Die Verstärker-Verlust-Theorie nach Lewinsohn M. Backenstraß
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- Karlheinz Busch
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1 Die Verstärker-Verlust-Theorie nach Lewinsohn M. Backenstraß Psychiatrische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg
2 Annahmen zur Entstehung der I Eine geringe Rate an verhaltenskontingenten positiven Verstärkern wirkt auslösend für eine Reihe von depressiven Verhaltensweisen, wie dysphorischen Empfindungen, Klagen über somatische Symptome etc. Eine geringe Rate an verhaltenskontingenten positiven Verstärkern ist auch eine hinreichende Erklärung für andere Teile des depressiven Syndroms. Bezüglich dieses Aspekts kann man den Depressiven als jemanden ansehen, der sich unter lang anhaltenden Löschungsbedingungen befindet.
3 Annahmen zur Entstehung der II Die Gesamtmenge der positiven Verstärker, die ein Individuum zu einem bestimmten Zeitpunkt erlangt, ist eine Funktion von 3 Variablenkomplexen: Von der Anzahl von Ereignissen und Aktivitäten, die potenziell verstärkend sind. Hier gibt es individuelle Unterschiede in Abhängigkeit von der Lerngeschichte, Alter, Geschlecht etc. Von der Menge der verfügbaren Verstärker, also von der Anzahl der verstärkenden Ereignisse Vom instrumentellen Verhalten des Individuums, d.h. von seiner Fertigkeit sich so zu verhalten, dass in der jeweiligen Umgebung auf das Verhalten die Verstärker wirken Das depressive Verhalten wird kurzfristig durch kontingente positive Verstärker aus der Umwelt aufrechterhalten (z.b. Hilfeangebote nahestehender Personen)
4 Erreichbarkeit von in der Umgebung Niedrige Rate positiver Instrumentelles Verhalten des Individuums
5 Quantitative Aspekte Qualitative Aspekte e wie viele Intensität der Gratifikation Art Funktion g sozial intellektuell körperlich konkurrierend Erfolg konsumatorisch Stimulierung suchend
6 Erreichbarkeit von in der Umgebung Niedrige Rate positiver Instrumentelles Verhalten des Individuums
7 Erreichbarkeit von in der Umgebung Trennung durch Scheidung, Tod, etc. Armut soziale Isolation Niedrige Rate positiver Instrumentelles Verhalten des Individuums
8 Erreichbarkeit von in der Umgebung Niedrige Rate positiver Instrumentelles Verhalten des Individuums
9 Erreichbarkeit von in der Umgebung Niedrige Rate positiver Instrumentelles Verhalten des Individuums berufliche andere Fertigkeit akademische
10 Empirische Studien Grundprinzip: Depressive Patienten werden verglichen mit anderen psychiatrischen Patienten und einer gesunden Kontrollgruppe. Mit Hilfe der Liste angenehmer Aktivitäten (Pleasent Event Schedule) werden die Anzahl von Aktivitäten, der subjektiv empfundene Verstärkerwert jeder Aktivität und die Menge der erhaltenen positiven Verstärker bestimmt. Z.B. Lewinsohn und Libet (1972), Dietz und Meussen (1975), zusammenfassend Hoffmann (1976)
11 Literatur Lewinsohn, P.M. (1974). A behavioral approach to depression. In Friedman, R.J. & Katz, M.M. (Eds.): The psychobiology of depression. New York: Wiley. Hoffmann, N. (1976). Depressives Verhalten: Psychologische Modelle der Ätiologie und der Therapie. Salzburg: Otto Müller.
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