Konzeption und Leistungsbeschreibung
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- Elke Hausler
- vor 8 Jahren
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1 Konzeption und Leistungsbeschreibung Unterstützungsleistungen für benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene nach den 31 SGB VIII Werkstatt für Entwicklung Bramscher Str Osnabrück Tel Mobil
2 Inhaltsverzeichnis 1. Die Werkstatt für Entwicklung 2. Leistungsbeschreibung 31 SGB VIII 2.1 Beschreibung der Hilfeform 2.2 Zielgruppe 2.3 Ziele 2.4 Leistungen 2.5 Methodische Grundlagen 3. Personal 4. Räumliche Gegebenheiten 5. Qualität der Leistungen 5.1 Strukturqualität 5.2 Prozessqualität 5.3 Ergebnisqualität 6. Art und Dauer der Leistung 7. Orte 8. Fachliche Voraussetzungen 9. Sachliche Ressourcen 10. Kosten 2
3 1. Die Werkstatt für Entwicklung Die Werkstatt für Entwicklung ist eine im September 2008 von ehemaligen MitarbeiterInnen des Jugendwohnprojektes des Vereins für Jugendhilfe e.v. gegründete kleine Firma zur Förderung Jugendlicher und junger Erwachsener in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Verselbständigung, Schule/Ausbildung und des Wohnens. Ihren Sitz hat sie in Osnabrück, Bramscher Str. 31. Die Werkstatt für Entwicklung unterbreitet folgende Angebote: Erziehungsbeistand gem. 30 SGB VIII Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) gem. 31 SGB VIII Hilfe für junge Volljährige gem. 41 SGB VIII i.v.m. 30 SGB VIII Sollte unser Angebot von den Öffentlichen Jugendhilfeträgern angenommen werden und ein Ausbau der Zusammenarbeit bestehen, sind weitere Angebotsbereiche wie das Betreute Wohnen nach 34 SGB VIII, die Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung nach 35 SGB VIII und die Unterstützung von seelisch Behinderten bzw. von seelischer Behinderung bedrohten jungen Menschen nach 35a SGB VIII umsetzbar. Die Werkstatt für Entwicklung ist eine pädagogische, überkonfessionelle Einrichtung der ambulanten Jugendhilfe. Die Belegung der Betreuungsangebote erfolgt durch die regionalen - als auch die überregionalen Partner in den Jugendämtern. Die Werkstatt für Entwicklung steht in der pädagogischen Tradition des ganzheitlichen Entwicklungsprozesses. Es wird dabei nicht von einem speziellen theoretisch - ideologischen sondern von einem praktisch - empirischen Konzept getragen, in dem Persönlichkeitsbildung über Erfahrung eigener Handlungskompetenz mit sozialem Lernen verbunden wird. Die Angebote für Jugendliche sind differenziert und tragen grundsätzlich koedukativen Charakter. Die den Hilfeangeboten zugrunde liegenden Konzeptionen orientieren sich an den sich verändernden Lebenslagen der Adressaten von Jugendhilfe und erhalten insofern zeitgemäße Prägungen. Die Lebensweltorientierung ist konzeptioneller Bestandteil und Funktionalitätsprinzip zugleich. 2. Leistungsbeschreibung 31 SGB VIII 2.1 Beschreibung der Hilfeform Die Sozialpädagogische Familienhilfe bietet Familien / Lebensgemein-schaften eine intensive Betreuung und Begleitung bei Erziehungs-, Beziehungs-, sozialen und materiellen Schwierigkeiten, bei der Lösung von Konflikten und Krisen, im Kontakt mit Ämtern und Institutionen an. 3
4 Die SPFH ist gezielt auf die speziellen Problemlagen und Ressourcen der Familie und der einzelnen Familienmitglieder ausgerichtet. Diese Hilfe ist in der Regel auf längere Dauer angelegt und erfordert die Mitarbeit der Familie / Lebensgemeinschaft. Sie steht unter der Leitnorm Hilfe zur Selbsthilfe Die Hilfen können sowohl präventiv eingesetzt werden als auch die Bewältigung von Krisen wirksam unterstützen. Sie dienen dazu, das Familiensystem zu stabilisieren, Krisen und Problemfelder zu bewältigen und Fremdplatzierungen von Kindern zu verhindern. 2.2 Zielgruppe Die Sozialpädagogische Familienhilfe ist ein Hilfeangebot an Familien, die aus unterschiedlichsten Gründen eine angemessene Versorgung und Betreuung der Kinder nicht gewährleisten können. Neben allgemeinen Erziehungs- und Beziehungsschwierigkeiten liegen oft weitere innerfamiliäre Probleme an, zu deren Lösung eine intensive und längerfristige sozialpädagogische Begleitung erforderlich ist. Voraussetzung ist, dass die Familie mit der Maßnahme einverstanden ist und die notwendige Mitwirkungsbereitschaft vorliegt. Familien, die sich in einer Krisensituation befinden die Hilfe annehmen und am Prozess der Veränderung mitarbeiten wollen bei denen andere Hilfsangebote ausgeschlossen sind bzw. einer Ergänzung bedürfen die Unterstützung in Erziehungsaufgaben und in der Alltagsbewältigung annehmen möchten Die Problemstellungen der Familien sind in der Regel vielschichtig und oft gekennzeichnet durch ökonomische Probleme wie Arbeitslosigkeit, Verschuldung, ALG-II-bezug und wirtschaftliche Not soziale Probleme wie schwierige Wohnverhältnisse, Schul- und Erziehungsschwierigkeiten, Isolation, Überforderungssituationen, Partnerschaftskonflikte biographische Probleme wie Scheidung, Tod, Heimerfahrung, psychische Labilität, Suchtkrankheiten, Krankheiten, Gewalterfahrung, Traumatisierung. Die Maßnahme ist nicht geeignet bei Alkohol- und Drogenmissbrauch völliger Erziehungsuntüchtigkeit erheblichen psychischen Störungen 4
5 2.3 Ziele Rahmenziele zur Verbesserung familiärer Kompetenzen sind: Bedürfnisse eines Kindes erkennen und befriedigen, Eltern als stabile und positive Bezugspersonen, Regeln, Werte und Normen in der Familie, Integration ins familiäre und institutionelle Umfeld. Zur Erreichung dieser Ziele muss das Handlungsrepertoire der Familie dahingehend gefördert werden, dass sie ihr Leben zukünftig selbstständig und unabhängig von weiterer Hilfe zum Wohl der Kinder gestalten kann. Grundvoraussetzung hierzu ist der Beziehungsaufbau, um ein tragfähiges Arbeitsbündnis zwischen der Familie und der Fachkraft herzustellen. Ziele sind: Sicherstellung und Wiederherstellung der Erziehungsfunktion der Familie Stärkung der Ressourcen der Familie Stärkung der Erziehungsfähigkeit der Eltern Erweiterung der Alltags- und Handlungskompetenz der Eltern Angemessene Förderung und Versorgung der Kinder Verständnis schaffen für kindliches Verhalten Sensibilisierung im Umgang mit Wünschen und Bedürfnissen von Kindern Schaffung eines gesundheitlich und emotional förderlichen Umfeldes der Kinder Stärkung des Selbstwertgefühls der Familienmitglieder Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien Erhalt und Entwicklung des familiären Lebenszusammenhangs, der Kommunikation und der Interaktionsmuster Sicherung der materiellen Lebensbedingungen Entschuldung - Unterstützung und Sicherstellung der materiellen Grundlagen der Familie Integration in soziale Bezüge/Aufbau sozialer Netzwerke Stärkung von Problemlösungskompetenz Strukturgebung (geregelte Abläufe, Verbindlichkeiten einhalten) unerwünschte Alltagsstrukturen neu ordnen und optimieren alternative Handlungsmöglichkeiten für Krisensituationen erlernen und umzusetzen persönliche Kompetenzen im Umgang mit Behörden und Institutionen erweitern und fördern Reduzierung der Notwendigkeit familienersetzender Hilfen Entlassung in die vollständige Eigenverantwortung 5
6 2.4 Leistungen Sozialpädagogische Familienhilfe hat als primäre Aufgabenstellung die Wiederherstellung, Förderung und Sicherung der Erziehungskraft der Familie. Dies können Familie und Fachkraft nur in Zusammenarbeit erreichen. Alle Handlungsschritte der Fachkraft sind abgestimmt und ausgerichtet auf die Kooperationsbereitschaft und die Fähigkeiten der Familienmitglieder. Die Leistungsinhalte der Sozialpädagogischen Familienhilfe können demnach wie folgt beschrieben werden: die familiären Ressourcen sollen soweit wie möglich und notwendig unterstützt, gefördert und stabilisiert werden, lebenspraktische Aufgaben sollen soweit begleitet werden, dass Kinder, Jugendliche und Personensorgeberechtigte ihren Lebensalltag angemessen, selbständig und eigenverantwortlich gestalten können, die Erziehung der Kinder/Jugendlichen soll sowohl innerfamiliären als auch im außerfamiliären Bereich in geeigneter Form unterstützt und begleitet werden, um eine positive Entwicklung der Kinder zu fördern, das soziale Umfeld soll einbezogen werden und die vorhandenen örtlichen Ressourcen sollen für die Familie sichtbar und nutzbar gemacht werden. Betreuung, Begleitung und Beratung der Familie in Erziehungsaufgaben durch beratende Gespräche zur Unterstützung der Erziehung, z.b. Überprüfung der altersgemäßen Entwicklung der Kinder und Erschließung von Fördermöglichkeiten modellhaftes Handeln in erzieherischen Schlüsselsituationen, z.b. gemeinsames Spielen mit Eltern und Kindern Reflektion der unterschiedlichen Rollen in der Familie, insbesondere der Erzieherrolle, z.b. Klärung der Aufgabenverteilung in der Familie Unterstützung in der Wahrnehmung der elterlichen Sorge innerhalb der Familie und der elterlichen Vertretung nach außen, z.b. Gespräche mit Schulen und Kindergarten Unterstützung und Organisation von Kinderbetreuung, z.b. Erschließung von Angeboten im Wohnumfeld (Spielkreis, Mutter- Kind Gruppen etc.) Betreuung, Begleitung und Beratung der Familie bei der Bewältigung von Alltagsschwierigkeiten durch Unterstützung bei Haushaltsangelegenheiten, z.b. Einkaufsplanung und Haushaltsführung Begleitung und Unterstützung bei Behördengängen, z.b. gemeinsames Ausfüllen von Formularen, alternative Umgangsformen in Gesprächen mit Amtspersonen erfahren und ausprobieren Aufbau und Stärkung von Kommunikationsregeln im Alltag Erarbeiten von Alltagsstrukturen: Vereinbarungen aushandeln und einüben, Termine und Absprachen einhalten (durch Interventionen wie z.b. Perspektivwechsel - so tun als ob etc.) Hilfestellung bei Schuldenregulierung: Anschreiben von Gläubigern, Ratenvereinbarungen treffen, Schuldnerberatung aufsuchen 6
7 Casemanagement: ergänzende und unterstützende Dienstleistungen, z. B. Freizeitangebote, Vereine, Nachbarschaftshilfe erschließen bzw. hinzuziehen Vermittlung und Beratung in Familienkonflikten und Krisen, Aufbau und Erarbeitung von Konfliktregeln, Lösungsmodelle veranschaulichen und ausprobieren Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst Die Werkstatt für Entwicklung und der Allgemeine Soziale Dienst arbeiten auf allen Ebenen zusammen. Der Allgemeine Soziale Dienst leitet den Hilfeprozess ein und stimmt ihn gemäß 36 SGB VIII mit allen Beteiligten ab. Die MitarbeiterIn der Werkstatt für Entwicklung übernimmt die Entwicklung und Realisierung des auf der Basis des Hilfeplans entwickelten individuellen Hilfekonzeptes. Der Hilfeprozess wird schriftlich dokumentiert und in den Hilfeplangesprächen besprochen und ausgewertet. Leistungen sind situationsbezogene und regelmäßige Abstimmung des Hilfeprozesses Zusammenarbeit bei Familienkontakten Kooperation im Rahmen der Hilfeplanung, Hilfeplangespräche (halbjährlich), schriftliche Stellungnahme zum Hilfeplan bzw. Hilfeplanfortschreibungen, schriftlicher Abschlußbericht Entwicklung und Realisierung eines individuellen Hilfekonzeptes Kooperation mit der wirtschaftlichen Jugendhilfe Bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung wird der Allgemeine Soziale Dienst umgehend informiert. 2.5 Methodische Grundlagen Sozialpädagogische Familienhilfe ist eine lebenspraktische Hilfeform auf der Basis systemischer Familienarbeit. Sie orientiert sich an der Lebenswelt und an den Ressourcen der Familienmitglieder. Nachhaltige Veränderungen werden über veränderte Kommunikations- und Interaktionsweisen der ganzen Familie erzielt, nicht über die Bearbeitung der Defizite Einzelner. Ziele und Methoden orientieren sich an den besonderen Voraussetzungen einer Familie. SPFH nutzt insbesondere systemische Methoden, wie z.b.: Auftragsklärung aus Sicht aller Beteiligten Zielvereinbarungen/ Verhaltensverträge Familien- und Einzelgespräche (einschl. Evaluation) Einzelarbeit mit Kindern und Jugendlichen Familienkonferenz + Konfliktlösungstraining Analyse der Interaktion und Kommunikationsmuster (z. B. mit Video-Home- Training) Methoden der Verhaltensmodifikation (Reframing, Ermutigung, Lob, Konditionierung) ressourcenorientierte Interviews 7
8 Methoden der Kommunikationspsychologie (aktives Zuhören, positives Feedback geben, Ich-Botschaften, Verbalisierung von emotionalen Inhalten) Rollenspiel Zirkuläres Fragen Familienbrett Genogrammarbeit Biografisches Fallverstehen Aktivierung einer sozial integrativen Freizeitgestaltung Hilfen zur Alltagsstrukturierung (z.b. Erstellung von Wochenplänen) 3. Personal Zur Durchführung der Sozialpädagogischen Unterstützungsleistungen nach 30, 31 und 41 i.v. mit 30 SGB VIII werden Dipl.Sozialarbeiter/ innen (FH) und Dipl.Sozialpädagogen/innen (FH) mit längerer Berufserfahrung eingesetzt. Das Fachpersonal verfügt über psychische und physische Belastbarkeit, persönliche Reife und Flexibilität sowie die Fähigkeit, Erfahrung und Wissen in konkretes Handeln umzusetzen. Des weiteren sind Kenntnisse über Dienste und Einrichtungen, die in das Helfersystem eingebunden werden können, vorhanden. 4. Räumliche Gegebenheiten Der Werkstatt für Entwicklung stehen Räumlichkeiten an der Bramscher Str. 31, Osnabrück zur Verfügung. Diese sind angemessen ausgestattet mit einem Büro- und Besprechungsraum mit den entsprechend notwendigen Arbeitsmitteln für Verwaltung und sozialpädagogische Fachkräfte (Kopierer, Telefon, Fax, PC`s, Internetzugang etc.). Zudem verfügt die Werkstatt über eine Küche. Die Anlaufstelle ist für die jungen Menschen und Familien gut erreichbar (gegenüber der Bushaltestelle Roopstraße). 5. Qualität der Leistungen 5.1 Strukturqualität Die Werkstatt für Entwicklung gewährleistet eine kontinuierliche Qualitätssicherung seiner Leistungen. Es erfolgt eine Ermittlung des individuellen Hilfebedarfs und darauf aufbauend eine individuelle Hilfeplanung. Regelmäßige Übergabe-, Dienst-, und Fallbesprechungen und eine multiprofessionelle Zusammenarbeit finden statt. Supervision und Fortund Weiterbildung der MitarbeiterInnen wird sichergestellt. Das Hilfeangebot ist mit der regionalen Angebotsstruktur vernetzt sowie mit den sozialräumlichen Ressourcen. 8
9 5.2 Prozessqualität Die Hilfeleistung erfolgt bedarfsorientiert auf der Grundlage einer individuellen Hilfeplanung unter Einbeziehung des Adressaten. Darin werden Ergebnisse der bereits durchgeführten Eingliederungsmaßnahmen berücksichtigt sowie die Ressourcen des Einzelnen ermittelt. Die Betreuungen sind als Co-Betreuungssetting konzipiert, das heißt, Ansprechpartner sind immer eine männliche und eine weibliche Bezugsperson. Im Einzelfall kann auch eine unter geschlechtsspezifischen Gesichtspunkten angesiedelte Betreuung mit einer Bezugsperson vereinbart werden. Der Hilfeplan wird regelmäßig fortgeschrieben und überprüft. Die jungen Menschen werden kontinuierlich zur Zufriedenheit mit der Dienstleistung befragt. Die Betreuung wird regelmäßig dokumentiert. Das Leistungsangebot wird fach- und bedarfsgerecht fortgeschrieben. Beschwerden über die Durchführung der Hilfe sind an den jeweiligen Betreuer zu richten. Sollte dies nicht ausreichend sein, ist die Leitung anzusprechen. 5.3 Ergebnisqualität Es wird regelmäßig überprüft und reflektiert, ob die im Hilfeplan festgelegten Ziele erreicht worden sind. Bei Beendigung der Hilfe wird eine Abschlussbefragung aus der Sicht aller Beteiligten bezüglich der Wirksamkeit der Hilfe und ein Abschlussbericht erstellt. 6. Art und Dauer der Leistung Die Intensität und Dauer der zu erbringenden Leistungen werden einzelfallbezogen am Ausmaß des individuell vorhandenen Hilfebedarfes ausgerichtet. Zielsetzung der Hilfe ist es, die jungen Menschen in die Lage zu versetzen, ihr Leben allein zu gestalten. Die Betreuungszeit wird abgedeckt durch persönliche Besuche der MitarbeiterInnen aufsuchend in der Wohnung des jungen Menschen bzw. seinem Lebensumfeld, durch Besuche des jungen Menschen in der Anlaufstelle, durch telefonische Kontakte und durch Gruppenveranstaltungen. Der Bedarf für den Einsatz wird im Wesentlichen an den Werktagen sichergestellt. Nächtliche Rufbereitschaft und eine Sicherung der Betreuung an Wochenenden sind gegeben. Eine Krisenintervention ist sichergestellt. 9
10 7. Orte Die aufsuchende Betreuung kann in unterschiedlichen Wohnformen (z. B. Einzelwohnen, Wohnen mit Partnern und / oder Kindern, bei Angehörigen) erfolgen. Räumlichkeiten des Trägers können für gruppenpädagogische Aktivitäten genutzt werden. 8. Fachliche Voraussetzungen In der Werkstatt für Entwicklung werden ausschließlich Fachkräfte für die ambulanten Hilfen eingesetzt. Hierbei handelt es sich um Dipl. Sozialarbeiter- Innen / Dipl. SozialpädagogInnen sowie um MitarbeiterInnen mit vergleichbarer Qualifikation mit Berufserfahrungen im Jugendhilfebereich. Daneben hat die Werkstatt für Entwicklung Interesse mit ehrenamtlichen in dem Bereich erfahrenen Menschen zusammenzuarbeiten und diese in die Angebote mit einzubeziehen. 9. Sachliche Ressourcen Büro und Besprechungsräume des Trägers Zeitgemäße Kommunikations- und Bürotechnik Zur Durchführung von dienstlich notwendigen Fahrten stehen Fahrzeuge zur Verfügung soweit keine öffentlichen Verkehrsmittel eingesetzt werden können Für Gruppenangebote stehen Räumlichkeiten des Trägers zur Verfügung Flankiert wird die sozialpädagogische Arbeit durch die intensive Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Personen. Insbesondere die Einbeziehung der Herkunftsfamilie nimmt dabei einen großen Stellenwert ein, um zu verstehen, warum das Leben gerade so verlaufen ist. Erlebnispädagogische Unterstützung wird eingesetzt zur nachhaltigen Erfahrung der Potenziale und Grenzen eines jeden Einzelnen. Hierbei kooperieren wir mit der OsWald Erlebnispädagogik, indem wir gemeinsam regelmäßige Veranstaltungen wie Klettern, Kanu fahren, Bogenschießen etc. durchführen. Jeweils im Sommer findet eine Freizeit auf erlebnispädagogischer Basis (Kanufahrt mit Zelten, Fahrradtour mit Jugendherberge) statt. Gerade auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt scheitern immer mehr junge Menschen. Einige schaffen es nicht einmal, die Angebote von Jugendwerkstätten über einen überschaubaren Zeitraum durchzuhalten. Bei diesem Personenkreis treten oft massive Probleme im sozialen Verhalten auf. Die Ursachen liegen in den meisten Fällen bei der Manifestation von sozialen Ängsten. Hier können wir ein Arbeits- bzw. Praktikumsangebot bei der Firma 10
11 Garten- und Landschaftsbau Georg Günther, Ruller Str. 4, Bramsche vorhalten, das aufgrund seines familiären Charakters, der Firmengröße von drei bis fünf Mitarbeitern und der Persönlichkeit des Firmenleiters eine reale Chance bietet, die Schwierigkeiten in der Arbeitswelt zu überwinden. Therapeutische Unterstützung kann und sollte - wenn erforderlich (was aus unserer Erfahrung in den meisten Fällen notwendig ist) - ins Setting integriert werden. So besteht eine enge Zusammenarbeit mit Frau Dr. Karrasch, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Große Str. 4, Osnabrück. Bei stationären und teilstationären Aufenthalten begleiten wir den therapeutischen Prozess bevorzugt mit der LWL-Klinik Lengerich und der Psychosomatischen und Psychotherapeutischen Abteilung des Christlichen Krankenhauses Quakenbrück. Darüber hinaus begleiten wir die jungen Menschen zu den Erstkontakten bei der Psychologische Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche - Erziehungs- und Familienberatung in Trägerschaft des Bistums Osnabrück, Straßburger Platz und Lotter Straße, der Drogenberatungsstelle des Diakonischen Werkes, Lotter Str. 128 sowie verschiedenen ortsansässigen Ärzten und Psychotherapeuten. 10. Kosten Die Angebote der Werkstatt für Entwicklung werden finanziert über eine einzelfallbezogene Vergütung auf der Basis von Fachleistungsstundensätzen. Bankverbindung: Werkstatt für Entwicklung Volksbank Osnabrück BLZ Kto
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