Im Vergleich zum Bergbau nördlich der. Steinkohle. 100 Jahre Bergbaugeschichte. Das Bergwerk West und seine Menschen

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1 Steinkohle VORORT R A G D E U T S C H E S T E I N K O H L E / B E R G W E R K W E S T 1 9. D E Z E M B E R FOTOS: FÖRDERGEMEINSCHAFT FÜR BERGMANNSTRADITION LINKER NIEDERRHEIN 100 Jahre Bergbaugeschichte Mit der Fördereinstellung auf dem Bergwerk West endet eine industrielle Ära. Erfolgreiche Arbeit: Die ersten Kohlen auf Schacht 2 förderten Bergleute im Juni 1912 zutage. Im Vergleich zum Bergbau nördlich der Ruhr begann die Steinkohlenförderung auf der linken Rheinseite spät. Zwischen Unna und Duisburg hatte der Bergbau eine lange Vorgeschichte und nahm seit Mitte des 19. Jahrhunderts deutlich an Fahrt auf. Von den Kleinstzechen unmittelbar an der Ruhr weitete er sich im Zuge der Industrialisierung über das gesamte heutige Ruhrgebiet aus. Im Westen, jenseits des Rheins, zweifelten Geologen dagegen noch Mitte des 19. Jahrhunderts daran, ob sich die Kohlenvorkommen der rechten Seite auch tatsächlich linksrheinisch fortsetzten. Als Erster versuchte sich hier 1851 der Ruhrorter Kaufmann Franz Haniel an Probebohrungen. Er war zugleich Hüttenbesitzer, Spediteur, Schiffsbauer und Innovator im Bergbau. Unter anderem geht die Gründung der Zeche Zollverein 1847 auf Haniel zurück. Seine linksrheinischen Mutungen zeigten 1854 in Homberg Erfolg. Drei Jahre später verlieh ihm das Bergamt Düren ein 93,5 Quadratkilometer großes Feld mit dem Namen Rheinpreussen. Versuche, einen ersten Schacht abzuteufen, hatten jedoch über Jahre hinweg mit starken Wasserzuflüssen und Schwimmsand zu kämpfen. Die Fertigstellung des Schachts 2 und die damit verbundene Aufnahme der linksrheinischen Steinkohlenförderung gelangen dagegen vergleichsweise problemlos im Jahr Obwohl sich schon zu Haniels Lebzeiten auch andere Investoren erfolgreich um Steinkohlenkonzessionen in der Region bemühten, blieb Rheinpreussen für mehr als 30 Jahre das einzige linksrheinische Bergwerk. Im Juni 1857 erhielt die Bohrgesellschaft Verein durch das Oberbergamt Bonn die Abbaurechte über ein Feld von 61,5 Quadratkilometern verliehen, nachdem sie im Gebiet um Vluyn auf Kohle gestoßen war. Ebenfalls 1857 und 1862 erhielt eine weitere Interessentengruppe Abbaukonzessionen über die Felder Humboldt zwischen Vluyn, Rheinberg und Geldern sowie über das nach einem der Hauptinvestoren benannte Feld Diergardt bei Rheinhausen. Anders als bei Rheinpreussen entschieden Abbildung aus dem Jahr 1904: Steinkohlenfelder am linken Niederrhein. sich die Konzessionäre in diesen Fällen jedoch nicht zu unmittelbaren Abteufprojekten. Vielmehr wurden die betreffenden Steinkohlenfelder in den nächsten Jahren geteilt und wechselten mehrfach die Besitzer. Von den Feldern Verein blieben so die Konzessionen Süddeutschland, Ernst Moritz Arndt und Großherzog von Baden, zu deren Ausbeutung 1911 die Niederrheinische Bergwerksgesellschaft gegründet wurde. Sie bildete mit dem Bergwerk Niederberg in Neukirchen-Vluyn den direkten Vorläufer des späteren Bergwerks West. In Rheinhausen nahmen 1912 und 1914 die Bergwerke Diergardt und Wilhelmine Mevissen ihren Förderbetrieb auf, ab 1927 als Betriebseinheit der gemeinsamen Bergwerksgesellschaft Diergardt-Mevissen. Langer Weg bis zur Förderung Wie langwierig der Weg vom Erhalt der Bergbaukonzession über den Aufbau der Schachtanlagen bis zur Aufnahme des Förderbetriebs sein konnte, zeigt das Beispiel des Bergwerks Friedrich Heinrich, auf dessen Schächte sich der Förderbetrieb des heutigen Bergwerks West konzen triert. Das Grubenfeld Friedrich Heinrich bei Lintfort ging 1874 aus der Teilung des Feldes Humboldt hervor. Namensgeber war der Sohn des Textilindustriellen Friedrich Diergardt, der sich zuvor maßgeblich an den Mutungen am linken Niederrhein beteiligte. Erst dessen Enkel machten u Das Bergwerk West und seine Menschen Engagiert für die Mitarbeiter Ausbildung, Gesundheitsschutz oder Betriebliche Sozialarbeit sind nur einige der Aspekte, in denen die RAG und das Bergwerk West die Verantwortung für ihre Mitarbeiter aktiv wahrnahmen. Auch die Maßnahmen zur sozialverträglichen Gestaltung des Auslaufs und der Schließung des Bergwerks gehören hierzu: Kein Bergmann fällt ins Bergfreie. Seite 4 Chronik des Bergwerks Schon 1854 wurde der Hüttenbesitzer Franz Haniel in Homberg bei seinen Probebohrungen nach Kohle sogenannten Mutungen fündig, drei Jahre später bekam er die erste Konzession. Doch die schwierige Geologie verzögerte den Beginn der Steinkohlenförderung bis ins Jahr Der Zeitraffer des Bergbaus am linken Niederrhein: Seite 6 Bergbau-Gemeinde Ohne Bergbau keine Stadt Kamp- Lintfort und umgekehrt. Ort und Bergwerk entwickelten sich schrittweise miteinander, die Infrastruktur der Stadt wuchs jahrzehntelang mit der Steinkohlenförderung. Seite 8 Kulturelles Erbe Auch nach dem Ende der Förderung auf dem Bergwerk West werden zahlreiche Denkmale und Wahrzeichen der Bergbaukultur für die Nachwelt erhalten bleiben von steinernen architektonischen Zeugen über Schauplätze der Auseinandersetzungen um die Kohle bis hin zum Landschaftsbauwerk der Halde Norddeutschland. Seite 9 Herausforderung Wirtschaft Wirtschafts- und Kaufkraftverlust: Die Region muss den Wegfall von Arbeitsplätzen und Aufträgen kompensieren, die das Bergwerk bot. Auch wenn das nicht von heute auf morgen geht erfolgversprechende Ansätze für den Strukturwandel gibt es bereits. Seite 11 FOTO: OLAF ZIEGLER

2 VORORT R A G D E U T S C H E S T E I N K O H L E / B E R G W E R K W E S T Liebe Anwohner und Mitarbeiter des Bergwerks West Nachdem wir Mitte des Jahres bereits das Bergwerk Saar beendet haben, steht nun mit der Schließung des Bergwerks West das Ende einer weiteren bedeutenden Ära unseres Industriezweigs an: Nach mehr als einem Jahrhundert wird die Steinkohlenförderung am linken Niederrhein eingestellt. Die bereits Mitte des Jahres 2008 durch den Aufsichtsrat zur Kenntnis genommene Stilllegungsabsicht des Bergwerks West zum Jahreswechsel 2012/2013 wird nun gemäß endgültigem Aufsichtsratsbeschluss von Dezember 2011 entsprechend umgesetzt. Statt heute hätte die Schließung beinahe aufgrund der Auseinandersetzungen auf europäischer Ebene auch schon früher umgesetzt werden müssen. Das konnte verhindert werden, denn es hätte den sozialverträglichen Abbau der Arbeitsplätze gefährdet. Dank gilt den Städten und Gemeinden im Umfeld unseres Bergwerks. Sie waren uns in all den Jahren angenehme Partner. Die RAG wird auch ohne Bergbau weiterhin Ihr Ansprechpartner bleiben. Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir wie bisher auch schon den anstehenden Strukturwandel mit Ihnen gemeinsam gestalten. Ansprechpartner bleiben wir auch für die Regulierung von Bergschäden. Unser Dank gilt jedoch heute ganz besonders unserer Belegschaft. An einem solchen Tag erinnern wir uns gern daran, dass das Bergwerk West viele Jahre zu den leistungsstärksten und kostengünstigsten Bergwerken des Konzerns zählte. Für die nunmehr planmäßig umgesetzte Stilllegung letztendlich ein unabdingbarer Schritt, um den sozialverträglichen Auslauf des gesamten heimischen Steinkohlenbergbaus nicht zu gefährden gebührt allen Beteiligten aufrichtiger Dank: jedem einzelnen Bergmann, der Werksleitung und den Betriebsräten. Persönlich sowie im Namen meiner Vorstandskollegen sage ich Dank an die gesamte Belegschaft des Bergwerks West für ihre Anpassungsbereitschaft, berufliche Flexibilität und auch räumliche Mobilität, für die zuverlässig geleistete Arbeit und das Engagement zum Wohle des Konzerns. Herzliches Glückauf Bernd Tönjes, Vorsitzender des Vorstands der RAG Aktiengesellschaft Nach 100 erfolgreichen Jahren verabschiedet sich der deutsche Steinkohlenbergbau vom letzten linksrheinischen Steinkohlenrevier unseres Unternehmens. Jedem Bergmann tut es weh, wenn ein Bergwerk geschlossen wird, auch wenn man es schon viele Jahre vorher gewusst hat, dass der Tag kommen wird. Die unmittelbar Betroffenen vom Bergwerk West wissen sehr genau, wie es weitergeht. Jede und jeder Einzelne hat dank vorausschauender Planung eine Perspektive. Aber daneben ist eine Schließung immer auch Herzenssache: Viele Jahre war das Bergwerk zumindest der berufliche Lebensmittelpunkt, und der wird sich nun für alle Betroffenen verlagern. Auch wenn die Stilllegung schwerfällt; jeder Einzelne kann mit Stolz auf das von Generationen von Bergleuten auf dem Bergwerk West Geleistete zurückschauen. Die Schließung dieses traditionsreichen Bergwerks ist keineswegs eine Schließung aufgrund mangelnder Leistung der Kolleginnen und Kollegen, sondern ist eine politische Stilllegung. Was dies für die Region bedeutet, muss sich in den nächsten Jahren zeigen. Den dazu notwendigen Strukturwandel, das haben wir in der Vergangenheit schon bewiesen, werden wir aktiv mitgestalten. Die noch aktiven Bergleute finden Einsatz auf den anderen Bergwerken der RAG Deutsche Steinkohle. Ihre Unterstützung zur Integration auf anderen Bergwerken, um dort eine neue berufliche Heimat zu finden, ist ihnen von den Kolleginnen und Kollegen gewiss. Wieder einmal bewahrheitet sich unser Selbstverständnis: Wir sind ein Bergwerk! Das Bergwerk West ist ab 1. Januar 2013 Geschichte. Stolze Geschichte. Wir blicken anerkennend zurück und gehen zuversichtlich den gemeinsamen Weg nach vorne. Zusammen werden wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen, wenn wir weiterhin solidarisch sind. Glück auf Ludwig Ladzinski, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Betriebsräte im RAG-Konzern, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der RAG Deutsche Steinkohle Als Folge der kohlepolitischen Vereinbarung aus 2007 über die sozialverträgliche Beendigung der subventionierten Steinkohlenförderung in Deutschland hat der Vorstand der RAG im Juni 2008 dem Aufsichtsrat die Stilllegungsabsicht für das Bergwerk West zum Jahreswechsel 2012/2013 mitgeteilt. Im Dezember 2011 hat der Aufsichtsrat die endgültige Fördereinstellung Ende Dezember 2012 beschlossen. Damit enden 100 Jahre Steinkohlenförderung in Kamp-Lintfort und zugleich der Steinkohlenbergbau im westlichen Ruhrgebiet am linken Niederrhein. Das Bergwerk West kann auf eine stolze Geschichte zurückblicken. Kernstück ist das Bergwerk Friedrich Heinrich, das im Laufe der vergangenen Jahrzehnte durch Verbundmaßnahmen sehr traditionsreicher Bergwerke des linken Niederrheins wie Rheinland und Niederberg aufgenommen hat. Es hat im Laufe seiner Geschichte weit über 200 Millionen Tonnen Steinkohle gefördert. Über 8500 Menschen waren zu Spitzenzeiten in den 1950er Jahren dort beschäftigt wurde erstmalig auf der Welt in 1000 Meter Teufe ein Streb mit einer Länge von 430 Metern angefahren, ein technischer Rekord, um nur ein Beispiel für die Leistungskraft unseres Bergwerks und seiner Mannschaft zu nennen. Vor dem Beitritt in die RAG 1969 war das Bergwerk 63 Jahre lang in französischem Besitz, und seine Geschichte ist wie ein Ausschnitt deutscher und europäischer Geschichte. Es hat das Kaiserreich, die Weimarer Republik und den Nationalsozialismus überlebt, dabei zwei Weltkriege überstanden, und seine Seilscheiben waren wertvolle Räder im Wiederaufbau unserer heutigen Bundesrepublik und Lebensgrundlage einer ganzen Region. Der Bergbau geht. Die RAG bleibt aber aktiv dem Strukturwandel der Region wie beispielsweise mit Flächenentwicklungen verbunden. In der Rückschau danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Bergwerks, den Betriebsräten und den Führungskräften für diese großartige Gesamtleistung. Ein herzliches Glückauf! Karl-Heinz Stenmans, Werkleiter des Bergwerks West Das Bergwerk West blickt auf eine große Geschichte zurück. Alle Menschen, die hier über Generationen gearbeitet haben, können darauf stolz sein. Mit ihrer Arbeit haben sie zum Wohlstand der Region beigetragen. Ohne den Steinkohlenbergbau hätte es diesen Wohlstand nicht gegeben. Mit dem Bergbau kamen Industriearbeitsplätze, wuchsen die Städte, entstand die gesamte Infrastruktur, die heute wiederum neue Unternehmen und Arbeitsplätze anzieht. Wir Bergleute empfinden bei der Schließung eines Bergwerks Wehmut. Unsere Arbeit haben wir stets mit starker Motivation und großem Einsatz geleistet. Da kommen natürlich Gefühle der Trauer auf, wenn ein Bergwerk schließt, in dem die Mannschaft immer zusammengehalten und alles gegeben hat. Ich betone deshalb extra: Die Schließung des Bergwerks West geht auf die kohlepolitische Vereinbarung aus dem Jahr 2007 zurück. Diese politische Entscheidung haben wir zu akzeptieren. Es ist uns gelungen, ihre Umsetzung so zu gestalten, dass niemand ins Bergfreie fällt. Gleichwohl wird die Stilllegung des Bergwerks für viele Beschäftigte ein tiefer Einschnitt in ihrem Berufsleben sein. Sie werden auf andere Bergwerke versetzt oder verlassen das Unternehmen ganz, um sich beruflich neu zu orientieren. In beiden Fällen ist ein hohes Maß an Flexibilität erforderlich. Allen Betroffenen wünsche ich im Namen des Betriebsrats des Bergwerks West einen guten Übergang und eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Im Namen des Betriebsrates bedanke ich mich bei allen Frauen und Männern, die hier bis zum Schluss engagiert ihre Arbeit verrichtet haben. Unser aller Dank gilt allen Mitstreitern, die unser Bergwerk in den vergangenen Jahren begleitet und unterstützt haben: Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker, Vertreter der Kirchen und von zahlreichen Verbänden und viele Bürgerinnen und Bürger der Region. Glück auf Friedhelm Vogt, Betriebsratsvorsitzender des Bergwerks West FOTOS: RAG 2

3 1 9. D E Z E M B E R Jahre Fortsetzung von Seite 1 usich im Jahr 1900 daran, ihren Feldbesitz gewinnträchtig zu veräußern, als der Boom der Ruhrindustrie zu einer immer größeren Steinkohlenachfrage führte. Tatsächlich fand das Diergardt sche Angebot größtes Interesse. Krupp, Haniel, Stinnes, Bayer und BASF und sogar das Königreich Bayern nahmen in den nächsten Jahren Verhandlungen mit den Besitzern des Grubenfelds auf. Den Zuschlag erhielt schließlich 1906 ein in Paris ansässiges Konsortium, das vor allem die Interessen der französischen Stahl industrie repräsentierte. Ganze 44 Jahre nachdem Friedrich Diergardt gemeinsam mit seinen Partnern die Konzession über das Feld Humboldt er wor ben hatte, fanden sich für Friedrich Heinrich Käufer, die sich tatsächlich für den Abbau von Kohle interessierten. Die neuen Besitzer gründeten Ende 1906 die Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich Aktiengesell schaft. Als technische und kaufmännische Direktoren stellte das Unternehmen den aus Aachen stammenden Berg ingenieur Franz Brenner und den Straßburger Kaufmann Albert Spaeth ein. Sie verantworteten in den nächsten Jahren sämtliche Aufgaben, die sich beim Aufbau des Bergwerks stellten. Üblicherweise mussten sich FOTO: FÖRDERGEMEINSCHAFT FÜR BERGMANNSTRADITION LINKER NIEDERRHEIN Brenner und Spaeth zur Absprache auf den Weg nach Frankreich machen. Aber gerade in der Aufbauphase bemühten sich die Aufsichtsräte auch häufiger von Paris an den Niederrhein. Im Sommer 1912 berichtete die Rheinberger Zeitung, dass die Zeche Friedrich Heinrich seit einigen Tagen die ersten Wagen Kohle zum Versandt gebracht habe. Die Qualität der Kohle ist vorzüglich. Sie eignet sich für den Kessel- und Hausbrand. Der Abbau schreitet rüstig vorwärts. Damit war ein 100 Jahre währender Förderbetrieb in Gang gekommen, der noch bis Ende 2012 den Kern des Bergwerks West bildete. Nach Rheinpreussen stellte Friedrich Heinrich das erste Bergwerk am linken Der Aufsichtsrat 1907 neben dem Abteufturm am Schacht 1: Große Wassermengen im Erdreich stellten die Bergleute vor Herausforderungen. Niederrhein dar, das die Förderung aufnahm. In kurzen Abständen folgten Diergardt, Mevissen und Niederberg, die das bergbauliche Ensemble der Region fast komplettierten und 1934 folgte die Inbetriebnahme der Pattbergschächte, benannt nach dem langjährigen Direktor des Bergwerks Rheinpreussen. Einzig im benachbarten Feld Rossenray begann erst 1963 der Abbaubetrieb. Zwar waren dort ebenfalls bereits 1909/10 erste Abteufarbeiten vorgenommen worden, doch hatten geologische Schwierigkeiten schnell zu deren Einstellung geführt. Enges Verhältnis der Bergwerke Die übrigen Bergwerke standen in engem Austausch miteinander und entwickelten ein Eigenleben abseits des Ruhrbergbaus. Wiederholter Feldesaustausch zwischen den einzelnen Bergwerken, gegenseitige Übernahmeversuche und gemeinsame In te res senvertretungen etwa im 1921 ge grün deten Verein der Bergwerke am linken Niederrhein, der unter anderem das bergbauliche Ausbildungswesen im Kreis Moers organisierte, deuten das enge Verhältnis der Bergwerksbetriebe untereinander an. In ersten Ansätzen zeigte sich bereits hier eine Tendenz, die langfristig zu betrieblichen Verbundmaßnahmen führte, deren Endpunkt das Bergwerk West bildet. Gäste über und unter Tage Zahlreiche Prominente aus Politik, Kultur und Gesellschaft, begrüßt von der Spitze des Unternehmens, des Bergwerks und des Betriebsrats, besuchten die Schachtanlagen am linken Niederrhein. Hier eine Auswahl aus dem Foto-Gästebuch. 1995: Helmut Linssen, CDU-Fraktionsvorsitzender in Nordrhein-Westfalen (Mitte) 1971: Verteidigungsminister Helmut Schmidt (rechts) 2006: Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (2. von links) FOTOS: BERGWERK WEST 1988: Baden-Württembergs Ministerpräsident Lothar Späth 2009: SPD-Fraktionsvorsitzende NRW Hannelore Kraft 2009: SPD-Parteivorsitzender Franz Müntefering (links) 2005: Bundeskanzler Gerhard Schröder als Gastredner auf der Betriebsversammlung 3

4 VORORT R A G D E U T S C H E S T E I N K O H L E / B E R G W E R K W E S T Verantwortung wahrnehmen und die Mitarbeiter unterstützen Ausbildung, Gesundheitsschutz, Betriebliche Sozialarbeit, Arbeitsplatzvermittlung: Unternehmen und Bergwerk leisten Hilfe in vielen verschiedenen Lebenslagen. Das Unternehmen gestaltet den Auslauf des Bergbaus sozialverträglich. Der Auslauf des deutschen Steinkohlenbergbaus findet sozialverträglich statt, das heißt: Niemand fällt ins Bergfreie. Dazu bietet das Unternehmen jedem Mitarbeiter eine Perspektive außerhalb oder innerhalb des Unternehmens. So wechselten beispielsweise 86 Mitarbeiter des Bergwerks West auf das Bergwerk Auguste Victoria nach Marl und 477 auf das Bergwerk Pros per-haniel nach Bottrop. Das Unternehmen sorgt dafür, dass der deutschen Steinkohlenbergbau sozialverträglich ausläuft und die Mitarbeiter eine Perspektive be kommen, ver sichert Peter Ermlich, Betriebsdirektor für Personal und Soziales auf dem Bergwerk West. Dazu schuf die RAG auch eine Anlaufstelle, wo speziell geschulte Belegschaftsbetreuer Stellen akquirieren, über den internen Stellenmarkt informieren und jeden individuell beraten. Davon profitierten beispielsweise auch die Maschinensteiger Michael Kapahnke und Stefan Köppen, die sich erfolgreich bei der Berufsfeuerwehr Bottrop bewarben. Wir sind froh, dass wir diesen Schritt gegangen sind, sagt Kapahnke. Natürlich fiel ihnen die Entscheidung nicht leicht. Der Zu sammenhalt unter den Kollegen und der Teamgeist im Bergbau waren immer etwas Besonderes, so Köppen. Aber bei der Feuerwehr seien sie auf eine ähnlich gute At mosphäre gestoßen. Verantwortung übernahm das Bergwerk auch gegenüber jungen Menschen. Am linken Niederrhein stellte der Bergbau den größten Ausbildungsbetrieb dar und schuf für viele eine berufliche Perspektive, er klärt Ermlich. Seit 1993 bildeten die Bergwerke Niederberg, Friedrich Heinrich/Rheinland und später das Bergwerk West zusammen rund 5900 junge Menschen aus. Darunter die Ausbildungsberufe Indus trie me cha ni ker, Elektroniker für Betriebstechnik und Mechatroniker. Der letzte Bergmechaniker legte 2004 seine Facharbeiterprüfung ab. Aufgrund der Stilllegung erhielten 2009 nur noch 49 Auszubildende einen Arbeitsplatz. Auch wenn das Bergwerk vor der Beendigung ihrer Ausbildung schließt, können sie ihre Lehrzeit trotzdem fortführen und im Frühjahr 2013 ihre Facharbeiterprüfung ablegen. Perspektiven geschaffen In den vergangenen Jahren lag die Bestehensquote bei den Abschlussprüfungen vor den Prüfungsausschüssen der Industrie- und Handelskammer Duisburg bei 98 Prozent. Gute berufliche Perspektiven sind heute mehr denn je maßgebliche Faktoren für die Lebenszufriedenheit junger Menschen. Mit einer soliden Ausbildung schafft man die Grundlage für ein eigenständiges und unabhängiges Leben, betont Harald Möller, Ausbildungsleiter Jung und Alt: Auf dem Bergwerk West arbeiteten Bergleute unterschiedlicher Generationen zusammen. auf dem Bergwerk West. Die Facharbeiterprüfungen in den technischen Ausbildungsberufen Industriemechaniker, Mechatroniker und Elektroniker für Betriebstechnik sind bundesweit einheitlich. Der Industriemechaniker bei BMW in München erhält die gleichen Prüfungsaufgaben wie der Industriemechaniker auf dem Bergwerk West, erklärt Möller. Das mache die Ausbildung vergleichbar und erhöhe die Chancen, auch in anderen Un - ternehmen Fuß fassen zu können. Durch Zusatz qua li fi ka tio nen wie zum Beispiel die Ausbildung zur Qualitätsfachkraft schafft das Unternehmen gute Möglichkeiten für junge Menschen, auch nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus neue Arbeitsplätze zu finden. Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern zeigt die RAG insbesondere im betrieblichen Alltag. Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital des Unternehmens. Nur von einer sowohl in körperlicher als auch in seelischer Hinsicht gesunden Belegschaft können wir Einsatzfähigkeit und Leistungsstärke erwarten, be tonte RAG- Vorstandsmitglied Peter Schrimpf auf einem Führungskräfte-Forum im vergangenen Herbst. Diese Verantwortung zeigt sich vor allem im Gesundheitsschutz. Dazu entwickelten Bergwerk und Unternehmen eine Reihe von Maßnahmen, darunter Veranstaltungen zum Thema Hautschutz so wie Gesundheitstage, die über Ernährung und FOTO: HANS-ULRICH KRESS Präventionsmaßnahmen informierten. Zudem bestand für die Mitarbeiter die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Schulungen zur sicheren Bandfahrung oder zum Umgang mit Hochdruck in einer eigens dafür eingerichteten Handlingstrecke gehörten ebenso zum Programm des Bereichs Belegschaftsschutz wie die regelmäßige Schulung der Sicherheitsbeauftragten. Im Dienst der Gesundheit stand auch der Belegschaftsbetreuer, der sich beispielsweise um erkrankte Mitarbeiter kümmerte und ihnen bei der Wiedereingliederung in den Betrieb nach einem Krankheitsfall half. Zudem nahm er regelmäßig an Revier- und Bereichsgesprächen teil, um immer gut informiert zu sein. Auch in privaten Fragen stand das Bergwerk der Belegschaft zur Seite. Die Betriebliche Sozialarbeit bot Mitarbeitern sowie ih ren Angehörigen Gesundheitsberatung, gab Tipps bei Veränderungen und Konflikten am Arbeitsplatz und half mit psychosozialer sowie finanzieller Beratung. Außerdem veranstaltete sie Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung und Gruppenberatungen. Zudem informierte und beriet sie Führungskräfte sowie Betriebsräte in sozialen Fragen. Hilfe für Mitarbeiter mit Handicap Um Mitarbeiter mit besonderen Handicaps kümmerte sich die Schwerbehindertenvertretung des Bergwerks West. Sie unterstützte die Mitarbeiter bei Antragsstellungen und im Umgang mit Behörden. Zudem gab sie Hilfestellung bei Verlegungen und brachte sich ein, wenn es darum ging, den Arbeitsplatz der ge - handicapten Mitarbeiter an deren Fähigkeiten anzupassen. Traditionell vermittelt der Bergbau seinen Mitarbeitern Wohnungen, so auch auf dem Bergwerk West, wo diese Aufgabe der Ausschuss Wohnen des Betriebsrats übernahm. Er vergab zur Verfügung stehenden Wohnraum und traf zudem Mietvereinbarungen mit der entsprechenden Wohnungs bau ge sell schaft. Da - rü ber hinaus besuchten die Mitglieder des Ausschusses erkrankte Mitarbeiter im Krankenhaus, auch dann, wenn das Hospital sich nicht in der Region befand. Soziale Verantwortung zeigten Mitarbeiter im Bergbau am linken Niederrhein jahrelang auch selbst. So nehmen sie beispielsweise seit dem Jahr 1953 regelmäßig an Blutspenden des Deutschen Roten Kreuzes teil, die auf dem Gelände des Bergwerks stattfanden. Die Bereitschaft der Bergleute war jedes Mal ungebrochen, und die Zusammenarbeit mit dem Bergwerk funktionierte immer einwandfrei, betont Willi-Peter Bier vom Deutschen Roten Kreuz. 4

5 1 9. D E Z E M B E R : Gottesdienst auf der Halde Pattberg 1997: Band der Solidarität FOTOS: BETRIEBSRAT 1997: Kundgebung in Bonn 1993: mit einer Lore nach Berlin 2004: Demonstration vor dem Landtag Gemeinsamer Kampf um die Kohle Zusammen mit Belegschaft und Gewerkschaft setzte sich die Mitbestimmung am linken Niederrhein bei Demonstrationen für die Arbeitsplätze und den Erhalt der Bergwerke in der Region ein. Mitbestimmen bedeutet, sich für die Arbeiternehmer einzusetzen, Arbeits plätze zu sichern und die Arbeitswelt mitzugestalten rund um die Uhr, immer auf Augenhöhe mit dem Arbeitgeber. Das hat auf dem Bergwerk West und seinen Vorgängern immer gut funktioniert, bilanziert der Betriebsratsvorsitzende des Bergwerks Friedhelm Vogt, der seit 2001 das Amt bekleidet. Hinter der Mitbestimmung am linken Niederrhein liegen turbulente Zeiten. Zusammenlegungen, Stilllegungen und Arbeitskämpfe beherrschten die vergangenen drei Jahrzehnte. Dabei entstand eine wachsende Solidarität zwischen Mitbestimmung, Belegschaft und Gewerkschaft. Auch wenn die Situation nicht immer einfach war, der Zusammenhalt war überragend, erinnert sich Jürgen Kohl, der von 1993 bis 2001 Betriebsratsvorsitzender des Bergwerks und später als Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Deutschen Steinkohle AG (DSK) direkt an den Verhandlungen um den Auslauf des Bergbaus beteiligt war. Als Betriebsrat kann man mitgestalten, muss aber auch mitverantworten und der Belegschaft unangenehme Entscheidungen vermitteln. Doch die Beschlüsse haben die Mitarbeiter immer akzeptiert. Arbeitsschutz im Alltag wichtig Als besonderes Verdienst der Mitbestimmung sieht Friedhelm Vogt die zunehmend wichtige Rolle des Arbeitsschutzes im Betrieb. Heute gehört der Arbeitsschutz zum Arbeits alltag dazu und ist nicht mehr wegzudenken. Das war früher weniger ein Thema, erinnert sich der Betriebsratsvorsitzende. Die Mitbestimmung auf dem Bergwerk West brachte sich kontinuierlich in den betrieblichen Alltag ein. In Ge- sprächskreisen mit Werksleitung und Be - reichsleitern sowie zu Themen rund um den Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz vertraten die Betriebsräte die Partei der Arbeitnehmer. Bei regelmäßigen Befahrungen der einzelnen Betriebe suchten sie den Dialog mit den Mitarbeitern und setzten alles daran, das Arbeitsleben positiv zu gestalten. Durch Zusammenlegungen und Stilllegungen von Bergwerken in der Region mussten nicht nur Mitarbeiter, sondern auch die Gremien der Mitbestimmung im - mer wieder neu zusammenwachsen und sich an neue Situa tionen anpassen. Besonders die Arbeitskämpfe prägten die Arbeit des Betriebsrats in den vergangenen Jahrzehnten. Mit der Schließung von Rheinpreussen 1990 begannen Mitbestimmung, Arbeiternehmer und Gewerkschaft, aktiv um ihre Arbeitsplätze zu kämpfen. Zum ersten Mal betraf eine Entscheidung die Region und die Existenz zahlreicher Mitarbeiter direkt. Von diesem Zeitpunkt an hielten sie Jahr für Jahr Mahnwachen und De - monstrationen ab. Gleichzeitig fanden Verhandlungen auf der politischen Bühne rund um den deutschen Steinkohlenbergbau statt. Dabei hatten wir die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen immer auf unserer Seite, wenn es um Sozialverträglichkeit ging. Das war für uns wichtig zu wissen, sagt Jürgen Kohl. Trotz der Schließung Rheinpreussens zeigten sich Mitbestimmung und Belegschaft zuversichtlich. Mit dem Slogan Rheinpreussen stirbt, damit der Steinkohlenbergbau länger leben kann hegten sie die Hoffnung, dass dafür das Bergwerk Rheinland länger Kohle schicken könne. Der Beschluss, 1993 den Verbund Friedrich Heinrich/Rheinland zu schaffen, bildete den nächsten Rückschlag. Die Stimmung unter den Mitarbeitern wurde schlechter, doch der Kampf ging weiter. Die Mitbestimmung war der Motor, die Belegschaft der Treibstoff, beschreibt Vogt das Gefüge und seine Wechselwirkungen. Mit dem Steinkohlefinanzierungsgesetz und der Kohlerunde 1997 zeichnete sich das Ende des Bergbaus in der Region ab. Selbst wenn es einen Sockelbergbau gegeben hätte, rechnete man auf West nicht damit, dabei zu sein. Das hätten die geologischen Verhältnisse nicht hergegeben. In der Zeit des Um - bruchs gingen Mitbestimmung, Belegschaft und Gewerkschaft immer wieder auf die Straße, um ihre Meinung zu den Entscheidungen der Politik kundzutun. Gleichzeitig förderten die Mitarbeiter weiter planmäßig Steinkohle. Ein Highlight stellte eine Aktion von 1993 dar, bei der Mitarbeiter der Bergwerke Rheinland und Friedrich Heinrich 2010: Kohleaktionstag in Brüssel ei ne Kohlenlore zu Fuß nach Berlin schoben, um ein Zeichen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu setzten. Denn die Stadt Berlin selbst bezog ihre Kohle vom linken Niederrhein. Mit Hilfe der Mitbestimmung präparierten die Mitarbeiter die Lore für den Transport, holten die nötigen Genehmigungen ein, legten die Route fest und organisierten die Teams, die sich entlang der Strecke abwechselten. Nach 18 Tagen schoben sie die Lore durch das Brandenburger Tor zum Roten Rathaus, wo sie der damalige Regierende Bürgermeister der Stadt Berlin Eberhard Diepgen empfing. Mit zur Aufgabe des Betriebsrats zählte es auch, Mitarbeiter zu begleiten, die von anderen Bergwerken kamen oder zu anderen wechselten. Damit sich die neuen Mitarbeiter wohl und von der ursprünglichen Belegschaft akzeptiert fühlten, unter der Prämisse, die betrieblichen Abläufe so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, entwickelten Be - triebsrat und Werksleitung gemeinsam einen Ablauf zur Einführung und Eingewöhnung neuer Mitarbeiter. Das Feedback aus den Reihen der Belegschaft fiel durchweg positiv aus. Positiv beurteilt die Mitbestimmung des Bergwerks West heute auch das erzielte Gesamtergebnis für die Mitarbeiter. Es hat sich gelohnt zu kämpfen. Wir haben Ar - beitsplätze gesichert und einen sozialverträglichen Auslauf erreicht. Kein Mitarbeiter ist arbeitslos geworden. Darauf können wir stolz sein, sagt Vogt rückblickend. 5

6 VORORT R A G D E U T S C H E S T E I N K O H L E / B E R G W E R K W E S T Von ersten Mutungen bis zur Fördereinstellung des Bergwerks West Die Chronologie der linksrheinischen Schachtanlagen im Überblick Friedrich Heinrich um Während des Ersten Weltkriegs stand das Bergwerk unter Zwangsverwaltung uerfolgreiche Mutungen Franz Haniels in Homberg 1857 uverleihung der Konzession über das Feld Rheinpreussen an Haniel und Teufbeginn uverleihung der Konzession über das Feld Verein bei Vluyn an die Gesellschaft Verein uverleihung der Konzession über das Feld Diergardt bei Rheinhausen an F. Diergardt, G. Mevissen, W. Koenigs und F. Stein 1862 uverleihung der Konzession über das Feld Humboldt bei Lintfort an F. Diergardt, W. Koenigs und F. Stein 1920: Kohleverladung per Kran von der Werksbahn aufs Wasser im Hafen Orsoy ugründung der Gewerkschaft Rheinpreussen 1874 ureale Teilung des Feldes Verein in die Felder Norddeutschland, Großherzog von Baden, Ernst Moritz Arndt und Süddeutschland ureale Teilung des Feldes Diergardt in die Felder Diergardt, Wilhelmine Mevissen und Fritz ureale Teilung des Feldes Humboldt in die Felder Alfred, Humboldt und Friedrich Heinrich 1877 uförderaufnahme des Bergwerks Rheinpreussen 1903 ugründung der Gewerkschaft Wilhelmine Mevissen 1906 uverkauf des Feldes Friedrich Heinrich an ein französisches Konsortium und Gründung der Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich AG 1907 ubeginn der Teufarbeiten zur Doppelschachtanlage Friedrich Heinrich 1909/10 uerwerb des Feldes Rossenray durch die Rheinischen Stahlwerke und Beginn erster Abteufarbeiten 1911 ugründung der Niederrheinischen Bergwerksgesellschaft mbh in Vluyn ueinstellung der Abteufarbeiten im Feld Rossenray wegen geologischer Schwierigkeiten 1912 uaufnahme der Förderung durch die Zeche Friedrich Heinrich 1927: Der De-Wendel-Vorstand auf dem Balkon des Kasinos. uabteufbeginn der Niederrheinischen Bergwerksgesellschaft in Vluyn uförderaufnahme der Zeche Diergardt und Gründung der Bergwerksgesellschaft Diergardt mbh 1914 uausbruch des Ersten Weltkriegs; die Friedrich Heinrich AG wird unter Zwangsverwaltung gestellt uförderaufnahme des Bergwerks Wilhelmine Mevissen 1917 ubeschlagnahme eines Großteils der Aktien der Friedrich Heinrich AG und Verkauf an die Rheinischen Stahlwerke, Krupp und die IG Farben ( kleine IG ) uförderbeginn der Niederrheinischen Bergwerksgesellschaft, Vluyn 1921 urückgabe der Zeche Friedrich Heinrich an die Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich AG nach Urteil eines deutsch-französischen Schiedsgerichtes ubesetzung der linksrheinischen Bergwerke durch Arbeiter im Rahmen des Osterputsches 1924 uerwerb der Aktienmehrheit der Friedrich Heinrich AG durch den französischen De-Wendel-Konzern 1926 uerwerb des Feldes Norddeutschland durch de Wendel 1927 ugründung einer Betriebsgesellschaft für die Bergwerke Diergardt und Wilhelmine Mevissen als Bergwerksgesellschaft Diergardt-Mevissen mbh uumbenennung von Rheinpreussen 6/7 in Pattbergschächte 1930 uinbetriebnahme des Schachts Norddeutschland 1931 uoffizielle Übernahme des Schachts Norddeutschland durch Friedrich Heinrich (Schacht 3) 1933 ubeginn der NS-Diktatur; Verfolgung der Gewerkschaften und Arbeiterparteien, FOTOS: MONTANHISTORISCHES DOKUMENTATIONSZENTRUM BOCHUM, FÖRDERGEMEINSCHAFT FÜR BERGMANNSTRADITION LINKER NIEDERRHEIN, HANS-ULRICH KRESS

7 1 9. D E Z E M B E R : Bergwerk Niederberg 1/2, das 50 Jahre später zusammen mit Friedrich Heinrich/ Rheinland das Bergwerk West bilden sollte. Außerkraftsetzen der bisherigen Betriebsverfassung 1939 uerwerb der Humboldt-Felder in Hoerstgen durch die Friedrich Heinrich AG uausbruch des Zweiten Weltkriegs und erneute Zwangsverwaltung der Friedrich Heinrich AG 1952 uinbetriebnahme der 600-m-Sohle als Hauptfördersohle des Bergwerks Friedrich Heinrich 1954 uwiederaufnahme der Aufteufarbeiten im Feld Rossenray durch die Bergwerke Essen-Rossenray AG uverbund der Schachtanlagen Rossenray und Pattberg uumbenennung der Niederrheinischen Bergwerks-AG in Niederberg 1971 uverbund zwischen Pattberg/Rossenray und Rheinpreussen zum Bergwerk Rheinland 1973 ustilllegung des Bergwerks Mevissen 1978 ustilllegung der Kokerei Friedrich Heinrich 1987 udurchschlag Niederberg und Schacht Norddeutschland 1988 ubeschluss der RAG, Friedrich Heinrich und Rheinland in einem Verbund zusammenzuführen 1990 ustilllegung der Rheinpreussen-Schächte uförderverbund Rheinland mit Friedrich Heinrich 1997 Einwöchiger Streik im Rahmen der Proteste gegen drohende kurzfristige Bergwerksschließungen 1998 u Hochleistungsstreb der Zeche Friedrich Heinrich/Rheinland im Flöz Girondelle 5 in einer Teufe von 1000 m 1999 ubeschluss der RAG, die Bergwerke Friedrich Heinrich/Rheinland und Niederberg zu ei - nem Verbundbergwerk zusammenzuschließen 2002 uverbund von Friedrich Heinrich/Rheinland und Niederberg zum Bergwerk West 2008 ubekanntmachung der Stilllegungsabsicht für das Bergwerk West zum Jahreswechsel 2012/2013 durch die RAG Deutsche Steinkohle 2011 uendgültiger Beschluss zur Schließung Ende des Jahres ubeginn des Ostarbeiter -Einsatzes im gesamten Ruhrbergbau uwiederaufnahme der Abteufarbeiten im Feld Rossenray durch die Friedrich Krupp AG 1943 ubeginn der Abteufarbeiten für eine Doppelschachtanlage im Feld Humboldt/Hoerstgen 1945 ukriegsende 1956 uwiederaufnahme der Abteufarbeiten im Feld Humboldt/Hoerstgen uübernahme der Diergardt-Mevissen AG durch die Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG 1957 uinbetriebnahme des neuen Förderturms, Friedrich Heinrich Schacht 1 umit Mitarbeitern ist die höchste Belegschaftszahl in der Geschichte der Bergwerke Friedrich Heinrich und West erreicht 1966: Rossenray Schacht 2 mit dem eingehausten Förderband der Kohlenwäschen uaufnahme der Förderung durch das Bergwerk Rossenray 1964 uinbetriebnahme des Schachts Hoerstgen, Friedrich Heinrich ueinstellung Förderbetrieb Bergwerk Diergardt 1969 ueinbringung des linksniederrheinischen Steinkohlenbergbaus in die neu gegründete Ruhrkohle AG (RAG) 1970 uübernahme der linksrheinischen Bergwerke durch die Bergbau AG Niederrhein der RAG Durch den Zusammenschluss der Bergwerke Friedrich Heinrich/Rheinland und Niederberg entstand im Jahr 2002 das Verbundbergwerk West uumfirmierung in Bergwerk Friedrich Heinrich/Rheinland uhöchste je erreichte Förderleistung der Schächte Friedrich Heinrich 1/2 mit Jahrestonnen ustilllegung der Pattbergschächte 2012 ueinstellen des Förderbetriebs auf dem Bergwerk West und somit Rückzug des Steinkohlenbergbaus am linken Niederrhein die Bergbau-Ära in der Region ist damit nach über 100 Jahren beendet 7

8 VORORT R A G D E U T S C H E S T E I N K O H L E / B E R G W E R K W E S T Straßenszene der späteren Altsiedlung vor 1914 Bau der evangelischen Christuskirche, 1929 Arbeitersiedlung Albertstraße/Ecke Maxstraße, um das Jahr 1925 Geschäfte in der Moerser Straße, um 1930 FOTOS: FÖRDERGEMEINSCHAFT FÜR BERGMANNSTRADITION LINKER NIEDERRHEIN Der Bergbau als Geburtshelfer Ohne den Bergbau gäbe es Kamp-Lintfort nicht und umgekehrt. Schulen, Wohnsiedlung und Geschäfte entstanden mit der zunehmenden Förderung und dem Ausbau der Bergwerks-Infrastruktur. Der Bergbau gilt in der Region als der Bindestrich zwischen Kamp und Lintfort. Wie stark die Stadt nach wie vor von ihrer Vergangenheit als Bergbaugemeinde geprägt ist, zeigt sich sichtbar in den Fördertürmen und -gerüsten, die das Zentrum der Stadt ebenso wie ihre Ränder markieren vom Förderturm des Schachts 1, der seit mittlerweile 55 Jahren das Stadtzentrum beherrscht, über das Bockgerüst des Schachts Norddeutschland bis zum Schacht Hoerstgen und dem imposanten Förderturm der Zeche Rossenray. Ohne Bergbau keine Stadtentwicklung das trifft auf viele Gemeinden im Ruhrgebiet zu. Sicher auch auf Kamp-Lintfort, Moers oder Neukirchen-Vluyn. In den Dörfern Camp, Camperbruch und Lintfort stieg die Einwohnerzahl in nur acht Jahren von der Gründung der Bergwerksgesellschaft bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 von 2117 auf an. Bis 1929 wuchs die Belegschaftszahl des Bergwerks auf über 5800 Mitarbeiter und blieb bis nach dem Zweiten Weltkrieg auf diesem Stand. Solche Belegschafts- und Einwohnerzahlen erforderten von Anfang an die Bereitstellung von Wohnraum, Schulen und Kirchen ebenso wie die Entwicklung eines funktionierenden Gemeinwesens. Die Errichtung der Arbeiterkolonie in Lintfort, später Altsiedlung genannt, verlief in zeitlich versetzten Schritten. Der erste Bauabschnitt begann Sämtliche Gebäude entstanden in Form von Doppeloder Vierfamilienhäusern und verfügten jeweils über einen Garten und einen Stall für Kleinvieh. Bis Mai 1911 verfügte die Stadt über insgesamt 270 Arbeiter- und 14 Beamtenwohnungen. Der weitere Ausbau zog sich bis in den Ersten Weltkrieg und kam in den 1920er Jahren wieder in Gang, als sich die linksrheinischen Bergwerke in der Bergmannssiedlung GmbH Linker Niederrhein zusammenfanden, um den Werkswohnungsbau in der gesamten Region besser zu koordinieren. Parallel zu den Arbeiterkolonien begann auf der Westseite des Bergwerks die Errichtung einer Siedlung für die Angestellten des Unternehmens, die sich im Vergleich zur Arbeitersiedlung durch eine großzügigere Architektur auszeichnete. Zum Aufbau der Stadt zählte auch das Schulwesen. Vor Inbetriebnahme des Bergwerks gab es in jeder Landgemeinde eine Schule. Mit dem Baubeginn stieg der Bedarf, weil mehr und mehr Familien mit Kindern zuzogen, rapide an. Zusätzlich zur alten Lintforter Volksschule in der Schulstraße richtete die Gemeinde zwischen 1907 und 1909 die provisorische Schule Lintfort II in einer von dem Bergwerk gestellten Scheune ein erhielt Lintfort II unter dem Namen Barbaraschule ein festes Gebäude. Dieser katholischen Schule folgten 1912 und 1913 die Evangelische Schule Camp und die ebenfalls evangelische Wilhelmschule. In den 1920er Jahren schlossen sich dann vier weitere Schulgründungen mit ebenfalls konfessioneller Ausrichtung an. 1921/22 erfolgte auf Betreiben der örtlichen Sozialdemokratie die Gründung der Weltlichen Schule als Alternative zu den konfessionellen Lehranstalten. Zur Vorbereitung auf einen höheren Bildungsabschluss dienten schließlich ab 1918 eine sogenannte Vorschule sowie die Mittel- und Rektoratsschule, die so gut wie ausschließlich von den Kindern der leitenden Zechenbeamten sowie jenen der besser betuchten Bürger aus dem Umkreis besucht wurden. Bis auf die weltliche Schule beteiligte sich die Friedrich Heinrich AG bei allen Schulgründungen finanziell. Bergwerk förderte Kirchenbau Das galt auch für den Kirchenbau. Bereits Ende 1912 gewährte der Friedrich-Heinrich-Aufsichtsrat dem Pfarrer der entstehenden katholischen Sankt-Josef-Ge meinde auf 15 Jahre eine Summe über 2000 Mark jährlich zur Abzahlung eines Kredits für den provisorischen Kirchenbau. Der Vorstandsvorsitzende Albert de Montplanet verpflichtete sich persönlich, jeweils 400 Mark jährlich als private Spende beizusteuern. Ab 1926 folgte mit Sankt Marien ein weiterer provisorischer Kirchenbau für die katholischen Bergarbeiterfamilien, an dessen Planung sich die Leitung des Bergwerks maßgeblich beteiligte. Ähnlich verhielt es sich beim Bau der evangelischen Christuskirche, deren Gemeindemitglieder sich bis dahin in Schul zim mern, Wirtschafts- oder Kinosälen zum Gottesdienst zusammenfinden mussten. Das Bergwerk stellte das Grundstück für eine provisorische Notkirche zur Verfügung, die 1920 eingeweiht wurde, gefolgt von einem festen Kirchenbau zehn Jahre später. Bei dem stetigen Bevölkerungswachstum der Gemeinde entwickelte sich die Moerser Straße in Lintfort rasch zu einem neuen Zentrum. Schon bis 1913 wuchs die Zahl der hier und in den benachbarten Straßen angesiedelten Geschäfte auf 32 an. Auch hier beteiligte sich das Bergwerk und richtete bis 1923 drei Konsumanstalten ein. Wenn auch die offizielle Erhebung der Großgemeinde Kamp-Lintfort zur Stadt erst 1950 erfolgte, so waren in den ersten Jahrzehnten doch schon die Weichen für die städtische Entwicklung gestellt. Dem Betrieb des Bergwerks kam hierfür eine entscheidende Rolle zu. Gleichwohl be - stand eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen Bergwerk und Gemeinde. Ohne Bergbau keine Stadt, aber ohne funktionierende Stadtgemeinde auch kein Bergbau. 8

9 1 9. D E Z E M B E R Spuren des Bergbaus über Tage bleiben der Nachwelt erhalten Nach der Fördereinstellung des Bergwerks West prägt Kamp-Lintfort eine Vielzahl von Bauwerken und Landmarken, die die Erinnerung wachhalten. Geschichte und Tradition werden für die folgenden Generationen dadurch erfahrbar. Auch wenn der Steinkohlenbergbau zu Ende geht, hinterlässt er über Tage Spuren und erinnert an 100 Jahre, in denen er die Region am linken Niederrhein prägte wie kein anderer Industriezweig. Allein rund um das Bergwerk West finden sich zahlreiche Bauwerke, die die Geschichte dokumentieren. Beginnend am Bergwerk selbst, fällt die Jugendstilfassade ins Auge, die sich entlang der Friedrich-Heinrich-Allee erstreckt. Die se Fassade ist eine der größten Industriefassaden aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg neben dem ehemaligen Manganbergwerk Amalienhöhe in Waldalgesheim bei Bingen, erklärt Dr. Walter Buschmann, zuständiger Denkmalschützer beim Landschaftsverband. Einen Steinwurf entfernt wohnten einst die höheren Angestellten des Bergwerks. Und weil sie sich gerne als Beamte bezeichneten, heißt das Viertel heute noch Beamtensiedlung. Die 14 Häuser in der Maria-Theresien- Straße und in der Bertastraße ließ das Bergwerk zwischen 1920 und 1924 im Stil des Backstein-Expressionismus errichten. Eine Besonderheit bilden zusätzliche Giebel zur Straßenseite hin, die die Form von Treppen, Kreisen oder Dreiecken aufnehmen. Außerdem sind Teile der Fassade mit Ziegeln schräg gemauert. Es gibt keine andere Stadt in Deutschland, in der so viele Doppelhäuser im Stil des Backstein-Expressionismus zu finden sind wie in Kamp-Lintfort und dazu noch so eng zusammen, erklärt Geschichtslehrerin Birgit Spiecker, die mit ihrem Mann in einer Doppelhaushälfte wohnt. Mit der Kirche für die Kohle 1995 suchten die Frauen der Kumpel Zu - flucht in der Christuskirche. Sie hielten Tag und Nacht das Gotteshaus besetzt, um für den Erhalt des Kohlenbergbaus zu demonstrieren. Die Besetzung war sogar Schlagzeile in der New York Times, blickt Pfarrer Michael Ziebuhr auf das internationale Medienecho während der Aktion zurück, die in Abstimmung mit der evangelischen Kirchengemeinde stattfand. Der Kontakt zwischen Kirchen und Bergbau ist immer sehr intensiv gewesen. Heute erinnert ein liegendes Kreuz als Mahnmal vor der Christuskirche an diesen engen Kontakt. Ein Ort, den Bergleute ebenfalls im Kampf um Arbeitsplätze aufsuchten, stellt der Prinzenplatz dar. Dort hielten sie 1996 zwischen brennenden Feuerkörben eine Mahnwache ab, um für ihre Arbeitsplätze zu demonstrieren. Zeitungen und Fernsehen berichteten bundesweit darüber. An der nahen Querspange befinden sich außerdem eine Seilscheibe und eine Lore als Zeichen dafür, dass hier Bergleute über 100 Jahre nach schwarzem Gold gruben. FOTOS: DIETMAR KLINGENBURG, OLAF ZIEGLER, ANDRE THISSEN Die Mitglieder der Steigergemeinschaft wollen die Brauchtumspflege erhalten. Der Schachthut als Teil des bergmännischen Gewands hat hohen Wiedererkennungswert. Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn: Das Hallenhaus dient auch für Veranstaltungen. An jedem 4. Dezember findet in der Pfarrkirche Sankt Josef eine ökumenische Bar - ba ra feier statt. Schließlich steht in dem Got tes haus, dessen Bau das Bergwerk mitfi nan zier te, eine Figur der heiligen Barbara, die ihre Hand segnend auf das Strebfördergerüst von Schacht 2 legt. Es kommen 150 Mitglieder, die meisten mit Bergkittel und Schachthut. Es ist sehr bewegend. Die Barbarafeier bleibt bestehen, auch wenn das Bergwerk Ge schich te ist, erklärt Manfred Stratenhoff, Vorsitzender der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition. Häusliches Leben nachgestellt Um das Leben eines typischen Bergmanns zu zeigen, öffnet die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition zweimal die Woche das 100-jährige Haus des Bergmanns, das Ecke Ebert-/Antonstraße liegt. Das Leben spielte sich in der Küche ab. Im Wohnzimmer brann te fast nur zu Ostern und Weihnachten das Feuer im Ofen. Das Kinderzimmer und das Schlafzimmer im ersten Stock waren nicht beheizt. Das Wasser holte der Bergmann an Zapfstellen. Und der ganze Garten diente dazu, Essbares anzubauen, berichtet Jörg Kaenders, der mit einem Dutzend Mitstreitern das Haus instand hält. Im Keller befindet sich sogar eine nachgebaute Strecke, die den Besuchern des Hauses einen Eindruck der Arbeit unter Tage vermittelt. Ebenfalls dem Erbe des Bergbaus verpflichtet fühlt sich die Steigergemeinschaft. Nach mündlicher Überlieferung gründete sie sich im Jahr 1948, um über die Arbeitszeit hinaus die Gemeinschaft der Mitglieder zu stärken. Durch geselliges Beisammensein und gemeinsame Veranstaltungen sollte sich gegenseitiges Vertrauen unter den Bergleuten bilden, das auch bei der Arbeit auf der Schachtanlage unabkömmlich ist. Diesem Ziel bleibt die Steigergemeinschaft bis heute treu und organisiert regelmäßig Ausflüge und Veranstaltungen. Auch nach der Schließung des Bergwerks West will die Gemeinschaft die Tradition weiter pflegen. Über all den Landmarken und Bauwerken der Region erhebt sich die Halde Norddeutschland, die Besucher über eine Himmelstreppe besteigen können. Das Hallenhaus auf dem Gipfel steht für Veranstaltungen zur Verfügung. An Wochenenden bildet sie zudem ein attraktives Ziel für Gleitschirmflieger, die sich mit einer Seilwinde 300 Meter hoch in die Luft ziehen. Die Halde Norddeutschland ist die einzige im Ruhrgebiet, die das Gleitschirmfliegen erlaubt, erklärt Dr. Theo Schürholz, Vorsitzender der Fliegerfreunde Niederrhein. Bei guter Thermik können wir mehrere Stunden fliegen und den einmaligen Blick über den linken Niederrhein und das gesamte Ruhrgebiet genießen. 9

10 VORORT R A G D E U T S C H E S T E I N K O H L E / B E R G W E R K W E S T Technologische Schrittmacher: das Bergwerk West und seine Vorgänger Auf dem Weg von der Keilhaue zum modernen Gewinnungsbetrieb besaß das Bergwerk West eine Vorreiterstellung im Steinkohlenbergbau. In den 1990er Jahren gelang sogar ein Weltrekord. Wie im übrigen Ruhrgebiet be gann der Bergbau auch linksrheinisch mit der Keilhaue und en de te mit computergesteuerten Hightech-Ge winnungs maschinen. 1913, im ersten vollen Betriebsjahr des Bergwerks Friedrich Heinrich, betrug die Förderleistung mehr als Tonnen Steinkohle. 1993, im Jahr des Verbunds mit dem Bergwerk Rheinland vormals Rheinpreussen und Rossenray, erreichten die Bergleute mit 4,17 Millionen Tonnen die höchste Jahresförderung überhaupt. Die Belegschaftszahl stieg durch den Verbund von 3300 auf über 6000 an. Das zweithöchste Jahresergebnis in der Geschichte der Friedrich-Heinrich-Schächte stammt aus dem Jahr 2005 und lag bei 3,7 Millionen Tonnen. Das entsprach dem Ertrag der ersten sechs Betriebsjahre des Bergwerks Friedrich Heinrich von 1912 bis lag die Belegschaftszahl des Bergwerks mit 3516 Mann fast ebenso hoch wie später auf dem Bergwerk West, wo im Jahr Bergleute arbeiteten. Hier zeigt sich der technische Wandel im Bergbau besonders deutlich. Die Bezeichnung Zeche Beispiel für Friedrich Heinrich stammt aus den 1950er Jahren. Das bezog sich auf die herausgehobene Stellung als erstes voll mechanisiertes Bergwerk in Deutschland. In den 1920er Jahren ersetzte man im Abbau die Keilhaue durch den luftdruckbetriebenen Ab bau ham mer. Die Gewinnung beruhte also nicht mehr ganz und gar auf Muskelkraft, hing aber dennoch weiterhin von der Leistung des einzelnen Hauers vor Ort ab. Die Schüttelrutsche gehörte seit 1912 zum Abbaubetrieb, und ab 1915 kamen elektrische Grubenbahnen zum Einsatz, die die Pferde verdrängten. Die technische Ausstattung bildete die Grundlage für weitere Entwicklungen des modernen Bergbaubetriebs im gesamten Ruhrgebiet. Bergwerk mit neuem Gesicht Nach dem Zweiten Weltkrieg und im Aufschwung des beginnenden Wirtschaftswunders erhielt der Bergbau auf Friedrich Heinrich ein anderes Gesicht. Das Ziel des neuen Zechendirektors Erwin Anderheggen bestand darin, die Schallmauer der Bergtechnik zu durchbrechen, wie er es 1962 formulierte. Zwischen 1952 und 1964 führte das Bergwerk einen komplexen Ausbauplan durch, der den Betrieb auf eine voll mechanisierte Grundlage umstellen und die jährliche Förderleistung auf drei Millionen Tonnen bringen sollte. Dazu nahmen die Bergleute 1952 eine neue Hauptfördersohle auf 600 Meter Teufe in Betrieb, die ein ausgefeiltes Streckennetz für elektrische Lokomotiven erhielt, das sich bis 1964 zum neuen, zehn Kilometer entfernten Schacht Hoerstgen zog. Mit dem neuen Förderturm, der 1957 das alte Fördergerüst am Schacht 1 ersetzte, stiegen die Möglichkeiten, mehr Kohle zu fördern. Im August 1958 vollzog sich dann der vielleicht wichtigste Schritt der Neuaufstellung, als der ge samte Abbaubetrieb des Bergwerks mechanisch vonstattenging. Anderheggen verkündete, dass die Mannschaft aus insgesamt 14 Abbaubetrie ben in neun verschiedenen Flözen mit einer Mächtigkeit von 60 bis 200 Zentimetern zurzeit rund 8000 Tonnen täglich fördere. Damit stand Friedrich Heinrich an der Spitze des deutschen und internationalen Bergbaus. Noch 1970, nach Gründung der Ruhrkoh le AG, galt Technikentwicklung als beispielhaft. Maschinen lösten die Kohle aus dem Flöz und besorgten den Abtransport der Kohle sowie das Vortreiben von Strecken. Hydraulische Pumpen robuster Art ließen den Ausbau voranschreiten. Das ging schneller und sparte den Bergleuten Kraft und Zeit. Auch die übrigen links rhei ni schen Schachtanlagen arbeiteten auf ei nem technisch ähnlich hohen Niveau. Die Niederrheinische Bergwerks-AG etwa setz te in den 1960er Jahren als Erste einen Con ti nuous Miner ein, eine in den USA ent wickel te groß dimensionierte Vortriebsmaschine. Und das Bergwerk Rossenray galt bei Gründung der Ruhrkohle AG mit ei ner durchschnittlichen Schichtleistung von sechs Tonnen pro Mann als eines der leis tungsstärksten Bergwerke der Bundesrepublik. Seit Ende der 1980er Jahre verlagerte sich der Abbaubetrieb in immer größere Teufen. Während in den Friedrich-Heinrich- und Rossenray-Feldern die 885-Meter-Sohle seit den 1970er Jahren die Hauptfördersoh le darstellte, verlagerte sich der Abbau noch weiter bis in Teufen von mehr als 1200 Metern. Der immer tiefer gehende Ab bau betrieb ging in den 1990er Jahren und nach der Jahrtausendwende mit erheblichen Fortschritten der Technisierung einher. Durch erhöhte Automatisierung vollzogen sich bedeutende Leistungssteige run gen. So wurde 1998 im Flöz Girondelle 5 des Verbundbergwerks Friedrich Heinrich/Rheinland ein Hochleistungsstreb in einer Teufe von 1000 Metern und einer Streblänge von 430 Metern angefahren. Im März 1998 brachte es das dortige Abbaurevier auf Tagestonnen, ein weltweiter Rekord. Leistung im Vortrieb gesteigert Wie beim Hochleistungsstreb beteiligte sich das Bergwerk aktiv auch im Bereich Forschung und Entwicklung. Das galt etwa für das neue Alternative Vortriebssystem Schneiden und Ankern (AVSA). Das System konstruierten Fachleute für große Teufen mit hohem Gebirgsdruck. Es verband den schneidenden Vortrieb der Strecke mit dem gleichzeitigen Verankern des Gebirges während des Schneidvorgangs. Dadurch erhöhte sich die Arbeitssicherheit, und die Vortriebsleistung stieg um 50 Prozent. Die Vergrößerung der Streblänge, die Verdoppelung des Ausbauwiderstands beim hydraulischen Schreitausbau in den 1990er Jahren, die automatische Steuerung von Gewinnungsabläufen und Schildausbau: All das zeigt, dass Zeche Beispiel mit Blick auf die technische Entwicklung in gewissem Maße für sämtliche Vorläufer des Bergwerks West steht und nicht zuletzt für das Bergwerk West selbst. Neueste Technologie im Einsatz: Die AVSA arbeitete schneller und erhöhte die Sicherheit für die Mannschaft. Ende der 1950er Jahre verfügte Friedrich Heinrich über einen neuen Förderturm und eine neue Kokerei direkt nebenan (rechts). Seit den 1980er Jahren stützen die mit Hydraulik betriebenen Stempel der Schilde das Hangende und lassen sich je nach Höhe anpassen. FOTOS: FÖRDERGEMEINSCHAFT FÜR BERGMANNSTRADITION LINKER NIEDERRHEIN 1 0

11 1 9. D E Z E M B E R FOTO: DIETMAR KLINGENBURG Wirtschaftskraft in der Region: Dem Standort Kamp-Lintfort stehen nach der Schließung des Bergwerks Veränderungen bevor. Wirtschaftsfaktor in der Region: eine Herausforderung für die Zukunft Mit der Fördereinstellung des Bergwerks West schwindet Wirtschafts- und Kaufkraft am linken Niederrhein. Unternehmen aus dem Umfeld des Bergbaus erweitern ihre Geschäftsfelder erfolgreich und tragen zu positiven Veränderungen bei. Ohne den Bergbau gäbe es die Stadt Kamp-Lintfort nicht. Und ohne das Bergwerk West, die frühere Zeche Friedrich Heinrich, und alle anderen linksrheinischen Schachtanlagen hätte die Region einen ganz anderen Verlauf genommen. Das Bergwerk West ist zweifellos die prägende Wirtschaftskraft vor Ort. Dieser Einfluss geht mit dem Ende der Steinkohlenförderung am 31. Dezember 2012 unwiderruflich verloren. Allein in der ersten Jahreshälfte 2012 rechnete die RAG Deutsche Steinkohle mit Lieferanten im Kreis Wesel gut 37 Millionen Euro für Waren und Dienstleistungen ab. Von Alpen über Kamp-Lintfort und Moers bis hin zu Wesel und Xanten wa ren es zwischen August 2011 und Juli 2012 fast 65 Millionen Euro, die der Region im Kreis Wesel zugutekamen. 145 Unternehmen dort profitierten in diesem Zeitraum vom Bergbau. Knapp 30 Millionen Euro gingen nach Moers, etwa neun Millionen blieben in Kamp-Lintfort. Doch nicht nur auf den Bergbau ausgerichtete Unternehmen profitieren von dem Bergwerk. Wilhelm Bommann, Geschäftsführer des Einzelhandelsund Dienstleistungsverbands Niederrhein, denkt vor allem an die kleineren Betriebe. Auch Bergleute, die nicht in Kamp-Lintfort wohnen, kaufen dort ein. Sie tanken in der Region, besorgen sich etwas zu essen oder zu trinken. Das alles fällt weg, wenn Ende 2012 keine Kohle mehr gefördert wird. Die Belegschaft des Bergbaus, zunächst Friedrich Heinrich, später Friedrich Heinrich/Rheinland und zuletzt Bergwerk West, zählte immer zu den größten der Region. Im Jahr 1913 beschäftigte das Bergwerk 2065 Menschen und 1929 bereits Im Jahr 1957 erreichte die Zahl der Mitarbeiter mit 8625 ihren Höchststand. Damals wurden gut 2,2 Millionen Tonnen Steinkohle gefördert, die noch bis 1978 existierende Kokerei produzierte Tonnen Koks. Das Bergwerk war immer ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region, weiß Dr. Ansgar Müller, Landrat des Kreises Wesel. Dr. Jürgen Rupp, Vorstandsmitglied der RAG, blickt in die Zukunft: Es wird etwas Neues für die Region kommen, aber die Wirtschaftskraft des Bergbaus kann man nicht ersetzen. Diese Einschätzung teilt auch Dieter Tenhaeff, Chef der Wirtschaftsförderung in Kamp-Lintfort. Das betrifft das Volumen der Auftragsvergaben in die Wirtschaft und auch die Zahl der Mitarbeiter. Es ist unstreitig, dass diese Mitarbeiterzahlen nicht durch strukturwandelbedingte Neuansiedlungen kompensiert werden können. Aber man arbeitet daran, trotz der Na - ckenschläge der vergangenen Zeit. Siemens produzierte Handys in Kamp-Lintfort, vergab das Geschäft an BenQ, der Standort schloss. Neue Arbeitsplätze schaffen Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt hat seine Lehren daraus gezogen. Er setzt mittlerweile lieber auf kleinere Betriebe als auf große, möchte gerade nach dem Ende des Bergbaus Monostrukturen vermeiden. Fraglich bleibt, wie die große Zahl der wegfallenden Arbeitsplätze kompensiert werden kann. Am 1. Juli 2012 zählte das Bergwerk noch 2046 Mitarbeiter. Ende 2012 hat sich die Zahl auf 1583 reduziert. Wilhelm Bommann vom Einzelhandelsverband macht sich gleich in doppelter Hinsicht Sorgen. Man kann die Kaufkraft der Mitarbeiter des Bergwerks in der Region nicht genau beziffern. Aber an der Schließung der Zeche Niederberg in der Nachbarstadt Neukirchen-Vluyn hat man die Auswirkungen gesehen. Bergleute haben gut bezahlte Arbeitsplätze. Und das fehlt dem Einzelhandel, wenn die Kohle nicht mehr da ist. Zudem verweist Bommann auf die Ausbildungsplätze und erinnert daran, dass nicht nur Jobs für hoch Qualifizierte gefragt sind: Vergesst nicht die Blaumann-Arbeitsplätze! Neben dem Bergbau selbst gibt es Branchen und Unternehmen, die zwar mit dem deutschen Steinkohlenbergbau in Verbindung stehen, aber sich auch erfolgreich auf anderen Gebieten engagieren und deswegen auch nach dem Abschied vom Bergbau weiterexistieren. Dazu zählen zum Beispiel die Unternehmensgruppe Maas in Moers mit gebirgsmechanischer Beratung, Ankertechnik im Streckenvortrieb und Spritzbeton vortrieb in horizontalen und seigeren Grubenbauen, der Maschinen-, Anlagenund Apparatehersteller Bürgel, ebenfalls in Moers, oder die Firma Niederholz, gegründet als Schmiede in Kamp-Lintfort, mittlerweile in Alpen ansässig und im Bereich Maschinen- und Stahlbau insbesondere bei der Förder- und Transporttechnik tätig. Sie al le haben sich mit dem Bergbau entwickelt, aber auch darüber hinaus wie zum Beispiel GTA Maschinensysteme aus Hamminkeln, die Streckenausbaumaschinen für den Sankt-Gotthard-Eisenbahntunnel herstellte, die Mess- und Regeltechnikfirma Ferrotron aus Moers oder VS Optoelectronic im Kamp- Lintforter Technologiepark Dieprahm. Genau dieser Technologiepark ist eine der Hoffnungen der Stadt Kamp-Lintfort. Hier siedelten sich mittlerweile Firmen an, die jenseits des Bergbaus ihre Chancen sehen. Dazu zählt zum Beispiel das Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST) mit seinen etwa 165 Mitarbeitern Nukleus des Technologieparks, der derzeit etwa 1200 Menschen Arbeit bietet. Im Norden des Areals des Bergwerks West entsteht derzeit der Neubau des Campus der Hochschule Rhein-Waal. Seit dem Winter semester 2010/11 gibt es hier die Fakultät für Kommunikation und Umwelt. Zum Sommersemester 2014 soll der Bau mit einem Volumen von fast 50 Millionen Euro fertiggestellt sein. Kamp-Lintfort wandelt sich. Dazu trägt auch die Offenheit der Bergwerksgeländeeigner bei: RAG Montan Immobilien ist mit im Boot, wenn es um die Nachnutzung der Flächen geht. In öffentlichen Arenen diskutierten alle Beteiligten über Vorschläge und Möglichkeiten. Die Planungsbüros arbeiten Vorschläge der Bevölkerung ein. Eine Jury entschied, wie der Masterplan für das Bergwerk West aussieht. 1 1

12 VORORT R A G D E U T S C H E S T E I N K O H L E / B E R G W E R K W E S T 1 9. D E Z E M B E R Abschied mit Wehmut und Stolz Stimmen von Nachbarn und Mitarbeitern zur Schließung des Bergwerks West Prof. Dr. Christoph Landscheidt (53), Bürgermeister der Stadt Kamp-Lintfort Mit der Schließung des Bergwerks West enden 100 Jahre stolze Bergbaugeschichte in Kamp- Lintfort. Es entfallen nicht nur für immer einige Tausend Industriearbeitsplätze und jährlich über 100 moderne Ausbildungsplätze, sondern es wird mitten im Herzen unserer Stadt auch eine Wurzel ihrer Entstehungsgeschichte und Kultur gekappt. Ermutigend ist trotz aller Betroffenheit die Erkenntnis, dass der jahrelange solidarische Kampf der Stadt gemeinsam mit den Bergleuten nicht gänzlich vergebens war. Wir haben immerhin den seinerzeit drohenden Sturzflug ins Bergfreie, das heißt das sofortige Ende des Bergbaus und damit die kurzfristige Schließung unserer Zeche, verhindern können. So konnten wir in den Jahren des Gleitflugs die Zukunft planen und neue Strukturen schaffen. Schon heute sind wir Hochschulstadt und morgen attraktiver Logistikstandort, in der Erwartung, dass auf den ehemaligen Kohlelagerflächen attraktive Unternehmen möglichst viele neue Arbeitsplätze schaffen werden. Im Vertrauen darauf, dass der RAG- Konzern weiterhin Verantwortung für seinen ehemaligen Bergbaustandort Kamp-Lintfort übernimmt und sich mit der Stadt um eine attraktive Nachnutzung des neu gestalteten Zechengeländes unter Erhalt vieler der historischen Gebäude bemüht, ist uns um die Zukunft auch ohne Bergbau nicht bange. Jörg Rösken (49), Leiter Lean 1982 begann ich meine Lehre auf dem Bergwerk Friedrich Heinrich. Der Bergbau und das Bergwerk sind nicht nur das Zentrum meines Berufslebens, sondern auch ein großer Bestandteil meines Privatlebens. Durch meine über 20-jährige Tätigkeit in der Grubenwehr lernte ich, was es tatsächlich heißt, Kumpel zu sein, Solidarität zu erleben und zu leben sowie die persönlichen Interessen nicht in den Vordergrund zu stellen. Die Menschen im Ruhrgebiet werden sich in naher Zukunft vom aktiven Bergbau verabschieden müssen. Was bleibt, ist Erinnerung, aber die ist im Herzen und wird den Bergbau über weitere Generationen nicht sterben lassen. Gerd Kammerer (53), Augenoptiker Das Bergwerk gehört zu Kamp-Lintfort wie das Kloster Kamp. Erst durch den Bergbau ist unsere Stadt zu dem geworden, was sie heute darstellt. Unser Geschäft ist nun auch schon seit über 80 Jahren am Ort, und ich weiß noch seit meiner Lehrzeit, wie wir Fotopapier, Negativfilme und Ähnliches an Friedrich Heinrich lieferten. Auch ich habe das Bergwerk lange Jahre während der Betriebsversammlungen mit Beschallungs- und Beamertechnik betreuen dürfen. Es ist schade, dass durch verfehlte Energiepolitik das Bergwerk West nach über 100 Jahren schließen muss. Ich hoffe nur, dass der Förderturm und die Gebäude entlang der Friedrich-Heinrich-Allee erhalten werden können. Willi-Peter Bier (76), Deutsches Rotes Kreuz Kamp-Lintfort Das Bergwerk Friedrich-Heinrich und das Deutsche Rote Kreuz waren meine Berufsfelder. In beiden habe ich bergmännische Kamerad schaft kennengelernt. Das DRK- Haus an der Ringstraße ist eine Stiftung des damaligen Bergwerks unter Bergwerksdirek tor Brand aus dem Jahr 1954, wonach es den Namen Herta Brand erhielt. Es war fast schon Tradition, dass die Bergleute auch DRK-Mitglieder waren. Ebenso nahmen die Blutspendetermine, bis zum Schluss in der Lohnhalle durchgeführt, ihren Anfang 1953 in der werksärztlichen Abteilung. Es muss die Hoffnung bleiben, solche Traditionen im Areal des ehemaligen Bergwerks weiter zu pflegen. Fikret Ceran (39), Belegschaftsbetreuer Bergwerk West Ich arbeite seit 1988 im Bergbau und war immer auf West beschäftigt. Seit Beginn meiner Ausbildung standen wir auf der Straße und haben für den Erhalt des Bergbaus gekämpft. Dadurch habe ich die starke Gemeinschaft und die Solidarität im Bergbau kennengelernt, womit wir vieles erreichten. Nun gilt es, gemeinsam den Auslauf zu meistern. Es ist schon ein komisches Gefühl, mitzuerleben, wie das Bergwerk und der Bergbau enden. Das Bergwerk West ist wie eine große Familie. Es ist schön, Teil dieser Mannschaft zu sein. Oliver Daemen (47), Hauer in der Qualitätssicherung, Stabsstelle Seit meinen 15. Lebensjahr arbeite ich auf dem Bergwerk und habe in allen Bereichen gearbeitet. Die Arbeit unter Tage hat mir viel Spaß und Freude gemacht. Was mir immer in Erinnerung bleiben wird, ist die gute Kameradschaft unter uns Bergleuten. Ein besonderes Highlight in meinen Berufsleben war die Aufnahme in die Grubenwehr Bergwerk West. Da das Bergwerk West schließt, geht auch für mich ein schöner Lebensabschnitt zu Ende. Trotzdem bleibe ich immer ein stolzer Bergmann. Jörg Kaenders (56), Nachbar In Kamp-Lintfort geboren und aufgewachsen, lebe ich noch heute gerne mit meiner Familie in der Stadt. Mit dem Bergbau bin ich auch nach meinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben stark verbunden. Durch Mitgliedschaft in der Steigergemeinschaft Bergwerk West, dem Ring Deutscher Bergingenieure (RDB) und besonders in der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition linker Niederrhein nutze ich zusammen mit vielen Bergbauinteressierten jede Gelegenheit, um an einen für uns alle wichtigen Industriezweig zu erinnern. Regina Merz (51), Apothekerin Auch wenn es das Bergwerk nicht mehr gibt, werden wir die Glückauf -Apotheke nicht umbenennen. Der Name steht schließlich auch für unsere Verbundenheit mit der Stadt, mit den Bergleuten und mit der Tradition des Bergbaus. Der Gruß Glück auf! wird den Menschen noch lange etwas bedeuten. Er symbolisiert Solidarität, Herzlichkeit und Geradlinigkeit der Menschen in dieser Region, die der Bergbau über all die Jahre prägte. Und das bleibt bestehen, wenn der Bergbau geht. Darauf können wir stolz sein. FOTOS: JÖRG HENNING, STADT KAMP-LINTFORT Ansprechpartner Auch wenn die Förderung eingestellt ist: Ihr Ansprechpartner auf dem Bergwerk West bleibt. In der Markscheiderei ist dies Heinz-Dieter Pollmann, der unter der Rufnummer (02842) erreichbar ist. Bürgersprechstunde Mit den Bürgersprechstunden kommt das Bergwerk West weiterhin den Wünschen vieler Bürger nach aktuellen Informationen nach. Das Bürgerbüro bleibt noch bis März besetzt. Sie finden es im Knappenheim an der Schulstraße 1 in Kamp-Lintfort. Öffnungszeiten: jeden vierten Montag im Monat von bis 16 Uhr. Bergschaden-Hotline Auch nach dem Ende der Förderung auf dem Bergwerk West werden Bergschäden registriert und reguliert: Die RAG bietet Betroffenen eine kostenlose Hotline rund um das Thema Bergschäden im Steinkohlenbergbau. Bei Schäden am Haus, bei Neu- und Umbauvorhaben rufen Sie uns bitte an. Unser Bergschaden- Service-Center ist zu folgenden Zeiten für Sie da: umontags bis freitags von 7.30 bis 16 Uhr udonnerstags von 7.30 bis 18 Uhr uhotline (0800) In Verbindung bleiben Die RAG Montan Immobilien ist Ihr Ansprechpartner für die Themen rund um die Folgenutzung. Die RAG Montan Immobilien hat ihren Unternehmenssitz in Essen, Im Welterbe 8. Der Mann vor Ort ist Hermann Timmerhaus, Projektleiter der RAG Montan Immobilien. Er ist Ansprechpartner für alle Fragen zum Areal und zu erreichen unter der Telefonnummer (0201) Seine -Adresse lautet: hermann.timmerhaus@rag-montanimmobilien.de Impressum Herausgeber: RAG Aktiengesellschaft Shamrockring 1, Herne Verantwortlich: Christof Beike, Bereichsleiter Presse/Standortkommunikation RAG Aktiengesellschaft Shamrockring 1, Herne Tel. (02323) Fax (02323) Verlag: HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH, ein Unternehmen der GANSKE VERLAGSGRUPPE, Harvestehuder Weg 42, Hamburg, Tel. (040) , Fax (040) Druck: Neef & Stumme, Wittingen 1 2

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