet. Als weitere strukturbildende Elemente kommen noch wenige unbebaute Warften hinzu. Im Umfeld des Untersuchungsgebietes finden sich zahlreiche weitere Windparks. Die Abgrenzung des Untersuchungsgebietes, der Eignungsräume, der bestehenden und geplanten WKA sowie der Beobachtungspunkte ist der Karte: Grenzen des ornithologischen Untersuchungsgebietes in Anhang 1.9 zu entnehmen. Abb. 1: Blick vom Beobachtungspunkt Nord im Windpark Norderwöhrden in südliche Richtung Seite 10

12 Abb. 2: Blick vom Beobachtungspunkt Nord im Windpark Norderwöhrden in nordnordwestliche Richtung Abb. 3: Blick vom Beobachtungspunkt Süd im Windpark Wöhrden in südliche Richtung Seite 11

13 Abb. 4: Blick von etwa 100 m nördlich vom Beobachtungspunkt Süd im Windpark Wöhrden in nordöstliche Richtung 1.3 Methodik In Absprache mit dem Staatlichen Umweltamt Schleswig, dem LANU, dem NPA und der UNB des Kreises Dithmarschen umfasste das Untersuchungsprogramm im Heimzug 2007 folgende Arbeiten: Visuelle Erfassung des Tagesflug- und -zuggeschehens im Frühjahr (Anfang März - Mitte Juni) an zwei Beobachtungspunkten (vgl. Karte: Grenzen des ornithologischen Untersuchungsgebietes in Anhang 1.9). Die Untersuchungen erfolgten durchschnittlich alle 4,5 Tage (s. Tab. 1), wobei die einzelnen Untersuchungstermine dem aktuellen Witterungsverlauf angepasst werden mussten. An den beiden Beobachtungspunkten wurden der Vogelzug bzw. die Vogelflugbewegungen in einem runden Raum erfasst, dessen Radius jeweils ca. 1,5 km vom Beobachtungspunkt betrug. Alle Flug- bzw. Zugbewegungen der Vögel wurden mit Angaben zur Art, Anzahl, Flughöhe und Flugrichtung erfasst. Die Beobachtungen erfolgten jeweils vier Stunden lang sowie zweimal ganztägig synchron mit jeweils einem Zähler pro Beobachtungspunkt. Zusätzlich wurden Wetterdaten pro Stunde aufgezeichnet. Die Untersuchungen erfolgten im Heimzug an 22 (s. Tab. 1) und im Wegzug Seite 12

14 an drei Terminen. Die Ergebnisse aus dem Wegzug 2007 werden lediglich zusammengefasst dargestellt, da sie keine Rückschlüsse auf das tatsächliche Zug- bzw. Fluggeschehen im Wegzug zulassen. Um das Fluggeschehen im Tagesverlauf abzudecken, wurden die Beobachtungszeiten alternierend verteilt. Im Heimzug 2007 wurden acht Durchgänge früh (ab Sonnenaufgang), vier Durchgänge mittags (um den Sonnenhöchststand), acht Durchgänge spät (bis Sonnenuntergang) sowie zwei Ganztagsuntersuchungen (Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) durchgeführt. Insgesamt wurden 110,7 Stunden beobachtet. Tab. 1: Termine der Beobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Frühjahr 2007 [Uhrzeiten sind in UTC-Zeit (MEZ - 1h bzw. MESZ - 2h) angegeben Zugzeit Datum Beginn (UTC) Ende (UTC) Stunden (h) Zugplanbeobachtung Heimzug :00 13:00 4, :30 10:30 4, :00 16:00 4, :30 09:30 4, :40 17:40 4, :00 13:00 4, :00 09:00 4, :00 18:00 4, :30 08:30 4, :00 18:00 4, :00 13:00 4, :10 08:10 4, :00 18:40 14, :50 18:50 4, :40 07:40 4, :10 19:10 4, :20 19:20 16, :00 13:00 4, :10 07:10 4, :30 19:30 4, :00 07:00 4, :50 19:50 4,00 Alle erhobenen Daten wurden in die Datenbank Dakapo! eingegeben und dort verwaltet. Mittels Abfragen wurden die dargestellten Ergebnisse gewonnen. Seite 13

15 1.4 Ergebnisse Im Folgenden werden die Ergebnisse der im Frühjahr des Berichtsjahres durchgeführten Vogelflug- und -zugbeobachtungen präsentiert Flugbewegungen (Vogelzug und Ortswechsel von Rastvögeln) Artenspektrum, Individuensummen und Dominanzverteilung Für die nachfolgende Ergebnisdarstellung wurden alle Beobachtungen von Vögeln berücksichtigt, die während der Erfassungen mit allen Varianten des Verhaltens fliegend (z.b. auch: fliegend, Jagd/Nahrungssuche ) und landend codiert wurden Gesamtüberblick In Tab. 2 werden für das Frühjahr 2007 die Ergebnisse der an den beiden Beobachtungspunkten durchgeführten Flugbewegungsbeobachtungen dargestellt. Insgesamt konnten während des Heimzuges 2007 an den beiden Zugbeobachtungspunkten Flugbewegungen von Vögeln aus 65 Arten und 5 Sammelgruppen (z.b. Watvogel unbestimmt, Singvogel unbestimmt) beobachtet werden. Hiervon entfielen auf den Beobachtungspunkt Nord Individuen aus 54 Arten sowie vier Sammelgruppen und auf den Beobachtungspunkt Süd Individuen aus 56 Arten sowie vier Sammelgruppen. Die Gesamtzahl der Individuen verteilt sich am Beobachtungspunkt Nord auf zehn und am Beobachtungspunkt Süd auf 14 Artengruppen (s. Tab. 3). Tab. 2: Übersicht über die während des Heimzuges 2007 an den Beobachtungspunkten Nord und Süd ermittelten Artenspektren (inkl. Unterarten u. Sammelgruppen) fliegend beobachteter Vögel mit Angabe der Individuensummen sowie der jeweiligen Dominanzen (%) [Dominanzgrenze 1 % durch schwarze Linie markiert] Beobachtungspunkt Nord Beobachtungspunkt Süd Artname Individuen [%] Artname Individuen [%] Lachmöwe ,77 Lachmöwe ,7 Star ,58 Sturmmöwe ,5 Silbermöwe 376 6,58 Star ,8 Sturmmöwe 370 6,48 Rabenkrähe 457 5,8 Goldregenpfeifer 262 4,59 Möwe unbestimmt 361 4,6 Kiebitz 257 4,50 Silbermöwe 349 4,4 Stockente 243 4,25 Gans unbestimmt 330 4,2 Rauchschwalbe 204 3,57 Stockente 295 3,8 Ringeltaube 201 3,52 Kiebitz 233 3,0 Rabenkrähe 188 3,29 Goldregenpfeifer 205 2,6 Saatgans 159 2,78 Rauchschwalbe 204 2,6 Bluthänfling 117 2,05 Ringeltaube 192 2,4 Nonnengans 114 2,00 Graugans 177 2,3 Heringsmöwe 111 1,94 Heringsmöwe 158 2,0 Rohrweihe 78 1,37 Rohrweihe 129 1,6 Dohle 77 1,35 Dohle 99 1,3 Graugans 73 1,28 Bluthänfling 77 1,0 Wiesenpieper 72 1,26 Nonnengans 62 0,8 Großer Brachvogel 61 1,07 Wiesenpieper 61 0,8 Mäusebussard 61 1,07 Singvogel unbestimmt 56 0,7 Seite 14

16 Beobachtungspunkt Nord Beobachtungspunkt Süd Artname Individuen [%] Artname Individuen [%] Buchfink 54 0,95 Mäusebussard 50 0,6 Graureiher 39 0,68 Saatkrähe 45 0,6 Austernfischer 33 0,58 Feldlerche 42 0,5 Turmfalke 31 0,54 Schafstelze 29 0,4 Feldlerche 23 0,40 Graureiher 27 0,3 Kormoran 22 0,39 Brandgans 25 0,3 Bachstelze 20 0,35 Stieglitz 25 0,3 Singdrossel 17 0,30 Wiesenweihe 20 0,3 Grünfink 15 0,26 Austernfischer 19 0,2 Stieglitz 13 0,23 Bachstelze 17 0,2 Schafstelze 11 0,19 Grünfink 17 0,2 Zwergmöwe 10 0,18 Haustaube 13 0,2 Brandgans 9 0,16 Kormoran 12 0,2 Saatkrähe 9 0,16 Turmfalke 7 0,1 Gans unbestimmt 8 0,14 Drossel unbestimmt 6 0,1 Goldammer 8 0,14 Kohlmeise 5 0,1 Mehlschwalbe 7 0,12 Rohrammer 5 0,1 Singschwan 7 0,12 Flussseeschwalbe 4 0,1 Rohrammer 6 0,11 Sperber 4 0,1 Amsel 5 0,09 Goldammer 3 0,0 Erlenzeisig 5 0,09 Schnatterente 3 0,0 Reiherente 4 0,07 Amsel 2 0,0 Rotschenkel 4 0,07 Bekassine 2 0,0 Wacholderdrossel 4 0,07 Blaumeise 2 0,0 Feldsperling 3 0,05 Buchfink 2 0,0 Mönchsgrasmücke 3 0,05 Höckerschwan 2 0,0 Singvogel unbestimmt 3 0,05 Löffelente 2 0,0 Dunkler Wasserläufer 2 0,04 Mantelmöwe 2 0,0 Mantelmöwe 2 0,04 Säbelschnäbler 2 0,0 Wiesenweihe 2 0,04 Basstölpel 1 0,0 Drossel unbestimmt 1 0,02 Fasan 1 0,0 Grünschenkel 1 0,02 Kornweihe 1 0,0 Silber-/Sturmmöwe 1 0,02 Kranich 1 0,0 Sperber 1 0,02 Mehlschwalbe 1 0,0 Singdrossel 1 0,0 Uferschnepfe 1 0,0 Arten (inkl. Unterarten u. Sammelgruppen) 58 Arten (inkl. Unterarten u. Sammelgruppen) Individuensumme Individuensumme Wie Tab. 2 ausweist, ist der untersuchte Bereich am Beobachtungspunkt Süd im Vergleich zu dem des Beobachtungspunktes Nord bei etwa gleich hoher Artenzahl durch eine etwas höhere Individuensumme gekennzeichnet. Mit vergleichbarer Methode - bei dort etwas geringerem Untersuchungsaufwand - fanden sich im Heimzug 2005 im küstennäher gelegenen, 2005 von biola untersuchten Windpark Hedwigenkoog, vor allem aber am Zugpunkt Seedeich deutlich bis sehr deutlich höhere Individuensummen (s. Abb. 5). Seite 15

17 Ind. Flugbewegungen an den Zugpunkten Windpark Hedwigenkoog Heimzug '05 und Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug ' Zugpunkt Seedeich am Windpark Hedwigenkoog Heimzug '05 Zugpunkt im Windpark Hedwigenkoog Heimzug '05 Zugpunkt Süd Windpark Wöhrden Heimzug '07 Zugpunkt Nord Windpark Wöhrden Heimzug '07 Abb. 5: Übersicht über die ermittelten Individuensummen fliegend beobachteter Vögel in den Heimzügen 2007 (Wöhrden / Norderwöhrden) und 2005 (Hedwigenkoog und Seedeich) An beiden Beobachtungspunkten im Bereich Wöhrden wurden nicht nur ähnliche Artenspektren, sondern auch vergleichbare Dominanzen der Artengruppen (s. Tab. 3 und Abb. 6) festgestellt. Das Fluggeschehen an beiden Beobachtungspunkten wird stark dominiert von den Artengruppen Möwen und Singvögel. Die dritt- bzw. viertdominantesten Artengruppen Watvögel und Gänse zeigen nur geringe Individuensummen, wie der Vergleich zu den artgruppenspezifischen Individuensummen der Beobachtungen im Windpark Hedwigenkoog im Heimzug 2005 zeigt (s. Abb. 7). Das Tageszug- bzw. -fluggeschehen wird im Windpark Hed- Tab. 3: Verteilung der während des Heimzuges 2007 an den Beobachtungspunkten Nord und Süd fliegend beobachteten Individuen auf die Artengruppen mit Angabe der jeweiligen Dominanzen an der Gesamtabundanz (%) [Dominanzgrenze 1 % durch schwarze Linie markiert] Beobachtungspunkt Nord Beobachtungspunkt Süd Artengruppe Individuen [%] Artengruppe Individuen [%] Möwen ,0 Möwen ,3 Singvögel ,7 Singvögel ,5 Watvögel ,9 Gänse 594 7,6 Gänse 363 6,4 Watvögel 462 5,9 Enten 247 4,3 Enten 300 3,8 Tauben 201 3,5 Greifvögel 211 2,7 Greifvögel 173 3,0 Tauben 205 2,6 Reiher 39 0,7 Reiher 27 0,3 Kormorane 22 0,4 Kormorane 12 0,2 Schwäne 7 0,1 Seeschwalben 4 0,1 Schwäne 2 0,0 Hühnervögel 1 0,0 Kraniche 1 0,0 Seevögel 1 0,0 Artengruppen 10 Artengruppen 14 Individuensumme 1% Individuensumme 1% Seite 16

18 wigenkoog im Wesentlichen von den Artengruppen Gänse und Watvögel dominiert. Die in Wöhrden dominanten Artengruppen Möwen und Singvögel treten in den Untersuchungen zum Windpark Hedwigenkoog mit geringeren Dominanzen, jedoch vergleichbaren Individuensummen auf Ind. Individuensummen der Artengruppen mit Dominanzanteil > 1 % Zugpunkte Nord und Süd Heimzug 2007 Zugpunkt Nord Zugpunkt Süd Möwen Singvögel Gänse Watvögel Enten Greifvögel Tauben Abb. 6: Individuenverteilung der während des Heimzuges 2007 an den Beobachtungspunkten Nord und Süd in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden mit einem Dominanzanteil 1 % auftretenden Artengruppen Ind. Individuensummen der Artengruppen mit Dominanzanteil > 1 % Heimzug Seedeich Windpark Hedw igenkoog Enten Gänse Möw en Singvögel Tauben Watvögel Abb. 7: Individuenverteilung der während des Heimzuges 2005 mit einem Dominanzanteil 1 % auftretenden Artengruppen auf die Zugbeobachtungspunkte Seedeich und Windpark Hedwigenkoog Seite 17

19 Zug- bzw. Flugintensität Im Folgenden werden die an den Beobachtungspunkten Nord und Süd bei Wöhrden ermittelten Verläufe der durchschnittlichen Flugintensitäten (Vögel/Stunde) dargestellt. Es wurden hierbei alle Beobachtungen von Vögeln berücksichtigt, die während der Erfassungen mit allen Varianten des Verhaltens fliegend (z.b. auch fliegend, Jagd/Nahrungssuche ) und landend codiert wurden. Vergleichend werden die Daten der Zugbeobachtungspunkte Seedeich und Windpark Hedwigenkoog (Heimzug 2005) herangezogen. Dieses Datenmaterial ist jedoch stärker auf Zugverhalten gefiltert. Für die Gesamtzahl der an beiden Beobachtungspunkten in Wöhrden / Norderwöhrden fliegend beobachteten Individuen wurde bei einem Untersuchungsaufwand von 2 mal 110,7 Stunden eine mittlere Flugintensität von 67,3 Vögeln/h errechnet. Die mittlere Flugintensität am Beobachtungspunkt Nord betrug 59,5 Vögeln/h und am Beobachtungspunkt Süd 82,3 Vögeln/h. Die entsprechenden Werte im Heimzug 2005 lagen am Seedeich bei 422,5 Vögeln/h und im Windpark Hedwigenkoog bei 156,0 Vögeln/h. An den Beobachtungspunkten Nord und Süd in Wöhrden konnte nur dreimal erhöhter Zug ( Vögel/h) festgestellt werden (s. Tab. 4). Dies geschah an je einem Beobachtungspunkt am , und Diese Werte gehen maßgeblich einmal auf > 600 Sturmmöwenflugbewegungen und zweimal > 600 Flugbewegungen von Staren zurück. Wie der Vergleich der klassierten Werte mit den Intensitäten am Seedeich und im Windpark Hedwigenkoog zeigt, ist das Fluggeschehen im Bereich Windpark Wöhrden weit überwiegend als "schwächerer Zug", bzw. sogar als geringe Flugbewegungen zu interpretieren. Dies wird durch den gleichmäßig schwachen Verlauf der Flugintensitäten im Heimzug 2007 verdeutlicht (s. Abb. 9). In Abb. 8 werden die an den Beobachtungspunkten Seedeich und Windpark Hedwigenkoog ermittelten Verläufe der durchschnittlichen Flugintensitäten (Vögel/Stunde) für die Beobachtungstage des Heimzuges 2005 dargestellt. Die vorgefundenen Flugintensitäten lassen sich folgendermaßen einstufen: Tab. 4: Klassierung der im Rahmen der Flugbeobachtungen im Bereich Wöhrden beim Heimzug 2007 und im Rahmen der Zugplanbeobachtungen während des Heimzuges 2005 in Hedwigenkoog (Seedeich und Windpark) ermittelten Flugintensitäten Seedeich Windpark Hedwigenkoog Wöhrden Nord Wöhrden Süd Klassierung Vögel/h an Tagen erreicht an Tagen erreicht an Tagen erreicht an Tagen erreicht schwächerer Zug < leicht erhöhter Zug erhöhter Zug starker Zug sehr starker Zug > Seite 18

20 Zugintensitätsverlauf am Seedeich und im Windpark Hedw igenkoog, Heimzug Windpark Hedw igenkoog (alle Sektoren) Seedeich (alle Sektoren) , Vögel/h Abb. 8: Zug- bzw. Flugintensitätsverlauf am Seedeich (n = ) sowie im Bereich des Windparks Hedwigenkoog (n = ) während des Heimzuges 2005 mit Angabe der durchschnittlichen Anzahl Vögel/Stunde Seite 19

21 Flugintensitätsverlauf an den Zugpunkten in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007 (Vögel/h) Zugpunkt Nord Zugpunkt Süd Vögel/h Abb. 9: Zug- bzw. Flugintensitätsverlauf am Beobachtungspunkt Nord (n = 5.711) sowie am Beobachtungspunkt Süd (n = 7.844) in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden während des Heimzuges 2007 mit Angabe der durchschnittlichen Anzahl Vögel/Stunde Bei einer weitergehenden Filterung der Daten auf Zugverhalten (z.b. nicht jagend, keine Pendelflüge...) zeigt sich, wie gering der Anteil des tatsächlichen Zuggeschehens ist (s. Abb. 10). Dieses geht zurück auf die relativ wenigen beobachteten Gänse, Watvögel sowie Kleinvogelarten (ohne Star). Seite 20

22 Zugintensitätsverlauf an den Zugpunkten in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007 (Vögel/h) Zugpunkt Nord Zugpunkt Süd Vögel/h Abb. 10: Zugintensitätsverlauf an den Beobachtungspunkten Nord und Süd in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden während des Heimzuges 2007 mit Angabe der durchschnittlichen Anzahl Vögel/Stunde Seite 21

23 Phänologie und Intensitäten ausgewählter Arten Abschließend werden die Phänologie und die Flugintensitäten der an den Beobachtungspunkten jeweils häufigsten Arten im Heimzug 2007 dargestellt Flugintensitätsverlauf der Lachmöwe an den Beobachtungspunkten Nord und Süd im Heimzug ' Beobachtungspunkt Süd Beobachtungspunkt Nord Vögel/h Abb. 11: Flugintensitätsverlauf der Lachmöwe an den Beobachtungspunkt in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden während des Heimzuges 2007 mit Angabe der durchschnittlichen Anzahl Vögel/Stunde Seite 22

24 Die mit insgesamt Flugbewegungen dominante Art beider Beobachtungspunkte war die Lachmöwe. Wie Abb. 11 ausweist, war die Lachmöwe nicht nur die häufigste, sondern auch die Art mit der höchsten Stetigkeit (95,5-100 %). Dies spricht für eine dauerhafte Anwesenheit im Gebiet bzw. seinem weiteren Umfeld. Die Lachmöwe tritt im Umfeld des Untersuchungsraum als Rastvogel auf. Dies lässt sich auch an der Flugrichtungsverteilung der Art ablesen (s. Kapitel ). Der Star (s. Abb. 12) spielt während des Heimzuges in Dithmarschen eine geringere Rolle als im Wegzug (vgl. auch Untersuchung Hedwigenkoog). Dennoch erreicht er mit insgesamt Flugbewegungen an den Beobachtungspunkten eine hohe Dominanz sowie mit 59,1-68,2 % Stetigkeit hohe Werte. Seite 23

25 Flugintensitätsverlauf des Stares in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Heimzug ' Beobachtungspunkt Süd Beobachtungspunkt Nord Vögel/h Abb. 12: Flugintensitätsverlauf des Stares an den Beobachtungspunkt in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden während des Heimzuges 2007 mit Angabe der durchschnittlichen Anzahl Vögel/Stunde Seite 24

26 Zughöhenverteilung An den beiden Beobachtungspunkten Nord und Süd in den Windparks Wöhrden und Norderwöhrden wurden im Rahmen der durchgeführten Beobachtungen möglichst genaue Angaben zu den Flughöhen der beobachteten Vögel erfasst. Das Datenmaterial wurde für die Auswertungen der Zug- bzw. Flughöhen gefiltert auf Vögel mit den Verhaltensweisen "fliegend" und "fliegend, Jagd/Nahrungssuche". Das Verhalten "landend" blieb hier unberücksichtigt, da eine zutreffende Flughöheneinschätzung in diesen Fällen zumeist unmöglich ist und zu einer Überschätzung geringerer Flughöhen führen würde. Aus Übersichtlichkeitsgründen sowie vor dem Hintergrund der Höhen der geplanten Anlagen, den daraus resultierenden Gefährdungshöhen (maximale Gesamthöhe der WKA) sowie dem anlagebedingten Hauptgefährdungsbereich (Umfeld des drehenden Rotors) wurden die Zug- bzw. Flughöhen in den folgenden Klassen ausgewertet: 0 bis 10 m 10 bis 20 m 20 bis 50 m 50 bis 100 m 100 bis 150 m 150 bis 200 m > 201 m Der anlagebedingte Hauptgefährdungsbereich wird als Bereich von 20 bis 100 m Höhe definiert, da der geplante Rotorbereich der zwei geplanten WKA ("Vestas 80", "Enercon 70") die Luftschicht von 20 (-30) bis 100 m Höhe überstreicht. Im Folgenden werden die Ergebnisse der beiden Beobachtungspunkte zusammengefasst dargestellt, um eine ausreichende Datengrundlage zu erhalten Gesamtüberblick Die Zug- bzw. Flughöhenverteilung im Bereich der Windparks Wöhrden / Norderwöhrden während des Heimzuges 2007 ist Abb. 13 zu entnehmen. Mit 43,5 % verläuft der größte Teil der erfassten Flugbewegungen in m Höhe. Mit 43,2 % wurde ein vergleichbarer Anteil in der Luftschichten unter 20 m Höhe festgestellt. Über 100 m Höhe wurden noch 13,2 % der Flugbewegungen festgestellt. Vergleichend wird die Zughöhenverteilung aus dem Heimzug 2005 im Windpark Hedwigenkoog in Abb. 14 dargestellt. Auffällig ist der mit 38,4 % erheblich höhere Anteil der über 100 m hoch fliegenden Vögel in Hedwigenkoog. Dies geht zurück auf den erheblich stärkeren Gänsezug an diesem Standort, der vornehmlich in Höhen > 100 m stattfindet. Seite 25

27 Flughöhe [m] Flughöhenverteilung Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007 (n = ) > % 5% 10% 15% 20% 25% 30% Abb. 13: Flughöhenverteilung (%) aller Arten nach Sichtbeobachtungen während des Heimzuges 2007 an den Beobachtungspunkten in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Flughöhe [m] Flughöhenverteilung Windpark Hedwigenkoog, Heimzug 2005 (n = ) > % 5% 10% 15% 20% 25% 30% Abb. 14: Flughöhenverteilung (%) aller Arten nach Sichtbeobachtungen während des Heimzuges 2005 am Zugbeobachtungspunkt Windpark Hedwigenkoog Der tabellarische Vergleich (Tab. 5) der Anteile in den von den geplanten WKA betroffenen Höhenschichten verdeutlicht nochmals die summarisch stärkere Nutzung der höheren Luftschichten im Windpark Hedwigenkoog. Seite 26

28 Tab. 5: Gegenüberstellung der Anteile in den Höhenbereichen unterhalb, innerhalb und oberhalb der von den Rotoren der geplanten WKA überstrichenen Höhenbereiche im Heimzug in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden (2007) sowie Windpark Hedwigenkoog (2005) Anteile in den Höhenbereichen Seedeich Windpark Hedwigenkoog % unter 20 m Höhe 43,2 23,5 % in m 43,5 38,1 % über 100 m 13,2 38, Artengruppen im Heimzug 2007 Die Änderung der Flug- bzw. Zughöhen erfolgt unter anderem auch art- bzw. artgruppenspezifisch. Aus diesem Grund werden im folgenden die Flughöhenverteilungen der wichtigsten Artengruppen vergleichend für die Windparks Wöhrden / Norderwöhrden und Hedwigenkoog dargestellt. Darüber hinaus werden die Flughöhenverteilungen der in den Windparks quantitativ relevanten Arten dargestellt. Gänse und Watvögel Die Zug- bzw. Flughöhenverteilung der Gänse und Watvögel im Bereich der Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 ist Abb. 15 zu entnehmen. Zum Vergleich wird die Zug- bzw. Flughöhenverteilung der Gänse und Watvögel im Bereich des Windparks Hedwigenkoog im Gesamtzeitraum 2005 in Abb. 16 dargestellt. In Wöhrden flogen 83,5 % der Gänse oberhalb des Hauptgefährdungsbereiches, in Hedwigenkoog waren es 66,6 %, hier allerdings von Individuen, während es in Wöhrden / Norderwöhrden an zwei Beobachtungspunkten nur 951 Individuen waren. In Wöhrden / Norderwöhrden flogen 14,5 %, in Hedwigenkoog 32,8% der Gänse im Hauptgefährdungsbereich. Flughöhe [m] Flughöhenverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007, Gänse und Watvögel (in %) > Gänse (n = 951) Watvögel (n = 930) % 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abb. 15: Flughöhenverteilung (%) der Gänse nach Sichtbeobachtungen während Heimzuges 2007 in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Seite 27

29 Flughöhe [m] >200 Flughöhenverteilung Windpark Hedw igenkoog, Gesamtzeitraum 2005, Gänse und Watvögel (in %) Gänse (n = 6.762) Watvögel (n = ) % 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abb. 16: Flughöhenverteilung (%) der Gänse und Watvögel nach Sichtbeobachtungen während des Gesamtzeitraums 2005 am Zugbeobachtungspunkt Windpark Hedwigenkoog Artspezifisch konnten Unterschiede festgestellt werden (Anteile im Rotorbereich: Graugans: 55,4 %, Nonnengans: 38,1 %, Saatgans: 0 %), doch sind die Individuensummen insgesamt viel zu gering, um gesicherte Aussagen treffen zu können. Das Fluggeschehen der Watvögel vollzieht sich durchschnittlich in geringeren Höhen. In den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden flogen 40,6 % der Watvögel im Hauptgefährdungsbereich, während es in Hedwigenkoog 64,2 % waren. Dort wurden allerdings 14-mal mehr Watvögel beobachtet. Die in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden häufigsten Watvogelarten fliegen in etwas unterschiedlichen Höhen (s. Tab. 6). Der weit überwiegende Teil der im Windparkbereich mit Flughöhenangabe festgestellten Watvögel entfällt auf die Arten Goldregenpfeifer und Kiebitz. Die Flughöhenverteilung dieser Arten (s. Abb. 17) unterscheidet sich - wohl auf Grund der hier geringen Datenmenge - stärker als bei anderen Untersuchungen. Tab. 6: Gegenüberstellung der Anteile von Kiebitz und Goldregenpfeifer in den Höhenbereichen unterhalb, innerhalb und oberhalb der von den Rotoren der geplanten WKA überstrichenen Höhenbereiche im Heimzug 2007 in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Anteile in den Höhenbereichen Kiebitz (n = 353) (in %) Goldregenpfeifer (n = 467) (in %) % unter 20 m Höhe 59,2 26,8 % in m 38,0 48,0 % über 100 m 2,8 25,3 Seite 28

30 Flughöhe [m] > Flughöhenverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Heimzug 2007, Kiebitz und Goldregenpfeifer (in %) Goldregenpfeifer (n = 467) Kiebitz (n = 353) % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Abb. 17: Flughöhenverteilung (%) des Goldregenpfeifers und des Kiebitzes nach Sichtbeobachtungen während des Heimzuges 2007 in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Möwen, Singvögel und Tauben Die Flughöhenverteilungen der beiden in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden individuenreichsten Artengruppen Singvögel und Möwen im Heimzug 2007 ist Abb. 18 zu entnehmen. Zum Vergleich wird die Zug- bzw. Flughöhenverteilung der Singvögel und Möwen im Bereich des Windparks Hedwigenkoog im Gesamtzeitraum 2005 in Abb. 19 dargestellt. Flughöhe [m] Flughöhenverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007, Singvögel und Möwen (in %) > Möwen (n = 5.228) Singvögel (n = 3.941) % 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abb. 18: Flughöhenverteilung (%) der Singvögel und Möwen nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 Seite 29

31 Flughöhe [m] >200 Flughöhenverteilung Windpark Hedw igenkoog, Gesamtzeitraum 2005, Singvögel und Möw en (in %) Möw en (n = 8.226) Singvögel (n = ) % 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abb. 19: Flughöhenverteilung (%) der Singvögel und Möwen nach Sichtbeobachtungen während des Gesamtzeitraums 2005 am Zugbeobachtungspunkt Windpark Hedwigenkoog Der Anteil der im zukünftigen Rotorbereich fliegenden Möwen beträgt in Wöhrden 60,3 %. Dagegen liegt er bei den tiefer fliegenden Singvögeln bei 36,0 %. Der weit überwiegende Teil der im Windparkbereich mit Flughöhenangabe festgestellten Möwen entfällt auf die Arten Lachmöwe und Sturmmöwe. Die Flughöhenverteilung dieser Arten (s. Abb. 20) ähneln sich stark. Summarisch entfallen 50,7 % der Flüge der Lachmöwe und 69,5 % der Flüge der Sturmmöwe auf den Höhenbereich m. Flughöhe [m] Flughöhenverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Heimzug 2007, Lachmöwe und Sturmmöwe (in %) > Lachmöwe (n = 2.297) Sturmmöwe (n = 1.595) % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Abb. 20: Flughöhenverteilung (%) der Sturmmöwe und der Lachmöwe nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 Seite 30

32 Flughöhe [m] Flughöhenverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Heimzug 2007, Star und Rauchschwalbe (in %) > Star (n = 2.016) Rauchschwalbe (n = 408) % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Abb. 21: Flughöhenverteilung (%) der Rauchschwalbe und des Stares nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 Die Singvögel präferieren deutlich geringere Flughöhen, wobei ihre Erfassbarkeit mit zunehmender Höhe deutlich sinkt. Der größte Teil der erfassten Singvögel (63,3 %) in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden unterfliegt den Rotorbereich. Die meisten Flugbewegungen entfielen auf die Arten Star, Rabenkrähe und Rauchschwalbe. Innerhalb der Singvögel finden sich artspezifische Unterschiede der Flughöhenverteilungen. Star und Rauchschwalbe zeigen deutlich abweichende Flughöhenverteilungen (s. Abb. 21). 50,2 % der Flugbewegungen des Stares entfallen auf den Rotorbereich, hingegen liegt dieser Anteil bei der Rauchschwalbe nur bei 3,7 % wohingegen 95,1 % den Rotorbereich unterfliegen. Die Rabenkrähe präferiert in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden deutlich die niedrigeren Luftschichten (70,8 % < 20 m) und vollzieht 28,2 % der Flugbewegungen im Hauptgefährdungsbereich. Die Zug- bzw. Flughöhenverteilung der Enten und Tauben in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 ist Abb. 22 zu entnehmen. Ihre Anteile im Hauptgefährdungsbereich mit 15,4 % bzw. 15,3 % sind fast identisch und sehr gering. Beide Artengruppen treten mit einer stark dominanten Art auf: Stockente 99,0 %, Ringeltaube 96,4 %. Entsprechend sind die Flughöhenverteilungen dieser Arten identisch mit der der Artengruppen. Die in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 vorgefundene, die tieferen Luftschichten betonende Flughöhenverteilung dieser Artengruppen deutet auf einen sehr hohen Anteil lokaler Flugbewegungen hin. Seite 31

33 Flughöhe [m] Flughöhenverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Heimzug 2007, Enten und Tauben (in %) > Enten (n = 492) Tauben (n = 365) % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Abb. 22: Flughöhenverteilung (%) der Enten und Tauben nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 In relativ geringem Umfang konnten Flugbewegungen von Greifvögeln in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 festgestellt werden. Die häufigsten Arten zeigten darin stark divergierende Flughöhenverteilungen. Der Mäusebussard zeigte 41,3 % der Flugbewegungen im Rotorbereich, während es bei der Rohrweihe nur 23,0 % waren (s. Abb. 23). Dies ist auf die unterschiedlichen Flughöhen während des Jagdfluges zurückzuführen. Flughöhe [m] Flughöhenverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007, Mäusebussard und Rohrweihe (in %) > Mäusebussard (n = 104) Rohrweihe (n = 180) % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Abb. 23: Flughöhenverteilung (%) des Mäusebussards und der Rohrweihe nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 Seite 32

34 Zugrichtungsverteilung Für eine Auswertung der Flug- bzw. Zugrichtungen wurde die selbe Datenfilterung verwendet wie bei den Flughöhenauswertungen, wobei hier nur gerichtet fliegende Vögel berücksichtigt wurden. Die Daten wurden in Kompassskalen (zu je 45 ) zusammengefasst Heimzug 2007 Die Zugrichtungsverteilungen im Heimzug 2007 in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden werden getrennt für die Möwen sowie alle Arten ohne Möwen dargestellt, da sich deutliche Unterschiede zwischen diesen Großgruppen finden lassen. So finden sich gegenläufige Flugbewegungen bei den Möwen. 68 % der Möwen pendeln zwischen West und Ost sowie Südwest und Nordost. In die anzunehmenden Zugrichtungen Nord, Nordost und Ost bewegen sich 39,3 % aller Möwen, entgegen der erwarteten Zugrichtung bewegen sich 44,2 % der Möwen in die Richtungen Süd, Südwest und West. Es ist anzunehmen, das hier Pendelflüge beobachtet wurden und der Anteil des Zuggeschehens insgesamt sehr gering ist. Zum Vergleich werden die Ergebnisse für den Windpark Hedwigenkoog (s. Abb. 25) aus dem Heimzug 2005 herangezogen. Dort zeigten fast alle Möwen ein gerichtetes Flugverhalten in die Hauptzugrichtungen. Etwas stärker gerichtet verläuft das Flugverhalten der übrigen Arten in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden. 48,3 % fliegen in anzunehmende Zugrichtungen, doch auch andere Flugrichtungen spielen eine bedeutende Rolle. Auch hier zeigt der Vergleich mit den Ergebnissen für den Windpark Hedwigenkoog (s. Abb. 25) aus dem Heimzug 2005 ein deutlich stärker gerichtetes Zugverhalten. Seite 33

35 Flugrichtungsverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007 alle Arten ohne Möwen und Möwen (in %) N 25 NW NO 5 W 0 O SW SO S alle Arten ohne Möwen (n = 6.172) Möwen (n = 4.711) Abb. 24: Flugrichtungsverteilung (%) aller Arten nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 Flugrichtungsverteilung im Windpark Hedw igenkoog, Heimzug 2005 alle Arten ohne Möwen und Möwen (in %) N NW NO W 0 O SW SO S alle Arten ohne Möw en (n = 7.838) Möw en (n = 2.549) Abb. 25: Flugrichtungsverteilung (%) aller Arten nach Sichtbeobachtungen während des Heimzuges 2005 am Zugbeobachtungspunkt Windpark Hedwigenkoog Seite 34

36 Flugrichtungsverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007 Lachmöwe und Sturmmöwe (in %) NW N NO W 0 O SW S SO Sturmmöwe (n = 1.472) Lachmöwe (n = 2.199) Abb. 26: Flugrichtungsverteilung (%) der Lachmöwe und der Sturmmöwe nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 Die Flugrichtungsverteilungen der dominanten Möwenarten Sturm- und Lachmöwe im Heimzug 2007 in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden (s. Abb. 26) zeigen starke Pendelflüge bei der Lachmöwe und eine eher diffuse Flugrichtungsverteilung, die die Art als Rastvogel Flugrichtungsverteilung im Windpark Hedw igenkoog, Heimzug 2005 Lachmöwe und Sturmmöwe (in %) N NW NO W 0 O SW SO Sturmmöw e (n = 852) Lachmöw e (n = 1.423) S Abb. 27: Flugrichtungsverteilung (%) der Sturmmöwe und der Lachmöwe nach Sichtbeobachtungen während des Heimzuges 2005 am Zugbeobachtungspunkt Windpark Hedwigenkoog Seite 35

37 bzw. Nahrungsgast im Umfeld des Windparks beschreibt. Auch hier zeigt der Vergleich mit den Flugrichtungen der Möwenarten im Heimzug 2005 im Bereich Hedwigenkoog eine dort auf Zugverhalten zurückgehende Verteilung (s. Abb. 27). Gänse und Watvögel Die Zugrichtungsverteilungen der Gänse und Watvögel in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 ist Abb. 28 zu entnehmen. Im Unterschied zu den Möwen ist bei den Gänsen eine deutliche Zugrichtung erkennbar. Dagegen finden sich sehr unterschiedliche Flugrichtungen bei den Watvögeln, die in Abb. 29 für die beiden häufigsten Arten Kiebitz und Goldregenpfeifer differenziert dargestellt werden. Trotz des etwas größeren Anteils ostgerichteter Flüge beim Goldregenpfeifer ist für beide Arten anzunehmen, dass der überwiegende Teil der Flugbewegungen auf lokale Rast- bzw. Nahrungsplatzflüge zurückgeht. Flugrichtungsverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007 Gänse und Watvögel (in %) N 50 NW NO W 0 O SW S SO Gänse (n = 951) Watvögel (n = 805) Abb. 28: Flugrichtungsverteilung (%) der Gänse und Watvögel nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 Seite 36

38 Flugrichtungsverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007 Kiebitz und Goldregenpfeifer (in %) N 50 NW NO W 0 O SW S SO Kiebitz (n = 240) Goldregenpfeifer (n = 467) Abb. 29: Flugrichtungsverteilung (%) des Kiebitz und des Goldregenpfeifers nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 Singvögel Die Zugrichtungsverteilungen der Singvögel sowie der mit 52,4 % häufigsten Singvogelart Star in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 sind Abb. 30 zu entnehmen. Insgesamt finden sich bei den Singvögel wenig ausgeprägte Hauptzugrichtungen. Dies geht überwiegend auf die Rast-/Nahrungsplatzflüge des Stares zurück. Auch in den Flugrichtungsverteilungen der Rauchschwalbe und der Rabenkrähe (s. Abb. 31) finden sich große Anteile auf Rast-/Nahrungsplatzflüge zurückgehende Flugbewegungen. Doch bei beiden Arten lässt sich ein Anteil in Zugrichtung fliegender Vögel erkennen. Auch hier ist der geringe Datenumfang zu berücksichtigen. Seite 37

39 Flugrichtungsverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007 Singvögel und Star (in %) W NW N NO O SW SO S Singvögel (n = 3.506) Star (n = 1.836) Abb. 30: Flugrichtungsverteilung (%) der Singvögel und des Stares nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 Flugrichtungsverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007 Rauchschwalbe und Rabenkrähe (in %) NW N NO W 0 O SW SO S Rauchschwalbe (n = 255) Rabenkrähe (n = 538) Abb. 31: Flugrichtungsverteilung (%) der Rauchschwalbe und der Rabenkrähe nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 Im Heimzug 2007 zeigten die Enten in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden eine Flugrichtungsverteilung (s. Abb. 32), die wahrscheinlich primär auf lokale Ortswechsel zurückgeht. Bei den Greifvögeln zeigt sich ebenfalls wenig gerichtetes Flugverhalten, was Seite 38

40 auch vor dem Hintergrund der geringen Datenmenge zu betrachten ist. Überwiegend wurden Nahrungsflüge beobachtet. Flugrichtungsverteilung in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden, Heimzug 2007 Enten und Greifvögel (in %) 25 N NW NO 10 5 W 0 O SW SO Enten (n = 359) Greifvögel (n = 112) S Abb. 32: Flugrichtungsverteilung (%) der Enten und Greifvögel nach Sichtbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug Abschätzung des Anteils von Zugbewegungen Auf Grundlage der Ergebnisse können für die einzelnen Artengruppen zusammenfassende Einschätzungen des Anteils von echten Zugbewegungen gegeben werden (s. Tab. 7). Vergleichend werden darin auch die Abschätzungen zu den Ergebnissen der Untersuchungen zum Windpark Hedwigenkoog (Heimzug 2005) angeführt. Tab. 7: Abschätzung des Anteils von echten Zugbewegungen an den Zugrichtungsverteilungen der Artengruppen im Heimzug in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden (2007) und im Windpark Hedwigenkoog (2005) Artgruppe/Art Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Heimzug 2007 Windpark Hedwigenkoog Heimzug 2005 alle Arten ohne Möwen gering hoch Möwen sehr gering hoch Gänse sehr hoch sehr hoch Watvögel gering hoch Enten sehr gering sehr gering Singvögel mittel - gering mittel - hoch Star sehr gering mittel Seite 39

41 Reaktionen fliegender Vögel auf die bestehenden WKA Als Reaktion fliegender Vögel auf die bestehenden Windkraftanlagen konnte ein Umfliegen hauptsächlich durch horizontale oder seltener vertikale Ausweichbewegungen beobachtet werden. Während Gänse den Windpark in der Regel in großer Höhe überflogen, zeigten die meist in geringeren Höhen fliegenden Arten Goldregenpfeifer, Lach- und Sturmmöwe, Star, Kiebitz und Ringeltaube zumeist horizontale, z.t. auch sehr kleinräumige Ausweichbewegungen. In Einzelfällen wichen auch Singvögel (Feldlerchen, Wiesenpieper) aus, indem sie die Anlagen in seitlichem Abstand passierten oder unterhalb des Rotorbereiches flogen. Die Abstände zu den drehenden Rotoren waren sehr unterschiedlich. Die geringsten Abstände wurden bei Lach- und Sturmmöwen sowie auffliegenden Goldregenpfeifern beobachtet, die häufig direkt an den drehenden Rotorspitzen vorbeiflogen. In Einzelfällen flogen diese Arten nach vorherigem Rüttelflug und Fokussieren der Rotorblätter auch durch die drehenden Rotoren hindurch. Die rastenden Goldregenpfeifer, Stare und Kiebitze bewegten sich im Bereich der WKA ohne erkennbare Beeinträchtigung. Die in den Windparks jagenden Greifvögel zeigten kein Meideverhalten, sondern wichen den WKA ebenfalls kleinräumig aus. Eine Umkehr der Zugrichtung oder ein Abbruch des Zuges konnten ebenso wie Kollisionen mit den Anlagen nicht beobachtet werden. Seite 40

42 1.4.2 Rastvögel Im Folgenden werden die im Rahmen der Flugbeobachtungen miterfassten Rastvogelarten aus dem Heimzug 2007 und den drei Sommerdurchgängen 2007 mit skalierter relativer Häufigkeit dokumentiert (s. Tab. 8). Eine weitergehende Auswertung muss auf Grund der methodischen Beschränkungen unterbleiben. Auffällig ist jedoch, das die zehn häufigsten Arten des Fluggeschehens (mit Ausnahme der Rauchschwalbe) auch die häufigsten Arten im Rastgeschehen sind. Tab. 8: Übersicht über die im Heimzug 2007 in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Rahmen der Vogelflug- und -zugbeobachtungen rastend beobachteten Arten mit Angabe der relativen Häufigkeit Artname (dt) Anteil am Rastgeschehen (%) abweichende Anteile im Juli `07 (%) Goldregenpfeifer 21,3 < 5 Silbermöwe 21,0 < 5 Sturmmöwe 21,8 < 5 Lachmöwe 8,9 < 5 Star 6,4 > 50 Kiebitz 4,5 > 20 Ringeltaube 3,4 > 10 Stockente 2,7 Rabenkrähe 2,0 > 20 Austernfischer 1,1 Bluthänfling 0,6 Mäusebussard 0,5 Rohrweihe 0,5 Bachstelze 0,4 Feldlerche 0,4 Rohrammer 0,4 Schafstelze 0,4 Brandgans 0,3 Fasan 0,3 Pfeifente 0,3 Rebhuhn 0,3 Reiherente 0,3 Steinschmätzer 0,3 Weißsterniges Blaukehlchen 0,3 Graureiher 0,2 Heringsmöwe 0,2 Krickente 0,2 Watvogel unbestimmt 0,2 Bekassine 0,1 Dohle 0,1 Graugans 0,1 Wiesenpieper 0,1 Wiesenweihe 0,1 Seite 41

43 1.4.3 Aspekte der Brutvogelgemeinschaft Im Rahmen der Vogelflugbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Heimzug 2007 konnten auch Zufallsbeobachtungen von Brutvögeln gemacht werden. Hervorzuheben sind in beiden Windparks mehrere Brutpaare der Rohrweihe sowie westlich des Windparks Wöhrden ein Wiesenweihenbrutpaar. Die Verteilung der Brutorte und die der Jagdgebiete war anscheinend unabhängig von der Verteilung der WKA, sondern orientierte sich an der landwirtschaftlichen Nutzung und strukturellen Ausstattung der Flächen. Abb. 33 zeigt ein Rohrweihen-Weibchen, das Nistmaterial zum nahegelegenen Nistplatz in einem Rapsfeld einträgt. Die erkennbar geringe Flughöhe ist typisch für die Mehrzahl der Rohrweihen-Strecken- und -Jagdflüge. Ein Teil der Streckenflüge und ein sehr geringer Teil der Balzflüge fand in Höhe der Rotoren statt. Ein vergleichbar geringer Teil der Streckenflüge und ein großer Teil der Balzflüge fand in Höhe oberhalb der Rotoren statt. Abb. 33: Nistmaterial eintragendes Rohrweihen-Weibchen im Windpark (s. Text) In unseren Beobachtungen lassen sich keine Hinweise auf eine erhebliche Beeinträchtigung der Brutpopulationen der Weihenarten durch die Windparks Wöhrden / Norderwöhrden finden. Aus der laufenden BMU-Studie 'Greifvögel und Windkraftanlagen' liegen zur Zeit der Bearbeitung des hier vorliegenden Berichtes noch keine Ergebnisse vor (NEHLS, mdl.). Seite 42

44 1.5 Bewertung des Zug- bzw. Fluggeschehens Die geographische Lage des Untersuchungsgebietes um die Windparks Wöhrden / Norderwöhrden im Umfeld der Westküste Schleswig-Holsteins prägen das Spektrum der dort zu erwartenden Zugvogelarten. Im Allgemeinen können hierbei mit den Land- und Wasservögeln zwei große Gruppen genannt werden, die sich hinsichtlich ihres Zugverhaltens sowie ihrer Zugwege über Schleswig-Holstein unterscheiden (vgl. KOOP 2002). Die Zugrichtungen der Schleswig-Holstein querenden Zugvögel weisen während des Heimzuges überwiegend nach Nordost und Ost, z.t. auch nach Nord. Als Leitlinien werden im Gelände erkennbare Strukturen bezeichnet, die generell oder unter bestimmten Bedingungen ziehende Vögel zu Kursänderungen veranlassen (SCHÜZ 1971). Solche Leitlinien führen dazu, dass der (sichtbare) Zug gebündelt und von der angeborenen Zugrichtung mehr oder weniger stark abgelenkt wird. Die stärkste Leitlinienwirkung geht vom Küstenverlauf aus, wobei die scharfe Grenze zwischen Wasser und Land den Zug räumlich zu beeinflussen scheint. Die Leitlinienwirkung der Küste ist vor allem auf die Abneigung vieler tags ziehender Landvögel zurückzuführen, große Wasserflächen zu überfliegen. Dies gilt insbesondere für Greifvögel, Tauben und viele Singvogelarten (z. B. Lerchen, Baum- und Wiesenpieper, Meisen, Finken und Ammern). Der Zug dieser Arten konzentriert sich dort am stärksten, wo die Querung einer Wasserfläche auf kürzestem Weg und möglichst in Fortsetzung der (angeborenen) Zugrichtung erfolgen kann. In begrenztem Umfang ist diese Leitlinienwirkung auch für (in geringerer Höhe ziehende) Nachtzieher sowie Wasser- und Küstenvögel festzustellen (KOOP 2002). Auch die Wasservögel orientieren sich bei der Querung Schleswig-Holsteins auf ihrem Weg zwischen Brut- und Rast- bzw. Überwinterungsgebieten entlang von Leitlinien, wobei sie die kürzesten Passagen für Überlandflüge suchen. Mit Ausnahme der Trauerente findet der Zug dieser Arten über Schleswig-Holstein überwiegend am Tage statt. Als Leitlinien für Wasservögel in Schleswig- Holstein sind vor allem die Niederungssysteme der größeren Flüsse zu nennen. Danach liegt das Untersuchungsgebiet Wöhrden / Norderwöhrden also weder im unmittelbaren Einflussbereich der Leitlinienwirkung der Nordseeküste noch in unmittelbarer Nähe zur Eider und damit zu einer der Ost-West-Hauptzugrouten Schleswig-Holsteins für den Vogelzug. Nach KOOP (2002) sind hier regelmäßige, auffällige Zugmassierungen mit Tagesmaxima > Vögeln zu verzeichnen, wobei der Mündungstrichter der Eider während des Heimzuges für Wasservögel eine bottle neck -Funktion ausübt. Während der Vogelflugbeobachtungen an den Beobachtungspunkten in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden wurde während des Heimzuges 2007 eine mittlere Flugintensität von 67,3 Vögeln/h errechnet. Die mittlere Flugintensität am Beobachtungspunkt Nord betrug 59,5 Vögeln/h und am Beobachtungspunkt Süd 82,3 Vögeln/h. Im Vergleich betrug im Heimzug 2007 im Bereich Hedwigenkoog am Seedeich die mittlere Flugintensität 471,4 Vögeln/h und für den Windpark Hedwigenkoog eine Intensität von 361,1 Vögeln/h ermittelt. Die Flugaktivität war an beiden Standorten im Herbst deutlich höher als im Frühjahr. So Seite 43

45 wurden im Heimzug 2005 am Seedeich durchschnittlich 422,5 Vögel/h und im Bereich des Windparks Hedwigenkoog 156,0 Vögel/h beobachtet. Die vorgefundenen Flugintensitäten lassen sich folgendermaßen einstufen: Tab. 9: Klassierung der im Rahmen der Flugbeobachtungen im Bereich Wöhrden im Heimzug 2007 und im Rahmen der Zugplanbeobachtungen während des Heimzuges 2005 am Seedeich sowie im Bereich des Windparks Hedwigenkoog ermittelten Flugintensitäten Seedeich Windpark Hedwigenkoog Wöhrden Nord Wöhrden Süd Klassierung Vögel/h an Tagen erreicht an Tagen erreicht an Tagen erreicht an Tagen erreicht schwächerer Zug < leicht erhöhter Zug erhöhter Zug starker Zug sehr starker Zug > Wie aus Tab. 9 ersichtlich wird, liegt die skalierte Flugintensität deutlich unter der skalierten Zugintensität aus dem Bereich Hedwigenkoog. Zur Einordnung und zum Vergleich dieser Werte wurde einerseits die Arbeit von KOOP (2002) ausgewertet, andererseits wurden die mit vergleichbarer Methodik erhobenen Daten anderer Büros (BIOCONSULT SH 2003, PGM 2005) aus dem Bereich der Westküste Schleswig-Holsteins sowie die Gutachten für die Windparks Hedwigenkoog und Hellschen- Heringsand-Unterschaar herangezogen (BIOLA 2006). Nach KOOP (2002) weisen die bedeutendsten Orte in Schleswig-Holstein an starken Zugtagen regelmäßig Zugintensitäten von Vögeln pro Stunde auf. Für das TK-Feld, in dem die Windparks Wöhrden / Norderwöhrden liegen, gibt dieser Autor für den Heimzug eine durchschnittliche Intensität von Vögeln/h an (s. Abb. 34). Während des Heimzuges 2007 lagen die in den Parks ermittelten durchschnittlichen Flugintensitäten weit unter den von KOOP angegebenen Werten. Auch der mit 287,5 Vögeln/h an einem Beobachtungspunkt an einem Tag festgestellte Maximalwert liegt immer noch deutlich unter der für das TK-Feld angegebenen durchschnittlichen Zugintensität. Eine direkte Vergleichbarkeit der Flug- bzw. Zugintensitäten erscheint allerdings aus methodischen Gründen als problematisch, da es sich bei KOOP um hochgerechnete Werte und geschätzte Häufigkeitsklassen bezogen auf nicht spezifizierte Beobachtungspunkte und z.t. zeitlich wenig spezifizierte Intensitäten (n/tag) innerhalb je eines TK-50-Blattes handelt. Seite 44

46 Abb. 34: Die Hauptzugwege in Schleswig-Holstein während des Heimzuges [aus TK-Feldern ohne Einträge liegen keine Planbeobachtungen vor] (aus: KOOP 2002) In Tab. 10 werden die an unterschiedlichen Standorten der schleswig-holsteinischen Westküste ermittelten Werte der Flug- bzw. Zugintensitäten vergleichend aufgeführt. Die Angaben wurden den freundlicherweise von den Gutachterbüros BIOCONSULT SH und PGM zur Verfügung gestellten Gutachten entnommen. Weiterhin wurden die von BIOLA (2006) in den Windparks Hedwigenkoog und Hellschen-Heringsand-Unterschaar ermittelten Werte hinzugezogen. Auf Grund der unterschiedlichen Flugaktivitäten von Rastvögeln in den einzelnen Gebieten werden - neben der Flug- bzw. Zugintensität über alle Arten - die Intensitäten nur der Zugvögel gesondert ausgewiesen. Diese wurden von BIOCONSULT SH und PGM auf Grund der während der Erfassung durchgeführten Trennung der Flugbewegungen von Zug- und Rastvögeln berechnet. Für den Bereich des Windparks Hedwigenkoog erfolgte diese Trennung nicht während der Erfassung, sondern nachträglich. Seite 45

47 Tab. 10: Vergleich der Flug- bzw. Zugintensitäten (Vögel/h) an unterschiedlichen Standorten an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins [berücksichtigt wurden im oberen Tabellenteil Flugbewegungen aller Arten, im unteren Tabellenteil nur Flugbewegungen von Zugvögeln] Standort Wöhrden Süd Norderw öhrden Nord Windpark Hedwige nkoog # Morsumk oog* Seedeich Elisabeth -Sophien- Koog* Lübke- Koog** Windpark HHU # Ø Int Frühjahr (alle Arten) 82,3 59,5 156, ,4 223,8 Tagesmaximum Int (alle Arten) 274,5 287, , , , ,0 Ø Int Zugvögel Frühjahr 6,1 5,9 156, ,8 Tagesmaximum Zugvögel Int 22,0 39, , , ,0 Quellen: * = PGM (2005), ** = BIOCONSULT SH (2003), # = Biola (2006) Wie alle Vergleiche der Intensitäten zeigen, findet sich in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden maximal ein Drittel der Intensität anderer Windparkstandorte an der schleswig-holsteinischen Westküste. Der Vergleich mit den o.g. Werten erlaubt die Einschätzung, dass das Untersuchungsgebiet um die Windparks Wöhrden / Norderwöhrden nicht in einer besonderen Wechselwirkung mit bedeutsamen Rastgebieten in der näheren Umgebung steht. Anhand dieser Werte sowie den Angaben von KOOP (2002) (s.o.) ist das Zuggeschehen im Untersuchungsgebiet um die Windparks Wöhrden / Norderwöhrden als gering und unterdurchschnittlich einzustufen. Die vorliegenden Beobachtungen weisen nicht auf eine besondere Konzentration des Vogelzuges in diesem Gebiet hin. 1.6 Bewertung der möglichen Auswirkungen der geplanten Maßnahmen auf Rast- und Zugvögel Im Folgenden werden die Ergebnisse der durchgeführten Literaturstudie dargestellt, wobei nach Benennung möglicher Wirkfaktoren die Auswirkungen auf das Vogelfluggeschehen differenziert betrachtet werden. Die Autoren der ausgewerteten Untersuchungen kommen teilweise zu unterschiedlichen Ergebnissen bzw. Einschätzungen der Auswirkungen von WKA auf einzelne Vogelarten Wirkfaktoren und Auswirkungen von WKA auf Vögel Neben dem kleinflächigen Lebensraumverlust durch Versiegelung für Fundamente und Zuwegungen sowie Störungen in der Bauphase werden in der Fachliteratur im Wesentlichen die folgenden, von WKA auf Vögel ausgehenden Wirkfaktorenkomplexe diskutiert: die Vertikalstruktur der Anlagen als Hindernis in der offenen Landschaft, die Bewegung der Rotorblätter und ggf. die damit verbundenen Effekte wie Reflexionen und Schattenwurf, Seite 46

48 die Geräuschimmissionen, die eine Windanlage durch Betrieb oder Luftströmungen erzeugt, die Beleuchtung größerer Anlagen zur Flugsicherung (Blitzlichter). BREUER & SÜDBECK (1999) diskutieren z.b. als mögliche Wirkfaktoren, die eine Meidungsreaktion bei Vögeln hervorrufen könnten, die Zunahme von Vertikalstrukturen sowie Schattenwurf und Lärm. Im Vordergrund steht dabei die Eigenschaft von WKA, die Offenheit der Landschaft zu unterbrechen, was dazu führt, dass insbesondere Wiesenbrüter und rastende bzw. durchziehende Wat- und Wasservögel z.t. größere Abstände zu den Anlagen einhalten. Zudem wird auch ein Effekt des Schlagschattens für wahrscheinlich gehalten, den die Rotorbewegung auf den Erdboden projiziert, da sich für Vogelarten des Offenlandes, die stets mit Beutegreifern aus der Luft rechnen müssen, eine Reaktion auf Schattenbewegungen als überlebenswichtiges Verhalten herausgebildet hat (BREUER & SÜDBECK 1999). Inwieweit sich jedoch Vögel daran gewöhnen können, wird außer bei BÖTTGER et al. (1990) bislang kaum thematisiert. Die von Windenergieanlagen auf Vögel ausgehenden Auswirkungen lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Scheuchwirkung mit Meidungsreaktionen bei der Nutzung ansonsten geeigneter Habitatflächen bei Brut- und Rastvögeln, Barrierewirkung mit Umfliegen, Zugumkehr, Zugabbruch und anderen Irritationen bei durchziehenden Zug- und Rastvögeln sowie Flugirritationen bis hin zum Vogelschlag vor allem bei nächtlichen Zugvögeln, aber auch bei ortsansässigen Brutvögeln, die unter schlechten Sichtbedingungen (Nebel, Dämmerung, Dunkelheit) durch die Anlagen fliegen. Nach Auswertung der vorhandenen Literatur scheint es Unterschiede in der Reaktion von ortsansässigen Brutvögeln sowie ortsfremden Rast- und Zugvögeln zu geben. Hierbei wird u.a. eine Gewöhnung an die Anlagen durch die Brutvögel vor Ort für möglich gehalten, die z.b. Jungvögel aus arktischen Brutgebieten nicht entwickeln können, zumal bei einigen Arten Junge und Altvögel getrennt in die Winterquartiere ziehen. Inwieweit diese Unterschiede in der Reaktion durch die Bauart der WKA, durch Gewöhnung oder durch weitere Effekte beeinflusst sind, ist jedoch bislang nicht untersucht worden Literaturauswertung zu Auswirkungen auf Rastvögel Windkraftanlagen sind seit Jahren als Störungsquelle insbesondere für Rastvögel bekannt (z.b. BÖTTGER et al. 1990, SCHREIBER 1993, 2000, WALTER & BRUX 1999). Artspezifische Auswirkungen auf Rastvögel durch WKA sind durch verschiedene Untersuchungen belegt, wobei für einzelne Arten z.t. unterschiedliche Aussagen bezüglich der Störanfälligkeit vorliegen. Grundsätzlich kann es aufgrund der von den Anlagen ausgehenden Scheuchwirkungen zu einer Entwertung von Rastgebieten kommen, die sich in einem artspezifischen, abstandsabhängigen Meidungsverhalten der Rastvögel äußern kann. Seite 47

49 Exemplarisch kann diese Entwertung Tab. 11 entnommen werden, in der Studien zu artspezifischen Auswirkungen des Baus von WKA auf Rastvögel mit negativen und nicht negativen Folgen gegenübergestellt werden (aus HÖTKER et al. 2004). Tab. 11: Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Vogelbestände außerhalb der Brutzeit (Rastbestände) mit Darstellung der Anzahlen positiver und negativer Effekte [Auswertung von Literaturstellen; letzte Spalte: Ergebnisse von Vorzeichentests (statistisches Signifikanzniveau), ns: nicht signifikant; grau hinterlegte Zeilen: negative Effekte überwiegen] (aus HÖTKER et al. 2004) Nicht negative Effekte Negative Effekte Stat. Sign. Pfeifente 0 9 0,01 Stockente 3 7 ns Mäusebussard ns Turmfalke 13 7 ns Großer Brachvogel ns Kiebitz ,05 Goldregenpfeifer ,05 Sturmmöwe 3 5 ns Lachmöwe 14 5 ns Star ,05 Gänse ,01 Auswirkungen der WKA auf Rastvögel zeigen sich u.a. in Vertreibungseffekten in der Nähe der Anlagen (z.b. SCHREIBER 1993, CLEMENS & LAMMEN 1995) und in einer Vogelschlaggefahr für Arten, auf die die Anlagen keinen Vertreibungseffekt ausüben. Inwieweit die Vertreibungseffekte von den Anlagenbauten selbst ausgehen oder von der Bewegung und dem Lärm der Rotoren verursacht werden bzw. welchen Anteil die einzelnen Faktoren haben, ist schwer zu prognostizieren. Exemplarisch können Tab. 12 von HÖTKER et al. (2004) in unterschiedlichen Studien ermittelte minimale Abstände rastender Trupps zu WKA entnommen werden. Für empfindliche Arten wurde ein Mindestabstand von 400 m bis 500 m von WKA zu Rastplätzen abgeleitet. Bei höheren Abständen dürfte es nur noch ausnahmsweise zu Beeinträchtigungen kommen (HÖTKER et al. 2004). Zu ganz anderen Ergebnissen bezüglich Störradien kommen BRANDT et al. (2005) auf der Grundlage eines vor sowie nach dem Bau eines Windparks durchgeführten Gastvogel- Monitorrings. Sie konnten feststellen, dass ein Gastvogellebensraum durch die Errichtung eines Windparks mit m hohen WKA nicht nachteilig beeinflusst wurde. Der in der naturschutzfachlichen Begleitplanung ursprünglich prognostizierte Störradius von 500 m war nach den Angaben der Autoren eindeutig zu groß. Aus den örtlichen Beobachtungen wäre, unter besonderer Berücksichtigung von Vorsorgegesichtspunkten, ein möglicher Störradius von 100 m abzuleiten gewesen (BRANDT et al. 2005). Da die wertbestimmenden Arten und ihr Lebensraum unbeeinträchtigt blieb, wäre jedoch auch die sich aus einem Störradius von 100 m ergebende, erheblich beeinträchtigte Fläche zu groß gewesen. Aufgrund dieser Ergebnisse kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die Störradien der ( ) Arten, wie sie in der aktuellen Literatur artspezifisch differenziert dargestellt sind (BUND 2004, DNR 2005, NABU 2005), zumindest kritisch hinterfragt werden müssen. Seite 48

50 Tab. 12: Minimalabstände verschiedener Vogelarten außerhalb der Brutzeit zu Windkraftanlagen [Auswertung verschiedener Studien; SD: Standardabweichung] (aus: HÖTKER et al. 2004) Anzahl Studien Median Mittelwert SD Pfeifente Gänse Stockente Mäusebussard Turmfalke Großer Brachvogel Kiebitz Goldregenpfeifer Sturmmöwe Lachmöwe Star Scheucheffekte gegenüber Rastvögeln und Nahrungsgästen können potenziell aufgrund der optischen Erscheinung, der Geräuschemission der Anlagen und dem Wartungsverkehr auftreten. Die Folgen sind saisonal, motivations-, gewöhnungs- und artspezifisch aber (z.t. sehr) unterschiedlich. Der Faktor Vogelschlag wird im folgenden Kapitel behandelt Literaturauswertung zu Auswirkungen auf Zugvögel Auswirkungen der WKA auf fliegende bzw. ziehende Vögel treten auf in den Themenfeldern Barrierewirkung und Vogelschlag sowie in Wirbelschleppen in der Nachlaufströmung (sog. wake ). Diese können ähnlich wie bei Flugzeugen einen Strömungsabriss am Vogelflügel bewirken und damit flugtechnische Probleme des fliegenden Vogels hervorrufen. Während die Barrierewirkung und wakes nur geringe energetische Verluste durch Umwegflüge bzw. aufwendigere Flugmanöver bewirken, kommt es durch Vogelschlag zu konkreten Verlusten in einer Vogelpopulation. Moderne Windenergieanlagen ragen z.t. weit in das Zughöhenband vieler Arten hinein. Nach KOOP (1999) unterscheiden sich die Flughöhen während der Zugbewegung in Abhängigkeit von Vogelart, Geländesituation und klimatischen Bedingungen. Insgesamt findet der Zug zahlreicher Arten in Höhen bis 150 m statt. Viele tags ziehende Singvögel ziehen in Höhen bis 100 m. Die größten Zughöhen werden von Greifvögeln und Gänsen erreicht, die z.t. in über 200 m Höhe fliegen. Von Bedeutung für die Flughöhe sind des weiteren die Windrichtung und -stärke. Bei Rückenwind werden in der Regel größere Höhen erreicht, während Gegenwind zu geringeren Flughöhen führt. Das Vogelschlagrisiko in Bezug auf WKA wird häufig kontrovers diskutiert, trotz oder gerade weil detaillierte quantitativ orientierte Langzeitstudien fehlen. Insgesamt gesehen scheint aber dieses Problem bei Anlagen im Binnenland als eher gering eingeschätzt zu werden (BÖTTGER et al. 1990, SCHERNER 1999, AKKERMANN 1999). Nach EXO et al. (2002) wurden in der überwiegenden Zahl der Studien zu WKA Kollisionsraten zwischen 0 und 40 Vögeln pro WKA und Jahr ermittelt. WINKELMANN (1992a) schätzt die tägliche Kollisionsrate für zwei küstennahe Windparks in den Niederlanden auf 0,04 (Urk, Herbst) bzw. 0,09 (Oosterbierum, Frühjahr) Vögel pro WKA. Dies entspricht 14,6 bzw. 32,9 Vögel/WKA/Jahr. In Seite 49

51 knapp der Hälfte der von HÖTKER et al. (2004) berücksichtigten Untersuchungen lagen die Opferraten unter einem Vogel pro Turbine pro Jahr, der Median betrug 1,7 Opfer und im Mittel waren es 8,1 Opfer pro Turbine und Jahr. Für die Greifvögel lag der Median bei 0,03 und der Mittelwert bei 0,6 Opfern pro Turbine und Jahr. Die von WINKELMANN (1992, zit. in KOOP 1999) errechneten Verluste an kleineren Anlagen (50 m Gesamthöhe und maximal 23 m Rotordurchmesser) ergaben erheblich geringere Verlustzahlen als an Gittermasten, Stromleitungen oder Abspanndrähten, was auch die Untersuchungen von AKKERMANN (1999) bestätigen. Kollisionen traten entweder vielfach in Zugnächten mit schlechten Sichtbedingungen auf (Nebel, Niederschläge) oder wenn die Vögel durch Fallwinde oder Sturmböen gegen die Hindernisse gedrückt wurden (KOOP 1999). Hierbei scheinen weniger gut manövrierfähige Großvögel stärker gefährdet zu sein als kleinere Arten. Vorläufige Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass bei großen Windenergieanlagen pro produzierter Energieeinheit weniger Vögel kollidieren und getötet werden als bei kleinen Windenergieanlagen" (KOOP 1999). Diesen Trend zeigen auch von HÖTKER et al. (2004, Tab. 18) durchgeführte Modellrechnungen. Kollisionsgefahren sind vor allem bei solchen Standorten zu erwarten, die große Zugvogelkonzentrationen aufweisen (s. AKKERMANN 1999). Solche Konzentrationen sind insbesondere dort zu finden, wo Barrieren wie Küsten, Gebirge oder Flüsse als Leitlinien den Vogelzug von seiner ursprünglichen Hauptzugrichtung ablenken und bündeln. Neuere Untersuchungen weisen jedoch darauf hin, dass Zugvögel von Kollisionen mit WKA weniger betroffen sind als bisher angenommen. So wurde in den Untersuchungen von GRÜNKORN et al. (2005) trotz nachgewiesenen intensiven Vogelzugs kein Kollisionsopfer als typischer Nachtzieher eingestuft. Eine hohe Zahl von Kollisionen durch Zugvögel, wie sie an Sendemasten, Leuchttürmen oder beleuchteten Gebäuden oft festgestellt wurden, sind bis heute an WKA nicht beschrieben worden (s.a. HÖTKER et al. 2004). Eine Gefährdung von Zugvögeln scheint auf Grund ihres Meidungsverhaltens insgesamt geringer zu sein als bei Rastvögeln, die mit den Anlagen vertraut sind und diese weniger meiden. Nach GRÜNKORN et al. (2005) spiegelt die von ihnen gefundene Artenzusammensetzung der Kollisionsopfer ( ) dementsprechend in erster Linie die Häufigkeit der lokalen Rastbestände wider. Grundsätzlich sind sowohl saisonale Unterschiede als auch - aber viel extremer - Einzelereignisse ausschlaggebend für die Anzahl an Vogelschlagopfern und somit für das Risiko des Vogelschlages. Die Saisonalität der Ereignisse wird in erster Linie durch die unterschiedliche Menge an ziehenden Vögeln verursacht. Für die extremen Einzelereignisse sind dagegen die Tagesrhythmik des Zuges (Tages-/Nachtwechsel), die Zughöhe und das jeweilige Wetter verantwortlich. In den vorliegenden Untersuchungen waren hauptsächlich Nachtzieher in höherer Anzahl betroffen und für die Hauptereignisse wurden mondlose, stark bewölkte und regnerische Nächte - z.t. auch mit Wind- oder Nebelsituationen - angegeben. Fast alle o.a. Autoren sowie auch ANONYMUS (1978) weisen auf den steigernden Einfluss ungünstiger Witterung (Nebel, Regen, starker Wind) auf die Anflughäufigkeit hin. Mit zunehmender Höhe der Türme bzw. Masten steigt zudem das Risiko des Vogelschlages (KARLSSON 1977). Beispiele hoher Vogelverluste in kurzen Zeiträumen nennt SCHÜZ (1971, S. 113). Auch GRÜNKORN et al. (2005) führen aus, dass nach den vorliegenden Ergebnissen Seite 50

52 Kollisionen durch Zugvögel insgesamt selten auftreten und an die Kombinationen von starkem Zug bei ungünstigen Wetterbedingungen gekoppelt sind. Von einer Beeinflussung der Populationen durch Steigerung der Mortalitätsrate durch Vogelschlag wird höchstens bei den Arten Rotmilan und Seeadler ausgegangen, da die Brutbestände der meisten häufiger als Opfer an WKA auftauchenden Vogelarten in Deutschland um Größenordnungen höher liegen. "Es ist also - eventuell mit Ausnahme der Möwen - nicht damit zu rechnen, dass wesentlich größere Erhöhungen der jährlichen Mortalitätsraten durch WKA auftreten" (HÖTKER et al. 2004). Als weiteren Aspekt der Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Zugvögel führt KOOP (1999) Scheuchwirkungen auf. Ausweichbewegungen ziehender Vögel wurden in Dänemark schon in bis zu 2 km Entfernung zu einer 90 m hohen Windkraftanlage beobachtet. Watvögel, Möwen und Gänse zeigten im Kreis Plön ebenfalls deutliche Reaktionen auf Windkraftanlagen. Nach KOOP (1999) reagieren alle Arten der offenen Lebensräume (vor allem Tundrenbewohner und Küstenvögel) empfindlich, während Arten der Wälder und Städte mit derartigen Vertikalstrukturen besser zurechtkommen. Auch KAATZ (1999) beschreibt Barrierewirkungen und Störungen des Flugverhaltens bei ziehenden/fliegenden Kranichen, Saatkrähen und Saatgänsen, die sich u.a. in Auflösen der Zugformation, Umhertrudeln und Ausweichmanövern äußerten. Der Autor führt die abweichenden Reaktionen im Flugverhalten u.a. auf Luftverwirbelungen im freien Luftraum hinter den Anlagen zurück, wodurch es zu flugdynamischen Problemen für Vögel, insbesondere für Segler wie Kraniche oder Störche, kommen kann. Die Auswirkungen der beschriebenen Scheuchwirkungen sind nach KOOP (1999) schwer zu beurteilen. Grundsätzlich betroffen ist der Zug in Höhen bis 200 m. Da bei vielen Arten Altund unerfahrene Jungvögel getrennt ziehen (Enten, Taucher, Rallen, Limikolen, Singvögel), ist ein grundlegender Gewöhnungseffekt nicht zu erwarten. Hinzu kommt, dass Tieren mit verminderter Fitness aufgrund Erschöpfungserscheinungen während des Zuges Ausweichbewegungen sehr schwer fallen. "Das Ausweichen von Vögeln bedeutet einen energetischen Mehraufwand auf dem Zuge oder bei den regelmäßigen täglichen Flugbewegungen. Wie hoch dieser ist, hängt unter anderem davon ab, wie oft solche Situationen auftreten. Im Extremfall könnte es dazu kommen, dass Windkraftanlagen zwischen Rast-, Schlaf- und/oder Brutgebieten zu einer Zerschneidung des für die Arten lebenswichtigen Biotopverbundes führen (ISSELBÄCHER & ISSELBÄCHER, 2001; STEIOF et al. 2002). Die Barrierewirkung ist bisher sicher unzureichend untersucht worden" (HÖTKER et al. 2004). Berücksichtigt werden muss jedoch auch das Maß der Beeinträchtigung, das bei kleinräumigem Umfliegen sicherlich minimal ist. Seite 51

53 1.6.4 Bewertung der möglichen Auswirkungen der zwei geplanten WKA- Neubauten in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Wie die hier vorgestellten Untersuchungen in Übereinstimmung mit den Angaben in der Literatur gezeigt haben, passt die weit überwiegende Mehrzahl der Vögel im Bereich von Windparks ihre Flugbahnen horizontal oder vertikal an und weicht dadurch den Rotoren aus (Meidungsverhalten). Bei Zugrundelegung der geplanten WKA-Nabenhöhen und WKA-Anzahlen würde sich nach der Regressionsgleichung von HÖTKER (2006) für die geplanten WKA-Neubauten in den Windparks Wöhrden und Norderwöhrden eine Kollisionsrate von summarisch 10 Vögeln pro Jahr ergeben. Der von HÖTKER (2006) gefundene Zusammenhang von Anlagenhöhen und Kollisionsraten wiederspricht jedoch den Untersuchungen von AKERSHOEK et al. (2005), die Kollisionssummen mit der Flugaktivität im Bereich der WKA verschnitten. Sie ermittelten so eine Kollisionsrate von 0,12 % für größere WKA und 0,17 % für halb so große WKA mit gut 90 % geringerer Leistung. Wie HÖTKER (2006) und GRÜNKORN et al. (2005) zeigen, scheint eine Gefährdung von Zugvögeln auf Grund ihres Meidungsverhaltens sowie auf Grund ihres im Vergleich zu lokalen Rastbeständen selteneren Passierens der WKA insgesamt geringer zu sein als die von Rastvögeln, die mit den Anlagen vertraut sind und diese weniger meiden. Nach GRÜNKORN et al. (2005) ist davon auszugehen, dass primär die Arten entsprechend ihres quantitativen und zeitlichen Auftretens vom Kollisionsrisiko betroffen sein werden, die das Gebiet als Rast- und Nahrungsraum nutzen. Dem entsprechen auch die Ergebnisse von AKERSHOEK et al. (2005). Im Untersuchungsgebiet Windparks Wöhrden / Norderwöhrden gehen die häufigsten Vogelflugbewegungen (63,3 %) auf die Arten Lachmöwe, Star, Sturmmöwe, Silbermöwe, Rabenkrähe und Stockente zurück. Für diese Arten besteht bezüglich des Kollisionsrisikos demnach das höchste Konfliktpotenzial. Hinzu treten Arten, die auf Grund ihrer hohen Kollisionsopferzahlen als besonders gefährdet einzuschätzen sind (> 10 Kollisionsopfer bundesweit seit 1989). Von diesen treten in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden die Arten Lachmöwe, Mäusebussard, Ringeltaube, Silbermöwe, Star, Stockente, Sturmmöwe und Turmfalke auf (DÜRR 2006). Anmerkungen: Auf Grund der Konstellation des Windparks (die geplanten Anlagen stehen im Inneren zweier Windparks mit bisher über 60 WKA) und des vergleichsweise geringen Fluggeschehens in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden ist von - nicht quantifizierbaren - geringeren Kollisionssummen auszugehen. Unter sehr schlechten Witterungsbedingungen (Nebel, Niederschläge, Starkwind, niedrige Wolkendecke) könnte es - besonders nachts - zu stärkeren Anflügen an Seite 52

54 WKA kommen. Diese sind jedoch bisher, anders als bei Gebäuden, Leuchttürmen und Offshore-Plattformen, an WKA nicht festgestellt worden (HÖTKER 2006). Die hier verwendeten Kollisionsraten nach GRÜNKORN et al. (2005) und der verwendeten Relationsfaktor nach HÖTKER (2006) beruhen auf Mittelwerten. Die tatsächlich ermittelten Kollisionsraten (s. Median von nur 1,8 Vögeln pro Anlage und Jahr bei HÖTKER et al. 2006) können sowohl nach oben, wie auch - in der Regel - nach unten abweichen. Neben dem hier für die Abschätzung berücksichtigten Artenspektrum der häufigsten Vogelarten in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden können andere, z.t. gefährdete Vogelarten Opfer einer Kollision mit den bestehenden sowie mit den geplanten WKA werden. Es gibt jedoch keinen Anhaltspunkt zu vermuten, dass gefährdete Vogelarten in einer anderen Art und Weise betroffen wären als nicht gefährdete Arten und dass es durch die Neubauten zu Beeinträchtigungen von Populationen gefährdeter Arten kommen wird. Eine Barrierewirkung der zukünftigen WKA auf periodische Ortswechsel von Vögeln ist nicht zu erwarten. Die Vögel zeigten ein Meidungsverhalten, indem sie den bereits bestehenden WKA kleinräumig horizontal oder vertikal auswichen. Dieses Ausweichen verursacht ein minimales, nicht messbares Maß von Beeinträchtigungen. Es ist davon auszugehen, dass das Meidungsverhalten sowie die damit verbundenen minimalen Beeinträchtigungen auch an den neuen WKA auftreten werden. Dies trifft auch auf die übrigen im Untersuchungsgebiet auftretenden Zug- und Rastvögel zu. Die Auswirkungen des geplanten Neubaus von zwei WKA in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden auf das Zug- und Fluggeschehen lassen sich wie folgt zusammenfassen: Bei Zugrundelegung der Modellrechnung von HÖTKER (2006) würde sich eine Steigerung des Kollisionsrisikos ergeben. Nach HÖTKER (2006) wäre eine Kollisionssumme von 10 Vögeln pro Jahr anzunehmen. Auf Grund der Konstellation des Windparks (die geplanten Anlagen stehen im Inneren zweier Windparks mit bisher über 60 WKA) und des vergleichsweise geringen Fluggeschehens in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden ist von - nicht quantifizierbaren - geringeren Kollisionssummen auszugehen. Ein Lebensraumverlust durch Zerschneidung oder Abriegelung für rastende Vogelarten offener Landschaften, insbesondere in der Marsch..." (KOOP 2002) konnte für die bereits bestehenden Windparks Wöhrden / Norderwöhrden nicht beobachtet werden und ist auch durch den Neubau von zwei WKA nicht zu erwarten. Ebenso konnte eine Zerschneidung stark frequentierter Zugwege" (KOOP 2002) für die bereits bestehenden Windparks Wöhrden / Norderwöhrden nicht beobachtet werden und ist auch durch den Neubau von zwei WKA nicht zu erwarten. Zudem liegen die Eignungsgebiete - wie die Ergebnisse zeigten - außerhalb eines stark frequentierten Zugweges. Seite 53

55 "Der erhöhte Energiebedarf ziehender Vögel aufgrund erzwungener Ausweichflüge und von Stresssituationen" (KOOP 2002) ist nicht messbar und führt wie bei dem kleinräumigen Umfliegen der geplanten WKA zu einem höchstens minimalen Maß der Beeinträchtigung. Seite 54

56 1.7 Zusammenfassung In den Gemeinden Wöhrden und Norderwöhrden sollen zwei Windkraftanlagen innerhalb von Eignungsgebieten errichtet und betrieben werden. Aufgestellt werden sollen Windkraftanlagen des Typs Enercon E 70 bzw. Vestas V 80 mit Gesamthöhen von 99,8 m, Rotordurchmessern von m und Leistungen von KW. In den Eignungsgebieten bestehen bereits 63 Windkraftanlagen mit Höhen zwischen 43,5 und 99,8 m. Der Umfang der gemäß 6 UVPG vom Träger des Vorhabens vorzulegenden Unterlagen wurde im Frühjahr 2007 mit dem Staatlichen Umweltamt Schleswig, dem LANU, dem NPA und der UNB des Kreises Dithmarschen abgestimmt. Die Fa. Windkraft Looft hat am die biologisch-landschaftsökologische Arbeitsgemeinschaft (biola) beauftragt, das Vogelflug- und -zuggeschehen im Planungsraum zu untersuchen, anhand eigener und bereits vorliegender Daten zu beschreiben und im Hinblick auf mögliche Konflikte zu bewerten, die durch Bau und Betrieb der WKA entstehen könnten. Hierzu wurde in der Zugperiode Frühjahr 2007 im Bereich des Windparks Beobachtungen des Vogelfluges- bzw. -zuges durchgeführt. Auf Grund der räumlichen Ausdehnung des Untersuchungsgebietes war es notwendig, synchron an zwei Beobachtungspunkten zu erfassen. Eine Kartierung der Rast- und Brutvogelbestände wurde nicht durchgeführt. In Abstimmung mit den beteiligten Behörden auf dem Scoping-Termin festgelegt, dass die Erfassung der Vögel im Herbst (Wegzug) nicht mehr erforderlich sei, da sich aus den faunistischen Frühjahrserfassungen eine eher untergeordnete Bedeutung des Gebietes für die Avifauna ergeben hatte. In dem vorliegenden Bericht werden die Vogelflugbewegungen im Hinblick auf die geplanten Bauvorhaben im Untersuchungsgebiet dargestellt und zusammen mit der verfügbaren Literatur bewertet. Das Untersuchungsprogramm beinhaltete die visuelle Erfassung des Tagesflug- und -zuggeschehens im Frühjahr 2007 (Anfang März - Mitte Juni) an zwei Beobachtungspunkten. Die Untersuchungen erfolgten durchschnittlich alle 4,5 Tage. An den beiden Beobachtungspunkten wurden der Vogelzug bzw. die Vogelflugbewegungen in einem runden Raum erfasst, dessen Radius jeweils ca. 1,5 km vom Beobachtungspunkt betrug. Die Beobachtungen erfolgten jeweils vier Stunden lang sowie zweimal ganztägig synchron mit jeweils einem Zähler pro Beobachtungspunkt. Die Untersuchungen erfolgten während des Heimzuges an 22 Terminen. Insgesamt konnten während des Heimzuges 2007 an den beiden Zugbeobachtungspunkten Flugbewegungen aus 65 Arten und 5 Sammelgruppen (Watvogel unbestimmt, Singvogel unbestimmt) beobachtet werden. Hiervon entfielen auf den Beobachtungspunkt Seite 55

57 Nord Individuen aus 54 Arten sowie vier Sammelgruppen und auf den Beobachtungspunkt Süd Individuen aus 56 Arten sowie vier Sammelgruppen. Das Tageszug- bzw. -fluggeschehen wurde im Wesentlichen von den Artengruppen der Möwen und Singvögel sowie weniger von Watvögel bestimmt, wobei sich hinsichtlich der Rangfolge dieser Gruppen sowie der jeweiligen Dominanzwerte zwischen den beiden Beobachtungspunkten kleinere Abweichungen ergaben. An beiden Beobachtungspunkten war die Lachmöwe dominante Art. Am Beobachtungspunkt Nord trat der Star ähnlich dominant auf, während am Beobachtungspunkt Süd noch vor dem Star die Sturmmöwe die dritte dominante Art war. Im Bereich der Windparks ging ein Großteil der Flugbewegungen auf Ortswechsel von Rastvögeln zurück (neben den dominanten Arten noch Silbermöwe, Rabenkrähe, Goldregenpfeifer, Kiebitz...). Während der Vogelflugbeobachtungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden wurde während des Heimzuges 2007 am Beobachtungspunkt Nord eine mittlere Flugintensität von 59,9 Vögeln/h und für den Beobachtungspunkt Süd eine mittlere Flugintensität von 82,3 Vögeln/h ermittelt. Während des Heimzuges wurde starker bis sehr starker Zug mit Intensitäten > 400 Vögeln/h nicht festgestellt. Erhöhter Zug ( Vögel/h) wurde am Beobachtungspunkt Süd an einem Termin, am Beobachtungspunkt Nord an zwei Terminen festgestellt. Das höchste Tagesmittel wurde am Beobachtungspunkt Nord am mit 287,5 Vögeln/h und am Beobachtungspunkt Süd am mit 274,5 Vögeln/h erreicht. Diesen Berechnungen liegen sowohl Flugbewegungen von Zugvögeln als auch Ortswechsel von Rastvögeln zu Grunde, wobei insgesamt die Anteile der Zugvögel sehr gering war. Während des Heimzuges lagen die in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden ermittelten durchschnittlichen Flugintensitäten mindestens 4-8-mal unter der von KOOP (2002) für das TK-Feld, in dem das Untersuchungsgebiet liegt, angegebenen Spannbreite von Vögeln/h. An den beiden Beobachtungspunkten fanden sich sehr ähnliche Flug- bzw. Zughöhenverteilungen die gemeinsam ausgewertet wurden. Insgesamt wurde eine Flughöhenverteilung mit einer Betonung der niedrigen Flughöhen vorgefunden. So flogen 43,2 % unter 20 m, 43,5 % bei m und 13,2 % über 100m hoch. Dies kann u.a. mit dem geringen Anteil bekanntermaßen hochfliegender Arten am erfassten Artenspektrum liegen. So wurden nur sehr wenige Gänse beobachtet, die in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden zu 83,5 % über 100 m hoch flogen. Artengruppen mit höheren Anteilen in Höhen von m waren Möwen (60,3 %) und Watvögel (40,6 %). Insgesamt fanden sich überwiegend nicht auf Zug zurückgehende ungerichtete bzw. auch Pendelflugrichtungen. Letzteres gilt für die Lachmöwe. Eine im Heimzug 2007 stärker gerichtete Flugrichtungsverteilungen fand sich nur bei den Gänsen. Insgesamt dominieren die Rastvögel/Nahrungsgäste das Fluggeschehen. Seite 56

58 Als Reaktion fliegender Vögel auf die bestehenden Windkraftanlagen konnte ein Umfliegen durch horizontale oder vertikale Ausweichbewegungen beobachtet werden. Die meist in geringeren Höhen fliegenden Arten Lach-, Sturm- und Silbermöwe, Star, Rabenkrähe, Kiebitz, Goldregenpfeifer und Ringeltaube zeigten zumeist horizontale, z.t. auch sehr kleinräumige Ausweichbewegungen. In Einzelfällen wichen auch Singvögel (Feldlerchen, Wiesenpieper) aus, indem sie die Anlagen in seitlichem Abstand passierten oder unterhalb des Rotorbereiches flogen. Die Abstände zu den drehenden Rotoren waren sehr unterschiedlich. Die geringsten Abstände wurden bei Lach- und Sturmmöwen beobachtet, die häufig direkt an den drehenden Rotorspitzen vorbeiflogen. In Einzelfällen flogen diese Arten nach vorherigem Rüttelflug und Fokussieren der Rotorblätter auch durch die drehenden Rotoren hindurch. Die rastenden Goldregenpfeifer, Stare und Kiebitze bewegten sich im Bereich der WKA ohne erkennbare Beeinträchtigung. Eine Umkehr der Zugrichtung oder ein Abbruch des Zuges konnten ebenso wie Kollisionen mit den Anlagen nicht beobachtet werden. Im Rahmen der Bewertung des Fluggeschehens wurde die Flugaktivität im Untersuchungsgebiet Wöhrden / Norderwöhrden auf Grundlage des Vergleiches mit Standorten der schleswig-holsteinischen Nordseeküste sowie den Angaben von KOOP (2002) als gering und unterdurchschnittlich eingestuft. Die vorliegenden Beobachtungen weisen nicht auf eine besondere Konzentration des Vogelzuges in diesem Gebiet hin. Der Vergleich mit den anderen Standorten erlaubte weiterhin die Einschätzung, dass das Untersuchungsgebiet nicht in einer besonderen Wechselwirkung mit bedeutsamen Rastgebieten in der näheren Umgebung steht. Im Rahmen der Bewertung der möglichen Auswirkungen der geplanten Maßnahmen auf Zug- und Rastvögel würde sich bei Zugrundelegung der geplanten WKA-Nabenhöhen und WKA-Anzahlen nach der Regressionsgleichung von HÖTKER (2006) für die geplanten WKA- Neubauten in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden eine Kollisionsrate von summarisch 10 Vögeln pro Jahr ergeben. Auf Grund der Konstellation des Windparks (die geplanten Anlagen stehen im Inneren zweier Windparks mit bisher über 60 WKA) und des vergleichsweise geringen Fluggeschehens in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden ist von - nicht quantifizierbaren - geringeren Kollisionssummen auszugehen. Ein Lebensraumverlust durch Zerschneidung oder Abriegelung für rastende Vogelarten offener Landschaften sowie eine Zerschneidung stark frequentierter Zugwege konnte für die bereits bestehenden Windparks Wöhrden / Norderwöhrden nicht beobachtet werden und wird auch für die geplante Neubauvorhaben nicht erwartet. Seite 57

59 1.8 Literatur AKERSHOEK, K., DIJK, F. & F. SCHENK (2005): Aanvaringsrisico's van vogels met moderne, grote windturbines: studentenverslag van slachtofferonderzoek in drie windparken in Nederland. - Culemborg : Bureau Waardenburg <Culemborg>, , XXXVII S. : Abb.; Tab.; Lit. - (Rapport. Bureau Waardenburg ; ) AKKERMANN, R. (1999): Hochspannungsfreileitungen und Windenergieanlagen als Flugbarrieren. - In: VAUK-HENTZELT, E. & S. IHDE (Hrsg.): Vogelschutz und Windenergie. Konflikte, Lösungsmöglichkeiten und Visionen. - Osnabrück: Bundesverband Windenergie, Selbstverlag: ANONYMUS (1978): Vogelverluste durch Verdrahtung. - Vogelwelt 99 (6): BIOCONSULT SH (2003): Vogelzug im Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog. Erfassung der Flugbewegungen von Zug- und Rastvögeln am Seedeich des Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koogs/NF. - Unveröff. Gutachten im Auftrag der Gemeinde Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog, 38 S. BIOLA (2006): Repowering von Windkraftanlagen in der Gemeinde Hedwigenkoog. Ornithologische und chiropterologische Untersuchungen im Frühjahr und Herbst Endbericht. - Unveröff. Gutachten im Auftrag der Fa. Windkraft Looft, 162 S. BIOLA (2006): Repowering von Windkraftanlagen in der Gemeinde Hellschen-Heringsand-Unterschaar. Ornithologische und chiropterologische Untersuchungen im Frühjahr und Herbst Endbericht. - Unveröff. Gutachten im Auftrag der Fa. Windkraft Looft, 164 S. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2004): Birds in Europe: Population estimates, trends and conservation status. Compiled by Ian Burfield and Frans van Bommel. - BirdLife International, Cambridge (BirdLife Conservation Series No.12), 374 S. BLEW, J. & P. SÜDBECK (Eds.) (2005): Migratory Waterbirds in the Wadden Sea Wadden Sea Ecosystem No. 20. Common Wadden Sea Secretariat, Trilateral Monitoring and Assessment Group, Joint Monitoring Group of Migratory Birds in the Wadden Sea, Wilhelmshaven, Germany. BLEW, J., GÜNTHER, K. & P. SÜDBECK (2005): Bestandsentwicklung der im Deutschen Wattenmeer rastenden Wat- und Wasservögel von 1987/1988 bis 2001/ Vogelwelt 126: BÖTTGER, M., T. CLEMENS, G. GROTE, G. HARTMANN, E. HARTWIG, C. LAMMEN. & E. VAUK-HENTZELT (1990): Biologisch-ökologische Begleituntersuchungen zum Bau und Betrieb von Windkraftanlagen. - NNA-Berichte 3/Sonderheft 1990: 124 S. BRANDT, U., BUTENSCHÖN, S., DENKER, E. & G. RATZBOR (2005): Rast am Rotor: Gastvogel-Monitoring im und am Windpark Wybelsumer Polder. - UVP-report 19 (3+4): BREUER, W. & P. SÜDBECK (1999): Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Vögel - Mindestabstände von Windkraftanlagen zum Schutz bedeutender Vogellebensräume. - Bremer Beiträge für Naturkunde und Naturschutz, Bd 4: CLEMENS, T. & C. LAMMEN (1995): Windkraftanlagen und Rastplätze von Küstenvögeln - ein Nutzungskonflikt. - Seevögel 16: DELANY, S. & D. SCOTT (2002): Waterbird Population Estimates. Third Edition. Wetlands International, Global Series 12. DESHOLM, M. & J. KAHLERT (2005): Avian collision risk at an offshore wind farm. - Biol. Lett. doi /rsbl Seite 58

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62 biologisch-landschaftsökologische arbeitsgemeinschaft 1.9 Anhang Karten Windparks Wöhrden / Vogelflugbewegungen Norderwöhrden: Lage der Beobachtungspunkte der Seite 61

63 Chiropterologische Untersuchungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden 2 Fledermäuse 2.1 Einleitung Ebenso wie für die Vögel ergibt sich auch für Fledermäuse als potenzielle Nutzer des Luftraumes durch Windkraftanlagen (WKA) ein spezifisches Konfliktpotential. Dieses ist durch den Bau und den Betrieb der Anlagen in von Fledermäusen genutzten Landschaftsteilen gegeben. Die jahreszeitliche Verteilung von Funden toter Fledermäuse unter Windenergieanlagen ergibt für den Zeitraum August bis Oktober eine auffällige Häufung (DÜRR & BACH 2004, BRINKMANN 2006). Neben dem Aspekt des Sommerlebensraumes mit Nutzung von Landschaftsbestandteilen als Quartier, Jagdgebiet oder auf den Transferflügen zwischen den Habitaten wird im Rahmen dieser Untersuchung nach Vorgabe des LANU insbesondere die Nutzung während der Zugzeiten im Herbst bei der Migration vom Sommerlebensraum zum Winterquartier betrachtet. Fledermäuse oder deren Habitate können in folgenden Punkten direkt oder indirekt betroffen sein: Zerstörung von Quartieren Verlust von potenziellen Quartierstandorten Zerschneidung oder Verlust von linearen Landschaftselementen (potenzielle oder genutzte Flugstraßen) Verlust von Jagdhabitaten Kollision von Tieren mit den Rotorblättern. 2.2 Methode Erfassung Die bei der vorliegenden Untersuchung besonders zu beachtenden Fledermausarten sind diejenigen, deren Teilhabitate teilweise oder ganz im freien Luftraum liegen. Hier ergibt sich eine direkte Gefährdung durch Kollisionen mit den sich mit hoher Geschwindigkeit bewegenden Flügeln der Windräder. Zu den potenziell betroffenen Arten, deren Verhalten diesen Kriterien entspricht, gehören Großer Abendsegler (Nyctalus noctula), Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri), Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus), Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) sowie Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) (RAHMEL et al. 1999). Fledermäuse wurden anhand ihrer Ortungsrufe lokalisiert, die mit Hilfe eines Ultraschallfrequenzwandlers (Bat-Detektor) in für Menschen hörbare Laute umgewandelt werden. Die Rufe sind artspezifisch und können bei ausreichender Rufintensität - wie etwa bei Jagdflügen - bei allen o. g. Arten zur Artbestimmung genutzt werden. Beim Streckenflug, also z.b. beim Flug vom Tagesquartier zum Jagdgebiet oder auf Migrationsflügen, ist eine Seite 62

64 Chiropterologische Untersuchungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden Bestimmung allerdings häufig nicht möglich. Die Signale sind dann nur kurz zu hören und Rufe verschiedener Arten lassen sich nur schwer oder gar nicht unterscheiden. Insbesondere bei Arten der Gattung Myotis ist eine weitergehende Unterscheidung der Rufe zur Artbestimmung häufig schwierig, bei nur kurzer Rufsequenz im Feld oftmals unmöglich. Da die Arten aus dieser Gattung während ihrer Nutzung der jeweiligen Teilhabitate sehr strukturgebunden agieren und den freien Luftraum eher meiden, gehören sie nicht direkt zum Kreis der im Rahmen dieser Untersuchung besonders zu berücksichtigenden Arten. Zusätzlich zur akustischen Identifikation wurden die fliegenden Tiere, soweit sichtbar, auch anhand morphologischer und verhaltensbiologischer Parameter wie Größe, Fluggeschwindigkeit, Flughöhe sowie Jagdverhalten angesprochen. Neben Jagdgebieten, die immer wieder aufgesucht werden, nutzen Fledermäuse häufig lineare Landschaftselemente als Leitlinien für die Flugstraßen vom Quartier ins Jagdgebiet. Es wurde daher versucht, das Flugverhalten der Tiere in Jagd- und Streckenflug zu unterscheiden, um die Nutzung der Landschaftsstrukturen zu dokumentieren. Diese Aspekte wurden im Untersuchungsgebiet im Zeitraum August September 2007 an folgenden Terminen untersucht: , , , , und Die Begehungen erfolgten zur Hauptaktivitätszeit der Fledermäuse. Sie begannen eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang und dauerten etwa 2,5 Stunden. Es wurden die zugänglichen Wege und Straßen zu Fuß abgelaufen und alle Tiere im erreichbaren Umfeld registriert. Um die unterschiedlichen Aktivitätsphasen der Tiere in der ersten Nachthälfte berücksichtigen zu können, sind sowohl der Startort als auch die Laufrichtung der Begehungen variiert worden. Bei der Betrachtung der Ergebnisse ist zu beachten, dass eine genaue Zählung der Individuen bei Fledermäusen im Feld häufig nicht möglich ist, da die Tiere oftmals einen großen Raum als Jagdhabitat nutzen oder Strukturen wiederholt abfliegen. Es kann bei der Kartierung mit dem Bat-Detektor daher nicht immer ausgeschlossen werden, dass Tiere doppelt gezählt werden. Der Begriff Individuenzahl ist in diesem Zusammenhang ein vom Bearbeiter individuell situationsabhängig im Feld bestimmter Wert und nicht mit gezählten Individuen gleichzusetzen. Im Folgenden wird daher für die im Feld registrierten Beobachtungen auch der Begriff Begegnungen verwendet. Für die Darstellung in den Karten (vgl. Kap. 2.7, Anhang Karten) ist die jeweils an dem markierten Ort bestimmte höchste Anzahl gleichzeitig beobachteter Individuen halbquantitativ über alle Begehungen angegeben. Eine Stetigkeit durch wiederholte Begegnungen mit derselben Art oder demselben Tier an einem Beobachtungspunkt bleiben dabei unberücksichtigt. Die Untersuchungen wurden in einem Bereich vom 1000m um die geplanten verfahrensauslösenden WKA durchgeführt. Ergänzend zu den Standardbegehungen mit dem Bat-Detektor wurden Untersuchungen mit Horchboxen (Bat-Detektoren mit Zeitgeber und automatischem Aufnahmegerät) durchgeführt. Dabei kam an den Standorten der geplanten verfahrensauslösenden Anlagen jeweils eine Horchbox zum Einsatz (vgl. Abb. 35), um hier die Aktivität von Fledermäusen über eine ganze Nacht zu dokumentieren. In die Horchboxen wurden Mischer-Detektoren Seite 63

65 Chiropterologische Untersuchungen in den Windparks Wöhrden / Norderwöhrden eingesetzt, die auf die Frequenz von 40KHz eingestellt wurden. Die Signale des Detektors sowie einer Uhr mit akustischer Zeitansage wurden von einem tongesteuerten Diktiergerät aufgezeichnet 1. Abb. 35: Lage der Horchboxen (gelbes Symbol) im Untersuchungsgebiet Wöhrden 2007 in Nähe zu den geplanten verfahrensauslösenden WKA (rote Punkte) [grüne Punkte: bestehende WKA, orangefarbene Punkte: sonstige geplante WKA] Bewertung Die Bewertung der Fledermaus-Funktionsräume erfolgt in Anlehnung an BRINKMANN (1998) auf Grundlage von definierten Kriterien in einer fünfstufigen Skala (s. Tab. 13). Bei der Festlegung der Wertstufen für die Funktionsräume und -elemente werden die Art der Nutzung und die Häufigkeit der Begegnungen mit Individuen einer Art als dreistufige Aktivitätsdichte (gering, mittel, hoch) zusammengefasst. Darüber hinaus werden bundesund landesweite Gefährdungseinstufungen sowie rechtliche Vorgaben (z.b. FFH-RL) 1 Eine Artidentifikation der aufgenommenen Rufsequenzen ist durch die fest eingestellte Frequenz und die Qualität der Aufnahmen in der Regel nicht möglich. Seite 64

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