Netzwerk Ressourceneffizienz
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- Harald Boer
- vor 8 Jahren
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1 Netzwerk Ressourceneffizienz Kaskadennutzung von Holz, erst stofflich - dann thermisch am Beispiel der Glunz AG 21. Oktober 2010 Otterzentum Hankensbüttel 1
2 PARTNER FÜR HOLZWERKSTOFFE 1. Vorstellung Glunz 2. Holzbedarf in der EU 3. Holzbedarf in Deutschland 4. Holzeinschlag in Deutschland 5. Thesen zum Holzmarkt 6. Kaskadennutzung in Nettgau Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 2
3 1. Vorstellung Glunz 2. Holzbedarf in der EU 3. Holzbedarf in Deutschland 4. Holzeinschlag in Deutschland 5. Thesen zum Holzmarkt 6. Kaskadennutzung in Nettgau 3
4 UNSERE MUTTERGESELLSCHAFT Sonae Indústria ist weltweit einer der größten Hersteller von Holzwerkstoffen. Im Jahr 2009 hat Sonae Indústria mit rund Mitarbeitern an 28 Produktions- und Vertriebsstandorten in neun Ländern einen Umsatz von 1,28 Milliarden Euro erzielt. 4
5 UNSERE STANDORTE Werk Meppen Holzfaser- und Dämmplatten, MDF, durchgefärbtes MDF, pulverbeschichtete Platten Werk Horn- Bad Meinberg Beschichtete Spanplatten, Rohspanplatten, Arbeitsplatten, HPL, CPL Werk Nettgau Rohspanplatten, beschichtete Spanplatten, OSB ImPaper Europe GmbH Imprägnierte Papiere für die Melaminbeschichtung Werk Eiweiler Joint Venture mit Tarkett zur Laminatfußbodenproduktion Werk Beeskow Holzwerkstoffplatten mit Nut und Feder, MDF, rohe und veredelte Span- und Faserplatten 5 Werk Tavannes Akustikplatten
6 Das Werk In Nettgau Meppen Nettgau Beeskow Kaisersesch 6
7 Nettgau in Zahlen Größe des Geländes: ca m² Kapazität: m³/jahr m³ Span und m³ OSB Holzverbrauch: t / Tag (7 Tage / Woche) Jahreseinkaufsvolumen 65 Mio. EUR Liefermenge ca. 210 LKW/Tag Mitarbeiter: Insgesamt sind ca. 400 MA Standort Nettgau beschäftigt davon 24 Auszubildende Meppen Verladung Fertigprodukte: Nettgau m³/tag Beeskow ca. 120 LKW/Tag Kaisersesch 7
8 1. Vorstellung Glunz 2. Holzbedarf in der EU 3. Holzbedarf in Deutschland 4. Holzeinschlag in Deutschland 5. Thesen zum Holzmarkt 6. Kaskadennutzung in Nettgau 8
9 Holzbedarf in der EU Entwicklung bis
10 Holzbedarf in der EU Entwicklung bis
11 Holzbedarf in der EU Entwicklung bis
12 1. Vorstellung Glunz 2. Holzbedarf in der EU 3. Holzbedarf in Deutschland 4. Holzeinschlag in Deutschland 5. Thesen zum Holzmarkt 6. Kaskadennutzung in Nettgau 12
13 Holzrohstoffbilanz Deutschland 2007 [Mio Fm] Quelle: Mantau et.al. Uni Hamburg 13
14 Holzrohstoffbilanz Deutschland 2007 [Mio Fm] Der Hausbrand ist etwa so hoch wie die stoffliche Verwertung in der Holzwerksoff- und Zellstoffindustrie 14
15 Holzrohstoffbilanz Deutschland 2007 [Mio Fm] Künftig wird mehr Holz verbrannt als stofflich genutzt Erstmals 2009 in Folge der Wirtschaftskrise annähernd gleich 15
16 Ausblick in den Holzbedarf
17 1. Vorstellung Glunz 2. Holzbedarf in der EU 3. Holzbedarf in Deutschland 4. Holzeinschlag in Deutschland 5. Thesen zum Holzmarkt 6. Kaskadennutzung in Nettgau 17
18 Holzeinschlag in Deutschland p.a. Ø
19 Künftiger Holzbedarf Zur Erinnerung 70 Mio FM Holzeinschlag in Deutschland reichen nicht mal, um nur die energiepolitischen Ziele zu erreichen. Und stofflich? 19
20 Holzeinschlag in Deutschland p.a. Ø
21 Situation in Sachsen Anhalt Quelle: Stat. BuA
22 Situation in Sachsen Anhalt Quelle: Stat. BuA
23 Situation in Sachsen Anhalt Quelle: Stat. BuA
24 Situation in Sachsen Anhalt Quelle: Stat. BuA
25 1. Vorstellung Glunz 2. Holzbedarf in der EU 3. Holzbedarf in Deutschland 4. Holzeinschlag in Deutschland 5. Thesen zum Holzmarkt 6. Kaskadennutzung in Nettgau 25
26 Volkswirtschaftliche Bedeutung Forst und Holz 26
27 Volkswirtschaftliche Bedeutung Forst und Holz 27
28 Volkswirtschaftliche Bedeutung Forst und Holz Die deutsche Forst- und Holzwirtschaft hat eine sehr große volkswirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Bedeutung rund 2 Mio. Waldbesitzer Betriebe der Forst- und Holzwirtschaft 1,3 Mio. Beschäftigte Platz 1 vor dem Maschinen- und Anlagenbau (0,9 Mio. Beschäftigte) der Elektroindustrie (0,8 Mio. Beschäftigte) und der Automobilindustrie (0,75 Mio. Beschäftigte) Umsatz über 180 Mrd. Platz 2 vor Elektroindustrie und Maschinenbau und nach der Automobilindustrie (230 Mrd. ) 28
29 Arbeitsplätze: Vergleich Stofflich / Energetisch Quelle: Pöyry (FBI Forum, 2003) Faktor 30!!! 29
30 Volkswirtschaftliche Bedeutung Forst und Holz 30
31 Erneuerbare Energien Ziele der EU / der BRD 31
32 Energiemix Stand September
33 Energiemix Stand September
34 Weitere ca. 10% möglich, wenn alles derzeit nicht verbrannte Holz der energetischen Nutzung zugeführt wird. Dafür müsste jedes Sägewerk, Zellstoffwerk, Spanplattenwerk und jede Tischlerei geschlossen werden. Papier gibt es dann auch keins mehr. Der Wirkungsgrad müsste bei 100% liegen (1PJ = Fm) GLUNZ AG Energiemix Stand September
35 Zielkonflikt 1. Die stofflichen Verwerter sind nicht mehr ausreichend mit dem Rohstoff Holz versorgt 2. Die energetische Nutzung soll weiter massiv ausgebaut werden 3. Weitere Waldflächen werden aus der Nutzung genommen (FFH Gebiete, Naturschutzgebiete) Ein Zielkonflikt ist unvermeidlich. Betriebe mit der (relativ) niedrigsten Wertschöpfung scheiden aus dem Markt aus 35
36 Zielkonflikt 1. Die stofflichen Verwerter sind nicht mehr ausreichend mit dem Rohstoff Holz versorgt 2. Die energetische Nutzung soll weiter massiv ausgebaut werden 3. Weitere Waldflächen werden aus der Nutzung genommen (FFH Gebiete, Naturschutzgebiete) Ein Zielkonflikt ist unvermeidlich. Die unmittelbare Verbrennung von stofflich geeignetem Holz ist ebenso wie der Export von Holz als Rohware eigentlich das Verhalten von einem Entwicklungsland Betriebe mit der (relativ) niedrigsten Wertschöpfung scheiden aus dem Markt aus 36
37 Folgerungen Umsetzung und Förderung einer grundsätzlichen Kaskadennutzung von Holz: Erst stoffliche, dann energetische Holzverwendung Stopp des Marktanreizprogramms für primäre Holzverbrennung Keine Befreiung der Holzverbrennung von der Ökosteuer Förderung von (Holz)-Biomasseanlagen nur nach vorheriger Analyse der Rohstoffpotentiale unter Einbeziehung der bestehenden Holzverwender Rohholzmobilsierung durch kürzere Umtriebszeiten und schnellwachsende Baumarten auch auf geeigneten forstlichen Flächen Beschränkung von Nutzungseinschränkungen durch Naturschutz auf ein gesetzliches Minimum 37
38 Folgerungen Primäre energetische Holzverwertung bietet kaum ökologische und ökonomische Chancen oder Potentiale, gefährdet aber massiv Arbeitsplätze, Wirtschaftskraft und CO2- Senkungspotentiale! 38
39 Klimaschutz durch Holznutzung Das Potential von Holz hat eine vierfache Klimaschutzwirkung (4 x S ). Mehr als jeder andere Rohstoff vorausgesetzt es wird in Kaskaden genutzt 1.Speicherung von Kohlenstoff in den Wäldern 2.Senke von Kohlenstoff durch den Einbau in langjährige Produkte 3.Substitution von energieintensiven konstruktiven Produkten wie Stahl oder Beton 4.Schließlich nach mehrfacher stofflicher Nutzung klimaneutrale Verbrennung 39
40 Klimaschutz durch Holznutzung 40
41 Klimaschutz durch Holznutzung 41
42 1. Vorstellung Glunz 2. Holzbedarf in der EU 3. Holzbedarf in Deutschland 4. Holzeinschlag in Deutschland 5. Thesen zum Holzmarkt 6. Kaskadennutzung in Nettgau 42
43 Herstellung von Spanplatten 43
44 Herstellung von Spanplatten - Kaskadennutzung Holzbedarf in t atro (Tonne ohne Wasser) p.a. 44
45 Herstellung von Spanplatten - Kaskadennutzung ca. 35% sind (mehrfach) genutztes Altholz ca. 22% sind Reste aus Sägewerken (Sägespäne/Hackschnitzel) 45
46 Klassifizierung von Altholz -> Abfallrecht Altholzkategorien AI Verpackungsholz AII Holzwerkstoffe Holz mit farbgebenden Anstrichen Stoffliche Verwertung AIII Holz u. Holzwerkstoffe mit PVC Beschichtung max. 1% der Altholzmenge AIV Garten und Landschaftsbau Stoffliche Verwertung nach Aufarbeitung Thermische Verwertung 46
47 Rechtliche Vorgaben zum Einsatz von Altholz (Auszug) Abfallrahmenrichtlinie (2008/98/EG) Abfallverbringungsverordnung (2006/1013/EG) Kreislaufwirtschafs- und Abfallgesetz AltholzV Anlagengenehmigung Qualitätsrichtlinien EU EU D D Land SA Werk 47
48 Beispiele von geeigneten Altholzqualitäten 48
49 Altholz Vorzerkleinerung 49
50 Holz, welches zum 2. mal stofflich verwertet wird 50
51 Abfall- und Energiebilanz Werk Nettgau Energieverbrauch ca kwh/a Strom 17% Gas 20% Biomasse 63% -> das entspricht etwa l Heizöl Verbrannt werden faktisch nur interne Reste Mengeninput t (lutro) Holz t Leim Entsorgungsmenge t Abfall p.a. = 0,75% (davon ca t Asche) 51 Nahezu rückstandsfreie Produktion
52 UNSERE PRODUKTE Möbel- und Innenausbau Spanplatten MDF / Dünn-MDF Durchgefärbtes MDF Melaminharzbeschichtete Platten Dekore Arbeitsplatten Kompaktplatten und Schichtstoffe Akustikplatten Kantenmaterial Holzbau Spanplatten OSB Holzfaserdämmplatten Verlegeplatten 52
53 ANWENDUNGSBEREICHE Das Einsatzgebiet unserer Produkte ist breit gefächert Möbel Sanierung Akustikdämmung Wärmedämmung Innenausbau Laden- und Messebau Neubau Küchen 53
54 Unsere Kunden die Kette geht weiter 54
55 Am Ende beginnt der Kreislauf von vorn 55
56 Vielen Dank 56
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