Theoretisches Modul: Design und Nachhaltigkeits Management. Authoren: Cristina Rocha Dionísia Portela Mitwirkung von: Irina Celades Stig Hirsbak
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- Helge Hochberg
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1 Theoretisches Modul: Design und Nachhaltigkeits Management Authoren: Cristina Rocha Dionísia Portela Mitwirkung von: Irina Celades Stig Hirsbak
2 Einführung in dieses Modul Ziele des Moduls Verschieden Arten von Managementsystemem präsentieren und deren Beziehung zu Nachhaltigkeit und Produktdesgin und entwicklung untersuchen Kurz die Inhalte der ISO (Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung) erklären Beziehung zwischen ISO und DfS (Design for Sustainability Nachhaltiges Produktdesign) erklären Einführung in das Nachhaltigkeits Management Jedes Unternehmen verwendet eine Art von Management System, entweder formell oder informell. Ein formelles Managmentsystem kann entsprechend einer Norm zertifiziert werden, um dem Markt bzw. den Interessensgruppen im Allgemeinen Bemühungen und Engagement in den Bereichen Qualität, Umwelt, Arbeitnehmerngesundheit und Sicherheit, Innovation und gesellschaftlicher Verantwortung zu zeigen. Der Zusammenhang zwischen diesen Managementsystemen und dem Thema Nachhaltigkeit ist nicht immer offensichtlich, ebenso wie beim Thema Produktdesign. Daher werden im Nachfolgenden die relevantesten Normen und Standards und deren Beziehung zu Nachhaltigkeit und Produktdesign erklärt. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der ISO 26000:2010, dem Leitfaden zur Implementierung des Themas gesellschaftliche Verantwortung in einem Unternehmen gewidmet. Dabei handelt es sich um das umfassendste und international akzeptierte Referenzwerk zu diesem Thema. In diesem Modul wird wird der Zusammenhang mit DfS näher erläutert. Weiterführende Materialien Für detaillierte Informationen und Hintergrundwissen Besuchen Sie bitte:
3 Design und Nachhaltigkeits Management Präsentation
4 Managementsystem Ein Managementsystem ist Satz zusammenhängender und sich gegenseitig beeinflussender Elemente einer Organisation (Struktur, Rollen und Verantwortungen, Planung und Durchführung, Leistungsbewertung und Verbesserung), um Politiken, Ziele und Prozesse zum Erreichen dieser Ziele festzulegen. Quelle: ISO (2015). ISO 14001:2015. Umweltmanagementsysteme Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung
5 Beispiele für Managementsysteme für DfS (1) Umweltmanagementsystem Bild: Baum, z.b. ISO Qualitätsmanagement system Managementsystem für gesellschaftliche Verantwortung Bild: Schild, z.b. ISO 9001 Bild: Runde, z.b. Nationaler Standard ISO (kein System, aber ähnlich)
6 Beispiele für Managementsysteme für DfS (2) STeP speziell für den Textilbereich
7 Elemente eines Managementsystems (1) Entsprechend dem internationalen ISO Standard, haben heutzutage alle Managementsysteme die gleiche Struktur und bestehen aus den gleichen Grundelementen (die sogenannte High Level Structure, HLS). Die Logik hinter dieser HLS hilft dabei zu verstehen, worum es bei einem Managementsystem geht. Das Ziel ist kontinuierliche Verbesserung! Image: plan,
8 High Level Structure Elemente eines Managementsystems (2) 1. Anwendungsbereich 2. Normative Verweisungen 3. Begriffe und Definitionen 4. Kontext der Organisation 5. Führung 6. Planung 7. Unterstützung 8. Betrieb 9. Bewertung der Leistung 10. Verbesserung Elemente eines Managementsystems
9 High Level Structure Elemente eines Managementsystems (3) 4. Kontext der Organisation Verstehen der internen und externen Faktoren, die die Organisation beeiflussen in den Bereichen... Qualität Umwelt Nachhaltigkeit Verstehen der Bedürfnisse und Erwartungen der beteiligten Parteien bezüglich Qualität Umwelt Nachhaltigkeit
10 High Level Structure Elemente eines Managementsystems (4) 5. Führung Bekenntnis auf höchster Ebene zur Führung, Übertragung von Verantwortungen und Funktionen zur Handhabung von Qualität Umwelt Nachhaltigkeit Defintion einer Politik Qualität Umwelt Nachhaltigkeit
11 High Level Structure Elemente eines Managementsystems (5) 6. Planung Aktivitäten bezüglich Risiken betreffend Qualität Umwelt Nachhaltigkeit Ziele und Aktivitäten bezüglich Qualität Umwelt Nachhaltigkeit
12 High Level Structure Elemente eines Managementsystems (6) 7. Unterstützung Ressourcen, Kompetenzen, Bewusstsein, Kommunikation und Dokumente bezüglich Qualität Umwelt Nachhaltigkeit
13 High Level Structure Elemente eines Managementsystems (7) 8. Betrieb Betriebsplanung und kontrolle bezüglich Qualität Umwelt Nachhaltigkeit
14 High Level Structure Elemente eines Managementsystems (8) 9. Bewertung der Leistung Überwachung, Analyse und Bewertung von Qualität Umwelt Nachhaltigkeit Internes Audit des Managementsystems: Qualität Umwelt Nachhaltigkeit Top Management überprüft das Managementsystem: Qualität Umwelt Nachhaltigkeit
15 High Level Structure Elemente eines Managementsystems (9) 10. Verbesserung von Qualität Umwelt Nachhaltigkeit
16 Warum sind Managementsysteme von Bedeutung für DfS? Von: Zu: Isoliertes, on off Projekt Systematischer Implementierung vondfs
17 Zertifizierbare Norm? Eine zertifizierbare Norm beinhaltet Anforderungen und Spezifikationen, die von einer unabhängigen Stelle herangezogen werden können um eine schriftliche Zusicherung (Zertifikat) für ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein System bezüglich der Erfüllung dieser Anforderungen auszustellen. DfS in zertifizierte Managementsysteme zu integrieren hilft dabei das DfS Prozesse funktionieren und kontinuierlich verbessert werden!
18 Beispiel für Managementsysteme betreffend DfS im Detail Bild: Baum, Bild: Schild,
19 Umweltmanagementsystem Internationale Norm, die von vielen Ländern weltweit übernommen wurde: ISO 14001:2015 Umweltmanagementsysteme Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung Verbesserung der Umweltperformance eines Unternehmens, seiner Produkte und Dienstleistungen, inclusive Lebenszyklusbetrachtung Mitwirkung im der Umweltbereich des Themas Nachhaltigkeit Umweltkriterien für Produktdesign und entwicklung (in Richtung Ecodesign) Zertifizierbar Folgt HLS Bild: Baum,
20 Qualitätsmanagementsystem Internationale Norm, die von vielen Ländern weltweit übernommen wurde: ISO 9001:2015 Qualitätsmanagementsysteme Der primäre Fokus von Qualitätsmanagement liegt auf der Erfüllung von Kundenanforderung und erwartungen Es gibt Anforderung an Produktdesign und entwicklung. Die Integration von Anforderungen betreffend Nachhaltigkeit (jenseits von gesetzlichen Bestimmungen) geschieht wenn Klienten dies explizit wünschen. Diese werden dann zu Qualitätskriterien. Zertifizierbar Folgt HLS Bild: Schild,
21 STeP Zertifikationssystem der Oeko Tex Vereinigung: STeP Sustainable Textile Production Zur Kommunikation der Ergebnisse im Bereich nachhaltiger Produktion in transparenter und glaubwürdiger Art und Weise Für Textil und Bekleidungsindustrie: Hersteller, Händler, Marken Folgt nicht HLS
22 STeP 6 Module Prozesse für Produktentwicklung und design werden benötigt Die Einbeziehung von Nachhaltigkeitskrite rien erfolgt wenn der Klient es wünscht (siehe QMS) Grüne Chemie Prinzipien werden angewendet, die auch Designaspekte beinhalten
23 Gesellschaftliche Verantwortung Internationale Norm, die von vielen Ländern weltweit übernommen wurde: ISO 26000:2010 Gesellschaftliche Verantwortung Es gibt auch nationale Normen zur Ergänzung der ISO Hilft Organisationen bei der nachhaltigen Entwicklung Definiert Prinzipien und Praktiken bezüglich gesellschaftlicher Verantwortung Definerit Kernbereiche und themen Nicht zertifizierbar Folgt nicht HLS Bild: Runde,
24 7 Kernthemen in ISO Holistischer Ansatz 7 Einbindung der Gesellschaft 2 Menschen rechte 6 Verbraucher interessen 5 Fairer Wettbew erb 1 Organisatorisch ORGANISATION 3 Arbeitsbedingungen Unternehmensführung 4 Die Umwelt Wechselwirkungen
25 ISO und DfS Strategien Holistischer Ansatz Design mit lokalem Knowhow, Materialien, Technologien Design mit der Gemeinschaft Einbindung der Gesellschaft Menschen rechte Einschließlich Design Design für BoP Design Haltbarkeit und Nachhaltigkeit Design für einen nachhaltigen Lebensstil Verbraucher interessen ORGANISATION Arbeitsbedingungen Design von Produkten it geringen H&S Risiken in der Production Nachhaltige Beschaffung Ethik im Design Fairer Wettbew erb Die Umwelt Ecodesign Cradle to cradle Design Wechselwirkungen
26 Verbindung von DfS and Sustainability Management ist von gegenseitigem Nutzen: Nutzen für DfS Managementsysteme wie die ISO 14001, ISO 9001 and STeP (für Textilien) stellen die Struktur für DfS in einer Organisation Gesellschaftliche Verantwortung wie in der ISO bietet eine Vielzahl von Bereichen um der Umfang von DfS zu erweitern (SInnDesign DfS Prinzipien und Checklisten wurden dafür entwicklet) Nutzen für Sustainability Management: Die Implementierung von DfS gemäß SInnDesign stellt sicher, dass das Produkt und die Lebenszyklusbetrachtung zur Gänze im Managementsystem berücksichtigt werden Vermeidet Unternehmensinteressen zum Schaden des Produktes Bild: Ballon,
27 Referenzen und weiterführende Literatur DS (2012). DS E:2012 Social responsibility management system Requirements. DS: Copenhagen IPQ (2008). NP 4469:2008 Social responsibility management system. Part I: Requirements and guidance for its usage. IPQ: Monte da Caparica. IQ Net. IQNet SR10 Social responsibility management system Requirements ISO (2015). ISO 9001:2015. Quality management systems Requirements. ISO: Geneva. OEKO-TEX (2013). Sustainable Textile Production (STeP) by OEKO-TEX certification standard. Edition 01/2013. OEKO-TEX: Zurich. ONR (2011). ONR :2011 Social responsibility of organizations (CSR). Rocha, C.; K. Schmidt, The ISO standard as a driver for systemic Design for Sustainability. Proceedings of the 17 th European Roundtable on Sustainable Consumption and Production. Portoroz, Oct. ISO (2015). ISO 14001:2015. Environmental management systems Requirements with guidance for use. ISO: Geneva. ISO (2010). ISO 26000:2010 Guidance on social responsibility. ISO: Geneva.
28 This project has been funded with support from the European Commission. This publication reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein Diese Unterlagen sind Teil der Schulungsunterlagen, die im Rahmen des SInnDesign Projektes entwickelt wurden. Das Material kann unter Quellenangabe ohne besondere Erlaubnis der Autoren zur Gänze oder in Teilen für pädagogische Zwecke verwendet werden. Die SINNDESIGN Autoren würden es allerdings begrüßen, ein Exemplar jeder Veröffentlichung, Darstellung oder eines Kursprogramm, das dieses Material als Quelle verwendet, zu erhalten. Kontakt: Dr. DI Rainer Pamminger, Technische Universität Wien, DI Maria Kalleitner Huber, Österreichisches Ökologie Institut, kalleitner Weitere Informationen über das Projekt und die Schulungsunterlagen unter:
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