Warschau Begegnung mit dem heutigen Polen

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1 Warschau Begegnung mit dem heutigen Polen evangelisch reisen Warschau hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer führenden europäischen Metropole entwickelt. Dabei ist sie äußerst geschichtsbewusst. Davon zeugen das neu errichtete Museum der tausendjährigen jüdischen Geschichte Warschaus, die im nationalsozialistischen Ghetto und im Vernichtungslager Treblinka endete und das Museum des Warschauer Aufstandes der polnischen Bevölkerung von 1944, nach dem die Stadt von der deutschen Wehrmacht 1944 fast dem Erdboden gleich gemacht wurde. Warschau ist wirklich auferstanden aus Ruinen, ist zu einer architektonisch und kulturell hochinteressanten Stadt geworden, mit wunderbaren Parks - und immer der Musik des nicht weit von Warschau geborenen Fryderyk Franciszek Chopin verpflichtet. Unsere Studienreise in Zusammenarbeit mit Zeichen der Hoffnung Znaki nadziei e.v. zeigt Ihnen bei einer einwöchigen Reise in die polnische Hauptstadt die unterschiedlichsten Facetten der 1,7 Millionen Stadt an der Weichsel. Die historische Altstadt (UNESCO Welterbe) mit dem wiederaufgebauten Schloss erkunden Sie zu Fuß. Zahlreiche weitere Kirchen, Schlösser und Paläste aus fast allen großen Epochen der Kunstgeschichte laden zu Entdeckungsreisen in die fast 1000 jährige Stadt ein. Ein besonderer Schwerpunkt dieser Reise ist die Begegnung mit Menschen aus der evangelischen Gemeinde und dem polnischen ökumenischen Rat, der in dem zu 95% katholischen Land die Interessen der religiösen Minderheiten vertritt. Dabei werden Sie vieles über das Leben im Spannungsfeld zwischen religiöser (katholischer) Tradition und moderner Urbanität erfahren. Geplanter Reiseverlauf Samstag Die Studienreise nach Warschau beginnt am Frankfurter Flughafen. Mit der polnischen Fluggesellschaft LOT fliegen Sie in knapp zwei Stunden nonstop nach Warschau. Vom Flughafen gelangen Sie mit der Bahn in ca. 25 Minuten ins Zentrum von Warschau, in dem sich auch Ihr Hotel befindet. Während der Woche in Warschau sind Sie im Hotel Metropol untergebracht. Hotel Metropol ul. Marszałkowska 99a Warsaw, Poland tel.: fax: hotel.metropol@syrena.com.pl

2 Das ***Hotel Metropol liegt im Zentrum der nach 1945 neu aufgebauten Innenstadt. In unmittelbarer Umgebung liegt der Kulturpalast, ein zwischen 1952 und 1955 im Baustil des Sozialistischen Klassizismus errichteter 231 Meter hoher Wolkenkratzer. Zahlreiche Geschäfte und viele öffentliche Verkehrsmittel befinden sich in unmittelbarer Nähe. Von hier aus können Sie die Exkursionen der kommenden Tage bequem starten. Für die Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, Bus, Straßen- und U-Bahn erhalten Sie eine Wochenkarte der Warschauer Verkehrsbetriebe. Manchen Weg werden Sie vor allem in der Altstadt auch zu Fuß zurück legen. Und so starten Sie nach dem Einchecken im Hotel Metropol zu einem ersten Bummel durch die Innenstadt von Warschau. Vom Hotel aus sind es nur gut 35 Minuten zu Fuß bis zum Ryneck, dem Marktplatz im Zentrum der wieder aufgebauten Altstadt. Hier pulsiert das Leben in Straßencafés und Sie können entspannt das Treiben auf dem großen Platz beobachten. Abends besuchen Sie ein typisches Restaurant mit lokaler Küche Sonntag Nach dem Frühstück im Hotel Metropol fahren Sie zum Gottesdienst in die Himmelfahrtskirche. Hier trifft sich die kleine deutschsprachige Gemeinde zum evangelischen Gottesdienst in deutscher Sprache. Anschließend haben Sie Gelegenheit mit Gemeindegliedern über die besondere Situation einer erst 2011 gegründeten evangelischen Gemeinde in einem überwiegend katholisch geprägten Umfeld zu sprechen. Am Nachmittag besuchen Sie den im Süden der Stadt gelegenen Łazienki-Park. Der Łazienki-Park (deutsch: Park der Bäder) ist mit 80 ha die größte Parkanlage in Warschau. Die Gartenanlage wurde im 17. Jahrhundert im Stil des Barocks errichtet. Namensgebend für den Park war ein Badepavillon, der damals errichtet wurde. Die Anlage des neuen klassizistischen Gartens wurde zum Lebenswerk von Stanisław II. August. Die wichtigsten Gebäude sind um den Łazienki- See und -Fluss konzipiert, wie der Palast auf dem Wasser, das Theater auf der Insel sowie das Sobieski-Denkmal. Die meisten Gebäude wurden nach dem Warschauer Aufstand 1944 von der deutschen Wehrmacht niedergebrannt. Die Bausubstanz blieb aber im Vergleich zur Altstadt relativ gut erhalten, so dass der Wiederaufbau in den ersten Nachkriegsjahren vollendet werden konnte. Abends findet eine Einführung in Geschichte und Gegenwart Warschaus statt.

3 Montag Heute stehen Alt- und Neustadt auf dem Besichtigungsprogramm. Unter sachkundiger Begleitung einer deutschsprachigen Stadtführerin werden Sie zuerst das Schloss am Rande der Altstadt besuchen. Anschließend führt Sie der Guide durch die engen Gassen der Altstadt. Hier können Sie die Wiederaufbauleistung polnischer Restaurateure bewundern. Die Warschauer Altstadt ist das historische Zentrum der polnischen Hauptstadt Warschau. Sie wurde nach der völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1944 im Zeitraum von 1949 bis 1955 weitgehend originalgetreu wiederaufgebaut und am 2. September 1980 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen. Auch das Warschauer Königsschloss wurde erst in den 70iger Jahren wieder aufgebaut. Das moderne Warschau bildet das Kontrastprogramm zur historischen Altstadt. Nach einer kleinen Mittagspause werden Sie unterschiedliche Beispiele moderner Architektur nach 1945 sehen. Neben dem Kulturpalast im stalinistischen Zuckerbäckerstil bietet Warschau heute zahlreiche Beispiele für moderne Architektur der letzten 20 Jahre. Ein besonderer Höhepunkt bei dieser Architekturführung durch Warschau ist der Warschauer Königsweg, der beim Schloss beginnt und über 10 Kilometer nach Süden führt. An diesem Weg befinden sich zahlreiche Paläste, Kirchen und Repräsentationsgebäuden die einen kunstgeschichtlichen Bogen durch die Geschichte Warschaus seit dem 16. Jahrhundert bilden.

4 Dienstag Der vierte Tag der Studienreise ist dem Thema: Das jüdische Warschau gewidmet. Zentraler Bestandteil wird die Besichtigung mit Führung durch das neue jüdische Museum sein. Das Museum der Geschichte der polnischen Juden wurde im Oktober 2014 eröffnet. Seine Architektur und die ständige Ausstellung sind über die Grenzen Warschaus hinaus beachtenswert. Als weitere Orte jüdischer Geschichte in Warschau werden Sie den jüdischen Friedhof und das letzte noch erhaltene Teilstück der Ghettomauer besuchen. Bis zur Errichtung des Ghettos durch die Nationalsozialisten lebten rund Juden in Warschau (36 % der Gesamtbevölkerung). Über wurden ab 1940 im Warschauer Ghetto eingesperrt und von hier in die Vernichtungslager transportiert Mittwoch Dieser Tag steht ganz im Zeichen des großen polnischen Komponisten Chopin. Vom Hotel aus fahren Sie mit dem Bus in das etwa 40 km entfernte Zelazowa Wola, in dem sich das Geburtshaus von Frédéric François Chopin befindet. In seinem Geburtshaus befindet sich heute ein sehenswertes Museum mit zahlreichen Originalen. Die zweite Tageshälfte steht Ihnen für eigene Erkundungen in Warschau zur Verfügung. Verbunden mit dem Ausflug an den Geburtsort von Chopin ist ein Besuch von Schloss Nieborów mit seinem bedeutenden Barockgarten Donnerstag Schwerpunkt des sechsten Tages ist die Situation der evangelisch-lutherischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Polen. Bei einem Gespräch mit dem Leitenden Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche Polens, Jerzy Samiec und Wanda Falk, Leiterin der Diakonie Polen haben Sie Gelegenheit Informationen über die besondere Situation einer Minderheit in der Diaspora aus erster Hand zu erhalten. Ein zweiter Programmpunkt wird die Besichtigung des Chopin Museums in Warschau sein. Das Museum befindet sich im Ostrogski-Palais, das auf einer Böschung der Weichsel steht. Die Anfänge des Museums reichen bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Im Museum befindet sich die größte Chopin-Sammlung der Welt. Sie umfasst Autogramme, Notizen, Briefe, Manuskripte von Werken und Gegenstände, die ehemals dem Komponisten gehörten sowie ein Klavier und persönliche Gegenstände. Wertvolle und bewegende Exponate sind zwei Todesmasken und der Abguss der rechten Hand des Komponisten.

5 Freitag Auch dieser vorletzte Tag Ihrer Studienreise nach Warschau wird zweigeteilt sein. Auf dem Programm steht ein Empfang beim Polnischen Ökumenischen Rat, Direktor Dr. Ireneusz Lukas. Auch hier wird es wieder um das Thema Minderheitenkirchen in einem stark traditionell katholisch geprägten Umfeld gehen. Der zweite Programmpunkt an diesem Tag ist dem neuen Museum zum Warschauer Aufstand gewidmet. Das Museum des Warschauer Aufstands, untergebracht in einem ehemaligen Straßenbahndepot, ist heute einer der meistbesuchten Orte Warschaus. Eröffnet aus Anlass des 60. Jahrestages des Ausbruchs der Kämpfe um die Stadt, ist es ein Ausdruck der Ehrerbietung der Warschauer für all diejenigen, die für ein freies Polen und eine freie Hauptstadt gekämpft haben und gestorben sind. Die Ausstellung veranschaulicht den Kampf und den Alltag der Warschauer Aufständischen vor dem Hintergrund der Grauen der Besatzung, der komplexen internationalen Situation, bis hin zum kommunistischen Nachkriegsterror und den Schicksalen der Aufständischen in der Volksrepublik Polen. Mit Hilfe von Bildern und Ton wird die Geschichte der Tage vor dem Ausbruch des Aufstands, dessen folgende Phasen und auch das Verlassen der Stadt durch die Aufständischen und deren weiteres Schicksal dargestellt. Auf über 3000 m² sind fast 1000 Exponate sowie 1500 Fotografien und Filme ausgestellt. Das Herz des Museums ist ein Stahlmonument, welches durch alle Stockwerke des Gebäudes reicht. In seine Wände ist der Kalender des Aufstands gemeißelt und die von ihm ausgehenden Töne eines schlagenden Herzens symbolisieren das Leben Warschaus im Jahre Den letzten Abend dieser Reise beschließen Sie in einem Warschauer Restaurant. Hier besteht, wie auch an allen anderen Tagen, noch einmal der intensive Austausch

6 über das Gesehene und die in den letzten Tagen gemachten Erfahrungen und Erlebnisse. evangelisch reisen Samstag Bevor Sie im Laufe des Tages die Rückreise antreten haben Sie noch Zeit für einen abschließenden Bummel durch Warschau. Vom Flughafen Warschau aus, der den Namen des Komponisten Chopin trägt, starten Sie am Nachmittag zurück nach Frankfurt am Main. Leistungen Leitung: Leistungen Pfarrer i.r. Dr. Hermann Düringer Flug mit LOT von Frankfurt nach Warschau und zurück Übernachtung mit Frühstück im Doppel- oder Einzelzimmer mit Bad im Hotel Metropol in der Warschauer Innenstadt Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel in Warschau Transfer mit der S-Bahn vom Flughafen ins Hotel Stadtführung durch die Alt- und Neustadt Besichtigungen und Eintritte laut Programm Reiseleitung durch evangelisch reisen und Zeichen der Hoffnung ab Frankfurt am Main Nicht enthalten: Verpflegung tagsüber, Getränke, Trinkgelder an einem Abend fakultativ: Konzert- oder Opernbesuch Kosten 750 DZ, 890 EZ Reisenummer: Mindestteilnehmerzahl: 15 Gäste Die Mindestteilnehmerzahl muss bis zum 30. Juni 2015 erreicht sein.