Transdisziplinäre Lehrveranstaltungsreihe. Organisationsentwicklung in gesellschaftlichen Praxisfeldern
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- Waldemar Kaiser
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1 Transdisziplinäre Lehrveranstaltungsreihe Organisationsentwicklung in gesellschaftlichen Praxisfeldern
2 Zur Lehrveranstaltungsreihe Ab dem Sommersemester 2012 bietet die Abteilung Organisationsentwicklung und Gruppendynamik der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Alpen Adria Universität Klagenfurt eine Lehrveranstaltungsreihe Organisationsentwicklung in gesellschaftlichen Praxisfeldern an. Die Lehrveranstaltungen zielen darauf ab, StudentInnen einen praxisorientierten Einblick in aktuelle Handlungs- und Interventionsfelder der Organisationsentwicklung zu bieten. Dabei soll die jeweilige Theorie nicht nur an Praxisbeispielen diskutiert, sondern nach Möglichkeit auch ein inhaltlicher, transdisziplinärer Austausch mit PraktikerInnen und ForscherInnen aus dem jeweiligen Feld hergestellt werden. Im Sommersemester 2012 werden folgende Lehrveranstaltungen angeboten: Organisationsentwicklung im Krankenhaus Ralph Grossmann, Hubert Lobnig Transorganisationale Kooperationsprozesse zwischen Affirmation und Änderung gesellschaftlicher Entwicklungspfade Doris Wilhelmer, Christian Neugebauer Veränderungsmanagement konkret Karl Prammer Information und Anmeldung Über das ZEUS System oder direkt bei Mag. Christian Neugebauer Tel.: Mail: christian.neugebauer@aau.at 2 / 6
3 LV Organisationsentwicklung im Krankenhaus Ralph Grossmann, Hubert Lobnig Datum und Zeit: 14. Mai 2012: 13:oo - 18.oo 15. Mai 2012: o9:oo - 17.oo Unter Mitarbeit von: Mag. Margit Ernst, Stabstellenleiterin Organisations- und Projektmanagement, Wiener KAV Mag. Josef Lindorfer, Stabsstelle QM, AKH Linz Mag. Renate Schraml, Leiterin QM, KH der Elisabethinen Linz Mag. Renate Sohm, Koordination QM und Organisationsentwicklung, GESPAG Ort: IFF, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien Organisationen des Gesundheitswesen, allen voran Krankenhäuser, befinden sich in turbulenten Zeiten. Gesellschaftliche und gesundheitspolitische Rahmenbedingungen, technologischer Wandel und Innovationen in der Medizin, Entwicklungen in den Gesundheitswissenschaften, veränderte Anspruchshaltungen von PatientInnen und ein permanenter Kostendruck stellen die Organisationen des Gesundheitswesen hart auf die Probe. Die traditionelle durch Funktionsorientierung, Berufsgruppenorientierung und Hierarchisierung geprägte Organisation des Krankenhauses stößt in ihrer Leistungsfähigkeit dabei an ihre Grenzen und hat in den letzten Jahren deshalb an interner und externer Komplexität zugelegt. Die Restrukturierung von Einheiten, auch ganzer Krankenhaussysteme, die Einführung von abteilungsübergreifenden Koordinationsformen, die Etablierung von Qualitätsmanagement und Prozessmanagement, die Vernetzung zwischen dem Krankenhaus und anderen Leistungserbringern erfordern nicht nur neue fachliche Antworten sondern auch innovative strukturelle Lösungen, neue Formen der Zusammenarbeit und professionelle Rollen, die die Bearbeitung der vielfältig auftauchenden Organisations- und Koordinationsprobleme voranbringen können. In der Lehrveranstaltung werden Konzepte und Praxisbeispiele aus der Organisationsentwicklung in Krankenhaus vorgestellt und in einem Diskurs zwischen Studierenden und PraktikerInnen Eckpunkte eines OE Verständnisses erarbeitet, das geeignet ist, um die aktuellen Probleme im sozialen System Krankenhaus zu bearbeiten. 3 / 6
4 LV Veränderungsmanagement konkret Karl Prammer Datum und Zeit: 26. September 2012: 11:oo - 19.oo 27. September 2012: o9:oo o Ort: IFF, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien Der Erfolg von Veränderungen in Organisationen hängt sowohl von der inhaltlichen Qualität einer aus einem Veränderungsprozess gewonnenen Lösung ab, als auch von der Akzeptanz dieser Lösung durch die relevanten Umwelten. "Relevante Umwelten" meint hier: betroffene Mitarbeiter, Manager, aber auch Aufsichtsräte, Aktionäre, Eigner, Kunden bis hin zu VertreterInnen der Gesellschaft wie Medien, Behörden, etc. Dies bedeutet, dass ein erfolgreiches Managen von Veränderungsprozessen immer die bewusste Gestaltung zweier Ebenen im Auge behalten sollte; einmal die Ebene der inhaltlichen Konzeption, der Findung funktionaler Lösungen, und zum anderen die Ebene der sozialen Integration dieser Lösungen, die Bewirtschaftung eines akzeptierten Prozesses der Lösungsfindung. Umso mehr ein Veränderungs- bzw. Gestaltungsprozess nicht nur eine leichtgewichtige Optimierung zum Ziel hat, sondern eine grundsätzliche Veränderung einen Musterwechsel mit unmittelbaren Auswirkungen auf die Jobdescription und Kooperationsmuster der Betroffenen bzw. eine Auflösung und Neubildung sozialer Systeme in einer Organisation bedingt, wird der Erfolg einer Veränderung zunehmend von der bewussten Gestaltung der Prozessebene abhängen. Auf Fragen wie sind die Projektstrukturen zweckmäßig? ist die Schnittstelle Regelorganisation/Veränderungsvorhaben funktional gestaltet? was gibt den handelnden Personen bzw. Betroffenen ausreichend Sicherheit, um offen alternative Lösungen andenken bzw. sich auf diese einlassen zu können? wie/wo wird mit auftretenden Emotionen umgegangen? Wie kann von oben/außen Lösungsmaterial in eine Organisation eingebracht werden, ohne dass die Betroffenen in übermäßige Widerstände gehen und sich aktiv an der inhaltlichen Ausdiffernzierungsarbeit beteiligen etc. müssen dabei funktionale Antworten von Seiten der verantwortlichen ManagerInnen sowie der in- und externen BegleiterInnen gegeben werden. Veränderungsprozesse können dabei relativ unterschiedlich angestoßen und angelegt werden. Jeder Vorgehensansatz hat jedoch seine eigene Logik und impliziert unterschiedliche Dynamiken. 4 / 6
5 LV Transorganisationale Kooperationsprozesse zwischen Affirmation und Änderung gesellschaftlicher Entwicklungspfade Doris Wilhelmer, Christian Neugebauer Datum und Zeit: 28. September 2012: o8:3o - 18.oo 29. September 2012: o8:3o o 30. September 2012: o8:3o - 14.oo Ort: IFF, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien Gesellschaftliche Problemstellungen sind heute, aufgrund der zunehmenden Spezialisierung der leistungserbringenden Organisationen und einer immer komplexer werdenden Umwelt, kaum mehr durch eine Organisation alleine sinnvoll zu bearbeiten. Zahlreiche singuläre Krisenereignisse (Umweltkatastrophen, Flüchtlingsströme), dauerhafte gesellschaftliche Probleme (Klimaveränderung, Umweltschutz) aber auch die klassische Leistungserbringung des Staats (Soziales, Gesundheit) zeigten und zeigen immer deutlicher, dass immer öfter Organisationen gänzlich unterschiedlicher gesellschaftlicher Systeme (Politik, Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft, Forschung etc.) in transorganisationalen Prozessen zusammenarbeiten müssen, um effektiv den genannten Problemstellungen begegnen zu können, politische Ergebnisse und Lösungen zu transportieren und gesellschaftliche Leistungen zu erbringen. Dabei suchen die betroffenen Organisationen der unterschiedlichen Systeme nach adäquaten Steuerungs- und Gestaltungs- und Innovationsmöglichkeiten. Interdependenzen, horizontale Beziehungen und Innovationsprozesse werden dadurch immer wichtiger. Zur Realisierung und Begegnung dieser An- und Herausforderungen braucht es neue Governance- bzw. Koordinationsformen als auch Organisations- und Innovationsstrategien. In der Lehrveranstaltung werden Kooperation und Foresight als Ansätze zur Governancegestaltung von transorganisationalen Systemen vorgestellt. Sie können als alternative Governance-, Koordinations- und Innovationsmöglichkeit die unterschiedlichen Systeme und AkteurInnen in einen kooperativen, nachhaltigen und transdisziplinären Prozess zusammenführen In der Lehrveranstaltung werden durch Theorie-Inputs, Praxisbeispielen, Gruppenarbeiten (Strukturaufstellung, Mini-LAB zur Bearbeitung eines Fallbeispiels) und Diskussion mit GastexpertInnen aus den Fallbeispielen (angefragt) die beiden Ansätze bearbeitet. Zeugniserwerb durch durchgehende Anwesenheit, aktive Mitarbeit und Anfertigung einer schriftlichen Seminararbeit. 5 / 6
6 Zum Veranstalter IFF Fakultät für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung Das ehemalige Institut für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung wurde 1979 gegründet und 2004 als Fakultät in die Universität Klagenfurt eingegliedert. Das Ziel ist Forschung, Entwicklung und Fortbildung in ausgesuchten Feldern von gesellschaftlichem Interesse voranzutreiben. Abteilung für Organisationsentwicklung und Gruppendynamik Die Abteilung ist seit 25 Jahren im interdisziplinären Arbeitszusammenhang an der IFF Fakultät verankert. Die Arbeit der Abteilung ist darauf ausgerichtet, in einer intensiven Auseinandersetzung von Wissenschaft und Praxis, von Forschung und Anwendung, den wissenschaftlichen Erkenntnisstand zu erweitern und gesellschaftlich wirksam zu machen. In Forschung, Lehre, Weiterbildung und beraterischer Intervention werden wissenschaftliche Grundlagen für die Lösung drängender gesellschaftlicher Problemstellungen erarbeitet und exemplarisch zur Anwendung gebracht. Als zentrales Forschungsfeld wurde das Thema Organisationsentwicklung aufgebaut. Die zentralen Forschungsthemen der Abteilung sind die Steuerung und Entwicklung komplexer sozialer Systeme, sowie Führung und die Kooperation zwischen Organisationen. Es werde vielfältige Ausbildungsprogramme angeboten, einschließlich eines post gradualem Master Programms in Organisationsentwicklung. Kontakt IFF - Organisationsentwicklung und Gruppendynamik Schottenfeldgasse 29/Stiege 1; A-1070 Wien Tel.: Fax: Mail: iff.oe@uni-klu.ac.at 6 / 6
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