Gesundheitswirtschaft aus Sicht des SMS Workshop Gesundheitswirtschaft Sachsen
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- Dorothea Fürst
- vor 7 Jahren
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1 Gesundheitswirtschaft aus Sicht des SMS Workshop Gesundheitswirtschaft Sachsen Jörg Pichler Referat Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Vertragsarztrecht im Sächsischen Staatsministerium für Soziales
2 Sachsen als Standort der Gesundheitswirtschaft Bedeutende Standorte der Forschung und Entwicklung Internationale Standards bei den Ausgaben für FuE Bedeutender Pharma-Standort Ausgeprägte Strukturen bei Biotec- und Humantec-Unternehmen Moderne KH-Strukturen mit Zugang zur Hochleistungsmedizin Aber bei Vergleichen mit anderen Ländern und Regionen steht Sachsen noch am Anfang der Entwicklung vernetzter Strukturen z. B.: Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin/Brandenburg 2
3 Besondere Voraussetzungen in Sachsen für Modellvorhaben besondere demografische Herausforderungen (bundesweit höchste Altersquote) Tendenz des Bevölkerungsrückgangs in einigen Regionen innovative Wirtschaftsstandorte lange Forschungstradition auf medizinisch-technischem Gebiet Modellregion Ostsachsen besonders charakteristisch gut entwickelte touristische Strukturen Modellregion e-health integriert Entwicklung von Modellen trotz begrenzter Fördermittel und nationaler Konkurrenz Nutzung von Exportchancen innovativer Gesundheitsangebote 3
4 Finanzierung des Gesundheitswesens Kostenträger sind finanziellen Restriktionen unterworfen Gesundheitsfonds verstetigt chronische Unterfinanzierung Bereitschaft für private Ausgaben fördern Dazu bedarf es besonderer Angebote, die Gesundheitsbedarf decken Demografieaspekte berücksichtigen Kosten im Gesundheitssystem langfristig senken Gesundheitswirtschaft stärken 4
5 Erster Gesundheitsmarkt Öffentlich-rechtlicher Sektor Versicherte der GKV Leistungserbringer beitragsfinanziert Einnahmebegrenzungen Gesundheitsmarkt Erschließung der Ressourcen des zweiten Marktes Angebote für gesundheitsbewusstes Konsumverhalten Vorsorge- und Präventionsangebote Einbindung wissenschaftlich-technischen Fortschritts Strukturveränderungen Zweiter Gesundheitsmarkt Individualsektor Privatkunden Geschäftspartner privat finanziert freies Potential Modellregionen können und sollen Marktbeziehungen fördern (gezieltes matching und Wecken/Bündelung von Nachfrage) 5
6 Verändertes Konsumverhalten Private Gesundheitsausgaben wachsen stabil an, jährlich um 6 % 2007 wurden rund 60 Mrd. Euro umgesetzt Studien belegen: Bereitschaft für zusätzliche Ausgaben für Gesundheit ist größer als das Angebot Streuung über alle Altersgruppen Bereitschaft für Ausgaben in allen Einkommensgruppen Modellregionen können besondere Angebote entwickeln, valuieren und exportieren. 6
7 Bestehende Schranken überwinden Gesundheitswesen ist in der Bewältigung von Einsparzwängen gefangen Begriff Gesundheitsförderung sollte sich nicht auf gesetzlich mögliche Angebote beschränken Life-style und Wellness dürfen keine Tabus sein Angebote am Gesundheitsmarkt sollen Gesundheit fördern Prävention stärken mit Aufklärung Verhaltensänderungen bewirken Gesundheitskosten senken Anreize zur Inanspruchnahme bieten (Rabatte, Beratungsgutscheine, Schnupperangebote) medizinisch begleitet werden 7
8 Demografie und Wirtschaftsfaktor Anteil älterer Menschen wächst in Sachsen überproportional Die neue Seniorengeneration entwickelt Gesundheitsbewusstsein verfügt über Zeitressourcen investiert in eigenes Wohlbefinden engagiert sich ältere Menschen haben ein großes Nachfragepotential auf dem Gesundheitsmarkt der Pflege-, Sozial- und Betreuungsbereich wächst, die Verfügbarkeit junger Arbeitskräfte schrumpft gerade diese Arbeitsplätze sind in hohem Maße altersgerecht Modellvorhaben sollten die Schaffung und Verstetigung altersgerechter Arbeitsplätze fördern und begleiten. 8
9 Option 1 Pflegebereich stärken Pflegesektor ist nicht in tradierten Strukturen eingeengt Nutzung moderner medizinischer Erkenntnisse und Stärkung der Altersprävention zur Verhinderung und Verzögerung von Pflegebedürftigkeit zur Stärkung des Prinzips ambulant vor stationär Modellvorhaben können diesen Weg unterstützen in Bezug auf altersgerechte Behandlungsmethoden Schaffung moderner Betreuungsstrukturen Ermittlung von Messgrößen zur Bewertung des Erfolges von Präventionsverhalten und kurativen Maßnahmen Stärkung der Eigeninitiativen Im Rahmen des sächsischen Gesundheitszieles Gesund altern läuft derzeit ein Strategie-Findungsprozess. Ziel Findung und Operationalisierung von Maßnahmen 9
10 Option 2 Vernetzung im Gesundheitsmarkt stärken Erfolg erfordert die Einbeziehung aller Beteiligten Verflechtung medizinischer Betreuung mit Eigenengagement der Bürger Kommunikation aller am Netzwerk beteiligter Anbieter Schaffung wissenschaftlich evaluierter Rahmenbedingungen Erprobung und Einführung ergänzender Angebote (2. Gesundheitsmarkt) Feststellung von Problemen und Hemmnissen bei der Inanspruchnahme der Marktangebote (z. B. Zusatzkosten zur räumlichen Erreichbarkeit von Leistungen und Angeboten) Entwicklung von Ideen, wie diese ausgeschaltet werden können Weiterentwicklung von Informationskompetenz (elektronische Patientenakte) 10
11 Beitrag der Landespolitik I. Modellregion Ostsachsen könnte einen wichtigen Beitrag leisten zur Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft in Sachsen Sächsisches Staatsministerium für Soziales wird bei der Umsetzung des Modellvorhabens auf Vertrauensbildung für die Akteure bei politischen Entscheidungen hinwirken Landesinteressen gegenüber Bundespolitik stärken bei auftretenden Interessensüberschneidungen Moderation anbieten zusätzliche Finanzmittel stehen derzeit nicht zur Verfügung 11
12 II. Modelllösungen sollen verallgemeinert und ausgeweitet werden Ergebnisse werden sowohl den Wirtschafts- und Forschungsstandort als auch die Versorgungslandschaft in Sachsen stärken Workshop als Impulsgeber für neue Ideen? Mit gemeinsamen Anstrengungen werden die Ziele zu erreichen sein, dazu viel Erfolg! 12
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