Einführung. Menschen unterscheiden sich
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- Timo Heiko Kuntz
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1 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 1 Menschen unerscheiden sich Einführung bezüglich ihrer finanziellen Möglichkeien: Einkommen Vermögen bezüglich ihrer Gesundhei: Gesundheiszusand Lebenserwarung ganz allgemein bezüglich ihrer Möglichkeien zur Teilhabe am Leben Diese Unerschiede können beruhen auf seuerbaren Fakoren, z.b. Qualiä und Quaniä des Arbeiseinsazes Lebenssil anderen Fakoren, z.b. familiäres Umfeld geneische Aussaung Prof. Dr. Waler Ried
2 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 2 Zenrale Fragen: Einführung Umfang und Bedeuung derariger Unerschiede? Was sind die Ursachen? Wie is dami umzugehen? Im Folgenden sehen die Einkommen im Vordergrund Bruo-Einkommen als verdiene (oder Mark-)Einkommen Neo-Einkommen als verfügbare Einkommen Neo-Äquivalenzeinkommen als abgeleiee Einkommensgröße Gründe: Einkommen als Indikaor der eigenen Leisungsfähigkei wichige Voraussezung für Konsum bzw. Lebenssandard In der Regel posiiver Zusammenhang mi der Gesundhei mi der Teilhabe am Leben Prof. Dr. Waler Ried
3 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 3 Einführung Wesenliche Ziele in Bezug auf Höhe und Vereilung der Einkommen : Beschreibung, Erklärung und Wohlfahrsrelevanz Möglichkeien der Korrekur durch saaliche Maßnahmen? Mögliche Bezüge: Vereilung der Einkommen nach Produkionsfakoren: Arbei versus Kapial als eine mögliche Perspekive Funkionelle Einkommensvereilung nach Individuen: Was fließ den Individuen zu? Worüber können sie lezlich verfügen? Personelle Einkommensvereilung nach Regionen oder Saaen: Früheres Bundesgebie versus neue Bundesländer Flächen- versus Sadsaaen Indusrieländer versus weniger enwickele Länder Prof. Dr. Waler Ried
4 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 4 Höhe der Bruojahresverdiense (Abb. 1): Bezug: Einführung Vollzeibeschäfige Arbeinehmer (beim Bruojahresverdiens) Verdienssrukurerhebung des Saisischen Bundesams Deuliche Unerschiede bezüglich der Höhe des durchschnilichen Bruojahresverdienss der durchschnilichen Sonderzahlungen (hier nich abgebilde) Aneile von Männern und Frauen: Deuliche Unerschiede (Bezug: Beschäfigung insgesam) Aneil der Männer in besser bezahlen Berufen größer Mögliche Gründe (Auswahl): Länge und Qualiä der Ausbildung Arbeiszei Fähigkeien und Berufserfahrung Unernehmensgröße (posiiver Einfluss, in der Abbildung nich dargesell) Prof. Dr. Waler Ried
5 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 5 Einführung Mileres Bruo-Monaseinkommen (Median) nach Qualifikaionssufen (Abb. 2): Bezug: Vollzeibeschäfige Arbeinehmer Eigenschafen des Median-Einkommens: Ergebnisse: Zu klären: 50 % der beracheen Einheien haben ein Einkommen, das nich höher is 50 % haben ein Einkommen, das nich niedriger lieg Typischerweise deulich niedriger als das arihmeische Miel (Kap. 4) In der Regel deulicher Einfluss des (Aus-)Bildungsabschlusses Ohne Abschluss fäll das Median-Einkommen am geringsen aus Das milere Einkommen der Männer is jeweils deulich höher ( gender wage gap ) Höhere Bruo-Monaseinkommen lediglich bei oder aufgrund besserer (Aus-)Bildung? Worauf beruh der gender wage gap? Prof. Dr. Waler Ried
6 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 6 Einführung Ergänzung: Veränderung des mileren Bruo-Monaseinkommens im Zeiablauf (Abb. 3): Bezug: Personen, die in beiden Erhebungsjahren vollzeibeschäfig waren Median-Einkommen Ergebnisse: (Aus-)Bildungsabschluss beeinfluss die Veränderung des Median-Einkommens Mi einem höheren Abschluss geh eine höhere Seigerungsrae einher Vereilung der Bruoeinkommen aus unselbsändiger Täigkei (Abb. 4): Bezug: Vollzeibeschäfige Arbeinehmer bzw. Arbeinehmer insgesam Anordnung der Arbeinehmer nach ihrem Bruoeinkommen aus unselbsändiger Täigkei in aufseigender Reihenfolge: Das 1. Dezil umfass die 10 % der Arbeinehmer mi den geringsen Einkommen Das 10. Dezil umfass die 10 % der Arbeinehmer mi den höchsen Einkommen Prof. Dr. Waler Ried
7 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 7 Darsellung: Einführung Für jedes Dezil wird der zugehörige Aneil an den insgesam erwirschafeen Bruoeinkommen angegeben Der Aneil von Dezil i kann niemals größer ausfallen als der Aneil von Dezil i+1 Die beracheen Einkommen sind umso ungleicher vereil, je särker sich die Aneile der Dezile unerscheiden Ergebnisse für vollzeibeschäfige Arbeinehmer: Das 1. Dezil (bzw. das 10. Dezil) erwirschafe 2,5 % (bzw. 23,1 %) der Einkommen Die 50 % der Arbeinehmer mi den geringsen Bruoeinkommen erhalen lediglich 29,2 % der Bruoeinkommen Ergebnisse für Arbeinehmer insgesam: Das 1. Dezil (bzw. das 10. Dezil) erwirschafe 0,5 % (bzw. 28,4 %) der Einkommen Die 50 % der Arbeinehmer mi den geringsen Bruoeinkommen erhalen lediglich 17,7 % der Bruoeinkommen Fazi: Die Bruoeinkommen der Arbeinehmer insgesam sind deulich ungleicher vereil Prof. Dr. Waler Ried
8 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 8 Einführung Enwicklung der realen und nominalen Bruomonasverdiense (Abb. 5): Berachee Größen: Nominallohnindex: Bezug:» Durchschnilicher Bruomonasverdiens (Nominallohn)» Alle Beschäfigen (Vollzei-, Teilzei- und geringfügig Beschäfige) Höhe im Vergleich zu 2010 Verbraucherpreisindex: Höhe des durchschnilichen Preisniveaus relaiv zu 2010 Reallohnindex: Kaufkraf des Nominallohns relaiv zu 2010 Ergebnisse: Deuliche Zunahme des durchschnilichen Bruomonasverdienses des durchschnilichen Preisniveaus Geringfügige Zunahme der Kaufkraf des durchschnilichen Nominallohns Prof. Dr. Waler Ried
9 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 9 Komponenen des Bruoeinkommens: Bruoeinkommen aus Arbei Einführung Bruoeinkommen aus Vermögen (z.b. Kapialerräge) Einkommen aus saalichen Transferzahlungen (z.b. Renen) Einkommen aus privaen Transferzahlungen (z.b. Unerhalszahlungen) Mi welchen Einkommen wird der Lebensunerhal überwiegend finanzier (Abb. 6)? Erwerbsäigkei (Arbeisengel), Rene, Pension und eigenes Vermögen, Lohnersazleisungen (Arbeislosengeld I und II) und andere saaliche Transfers, Einkünfe von Angehörigen Ergebnisse (Bezug auf Individuen im Aler von 15 Jahren und darüber): Insgesam große Bedeuung des Arbeisengels oder daraus abgeleieer Einkommen Bei Frauen geringere Bedeuung der Erwerbsäigkei Prof. Dr. Waler Ried
10 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 10 Einführung Bei Frauen in den neuen Bundesländern is der Aneil der Quellen Erwerbsäigkei und Rene, Pension, eigenes Vermögen größer der Quelle Einkünfe von Angehörigen geringer Neue Bundesländer: Jeweils größerer Aneil der Quelle ALG I, ALG II, Srukur der Bruoeinkommen privaer Haushale (Abb. 7): Bezug: Alle Quellen des Lebensunerhals Privae Haushale (im Unerschied zu Abb. 6) Kennzeichen:» Gruppe von verwanden oder persönlich verbundenen Personen» Gemeinsames Wirschafen (überwiegend gemeinsame Verfügung über die erzielen Einkommen sowie überwiegende Versorgung im Haushal) Personen, die lediglich eine Wohnung eilen, bilden keinen Haushal Einzelperson, die für sich wirschafe, gil ebenfalls als Haushal Prof. Dr. Waler Ried
11 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 11 Einführung Haupeinkommensbezieher: Person, die nich jünger als 18 Jahre is und den größen Beirag zum Haushalsneoeinkommen beiseuer Gruppierung nach Haushalsyp sozialer Sellung:» Orienierung am Haupeinkommensbezieher» Einordnung als erwerbsäig (bzw. Arbeinehmer), wenn das Einkommen überwiegend aus Erwerbsäigkei (bzw. unselbsändiger Arbei) zufließ Ergebnisse: Insgesam dominieren die Bruoeinkommen aus unselbsändiger Beschäfigung Ausnahmen: Bei Selbsändigen dominieren Bruoeinkommen aus selbsändiger Arbei Bei Nicherwerbsäigen dominieren saaliche Transfers Haushale in Wohneigenum: Eigenümermiewer als Einnahme aus Vermögen Prof. Dr. Waler Ried
12 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 12 Einführung Vereilung des monalichen Haushalsneoeinkommens: Abbildung 8: Keine Berücksichigung der Haushalsgröße Ergebnisse: Für Haushale in den neuen Bundesländern Abbildung 9: sind die Aneile in den uneren Einkommensklassen jeweils deulich größer fäll das durchschniliche Neoeinkommen deulich niedriger aus Zusäzlicher Ausweis der Haushalsgröße Die Vereilung häng sark von der Haushalsgröße ab: Die unersen vier Einkommensklassen enhalen wei mehr als die Hälfe der Einpersonenhaushale Die obersen vier Einkommensklassen enhalen wei mehr als die Hälfe der Mehrpersonenhaushale Zu klären: Wie is die Haushalsgröße zu berücksichigen? Prof. Dr. Waler Ried
13 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 13 Privahaushale in Deuschland: Einführung Srukur (Abb. 10a, ähnliche Ergebnisse für 2012 Abb. 10): Insgesam gab es 2014 mehr als 40 Millionen Haushale Davon waren gu 40 % Einpersonenhaushale, mehrheilich Frauen Bei den Mehrpersonenhaushalen sind ewas weniger als die Hälfe Familien, die als Elern-Kind-Gemeinschafen definier werden die überwiegend (ca. 68 %) Ehepaare enhalen Die Mehrpersonenhaushale umfassen auch Paare, deren Kinder nich mehr im Haushal leben besehen beinahe ausschließlich aus zwei Personen Vergleich Lebensformen der Bevölkerung 1996 und 2011 (Abb. 11): Deuliche Zunahme der Alleinlebenden und der Parnerschafen ohne Kinder Deuliche Abnahme der Kinder und der Elern Bezug: Jeweils Aneil der ensprechenden Bevölkerung Prof. Dr. Waler Ried
14 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 14 Einführung Welche Bedeuung ha das Haushalsneoeinkommen für die einzelnen Miglieder? Bereinigung um die Haushalsgröße Haushalsneoeinkommen pro Kopf Aber: Kosen der Sicherung eines vorgegebenen Lebenssandards hängen unerproporional von der Anzahl der Haushalsmiglieder ab Gemeinsames Wirschafen is deshalb mi Kosenvoreilen verbunden Berücksichigung dieser Aspeke führ auf das Haushalsneoeinkommen je Verbrauchereinhei Neoäquivalenzeinkommen (NÄE) In Mehrpersonenhaushalen is das NÄE ses größer als das Neoeinkommen pro Kopf Haushalsneoeinkommen der Selbsändigenhaushale: Evenuell eingeschränke Vergleichbarkei Lieg vor, wenn aufgrund fehlender Pflich zur Versicherung z.b. Beiräge zur Alersvorsorge noch im Neoeinkommen enhalen sind Prof. Dr. Waler Ried
15 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 15 Einführung Vereilung der NÄE (Abb. 12): Bezug: Anordnung der Bevölkerung nach ihrem NÄE in aufseigender Reihenfolge Das 1. Dezil (bzw. 10. Dezil) enhäl die 10 % der Bevölkerung mi den geringsen (bzw. den höchsen) Neoäquivalenzeinkommen Innerhalb eines Haushals ha jedes Miglied dasselbe Neoäquivalenzeinkommen Ergebnisse: 1991: Die 30 % mi den niedrigsen NÄE erhalen knapp 17 % aller NÄE Die 30 % mi den höchsen NÄE erhalen knapp 47 % der NÄE 2010: Die 30 % mi den niedrigsen NÄE erhalen knapp 16 % aller NÄE Die 30 % mi den höchsen NÄE erhalen gu 49 % der NÄE Die NÄE sind in der Bevölkerung jeweils sehr ungleich vereil Auch nach Berücksichigung des Haushalskonexs und der saalichen Transfers verbleib ein erhebliches Ausmaß an Ungleichhei in der Vereilung der Einkommen Prof. Dr. Waler Ried
16 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 16 Einführung Vereilung der NÄE nach Haushalsypen (Abb. 13): Bezug: Durchschniliches NÄE pro Mona je Haushalsyp Ergebnisse: Zweipersonenhaushale ohne Kinder: NÄE höher als in Einpersonenhaushalen Offenbar negaiver Einfluss der Anzahl der Kinder: Vergleich von Zweipersonenhaushalen und Paaren mi Kindern Vergleich von Einpersonenhaushalen mi Alleinerziehenden Offenbar posiiver Einfluss des Alers der Kinder: Vergleich von Alleinerziehenden mi jüngsem Kind uner 6 Jahren mi Alleinerziehenden, deren jüngses Kind zwischen 6 und 12 Jahren al is Vergleich von Paaren mi jüngsem Kind uner 6 Jahren mi Paaren, deren jüngses Kind zwischen 6 und 12 Jahre al is NÄE von Alleinerziehenden geringer als von Paaren Mögliche Gründe: Einfluss der Kinder auf die Markeinkommen der übrigen Haushalsmiglieder Geringer Beirag der Kinder zum Haushalsneoeinkommen Prof. Dr. Waler Ried
17 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 17 Einführung Einkommensarmu: Definiion und Beschreibung Ausmaß in der Bevölkerung: Wie hoch is der Aneil? individuell: Wie einkommensarm is eine Person? Einflussfakoren Dauer (emporär oder dauerhaf) Zur Erfassung von Einkommensarmu: Ein Individuum gil als armusgefährde, wenn sein NÄE kleiner is als 60 % des Medians der NÄE in der Bevölkerung ( Armusrisikogrenze ) Bezug: Armusgefährdung, nich Armu Einkommensarmu Relaiver Armusbegriff Haushalssrukur wichig Prof. Dr. Waler Ried
18 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 18 Einführung Armusgefährdung (Abb. 14): Die Armusrisikogrenze fäll in den neuen niedriger als in den alen Bundesländern aus lieg 2003 jeweils deulich höher als im Jahr 1998 Wovon häng das Ausmaß der Armusgefährdung ab? Bezug: Aneil der armusgefährdeen Personen einer Gruppe ( Armusgefährdungsquoe ) Keine Aussage über den Absand des jeweiligen NÄE von der Armusrisikogrenze Einfluss verschiedener Fakoren (Abb. 15): Aler und Geschlech wirken sich nur geringfügig aus Effek von Erwerbsäigkei (bzw. Arbeislosigkei) deulich negaiv (bzw. posiiv) Effek des Bildungssands deulich negaiv Alleinlebende (insbesondere uner 65 Jahren) haben ein deulich höheres Risiko Personen in Haushalen mi Alleinerziehenden mi deulich höherem Risiko Prof. Dr. Waler Ried
19 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 19 Einführung Armusgefährdung bei Familien (Abb. 16): Quoe ewas niedriger als in der Bevölkerung insgesam Alleinerziehende mi deulich höherem Risiko: Die Armusgefährdungsquoe is mehr als doppel so hoch als bei Familien insgesam seig mi der Anzahl der Kinder beräg bei Alleinerziehenden mi drei und mehr Kindern 42 % (!) Zwei Erwachsene mi Kindern: Die Armusgefährdungsquoe is niedriger als bei Familien insgesam wächs ebenfalls mi der Anzahl der Kinder Alleinerziehende weisen ein deulich höheres Risiko auf Sonderfall drei und mehr Erwachsene mi Kinder(n) : Mindesens ein Kind is bereis erwachsen Armusgefährdungsquoe niedriger als bei zwei Erwachsenen mi Kinder(n) Prof. Dr. Waler Ried
20 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 20 Einführung Einkommensarmu nach Haushalsyp und sozialer Sellung (Abb. 17): Bezug: Einkommensarmu wie oben definier Äquivalenzeinkommen Einkommensgrößen (Auswahl): Gesameinkommen: Markeinkommen plus saaliche Transfers Neoeinkommen: Gesameinkommen abzüglich ES und Sozialabgaben Disponibles Einkommen: Berücksichig zusäzlich noch privae Transfers Ergebnisse (Auswahl): Relaiv hohe Einkommensarmu in Bezug auf» das Markeinkommen bei Arbeislosen, Rennern und Sudenen» das Neoeinkommen bei Arbeislosen und Sudenen» das disponible Einkommen bei Arbeislosen und Sudenen Saaliche und privae Transfers bewirken eine eilweise deuliche Verringerung der Einkommensarmu Prof. Dr. Waler Ried
21 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 21 Lieraur Baßeler, U., Heinrich, J., Uech, B., Grundlagen und Probleme der Volkswirschaf, 18. Aufl., Sugar 2006, Kap. 25 Bundesminiserium für Arbei und Soziales (Hrsg.), Lebenslagen in Deuschland. Der viere Armus- und Reichumsberich der Bundesregierung, Bonn 2013, Teil C Bundeszenrale für poliische Bildung, Zahlen und Faken. Die soziale Siuaion in Deuschland, Einkommen und Vermögen, hp:// Saisisches Bundesam (Hrsg.), Wo bleib mein Geld? Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchssichprobe Begleimaerial zur Pressekonferenz am 8. Dezember 2010, Wiesbaden 2010 Saisisches Bundesam (Hrsg.), Saisisches Jahrbuch Deuschland und Inernaionales, Wiesbaden 2014, Kap. 2 und 6 Saisisches Bundesam, Wissenschafszenrum Berlin (Hrsg.), Daenrepor Ein Sozialberich für die Bundesrepublik Deuschland, Band I und II, Bonn 2013, Kap. 2 und 6 Prof. Dr. Waler Ried
22 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 22 Einkommen: Einkommensbegriffe Mikroökonomisch: Bezug auf einzelne Wirschafseinheien Makroökonomisch: Bezug auf Sekoren oder die gesame Volkswirschaf (Kap. 3) Wichige Einkommenskonzepe: Nominaleinkommen: Primäres (verdienes) Einkommen (nich: Bruoeinkommen) Sekundäres (verfügbares) Einkommen oder Neoeinkommen Realeinkommen Finaleinkommen Empirisch: Einkommen im Sinne des Einkommenseuergesezes des Sozialrechs Prof. Dr. Waler Ried
23 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 23 Einkommensbegriffe Ermilung des primären Einkommens (schemaisch): Arbeinehmerengel: Komponenen Bruolohn bzw. gehal: Arbeisengel Tasächliche und unerselle Sozialbeiräge des Arbeigebers Tasächliche Sozialbeiräge werden vom Arbeigeber gezahl z.b. an gesezliche Renen-, gesezliche Kranken-, soziale Pflegeversicherung oder an Versicherungen, die die Individuen uner besimmen Voraussezungen alernaiv wählen können: Privae Kranken-, privae Pflegeversicherung Unerselle Sozialbeiräge: Ensprechen dem Wer von sozialen Leisungen, die die Arbeigeber direk an derzeiige oder frühere Arbeinehmer zahlen Beispiel Beame: Die unersellen Sozialbeiräge umfassen» die Beihilfezahlungen (zur Finanzierung von Gesundheisleisungen)» die Pensionszahlungen Prof. Dr. Waler Ried
24 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 24 Einkommensbegriffe Unernehmens- und Vermögenseinkommen: Komponenen: Einkommen aus Unernehmeräigkei Einkommen aus Vermögen (z.b. Kapialerräge, Einkommen aus Vermieung) Eigenümermiewer als Besandeil des Einkommens aus Vermögen: Unerselles Einkommen aufgrund selbsgenuzen Wohnungseigenums Ansaz in Höhe des Saldos» aus eingesparen Miezahlungen (für ein vergleichbares Objek)» und laufendem Aufwand für Erhal und Nuzung des Wohnraums Sozialbeiräge des Arbeigebers und Eigenümermiewer als Einkommen: Kein Zufluss, aber Verringerung der ansonsen nowendigen Ausgaben Arbeigeberbeiräge verringern die eigenen Zahlungen für die soziale Absicherung Eigenümermiewer verringer die Zahlungen für Wohnraum Bedeuung des primären Einkommens: Einkommen aus wirschaflicher Täigkei Prof. Dr. Waler Ried
25 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 25 Einkommensbegriffe Ermilung des Neoeinkommens (schemaisch): Ausgangspunk: Primäres Einkommen Vom primären gelang man zum sekundären Einkommen, indem man zunächs weiere Zuflüsse addier: Einkommen aus öffenlichen Transferzahlungen, z.b.» Renen der gesezlichen Renenversicherung und Pensionen» Sozialhilfe und Arbeislosengeld Einkommen aus nichöffenlichen Transferzahlungen, z.b.» Werks- und Beriebsrenen» Unersüzungszahlungen von privaen Haushalen sodann auf die Einkommen enfallende Seuern und Sozialabgaben subrahier: Einkommenseuer (ES), Solidariäszuschlag (SolZ) und ggf. Kirchenseuer Sozialversicherungsbeiräge» Jeweils Gesambeiräge» Bei unselbsändig Beschäfigen: Arbeigeber- und Arbeinehmerbeiräge Prof. Dr. Waler Ried
26 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 26 Sozialversicherung: Einkommensbegriffe Die Sozialbeiräge fallen deulich höher aus als die moneären Sozialleisungen, weil die Leisungen eilweise als soziale Sachleisungen erbrach werden Beispiel gesezliche Krankenversicherung (GKV): Versichere erhalen vorwiegend Sachleisungen, die von der GKV finanzier werden (abgesehen von Zuzahlungen) Inerpreaion: Die GKV kauf Gesundheisleisungen und sell diese ihren Versicheren (nahezu) unengellich zur Verfügung Bedeuung des sekundären Einkommens oder Neoeinkommens: Korrekur der Markeinkommen durch (im Wesenlichen) saaliche Transfers Grundsäzlich: Verwendung für Konsum und Ersparnis Ein erser Blick auf die Neoeinkommen in Deuschland: Bezug: Laufende Wirschafsrechnungen für das Jahr 2011 Sichprobe, die ca zufällig ausgewähle Haushale umfass Diese geben freiwillig Auskunf über ihre Einnahmen und ihre Ausgaben Prof. Dr. Waler Ried
27 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 27 Einkommensbegriffe Berücksichigung verschiedener Neoeinkommensklassen (jeweils pro Mona): Haushale Gruppe 1: Neoeinkommen uner Haushale Gruppe 3: Neoeinkommen von bis uner Haushale Gruppe 5: Neoeinkommen von bis uner Daen zur Einkommenssiuaion der Haushale (alle Angaben sind Durchschniswere) Verdiene Einkommen: Zu beachen:» Die Einkommen aus unselbsändiger Täigkei sind Bruolöhne / -gehäler und dami geringer als die Arbeinehmerengele» (Tasächliche / unerselle) Arbeigeberbeiräge sind darin nich enhalen» Grund: Diese sellen keine Einnahme der Haushale dar Es ergaben sich» insgesam über alle Haushale» 232 (2.750 / ) für Haushale in Gruppe 1 (Gruppe 3 / Gruppe 5) Prof. Dr. Waler Ried
28 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 28 Einkommensbegriffe Einkommen aus öffenlichen Transferzahlungen: Insgesam 884 über alle Haushale 719 (965 / 983 ) für Haushale in Gruppe 1 (Gruppe 3 / Gruppe 5) Weiere Einkommen (z.b. aus Werks- und Beriebsrenen): Insgesam 201 über alle Haushale 67 (188 / 533 ) für Haushale in Gruppe 1 (Gruppe 3 / Gruppe 5) Zwischenergebnis: Haushalsbruoeinkommen (gerunde) Insgesam über alle Haushale (3.903 / ) für Haushale in Gruppe 1 (Gruppe 3 / Gruppe 5) ES, SolZ, Kirchenseuer: Insgesam 398 für alle Haushale 16 (317 / ) für Haushale in Gruppe 1 (Gruppe 3 / Gruppe 5) Beiräge zur Sozialversicherung: Bei unselbsändig Beschäfigen im Regelfall Abzug der Arbeinehmerbeiräge Bei selbsändig Beschäfigen Abzug der Gesambeiräge Prof. Dr. Waler Ried
29 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 29 Einkommensbegriffe Insgesam 519 über alle Haushale 105 (540 / ) für Haushale in Gruppe 1 (Gruppe 3 / Gruppe 5) Plus durchschniliche Zuschüsse zur Sozialversicherung Bezug:» Freiwillige Krankenversicherung (GKV) oder privae Krankenversicherung sowie Pflegeversicherung für unselbsändig Beschäfige» Arbeigeber zahl Zuschuss an den Arbeinehmer, der den Gesambeirag an den Träger der Kranken- bzw. Pflegeversicherung enriche Insgesam 33 über alle Haushale 0 (16 / 158 ) für Haushale in Gruppe 1 (Gruppe 3 / Gruppe 5) Ergebnisse: Das Haushalsneoeinkommen beräg» insgesam über alle Haushale» 901 (3.063 / ) für Haushale in Gruppe 1 (Gruppe 3 / Gruppe 5) is deulich weniger ungleich vereil als das verdiene Einkommen Prof. Dr. Waler Ried
30 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 30 Realeinkommen: Ziel und Mehode: Einkommensbegriffe Ermilung der Kaufkraf eines Nominaleinkommens Preisbereinigung durch Preisindex Zum Konzep des Preisindexes: Bezug auf einen für die Verwendung des Einkommens repräsenaiven Warenkorb Preisindex: Ausgaben für den Warenkorb im Beobachungs- relaiv zum Basisjahr Ein Indexwer größer Eins bedeue, dass die Preise im Durchschni gesiegen sind kleiner Eins bedeue, dass die Preise im Durchschni gesunken sind Indexwer erlaub keinen Rückschluss auf die Veränderung einzelner Preise Beispiel Laspeyres-Preisindex (Abb. 18): Bezug auf den Warenkorb des Basisjahres L p als Verhälnis der zugehörigen Ausgaben von Beobachungs- und Basisjahr Prof. Dr. Waler Ried
31 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 31 Einkommensbegriffe L p überschäz die zur Beibehalung eines Nuzenniveaus nöige Ausgabenerhöhung wenn sich mindesens ein Relaivpreis im Zeiablauf geänder ha und wenn derarige Änderungen Subsiuionseffeke auslösen Fazi: Im allgemeinen überschäz L p die asächliche Preisenwicklung Empirische Messung von Preisniveauänderungen: Grundlage: Für die Elemene des Warenkorbs werden im Zeiablauf beobache Ferner: die Preise die Bezugsmengen (z.b. Packungsgrößen) die Qualiä Preiskorrekur bei Änderungen der Packungsgröße oder Qualiä Ziel: Messung reiner Preisänderungen In der Regel geling es nich, die Qualiäsverbesserungen vollsändig zu erfassen Prof. Dr. Waler Ried
32 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 32 Folgerungen: Einkommensbegriffe Der empirisch gemessene Ansieg des Preisniveaus is zu hoch Die Berechnung von Realeinkommen unerschäz die asächliche Enwicklung Abb. 5 weis die Enwicklung der Kaufkraf des durchschnilichen Bruonmonasverdienss zu niedrig aus Vorgehensweise der Europäischen Zenralbank: Preisniveausabiliä is gegeben, wenn der Ansieg des Verbraucherpreisindexes nahe bei, aber noch uner 2 % lieg Dann würde sich die asächliche Enwicklung des Reallohns nur noch geringfügig von der Enwicklung des Nominallohns unerscheiden (im Unerschied zu Abb. 5) Regionale Kaufkrafunerschiede: Innerhalb Deuschlands sreuen die Ausgaben für den repräsenaiven Warenkorb zwischen den Regionen (Kreisebene) eilweise erheblich zwischen 83 % und 114 % der durchschnilichen Ausgaben (Bezug: Bonn) Regionale Schwankungen der Kaufkraf des Nominaleinkommens Prof. Dr. Waler Ried
33 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 33 Finaleinkommen: Einkommensbegriffe Zusäzlich zum Neoeinkommen werden Leisungen berücksichig, die dem Individuum aufgrund seines Konsums zurechenbar sind nur oder vorwiegend dem konsumierenden Individuum einen Nuzen sifen enweder unengellich angeboen werden (Bewerung: Hersellungsaufwand) oder zu wirschaflich nich signifikanen Preisen (Preis < 50 % des Hersellungsaufwands) angeboen werden (Bewerung: Hersellungsaufwand Preis) Es handel sich um soziale Sachleisungen: Die Bereisellung erfolg grundsäzlich durch den Saa oder durch privae Organisaionen ohne Erwerbszweck (z.b. Wohlfahrsverbände) In den VGR werden nur die vom Saa bereigesellen Leisungen explizi erfass Grund: Übrige Leisungen bereis beim Sekor privae Haushale berücksichig Prof. Dr. Waler Ried
34 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 34 Beispiele: Saaliche Leisungen Einkommensbegriffe im Gesundheiswesen (Arzneimiel, ärzliche Leisungen) im Bildungswesen (Grundschulen, weierführende Schulen) Kollekivkonsum als Gegensaz dazu (kein Besandeil des Finaleinkommens): Kennzeichen: Kollekive Diensleisungen, die allen Haushalen z.b. einer Region gleichzeiig zur Verfügung gesell werden in der Regel passiv in Anspruch genommen werden dadurch gekennzeichne sind, dass mehrere Individuen sie gleichzeiig ohne gegenseiige Behinderung nuzen können (Nich-Rivaliä im Konsum) Beispiele: Ausgaben des Saaes für allgemeine öffenliche Verwalung Vereidigung sowie öffenliche Ordnung und Sicherhei Umwelschuz Prof. Dr. Waler Ried
35 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 35 Einkommensbegriffe Zur Inerpreaion des Finaleinkommens: Wohlfahrsrelevanz der zusäzlichen Einkommenseile: Eingespare Ausgaben Gu geeigne für inernaionale Vergleiche der Einkommen Nebenbemerkung: Unerselle Einkommen, Konsum und Ersparnis Bezug: Eigenümermiewer als unerselles Einkommen aus Vermögen Soziale Sachleisungen als Teil des Finaleinkommens Einfluss auf den ausgewiesenen Konsum: Jeweils Erhöhung um das unerselle Einkommen Dami wird die Verwendung bzw. Zweckbindung angezeig Ergebnis: Die Korrekur der Einkommen veränder jeweils nich den Saldo aus Einkommen und Konsum die Ersparnis (is also ersparnisneural) Prof. Dr. Waler Ried
36 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 36 Darsellung von Vereilungen Beschreibung von (empirischen) Vereilungen: Saisische Einheien oder Merkmalsräger (z.b. Individuen) Merkmalsausprägungen als reelle Zahlen (z.b. primäre oder sekundäre Einkommen) Vereilungsypen: Diskree Vereilung: Endlich viele oder abzählbar unendlich viele Ausprägungen Beispiel: Anzahl der Würfe einer Münze, bis zum ersen Mal Kopf erschein Seige Vereilung: Überabzählbar unendlich viele Ausprägungen Beispiel: (beliebig fein gemessene) Tagesemperaur Relevane Fragen zur Vereilung von Einkommen: Darsellung Beschreibung anhand weniger Parameer (Lage, Sreuung) Messung der Ungleichhei Prof. Dr. Waler Ried
37 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 37 Voraussezungen: N Unersuchungseinheien Darsellung von Vereilungen N Merkmalsausprägungen in aufseigender Reihenfolge: N verschiedene Merkmalsausprägungen (mi N N ): Häufigkeien: x 1 2 N1 N x... x x x x N x 1 N x absolue Häufigkeien: n i = n(x i ) relaive Häufigkeien: h i h( x ) i ni N Darsellung anhand von Säulendiagrammen Prof. Dr. Waler Ried
38 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 38 Darsellung von Vereilungen Voraussezungen des Beispiels (Vereilung 1, Abb. 19a): Anzahl der Unersuchungseinheien: N = 10 Merkmalsausprägungen: x 1 = 5; x 2 = 10; x 3 = 40 Absolue Häufigkeien: n 1 = 6; n 2 = 3; n 3 = 1 Relaive Häufigkeien: h 1 = 0,6; h 2 = 0,3; h 3 = 0,1 Merkmalssumme: S = 100 Säulendiagramm für die relaiven Häufigkeien: Abb. 20a Alernaive Darsellung: Empirische Vereilungsfunkion F(x), Abb. 20b F(x): Kumuliere relaive Häufigkei der Ausprägungen, die nich größer als x sind Im Beispiel: F(x) = 0 für x < 5; F(x) = 1 für x 40 Zu unerscheiden: Wahrscheinlichkeien (heoreische Größen) Relaive Häufigkeien (empirische Realisaionen) Prof. Dr. Waler Ried
39 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 39 Vereilung 2 (Abb. 19b): Darsellung von Vereilungen Enseh aus Vereilung 1 durch Transfer einer Einhei zwischen zwei Merkmalsrägern Fünf verschiedene Merkmalsausprägungen Säulendiagramm (bzw. Vereilungsfunkion): Abb. 21a (bzw. Abb. 21b) Seige Vereilungen: Dichefunkion anselle Funkion relaiver Häufigkeien Fläche uner der Dichefunkion zwischen a und b: Wahrscheinlichkei, dass x [a,b] Keine Sprünge der Vereilungsfunkion Darsellung einer Vereilung anhand eines Hisogramms: Exake Vereilung des Merkmals innerhalb von Merkmalsklassen/Inervallen unbekann Relaive Häufigkeien der Merkmalsklassen bekann Häufigkeisdiche als Quoien aus relaiver Häufigkei einer Merkmalsklasse und der zugehörigen Spanne der Ausprägungen Prof. Dr. Waler Ried
40 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 40 Beispiel: Lageparameer: Darsellung von Vereilungen Die relaive Häufigkei der Ausprägungen zwischen 4 und 6 berage 0,6 Dann beräg die Häufigkeisdiche 0,3 für 4 x 6 Arihmeisches Miel μ : Milere Merkmalsausprägung Berechnung: In den Beispielen: μ = 10 Median x Med : N N N N i i x ni xi xi N i1 N i1 i1 N i1 F(x Med ) 0,5 und mindesens 50% der Ausprägungen sind nich kleiner als x Med Berechnung: Falls die Vorschrif mehrere Kandidaen liefer, wird die milere Ausprägung herangezogen Vereilung 1: x Med = 5, Vereilung 2: x Med = 5,5 1 1 Modalwer x Mod : Häufigse Merkmalsausprägung (in den Beispielen gil jeweils x Mod = 5) Prof. Dr. Waler Ried n h i x i
41 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 41 Sreuungsmaße: Darsellung von Vereilungen Bieen ergänzende Informaion über eine Vereilung Bei gleichen Lageparameern können Vereilungen erheblich differieren Grund: Unerschiedliche Sreuungen der Merkmalsausprägungen um die Lageparameer Messung der Sreuung durch Varianz: die Varianz σ 2 den Variaionskoeffizien V Milere quadraische Abweichung vom arihmeischen Miel Berechnung: N var( x) N i1 N N i 2 2 x n x h x 2 N i1 i i i1 i i In den Beispielen gil: Varianz von Vereilung 2 größer als die Varianz der Vereilung 1 Sandardabweichung s: (Quadra-)Wurzel aus der Varianz Prof. Dr. Waler Ried
42 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 42 Darsellung von Vereilungen Variaionskoeffizien: Berechnung für μ 0: V s Voreil gegenüber der Varianz: Dimensionslose Größe Übergang zu anderen Einheien ha keinen Einfluss auf V Vereilung 2 weis wiederum den höheren Wer auf Symmerie einer Vereilung: Vereilung der Were rechs vom arihmeischen Miel ebenso wie links davon Daher gil: μ = x Med Bei einer unimodalen Vereilung gil zusäzlich: μ = x Mod Ansonsen (μ kein Modalwer) gerade Anzahl von Modalweren Prof. Dr. Waler Ried
43 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 43 Nichsymmerische Vereilungen: Darsellung von Vereilungen Linksseile (rechsschiefe ) Vereilung: Mehr als die Hälfe der Merkmalsausprägungen is kleiner als μ Daher gil: μ > x Med Rechsseile (linksschiefe) Vereilung: Mehr als die Hälfe der Merkmalsausprägungen is größer als μ Daher gil: x Med > μ In den Beispielen gil jeweils μ > x Med Alernaiv: Beschreibung anhand der durchschnilichen Lage Messung durch F(μ) Für eine linksseile Vereilung gil somi: F(μ) > 0,5 Für eine rechsseile Vereilung gil hingegen: F(μ) < 0,5 In den Beispielen gil jeweils: F(μ) = 0,9 Prof. Dr. Waler Ried
44 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 44 Quanile: q-quanil x(q) (mi 0 < q <1): Darsellung von Vereilungen F[x(q)] q und mindesens 100 (1 q)% der Ausprägungen sind nich kleiner als x(q) Wenn dies auf mehrere Ausprägungen zuriff, wähl man die milere Ausprägung Speziell gil bei seigen Vereilungen: F[x(q)] = q Spezielle Quanile (Auswahl): Median: x(0,5) = x Med Quarile: x(0,25); x(0,5); x(0,75); Quinile: x(0,2); x(0,4); x(0,6); x(0,8) Dezile: x(0,1); ; x(0,9) Für die Vereilung 2 gil: x(0,25) = 5; x(0,5) = 5,5; x(0,75) = 10 x(0,2) = 5; x(0,4) = 5; x(0,6) = 8; x(0,8) = 10 x(0,1) = 4,5; ; x(0,9) = 25 Prof. Dr. Waler Ried
45 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 45 Lorenz-Kurve Darsellung von Vereilungen Voraussezung: x 1 0, d.h. nichnegaive Merkmalsausprägungen Definiions- und Werebereich jeweils durch [0,1] gegeben Definiion (für 0 j N ): Inerpreaion: L(j/N ) gib an, welcher Aneil der Merkmalssumme S auf den Aneil j/n der Merkmalsräger mi den niedrigsen Ausprägungen enfäll Diskree Vereilung: Lorenz-Kurve als Sreckenzug (Abb. 22 und 23) Eigenschafen: j N L verläuf niemals oberhalb der Diagonalen, d.h. es gil ses: L(j/N ) j/n Gleichvereilung: x (i) = x (N ) implizier L(j/N ) = j/n für alle j Exreme Ungleichvereilung: x (N ) = S, x (i) = 0 sons j i j i i i x i1 N i1 i1 i1 L N S x i1 x x j 1 N j x i Prof. Dr. Waler Ried
46 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 46 Beispiel Vereilung 2 (Abb. 23): Darsellung von Vereilungen L(0,1) = 0,04. Auf die 10 % der Unersuchungseinheien mi den niedrigsen Merkmalsausprägungen enfallen lediglich 4 % der Merkmalssumme L(0,9) = 0,6. Auf die 10 % der Unersuchungseinheien mi den höchsen Merkmalsausprägungen enfallen 40 % der Merkmalssumme Weiere Eigenschafen einer Lorenz-Kurve: Weder μ noch die Anzahl N der Unersuchungseinheien spielen eine Rolle Maß der relaiven Konzenraion der Merkmalsausprägungen Seigung größer (bzw. kleiner) als Eins, wenn x (j+1) größer (bzw. kleiner) als μ is Definiere k wie folg: k = max{i x (i) μ}. Dann gil, wenn keine Gleichvereilung vorlieg: k < N und x (i) > μ für k < i N Graphisch: Die Differenz k/n L(k/N ) gib den maximalen verikalen Absand zwischen der Diagonalen und der Lorenz-Kurve einer Vereilung an Prof. Dr. Waler Ried
47 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 47 Axiomaischer Ansaz: Messung von Ungleichhei Basis: Krierien, die eine Messgröße zur Ungleichhei in einer Vereilung erfüllen solle Überprüfung verschiedener Messgrößen Krierien: Anonymiä: Die Ideniä der Merkmalsräger spiel keine Rolle Lediglich die Merkmalsausprägungen sind relevan Invarianz gegenüber gleichen proporionalen Veränderungen aller Ausprägungen (alernaiv) gegenüber gleichen absoluen Veränderungen aller Ausprägungen Transfer-Prinzip (Pigou-Dalon): Bezug auf kleine Transfers (die keine Änderung der Rangfolge bewirken) Für x (h) > x (g) verringer ein Transfer von h an g ses die gemessene Ungleichhei Prof. Dr. Waler Ried
48 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 48 Messung von Ungleichhei Graphische Veranschaulichung (Abb. 24): Anordnung der Einheien i nach Ausprägungen x i in aufseigender Reihenfolge Für zwei aufeinander folgende Einheien i und i+1 gele: x i+1 > x i Ausgangslage: A Die Bewegung von A nach B:» Transfer von i+1 an i» Rangfolge der beiden Einheien bleib unveränder Das Transfer-Prinzip is erfüll, wenn sich die gemessene Ungleichhei bei jedem derarigen Transfer verringer Verschärfung des Transfer-Prinzips: Bei gegebenem x (h) x (g) falle die Verringerung umso größer aus, je niedriger x (h) Dann würde eine Umvereilung zu Gunsen geringerer Einkommen im Bereich niedriger Einkommen särker gewiche Prof. Dr. Waler Ried
49 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 49 Spannweien-Maße Messung von Ungleichhei Absolue Spannweie: AS = x (N ) x (1) Beispiele: AS = 35 (bzw. 36) für Vereilung 1 (bzw. Vereilung 2) Krierien: Anonymiä und Invarianz gegenüber gleichen absoluen Veränderungen erfüll Transfer-Prinzip nich erfüll Relaive Spannweie: RS = [x (N ) x (1) ]/μ Beispiele: RS = 3,5 (bzw. 3,6) für Vereilung 1 (bzw. Vereilung 2) Krierien: Anonymiä und Invarianz gegenüber gleichen relaiven Veränderungen erfüll Transfer-Prinzip nich erfüll Prof. Dr. Waler Ried
50 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 50 Messung von Ungleichhei Abweichungsmaße Durchschniliche absolue Abweichung: Definiion: DAA 1 N N i1 x i N ni xi 2 N i1 k N L k N DAA is proporional (mi dem Fakor 2 μ) zum maximalen verikalen Absand zwischen der Diagonalen und der Lorenz-Kurve der beracheen Vereilung Für die Vereilungen 1 und 2 gil: Maximaler verikaler Absand zwischen Lorenz-Kurve und Diagonalen: 0,3 DAA = 6 für Vereilung 1 Krierien: Anonymiä Invarianz gegenüber gleichen absoluen Veränderungen Transfer-Prinzip nich erfüll, da keine Veränderung, solange Transfer auf derselben Seie des Mielwers safinde Prof. Dr. Waler Ried
51 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 51 Messung von Ungleichhei Durchschniliche sandardisiere Abweichung: Definiion: SDAA 1 DAA N N i1 x i Inerpreaion: SDAA miss den maximalen verikalen Absand zwischen der Diagonalen und der Lorenz-Kurve wird als Schuz-Koeffizien bezeichne Beispiele: SDAA beräg jeweils 0,3 bei den Vereilungen 1 und 2 Krierien: Anonymiä und Invarianz gegenüber gleichen relaiven Veränderungen erfüll Transfer-Prinzip nich erfüll:» Bezug: Transfers zwischen Einheien, deren Ausprägungen auf derselben Seie des Mielwers lieg» SDAA reagier nich bei derarigen Transfers Prof. Dr. Waler Ried
52 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 52 Messung von Ungleichhei Sreuungsbasiere Maße Sandardabweichung s Definiion: s 1 N N i 1 N i 2 1 x n x N i 1 i i 2 Merkmalsausprägungen, die weier weg von μ liegen, gehen überproporional ein Beispiele: s = 105 (bzw. 105,2) für Vereilung 1 (bzw. Vereilung 2) Krierien: Anonymiä und Invarianz gegenüber gleichen absoluen Veränderungen Transfer-Prinzip erfüll Ferner:» Die Verschärfung des Transfer-Prinzips is nich erfüll» Grund: Die Auswirkung eines marginalen Transfers häng nur von der Einkommensdifferenz ab Prof. Dr. Waler Ried
53 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 53 Variaionskoeffizien V Beziehung zwischen V und s: Messung von Ungleichhei V enseh aus s durch Normierung Daher gelen ähnliche Aussagen Merkmalsausprägungen, die weier weg von μ liegen, gehen überproporional ein Beispiele: V = 0,1 105 für Vereilung 1 V = 0,1 105,2 für Vereilung 2 Krierien: Anonymiä und Invarianz gegenüber gleichen proporionalen Veränderungen Transfer-Prinzip erfüll Die Verschärfung des Transfer-Prinzips is nich erfüll Prof. Dr. Waler Ried
54 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 54 Messung von Ungleichhei Gini-Koeffizien Definiion: G 2 N 1 2 N N i 1 j 1 x j x i Inerpreaion: G miss den Aneil der Fläche zwischen der Diagonalen und der Lorenz-Kurve für die berachee Vereilung an der Fläche uner der Diagonalen G gib den mileren normieren Absand zwischen zwei beliebigen Merkmalsausprägungen an (im Unerschied zu SDAA) Andere Darsellung: G 1 1 N N 2 N 2 1 i1 i N i x μ und N fes: G proporional zur Differenz N j 1 j N j j 1 l 1 x l Prof. Dr. Waler Ried
55 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 55 Gini-Koeffizien (Forsezung): Vereilung 1: Die Differenz beräg 195 Es gil: G = 0,39 Vereilung 2: Die Differenz beräg 200 Es gil: G = 0,40 Messung von Ungleichhei Der Proporionaliäsfakor beräg jeweils 1/500 {= 2/[(N ) 2 μ]} Krierien: Anonymiä und Invarianz gegenüber gleichen proporionalen Veränderungen Transfer-Prinzip erfüll Ferner: Marginaler Transfer: Effek auf G häng nur von der Differenz der Ränge ab Verschärfung des Transfer-Prinzips nich erfüll Prof. Dr. Waler Ried
56 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 56 Lorenz-Kurve Lorenz-Dominanz: Messung von Ungleichhei Voraussezungen: Merkmalssumme S und die Anzahl N fes Eine Vereilung F Lorenz-dominier eine andere Vereilung G srik, wenn L F (j/n ) L G (j/n ) für 1 j N gil und wenn die Ungleichung für mindesens ein j sreng is Folgerung: L F lieg niemals uner L G und an mindesens einer Selle darüber Beispiel: Die Gleichvereilung Lorenz-dominier alle übrigen Vereilungen Effek eines kleinen Transfers von h an g mi x (h) > x (g) : Were von L(j/N ) mi g j < h seigen, alle übrigen Were bleiben unveränder Folge: Die neue Vereilung Lorenz-dominier die ursprüngliche Vereilung Beispiel: Übergang von Vereilung 2 zu Vereilung 1 Prof. Dr. Waler Ried
57 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 57 Lorenz-Kurve: Krierien: Messung von Ungleichhei Anonymiä und Invarianz gegenüber gleichen proporionalen Veränderungen Transfer-Prinzip erfüll Verhälnisse von Merkmalssummen Bezug: Merkmalssumme in oberem relaiv zur Merkmalssumme in unerem Quanil Beispiel: Merkmalssumme im zehnen relaiv zur Merkmalssumme im ersen Dezil Formal: Bezeichne S(k 0,1) für k = 1,,9 die Merkmalssumme, die auf die Unersuchungseinheien in den ersen k Dezilen enfäll Dann gil für den Quoienen des Beispiels: [S S(0,9)]/[S(0,1)] Ebenso bezeichne [S(0,9) S(0,8)]/[S(0,2) S(0,1)] den Quoienen aus den Merkmalssummen des neunen und des zweien Dezils Prof. Dr. Waler Ried
58 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 58 Messung von Ungleichhei Krierien: Anonymiä und Invarianz gegenüber gleichen proporionalen Veränderungen Transfers à la Pigou-Dalon: Verringerung des Quoienen, falls Unersuchungseinheien in den beracheen Quanilen beroffen sind Im Beispiel: Verringerung des Quoienen, falls Unersuchungseinheien im ersen oder zehnen Dezil (bzw. im zweien oder neunen Dezil) beroffen sind Bei allen übrigen Transfers keine Veränderung des Quoienen Folgerung: Transfer-Prinzip nich erfüll Prof. Dr. Waler Ried
59 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 59 Veriefende Lieraur Bäcker, G. e al., Sozialpoliik und soziale Lage in Deuschland, Band 1: Grundlagen, Arbei, Einkommen und Finanzierung, 5. Aufl., VS Verlag 2010, Kap. III.2 Bohne, A., Finanzwissenschaf: Grundlagen saalicher Vereilungspoliik, 2. Aufl., München und Wien 1999, Kap. 2 und 4 Europäische Kommission (Hrsg.), Europäisches Sysem Volkswirschaflicher Gesamrechnung (ESVG) 1995, im Inerne uner: hp://forum.europa.eu.in/irc/dsis/nfaccoun/info/daa/esa95/de/ielde.hm, Sichwore Konsum (Ausgabenkonzep), Konsum (Verbrauchskonzep), Soziale Sachransfers Faik, J., Äquivalenzskalen: heoreische Erörerung, empirische Ermilung und vereilungsbezogene Anwendung für die Bundesrepublik Deuschland, Berlin 1995, Teil 4 Schira, J., Saisische Mehoden der VWL und BWL. Theorie und Praxis, München u.a.o. 2003, Kap. 2 und 6 Prof. Dr. Waler Ried
60 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 60 Einkommenskaegorien der VGR Die VGR behandeln, bezogen auf gesamwirschafliche Einkommen, u.a. deren Ensehung, deren Verwendung und deren Vereilung Inländer können drei Kaegorien von Einkommen erwirschafen: Arbeinehmerengel Summe der Engele, die Arbeinehmern zugerechne werden können enhäl z.b. auch Prämien, Nauralleisungen, Sozialbeiräge der Arbeigeber Unernehmens- und Vermögenseinkommen Residualgröße Diese umfass Einkommen aus Vermögen kalkulaorische Unernehmerengele und kalkulaorische Eigenkapialzinsen ökonomische Gewinne Prof. Dr. Waler Ried
61 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 61 Einkommenskaegorien der VGR Neoprodukionsabgaben an den Saa als Saldo aus den an den Saa geleiseen Produkionsabgaben und den vom Saa gezahlen Subvenionen Wichige gesamwirschafliche Einkommenskonzepe (Abb. 25): Die ersen beiden Kaegorien sind Primäreinkommen, die inländischen privaen Wirschafseinheien zufließen werden in der Summe als Volkseinkommen bezeichne Die drie Kaegorie repräsenier Primäreinkommen, die dem Saa zufließen Neonaionaleinkommen als Summe aller Primäreinkommen Ermilung der Unernehmens- und Vermögenseinkommen: Ausgangspunk: Bruonaionaleinkommen Abzüge: Abschreibungen Neoprodukionsabgaben an den Saa Arbeinehmerengele Prof. Dr. Waler Ried
62 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 62 Einkommenskaegorien der VGR Inländer- und Inlandskonzep bei der Einkommensermilung: Inlandskonzep: Bruoinlandsproduk als Bruowerschöpfung, die im Inland ensanden is Neoinlandsproduk als Primäreinkommen, das im Inland ensanden is Inländerkonzep: Bruonaionaleinkommen als Bruowerschöpfung, die auf Inländer zurückgeh Neonaionaleinkommen als Primäreinkommen, das Inländern zugeflossen is Unerschiede: Bezug auf das Inland versus Bezug auf Inländer Das nach dem Inländerkonzep berechnee Volkseinkommen is um den Saldo der Primäreinkommen mi der übrigen Wel höher Prof. Dr. Waler Ried
63 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 63 Einkommenskaegorien der VGR Zusammenhänge zwischen wichigen gesellschaflichen Einkommensgrößen: Abb. 26 zeig die Daen für 2015, Abb. 27 die Enwicklung sei 2000 Das Neonaionaleinkommen erhäl man als Summe aus Volkseinkommen Neoprodukionsabgaben an den Saa Verwendungsmöglichkeien des Neonaionaleinkommens: Verfügbares Einkommen der Gesamwirschaf (per Saldo) Laufende Transfers an die übrige Wel Da die laufenden Transfers an die übrige Wel posiiv sind, fäll das verfügbare Einkommen der Gesamwirschaf kleiner aus als das Neonaionaleinkommen Das BIP ergib sich aus dem Neonaionaleinkommen, indem man die Abschreibungen hinzurechne den Saldos der Primäreinkommen aus der übrigen Wel subrahier Prof. Dr. Waler Ried
64 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 64 Ein Beispiel (Abb. 26): Für das Jahr 2015 ergab sich Einkommenskaegorien der VGR ein Neonaionaleinkommen in Höhe von 2.560,34 Mrd. für die Komponenen des Neonaionaleinkommens: Arbeinehmerengel (Inländer): 1.543,11 Mrd. Unernehmens- und Vermögenseinkommen: 717,54 Mrd. Neoprodukionsabgaben an den Saa: 299,69 Mrd. Ausgehend vom Neonaionaleinkommen, erhäl man das Bruoinlandsproduk in Höhe von 3.025,90 Mrd., indem man den Neozufluss von Primäreinkommen aus der übrigen Wel abzieh die Abschreibungen addier das verfügbare Einkommen der Volkswirschaf (2.521,63 Mrd. ), indem man die laufenden Transfers an die übrige Wel abzieh die laufenden Transfers aus der übrigen Wel addier Prof. Dr. Waler Ried
65 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 65 Einkommenskaegorien der VGR Aggregiere Einkommen der privaen Haushale (2015): Primäre Einkommen in Höhe von 2.116,58 Mrd. : Arbeinehmerengele: 1.543,11 Mrd. (inkl. 280,39 Mrd. Sozialbeiräge AG) Zugeflossene Unernehmens- und Vermögenseinkommen: 573,47 Mrd. Zuzüglich empfangene moneäre Transfers in Höhe von 618,50 Mrd., daruner Renen in Höhe von 265,12 Mrd. Pensionen in Höhe von 62,29 Mrd. Sozialhilfe und Kriegsopferfürsorge in Höhe von 27,54 Mrd. Abzüglich geleisee moneäre Transfers in Höhe von 977,40 Mrd., daruner Einkommenseuer in Höhe von 274,07 Mrd. Sozialbeiräge der Arbeigeber in Höhe von 280,39 Mrd. Sozialbeiräge der Arbeinehmer in Höhe von 217,06 Mrd. Verfügbares Einkommen (VGR: Ausgabenkonzep) in Höhe von 1.757,68 Mrd. Prof. Dr. Waler Ried
66 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 66 Einkommenskaegorien der VGR Zuzüglich soziale Sachleisungen in Höhe von 382,71 Mrd. Soziale Sachleisungen ( gekaufe Markprodukion ) in Höhe von 252,31 Mrd. Bezug: Kauf von Güern und Diensleisungen Sachleisungen durch die Sozialversicherung: 216,10 Mrd. Sachleisungen der Gebieskörperschafen: 36,21 Mrd. Soziale Sachleisungen ( Nichmarkprodukion ) in Höhe von 130,40 Mrd. Bezug: Ersellung individuell zurechenbarer Güer und Diensleisungen Daruner: Leisungen Unerrichswesen (Schule, Hochschule): 99,71 Mrd. Daruner: Leisungen Aufgabenbereich Spor und Erholung, Kulur: 14,17 Mrd. Ergebnis: Finaleinkommen in Höhe von 2.140,39 Mrd. als verfügbares Einkommen (nach dem Verbrauchskonzep) Prof. Dr. Waler Ried
67 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 67 Die Lohnquoe Die (unbereinige) Lohnquoe LQ in einer Periode gib den Aneil der Arbeinehmerengele am Volkseinkommen an Es gil: L LQ Y Hierbei bezeichne L die Arbeinehmerengele, Y das Volkseinkommen, AN die Zahl der Arbeinehmer, E die Zahl der Erwerbsäigen, (L/AN) = L /AN das durchschniliche Arbeinehmerengel, (Y/E) = Y /E das durchschniliche Volkseinkommen pro Erwerbsäigen und (L /AN )/(Y /E ) die relaive Einkommensposiion der Arbeinehmer Die (unbereinige) Lohnquoe veränder sich bei L Y AN E AN E einer Änderung der relaiven Einkommensposiion der Arbeinehmer einer Änderung der Arbeinehmerquoe AN /E (Abb. 28: AN und E ab 2000) L AN Y E AN E Prof. Dr. Waler Ried
68 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 68 Die Lohnquoe Die bereinige Lohnquoe LQ ber schale den Einfluss der Arbeinehmerquoe aus: Es gil: LQ ber LQ AN E AN E 0 L E AN Y AN E 0 Hierbei bezeichne 0 ein Basisjahr Daraus folg: LQ ber veränder sich genau dann, wenn sich die relaive Einkommensposiion der Arbeinehmer änder LQ und LQ ber können sich im Zeiablauf unerschiedlich enwickeln, sowohl quaniaiv als auch vom Vorzeichen her Es gil z.b.: LQ ber LQ AN E 0 AN E Prof. Dr. Waler Ried
69 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 69 Die Lohnquoe Empirische Daen für die Bundesrepublik (vgl. Abb. 29): LQ und LQ ber mi dem Basisjahr 1960: Zwischen 1965 und 1980 sieg die (unbereinige) Lohnquoe deulich särker an Inerpreaion: Erhöhung der relaiven Arbeinehmerposiion (särkere) Erhöhung der Arbeinehmerquoe 1965 bis 1989: Ansieg der unbereinigen, Rückgang der bereinigen Lohnquoe Inerpreaion? LQ und LQ ber mi dem Basisjahr 1991: Zwischen 1991 und 1993: LQ > LQ ber Zwischen 1992 und 2002: LQ < 0, LQ ber > 0 Inerpreaion? Prof. Dr. Waler Ried
70 Erns-Moriz-Arnd-Universiä Greifswald Einkommen und Vereilung 70 Die Lohnquoe Problem: Lohnquoen erfassen nich sämliche Engele, die dem Fakor Arbei zufließen Weiere Quoe: Arbeiseinkommensquoe AEQ Definiion Arbeiseinkommen AE : AE L AN E Annahme: Nich unselbsändig beschäfige Erwerbsäige erzielen im Durchschni gerade das durchschniliche Arbeinehmerengel L Definiion AEQ : AEQ AEQ miss die relaive Arbeinehmerposiion AE Y L AN LQ ber und AEQ unerscheiden sich somi lediglich um einen konsanen Fakor E Y Folgerung: Unerschiede in der Enwicklung von LQ (unbereinig) und AEQ gehen auf Veränderungen der Arbeinehmerquoe zurück (Abb. 30) AN Y E LQ ber 1 AN E 0 Prof. Dr. Waler Ried
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