In der Schweiz ist die Berufslehre nach wie vor
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- Stanislaus Schenck
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1 Lehrlingsstatistik 2003 Stabile-Lehrlingsbestände wenig Wandel in der Berufswahl 21 Gemäss den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) befanden sich im Jahr 2003 insgesamt Jugendliche in einer Berufsausbildung traten neu in eine Lehre ein und schlossen ihre Berufslehre mit Erfolg ab. Auf der Liste der am häufigsten erlernten Berufe veränderte sich insgesamt wenig, und es existieren weiterhin deutliche Unterschiede im Berufswahlverhalten zwischen Frauen und Männern. In der Schweiz ist die Berufslehre nach wie vor der wichtigste Weg in die Berufswelt. Rund Jugendliche standen im Jahr 2003 in einer Berufslehre, das entspricht rund 70% der 16- bis 21-jährigen. Knapp 30% unter ihnen absolvierten eine Lehre im Bildungsfeld «Wirtschaft, Verwaltung, Handel». Weitere 25% erlernten technische Berufe, 12% machten ihre Ausbildung im Gesundheitswesen und 10% im Baugewerbe. Die restlichen 23% absolvierten eine andere Berufslehre. Während die 16-jährige Bevölkerung in den letzten zehn Jahren um 9 % anwuchs, verzeichneten die Eintritte in Berufslehren (neu abgeschlossene Lehrverträge) im gleichen Zeitraum eine Zunahme von 17 %, die Eintritte in Gymnasien eine solche von 13 %. Die deutlichsten Zunahmen an Eintritten in eine nachobligatorische Ausbildung waren dabei in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre zu beobachten. Ab 1999 schwächte sich der Bevölkerungszuwachs bei den 16-Jährigen zwar etwas ab (+4%), die Anzahl der Eintritte in die Berufslehre stagnierte jedoch nahezu. Entwicklungen in den Branchen und Regionen Der Strukturwandel in Wirtschaft und Technologie in den vergangenen 20 Jahren schlug auch auf die Berufsbildung durch. Der Gesamtverlauf der Berufsbildungsabschlüsse fast aller Branchen ist gekennzeichnet durch den tief greifenden Einbruch in der ersten Hälfte der neunziger Jahre. Die lehrstellenstärkste Branche «Wirtschaft/ Verwaltung» und auch die zweitstärkste Branche «Verkauf/ Handel» haben diesen Negativtrend teilweise wieder aufgefangen und ihre Berufsbildungsabschlüsse befanden sich Ende 2003 wieder auf dem gleichen Stand wie vor dem Konjunktureinbruch. Auch die Anzahl Abschlüsse in der Branche «Maschinenbau/ Metallverarbeitung» näherte sich 2003 wieder diesen Werten; im Bauge- Bundesamt für Statistik, Informationsdienst A
2 22 werbe hingegen blieben die Abschlüsse rückläufig und befanden sich 2003 auf einem Tiefststand. Die Branchen «Elektronik/ Automation» und insbesondere die Informatik entwickelten sich dagegen erwartungsgemäss überdurchschnittlich. Mit einem Anteil von knapp 5 % an allen Berufsabschlüssen haben sie jedoch wenig Einfluss auf das Gesamttotal. lm regionalen Vergleich verzeichnete in den letzten zehn Jahren vor allem die Region Zürich/ Ostschweiz eine positive Entwicklung der neu abgeschlossenen Lehrverhältnisse. In der Westschweiz verlief diese Entwicklung ähnlich wie im gesamtschweizerischen Durchschnitt. Die Region Nordwestschweiz (inkl. Bern) und die Innerschweiz sind seit 2001 von einem Rückgang an neuen Lehrverhältnissen betroffen. In der Nordwestschweiz verringerten sich jene seit 2001 um 7 %, in der Innerschweiz um 3 %. Am häurigsten ergriffene Berufslehren Von den rund 250 in der Schweiz existierenden Lehrberufen decken die fünfzehn von den Frauen am häufigsten gewählten Berufe 75 % aller weiblichen Lehreintritte ab. Die Eintritte in die fünfzehn am häufigsten von den Männern gewählten Berufe entsprechen 60 % aller männlichen Neueintritte in die Berufslehre. Der Frauenanteil hat sich in der Berufsbildung in den letzten 20 Jahren von 30 % auf 45 % erhöht. Die ausgeprägt geschlechtsspezifische Berufswahl hat sich indes seither kaum verändert: Weder bei Frauen noch Männern kam es zu grösseren Verschiebungen. Kaufmännische/r Angestellte/r ist seit über zwanzig Jahren der Beruf mit den meisten Lehrlingen bei beiden Geschlechtern. Ansonsten unterscheiden sich die am häufigsten ergriffenen Lehren der Frauen deutlich von denjenigen der Männer. Junge Frauen entscheiden sich nach wie vor eher für Berufslehren des Verkaufs, der Heilbehandlung und der Körperpflege. Junge Männer bevorzugen häufiger Ausbildungen im technischen Bereich, in der Metall- und Maschinenindustrie und im Baugewerbe. Neben der kaufmännischen Ausbildung (zu der auch die Handelsdiplomausbildung gehört) figuriert nur die Verkaufs- und die Kochlehr sowohl auf der weiblichen wie auf der männlichen Berufslehr-Rangliste der ersten 15 gewählten Berufe. Bundesamt für Statistik, Informationsdienst Auskunft: Anton Rudin, BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung, Telefon , anton.rudin@bfs.admin.ch Neuerscheinung: Statistik der Lehrverträge, Lehrabschlussprüfungen und Berufsmaturitäten 2003, BFS aktuell, Bestellnummer Publikationsbestellungen: Telefon , Telefax , order@bfs.admin.ch Weiterführende Informationen: finden Sie auf der Homepage von BFS: www. statistik.admin.ch/stat_ch/ber15/lehrvertr/ dlehrvertr_fr.htm
3 T1 Lehrvertragsstatistiken 2003 nach Bildungsfeld ISCED (internationale Bildungsklassifikation) Kandidaten Fähigkeitszeugnisse Neue Lehrverträge Total Lehrverträge Bildungsfeld Branche (Ausbildungsfeld nach ISCED) Total Männer Frauen Total Männer Frauen Total Männer Frauen Total Männer Frauen Künste Musik und darstellende Kunst Audiovisuelle Techniken, Medienproduktion Design Kunstgewerbe Journalismus, Informationswesen Bibliothek, Informationswesen, Archiv Wirtschaft, Verwaltung, Handel Verkauf, Handel Wirtschaft und Verwaltung Informatik Informatik Technische Berufe Maschinenbau und Metallverarbeitung Elektrizität und Energie Elektronik und Automation Chemie und Verfahrenstechnik Fahrzeuge, Automobile Verarbeitendes Gewerbe Nahrungsmittel, Ernährungsgewerbe Textil, Bekleidung, Schuhe, Leder Holz, Papier, Kunststoff, Glas Baugewerbe Architektur und Städteplanung Baugewerbe, Hoch- und Tiefbau Gartenbau, Land- u. Forstwirtschaft Pflanzenbau und Tierzucht Gartenbau Forstwirtschaft Tiermedizin Tiermedizin Gesundheitswesen Medizinische Dienste Krankenpflege Zahnmedizin Sozialwesen Kinder- und Jugendarbeit Persönliche Dienstleistungen Gastgewerbe und Catering Tourismus, Reisebüros Sport Hauswirtschaftliche Dienste Coiffeurgewerbe, Schönheitspflege Verkehrsdienstleistungen Verkehrsdienstleistungen Umweltschutz Umweltschutz Sicherheitsdienstleistungen Schutz von Eigentum und Personen Übrige Übrige Total
4 24 1 G3 Eintritte in die Berufsbildung nach EDK -Region ( ) Index 1994 = 100 Innerschweiz Ostschweiz (inkl. Zürich) Nordwestschweiz (inkl. Bern) Westschweiz Total Bundesamt für Statistik 1 EDK: Schweiz. Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren G4 Die am häufigsten ergriffenen Lehrberufe 2003 nach Geschlecht (neu abgeschlossene Lehrverträge) Männer Frauen Kaufmann 3885 Kauffrau 7503 Elektromonteur 2227 Verkäuferin 3074 Handelsmittelschuldiplomand 1879 Handelsmittel schuldiplomandin 2232 Polymechaniker 1796 Coiffeuse 1682 Informatiker 1522 Detailhandels angestellte 1488 Automechaniker 1467 Pflegeassistentin 1196 Schreiner Koch Krankenschwester Niveau I Medizinische Praxisassistentin Automonteur 1155 Pharma-Assistentin 874 Verkäufer 1140 Fachangestellte Gesundheit 800 Maurer 1068 Dentalassistentin Detailhandelsangestellter Zimmermann Köchin Servicefachangestellte Sanitärmonteur 824 Floristin 425 Gärtner 789 Hauswirtschafterin Bundesamt für Statistik
5 Geschafft!! Der BCH/FPS ist Mitglied in der eidgenössischen Bildungskommission EBBK. Damit ist ein grosses Verbandsziel erreicht. Berichtigung: Präsidentenkonferenz Bericht im Heft 05/2004 Bei der Berichterstattung über die Präsidentenkonferenz des BCH/FPS hat sich ein bedauerlicher Fehler eingeschlichen: Christoph Thomann, Mitglied des Zentralvorstandes, löst gemäss Absprache Wolfgang von Krockow- Lauinger erst nach Beendigung der laufenden Amtszeit im SIBP-Institutsrat ab. sb 25 Der Bundesrat hat am 21. April die 15-köpfige Berufsbildungskommission gewählt. Der BCH/FPS ist mit seinem Präsidenten Beat Wenger in diesem wichtigen eidgenössischen Gremium vertreten. Die Kommission berät die Bundesbehörden in allgemeinen Fragen der Berufsbildung, in Fragen der Entwicklung und der Koordination und deren Abstimmung mit der allgemeinen Bildungspolitik. Die Leitung liegt von Amtes wegen bei BBT-Direktor Eric Fumeux. Polikles hat Beat Wenger über die Bedeutung dieser Wahl und seine Ziele gefragt. Was bedeutet Ihnen die Mitgliedschaft in der EBBK, was bedeutet es für den Verband? Ich freue mich riesig, dass der BCH/FPS mit der Aufnahme in die EBBK nun tatsächlich ein Ansprechpartner für sachliche und politische Fragen der Schweizerischen Berufsbildung ist. Ich freue mich auch, dass der BCH/FPS mit anderen Institutionen das BBT bei der Umsetzung des nbbg unterstützen kann. Der Zentralvorstand kann nun seine Kantonal- und Fachsektionen, wie auch seine Einzelmitglieder, optimal unterstützen, indem er Anliegen von der BCH/FPS- Basis und Informationen von der EBBK jeweils direkt kommunizieren kann. Welche Ziele möchten Sie in der Kommission erreichen? Ich möchte die Interessen der BCH/FPS Mitglieder wirkungsvoll vertreten und die Netzwerkkultur mit den schweizerischen Spitzenverbänden im Sinne des gegenseitigen Gebens und Nehmens pflegen. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass unser Berufsstand im Bildungswesen weiterhin gebührend respektiert wird. Wenn unsere Mitglieder stets frühzeitig über Trends und Ergebnisse aus strategischen Verhandlungen informiert werden und sie dadurch rechtzeitig in ihrem individuellen Umfeld handeln können, glaube ich, die Vertretung in der EBBK gut wahrnehmen zu können. Silvia Baumgartner im Interview mit BCH/FPS Präsident Beat Wenger. Eignungsabklärung mit spezifischen Auswertungsprofilen für verschiedene Berufe und Anforderungen. masc ag Birkenstrasse Rotkreuz Schulwissen Basiswissen Ihre Anforderungen basic-check... powered by Polikles
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