Wirtschaftlichkeit der Pensionspferdehaltung
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1 Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Agroscope Wirtschaftlichkeit der Pensionspferdehaltung Anja Schwarz und Christian Gazzarin Informationstagung Agrarökonomie 5. September 2013
2 Was ist Pensionspferdehaltung? Paralandwirtschaft Urproduktion Dienstleistung - bodenabhängig (Raufutterverz.) - öffentliche Dienstleistung? 2
3 Entwicklung Pferdebestand auf Landwirtschaftsbetrieben
4 Grobvergleich Milchvieh Pensionspferde Milchkuh 1 Pensionspferd 2 GVE / GVP 1 / / 2 Direktzahlungen Fr Markterlöse Fr Fremdkosten Fr Einkommen Fr Arbeitszeit AKh/Jahr Basis 30 Kühe in Laufstallhaltung, Tal, 8000 kg/kuh u. Jahr 2 Basis 14 Pensionspferde, 9 bäuerliche Betriebe aus der Untersuchung 4
5 Grundvoraussetzungen Qualität Haltungssystem Lage (stadtnah vs. ländlich) Infrastruktur (Reithalle, Aussenplatz, Weideflächen) Auslastung Intensität und Qualität der Betreuung (Fütterung, Misten, Weidegang) inbegriffene vs. zusätzliche Serviceleistungen Kompetenz und Ruf von Betriebsleiter und Anlage (Kommunikationsfähigkeit!) Preis 5
6 Vorgehen und Methodik Definieren der Kriterien Suchen und kontaktieren geeigneter Betriebe Entwicklung Fragebogen Betriebsbesuch und Interview mit Betriebsleiter Kostenallokation und Vollkostenberechnung 6
7 Auswahl 12 Betriebe Gruppenhaltung Einzelhaltung klein Einzelhaltung gross Ø Anzahl Pferde Ø LN [ha] Ø Fläche für Pferde [ha] Ausrichtung landwirtschaftlich orientiert spezialisiert Arbeitskräfte Familie A Familie Angestellte Direktzahlungen Infrastruktur direktzahlungsberechtigt Reithalle X 7
8 Geografische Verteilung der Betriebe 8
9 Betriebe Gruppenhaltung 9
10 Betriebe Einzelhaltung «klein» 10
11 Betriebe Einzelhaltung «gross» 11
12 Anzahl Pferde Bestandsgrössen (inkl. Kleinpferde und Ponys) Gruppe Einzel klein Einzel gross Betriebe 12
13 Pensionspreis Fr. /Monat Pensionspreise (alle Betriebe) Gruppe Einzel klein Einzel gross 714 Fr./Mt Betriebe 13
14 Pensionspreis Fr. /Monat Pensionspreise (nur bäuerliche Betriebe) Gruppe Einzel klein Einzel gross Fr./Mt Betriebe 14
15 Fr. / GVE Pferd u. Jahr Leistungen pro GVE Pferd*/ Jahr Gruppe Einzel klein Einzel gross Fr Fr Fr * Kleinpferd = 0.5 GVE Pony = 0.25 GVE Betriebe = Direktzahlungen 15
16 Fr. / GVE Pferd u. Jahr Fremdkosten pro GVE Pferd*/Jahr Gruppe Einzel klein Einzel gross 8000 Fr Fr Fr * Kleinpferd = 0.5 GVE Pony = 0.25 GVE Betriebe = Direktkosten = Strukturkosten 16
17 Fr. / GVE Pferd u. Jahr Strukturkosten pro GVE Pferd*/Jahr Gruppe Einzel klein Einzel gross 7324 Fr Fr Fr * Kleinpferd = 0.5 GVE Pony = 0.25 GVE Betriebe = übrige Strukturkosten (fremd) = Gebäude u. Einrichtungen 17
18 Fr. / GVE Pferd u. Jahr Arbeitskosten pro GVE Pferd*/Jahr Gruppe Einzel klein Einzel gross Fr Fr Fr * Kleinpferd = 0.5 GVE Pony = 0.25 GVE Betriebe = Personalkosten (fremd) = eigene Arbeitskosten 18
19 AKh/ GVE Pferd u. Jahr Arbeitszeit pro GVE Pferd*/Jahr AKh 356 AKh 201 AKh * Kleinpferd = 0.5 GVE Pony = 0.25 GVE Betriebe Gruppe Einzel klein Einzel gross 19
20 Fr. / GVE Pferd u. Jahr Fr. / AKh total Einkommen und Arbeitsverwertung pro GVE Pferd*/Jahr * Kleinpferd = 0.5 GVE Pony = 0.25 GVE 8952 Fr Fr Betriebe 5581 Fr. 52.-/AKh 33.-/AKh 29.-/AKh Gruppe Einzel klein Einzel gross
21 Fr./ Jahr und GVE Pferd Wettbewerbsfähigkeit = Pensionspreis + übrige Serviceleistungen = Eigenkosten (Lohn, Kapital) = Fremdkosten - DZ Gewinnschwelle Gewinn Einkommen Gruppe Einzel klein Einzel gross 21
22 Schlussfolgerungen Grosse Heterogenität unter den Betrieben Kleine Stichprobe hat beschränkte Aussagekraft. Betriebe erzielen in 8 von 12 Fällen eine Kostendeckung mit Unternehmergewinn. Die Gruppenhaltungsbetriebe sind im Vergleich zu den Einzelhaltungsbetrieben im Durchschnitt deutlich kostengünstiger (tiefere Gebäude- und Arbeitskosten, 40% tieferer Arbeitszeitbedarf) und haben im Durchschnitt auch deutlich höhere Einkommen sowohl pro Pferd als auch pro eingesetzter Arbeitsstunde. Einzelbetreuung rechtfertigt höheren Pensionspreis; Gruppenhaltungsbetriebe sind extensiver, jedoch ist gewisses «Know-how» im Pferdeverhalten erforderlich. Wirtschaftlichkeit der Pensionspferdehaltung 36. Informationstagung Agrarökonomie
23 Herzlichen Dank! Agroscope Forschung für Landwirtschaft und Natur Kosten und Nutzen der Automatisierung in Schweizer Milchviehställen Weiterbildungskurs für Baufachleute 2012 Christian Gazzarin Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART Telefon
24 Warum Pensionspferde? Beispiel Milchproduktion CH-Milchpreis in CHF/100kg CH-Milchpreis in EURO/100kg Quellen: BLW, SNB 24
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