Berufsperspektiven für Studierende der Sozialwissenschaften
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- Joseph Bauer
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Willkommen Berufsperspektiven für Studierende der Sozialwissenschaften
2 Ziel Orientierung nicht Fixierung!
3 In den nächsten 90 min Grundsätzliches zu industriellen Beziehungen Besonderheiten der Montanmitbestimmung am Beispiel der Salzgitter Flachstahl GmbH Was ist ein Referent des Betriebsrates? Veranschaulichung am pers. Werdegang Tipps für Praktika, Einstiegsgehälter Fragen und Diskussion
4 Grundsätzliches Betriebsräte, Gewerkschaften und Netzwerke industrielle Beziehungen und dessen Ursprung Interdependenzen von Betriebsräten und Gewerkschaften
5 politische Bedeutung Ausschließlich in Deutschland (und Österreich in etwas anderer Form) existiert die Mitbestimmung. Was steckt dahinter? Frage: Was ist Demokratie? Soll es Demokratie auch in Unternehmen geben?
6 politische Bedeutung Deutlich: 106 GewO Weisungsrecht des Arbeitgebers (Konkretisierung des Arbeitsvertrages) Wenn kein Schutz durch AN-Vertretung vorhanden ist, wird es schwer zu ermitteln, was ein Arbeitgeber verlangen darf und was nicht. Arbeitnehmer sind immer in der schwächeren Position
7 politische Bedeutung Des Weiteren: Arbeitnehmer können nicht mitbestimmen, Was und Wie produziert wird. Sollten sie das?
8 Geschichte Gewerkschaften (Arbeiterbewegung) und Betriebsräte sind politisch miteinander verbunden Kampf der Arbeiterbewegung für mehr Wirtschaftsdemokratie der abhängig Beschäftige als Mitentscheider; und auch damit Verbesserung der eigenen Lebenslage
9 Geschichte
10 Geschichte geschichtlicher Abriss: Mitte des 19 Jhd. Aufkommen der Arbeiterbewegung (Gründung der Gewerkschaften) Forderung nach mehr Teilhabe der ArbeiterInnen : Sozialistengesetz (Verbot von Gewerkschaften) 1919: Revolution und Ende des I. WK, Weimarer Republik 1920: Betriebsrätegesetz 1933: Zerschlagung der Gewerkschaften durch die NS Verbot von Betriebsräten 1951: Montanmitbestimmung 1952: Betriebsverfassungsgesetz
11 Geschichte Stahlindustrie: zunehmende Demontage auf dem Boden des zerstörten Deutschlands (Nie wieder Krieg vom deutschen Boden): Industrielle: (z.b. Krupp) kein gutes Ansehen bei den Alliierten, wegen ihrer Rolle als Kriegsgewinnler während der NS-Zeit Die Gewerkschaften: durch ihre Nazigegnerschaft und ihrer Demokratiebemühungen hohes Ansehen Angebot der Industriellen (z.b. Krupp): Mehr Arbeitnehmermitbestimmung, wenn die Demontage ihrer Fabriken verhindert wird 1946/47: Der Alliierte Kontrallrat erlaubte durch das Kontrollratsgesetz No. 22 die Bildung von Betriebsräten nach dem Muster der Weimarer Zeit. (durch massiven Einfluss der IG Metall)
12 Geschichte Fazit: Ohne IG Metall keine Stahlindustrie 1951: Mitbestimmungsgesetz für die Montanindustrie In Montanunternehmen (Bergbau, Eisen und Stahl) mit mehr als Mitarbeitern wird der Aufsichtsrat paritätisch mit Arbeitnehmer- und Kapitalvertretern besetzt; der Unternehmensvorstand wird um einen (nicht gegen die Mehrheit der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat bestellten) Arbeitsdirektor erweitert Heute: Arbeitsdirektoren sind Mitglieder der IG Metall, aber auch Vertreter der Unternehmensinteressen
13 BR-Referenten diverse Bezeichnungen: Stabsmitarbeiter, Referenten oder wiss. Mitarbeiter des Betriebrates nur ca. 200 in ganz Deutschland Tätigkeit Organisation, Konzeption, Beratung (Strategie & Prozess) typisches Profil keine Greenhorns (Ingo Kübler) meist berufliche Erfahrung überwiegend Geisteswissenschaftler überwiegen gewerkschaftlicher Hintergrund Quelle: Kübler, Ingo 2006: Stabsmitarbeiter und Referenten betrieblicher Interessensvertretung, edition der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
14 pers. Werdegang zum Teil aufgewachsen in der DDR Arbeiterkind (Vater: ALG II-Empfänger, Mutter: Arbeiterin bei der Post AG) Realschulabschluss kaufm. Ausbildung bei Alcan (heute Novelis) Erstkontakt zu Betriebsrat und Gewerkschaft diverse Jobs in diversen Branchen durch gewerkschaftlichen Kontakt Überlegung zum Studium
15 pers. Werdegang exotischer Hochschulzugang 2003 Immaturenprüfung (für PoWi) Studium Beginn: WS 2003/2004 Ende: WS 2008/2009 Orientierung an Interessen (PoWí, SozPol, ArR, Makro (International) Leidenschaft am Politischen (mit viel Spaß SRK)
16 Zugang zum Netzwerk während des Studiums Gremienarbeit in der IG Metall, DGB, EGB internationale Gewerkschaftsarbeit politische Bildungsarbeit internationale Bildungsarbeit Moderation diverser Veranstaltungen Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung eigene Netzwerkmöglichkeiten, aber selten genutzt jedoch diverse Bildungsangebote
17 Ergebnis Angebote: BR-Referent SZFG (im Juli 2007) 9 Monate vor Abschluss Gewerkschaftssekretär in div. Gewerkschaften & Regionen einige bereits vor Abschluss Pädagogischer Mitarbeiter einer Bildungseinrichtung
18 Empfehlungen Praktika Infos über Mitbestimmung, Tarifverträge in der Metall & Elektroindustrie meist ordentlich geregelt und Vergütung mehr Infos unter DGB-Jugend.de (Übersicht) Berufseinstieg analog Praktika Einstiegsgehälter deutlich höher bei tariflicher Bindung. mehr Infos im WSI-Tarifarchiv /Lohn- und Gehaltscheck, Beispiel
19 Salzgitter AG alle Infos Traineeprogramm Direkteinstieg Praktika / Diplomarbeiten unter:
20
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