Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
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- Anton Dressler
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1 Schriftliche Vordiplomprüfung Betriebsökonomie FH Serie B Fach Rechnungswesen II Jahresabschluss Zeit: 60 Minuten Erreichte Punktzahl:... Name, Vorname:... Bitte kontrollieren Sie, ob Sie das vollständige Aufgabenset erhalten haben. Es umfasst: 8 Seiten (inkl. Deckblatt). Hilfsmittel Gemäss Stoffabgrenzung Hinweise Sämtliche Aufgaben sind auf diesen Aufgabeblättern zu beantworten. Schreiben Sie auf jedes Blatt Ihren Namen und beschriften Sie die Lösungsblätter immer einseitig. Unleserliche Antworten werden nicht berücksichtigt. Benutzen Sie bitte keinen Bleistift. Bitte stellen Sie das Natel ab. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg! Seite 1 von 8
2 Aufgabe Jahresabschluss (25 Punkte) Die Jazz AG produziert und vertreibt Musikinstrumente auf dem europäischen Markt. Zugunsten der Schwestergesellschaft 'Klassik" hat sich die Jazz AG in 2000 (Aktienkapital: TCHF 100) verpflichtet, bis max. TCHF 500 in ein Konsortialprojekt zu investieren, falls diese ihrer Verpflichtung nicht nachkommen sollte. Die Schwestergesellschaft Klassik ist ein Grosskunde der Jazz AG, da sie deren Instrumente auf den amerikanischen Kontinent exportiert und weiterverkauft. I Zusatzinformationen Wertschriften Handelsrechtlich werden die Wertschriften stets zu 80% des Kurswertes bewertet. Der Kurswert des unverändert gebliebenen Wertschriftenportfeuilles sank um 25%. Die Wertschriften sind immer noch zu Gunsten des Hauptaktionärs verpfändet. Forderungen Die Forderungen werden netto - nach Abzug der Delkrederewertberichtigung - ausgewiesen. Handelsrechtlich wurde nebst einer Einzelwertberichtigung für notleidende Debitoren von TCHF 80 eine Pauschalwertberichtigung von 5% (auf dem gesamten Forderungsbestand) gebildet. Betriebswirtschaftlich ist nur die Einzelwertberichtigung gerechtfertigt. Die stillen Reserven auf den Forderungen haben in 2000 um TCHF 100 zugenommen. (Die Anpassung des Delkredere erfolgte als Erlösminderung). Vorräte Im handelsrechtlichen Abschluss wurde zuerst der steuerlich zugelassene Warendrittel vom Vorratsbestand (zu Einstandspreisen) in Abzug gebracht. Anschliessend wurden zusätzlich Slow mover (umsatzschwache Produkte, betriebswirtschaftlich gerechtfertigt) mit einem Einstandswert von 100 (Vorjahr 50) zu 100% wertberichtigt. Das Lager zu Einstandspreisen hat in 2000 um 25% zugenommen. Aktive Rechnungsabgrenzung Erstmals wurde im handelsrechtlichen Abschluss die erwartete Miete von TCHF 30 nicht abgegrenzt. Diese Erträge aus Untermiete werden jeweils als Betriebsaufwandsminderung verbucht. Immobilien Der bilanzierte Wert entfällt zu je 50% auf die Immobilien A und B. Handelsrechtlich wurden die Immobilien seit ihrem Kauf noch nie abgeschrieben. Ein aktuelles Verkehrswertgutachten zeigt im Vergleich zum Jahresbeginn unveränderte Werte: Nämlich für A (Produktions und Verwaltungsliegenschaft) TCHF 2200 und B (nicht betriebsnotwendige, fremdvermietete Liegenschaft) TCHF Die Brandversicherungswerte von insgesamt TCHF 4000 haben sich hingegen nicht verändert. Seite 2 von 8
3 Sachanlagen In 2000 wurden Anlagen für TCHF 100 gekauft. Der einzige Verkauf betraf eine Produktionsanlage mit einem Buchwert von 500 (betriebswirtschaftlicher Wert 600). Die handelsrechtlichen Abschreibungen in diesem Jahr waren um 20% höher als betriebswirtschaftlich nötig. Die stillen Reserven auf den Sachanlagen betrugen am Jahresende TCHF 150. Das Financial Leasing (Leasinggegenstand: Produktionsanlage; jährliche Leasingrate TCHF 15; Laufzeit; 10 Jahre; Vertragsende: ) ist nicht zu bilanzieren. Passive Rechnungsabgrenzung Handelsrechtlich wurden auf der Position 'Passive Rechnungsabgrenzungen' erstmals 'stille' Reserven geschaffen. Einerseits wurde eine Abgrenzung für Bonuszahlungen an Mitarbeiter um TCHF 25 und anderseits eine Abgrenzung für pendente Rechtsfälle um TCHF 50 zu hoch angesetzt. Die in dieser Position enthaltene Verpflichtung gegenüber der eigenen Vorsorgeeinrichtung von TCHF 80 (Vorjahr TCHF 70) wird nicht reklassifiziert. Rückstellungen Die Position Rückstellungen enthält eine Rückstellung für Garantiefälle. Handelsrechtlich wird hierfür stets 1% des Warenertrages über Betriebsaufwand zurückgestellt. Betriebswirtschaftlich notwendig sind aber nur 0.5%. Der Warenertrag war im Vorjahr 40% tiefer. Hypotheken Zur Sicherung der Hypothek mussten sämtliche Liegenschaften verpfändet werden. Seite 3 von 8
4 II Aufgabenstellung 1) Ausgehend von der im Hilfsblatt vorgegebenen handelsrechtlichen Jahresrechnung 2000 sollen Sie unter Einbezug der Zusatzinformationen eine betriebswirtschaftliche Jahresrechnung (Bilanz/Erfolgsrechnung) erstellen. Innerhalb der betriebswirtschaftlichen (true and fair) Jahresrechnung gelten folgende Bewertungsprinzipien: Einzelbewertung, Anschaffungskostenprinzip (unter Beachtung des Niederstwertprinzipes) und für nicht betriebsnotwendiges Vermögen: Verkehrswerte. (Die Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Werten werden als 'stille Reserven' gekennzeichnet. Diese sind aufzulösen.) Verwenden Sie die beiliegende Hilfsblätter 1+2 für Ihre Lösung, geben Sie die einzelnen Umbuchungssätze an und referenzieren Sie sie. (17 Punkte ) 2) Erstellen Sie - soweit die Informationen vorliegen - einen handelsrechtlichen Anhang gemäss Aktienrecht auf dem Hilfsblatt 3. Führen Sie nur die gesetzlich notwendigen Angaben auf. (5 Punkte) 3) Erstellen Sie (vom handelsrechtlichen Abschluss ausgehend) eine gesetzlich ordnungsmässige Gewinnverteilung auf dem Hilfsblatt 4. Schütten Sie dabei soviele ganze Dividenprozente wie möglich aus. (3 Punkte) Seite 4 von 8
5 HILFSBLATT 1 (Aufgabe 1) Jazz AG Handels- Um- Betriebs- (Alle Zahlen in TCHF) rechtlich buchungen wirtschaftlich (Referenz- Nummer) Bilanz per Flüssige Mittel 600 Wertschriften 1'200 Forderungen 2'200 Aktive Rechnungsabgrenzung 200 Vorräte 3'000 Immobilien 5'000 Sachanlagen 5'700 Beteiligung 200 Aktiven 18'100 Verbindlichkeiten -2'500 Passive Rechnungsabgrenzung -200 Rückstellung -1'300 Hypotheken -4'000 Aktienkapital -5'000 Gesetzliche Reserven -900 Gewinnvortrag -1'500 Jahresgewinn -2'700 Passiven -18'100 Erfolgsrechnung 2000 Warenertrag -32'000 Warenaufwand 19'000 Personalaufwand 4'900 Abschreibungen 600 Betriebsaufwand 5'000 Gewinn aus Verkauf Sachanlagen -500 Finanzaufwand 1'200 Finanzertrag -900 Unternehmenserfolg -2'700 Seite 5 von 8
6 HILFSBLATT 2 (Aufgabe 1) Buchungssätze Aufgabe 1 (Handelsrechtliche -> betriebswirtschaftliche Jahresrechnung) Referenz Soll Haben Betrag Bemerkungen (falls nötig) Seite 6 von 8
7 HILFSBLATT 3 (Aufgabe 2) Handelsrechtlicher Anhang (Mindestangaben nach Aktienrecht) Seite 7 von 8
8 HILFSBLATT 4 (Aufgabe 3) Gewinnverteilung Seite 8 von 8
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