Warum ein Rollstuhl- und Sitzbefund nach ICF?
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- Ida Sachs
- vor 8 Jahren
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1 Warum ein Rollstuhl- und Sitzbefund nach ICF? Notwendigkeit oder verlorene Zeit? Praxiserfahrung Stephan Mausen BSc. Dipl. Ergotherapeut Fachlicher Leiter Rollstuhl-Sitz-Zentrum 1
2 Rollstuhl- und Sitzbefund / Uhrwerk 2
3 Zielsetzungen bei Rollstuhl- und Sitzversorgung Funktionalität und Selbstständigkeit maximieren Physiologische Funktionen unterstützen Risiko von sekundären Komplikationen minimieren Kundenziele erreichen Ästhetik und Komfort Kosten 3
4 ICF Erstbefund stationär ICF Standortbestimmung ambulant Patient/ Kunde Körperfunktionen & -strukturen Zielsetzungen des Patienten Hilfsmittel Kontextfaktoren Aktivitäten & Partizipation 4
5 Patient/ Kunde RSZ-Befund nach ICF Diagnose Alter Grösse Gesundheitszustand Gewicht Ausbildung/Beruf Rente 5
6 Kontextfaktoren RSZ-Befund nach ICF Transport Wohnsituation Sitzversorgung Hilfsmittel Umfeldkontrolle Soziale Situation Unterstützung 6
7 Körperfunktionen & - strukturen RSZ-Befund nach ICF Neuromuskuloskeletale- & Bewegungsbezogene Funktionen Sinnesfunktion & Schmerz Globale & mentale Funktion Stimm- & Sprechfunktion Sitzposition 7
8 ICF Erstbefund stationär ICF Standortbestimmung ambulant Aktivitäten & Partizipation Lernen & Wissensanwendung Kommunikation Mobilität Selbstversorgung Häusliches Leben Soziale Situation Unterstützung Gemeinschafts-, soziales & staatsbürgerliches Leben 8
9 Zielsetzungen des Patienten RSZ-Befund nach ICF Sitzkorrektur Prozedere Behandlungsplan Ressourcen Mobilität 9
10 Material RSZ-Befund nach ICF Multifunktionsrollstuhl Elektrorollstuhl Bedienung Steuerung Aktivrollstuhl Elektrohilfsantrieb Sitz- und Rückensystem 10
11 Rollstuhl-Sitz-Befund nach ICF Körperfunktionen & -strukturen Neuromuskuloskeletale- & Bewegungsbezogene Funktionen Sinnesfunktion & Schmerz Sitzposition Globale & mentale Funktion Stimm- & Sprechfunktion RSZ-Befund 11
12 Rollstuhl-Sitz-Befund nach ICF RSZ-Befund nach ICF Bei Fehlhaltungen des Beckens und/oder der Wirbelsäule Bei Dekubitus Bei Schmerzen 12
13 Setzen Sie so viele Profis ein wie Sie finden können, um Ihre Kunden zu unterstützen Think out of the box Wer suchet der findet Nie aufhören sich für besseren Support einzusetzen Nimm das Wort Sitzen genauso ernst wie jede andere Dienstleistung Education ist ein Meilenstein Höre nie auf zu lernen ISS Nashville
14 Was wollen wir mit dem Befund? Problemanalyse? Fehlhaltung Dekubitus/Lappenplastik Schmerz Ursache? Intrinsische und extrinsische Faktoren Lösungen? 14
15 Problemanalyse? 15
16 Interdisziplinäre Problemanalyse Team: Ergotherapie, Physiotherapie, Paraplegiologie, Pflege, Rollstuhlberatung, Rollstuhlmechanik, Orthopädietechnik, Externe Konsiliarisch: Orthopädie, Plastische Chirurgie, Neurologie, Radiologie, Neuro-Urologie, Zentrum für Schmerzmedizin Patient und Angehörige 16
17 Kontextfaktoren 2.docx Körperfunktionen & -strukturen 12.docx Körperfunktionen & -strukturen 32.docx Zielsetzungen des Patienten 2.docx Aktivitäten u. Partizipation 2.docx Hilfsmittel.docx 17
18 Problemanalyse? Bei Fehlhaltungen: Stadium erkennen A: Tendenz zur Fehlhaltung : - Kippender/kollabierender Oberkörper - Ziel: Stabilisieren B: Fehlhaltung - Korrigierbare Fehlhaltung - Ziel: Alignement herstellen C: Fixierte Fehlhaltung - Nicht korrigierbar - Ziel: Visus & Gleichgewicht, Funktionalität herstellen 18
19 Beckentiefstand RSZ-Befund nach ICF Ursachen einer skoliotischen Haltung? intrinsische und extrinsische Faktoren Einseitige Innervation / Verkürzung Rumpfmuskulatur Einseitige Spastizität / Tonus / Atrophie (M. Quatratus Lumborum) Plexusparese PAO Schwerkraft Sitzunterlage / Kissen Sitz- und Rückenbreite des Rollstuhls Unilaterale-Aktivitäten Dominante Seite Rückensystem Gleichgewichtsreaktion/Visus Deformation der Wirbelsäule Schmerzen u.v.m. Prothese u.v.m. 19
20 Suche nach Lösungen und Ressourcen? Was kann ich korrigieren? Wie muss ich korrigieren? intrinsisch, extrinsisch? symmetrisch, asymmetrisch? Womit kann ich korrigieren? Hilfsmittel? Patienten Ressourcen? Compliance? Education 20
21 Fallbeispiel Herr H.F. Alter: 49 Diagnose: Sensomotorisch komplette Paraplegie sub. Th5 (AIS A) Nebendiagnose: Ausgeprägte neurogene rechtskonvexe Skoliose : Infizierter Sitzbeindekubitus rechts mit Infiltration Grad II-III B sowie infizierter Dekubitus über dem linken Trochanter Major Grad II-III B : Zunehmende skoliotische Haltung mit Druckstellen unter beiden Achseln 21
22 Vorhandene Hilfsmittel Küschall K4 AirLite mit Sitz- und Rückenschale von
23 Praktischer Befund Im Rollstuhl Auf der Bobath-Bank sitzend Auf der Bobath-Bank im liegend 23
24 Bildgebende Diagnostik 24
25 Resultat 25
26 Resultat 26
27 Profit Präzision: Materialbestimmung, Vorbereitung, Abdruck Kompatibilität: Lebensgewohnheiten, Transport Kurze Anpassungszeiten Wenig bis keine Nachanpassungen Zufriedene Kunden 27
28 Take home message Mit ICF werden alle Aspekte berücksichtigt Interdisziplinarität: Mehr Köpfe und Augen Anfassen: Aus dem Rollstuhl auf die Bank oder den Schoss Sitzend und Liegend Bildgebende Diagnostik Anfänglicher Zeitaufwand, macht sich nachher bezahlbar 28
29 29
30 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 30
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