Numéro : 071. Langue : DE

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1 BE I_IN F0_01_ _ _ D E W BEI Information Année : 1992 Numéro : 071 Langue : DE

2 EUROPÄISCHE INVESTITIONSBANK EIR INFORMATIONEN Februar 1992 Nr. 71 ISSN ein Darlehensvolumen von 15,3 Milliarden ECU, ι Mit einer Mittelaufnahme auf den Kapitalmärkten von 13,7 Milliarden ECU und einem Darlehensvolumen von 15,3 Milliarden ECU im Jahre 1991 liegt die Europäische Investitionsbank (EIB) unter den internationalen.finanzierungsinstitutionen an erster Stelle. Vom Dartehensvolumen des Jahres 1991, das sich gegenüber dem Vorjahr um 14,5% erhöht hat, wurden 14,4 Milliarden ECU in der Gemeinschaft (') für die Finanzierung von Investitionen zur Förderung der europäischen Integration und 916 Millionen ECU im Rahmen der Kooperations- und Entw/icklungspolitik der Gemeinschaft zugunsten dritter Länder bereitgestellt. Die EIB mobilisiert 13,7 Milliarden ECU auf den Kapitalmärkten... Die EIB hat 1991 Mittel im Gegenwert von insgesamt 13,7 Milliarden ECU aufgenommen, um sie Investitionen zuzuführen, die der wirtschaftlichen und sozialen Integration der Gemeinschaft dienen. Sie hat dabei ihre Rolle als Bankinstitut der EG im Dienste des Aufbaus Europas in effizienter Weise erfüllt. Ihre hervorragende Stellung auf den Kapitalmärkten wird dadurch bestätigt, daß ifire Anleihen regelmäßig mit AAA" in die beste Kategorie eingestuft werden und somit den Zeichnern die größtmögliche Sicherheit bieten. Dieses ausgezeichnete Kreditstanding beruht in erster Linie auf der Qualität der von der Bank mitfinanzierten Projekte, der sie - mehr als dem Finanzierungsvolumen - große Bedeutung beimißt. Vor der Gewährung eines Darlehens werden die Projekte von ihren Spezialisten der verschiedenen Fachbereiche in Zusammenarbeit mit den Proiektträgern eingehend geprüft. Dabei wird ermittelt, ob die geplanten Investitionen (') Davon 39,2 Millionen ECU aus restiichen Mitteln des Neuen Gemeinschaftsinstruments. DEN EUROPEISKE INVtSTtRINGSMI«EUROPÄISCHE iwesntionsbank EYPflrWiKH ΤΡΑΠΕΖΑ ΕΠΕΝΑΥΣίΟΝ EUliOPEAN INVESTMENT BANK BANCO EUROPEO DE INWRSIONES BANQUE EUROPEENNE D'INVESTISSEMENT BANCA EUROPEA PEI! GU INVESTIMtNìl EUROPESE INVESTERINGSBANK BANCO EUROPEUCE INVESTIMENTO Φ^3 volkswirtschaftlich gerechtfertigt und technisch und finanziell gut konzipiert sind und wie sie sich auf die Umwelt auswirken. Da die EIB ständig auf den Kapitalmärkten präsent ist, spielt sie bei der Entwicklung eines europäischen Finanzraums und seiner Dynamisierung eine wichtige Rolle. Der Betrag von 13,7 Milliarden ECU wurde in dreizehn Währungen oufgenommen, wobei die Währungen der Gemeinschoft - einschließlich des Ecu - 73% der Gesamtsumme ausmachten. Der Ecu steht 1991 mit einem Anteil von 18% om Gesamtvolumen, wie bereits in den beiden Vorjahren, unter den aufgenommenen Währungen an erster Stelle. Da die EIB weltweit der wichtigste Anleihenehmer und Darlehensgeber in Ecu ist, fördert sie den Einsatz der europäischen Währung aktiv und nimmt eine Vorrangstellung in sämtlichen Bereichen dieses Marktes ein. Am 31. Dezember 1991 belief sich die Bilanzsumme auf 74,3 Milliarden ECU gegenüber 63,5 Milliorden ECU im Vorjahr CZ] Emittent des Jahres I I Gemessen om Umfang ihrer Mittelbeschoffung und ihrer Ausleihungen nohm die EIB 1991 den ersten Rang unter den internationalen Finanzierungsinstitutionen ein, wobei allerdings zu beachten ist, daß Art und Qualität der finanzierten Investitionen wichtiger sind als der quantitative Aspekt. Dos Kreditrating der Anleiheemissionen der EIB lautet regelmäßig AAA", und wie die Stärke und die Leistungsfähigkeit der Bank auf den Kapitalmärkten eingeschätzt werden, zeigt sich mit ihrer Wohl zum Emittenten des Jahres 1991 durch dos Fachorgon International Financing Review. Dieser Titel wurde der EIB aufgrund ihrer umfassenden Kenntnis der Märkte und ihres Know-hows als bedeutender Anleihenehmer sowie ihrer Bemühungen um die weltweite Integration der internationalen Kapitalmärkte verliehen. Dabei wurde hervorgehoben, daß die EIB unter Berücksichtigung der jeweiligen Usancen, Techniken und Traditionen auf die Internationalisierung der Inlandsmärkte hinwirkt, was ihrem Doppelcharakter - einerseits Bank und andererseits Institution zur Förderung der europäischen Integration - entspricht. Mit ihren Kapitalmarktaktivitäten und als größter Emittent und Darlehensgeber in Ecu unterstützt die EIB die Schaffung des integrierten europäischen Finonzroums. Aufgabe der EIB als EG-Bankinstitut für langfristige Finanzierung ist die Förderung von Investitionsvorhaben, die zur Verwirklichung integrationspolitischer Ziele beitragen. Die Qualität ihres Doriehensportefeuilles stellt sie dabei durch die Auswahl der Vorhoben auf der Basis professioneller Analysen sicher: Ihre Darlehensentscheidungen werden anhand detaillierter Projektprüfungen ihrer Volkswirte, Ingenieure und Finanzierungssachverständigen getroffen.

3 ... zugunsten der europäischen Integration... Die EIB übt ihre Tätigkeit in zentralen Bereichen der Wirtschaftspolitik der Gemeinschaft aus, wobei sie insbesondere die Bemühungen um die wirtschaftliche und soziale Kohäsion konkret unterstützt. Ihre Rolle wurde in den anläßlich des Europäischen Gipfels in Maastricht verabschiedeten Texten bestätigt und weiter verstärkt. Natürlich koordiniert die EIB ihre Aktion mit den Strukturfonds der Gemeinschaft: Die jeweils sachgerechte Kombination von Darlehen und Zuschüssen ermöglicht somit eine Optimierung der Finanzierungsbeifräge der Gemeinschaft, um ein Höchstmaß an wirtschaftlich tragfähigen Investitionen durchführen zu können. Der größte Teil der Finanzierungen der EIB kommt der Entwicklung der wirtschaftsschwachen Regionen zugute, die 1991 zwei Drittel der Dariehen - das sind 8,5 Milliarden ECU - erhielten. Die Schaffung eines europäischen Transport- und Telekommunikationsnetzes bildet eine wesentliche Voraussetzung für die Vollendung des einheitlichen Binnenmarktes. Die Bank hat hierfür 3,8 Milliarden ECU bereitgestellt. Die Dariehen zugunsten weiterer essentieller Ziele der EG erreichten folgende Beträge: 1 Milliarde ECU für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und ihre Integration auf Gemeinschaftsebene, 1,9 Mrd für den Umweltschutz, die Verbesserung der Lebensbedingungen und die rationelle Nutzung der natürlichen Ressourcen und GEQGRAPHISCHE VERTEILUNG DER GEWÄHRTEN DARLEHEN In der Gemeinschaft (') Belgien Dänemark Deutschland Griechenland Spanien Frankreich Irland Italien Luxemburg Niederiande Portugal Vereinigtes Königreich Sonstige (^ Außerhalb der Gemeinschaft AKP-Stoaten davon "Risikokapital" Mittelmeerraum davon "Risikokapital" Osteuropa Insgesamt Mio ECU ,8 115,6 538, ,1 366, , ,4 236, ,7 28,6 175, , ,5 300,4 916,0 389,5 120,0 241,5 14,5 285, ,8 % 0,8 3,7 9,0 2,5 16,2 13,3 1,6 27,7 0,2 1,2 6,9 14,5 2,1 42,5-26,4-31,1 2,7 Mrd für die Verbesserung und Sicherung der E'rîergieversorgung der Gemeinschaft. Über ihre Globaldarlehen (') beteiligt sich die EIB auch an der Finanzierung von Investitionen der kleinen und mittleren Unternehmen (2,4 Milliarden ECU für 9548 KMUK^). Der Präsident der Bank, Dr. Ernst-Günther Broder, faßte vor kurzem die Tätigkeit der Europäischen Investitionsbank zugunsten der europäischen Einigung wie folgt zusammen: "Die EIB gewährt nicht nur Darlehen, sie bringt auch ihr gemeinschaffsspezifisches Wissen, ihre in mehr als 30 Jahren gesammelten Erfahrungen und ihr Know-how ein. Sie kann so als Katalysator wirken, kann Projektfräger und Finanziers zusammen- und zusätzliche Finanzierungsmittel ins Spiel bringen. Ohne Verfolgung eines Erwerbszwecks wird sie diese Leistungen in den neunziger Jahren in verstärktem Maß erbringen, um die effiziente Durchführung von Investitionsvorhaben im Interesse der europäischen Einigung zu erieichtern." Diese von Präsident Broder angesprochene Katalysatorrolle wird durch folgenden Sachverhalt verdeutlicht: Mit den Dariehen der EIB wurde 1991 im Durchschnitt ein Viertel (je nach Fall %) der Anlageinvestifionen der Projekte gedeckt. Die EIB war somit an der Finanzierung von Investitionen im Gesamtbetrag von etwa 60 Milliarden ECU beteiligt. Dies entspricht 5,9 % der Bruftoonlageinvestionen in der Gemeinschaft, die für das glei-. che Jahr auf etwa Milliarden ECU veranschlagt werden in % der Darlehen insgesamt 94 ό 100 Mio ECU ,5 206,3 564,7 863,5 176, , ,6 217, ,7 11,8 245,3 794, ,8 225,1 712,9 153,4 35,9 344,5 8,0 215, ,4 % 1,6 4,5 6,8 1,4 15,3 13,3 1,7 30,4 0,1 1,9 6,3 14,9 1,8 21,5-48,3-30, in % der Darlehen insgesamt (') Davon wurden ,2 Millionen ECU und ,6 Millionen ECU aus restlichen Mitteln des Neuen Gemeinschaftsinstruments vergeben. Π Projekte außerhalb der Hoheitsgebiete der Mitgliedstaaten, die von unmittelbarem Interesse für die Gemeinschaft sind und daher Investitionen in der Gemeinschaft gleichgestellt werden (vgl. Seite ,7 5,3... und als Beitrag zur Politik der Zusammenarbeit mit Drittländern. Außerhalb der Gemeinschaft beteiligt sich die EIB an der Umsetzung der finanziellen Maßnahmen im Rahmen der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit der Gemeinschaft mit Drittländern. Sie ist in drei geographischen Räumen tätig, und zwar in 69 Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifischen Ozeans (AKP- Staaten), die das Vierte Abkommen von Lome unterzeichnet haben, in 12 Ländern des Mittelmeerraums und in 5 Ländern Mittel- und Osteuropas. Von den 1991 außerhalb der Gemeinschaft gewährten Darlehen von insgesamt 916 Millionen ECU betrafen 389,5 Millionen die AKP-Staaten, 241,5 Millionen die Länder des Mittelmeerraums und 285 Millionen die Länder Mittel- und Osteuropas. In den AKP-Staaten und den Ländern des Mittelmeerraums gewährt die EIB Dariehen aus ihren eigenen Mitteln i?], für die im allgemeinen eine Zinsvergütung (aus Mitteln des Europäischen Entwicklungsfonds bzw. des Gemeinschaftshaushalts) eingeräumt wird. Sie ist ferner mit der Verwaltung einer besonderen Form der Hilfe zu Vorzugsbedingungen, des sogenannten Risikokapitals, beauftragt. Seine Vergabe erfolgt nach flexiblen Verfahren und zu günstigen Konditionen. Im Rahmen des Vierten Abkommens von Lome sind für den Zeitraum Höchstbeträge von 1,2 Milliarden ECU für Darlehen aus eigenen Mitteln der EIB und 825 Millionen ECU für Finanzierungen aus Risikokapitalmitfeln vorgesehen. Im Zuge der neuen Mittelmeerpolitik wurde die Rolle der EIB erheblich erweitert. Für den Zeitraum sind dabei Finanzierungen in Höhe von mehr als 4 Milliarden ECU vorgesehen. Außer einer neuen Generation von Finanzprotokollen zugunsten der Maghreb- und der Maschrikländer sowie von Israel, in denen Finanzierungen der Bank im Gesamtbetrag von 1,38 Milliarden ECU vor- (Ί Die EIB finanziert kleine und mittlere Investitionsvorhaben, die vor ollem von KMU durchgeführt werden, im Rahmen von sogenannten Globaldarlehen. Dabei handelt es sich praktisch um Kreditlinien, die Banken oder anderen Finanzierungseinrichtungen eingeräumt werden. Diese zwischengeschalteten Institute vergeben aus den Mitteln Kredite (aus Sicht der EIB "Teildariehen"! für Vorhaben, die noch den volkswirtschaftlichen, technischeo und finanziellen Kriterien der EIB ausgewählt we\en. Da sich die Vergabe dieser Mittel über eine ^«rhältnismäßig lange Zeit erstreckt, kann die Ausschöpfung der Globaldarlehen Zeiträume umfassen, die sich nicht mit dem Kalenderjahr decken. i^ (^1 Alle diese Zahlenangaben beziehen sich auf die Einzeldarlehen und die Teildarlehen aus laufenden Globaldarlehen (vgl. vorstehende Anmerkung). Do ferner verschiedene Darlehen gleichzeitig mehreren Zielsetzungen der EIB dienen, ist eine Addition der für die verschiedenen Kategorien ausgewiesenen Beträge nicht sinnvoll. (^1 "Eigene Mittel" sind noch dem Sprachgebrauch der EIB im wesentlichen die Erlöse ihrer Anleihen auf den Kapitalmärkten im Gegensatz zu Mitteln, die die Bank im Auftrag und für Rechnung Dritter vergibt.

4 gesehen sind, ist im Rahmen dieser neuen Politik eine sogenannte "horizontale" finanzielle Zusammenarbeit hinzugekommen, die der Förderung von Investitionen von gemeinsamem Interesse für mehrere Länder des Mittelmeerraums insbesondere im Bereich des Umweltschutzes dienen soll. Sie setzt sich aus Dariehen der EIB bis zum Gesamtbetrag von 1,8 Milliarden ECU sowie nichtrückzahlbaren Hilfen GUS Haushaltsmitteln zusammen. In Abstimmung mit dem von der Kommission verwalteten PHARE-Programm stellt die EIB ferner Dariehen bis zu 1 Milliarde ECU in Polen und in Ungarn sowie 700 Millionen ECU für die CSFR, Bulgarien und Rumänien bereit. Am 16. Dezember 1991 wurden darüber hinaus sogenannte europöische" Assoziierungsabkommen zwischen der Gemeinschaft und Ungarn, Polen und der CSFR abgeschlossen, die den weiteren Zugang dieser Länder zu Finanzierungen der EIB vorsehen. Die Anleihebedingungen bestimmen die Darlehensbedingungen Die Europäische Investitionsbank laßt die sich aus ihrem erstklassigen Kreditstanding ("AAA"-Rafing) ergebenden Vorteile ihren Darlehensnehmern zugute kommen. Da sie keinen Erwerbszweck verfolgt, entsprechen die Zinssätze ihrer Darlehen für jede Währung den jeweiligen Mittelbeschaffungskosten auf den Kapitalmärkten zuzüglich einer geringen Marge zur Deckung der Betriebskosten, die seit Jahren bei 0,15% gehalfen wird. Von den 1991 in dreizehn Währungen aufgenommenen Mitteln in Höhe von 13,67 Milliarden ECU, was einer Zunahme um 24% gegenüber dem Vorjahr (11 Milliarden) entspricht, entfielen 12,54 Milliarden (1990: 9,8 Milliarden) auf längerfristige Mittel und 1,13 Milliarden auf kurzfristige Mittel, womit dieser letztere Betrag in etwa demjenigen des Vorjahres entspricht. MITTELBESCHAFFUNG DER BANK NACH WÄHRUNGEN (noch Swaps! Ì.ECU 2. USD 3. GBP 4.ITL 5. FRF 6. DEM " 7. ESP 8. CHF 9. JPY 10. NGL 11. PTE 12 BEF 13. LUF MioECU 2 500,0 ' 2 261, , , , ,7 813,2 782,2 626,5 369,4 250,4 165,9 23, % 18,3 16,5 13,4 10,7 10,1 8,8 5,9 5,7 4,6 2,7 1,8 1,2 0,2 Mio ECU ' % 16,0 14,3 12,1 7,7 10,1 10,2 5,6 7,4 7,0 4,8 1,1 3,0 0,5 Insgesamt , Um ihren Dorlehensnehmern-ihrem Bedarf angepaßte Finanzierungen bieten 'zu können, hat die EIB Mittel im Gegenwert von 10,2 Milliarden ECU mit festem Zinssatz (1990: 9,1 Milliarden) und 3,45 Milliarden mit variablem Zinssatz (1990:1,8 Milliarden) mobilisiert ('). Letztere stammen aus langfristigen Anleihen mit variabler Verzinsung (1,58 Milliarden), der verstärkten Inanspruchnahme ihrer verschiedenen Commercial Paper-Programme in ECU, GBP ITL und NLG (1,13 Milliarden) sowie aus Zinsswaps (0,73 Milliarden). Im Rahmen ihres Anleiheprogramms hat die Europäische Investitionsbank große Anleihen ("Jumbos") autgelegt und andere durch sukzessive Emission fungibler Tranchen auf IZD Jährliche Pressekonferenzen der Elt beträchtliche Volumen aufgestockt. Einige von ihnen, insbesondere in ECU (1,15 Milliarden), ITL (1000 Milliarden), ESP (50 Milliarden) und CHF (600 Millionen), wurden zu Referenzanleihen ("Benchmarks"). Als erster ausländischer Emittent ging die Bonk ferner mit einem Programm von 750 Millionen AUD, von denen 400 Millionen gleichzeitig in Sydney und London plaziert wurden, an den inländischen Kapitalmarkt Australiens. Wo sich dies als angezeigt erwies, hat die EIB auch die Absicherungstechnik des Deferred- Rate-Setting angewandt, und dieses Verfahren auf neue Märkte, wie den ECU- und den ESP-Morkt, ausgedehnt. (Ί 1991 erreichten die Auszahlungen 15,3 Milliarden ECU gegenüber 11,8 Milliarden im Jahre Über ihre Tätigkeit gibt die Europäische Investitionsbank Rechenschaft in ihrem Jahresbericht, dessen Berichtszeitraum jeweils dem Kalenderjahr entspricht und der dem Rat der Gouverneure in seiner gewöhnlich im Juni stattfindenden Jahressitzung zur Genehmigung vorgelegt wird. Ein Überblick über das abgelaufene Jahr wird jedoch schon zu Beginn eines jeden Jahres anläßlich in Luxemburg und Brüssel stattfindender Pressekonferenzen der Öffentlichkeit vermittelt; rund 100 Journalisten nahmen in diesem Jahr daran teil. In seinen einleitenden Ausführungen sagte EIB-Präsident Dr Ernst-Günther Broder: "...Die Wahrung ihres erstklassigen Kreditstandings ist für die EIB entscheidend und in der Tat eine Voraussetzung für die Mobilisierung eines solchen Volumens an Kapitalmarktmitteln zu den jeweils günstigsten Bedingungen. Ein wichtiger Faktor für dos "AAA'-Roting der EIB ist die Tatsache, daß sie die Projekte, die sie finanziert, auf der Grundlage ihres eigenen fachlichen Urteils selbst auswählt. Um für ein EIB-Dariehen in Betracht zu kommen, müssen Projekte in der Gemeinschaft direkt oder indirekt die europäische Integration fördern. Dies ist ober nicht die einzige Bedingung; darüber hinaus muß jedes Projekt volkswirtschaftlich gerechtfertigt und technisch gut konzipiert sein, den Anforderungen des Umweltschutzes entsprechen und, soweit es sich um Investitionen im produktiven Sektor handelt, sich finanziell selbst tragen. Diese Aspekte werden von Mitarbeiterteams verschiedener Fachbereiche, unseren Volkswirten, Ingenieuren und Finanzierungssachverständigen, in Zusammenarbeit mit dem Projektträger geprüft. Die Qualität der Projekte, die wir finanzieren, bestimmt die Qualität unseres Doriehensportefeuilles, die wiederum für unser Kreditstanding ausschlaggebend ist. Bei Vernachlässigung dieser positiven Interdependenz wäre die EIB nicht in der Lage, ihre Rolle ols die EG-Institution für langfristige Finanzierungen, als die Hausbank der Gemeinschaft zu erfüllen......im Interesse größtmöglicher Effektivität ihrer Tätigkeit hat die EIB ihre Zusammenarbeit mit der Kommission und ihren Generaldirektionen weiter verstärkt. Der Verwaltungsrat hat wiederholt die Frage erörtert, wie die Stärke der EIB als Anleihenehmer auf den Kapitalmärkten und ihre fachliche Kompetenz bei der Beurteilung der Tragfähigkeit und des voraussichtlichen Nutzens eines Investitionsvorhabens auf effizienteste Weise in gemeinschaftspolitische Maßnahmen integriert werden können. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die optimale Kombination von Darlehen der EIB und Zuschüssen der Strukturfonds, um im Interesse der Regionalentwicklung ein Höchstmaß an wirtschaftlich tragfähigen Investitionen durchführen zu können Die Beschlüsse des Europäischen Rotes von Maastricht enthalten ein eindeutiges Bekenntnis zu einer "offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb, durch den eine effiziente Verteilung der Ressourcen gefördert wird". Die EIB begrüßt dieses Bekenntnis, dessen Inhalt immer Richtschnur ihrer Arbeit gewesen ist. Institutionell wurde die Rolle der EIB als der Housbonk der Gemeinschaft bestätigt und gestärkt. Die Stellung der EIB Im Rahmen der europäischen Integration wurde verdeutlicht und sichtbarer gemacht, besonders im Hinblick auf den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt. Die in Maastricht verabschiedeten Texte beziehen sich an weiteren Stellen auf die Rolle der EIB bei der Verwirklichung gemeinschaftspolitischer Zielsetzungen. Die wichtigsten betreffen die Schaffung transeuropäischer Transport-, Telekommunikations- und Energienetze, die Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit sowie den Schutz und die Verbesserung der Umwelt und schließlich die Rolle der EIB bei der Verwirklichung der Politik der Zusammenarbeit mit Drittländern...

5 Finanzierung vorrangiger integrationspolitischer Ziele (') Gemäß Artikel 130 des Vertrages von Rom ist es Aufgabe der Europäischen Investitionsbank, zu einer ausgewogenen Entwicklung der Gemeinschaft beizutragen. Dieser weitgefaßte Tötigkeitsrahmen legt die Bank in keiner Weise auf eine statische Rolle fest, sondern ermöglicht es ihr, sich an die jeweiligen Erfordernisse anzupassen, die durch den europäischen Einigungsprozeß in einem sich politisch und wirtschaftlich ständig wandelnden Umfeld entstehen. Praktisch bedeutet dies, daß die Bank eine breite Palette von Investitionsvorhaben in nahezu sämtlichen Wirtscheftsbereichen finanzieren kann, wenn diese direkt oder indirekt zur Verwirklichung der für die Bank maßgeblichen Ziele der Gemeinschaffspolitik beitragen. Die ausgewogene Regionalentwicklung bildet von jeher die vorrangige Aufgabe der Europäischen Investitionsbank. In Zusammenarbeit mit den Strukturfonds der Gemeinschaft konzentriert die EIB ihre Tätigkeit auf die vorrangigen Gebiete der Gemeinschaft. Dabei soll durch eine auf die Art der zu finanzierenden Projekte abgestellte Kombination von Darlehen und Zuschüssen erreicht werden, daß die gesamte Finanzhilfe der Gemeinschaft die Durchführung einer möglichst großen Zahl erforderiicher und tragfähiger Investitionen ermöglicht. Als Grundsotz gilt dabei, daß sich der Anteil der Zuschüsse umgekehrt proportional zu den aus den Projekten zu erwartenden Erträgen verhalten soll. Im Jahre 1991 wurden für Investitionsvorhaben, die dem Ziel der Regionalentwicklung dienen, 8,5 Milliarden ECU - das sind etwa zwei Drittel der in der Gemeinschaft insgesamt gewährten Darlehen - bereifgestellt (1990: 7,4 Milliarden). Von den mitfinanzierten Investitionen werden etwa 92% in den Regionen durchgeführt, die für einen Einsatz der Mittel der Strukturfonds in Betracht kommen, davon mehr als die Hälfte in Gebieten mit den ausgeprägtesten Strukturproblemen (Ziel Nr 1) und 49% in den Regionen mit einer rückläufigen industriellen Entwicklung oder Umstellungsproblemen (Ziel Nr 2) bzw. in Gebieten des ländlichen Raums (Ziel Nr 5 b). Die Vollendung des großen Binnenmarkts veriangt die volle Verwirklichung des freien Verkehrs von Gütern und Dienstleistungen, Personen und Informationen. Durch die Finanzierung von Verkehrs- und Telekommunikationsinfrastruktur, die von gemeinsamem Interesse für die Gemeinschaft als Ganzes ist, trägt die EIB zur Schaffung eines leistungsfähigen europäischen Verkehrs- und Nachrichtennetzes und damit gleichzeitig zur Erfüllung dieser Voraussetzung bei. Die Dariehen der EIB für Vorhaben, die dieser Zielsetzung entsprechen, haben ständig zugenommen beliefen sie sich auf 3,8 Milliarden ECU (1990 3,1 Milliarden). Davon betrafen 1,9 Milliarden den Ausbau der Telekommunikationsverbindungen, 1,3 Milliarden den Straßenund Eisenbahnverkehr - einschließlich des Ärmelkanaltunnels -, 355 Millionen den Luftverkehr und 79 Millionen die Seeschiffahrt und andere Bereiche. Die Darlehen der Europäischen Investitionsbank für Projekte, die zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Industrie der Gemeinschaft und zu ihrer Integration auf europäischer Ebene beitragen und bei denen größtenteils fortgeschrittene Technologien zum Einsatz kommen, sowie für die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen entsprechen einem für die Zukunft der Unternehmen in der Gemeinschaft lebenswichtigen Ziel. Der einheitliche Binnenmarkt ab 1993 und die weltweite Öffnung der Wirtschaft veranlassen die Industrie, sich entsprechend umzustrukturieren und neue Tätigkeitsbereiche zu entwickeln. Die Darlehen der EIB, die auf die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeif der Unternehmen der Gemeinschaft und ihre Integration auf europäischer Ebene abzielen, beliefen sich 1991 auf 1 Milliarde ECU Der Gesamtbefrag der Finanzierungen zugunsten industriepolitischer Ziele stellte sich 1991 auf 3,3 Milliarden ECU (1990: 3,7 Milliarden), wovon 2,4 Milliarden auf Teildarlehen aus Globaldariehen zugunsten von 9548 kleinen und mittleren Unternehmen entfielen(^). Etwa 60% der Teildariehen gingen απ Unternehmen in wirtschaftsschwachen Gebieten und etwa vier Fünftel an Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten. In einem industriell entwickelten Roum wie der Europäischen Gemeinschaft, der zugleich Urheber und Opfer einer grenzübergreifenden Umweltverschmutzung ist, besitzen der Umweltschutz und die Verbesserung des Lebensrahmens sowie die rationelle Nutzung der natüriichen Ressourcen besondere Bedeutung und gehören somit zu den Bereichen, die von der Europäischen Investitionsbank vorrangig gefördert werden. Diesen Zielsetzungen entspricht die EIB in mehrfacher Weise: So gewährt sie Darlehen für Vorhaben, die ausschließlich dem Schutz der Umwelt dienen (15% ihrer Finanzierungen in den letzten drei Jahren betrafen die Verbesserung der Umwelt). Ferner macht sie die Gewährung eines jeden Darlehens von der Einhaltung der im Bereich des Umweltschutzes geltenden gesetzlichen Bestimmungen abhängig und bemüht sich darüber hinaus, die Projektträger zum Bau von Anlagen zu veranlassen, die die direkten und indirekten Umwelfauswirkungen noch stärker einschränken. Im Rahmen des von der Europäischen Investitionsbank und der Weltbank im Jahre 1988 ausgearbeiteten Umweltprogramms für das Mittelmeer beteiligen sich die beiden Banken an der Finanzierung des Mehrjahresprogramms zur technischen Unterstützung des Umweltschutzes im Mittelmeerraum (METAP) und leisten bei der Ausarbeitung von Studien und Vorhaben im Bereich des Umweltschutzes technische Unterstützung. Ein ähnliches Aktionsprogramm befindet sich für die Ostsee in Ausarbeitung, wobei die EIB sich insbesondere mit der Koordination der vorbereitenden Feasibility-Studien für das Oderbecken befaßt wurden 1,1 Milliarden ECU für die Wasserwirtschaff, 54 Millionen ECU für die Aufbereitung fester Abfallstoffe, 385 Millionen ECU für die Reinhaltung der Luft, 177 Millionen ECU für die Erhaltung des natüriichen und kulturellen Erbes und 202 Millionen ECU für die Verbesserung der städtischen Umwelt zur Verfügung gestellt. Diese Beträge betreffen Investitionen, für deren Förderungswürdigkeit der Beitrag zum Umweltschutz ausschlaggebend war In der Praxis haben jedoch auch zahlreiche Projekte, die anderen Zwecken - wie insbesondere der Regionalentwicklung, der Energieeinsparung und dem Verkehrsausbau - dienen, sehr positive Auswirkungen auf die Umwelt. Als Beifrag zur Verwirklichung der energiepolitischen Ziele der Gemeinschaft beteiligt sich die EIB an der Finanzierung von Vorhaben zur Erschließung gemeinschaftsinterner Ressourcen, zur rationelleren Energienutzung und zur Diversifizierung der Importe. Der Gemeinschaft ist es gelungen, die Zunahme des Energieverbrauchs vom Wirtschaftswachstum abzukoppeln [^]. Dazu hat auch die EIB beigetragen: Allein in den letzten fünf Jahren erreichten ihre Finanzierungen zugunsten von Vorhaben mit energiepolitischen Zielen etwa 10 Milliarden ECU. Für 1991 läßt sich eine starke Zunahme der Finanzierungen feststellen, die energiepolitischen Zielsetzungen entsprechen. Insgesamt wurden dafür 2,7 Milliarden ECU (1990: 1,5 Milliarden) bereitgestellt. Hiervon kamen 1,4 Milliarden der Erschließung gemeinschaftsinterner Ressourcen, 833 Millionen der rationellen Energienutzung und 503 Millionen der Diversifizierung der Importe zugute. Die Finanzierungen in den EG-Mitgliedsländern Π In Belgien hat die EIB 115,6 Mio ECU (4,9 Mrd BEF) bereitgestellt. 21 Mio ECU betrafen die Errichtung eines neuen nationalen Luftverkehrskonfrollzentrums auf dem Brüsseler Flughafen und die Modernisierung der Einrichtungen der Europäischen Organisation für Flugsicherung Eurocantrolzur besseren Steuerung des Verkehrsflusses im überlasteten europäischen Luftraum. Es soll verhindert werden, daß sich die Lage in den kommenden Jahren weiter verschlimmert. (') Vgl. Fußnote (2) auf Seite 2. (2) Vgl. Fußnote (11 auf Seite 2. [ '] Für die Erzeugung einer gleichen Menge von Gütern und Dienstleistungen werden heute etwa 25% weniger Energie verbraucht als ("1 Für die Ermittlung der Gegenwerte ECU/Landeswährungen wurden die bei Unterzeichnung der Finonzierungsverträge geltenden Umrechnungskurse zugrunde gelegt.

6 94,6 Mio ECU wurden in Form von Globaldarlehen zur Verfügung gestellt. Aus laufenden Globaldariehen wurden Teildarlehen in Höhe von insgesamt 216,3 Mio ECU für 280 von KMU durchgeführte Vorhaben vergeben. Die Finanzierungen in Dänemark beliefen sich auf 538,6 Mio ECU (4,3 Mrd DKK). Im Energiesektor wurden 295 Mio ECU für den Bau von Ölbohranlagen in der Nordsee, die Erschließung des Dan-Ölfeldes, den Bau eines Erdgasspeichers, einer Rohölpumpstation und von Heizkraftwerken in der Nähe von Kopenhagen und Odense sowie die Umstellung des Fernheizungsnetzes von Fredericia gewährt. 16'6',4 Mio ECU tragen zum Ausbau der Verkehrs- und Fernmeldeinfrastruktur von gemeinsamem Interesse bei: Schaffung einer festen Schienen- und Straßenverbindung über den Großen Belt, Ausbau und Modernisierung des Fernmeldenetzes, Bau verschiedener Aufobohnabschnitte und Einrichtung eines Flugsimulators auf dem Kopenhagener Flughafen. 20,3 Mio ECU wurden für den Bau eines pharmazeutischen Forschungs- und Entwicklungszentrums in der Nähe von Kopenhagen verwendet. 6,3 Mio ECU waren für den Ausbau der Kanalisation und der Kläranlagen der Stadt Arhus bestimmt. 50,9 Mio ECU wurden in Form von Globaldarlehen gewährt. Aus laufenden Globaldarlehen wurden Teildarlehen in Höhe von 70,8 Mio ECU für 298 Investitionsvorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen vergeben. In Deutschland belief sich der Gesamtbetrag der Darlehen auf 1,3 Mrd ECU (2,7 Mrd DEM). 521 Mio ECU (1,07 Mrd DEM) waren für Investitionen in den neuen Bundesländern bestimmt, um deren Entwicklung zu fördern und ihre Integration in die Gemeinschaft zu erieichtern. Die EIB schenkt diesen Regionen, die alle im Rahmen der Regionalpolitik der Gemeinschaff für Finanzierungen aus den Strukturfonds in Betracht kommen, besondere Beachtung. Die Einzeldarlehen an die Industrie betrafen in Höhe von 166,6 Mio ECU Investitionen in der Automobilindustrie in den neuen Bundesländern. 22 Mio ECU trugen zur Finanzierung neuer Produktionsanlagen für holzfreies Papier in Niedersachsen und zur Modernisierung einer Raffinerie in der Nähe von Düsseldorf bei. Im Energiebereich wurden in den neuen Bundesländern 146,1 Mio ECU für die Veriegung von Erdgasleitungen zum Anschluß an das europäische Leitungsnetz und für die Modernisierung des Erdgasverteilungsnetzes bereitgestellt. 20,8 Mio ECU wurden für den Bau eines neuen Dampfkessels in einem Heizkraftwerk in Mannheim sowie für den Ausbau des regionalen Fernwärmenetzes im Saariand ausgereicht. 134,3 Mio ECLJ betrafen die Modernisierung und den Ausbau des Hamburger Flughafens und den Bau des neuen Flughafens von München, 48,9 Mio ECU den Aufbau eines neuen Fernmeldesafellitensysfems. 41,3 Mio ECU trugen zur Modernisierung der Messehallen in Berlin und 2,4 Mio ECU zum Ausbau einer Kläranlage und der Kanalisation in Freiburg bei. 711,6 Mio ECU wurden in Form von Globaldarlehen vergeben. Aus laufenden Globaldariehen wurden Teildariehen in Höhe Von 134 Mio ECU für 378 Investitionsvorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen, 36,1 Mio ECU für 19 Infrastrukturvorhaben in den Bereichen Umweltschutz und Energieeinsparung und 7,3 Mio ECU für 4 Infrastrukturvorhaben zur Förderung der Regionalentwicklung bereitgestellt. In den neuen Bundesländern betrafen 163 Finanzierungen im Betrag von insgesamt 26,4 Mio ECU Investitionen im Fremdenverkehr und 2 Finanzierungen im Betrag von insgesamt 7 Mio ECU sonstige Investitionen kleiner und mittlerer Industriebetriebe. In Griechenland hat die EIB Dariehen im Gesamtbetrag von 366,9 Mio ECU (82,8 Mrd GRD) gewährt. 150 Mio ECU wurden für kleine und mittlere öffentliche Investitionsvorhaben eingesetzt: Straßen, Brücken, Häfen und Flughäfen, Wasserversorgung und Abwasserbeseifigung sowie Fremdenverkehrsinfrastruktur Die Bereitstellung dieser Mittel erfolgte im Rahmen des Gemeinschaftlichen Förderkonzepts für Griechenland. Daneben wurden 14,6 Mio ECU für kleine und mittlere Vorhaben im Energiesekfor und 9,7 Mio ECU für Vorhaben, die im Rahmen der Integrierten Mittelmeerprogramme durchgeführt werden, zur Verfügung gestellt. 50 Mio ECU tragen zur Modernisierung der Eisenbahn, zum Bau einer Autobahn von Korinth nach Tripolis und zum Bau eines Teilstücks der Autobahn Athen-Katerini bei. 21,9 Mio ECU waren für Wiederaufbauarbeiten im Gebiet von Kalomato, das im Jahre 1986 von einem Erdbeben heimgesucht worden war, 10,5 Mio ECU für den Bau technischer Ausbildungszentren und 1,5 Mio ECU für den Ausbau von Bewässerungsanlagen auf Kreta bestimmt. 16,1 Mio ECU betrafen den Bau von Erdgastransport- und -Verteilungsanlagen sowie die Errichtung eines kleinen Wasserkraftwerks in Makedonien. 92,5 Mio ECU wurden in Form von Globaldariehen zur Verfügung gestellt. Aus laufenden Globaldarlehen wurden Teildariehen im Gesamtbetrag von 47,3 Mio ECU für 40 Investitionsvorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen und 19,1 Mio ECU für 44 kleinere Infrastrukturmaßnahmen umfassende Vorhaben zur Förderung der Regionalentwicklung vergeben. In Spanien erreichte der Dariehensbetrag mehr als 2,3 Mrd ECU (301 Mrd ESP). Mehr als die Hälfte dieses Betrags wurde für Investitionen in den Bereichen Verkehr und Fernmeldewesen verwendet: 1,2 Mrd ECU für die Modernisierung und den Ausbau des Fernmeldenetzes sowie für den Kauf und die Stationierung zweier Fernmeldesatelliten, für die Erneuerung der Flugzeugflotten nationaler und regionaler Fluggesellschaften, für Investitionen im Eisenbahnbereich, so u.a. für die Einrichtung einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Madrid und Sevilla, für die Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs in Madrid sowie für den Bau einer Stadtautobahn in Barcelona. Im produktionswirtschaftlichen Bereich wurden 405,5 Mio ECU in Form von Einzeldarlehen für die Modernisierung und Erweiterung einer Erdölraffinerie in Andolusien sowie von Krafffahrzeugfertigungsanlagen, für den Bau von Produktionsbetrieben für Fernmeldeanlagen und pharmazeutische Produkte in Madrid und für die Herstellung von Haushaltsgeräten in Madrid, Barcelona und der Provinz La Rioja ausgereicht Mio ECU waren für die Modernisierung und den Ausbau der örtlichen Stromversorgungsnetze und des Hochspannungsnetzes des Landes bestimmt. 100,2 Mio ECU trugen zum Bau eines neuen internationalen Messezentrums in Madrid und 23,3 Mio ECU zur Finanzierung verschiedener Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsvorhaben in Malaga bei Mio ECU davon 39,2 Mio ECU aus NGI- Mitteln, wurden in Form von Globaldarlehen für kleine und mittlere Investitionsvorhaben zur Verfügung gestellt. Aus laufenden Globaldariehen wurden Teildariehen im Gesamtbetrag von 244,7 Mio ECU für 526 Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen und 62,9 Mio ECU für 27 Infrastrukturvorhaben zur Förderung der Regionalentwicklung vergeben. Der Betrag der Dariehen in Frankreich belief sich auf insgesamt 1,9 Mrd ECU (13,42 Mrd FRF). Ein erheblicher Teil dieser Mittel (751,5 Mio ECU bzw. 40%) war für den Ausbau der europäischen Verkehrsverbindungen bestimmt: Hochgeschwindigkeitszüge TGV-Nord, Kanaltunnel, Autobahnen A43 (Savoyen), A49 (Rhône-Alpes), A57 (Côte-dAzur) sowie A26 (Champagne), Erneuerung von Flugzeugflotten für den interregionalen Verkehr und Verdoppelung der Kapazität des Flughafens Fort-de-France (Martinique). Für die Finanzierung von Infrastrukturvorhaben im öffentlichen Nahverkehr bzw. im Regionalverkehr wurden 287 Mio ECU entweder in Form von direkten Dariehen (Bau eines gebührenpflichtigen Straßentunnels in Marseille, unterirdische Parkhäuser in Lyon) oder in Form von vier Globaldariehen (229,6 Mio ECU) für Infrasfrukfurvorhaben von regionaler bzw. lokaler Bedeutung gewährt. Auf diese Weise konnten 1991 in 18 französischen Regionen aus laufenden Globaldarlehen 243 Investitionsvorhaben von Gebietskörperschaften finanziert werden. Die Dariehen an die Industrie betrugen insgesamt 7378 Mio ECU 35,8 Mio ECU trugen zur Modernisierung eines großen Chemiewerkes im Departement Isère bei, 15 Mio ECU zur Erweiterung der Kapazität einer Produktionsanlage für High-Tech-Kohlenstoffasern im Departement Pyrénées-Atlantiques, 72 Mio ECU zur Entwicklung eines neuentwickelten Schubumkehrers für

7 ,.'-y!#^'^, Flugtriebwerk'é und 72 Mio ECU zum Bau einer Zeitungspapierfabrik im Departement Vosges. Außerdem wurden 672,7 Mio ECU in Form von 11 Globaldariehen zur Förderung von Investitionen von KMU ausgereicht wurden aus laufenden Globaldarlehen für 5947, hauptsächlich über Leasing finanzierte, kleine und mittlere Vorhaben Mittel bereitgestellt. \ Drei Finanzierungen betrafen die Bereiche Energie und Umwelt: weitere 35,8 Mio ECU wurden für die Modernisierung der Uronani-eijiherungsonloge der Eurodif vergeben, 10,8 Mio ECU für den Ausbau des Kombi-Verkehrs Straße/Schiene und 4,3 Mio ECU für die Finanzierung des zweiten Abschnitts der Hausmüllverbrennungsanlage in Lyon-Gerlond. 97 Mio ECU wurden zur ergänzenden Finanzierung des Freizeitparks Eurodisneyland östlich von Paris zur Verfügung gestellt. In Iriand belief sich der Gesamtbetrag der Darlehen auf 237 Mio ECU (182 Mio IEP). 122,7 Mio ECU tragen zur Verbesserung der Verkehrs- und Fernmeldeverbindungen (vorwiegend Vorhaben von gemeinsamem Interesse) bei: 90,5 Mio ECU waren für den Kauf von Flugzeugen und von Anlagen für die Flugzeugwarfung auf dem Dubliner Flughafen sowie für den Bau einer neuen Ringstraße westlich von Dublin, einer Umgehungsstraße bei Athlone und einer Brücke über den Shannon und 32,6 Mio ECU für den Ausbau und die Modernisierung des Fernmeldenetzes bestimmt. 42,5 Mio ECU wurden für mehr als 50 Wasserversorgungs- und Umweltschutzanlagen, 9,7 Mio ECU für die Verbesserung der Wasserversorgung von Dublin und 6,5 Mio ECU für die Restaurierung des historischen Stadtkerns von Dublin bereitgestellt. 55,5 Mio ECU betrafen den Ausbau der Tronsport-und Verteilungsnetze für Strom und Erdgas in ganz Irland. In Italien erreichte der Dariehensbetrag 4 Mrd ECU/6 134 Mrd ITL. Mehr als die Hälfte dieses Gesamtbetrags entfiel auf Investitionen auf dem süditalienischen Festland und den Inseln. Im Energiesektor wurden 1,1 Mrd ECU für folgende Vorhaben verwendet: Erschließung von Erdölvorkommen in den Regionen Abruzzen und Piémont und in der Adria sowie von Erdgasvorkommen in Mittel- und Süditalien, Ausbau der Erdgasverteilungs- sowie der Stromübertragungs- und -verteilunganlagen im gesamten Land, Steigerung der Stromproduktion (Ausbau von Wärmekraftwerken, Wasserkraftwerken und Heizkraftwerken), Ausbau mehrerer Fernheizungsnetze in Norditalien sowie Investitionen zur Energieinsparung in der Industrie. Dem Fernmeldesektor kamen 576,9 Mio ECU zugute. Bei den finanzierten Vorhaben handelte es sich um die Modernisierung und den Ausbau des Fernmeldenetzes in Süditalien, die Produktion von Fernmeldeanlagen und die Installierung neuer Kommunikationseinrichtungen für die Datenübertragung via Satellit in ganz Italien. Die Einzeldariehen an die Industrie und den Dienstleistungssektor beliefen sich auf insgesamt 550,8 Mio ECU. Sie betrafen die chemische und pharmazeutische Industrie in den Regionen Piémont, Lombardei, Toskana, Marken, Latium, Kompanien und Apulien, die Papierindustrie in Latium und Friaul - Julisch- Venetien, außerdem Produktionsstätfen für Mopeds und Motorroller in der Toskana, für Floatglas in den Abruzzen, für Flugzeugteile in Kompanien, für Haushaltsgeräte in Friaul - Julisch-Venefien, für Waschpulver in Latium, für Spanholzplatten in Piémont und für Speiseeis in Kompanien. Sie trugen zur Modernisierung einer Raffinerie in Sizilien, von Zementwerken in der Emilia-Romagna und in der Lombardei, eines Forschungs- und Entwicklungszentrums für Telekommunikation in Piémont, von Werken zur Herstellung von Fernmelde- und Datenfernübertragungsanlagen in Süditalien sowie von Anlagen zur Luftverflüssigung in der Toskana bei. Sie betrafen des weiteren den Bau von Forschungszentren für Umweltfragen und neue Werkstoffe in Bologna sowie für Biotechnologie in Genua und Mailand Mio ECU waren für Wosserversorgungsund Umwelfschutzeinrichfungen, insbesondere für die Abwasser- und Müllbeseitigung in ganz Italien, für Maßnahmen zum Schutz gegen Bodenerosion, Erdrutsche und Hochwasser sowie für den Küstenschutz bestimmt. Darlehen im Gesamtbetrag von 113,9 Mio ECU für den Verkehrssektor betrafen die Erneuerung der Flugzeugflotte für die Flüge zwischen Südifo- lien und den anderen Landesteilen, den Kauf und den Umbau von Fährschiffen für die Verbindungen zu den Inseln, die Vergrößerung des Hafens von Vasto in der Region Abruzzen, den Bau von Güterumschlagszentren (Schiene/ Straße) bei Turin und Bologna sowie die Modernisierung einer Seilbahn in Neapel. 42,9 Mio ECU wurden für verschiedene sonstige Infrasfrukturvorhoben zur Verfügung gestellt: Restaurierung von Gebäuden, die später kulturellen Zwecken und dem Fremdenverkehr dienen sollen, in Umbrien und in Ligurien sowie Sanierungsmaßnahmen in den historischen Stadtkernen von Ferrara und Trient. 1,2 Mrd ECU wurden im Form von Globaldarlehen bereitgestellt. Aus laufenden Globaldariehen wurden Teildariehen im Gesamtbetrag von 980,7 Mio ECU für 1811 Investitionsvorhaben kleinerer und mittlerer Unternehmen, 30,6 Mio ECU für 26 kleinere Erdgasverteilungsnetze, 5,2 Mio ECU für 3 Infrastrukturvorhaben im Bereich Umweltschutz und 13,4 Mio ECU für 9 Infrasfrukturvorhoben zur Förderung der Regionalentwicklung ausgereicht. In Luxemburg trugen 28,6 Mio ECU (1,2 Mrd LUF) zur Anschaffung und Positionierung eines Fernsehsatelliten und somit zur Verbesserung der Telekommunikationsverbindungen von gemeinsamem Interesse bei. In den Niederlanden wurden 175,4 Mio ECU (404,8 Mio NLG) zur Verfügung gestellt. 65 Mio ECU waren für den Bau eines neuen automatisierten Containerterminals im Rotterdamer Hafen bestimmt. 43,3 Mio ECU wurden zur Modernisierung zweier Papierfabriken in Nimwegen und Maastricht verwendet. 17 Mio ECU wurden für den Bau eines Kraftwerks im Südosten des Landes vergeben. Hier soll versuchsweise die neue Technologie der Kohlevergasung zum Einsatz kommen, die dazu beitragen könnte, daß in Zukunft die Verwendung von Kohle unter Umweltschutzgesichtspunkten besser zu vertreten ist. 50 Mio ECU wurden in Form eines Globaldarlehens für die Finanzierung kleiner und mittlerer Investitionsvorhaben gewährt. Aus laufenden Globaldarlehen wurden Teildariehen in Gesamtbetrag von 68,9 Mio ECU für 51 Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen bereitgestellt. In Portugal erreichte der Darlehensbetrag insgesamt 1 Mrd ECU (179,2 Mrd PTE). Auf die Bereiche Verkehr und Fernmeldewesen entfielen 437,1 Mio ECU. Sie betrafen die Erweiterung und Modernisierung des Fernmeldenetzes von Lissobon und Porto unter Einsatz der Digitaltechnik, die Modernisierung der vier wichtigsten Eisenbahnstrecken des Landes, den Ausbau der Autobahn A4 Porto-Amarante, des Autobahnnetzes von Lissabon sowie des Strassennetzes in allen Landesteilen, die Instandsetzung einer Mole im Hafen von Sines, die Verlegung eines Glasfaserfelekommunikofionskabels, durch dos Portugal mit Frankreich und Marokko verbunden werden soll, sowie verschiedene Straßen auf den Azoren. Die Einzeldariehen an die Industrie und den Dienstleistungssektor beliefen sich auf insgesamt 270,7 Mio ECU. Finanziert wurden die Errichtung und der Betrieb einer Produktionsanlage für Papier in Mittelportugal, die Modernisierung dreier Nohrungsmitfelbefriebe in der Nähe von Lissabon, die Produktion von Autos, von elektrischer und elektronischer Ausrüstung für Pkws sowie von Zündanlagen für Dieselmotoren in Setubal, die Modernisierung einer Reifentobrik, einer Kunstleder- und Textilverede- ' lungsfobrik und eines Werks zur Herstellung von Sondermetallen für die Industrie im Norden des Landes. Im Energiesekfor wurden 116,7 Mio ECU für den Ausbau des Stromübertragungs- und -verteilungsnetzes sowie für den.bau und den Betrieb kleiner Wasserkraftwerke im Norden und in der Mitte des Landes gewährt Mio ECU wurden in Form von Globaldarlehen bereitgestellt. Aus laufenden Globaldariehen wurden Teildariehen in Höhe von insgesamt 126,2 Mio ECU für 300 Investitionsvorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen und 26,9 Mio ECU für 99 Infrastrukturvorhaben zur Förderung der Regionalentwicklung vergeben. Im Vereinigten Königreich erreichten die Darlehen einen Gesamtbetrag von 2,1 Mrd ECU (1,5 Mrd GBP). Im Energiesektor trugen 765,4 Mio ECU vor ollem zur Erschließung von Erdöl- und Erdgasvorkommen im britischen Sektor der Nordsee bei. 578,9 Mio ECU waren für die Bereiche Wasserversorgung und Umweltschutz, insbesondere für die Abwasser- und Abfallbeseitigung in mehreren Landesteilen sowie an den Küsten, bestimmt.

8 Die Einzeldariehen on die Industrie und den Dienstleistungssektor beliefen sich auf 415,6 Mio ECU. Sie betrafen chemische und pharmazeutische Betriebe in Wales und Nordengland, im Raum Teesside, im Bezirk Merseyside, in Lancashire und in den Midlands, eine Fabrik zur Herstellung von Silizium-Wafern für Halbleiter in Schottland, die Produktion von Tiefkühlkosf und Snocks in Manchester und in Griimsby, von PKW-Karosserieteilen in Shropshire sowie von Glasfasern in Wales, eine Druckerei in der Region West Midlands, eine Käsefabrik in Schottland, den Bau und die Entwicklung von Teilen für das Langstreckenflugzeug Airbus A330/340 in Bristol, Chester und Manchester, Anlagen für dos Recycling von Aluminium in Warrington sowie für die Herstellung chemischer Erzeugnisse in Manchester, eine Weberei in Yorkshire und die Abwasserbehandlung in einer Chemiefabrik in Grimsby. 330,6 Mio ECU wurden für die Verbesserung der Verkehrs- und Fernmeldeverbindungen von europäischem Interesse gewährt: Ausbau des Fernmeldenetzes in Nordiriand sowie Bau des Kanaltunnels und eines Passagierterminals auf dem Flughafen von Birmingham. Die EIB hat 300,4 Mio ECU für drei Projekte von gemeinsamen Interesse bereitgestellt, die ihren Standort zum größten Teil außerhalb der Hoheitsgebiete der Mitgliedstaaten haben, aber von unmittelbarem Interesse für die Gemeinschaff sind und aus diesem Grund den Finanzierungen in der Gemeinschaft gleichgestellt werden. 200 Mio ECU dienen der Bereitstellung einer zweiten Generation von Nachrichtensatelliten der EUTELSAT 979 Mio ECU wurden für die Erschließung eines Erdölvorkommens im norwegischen Sektor der Nordsee bereitgestellt, das zur Sicherung der Erdölversorgung der Mitgliedstooten beiträgt. 2,5 Mio ECU wurden für den Teil eines Glasfaserunterseetelekommunikationskabels, das Frankreich und Poriugal mit Marokko verbindet, zur Verfügung gestellt, der außerhalb des Gebiets der Gemeinschaft gelegen ist (unter Einbeziehung der außerdem noch Portugal gewährten Dariehen beliefen sich die Finanzierungsbeiträge der EIB für dieses Projekt auf insgesamt 16,8 Mio ECU). Die Finanzierungen außerhalb der Gemeinschaft Die Finanzierungen außerhalb der Gemeinschaft im Rahmen der Kooperations- und Entwicklungspolitik der EG zugunsten von Drittländern erreichten 1991 einen Betrag von insgesamt 916 Mio ECU (1990: 712,9 Mio), was eine Zunahme um 28,5% bedeutet. Von diesem.gesamtbetrag stammten 781,5 Mio ECU aus eigenen Mitteln der EIB und 134,5 Mio ECU aus Haushaltsmitteln der Mitgliedsländer oder der Gemeinschaft. 389,5 Mio ECU wurden in den AKP-Staaten und den ÜLG, 241,5 Mio in den Ländern des Mittelmeerraums und 285 Mio in den Ländern Mittel- und Osteuropas bereitgestellt. DIE KOOPERATIONS- UND ENTWICKLUNGS POLITIK DER GEMEINSCHAFT AKP-STAATEN UND ÜLG 1991 hat sich die EIB an der Finanzierung von Investitionen in 28 der Staaten Afrikas, des karibischen Raums und des Pazifischen Ozeans (AKP-Staaten) und der Überseeischen Länder und Gebiete (ÜLG) beteiligt. In Afr//ro wurden in 17 Ländern (') Finanzierungen im Gesamtbetrag von 314,4 Mio ECU (203,5 Mio aus eigenen Mitteln und 110,9 Mio aus Haushaltsmitteln) durchgeführt. In Westafrika erreichten die Finanzierungsbeiträge 190,3 Mio ECU. Sie betrafen in Burkina- Faso den Bau einer Stromleitung im Westen des Landes, in Côte-d'lvoire die Durchführung einer Feasibility-Studie über die Errichtung einer Fabrik für löslichen Kaffee, in Gambia den Ausbau und die Sanierung der Wasserversorgungsanlagen der Stadt Banjul, in Ghana die Sanierung des Wasserkraftwerks Akosombo und die Modernisierung einer Gießerei für die Rückgewinnung und Wiederverwendung von Aluminiumobfällen, in Guinea die Verbesserung der Produktionsbedingungen in einer Aluminiumoxidfobrik und der Wasserversorgungsanlagen von Conakry, in Mauretanien die Einrichtung eines Eisenerz-Tagebaus, in Nigeria die Erschließung des Kondensatvorkommens Oso sowie die Errichtung von Palmölmühlen und -roffinotionsanlagen und in Senegal Anlagen für den Frachtumschlag im Hafen von Dakar In Zentralafrika wurden 21,5 Mio ECU bereitgestellt, die in Kamerun der Modernisierung einer Bananenpflanzung und ihrer Verpackungseinrichtungen für den Export sowie in Zaire dem Ausbau des Stromübertragungs- und -verteilungsnetzes in der Region Kivu dienen. In Südafrika beliefen sich die Finanzierungsbeiträge der EIB auf 38,1 Mio ECU Auf den Komoren wurde ein Globaldariehen für die Finanzierung von Investitionsvorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen zur Verfügung gestellt. In Madagaskar hat die EIB eine Beteiligung an einer Wagniskapitalgesellschaft zur Förderung privater Unternehmen übernommen und die Entwicklung des industriellen Fischfangs mitfinanziert. In Malawi wurde ein Globaldarlehen für die Finanzierung von Investitionen kleiner und mittlerer Unternehmen und die Übernahme einer Beteiligung am Kapital einer Entwicklungsbank gewährt und Mittel für die Wosserfossung und -Verteilung in Blantyre vergeben. Auf der Insel Mauritius wurde die Errichtung einer Textilfabrik und in Simbabwe der Ausbau des Stromübertragungs- und -verteilungsnetzes im Norden und im Zentrum des Landes mitfinanziert. In Ostafrika hat die Bank 28,5 Mio ECU vergeben. In Kenia wurden Mittel in Form eines Globaldariehens für die Finanzierung kleiner und mittlerer Investitionen und für eine Wagniskapitalgesellschaft vergeben und eine Feasibility- Studie über eine Öl-Pipeline zwischen Mombasa und Nairobi mitfinonziert. In Tansania trögt ein Globaldariehen zur Finanzierung von Investitionen kleiner und mittlerer Unternehmen bei. Finanzierung eines mehrere Länder Afrikas betreffenden Projekts: 36 Mio ECU wurden für die Erneuerung und Modernisierung von Anlagen zur Sicherung des Flugverkehrs in 11 Ländern bereitgestellt, die Mitglieder der Agence pour Ια Sécurité de Ια Navigation Aérienne en Afrique et à Madagascar (ASECNA) sind. In der Karibik dienen 56,1 Mio ECU der Errichtung eines Hotels von internationalem Standard in Grenada, der Finanzierung von Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen über Globaldariehen in Jamaika, der Finanzierung von Feasibility-Studien über die geothermischen Ressourcen in St. Lucia bzw. die Verwendung von aus Guyana stammenden Baustoffen in St. Vincent und der Modernisierung einer Raffinerie für Erdölprodukte in Trinidad und Tobago. Im Pazifik wurden 11,4 Mio ECU für die Inangriffnahme eines Sägewerkprojekts und den Bau eines Flugzeugwartungszentrums auf dem intemationalen Flughafen von Nodi in Fidschi sowie für Globaldariehen zur Finanzierung der Eigenmittelausstattung und Investitionen kleiner und mittlerer Unternehmen in Ραρυα-Neuguinea zur Verfügung gestellt. In den ÜiG wurden 76 Mio ECU für die Finanzierung kleiner und mittlerer Investitionsvorhaben in Aruba und für den Ausbau des Trinkwasserversorgungsnetzes in der Küstenregion der Kaiman-Inseln vergeben. In Mayotfe wurde die Anschaffung eines Fährschiffes zur Beförderung von Fahrgästen zwischen den Hauptinseln des Archipels und in Montserrat der Neubau der durch einen Hurrikan zerstörten Seehafenanlagen mitfinanziert. MITTELMEERRAUM Die Finanzierungen im Mittelmeerraum erreichten insgesamt 241,5 Mio ECU (227 Mio aus eigenen Mitteln und 14,5 Mio aus Haushaltsmitteln) und betrafen Vorhaben in sieben Ländern. Maghreb-Länder In Algenen wurden 71 Mio ECU für die Instandsetzung von Drainage- und Bewässerungssystemen in verschiedenen Oasengebieten, den Bau von Kanalisations- und Kläranlagen in einem Verwaltungsbezirk des Großraums Algier, den Bau der Autobahn zur Umgehung der Stadt Bouiro, 120 km südöstlich von Algier, und die Gründung einer Wagniskapitalgesellschaft zur Förderung des industriellen Sektors und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit europäischen Privatunternehmen zur Verfügung gestellt. In Marokko tragen 60 Mio ECU zur Anlage eines Bewässerungsnetzes im oberen Teil des Gebiets Abdo-Doukkolo südwestlich von Casablanca bei. (') Hierbei ist ein mehrere Länder betreffendes Projekt (vgl. nachfolgende Ausführungen) nicht berücksichtigt.

9 José de Oliveira Costa zum Vizepräsidenten der EIB bestellt Mit Wirkung vom 1. Januar 1992 hat der Rot der Gouverneure der Europäischen Investitionsbank (EIB) auf Vorschlag des Verwaltungsrats José de Oliveira Costa zum Vizepräsidenten der EIB bestellt. Herr Oliveiro Costa, der portugiesischer Staatsangehöriger ist, tritt die Nachfolge von Miguel A. Arnedo Orbananos im Direktorium der Bank an. Damit besteht dos Exekutivorgon der EIB nunmehr aus ihrem Präsidenten Ernst-Günther Broder sowie den Vizepräsidenten Lucio Izzo, Alain Prate, (Fortsetzung S. 7j In Tunesien werden 35 Mio ECU für die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen auf der Halbinsel Cap Bon und westlich von Tunis sowie für den Bau von Kläranlagen und die Verlegung von Abwassersammlern in Gabès und Umgebung verwendet. Maschrik-Länder In Ägypten sind 43 Mio ECU für den Ausbau des Gasverteilungsnetzes im Großraum Kairo und den Bau einer Fabrik für Kühlschrankkompressoren nordöstlich der Hauptstadt bestimmt. In Jordanien wurden 10 Mio ECU für den Ausbau der Abwasseranlagen in sechs Verwaltungsbezirken der Stadt Zarqa sowie in Form von Globaldarlehen für die Finanzierung von Investitionen kleiner und mittlerer Unternehmen, insbesondere für die Schaffung neuer Existenzgrundlagen für die aus der Golfregion zurückgekehrten Jordanier, gewährt. Ludovicus Meuiemans, Roger Lavelle, Hans Duborg und José de Oliveira Costa. Herr Oliveira Costa (geboren 1935) ist Volkswirt. Nachdem er verschiedene Funktionen in der Bank von Portugal - u. o. als Direktor für Kreditaufsicht - ausgeübt hatte, wurde er Präsident der "Sociedade Financeira Portuguesa" sowie Vizepräsident des Verwaltungsrats des "Banco Nacional Ultramarino" und des "Banco Pinto & Sotto Mayor"; in dieser Eigenschaft war er auch Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener portugiesischer Finanzinstitutionen. Er war Parlamentsabgeordneter für den südlich von Porto gelegenen Wahlkreis Aveiro, nachdem er in zwei portugiesischen Regierungen Staatssekretär für Steuerfragen und in dieser Funktion mit der Reform des Steuersystems befaßt war Herr Arnedo Orborionos, der sponischer Staatsangehöriger ist, war 1986 im Anschluß an den Beitritt Spaniens und Portugals zur Gemeinschaft zum Vizepräsidenten der EIB bestellt worden. In Anerkennung seiner Verdienste um die Bank hat der Rat der Gouverneure Herrn Arnedo den Titel eines Ehren-Vizepräsidenten der EIB verliehen. Zypern In Zypern wurden 20 Mio ECU in Form eines Globaldarlehens an die Cyprus Development Bank zur Finanzierung kleiner und mittlerer Vorhaben, einer Beteiligung am Kapital dieser Bank und eines APEX-Globoldorlehens (1) für die Finanzierung von Beteiligungsübernahmen vergeben. Malta In Malta trägt ein Globaldarlehen (') in Höhe von 2,5 Mio ECU dazu bei, Industrieprojekte in Form von Beteiligungsübernahmen zu finanzieren. DIE KOOPERATIONSPOLITIK DER GEMEIN SCHAFT MIT DEN LÄNDERN MITTEL- UND OSTEUROPAS Die Finanzierungen der Europäischen Investitionsbank in den mittel- und osteuropäischen Ländern belaufen sich auf 285 Mio ECU, In Polen wurden 145 Mio ECU für die Modernisierung und Erweiterung des Fernmeldenetzes zur Verbesserung der Verbindungen zwischen Städten und der internationalen Verbindungen sowie in Form eines Globaldarlehens an eine vor kurzem gegründete polnische Bank für die Finanzierung einer Vielzahl von Projekten bereitgestellt. In Ungarn wurden 115 Mio ECU in Form eines Globaldarlehens (1) für die Finanzierung der vorrangig von privaten Unternehmen durchzuführenden Investitionen sowie für ein Vorhaben zur Verbesserung der Stromerzeugung des Kraftwerks Kelenföld, das einen Teil des Stromund Wärmebedarfs Budapests deckt, zur Verfügung gestellt. In Rumänien sind 25 Mio ECU für die Verbesserung der Stromerzeugung durch die Instandsetzung von vier Kroffwerksblöcken bestimmt. (') Globaldarlehen an den Staat bzw. die Zentralbank, der/die den Erlös an zwischengeschaltete Finanzinstitute weiteheitet, die im Einvernehmen mit der Bank ausgewählt werden. Ecu Nachstehend isf der Wert des Ecu in den einzelnen Landeswährungen am 31. Dezember 1991 aufgeführt. Die Bank verwendet diese Umrechnungskurse im ersten Quartal 1992 für die Erstellung der Statistiken über ihre Finanzierungstötigkeit und ihre Mittelbesehaffung: DEM 2,03553 GBP 0, FRF 6,95338 ITL 1542,40 NLG 2,29352 ESP 129,668 BEF 41,9308 LUF 41,9308 DKK 7,92945 GRD 235,065 IEP 0, PTE 179,886 USD 1,34093 N.B.: Den in dem Artikel über die Tätigkeif der Bank im Jahre 1991 in Landeswährung angegebenen Beträgen liegen die jeweils zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnungen gültigen Umrechnungskurse zugrunde. EIB-Informalionen ist eine periodisch erscheinende Veröffentlichung der Europäischen Investitionsbank in Dänisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Niederländisch, Portugiesisch und Spanisch, Der Nachdruck der in den EIB-Infornationen erscheinenden Artikel ist gestattet. Um einen Quellenhinweis und um Übermittlung eines Belegexemplars wird gebeten. 100, bd Konrad Adenauer - L-2950 Luxemburg - Tel Telex 3530 bnkeu lu - Fax Hauptabteilung Italien, Via Sardegna, Rom - Tel Telex bankeu i - Fax Büro Athen : Amalias, 12 - GR Athen - TeL /774/775 - Telex bkeu gr - Fox Büro Lissabon : Avenida da Liberdade, , 8 - P-1200 Lissabon - TeL or Telex bnkeu ρ - Fax Büro London : 68, Pali Mall - London SWIY 5ES - Tei (071! Fax (071) Telex bankeu g Büro Madrid: Calle José Ortega y Gasset, 29 - E Madrid - TeL Fax Telex bnkeu e Repräsentationsbüro Brüssel: Rue de la Loi B-1040 Brüssel - Tel Telex bankeu b - Fax Printed in Luxembourg by Imprimerie Centrale, 15, rue du Commerce, Luxembourg IX-AA-92-OOl-DE-C