Modellprojekt Familienstützpunkte am Beispiel des Landkreises Regensburg -Karl Mooser- Informationsveranstaltung
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- Ida Fromm
- vor 7 Jahren
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1 Modellprojekt Familienstützpunkte am Beispiel des Landkreises Regensburg -Karl Mooser- Familienbildung
2 Ausgangslage im Landkreis Regensburg: Landkreis Regensburg: 41 Gemeinden, Einwohner, umschließt kreisfreie Stadt Regensburg mit Einwohner, sowohl städtisch als auch ländlich strukturiert Ergebnis der Regionenbefragung: umfangreiches Angebot in den Gemeinden Angebot wenig gesteuert, Anbieter -orientiert gemeinsame Anbieterstruktur mit Stadt Regensburg Kooperation mit Amt für Jugend und Familie der Stadt Regensburg, Abstimmung der Trägerförderung Entscheidung für gemeinsames Konzept Stadt/Landkreis Regensburg aber: unterschiedliche Voraussetzungen für Errichtung der Familienstützpunkte (Einbindung der Gemeinden) Familienbildung
3 Aufgaben der Familienstützpunkte? Familienstützpunkte sind Informations- und Kontaktstellen für Eltern, die insbesondere in Fragen der Erziehung ihrer Kinder Rat und Hilfe suchen. Familien erhalten je nach Familiensituation und Bedarf qualitative Angebote für ihre Fragen zur Erziehung, Gesundheit und Ernährung. Familienstützpunkte arbeiten daran, fehlende Bildungsangebote in Kooperation mit bestehenden Einrichtungen neu zu initiieren. Familienstützpunkte sind keine Konkurrenz zu bestehenden Einrichtungen, sondern ergänzen das Angebot vor Ort. Familienbildung
4 Aufgaben der Familienstützpunkte Familienstützpunkte kennen die Infrastruktur vor Ort Familienstützpunkte erheben Bestand und Bedarf stellen fest, was gebraucht wird Initiieren bedarfsorientierter Angebote, die regelmäßig in Kooperation mit externen Partnern organisiert werden (z.b. Elternkurse der Familienbildung, Informationen für Familien mit Migrationshintergrund zur Schule usw.) Entwicklung von Vernetzungsstrukturen Vernetzungsarbeit vor Ort, Förderung der Kooperation zwischen freien Trägern Familienbildung
5 Anforderung an Familienstützpunkte im Landkreis Gute Erreichbarkeit für Familien im Sozialraum im Flächenlandkreis Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung von Anfang an Familienstützpunkte haben eine Lotsen- und Kompassfunktion geben professionelle Auskunft sind keine Erziehungsberatungsstelle Niedrigschwellige Anlauf- und Kontaktstelle für Familien, die Infos und Angebote der Eltern- und Familienbildung aus der gesamten Region kennt und zur Verfügung stellt oder vermittelt Öffentlichkeitsarbeit und Aktivitäten, um Familienbildung bekannt zu machen Familienbildung
6 Aufgaben der Familienstützpunkte Familienstützpunkte regeln in Abstimmung mit dem Jugendamt die Finanzierung der Angebote und stimmt mit den Trägern eventuelle Teilnehmerbeiträge ab. Der Familienstützpunkt steuert im Auftrag des Jugendamtes die Familienbildung seiner Region. Was machen Familienstützpunkte nicht: Familienstützpunkte sind keine neuen Bildungsträger, sie treten nicht in Konkurrenz zu den bisher tätigen Anbietern. Eine umfassende Allgemeine Sozialberatung für Multiproblemfamilien können Stützpunkte nicht leisten. Familienbildung
7 Angebote der Familienstützpunkte: Angebot orientiert sich am Bedarf des Sozialraumes Angebot gilt allen Familien und ist nicht defizitorientiert Angebote beginnen bereits für Schwangere und begleiten Familien mit Kindern jeden Alters (Auftrag aus dem Bundeskinderschutzgesetz) Angebot berücksichtigt den Bedarf und die Interessenslagen aller sozialen Schichten Angebot berücksichtigt aktuelle Problemlagen und Fragestellungen (z. B. neue Medien) Familienbildung
8 Wo kann ein Familienstützpunkt errichtet werden? Wie wurden Standorte ausgewählt? Familienzentren, Mehrgenerationenhäuser, Bürgerhäuser Kindertageseinrichtungen, Schulzentren, Rathaus Einrichtungen mit kulturellem Auftrag mobile Lösungen Situation im Landkreis Regensburg Keine großen Bildungseinrichtungen (z. B Familienzentren) vorhanden, enge Anbindung an Koordinierungsstelle, Chance Voraussetzungen: Fachkraft für den Betrieb, kindgerechte Räumlichkeit für Beratungsgespräche, Büroausstattung, (telefonische) Erreichbarkeit Familienbildung
9 Realisierte Familienstützpunkte im Landkreis Regensburg Landratsamt: Lappersdorf: Neutraubling : Nittendorf : Regenstauf: Schierling: Wörth: Koordinierungsstelle im Jugendamt (räumlich getrennt vom Jugendamt) Jugendzentrum Kindergarten Jugendtreff Mehrgenerationenhaus Rathaus (später Bürgerhaus) Rathaus (nach Fertigstellung im Jugendtreff) Familienbildung
10 Standort Familienstützpunkt Familienbildung
11 Erfahrungen bei der Umsetzung: Hohe Akzeptanz bei der Politik, insbesondere auch bei den Gemeinden Bereitschaft der Standortgemeinden, sich der Aufgabe überregional zu stellen und sich verstärkt zu engagieren Kooperationsbereitschaft der freien Träger Gute Inanspruchnahme seitens der Zielgruppen, obwohl Leistungen und Angebote der Familienstützpunkte erst bekannt gemacht werden müssen Das Thema Familienbildung erhält durch die Stützpunkte mehr Aufmerksamkeit und Bedeutung Familienbildung
12 Erfahrungen bei der Umsetzung: Aktive Stützpunktarbeit nur mit Personal mit konkreter Zuständigkeit (Stundenerhöhung bei vorhandenem Personal, Teilzeitkräfte mit ausschließlicher Zuständigkeit für den Stützpunkt) Praxisgerechte Informationsstrukturen sind unverzichtbar Personaleinsatz ist wichtiger als räumlicher Standort Klare finanzielle Vereinbarung mit den Stützpunktträgern (im Landkreis Regensburg sind dies ausschließlich Gemeinden) Klare Vereinbarung hinsichtlich der Kooperation mit der Koordinierungsstelle im Landratsamt (fest vereinbarte Treffen, Erfahrungsaustausch zwischen den Stützpunkten, regelmäßige Planungsgespräche) Klare Vereinbarung hinsichtlich der Mindeststandards der Angebote und der Berichterstattung Familienbildung
13 Personaleinsatz bei den Stützpunkten: Bei der Koordinierungsstelle im Landratsamt (zusätzlich eigener Stützpunkt in zentraler Lage- Arbeitsplatznähe von Landkreisbürgern) 1 Sozialpädagogin (halbtags) 1 Verwaltungskraft (halbtags) (ausschließliche Zuständigkeit Familienbildung) Bei den Stützpunkten: Grundsätzlich sozialpädagogische Fachkräfte in Teilzeit oder mit vereinbarter Freistellung aus sonstiger Tätigkeit zum Teil ausschließliche Zuständigkeit für den Stützpunkt Teilweise ebenfalls mit Unterstützung von Verwaltungskräften Familienbildung
14 Weiteres Vorgehen zur Errichtung der Familienstützpunkte: Abschluss der Kooperationsvereinbarungen, die der Jugendhilfeausschuss beschlossen hat, mit den Gemeinden. Damit wird die laufende Finanzierung der Stützpunkte gesichert. Laufende Schulung des Personals der Familienstützpunkte zur Nutzung der Internetplattform (Wissensmanagementsystem) und zur Öffentlichkeitsarbeit Laufende Öffentlichkeitsarbeit auch nach Eröffnung aller Familienstützpunkte Überprüfung und Ausbau des Angebotes für die Region mit der Stadt Regensburg und Ausbau der regionalen Angebote Kooperationsvereinbarungen mit den Bildungsträgern Familienbildung
15 Familienstützpunkte- Angebot und Hilfe für Familien: Alle Familien wünschen/benötigen Beratung und Unterstützung in aktuellen und alltäglichen Fragestellungen Familienstützpunkte sind ein idealer Ort, verschiedene Dienste und Einrichtungen zu vernetzen (z. B. Kinderärzte, Tagesbetreuungseinrichtungen, Schulen, Bildungsträger, Ferien-/Betreuungsangebote, private Initiativen und Jugendamt) Gemeinsame Veranstaltungen geben Eltern ein sicheres Gefühl der umfassenden Information Es besteht trotz moderner Informationsmedien ein großer Bedarf an regionalen und zielgerichteten Bildungsangeboten oder auch nur am Erfahrungsaustausch Familienstützpunkte haben die gesamte Familie im Blick (Kinder, Eltern, Großeltern) Familienbildung
16 Familienstützpunkte- Angebot und Hilfe für Familien: Familienstützpunkte bieten den Jugendämtern die Möglichkeit, ihren erweiterten Aufgabenstellungen aus dem Bundeskinderschutzgesetz hinsichtlich der Beratungspflichten, umfänglich nachzukommen Angebote werden vor allem von Gruppen genutzt, die bisher schwerer zu erreichen waren (z. B. Alleinerziehende, Migranten) Das Jugendamt wird als Dienstleister für alle Familien mit und ohne Problemstellung - besser wahrgenommen Familienbildung
17 Familienbildung
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