Thema im September 2014: Spieglein, Spieglein an der Wand... Was bedeutet eigentlich Schönheit?
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- Adolf Sauer
- vor 7 Jahren
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1 Kostenloses Unterrichtsmaterial für die Grundschule und die Sekundarstufe I Diese Arbeitsblätter sind ein kostenloser Service für die Schulklassen 3 6 und erscheinen einmal im Monat. Sie beleuchten ein Thema aus dem aktuellen ZEIT LEO-Magazin, ergänzt durch passende Arbeitsanregungen zur praktischen Umsetzung im Unterricht. Das Magazin für Kinder Thema im September 2014: Spieglein, Spieglein an der Wand... Was bedeutet eigentlich Schönheit? Die Ohren zu weit abstehend, die Haare zu dünn, die Nase zu groß so etwas denken viele, wenn sie in den Spiegel schauen. Die meisten Menschen wünschen sich, schön zu sein. Aber warum ist es uns eigentlich so wichtig, gut auszusehen? Das erfahren Ihre Schüler in diesen Arbeitsblättern. Zunächst überlegen die Kinder, was sie an einem Menschen schön finden. Dann basteln sie eine Collage dazu und vergleichen die eigenen Vorstellungen mit denen ihrer Mitschüler. Die Schüler schreiben auf, wie wichtig ihnen ihr eigenes Aussehen ist und was sie an sich selbst mögen. Anschließend interviewen sie ihre Familie zu Schönheitsidealen. Inhalt: Wie siehst Du denn aus? Jeder wäre gerne schön. Aber warum eigentlich? Was findest Du an einem Menschen schön? Die Schüler erstellen eine Mindmap und basteln eine Collage Wer mag was? Die Kinder notieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede»Das mache ich vorm Spiegel«Die Schüler sprechen übers Aussehen und erzählen, was sie an sich toll finden Wie wichtig ist Dir Dein Aussehen? Was magst Du an Dir? Die Kinder halten ihre Gedanken in Textform und auf einem Plakat fest Interview: Schönheit früher und heute Die Schüler befragen ihre Familie und recherchieren im Internet Internetseiten zum Thema
2 2 Wie siehst Du denn aus? Die Nase zu dick, die Haare zu lockig, die Beine zu dünn so etwas denken viele, wenn sie in den Spiegel schauen. Schön zu sein, das wünschen sich die meisten. Aber warum eigentlich? Ups, wie gucke ich denn da? Das hast Du bestimmt auch schon mal gesagt, wenn Du Dich auf Fotos gesehen hast. Vielleicht hast Du in der falschen Sekunde die Augen zugekniffen, grinst verrückt in die Kamera, oder das Bild ist völlig verwackelt. So ein Foto zeigt man nicht gern. Und sicher würdest Du es nicht als Profilbild zum Beispiel bei WhatsApp verwenden. Denn wenn wir uns im Internet anderen zeigen, wollen wir auf den Fotos gut rüberkommen. Schließlich können uns da massenhaft Leute sehen. Und je mehr Freunde sagen, wie schön, süß oder hübsch das Bild ist, umso besser fühlen wir uns. Warum ist es uns so wichtig, gut auszusehen? Über solche Fragen denken Philosophen wie Rebekka Reinhard nach. Ihre Antwort ist, dass Schönheit uns Glück verspricht.»wir hoffen, ein besseres Leben zu haben«, schreibt sie in ihrem Buch Schön!. Wer gut aussieht, hat tatsächlich Vorteile im Leben, haben Wissenschaftler herausgefunden. Wir denken im ersten Moment, dass schöne Menschen intelligenter sind und mehr leisten als andere. Manche Studien kommen sogar zu dem Ergebnis, dass man netter zu ihnen ist, sie in der Schule eher gute Noten kriegen und später mehr Geld verdienen. Kein Wunder also, dass Schönsein ein Riesenthema ist. Einigen Menschen ist ihr Aussehen so wichtig, dass sie sich operieren lassen obwohl das sehr schmerzhaft ist. In einer Umfrage sagte sogar jedes siebte Kind zwischen 9 und 14 Jahren, dass es schon einmal über eine Schönheitsoperation nachgedacht habe. Diese Kinder fühlten sich zu dick, fanden ihre Nase zu groß oder zu krumm oder ärgerten sich über Pickel. Wir wollen möglichst perfekt aussehen. Und das liegt auch daran, dass uns ständig irgendwo Menschen begegnen, die total perfekt wirken: Wir sehen Werbeplakate, auf denen ein Fußballer seine total übertriebenen Bauchmuskeln zeigt. Und wenn wir den Fernseher einschalten, sind da lauter super frisierte und toll geschminkte Schauspielerinnen. Und es gibt sogar Menschen, die ihr Geld nur damit verdienen, gut auszusehen: Models. In der Sendung Germany s next Topmodel kämpfen die Teilnehmerinnen darum, das allerbeste Bild abzugeben. Dafür frieren sie im Bikini und versuchen auch noch in die Kamera zu lächeln, wenn man ihnen eine Vogelspinne aufs Gesicht setzt! Doch wie bewertet man, wer am besten aussieht? Was heißt denn überhaupt schön? Gibt es eine Art Formel dafür? Kann man Schönheit messen? Diese Fragen haben schon viele Wissenschaftler beschäftigt. Sie wollten berechnen, was wir Menschen als schön wahrnehmen. Dabei haben sie herausgefunden, dass wir Gesichter oft hübsch finden, wenn sie sehr gleichmäßig sind, also wenn
3 zum Beispiel beide Augen die gleiche Größe haben. In Tests fanden Forscher heraus, dass sogar neugeborene Babys solche Gesichter besonders lange betrachteten. Es gibt aber auch Ausnahmen: Einige Menschen finden es langweilig, wenn in einem Gesicht alles perfekt ist. Andere haben das Gefühl, dass solche perfekten Gesichter unecht sind, ein bisschen wie eine Plastikpuppe. Auch viele berühmte Models fallen auf, weil sie ein außergewöhnliches Merkmal haben: die eine abstehende Ohren, die andere einen besonders breiten Mund. Würde man so ein Model auf der Straße sehen, fände man es vermutlich gar nicht besonders hübsch. Eine Schönheitsformel, die immer und für alle gilt, gibt es also nicht. Hinzu kommt, dass sich mit der Zeit ändert, was die Menschen unter gutem Aussehen verstehen. Vor rund 400 Jahren hat der Maler Peter Paul Rubens Frauen gezeichnet, bei deren Anblick viele heute denken würden: Die sind ja dick! Damals aber galten sie als absolute Schönheiten. Das war die Mode. Und es kommt auch darauf an, wo man lebt. Wenn wir in Deutschland zu jemandem sagen:»du bist ja braun geworden«, ist das ein Kompliment. In Japan wäre das eher eine Beleidigung, denn dort findet man blasse Haut besonders attraktiv. Überall auf der Welt gleich ist aber eins: Das Aussehen ist das Erste, was wir an einem anderen Menschen wahrnehmen. Und alles, was ungewöhnlich ist, fällt uns auf. Man sieht nun mal sofort, wenn jemand knallrot leuchtende Locken oder unzählige Sommersprossen hat. Ob jemand super klettern oder tolle Geschichten erzählen kann, das finden wir erst heraus, wenn wir den Menschen kennenlernen. Und wenn wir jemanden mögen, schauen wir ihn oft ganz anders an. Vielleicht hast Du eine Freundin, die wegen ihrer Segelohren gehänselt wird. Du findest aber, sie sieht damit superwitzig aus. Oder es gibt einen Jungen in Deiner Klasse, der eine riesige Zahnlücke hat und sich dafür immer wieder blöde Sprüche anhören muss. Doch im Freibad hält er den Rekord im Wasser-zwischen-den-Zähnen-Herausspritzen, und niemand schneidet so verrückte Grimassen wie er. Wenn Du ihn fotografierst, musst Du so lachen, dass Du das Bild verwackelst. Das verschwommene Foto ist absolut nicht perfekt aber es kann trotzdem das schönste sein. Text: Johanna Schoener, ZEIT LEO 4/2014, Seite 34 38
4 4 Was findest Du an einem Menschen schön? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wir Menschen mit einem gleichmäßigen Gesicht oft besonders hübsch finden. Manche Menschen sind aber auch der Meinung, dass es langweilig ist und unecht wirkt, wenn an einer Person alles perfekt aussieht (siehe Seite 2 und 3, Zeile 27 bis 34). Was macht einen Menschen für Dich besonders schön? Schreib Deine Ideen in die Sprechblasen. Tragt anschließend Eure Ergebnisse zusammen, und vergleicht sie. Schöne Menschen
5 5 Bastelaktion: Wie sieht ein schöner Mensch für Dich aus? Gestalte hier eine Collage von einem Menschen, den Du besonders gutaussehend findest. Dazu kannst Du zum Beispiel in Zeitschriften oder im Internet nach Bildern schauen und sie hier aufkleben, oder Du malst selbst ein Bild. Du kannst auch verschiedene Menschen etwa Stars zeigen, die Du besonders schön findest.
6 6 Wer mag was? Schaut Euch nun gemeinsam die Collagen und Bilder von allen Kindern an. Was fällt Euch dabei auf? Findet Ihr ähnliche Menschen schön? Gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen? Haltet Eure Ergebnisse in der Tabelle fest. Das finden Mädchen schön: Das finden Jungen schön: Überlegt gemeinsam, ob Schönsein nur etwas mit Aussehen zu tun hat. Was kann einen Menschen außerdem schön machen? Hier ist Platz für ein paar Stichpunkte:
7 7»Das mache ich vorm Spiegel«Fünf Kinder erzählen, was sie machen, wenn sie vorm Spiegel stehen. Hier sind ihre Antworten:»In den Spiegel gucke ich nur, wenn ich mir die Haare kämme. Und danach mach ich einen Handstand, damit sie wieder verwuschelt sind. Ich mag an mir meine Muskeln. Und ich mag mein Gehirn am liebsten zum Mathemachen.«Peter, 8 Jahre»Ich bürste mir die Haare. Mir gefällt es, dass sie so lang sind. Wenn ich sie offen trage, stören sie mich aber. Deswegen habe ich oft einen geflochtenen Zopf. Die Mädchen aus meiner Klasse probieren ständig neue Frisuren und unterhalten sich über Nagellack. Da kann ich nicht so mitreden.«malin, 11 Jahre»Eigentlich nichts. Was ich anhabe, ist mir meist egal. Aber mir macht es Spaß, mich zu verkleiden. Ich setze zum Beispiel gern die Hüte meiner Schwestern auf. Beim letzten Fasching war ich ein Meisterdieb mit langen Strümpfen.«Marie, 8 Jahre Texte: ZEIT LEO 4/2014, Seite 34 38»Alle zwei Tage gele ich mir die Haare. Ich trage vorne eine Welle wie Justin Bieber. Eigentlich mag ich den gar nicht besonders, aber sein Auto sieht super aus. Schön zu sein ist mir schon wichtig, aber auch nicht superwichtig.«anton, 11 Jahre»Ich probiere Sachen an. Seit Kurzem achte ich mehr darauf, wie ich aussehe. Ich trage jetzt gern Kleidung, die in Mode ist, zum Beispiel Tops, Hotpants oder enge Jeans. Manchmal lackiere ich mir auch die Nägel in verschiedenen Farben.«Leonie, 11 Jahre Jetzt bist Du an der Reihe: Was machst Du, wenn Du vorm Spiegel stehst? Schreib es hier auf.
8 8 Wie wichtig ist Dir Dein Aussehen? Was magst Du an Dir? Dem elfjährigen Anton ist es wichtig, schön zu sein. Und Leonie achtet darauf, modische Kleidung zu tragen (siehe Seite 7). Wie viel Wert legst Du auf Dein Aussehen? Schreib dazu einen kurzen Text. Tausch Dich anschließend mit Deinem Sitznachbarn darüber aus. Der achtjährige Peter mag an sich seine Muskeln und sein Gehirn (siehe Seite 7). Was findest Du gut an Dir? Schnapp Dir ein Plakat, und notier dort alles, was Dir dazu einfällt. Schreib hier auch Sachen auf, die nicht direkt sichtbar sind, also zum Beispiel etwas, das Du gut kannst. Wenn alle ihre Plakate fertig haben, hängt sie gemeinsam in der Klasse auf. Dann startet einen Rundgang. Dabei darf jeder auf den Plakaten der anderen Kinder ergänzen, was er an ihnen mag.
9 9 Interview: Schönheit früher und heute Was die Menschen unter gutem Aussehen verstehen, ist von Zeit zu Zeit und von Land zu Land unterschiedlich. Vor etwa 400 Jahren waren beispielsweise Frauen begehrt, die ziemlich rundlich waren. Und in Ländern wie Japan finden es die Leute schön, wenn die Menschen blasse Haut haben (siehe Seite 3, Zeile 38 bis 44). Frag Deine Eltern, Großeltern, andere Verwandte oder Bekannte, was zu ihrer Schulzeit als schön galt. Schreib ihre Antworten hier auf. Bring sie mit in die Schule, und besprich sie mit Deinen Mitschülern. Vielleicht hat Deine Familie auch noch Fotos aus dieser Zeit? Dann kannst Du sie hier aufkleben. Du kannst auch im Internet nach früheren Schönheitsidealen suchen und die Bilder ausdrucken. Und: Was fällt Dir auf?
10 Internetseiten zum Thema: Schönheit und Aussehen Das Magazin für Kinder: ZEIT LEO Spieglein, Spieglein an der Wand Was ist Schönheit? Schönheit Schönheit alles nur oberflächlich? schoenheit/-/id=248888/nid=248888/did=292060/pv=video/1d7rn3s/ Bin ich schön? So veränderte sich das Schönheitsideal in den letzten 100 Jahren Themen in der aktuellen Ausgabe: Komm, wir retten die Erde! Was Du tun kannst, um unseren Planeten zu schützen 25 Jahre Mauerfall: Wie ein Kind den Tag erlebte, an dem die Grenze zwischen der BRD und DDR geöffnet wurde Edel, mutig und tapfer? So waren die Ritter wirklich. Bestellen Sie ZEIT LEO im Klassensatz mit 49 % Rabatt unter: IMPRESSUM Projektleitung: Wiebke Prigge, Zeitverlag G. Bucerius GmbH & Co. KG, Projektassistenz: Miriam Bernhard, Zeitverlag G. Bucerius GmbH & Co. KG, didaktisches Konzept und Arbeitsaufträge: Frauke König, fraukekoenig.de, Grafik: Maria Pham, maria-pham.com
B: bei mir war es ja die X, die hat schon lange probiert mich dahin zu kriegen, aber es hat eine Weile gedauert.
A: Ja, guten Tag und vielen Dank, dass du dich bereit erklärt hast, das Interview mit mir zu machen. Es geht darum, dass viele schwerhörige Menschen die Tendenz haben sich zurück zu ziehen und es für uns
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