Qualifizierungsbausteine. Berufliche. Mädchenförderung. Birgit Brockerhoff

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1 Qualifizierungsbausteine Berufliche Mädchenförderung Birgit Brockerhoff

2 Qualifizierungsbausteine Berufliche Mädchenförderung Einleitung...5 Baustein 1 Warum berufliche Mädchenförderung? Die Ausgangslage: Geschlechtsspezifische Segmentierung am Arbeitsmarkt Die Notwendigkeit reflexiver Koedukation Der Übergang von der Schule in den Beruf Gendersensible Berufswahlorientierung in der Schule Didaktisch-methodische Hinweise...10 Baustein 2 Mädchen und Frauen in gewerblich-technischen Berufen...11 Teil 1: Chancen Was heißt das überhaupt Frauenberuf und Männerberuf? Einkommen in Männer- und in Frauenberufen Berufswahlmotive von jungen Frauen und jungen Männern Schlussfolgerungen für den schulischen Unterricht Zusammenfassung Didaktisch-methodische Hinweise...15 Baustein 2 Mädchen und Frauen in gewerblich-technischen Berufen...16 Teil 2: Risiken und Widerstände Vorurteile und Widerstände der Mädchen Gründe und Hintergründe für die Vorurteile und Widerstände der Mädchen Mädchen / Frauen in gewerblich-technischen Berufen Schwierigkeiten, mit denen junge Frauen in Männerberufen zu rechnen haben Die Rolle der Betriebe Zusammenfassung Didaktisch-methodische Hinweise

3 Baustein 3 Lernmotivation und Fachinteressen von Mädchen Fächerwahlverhalten von Jungen und Mädchen Wie kommt es zu diesem geschlechtsspezifischen Wahlverhalten? Fach- und Lerninteressen von Mädchen Zugang zum und Umgang mit dem PC Schlussfolgerungen für den Unterricht Didaktisch-methodische Hinweise...28 Baustein 4 Lebenswegplanung in den Klassen 5 und Entwicklungseinschnitt Pubertät Die Chancen von zeitweiser Monoedukation Die Chancen einer Mädchenförderung in den Klassen 5 und Ziele einer Mädchenförderung in den Klassen 5 und Didaktisch-methodische Hinweise...33 Baustein 5 Schulbücher und Gender Qualitative und quantitative Darstellung von Frauen und Männern in Schulbüchern34 2. Umgang mit gender-unsensiblen Lehrbüchern im Unterricht Genderanalyse von Schulbüchern Didaktisch-methodische Hinweise...38 Baustein 6 Sprache und Gender Geschlechtsspezifische Asymmetrien des Sprachsystems Anregungen zum geschlechtergerechten Formulieren Das Kommunikationsverhalten der Geschlechter Geschlechtsspezifische Unterschiede beim Schriftsprachenerwerb Anregungen für den Unterricht Didaktisch-methodische Hinweise...45 Baustein 7 Elternarbeit Ergebnisse einer Studie zum Einfluss von Eltern auf das Berufswahlverhalten von Mädchen

4 2. Was erwarten Eltern von Berufsberatung und Schule? Schlussfolgerungen und Ziele Didaktisch-methodische Hinweise...49 Kommentierte Linksammlung zum Thema Berufliche Mädchenförderung Thema Elternarbeit Unterrichtsmaterialien zur Berufsorientierung Berufswahlorientierung und Berufsinformationen Neue Medien im Fachunterricht Mädchen/Frauen und IT Gender Mainstreaming / Gleichstellung / Chancengleichheit Literatur...58 Berufliche Mädchenförderung...58 Reflexive Koedukation...59 Gender Mainstreaming...60 Mädchen und IT Newsletter Medien...63 Spiele...63 Filme und Videos...63 Weiteres Material...64 Anhang 1 Fragebogen zur beruflichen Mädchenförderung...65 Anhang 2 Genderanalyse von Schulbüchern...68 Auf einen Blick...68 Analyseraster zur Begutachtung von Lehrbüchern...69 Impressum

5 Einleitung Diese Qualifizierungsbausteine sind entwickelt und erprobt worden im Rahmen des Teilprojektes Berufliche Mädchenförderung der Kölner EQUAL-Entwicklungspartnerschaft Übergangsmanagement Schule-Berufe für bildungsbenachteiligte Jugendliche. Das Teilprojekt Berufliche Mädchenförderung ist eins von 12 Teilprojekten der Kölner EQUAL-Entwicklungspartnerschaft Übergangsmanagement Schule und Beruf für bildungsbenachteiligte Jugendliche ( und wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ( aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, Gemeinschaftsinitiative EQUAL ( zur Bekämpfung von Diskriminierung und Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt. Die Bausteine richten sich an alle Interessierten, die sich im Bereich der beruflichen Mädchenförderung weiterentwickeln und qualifizieren möchten. Schwerpunktmäßig wollen die Bausteine einen Beitrag leisten zur Weiterbildung von Lehrenden an allgemeinbildenden Schulen. Lehrer und Lehrerinnen sollen dabei unterstützt werden, den Berufsorientierungsprozess von Mädchen (aber auch von Jungen) gendergerecht zu begleiten. Ziel ist die Unterstützung von Lehrerinnen und Lehrern in der Gestaltung von Unterricht durch die Entwicklung von Genderkompetenz. Die Bausteine sind gedacht als ein Bestandteil eines Gender Mainstreaming Prozesses in Schulen. Nur wenn die Bausteine eingebettet sind in ein breit angelegtes Gender Mainstreaming, welches sich auf alle Ebenen schulischer Organisation und Inhalte bezieht, kann Chancengleichheit als ein Querschnittsthema im gesamten Schulprogramm und in den Unterrichtsinhalten und -methoden nachhaltig verankert und umgesetzt werden. Wer Schüler und Schülerinnen im Prozess der Berufsvorbereitung gendersensibel begleiten will, muss sich zunächst selbst mit der Geschlechterthematik auseinandersetzen. Chancengleichheit ist kein Sachthema wie andere Themen. Nach Möglichkeit sollten die Bausteine deshalb ergänzt werden durch weitere, kontinuierliche Gender Mainstreaming Prozesse in der Schule, z.b. Gender Trainings im Kollegium, eine gendergerechte Ausgestaltung des Schulprogramms oder ein von der 5. bis zur 10. Klasse reichendes Konzept zur Mädchen- und Jungenförderung. Die sieben Bausteine bestehen jeweils aus einem inhaltlichen Input, der Fach- und Sachinformationen sowie Konsequenzen und Schlussfolgerungen für den Unterricht enthält. Dieser Input wird ergänzt durch eine Power Point Präsentation, die für Vortragszwecke oder als Kopiervorlagen (Handouts) genutzt werden kann. Nach den fachlichen Inputs finden sich jeweils didaktisch-methodische Hinweise zur Weiterarbeit am Thema sowie Angaben zum zeitlichen Rahmen. Welche Methoden gewählt werden, ist abhängig von Gruppengröße und Rahmenbedingungen der Fortbildungsveranstaltung. Auch bei den Zeitangaben handelt es sich um relative Größen, die abhängig sind von den jeweiligen Rahmenbedingungen. Der zur Verfügung stehende zeitliche Rahmen sollte jedoch nicht weit unterhalb der angegebenen Stunden liegen. Eine umfangreiche kommentierte Linksammlung enthält Verweise auf Unterrichtsmaterialien zur Berufswahlorientierung, Links zu Ausbildungs- und Berufsinformationen sowie zu Neuen Medien im Fachunterricht und eine umfassende Literaturliste. Ergänzt werden diese Informationen durch eine Film- und Spieleliste zum Thema Berufliche Mädchenförderung. 5

6 Baustein 1 Warum berufliche Mädchenförderung? 1. Die Ausgangslage: Geschlechtsspezifische Segmentierung am Arbeitsmarkt Im allgemeinbildenden Schulsystem haben Mädchen Jungen inzwischen überholt: Mädchen haben die besseren Noten und mehr Mädchen als Jungen machen Abitur. Diese Entwicklung setzt sich aber nicht im Studium, im Beruf und im dualen Ausbildungssystem fort. Insbesondere in technisch-gewerblichen Berufen und in naturwissenschaftlichen Studiengängen fällt die fehlende Präsenz von Frauen ins Auge. Im Handwerk beispielsweise sind nur 20% der Auszubildenden weiblich. In anderen Berufsbereichen, vor allem in pflegerischen und sozialen Berufen, sind Frauen überproportional vertreten. Folgende Tabelle zeigt, wie eng das Berufswahlspektrum junger Frauen auch heute noch ist: Weibliche Auszubildende in den 20 am stärksten besetzten Ausbildungsberufen 2002 Ausbildungsberuf 1 Rangziffer Anzahl % Bürokauffrau ,4 Kauffrau im Einzelhandel ,0 Arzthelferin ,5 Friseurin ,2 Zahnmedizinische Fachangestellte ,0 Industriekauffrau ,9 Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk ,1 Kauffrau für Bürokommunikation ,0 Bankkauffrau ,9 Hotelfachmann/Hotelfachfrau ,5 Zusammen ,5 Verkäuferin ,8 Kauffrau im Groß- und Außenhandel ,6 Steuerfachangestellte ,6 Rechtsanwaltsfachangestellte ,4 Verwaltungsfachangestellte ,8 Restaurantfachfrau ,6 Koch/Köchin ,5 Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte ,3 Reiseverkehrskauffrau ,3 Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte ,2 Zusammen ,6 Alle übrigen Berufe ,4 Insgesamt ,0 1 Gleichlautende Berufe aus verschiedenen Ausbildungsbereichen wurden zusammengefasst. Auslaufende Ausbildungsberufe wurden den Nachfolgeberufen zugeordnet. Quelle: Statistisches Bundesamt

7 Die Tabelle macht deutlich, dass über die Hälfte (53,5%) der jungen Frauen in nur 10 Berufen ausgebildet werden, obwohl es insgesamt in Deutschland ca. 400 Ausbildungsberufe gibt. Junge Frauen schränken sich bei ihrer Berufswahl also sehr stark ein. Das eigentliche Problem liegt jedoch nicht in der Verteilung der Geschlechter auf unterschiedliche Berufe, das Problem liegt vielmehr in der ungleichen Bewertung dieser Berufe in der Gesellschaft. Denn die Wahl dieser Berufe bedeutet: größere Übernahmeprobleme nach der Ausbildung höhere Arbeitslosigkeit instabile Beschäftigungsverhältnisse unter dem Durchschnitt liegende Verdienstmöglichkeiten. 2. Die Notwendigkeit reflexiver Koedukation Ein wesentlicher Teil der Sozialisation von Mädchen und Jungen findet in der Schule statt. Keine andere Institution als die Schule erfasst tatsächlich alle Kinder und Jugendlichen. Die Schule kann und sollte dazu beitragen, Benachteiligungen zu beseitigen und eine Veränderung in Bezug auf traditionelle Rollenklischees zu fördern. Trotz Koedukation der Geschlechter sind die Lebensrealitäten und Lebensplanungen von Mädchen und von Jungen nach wie vor verschieden. Die Geschlechtsrollen konstruieren sich im wechselseitigen Austausch von Lehrenden und Lernenden täglich immer wieder aufs Neue. Diese Prozesse sensibel und reflektiert wahrzunehmen, ist eine Voraussetzung auf dem Weg in eine geschlechtsgerechte Schule. Das setzt allerdings voraus, dass Lehrerinnen und Lehrer sich mit den eigenen biographisch geprägten Rollenbildern auseinander setzen. Reflexion und Veränderung des Geschlechterverhältnisses in der Schule geht über pure Wissensvermittlung und intellektuelle Auseinandersetzung hinaus. Sie beinhaltet die Reflexion eigener Werte und Haltungen ebenso wie die Analyse bestehender gesellschaftlicher Strukturen. Lehrer/innen sind keine geschlechtsneutralen Wesen. Sie tragen zur Konstruktion von Geschlechtsrollen genauso bei wie die Schüler und Schülerinnen selbst. Daher ist es wichtig, dass Lehrende die eigene Beteiligung an Interaktionsprozessen erkennen, versteckte Diskriminierungen in Lehrplänen und Materialien wahrnehmen, Bereitschaft für eigene Veränderungsprozesse entwickeln, sich aktiv Kompetenzen und Handlungsalternativen erarbeiten. 7

8 3. Der Übergang von der Schule in den Beruf Der Übergang von der Schule in die Arbeitswelt ist für Mädchen und für Jungen ein wichtiger und oft nicht leichter Prozess, der von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird. Bei weiblichen Jugendlichen werden dabei spezifische Probleme der Berufsorientierung sichtbar, die von herkömmlicher Berufsorientierung in der Regel nicht einbezogen werden. Berufsorientierungsmaßnahmen behandeln beispielsweise den Begriff Arbeit meistens geschlechtsneutral. Dabei wird Arbeit meist nur mit Erwerbsarbeit assoziiert und richtet deshalb den Blick auf männliche Lebensentwürfe. Durch diesen ökonomisch verkürzten Arbeitsbegriff werden zentrale Themen und Probleme der weiblichen Jugendlichen, beispielsweise die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ausgeklammert. Darüber hinaus ist es insbesondere für junge Frauen wichtig, Berufe nicht nur unter dem Aspekt der Aufgabenbereiche zu betrachten, sondern sich auch damit auseinander zu setzen, ob der Beruf eine eigene finanzielle Absicherung ermöglicht der Beruf auch in Zukunft Beschäftigungschancen bietet der Beruf Aufstiegschancen beinhaltet. Diese Faktoren sind häufig bei typisch weiblichen Berufen nicht gegeben. Und auf diese Faktoren achten Mädchen von sich aus auch weniger als Jungen dies tun: Die Shell-Studie 2000 zeigt, dass für Mädchen und junge Frauen weiche, inhaltliche Kriterien viel stärker im Vordergrund stehen als harte Kriterien, wie Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten, die bei Jungen eine größere Rolle spielen. Jungen wie Mädchen haben ein breites Spektrum an Berufswünschen. Untersuchungen zeigen jedoch, dass doppelt so viele Mädchen wie Jungen an der Realisierbarkeit ihrer Wünsche zweifeln. Mädchen nehmen die benachteiligende Realität des geschlechtsspezifisch segmentierten Arbeitsmarktes wahr. Als Bewerbungsberuf wird von Mädchen dann auch eher das gewählt, was erreichbar erscheint. Das heißt Mädchen reduzieren stärker als Jungen schon im Vorfeld ihre Wünsche und Ziele auf leicht gangbare Wege und dies sind vordergründig die mädchentypischen Berufe. Mädchen nehmen sich damit die Chance, ihre Berufswahl auf ihre tatsächlichen Fähigkeiten und Bedürfnisse sowie auf ihre eigene finanzielle Absicherung hin ab zu stimmen. 4. Gendersensible Berufswahlorientierung in der Schule Wenn Mädchen in der schulischen Berufswahlvorbereitung nicht speziell angesprochen und gefördert werden, wird der Übergang von der Schule in den Beruf für Mädchen weiterhin vielfältige Nachteile zur Folge haben. Berufswahlorientierung hat somit nicht nur die Aufgabe, Mädchen auf die Vielfalt der Ausbildungsberufe aufmerksam zu machen, sondern Berufswahlorientierung in der Schule sollte vor allem auch Voraussetzungen für eine freie, eigene, von den Fähigkeiten und Wünschen der Mädchen bestimmte Berufswahl schaffen. Um von Seiten der Schule Mädchen bei der Berufsorientierung und Berufswahl so zu unterstützen, dass die Interessen und Lebensrealitäten von Mädchen und Frauen genauso berücksichtigt werden wie die der Jungen und Männer, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten und Ansatzpunkte. 8

9 Die Berufswahlorientierung der Mädchen und Jungen findet nicht nur in den dafür eigens vorgesehenen Unterrichtsstunden und Unterrichtsprojekten statt. Bilder und Vorstellungen davon, wie Mädchen und Jungen, wie Frauen und Männer sind und welche Berufe sie ausüben, werden in jedem Unterrichtsfach durch die verwendeten Schulbücher und -materialien, durch Beispiele und Übungen und nicht zuletzt durch die Geschlechtsrollen(vor-)bilder der Lehrpersonen selbst geformt. Berufliche Informations- und Orientierungsangebote sollten deshalb möglichst frühzeitig einsetzen - auch in der 5., 6. und in der 7. Klasse können schon Elemente der Lebensweg- und Berufsorientierung mit in den Unterricht einfließen und altersgerecht thematisiert werden. 9

10 5. Didaktisch-methodische Hinweise Methode Inhalte Ziele Materialien Zeit Vortrag Einführung in das Thema Berufliche Mädchenförderung und seine gesellschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Hintergründe Die Ausgangslage: Geschlechtsspezifische Segmentierung am Arbeitsmarkt Einstieg ins das Thema berufliche Mädchenförderung Information Sensibilisierung Power Point Folien warum berufliche mädchenförderung.ppt 15 Min. Die Notwendigkeit reflexiver Koedukation Der Übergang von der Schule in den Beruf unter Gendergesichtspunkten Gendersensible Berufwahlorientierung in der Schule Diskussion Die Diskussion könnte durch aktuelle Zahlen (wenn vorhanden) bzw. Erfahrungen der jeweiligen Schulen ergänzt und konkretisiert werden. Klärung offener Fragen Reflexion unbewusster und bewusster Vorstellungen zum Thema Gender und Berufswahl/Berufsorientierung 25 Min. Brainstorming Fragestellung: Was verbinde ich mit beruflicher Mädchenförderung? Sammlung von Erwartungen und Wünsche an das Thema und die weiteren Bausteine Flipchart oder Moderationswand, Stifte 20 Min. Fragebogen zur Evaluierung bisheriger Aktivitäten in Sachen Beruflicher Mädchenförderung verteilen Erhebung des Ist-Zustand an der jeweiligen Schule Abfragen von Bedarfen und Wünschen Siehe Anhang: Fragebogen zur Beruflichen Mädchenförderung GESAMTZEIT 60 Min. 10

11 Baustein 2 Mädchen und Frauen in gewerblich-technischen Berufen Teil 1: Chancen 1. Was heißt das überhaupt Frauenberuf und Männerberuf? Definition Männerberuf: Frauenanteil ist kleiner als 20% Definition Frauenberuf: Frauenanteil ist größer als 80% Definition Mischberuf: Frauenanteil liegt zwischen 20 % und 80% Typische Frauenberufe sind beispielsweise Arzthelferin, Apothekenhelferin, Hauswirtschafterin, Nahrungsmittelverkäuferin, Rechtsanwalt- und Notargehilfin, Schneiderin, Floristin, Friseurin, Hotelfachfrau, Bürokauffrau. Zu den Mischberufen gehören die meisten kaufmännischen und verwaltenden Berufe: Technische Zeichnerin, Werkstoffprüferin, Vermessungstechnikerin, Chemielaborantin, Köchin, Bäckerin. Typische Männerberufe sind vor allem im Metall-, Elektro- und Baubereich zu finden. Jungen wie Mädchen greifen in ihrer Berufswahl stark auf geschlechtstypische Berufe zurück. Dabei konzentrieren sich Jungen stärker auf Männerberufe als Mädchen auf Frauenberufe. Eintritt in Berufe im Jahr : in Frauenberufe 14% in Männerberufe 36% in Mischberufe 50% Zu beachten dabei ist: Es gibt wesentlich weniger Frauenberufe (14 Berufe) als Männerberufe (80 Berufe)! Das heißt, insgesamt gibt es wesentlich mehr Ausbildungsberufe, die weitgehend Männern vorbehalten bleiben. Mädchen konzentrieren sich wesentlich stärker als Jungen auf nur wenige Berufe. Jungen konzentrieren sich noch stärker als Mädchen auf geschlechtstypische Ausbildungsberufe. 1 Aktuellere Zahlen liegen uns leider nicht vor. 11

12 2. Einkommen in Männer- und in Frauenberufen Frauen verdienen nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes (März 2004) nach Abschluss der Ausbildung im Durchschnitt fast ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Verdienst einer Angestellten in Schlüsselbranchen wie dem Produzierenden Gewerbe sowie dem Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe betrug im vergangenen Jahr durchschnittlich Euro pro Monat. Dies waren rund 30 Prozent weniger als bei Männern. Bei den Arbeiterinnen ist der Verdienst der Frauen mit Euro pro Monat um 26 Prozent unter dem der Männer geblieben. Bezogen auf Männer- und Frauenberufe ist dieser Unterschied noch wesentlich größer: Ein Jahr nach Ausbildungsabschluss kann das Einkommen von Männern in Männerberufen um bis zu 50 Prozent höher liegen als das von Frauen in Frauenberufen. Pauschal kann man sagen: je weiblicher ein Beruf ist, desto geringer ist das Einkommen. In vielen frauentypischen Berufen ist der Verdienst so gering, dass er auch bei längerfristiger Erwerbstätigkeit nur wenig über dem Minimum zur eigenen Existenzsicherung liegt. Beispiel Arzthelferin: Einer Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung zur Folge verdienen 5 Jahre nach Ausbildungsabschluss 75% der gelernten und in ihrem Beruf tätigen Arzthelferinnen monatlich weniger als 800,- Euro netto. Damit liegt das Einkommen der Arzthelferinnen am Existenzminimum. Bei Friseurinnen liegt das Einkommen im Durchschnitt noch unter dem von Arzthelferinnen. Gründe hierfür sind 1. unterschiedliche Einkommensniveaus in Männer- und in Frauenberufen, aber auch 2. das unterschiedliche Einkommensniveau innerhalb einzelner Berufsgruppen. Eine vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durchgeführte Betriebsbefragung ergab Hinweise auf einen sehr unterschiedlichen Einsatz von jungen Männern und jungen Frauen mit gleichen technisch-gewerblichen Qualifikationen. Es zeigt sich, dass Frauen häufig nicht ausbildungsadäquat beschäftigt werden bzw. dass sie auf weniger ausbaufähige Positionen verwiesen werden. Insgesamt bestätigten 5% der befragten Ausbildungsbetriebe einen völlig anderen Einsatz von Frauen im gewerblich-technischen Bereich und 21% einen teilweise anderen Einsatz (gleiches Ergebnis im kaufmännisch-verwaltenden Bereich: auch hier in 4% der Ausbildungsbetriebe ein völlig anderer Einsatz und in 21% ein teilweise anderer Einsatz von Frauen und Männern im gleichen Beruf im Anschluss an die Ausbildung). Diese Einkommensschere kann man sogar bei Frauen in Männerberufen beobachten: Die 3 Männerberufe, in denen Frauen am häufigsten Arbeiten (Tischler/in, Maler/in bzw. Lackierer/in und KFZ-Mechaniker/in) gehören zu der Gruppe der schlechter bezahlten Männerberufe. Und umgekehrt: bei dem am stärksten mit Männern besetzten Frauenberuf Hotelfachleute ist das Einkommen verglichen mit anderen Frauenberufen relativ hoch. Ein weiterer Grund für die niedrigere Entlohnung von Frauen liegt in ihrer vollzeitschulischen Ausbildung. In vollqualifizierenden Berufsfachschulen und in Schulen des Gesundheits- 12

13 wesens liegt der Frauenanteil bei knapp 80 Prozent. Das heißt, Frauen werden überproportional im Bereich der Dienstleistungen und der Gesundheit, Erziehung und Sozialpädagogik ausgebildet, also außerhalb des dualen Systems. Gewerblich-technische Berufe hingegen sind Ausbildungen, die im dualen System angesiedelt sind. Obwohl die Ausbildungswege im dualen und im vollzeitschulischen Berufsbildungssystem formal beiden Geschlechtern gleichermaßen offen stehen, zeigt sich also, dass sie faktisch einen männlichen (dualen) und eine weiblichen (vollzeitschulischen) Zuschnitt haben. Vollzeitschulische Berufsausbildungen weisen gegenüber Ausbildungen im dualen System einige, für die jungen Frauen folgenschwere, Nachteile auf: fehlende oder geringe Ausbildungsvergütung fehlende Übernahmemöglichkeit durch den Ausbildungsbetrieb verlängerte Ausbildungszeiten aufgrund höherer Anforderungen an die Vorqualifikation und/oder Festlegung eines Mindestalters für den Ausbildungsbeginn nicht alle berufsfachschulischen Ausbildungen führen zu einem qualifizierten Ausbildungsabschluss; manche bieten lediglich eine bessere Voraussetzung für die Aufnahme einer qualifizierten Ausbildung im dualen oder wiederum vollzeitschulischen System. Das Gehalt einer Erzieherin beispielsweise liegt trotz höherer Vorqualifikation in der Regel unterhalb des Facharbeiterniveaus. 3. Berufswahlmotive von jungen Frauen und jungen Männern Die Anzahl der Mädchen, die einen geschlechtsspezifischen Beruf anstreben, ist wesentlich geringer als die Anzahl der Mädchen, die später einen solchen Beruf tatsächlich ergreifen. Bei Befragungen in der Sekundarstufe 1 gaben 15 % der Mädchen einen Männerberuf als primären Berufswunsch an. Jedoch nur die Hälfte dieser Mädchen wählte später faktisch eine gewerblich-technische Ausbildung. Das bedeutet, in der Phase der Berufsorientierung finden Einflüsse und Prozesse statt, die Mädchen in traditionelle Berufe lenken. Bei der Berufswahl von Jungen wie von Mädchen haben Neigung und Spaß die größte Bedeutung. Mädchen betonen jedoch mehr als Jungen soziale und kommunikative Aspekte (Umgang mit Menschen). Die Selbsteinschätzung der eigenen Eignungen und Fähigkeiten fokussiert sich bei den Mädchen auf klassische "weibliche" Kompetenzen wie kommunikatives Talent, sozialer Umgang und Einfühlungsvermögen. Bei den traditionellen Berufsbeschreibungen männlicher Berufe bleiben diese Aspekte außen vor, obwohl sie de facto in der Ausübung von Männerberufen häufig auch enthalten sind. 4. Schlussfolgerungen für den schulischen Unterricht Mädchen haben ein breit gestreutes Technikinteresse. Ihr Interesse geht dabei immer auch über die pure Technik hinaus. Daraus folgt: Mädchen sollten mehr Berufsfelder eröffnet werden, die dieser Interessensvielfalt gerecht werden. 13

14 Eine geschlechtergerechte Berufsinformation muss demnach verstärkt auf kommunikative und soziale Anteile in technischen und männlich besetzten Berufen hinweisen. Dies ist z.b. in Bezug auf den Beruf der Polizistin in den letzten Jahren geschehen. Auch in vielen technischen Berufen, beispielsweise den IT-Berufen, geschieht dies schon. Generell kann von einer zunehmenden Bedeutung sozialer, kommunikativer und kooperativer Kompetenzen auch in technikorientierten Berufsfeldern gesprochen werden (Stichwort: Kundenorientierung). Eine andere Möglichkeit ist es, im Rahmen von Berufsorientierung den Anteil von Fremdsprachenkompetenz in Berufsbildern hervorzuheben. Zudem sollten Mädchen auf Einkommensunterschiede in den verschiedenen Berufsbereichen und deren Konsequenzen hingewiesen werden. Lehrpläne und Unterrichtsstoffe, vor allem solche mit technischem Inhalt, müssen stärker in einen Kontext gebracht werden, der Mädcheninteressen berücksichtigt. So könnte beispielsweise Technik mit anderen Fächern/Themen kombiniert und verbunden werden (z.b. Ökologie, Ökonomie, Sprache). Bei der Erarbeitung physikalischer Inhalte könnten Kontexte wie Humanbiologie, medizinische Anwendungen oder Naturphänomene mit einbezogen werden. 5. Zusammenfassung Bei jüngeren Mädchen (ca. bis Klasse 7) besteht noch keine so starke geschlechtsspezifische Ausrichtung der Berufvorstellungen, diese erfolgt erst im Laufe des Berufswahlprozesses. Technikinteresse bei Mädchen ist durchaus vorhanden, es muss nur in den richtigen Kontext gestellt und gezielt gefördert werden. Es ist sehr wichtig, wie Berufsbilder dargestellt werden. Die Kombination von Technik mit anderen Bereichen ist in vielen Berufen durchaus vorhanden, sie muss nur bewusst in die Berufsinformation mit einfließen. 14

15 6. Didaktisch-methodische Hinweise Methode Inhalte Ziele Materialien Zeit Vortrag Was heißt das überhaupt Frauenberuf und Männerberuf? Einkommen in Männer- und Frauenberufen Berufswahlmotive von jungen Frauen und jungen Männern Entwicklung eines gendersensiblen Blickes auf Frauenund Männerberufe und die geschlechtsspezifische Segmentierung des Arbeitsmarktes Vermittlung erster Ansätze einer gendersensiblen schulischen Berufsorientierung Power Point Folien chancen.ppt 20 Min. Schlussfolgerungen für den schulischen Unterricht Diskussion Fragestellungen: Welche Erfahrungen wurden bisher mit Berufswahlverhalten von Mädchen und Jungen gemacht? Sammlung und Austausch von Erfahrungen und good practice Beispielen FlipChart, Stifte 25 Min. Wo gibt es schon konkrete Ansätze einer Berufsorientierung unter Einbeziehung von Genderaspekten an den jeweiligen Schulen? Welche Erfolge und welche Schwierigkeiten werden dabei gesehen? Dabei Bezug nehmen auf ausgewerteten Fragebogen (siehe Datei fragebogen.doc) Ausgewerteter Fragebogen GESAMTZEIT 45 Min. 15

16 Baustein 2 Mädchen und Frauen in gewerblich-technischen Berufen Teil 2: Risiken und Widerstände Um mit Mädchen berufsorientierend zu arbeiten, ist es wichtig der Frage nachzugehen, welche Vorurteile und Vorbehalte bei Mädchen gegen eine frauenuntypische Berufswahl bestehen, wie realistisch diese sind und wie ihnen begegnet werden kann. Es geht aber auch darum, die eigenen Vorbehalte zu betrachten. Eine Auseinandersetzung mit den Risiken und Widerständen ist Voraussetzung für die Entwicklung geeigneter Maßnahmen zur Unterstützung der Mädchen. 1. Vorurteile und Widerstände der Mädchen Eine an einem Gymnasium durchgeführte Bildassoziation gibt Aufschluss darüber, wie Männer, Frauen und Technik aus der Sicht von Mädchen beurteilt werden. Die karikaturistische Zeichnung stellt eine Frau dar, die an einem Schreibtisch mit Computer sitzt. Hinter ihr stehen zwei Männer mit Kaffeetassen. Die Schülerinnen waren aufgefordert zu schreiben, was die Männer ihrer Meinung nach zu sagen haben. Aus den Antworten der Mädchen ließ sich folgendes Ergebnis ableiten: 67,7 Prozent Unfähigkeit Die Arbeit übersteigt die Fähigkeit der betreffenden Kollegin. Die Frau ist fehl am Platz, da gehören Männer hin, Frauen und Technik. Ihre Leistung wird ironisiert, ihr Interesse lächerlich gemacht, es wird über sie gelacht. 10,3 Prozent Anerkennung Fachkompetenz und Leistung wird der Kollegin zugetraut oder wird ihr sogar bewundernd anerkannt: Sie ist cool am Computer, ist das Beste, kann rechnen oder man sieht ihr die Fachkompetenz an etc. 8,4 Prozent Sexismus Die Kollegin wird auf ihren Körper reduziert, sexuell taxiert. 7,8 Prozent Beschwörung der Überlegenheit Die Männer beschwören ihre Überlegenheit oder äußern Angst vor weiblicher Konkurrenz. Eine weitere Form der Überlegenheit demonstrieren die Kollegen durch Hilfsangebote: Die Kollegin braucht Hilfe, sollen wir sie ihr anbieten? 2,6 Prozent fachliche Anerkennung Fachliche Anerkennung wird herablassend gewährt. Die Kollegin ist für den Anfang oder für eine Frau gar nicht schlecht, die Frauen machen endlich Fortschritte. 16

17 2. Gründe und Hintergründe für die Vorurteile und Widerstände der Mädchen Es zeigt sich, dass Mädchen nicht der Meinung sind, Frauen könnten Männerberufe nicht ausüben wegen mangelnder Eignung. 90 Prozent der Mädchen stimmen prinzipiell der Aussage voll und ganz oder teilweise zu, dass Mädchen und Jungen für alle Berufe gleich gut geeignet sind. Mädchen lehnen technische Berufe nicht ab, weil sie meinen, sie seien zu schwierig, da zu technisch, sondern 1. sie finden sie langweilig Mädchen empfinden Männerberufe und deren Umfeld als unattraktiv (Lärm, Kälte, Schmutz, Raumgestaltung) diese Einschätzung entspricht zum Teil der Realität: bestimmte Männerberufe sind häufig mit belastenden Arbeitsbedingungen verbunden; mit zunehmender Technisierung verliert dieses Argument jedoch an Realität. 2. sie haben Angst vor Benachteiligung und Diskriminierung in einem Männer-Umfeld auch diese Einschätzung entspricht zum Teil der Realität: neben Technikkompetenz müssen Mädchen und Frauen in Männerberufen auch Selbstvertrauen, Durchsetzungsund Durchhaltevermögen und Konfliktfähigkeit besitzen; 3. sie haben Angst, ihre Weiblichkeit zu verlieren (in dem schwierigen Balanceakt zwischen Fachkompetenz und an Frauen gerichtete Verhaltensnormen) In diesen Einschätzungen wird deutlich, dass mit der Steigerung des Selbstvertrauens von Mädchen in ihre technischen Kompetenzen eine wichtige Hürde beseitigt wird. Es wir jedoch auch deutlich, dass hinter der ablehnenden Haltung von Mädchen gegenüber frauenuntypischen Berufen auch noch andere Vorbehalte und Einschätzungen stehen. 3. Mädchen / Frauen in gewerblich-technischen Berufen Seit den über zwei Jahrzehnten werden in Deutschland Modellversuche durchgeführt, um junge Frauen in gewerblich-technische Berufe zu bringen besonders intensiv in den 80er Jahren, aber auch in den 90er Jahren mit leicht verschobenem Schwerpunkt auf die neuen IT-Berufe. Dabei auftauchende Schwierigkeiten, die mit den Ausbildungsanforderungen zusammenhängen, sind in der Regel Probleme, die auch bei jungen Männern vorkommen, denen aber bei Männern keine besondere Bedeutung beigemessen wird. Probleme, die bei jungen Frauen eher auftauchen können, sind: soziale Akzeptanz- und Integrationsprobleme Probleme infolge einer Ungleichbehandlung der Geschlechter (z.b. durch Bevorzugung oder besondere Förderung/Unterstützung) Bei den begleitenden Modellversuchen haben in der Regel rund 17% der weiblichen Auszubildenden vorzeitig den Ausbildungsvertrag gelöst. Das sind mehr als Jungen in gleicher Ausbildung und auch mehr als Mädchen in frauenspezifischen Berufen. Jedoch: auch Jungen lösen in untypischen Berufen ihren Vertrag häufiger als Mädchen. Von daher kann man sagen, dass es sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen immer einen Zu- 17

18 sammenhang zwischen ungünstiger Geschlechterrelation und vorzeitiger Vertragsauflösung gibt. Bei den Prüfungen schlossen die jungen Frauen mit vergleichbaren Ergebnissen ab wie die jungen Männer, zum Teil auch erfolgreicher. Trotz der zahlreichen Bemühungen, die Zahl der Frauen in untypischen Berufen zu erhöhen, kann man nur eingeschränkt von einer Öffnung gewerblich-technischer Berufe für Mädchen und Frauen sprechen. Der Anteil der Frauen in männlich dominierten Berufen stieg von 1977 von 2,6% bis 1990 auf 9,8% und geht seitdem wieder zurück bzw. stagniert. Das heißt, sowohl bei den jungen Frauen selbst als auch bei den Betrieben ist die Bereitschaft, gewerblich-technische Berufe zu wählen in den letzten beiden Jahrzeiten kaum gestiegen. 4. Schwierigkeiten, mit denen junge Frauen in Männerberufen zu rechnen haben Übernahmeschwierigkeiten: Frauen, die nicht vom Ausbildungsbetrieb übernommen werden, haben größere Probleme als Männer einen anderen Arbeitsplatz zu finden. männerdominierte Berufe bieten weniger Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Form von qualifizierten Teilzeitarbeitsplätzen und Maßnahmen, die den beruflichen Wiedereinstieg nach einer Familienpause erleichtern. Darüber hinaus ist festzustellen, dass sowohl Frauen als auch Männer in untypischen Berufen häufiger den Beruf wechseln als Frauen und Männer in allen übrigen Berufen. Jedoch: die Frauen, welche in technisch-gewerblichen Berufen verbleiben, weisen eine hohe Berufszufriedenheit auf. Das heißt, wenn Frauen ein paar Jahre in ihrem gelernten Beruf gearbeitet haben, sind sie aufgrund ihrer Professionalität und ihrer Erfahrungen sehr attraktiv für Betriebe. Mit der fachpraktischen Erfahrung nimmt auch die Möglichkeit zu, einen Arbeitsplatz nach eigenen Ansprüchen zu finden. Bei Befragungen von Frauen mit gewerblich-technischer Berufsausbildung wurde mit 60% eine höhere Berufszufriedenheit festgestellt, als bei Frauen in typischen Frauenberufen (51%) und bei Männern in Männerberufen (58%). Die Frauen gaben an, sie würden ihren Beruf wieder wählen und würden ihn auch anderen Frauen weiter empfehlen. 5. Die Rolle der Betriebe Bei einer repräsentativen Erhebung bei 6500 Betrieben wurde die Frage gestellt: Wenn Sie bei der Besetzung einer Fachkräfteposition in einem männerdominierten Beruf (Frauenanteil unter 20%) die Wahl hätten, würden Sie weibliche oder männliche Bewerber/innen bevorzugen oder würde das Geschlecht keine Rolle spielen? 69,4% der Befragten antworteten, dass sie einen männlichen Bewerber bevorzugen würden. Als Gründe spielten die Nennung größerer Technikkompetenz männlicher Bewerber oder höheres berufliches Engagement von Männern nur eine untergeordnete Rolle. Stattdessen 18

19 wurde fast ausschließlich auf die Muskelkraft verwiesen (physische Voraussetzungen und Belastbarkeit). Diese Argumentation ist nicht sehr stichhaltig, da 1. nicht davon auszugehen ist, dass Männer per se über solche Voraussetzungen verfügen 2. dieses Argument merkwürdiger Weise keine Anwendung findet bei den Frauenberufen, in denen hohe physische Anforderungen gestellt werden (vor allem in den pflegenden Berufen) 3. aufgrund des Einsatzes neuer Technologien dieses Argument mehr und mehr an Grundlage verliert, denn der Anteil physisch belastender Tätigkeiten nimmt immer weiter ab. 6. Zusammenfassung Maßnahmen schulischer Berufsorientierung sollten zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken für Frauen in den einzelnen Berufen informieren und anregen. Es reicht nicht, die Mädchen allein über die positiven Aspekte einer frauenuntypischen Berufswahl zu informieren. Den Schülerinnen müssen auch die Probleme aufgezeigt werden, die sich Frauen in diesen Berufen stellen. Die Aufgabe der schulischen Berufsorientierung kann nicht in der generellen Umlenkung der Berufswünsche der Mädchen liegen. Statt Mädchen technikorientierte Berufe generell mit dem Hinweis auf gute Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten attraktiv zu machen, sollte es in der schulischen Berufsorientierung darum gehen, den Mädchen vor allem solche Berufsfelder im technisch-gewerblichen Bereich darzustellen, die ihrer Interessensvielfalt gerecht werden. Berufliche Mädchenförderung sollte den Mädchen realisierbare Perspektiven eröffnen, also: (a) Berufe, die für Frauen zugänglich sind und von Frauen mit Erfolg und Zufriedenheit ausgeübt werden; (b) Betriebe, die Frauen in untypischen Berufen langfristig attraktive Rahmenbedingungen bieten (z.b. Regelungen von Vereinbarkeit von Beruf und Familie); (c) Berufsbilder und Arbeitsfelder, die technische und nicht-technische Tätigkeiten umfassen. Es kommt viel darauf an, wie Berufsbilder dargestellt werden. Die Kombination von Technik mit anderen Tätigkeiten und Bereichen ist in vielen gewerblichtechnischen Berufen durchaus vorhanden und muss nur bewusst in die Berufsinformation mit einfließen. 19

20 7. Didaktisch-methodische Hinweise Methode Inhalte Ziele Materialien Zeit Vortrag Vorurteile und Widerstände der Mädchen Gründe und Hintergründe für die Vorurteile und Widerstände der Mädchen Aufdeckung von Vorurteilen und Widerständen gegen eine frauenuntypische Berufswahl Aufzeigen von Risiken, die in einer solchen Berufswahl liegen können Power Point Folien risiken und widerstände.ppt 15 Min. Frauen in gewerblich-technischen Berufen Kritische Auseinandersetzung mit Möglichkeiten und Grenzen von frauenuntypischen Berufen Risiken bzw. Schwierigkeiten, mit denen junge Frauen in Männerberufen zu rechnen haben Die Rolle der Betriebe Gruppenarbeit (2-4 Personen) Jede Gruppe erhält ein bis zwei Unterrichtseinheiten. Diese werden nach folgende Kriterien durchgearbeitet: - Ziel der Unterrichtseinheit - Ablauf - Methoden und Materialien - für wen geeignet? Sammeln von Anregungen für den eigenen Unterricht Kritische Auseinandersetzung mit den beispielhaften Unterrichtseinheiten Ausgewählte Unterrichtseinheiten von Internetseiten, siehe kommentierte Linksammlung im Anhang 30 Min. Präsentation Vorstellung der Unterrichtseinheit in der Gesamtgruppe Flipchart oder Moderationswände, Papier, Stifte 15 Min. Diskussion Erörterung der Unterrichtseinheiten unter Einbeziehung eigener Erfahrungen 15 Min. GESAMTZEIT 75 Min. 20

21 Baustein 3 Lernmotivation und Fachinteressen von Mädchen 1. Fächerwahlverhalten von Jungen und Mädchen Das Fachinteresse von Schülerinnen und von Schülern sieht noch immer sehr unterschiedlich aus: Das Interesse an Deutsch und Fremdsprachen ist bei Mädchen deutlich höher. In der Klasse 5 beurteilen 60% der Mädchen das Fach Mathematik als interessant, innerhalb von 6 Jahren sinkt das Interesse auf 40%, während es bei den Jungen relativ konstant bleibt. Zur Verdeutlichung dient das Beispiel des Leistungskurswahlverhalten an Gymnasien 2 : 7 % der Schülerinnen wählen Chemie als Leistungskurs, 12 % Physik und 25 % Mathematik. Zum Vergleich das Leistungskurswahlverhalten der Jungen: Chemie 13 %, Physik 27 % und Mathematik 49 %. Untersuchungen belegen, es besteht ein sehr enger Zusammenhang zwischen Kurs- bzw. Fächerwahl und Berufswahl bzw. Studienfachwahl. Das heißt, der frühe Rückzug der Mädchen aus Mathematik und Naturwissenschaften in der Schule bedeutet häufig eine frühe Entscheidung gegen eine Berufswahl im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich. 2. Wie kommt es zu diesem geschlechtsspezifischen Wahlverhalten? Die zuvor vergebenen Schulnoten scheinen keinen Einfluss auf das Wahlverhalten der Mädchen zu haben. Allerdings wurden signifikante Unterschiede in der Erfolgserwartung der Mädchen und Jungen festgestellt: In Bezug auf die Lösung vorgegebener Matheaufgaben wurde bei Untersuchungen festgestellt, dass Mädchen ab der 8.Klasse ihre eigene mathematische Leistungsfähigkeit niedriger einschätzen als die Jungen wobei diese Einschätzung keine Entsprechung in den tatsächlichen Leistungen hat. Das heißt, es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Geschlechtsidentität und Leistungsbereitschaft im mathematisch-naturwissenschaftlichtechnischen Bereich gerade in der Pubertät. Unterschiedliche Interessensstrukturen Ab der 7. Klasse ist bei Mädchen und bei Jungen ein Interessens-Rückgang an den meisten Schulfächern zu beobachten, wobei der Interessensverlust bei den Jungen nicht so groß ist wie bei den Mädchen 3. Bei den Mädchen bleibt nur das Interesse an den Fächern Fremdsprachen, Biologie und Sport gleich hoch. Der deutlichste Interessensverlust lässt sich bei 2 Peter Häußler und Lore Hoffmann: Chancengleichheit für Mädchen im Physikunterricht - Ergebnisse eines erweiterten BLK-Modellversuchs, In: Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften ZfDN entnommen: Jg. 4, Heft 1, 1998, S Hoffmann, Häußler, Lehrke: Die Kieler Interessenstudie: IPN-Schriftenreihe beim Kieler Instituts für Pädagogik der Naturwissenschaften,

22 den Fächern Chemie, Geographie, Mathematik und ganz besonders Physik feststellen. Physik ist und bleibt für die Mädchen in allen Jahrgangsstufen das uninteressanteste Fach, für die Jungen zählt es zu den interessantesten Fächern. Bemerkenswert dabei ist, dass die Mädchen bereits in der 5.Klasse ein deutlich niedrigeres Interesse an Physik äußern als die Jungen. Zu einem Zeitpunkt also, zu dem die meisten Schülerinnen und Schüler noch gar keinen Unterricht in diesem Fach hatten. Das heißt: Mädchen und Jungen bringen bereits in diesem Alter unterschiedliche Interessenstrukturen in den Unterricht ein. Entscheidenden Einfluss auf das schulische Interesse der Mädchen nehmen vor allem die Vorerfahrungen, die die Schülerinnen und Schüler im technischen Bereich gemacht haben. Und diese sind in der Regel sehr unterschiedlich. Hast du schon einmal Mädchen ja Jungen ja... eine Uhr auseinandergebaut 44 % 76% eine Sicherung ausgetauscht 18 % 49 % ein Kabel angeschlossen 44 % 88 % einen Stecker zusammengebaut 16 % 50 % etwas gelötet 36% 61 % eine Lüsterklemme verwendet 19 % 45 % einen Fahrradschlauch geflickt 78 % 92 % ein Fahrradlicht repariert 47 % 83 % eine Bohrmaschine verwendet 42 % 72 % ein Computerprogramm geschrieben 24 % 57 % Untersuchungsergebnisse aus einem 9. Schuljahr, Gymnasium 3. Fach- und Lerninteressen von Mädchen Schaut man genauer auf das Fach Physik, so zeigt sich, - laut der Interessensstudie -, dass Mädchen nicht in allen Bereichen der Physik im gleichen Maße das Interesse verlieren. Keinerlei Interessenunterschiede zwischen Jungen und Mädchen gibt es beispielsweise in den Bereichen Atomlehre, Akustik und Optik. Die interessantesten Themengebiete sind für Mädchen Astrophysik, Computer, Fliegen und Atomlehre. Im Weiteren zeigt sich, dass die gewählten Kontexte und Formen der Auseinandersetzung für Mädchen noch bedeutsamer sind als für Jungen. Mädchen zeigen ein sehr hohes Interesse an beobachtbaren Naturphänomenen (Farbe des Himmels, Gewitter, Brownsche Bewegungen), an Anwendungen in der Medizin oder im Umweltschutz. Mädchen befassen sich bevorzugt mit Themen, die direkte Bezüge zum Menschen aufweisen oder praktische Anwendbarkeit aufweisen. So ist z.b. für Mädchen die Auseinandersetzung mit dem Prinzip der Pumpe bei der Anwendung als künstliches Herz sehr viel interessanter, als wenn die Pumpe als Erdölpumpe dargestellt wird. 22

23 Wie groß ist dein Interesse, mehr darüber zu erfahren, wie man Erdöl aus sehr großen Tiefen heraufpumpen kann? Physikinteresse in Prozent Mädchen Jungen 0 Klasse 5 Klasse 6 Klasse 7 Klasse 8 Klasse 9 Klasse 10 Klassenstufe Wie groß ist dein Interesse, mehr darüber zu erfahren, welche künstlichen Organe (z.b. ein Herz als Blutpumpe) in der Medizin zur Verfügung stehen? Physikinteresse in Prozent Klasse 5 Klasse 6 Klasse 7 Klasse 8 Klasse 9 Klasse 10 Klassenstufe Mädchen Jungen Quelle: Häußler, P. & Hoffmann, L. 1995, S. 112 Solche auf Mädcheninteressen ausgerichteten Kontexte kommen noch zu selten im Unterricht vor. Ähnliches lässt sich auch für das Schulfach Mathematik feststellen: Untersuchungen an Hauptschulen zeigen: nicht so sehr die einzelnen Teilgebiete wie Rechnen oder Geometrie unterscheiden sich in der Beliebtheit bei Mädchen und Jungen, sondern die Art der Kooperationsbeziehungen. Mädchen scheint es beispielsweise entgegen zu kommen, wenn Sinn und Bedeutung der gerade anstehenden Mathematik thematisiert werden. Zudem arbeiten Mädchen gern in selbst gewählten Arbeitsgruppen an klar umgrenzten, jedoch offen gehaltenen Problemstellungen. Ebenfalls zu beobachten ist, dass sich Mädchen durch ihre eher ganzheitlichen Denkstrukturen durch zusätzliche Informationen in Aufgabenstellungen nicht so sehr beeinträchtigen lassen wie Jungen. Aufgaben werden zunächst begrifflich erfasst und strukturiert, während Jungen eher funktional denken und eher nach dem Versuch und Irrtum vorgehen. In der Folge teilen Mädchen sich ihre Zeit anders ein bei der Lösung von Aufgaben. Allgemein kann man sagen und das zeigen Untersuchungen immer wieder: Mädchen, die in getrennt-geschlechtlichen Schulen unterrichtet werden, wählen häufiger naturwissenschaftliche Kurse. Sie sind dort auch erfolgreicher und zeigen mehr Interesse an diesen Fächern als beim gemeinsamen Unterricht mit Jungen. Außerdem schätzen sie ihre naturwissenschaftlichen Kenntnisse und Fähigkeiten höher ein und beteiligen sich stärker am 23

24 Unterricht. In der Folge studieren sie häufiger als Mädchen von koedukativen Schulen naturwissenschaftliche Fächer bzw. machen eine entsprechende Berufsausbildung. 4. Zugang zum und Umgang mit dem PC Internetnutzung Laut Umfragen von Emnid (4. Quartal 2002) nutzt die Hälfte der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger das Internet. Anders gesagt: die Hälfte der Bundesbürger und Bundesbürgerinnen nutzt das Internet NICHT. Besonders abstinent sind die Frauen. Ihr Anteil an dieser Gruppe liegt bei 60 Prozent. Hierunter besonders Mädchen und junge Frauen mit mittlerem und niedrigem Schulabschluss, junge Migrantinnen, langzeitarbeitslose Frauen und Frauen, die ihre Berufstätigkeit aus unterschiedlichen Gründen unterbrechen. Auch Lehrerinnen gehören zu der Gruppe, deren Zugang und Umgang mit und im Internet unterdurchschnittlich gering ist. Geschlechterunterschiede bei der Computer- und Internet-Nutzung bei Mädchen und Jungen Die Unterschiede bei den Mädchen und Jungen sind nicht mehr ganz so groß wie die Unterschiede bei Männern und Frauen. Dennoch, auch hier gibt es nach wie vor unterschiedliche Zugänge und Nutzungsgewohnheiten: Quelle: KIM Kinder und Medien Es zeigt sich: bei der Ausprägung der Computernutzung spielen besuchter Schultyp und Alter eine große Rolle. Aber auch die Geschlechtszugehörigkeit (59% zu 67%): Untersuchungen zeigen: Weniger Mädchen als Jungen besitzen PC s. Computer zu hause sind weiterhin größtenteils in Männer- und Jungen-Hand diese Zugangsvoraussetzung bestimmt maßgeblich den zukünftigen Umgang der Mädchen mit den neuen Technologien. Insgesamt besitzen 35 Prozent der männlichen 14- bis 20-Jährigen einen Computer, aber nur sieben Prozent der weiblichen. (Quelle: Bericht Familie und Medien des Bundesforums Familie, Juni 2002.) 24

25 Erstkontakt zum PC haben die meisten Mädchen in der Schule, Jungen über Freunde. Welche Tätigkeiten werden am PC ausgeführt? Und wie sehen dabei die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen aus? PC-Tätigkeiten 2003 PC Nutzung täglich/mehrmals pro Woche, bei 12- bis 19 jährigern Kindern und Jugendlichen Internet/Online-Dienste Computerspiele mit PC Musik hören Texte schreiben für die Schule arbeiten CDs brennen PC-Nachschlagewerke Bild-, Foto-, Videobearbeitung malen, zeichnen, Grafiken Lernprogramme/-software DVD anschauen programmieren DVD brennen Quelle: JIM, Jugend, Information, (Multi-)Media 2003, Medienpädagogischer Forschungsverbund Süd- West Mädchen Jungen Es wird deutlich: Jungen spielen mehr Computerspiele als Mädchen. Mit dem PC Musik zu hören scheint eher ein Hobby der Jungen zu sein. Internet- und Onlinedienste sind bei Jungen wie bei Mädchen gleichermaßen beliebt ein wenig stärker bei Jungen als bei Mädchen. Wichtiger Nutzungsfaktor bei Mädchen neben Internet (incl. , Chat) sind Texte schreiben und für die Schule arbeiten. Jungen scheinen insgesamt ein breiteres Spektrum an Tätigkeiten mit und am Computer zu haben. Informatikunterricht in der Schule Nach Einführung des Informatikunterrichts hat sich schnell gezeigt, dass sich die in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern bestehende Differenz zwischen Mädchen und Jungen auch hier eingestellt hat. Im Leistungskursverhalten auf den Gymnasien ist die Beteiligung der Mädchen am LK Informatik mit ca. 9 % sogar noch geringer als an den LK Physik (12 %) und Mathematik (25 %). 25

26 Es gibt jedoch Unterschiede zum alten Wissensbereich Technik: Das Interesse der Mädchen an den neuen Informationstechnologien ist größer als ihr Interesse an Technik allgemein. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede bleiben jedoch auch hierbei deutlich. Es interessieren sich sehr teilweise weniger gar nicht Jungen Computer Jungen Technik Mädchen Computer Mädchen Technik Bei den Mädchen geht niedriges Technikinteresse also nicht unbedingt mit niedrigem Interesse an Computertechnologie einher. Umgekehrt kann man aber sagen: wer sich nicht für Computer interessiert, interessiert sich auch sonst nicht für Technik. Fazit Es gibt Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen im Zugang zu und im Umgang mit Computern. Diese sind aber 1. nicht so groß und 2. nicht so eindeutig, dass mit ihnen das so stark geschlechtstypische Berufswahlverhalten zu erklären ist. Das heißt: es spielen beim Berufswahlverhalten noch andere Faktoren eine Rolle. Geschlechtsstereotype Geschlechtsstereotype, also Zuschreibungen, Bilder von Männlichkeit und von Weiblichkeit, haben einen sehr großen Einfluss bei der Selbst- und Fremdeinschätzung männlicher und weiblicher Leistungsfähigkeit in technisch-naturwissenschaftlichen Bereichen. Geschlechtsstereotype werden vor allem in der Pubertät wirksam, also in der Zeit, wo die Berufswahl getroffen wird. in Bezug auf Fächerwahl: Der Interessenverlust von Mädchen an Fächern wie Physik, Mathematik und Informatik wird als normal angesehen. in Bezug auf Computererfahrungen: Auch bei gleicher Computererfahrung werden mehr Jungen als Mädchen von Eltern und Lehrer/innen für Berufe, die Computerkenntnisse verlangen, als geeignet angesehen. Das heißt: es gibt bei Mädchen keine selbstverständliche Verbindung von Fachinteresse bzw. Kompetenzzuschreibung und Berufsperspektiven zumindest nicht im technischen 26

27 Bereich. Um Mädchen solche Perspektiven zu eröffnen, muss die berufliche Verwertbarkeit des Interesses und der Kompetenz in einem späteren Beruf herausgearbeitet werden. Während Jungen durch die Beschäftigung mit dem Computer in ihrer Geschlechtsidentität bestätigt werden, müssen Mädchen ihr Technikinteresse gegen die gesellschaftlichen Erwartungen (von Eltern, Mitschüler/Innen und Lehrer/Innen) durchsetzen. 5. Schlussfolgerungen für den Unterricht 1. Lehrstoff sollte so aufbereitet und eingebettet werden, dass den Schülerinnen und Schülern die praktische Nutzbarkeit des vermittelten Wissens deutlich wird. 2. Die Lebenswelt der Mädchen sollte stärker in die Inhalte des Unterrichts einfließen. Dabei geht es nicht darum, spezielle Mädchen- oder spezielle Jungen-Aufgaben zu erstellen, sondern es geht darum, für Beispiel und Aufgaben solche Themen und Gebiete auszuwählen, die beide Geschlechter gleichermaßen interessieren. Beispiele aus dem Fach Mathematik: Das Runden von Zahlen lässt sich über den LKW-Transport eines Fährunternehmens oder über die Schüler- und Schülerinnenzahl an verschiednen Schulen Einheiten für verschiedene Gewichte können über das Gewicht von Baggern im Braunkohletagebau oder über das Gewicht von verschiedenen Tieren eingeführt werden (Beispiele aus Schulbüchern). 3. Mädchen sollten weibliche Vorbilder angeboten werden. Es sollten Beiträge von Frauen zu den einzelnen Wissenschaften dargestellt und Forscherinnen und Entdeckerinnen aus der Wissenschaftsgeschichte bekannt gemacht werden. Auch der Besuch einer Ausstellung über Naturwissenschaftlerinnen oder die Einladung von Frauen mit naturwissenschaftsbezogenen Berufen in den Unterricht. 4. Die praktische Verwertbarkeit in einem späteren Beruf sollte herausgestellt werden. Das heißt, dass auch auf die Bedeutung der jeweiligen Wissensinhalte für Berufe hingewiesen werden sollte. 5. Eine Orientierung des Unterrichts an den Interessen der Mädchen, kommt den Mädchen zugute, ohne die Jungen zu benachteiligen. Im Gegenteil, auch für die Jungen würde der Unterricht noch interessanter. 6. Da Mädchen in aller Regel weniger Erfahrungen im Umgang mit Geräten haben als Jungen, sind Unterrichtsformen angezeigt, in denen sie im Rahmen von Übungen Erfahrungen aus erster Hand machen können. 7. Die zeitweise Aufhebung des koedukativen Unterricht ist dabei von Vorteil. Untersuchungen zeigen, dass zeitweilig getrennter Unterricht das Engagement und die Leistungen von Mädchen in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern verbessert. Der getrenntgeschlechtliche Unterricht kann natürlich dort nicht funktionieren, wo er gegen die Überzeugung der Lehrkräfte eingeführt wird und wo andere flankierende Maßnahmen, z.b. eine entsprechende Sensibilisierung der Lehrkräfte für die Situation der Mädchen und eine Ausrichtung an deren Interessen unterbleibt. 27

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