erste Elektrophorese in den 30iger Jahren von Arne Tiselius (Nobelpreis Chemie1948)

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "erste Elektrophorese in den 30iger Jahren von Arne Tiselius (Nobelpreis Chemie1948)"

Transkript

1 Elektrophoretische Trennverfahren erste Elektrophorese in den 30iger Jahren von Arne Tiselius (Nobelpreis Chemie1948) Auftrennung menschlichen Serums in 4 Hauptkomponenten (Albumin,,, Globuline) Abb. Prinzip von elektrophoretischen Trennungen: Ausnutzung der Ionenwanderung im elektrischen Feld Theoretische Grundlagen Elektrophorese Transport von Ionen in einer Lösung unter dem Einfluß eines elektrischen Feldes, wobei die wirkende elektrische Kraft F e definiert ist: F R F e + + r Fe z i Ladungszahl der Komponente i = zi e0 E e 0 Elementarladung [C] E elektrische Feldstärke [V/cm] 100

2 in einem viskosen wäßrigen Medium wirkt F e die Reibungskraft F R entgegen: k Konstante [cm] (6r für sphärische Partikel FR = k v i (Stokesches Gesetz)) Viskosität der Lösung [Pas] v i Wanderungsgeschwindigkeit der Komonente i [cm/s] daraus folgt für die Geschwindigkeit einer Komponente i in einem konstanten elektrischen Feld (F e = F R ): v i = z i e 0 6 r E r hydrodynamischer Radius des hydratisierten Ions (ungleich Ionenadius) daraus ergibt sich unter definierten experimentellen Bedingungen eine Stoffkonstante der Komponente i, die elektrophoretische Mobilität µ i : µ i = v i E = zi e0 6 r [cm 2 V 1 s 1 ] nur Trennung geladener Analyten, Trennung beruht auf Unterschieden der Molekülgröße (r) und Ladung z i elektrophoretische Verfahren stellen daher zunächst einmal keine chromatographischen Methoden dar (keine Verteilung zwischen einer mobilen und stationären Phase) aber: sehr ähnliche Instrumentierung (Kapillarchromatographie) als auch Mischformen (s.u. micellare elektrokinetische Chromatographie) 101

3 Kapillarelektrophorese Instrumentierung Hochspannungsversorgung bis 30 kv meist unbeschichtete Quarz (Fusedsilica)Kapillaren aber auch Teflonkapillaren Kapillarinnendurchmesser µm Kapillarlängen cm UVVISDetektoren (oncolumn detection) Enstehung von Joulscher Wärme (Stromfluss) kleine Kapillardurchmesser zur besseren Wärmeabfuhr Probengefäß Kapillare Puffergefäß Hochspannungsquelle Detektor + Probenaufgabe (Graphik oben) hydrodynamische Injektion (ÜberdruckInjektionsseite, UnterdruckDetektorseite) elektrokinetische Injektion Grundlagen der elektrophoretischen Trennungen Elektroosmose (elektroosmotischer Fluß, EF): eine Vielzahl von Materialien (Glas, Quarz, Teflon) bilden aufgrund von berflächenladungen (Quarz bzw. Glas Dissoziation der SiH Gruppen) bei Kontakt mit einer Elektrolytlösung eine elektrochemische Doppelschicht aus Innenseite der Kapillare: negativ geladen positiv geladene Flüssigkeitssäule Elektroosmose tritt auf wenn ein elektrisches Feld an das flüssige Elektrolytsystem angelegt wird 102

4 positiv geladene Flüssigkeitssäule bewegt sich im elektrischen Feld in Richtung Kathode EF Transport der Flüssigkeit ähnlich einer mechanischen Pumpe Anode resultierender EF Kathode Kapillare in Gegensatz zu einem hydrodynamischen Fließprofil (parabelförmig) ist das Profil des EF annähernd stempelförmig + Abb. Fließprofil eines elektrophoretisch betriebenen (oben) und eines Druckbetriebenen Systems (unten) P flaches Fließprofil beim EF hat vernachlässigbare Bandenverbreierung zur Folge ( EF trägt nicht zur Peakverbreiterung bei N th ) Einflussfaktoren EF bei hohen phwerten ist der EF deutlich grösser als bei niedrigen, da der Dissoziationsgrad der Silanolgruppen zunimmt (bei ph > 9 =1) Abb. phabhängigkeit des EF (fusedsilica Kapillare) 103

5 mit steigender Ionenstärke nimmt der EF ab (Beeinflussung der Doppelschicht) zu der oben definierten elektrophoretischen Mobilität einer Komponente i (µ i ) addiert sich folglich der EF Elektopherogramm Anode v EF + µ v + net µ + v net Kathode Signal kationische Komponente neutrale Komponente EF Marker anionische Komponente Kapillarzonenelektrophorese (CZE, capillary zone electrophoresis) Zeit Trennung der Analytionen aufgrund von Mobilitätsunterschieden gleiche Puffer in beiden Reservoiren (Grundelektrolyt) durch seine relativ hohe Konzentration im Verleich zum Analyten bestimmt der Grundelektrolyt Leitfähigkeit als auch den ph in der Kapillare 104

6 Abb. Zonenelektrophoretische Trennung eines tryptischen Verdaus (enzymatische Spaltung mittels Trypsin (bei Arginin und Lysin) eines Proteins) ptimierung der Trennung am einfachsten durch phwert Änderung (Pufferzusammensetzung) Beeinflussung des Dissoziationsgrads der Analyten / starke Mobilitätsänderung am pkwert des Analyten Peakverbreiterung nur durch longitidunale Diffusion wichtig: scharfe Anfangszone bei der Probenaufgabe (ca.1nl) Anwendungen der CZE speziell in der biochemischen und klinischen Anlytik (Aminosäuren, Proteine, Nucleinsäuren) Vorteile (gegenüber der klassischen Gelelektrophorese): hohe Trennstufenzahlen (Fliessprofil) ca pro Meter, schnelle Trennungen Nachteile: schwierige Detektion (Detektorvolumen < 0.5 nl) Kapillargelelektrophorese (CGE, capillary gel electrophoresis) bei sehr großen Analyten sind die Unterschiede in ihren elektrophoretischen Mobilitäten gering zusätzliche Einführung eines Gels in die Kapillare um die Trennung zu verbessern (Siebmatrix) 105

7 meist synthetische Polymere (vernetzte Polyacrylamidgele), Polymerisations und Vernetzungsgrad bestimmt die Selektivität Abb. Polymerisationsreaktionen zur Herstellung von PolyacrylamidGelen (Verhältnis von Starter, Monomer und crosslinker bestimmt Kettenlänge und den Vernetzungsgrad) die geladenen Analyten wandern durch das Polymernetzwerk, welches die Wanderung entsprechend der Molekülgrösse der Analyten behindert grosse Analyten wandern langsamer als kleine Überlagerung von zwei Trennmechanismen bei der CGE extrem hohe Trennstufenzahlen (bis zu 10 Mio. pro Meter) 106

8 Abb. Beispiel einer CGE, Trennung einer Polymermischung (Unterschied in den Kettenlängen jeweils ein Monomer) Exkurs: Anwendung der CGE zur Entschlüsselung des menschlichen Genoms Das Humangenomprojekt offizieller Start ktober (> 1000 Wissenschaftler, ca. 40 Nationen) Träger USA: NIH National Institute of Health DE Department of Energy (Atomic Energy Commission), z.b. Untersuchung strahlungsinduzierter Mutationen seit 1995 auch deutsche Beteiligung (DFG, BMBF) 1998 private Unternehmen (Celera Genomics) greifen in das Rennen um die Entschlüsselung ein (Craig Venter) 107

9 Ziel: komplette Sequenzierung des menschlichen Genoms: Kartierung von 3 Millarden Basenpaaren Identifizierung von Genen in 24 Chromosomen WatsonCrick Basenpaare NH 2 N N N N R Adenin (A) AT NH N R Thymin (T) DNA Desoxyribonucleinsäure N NH N N NH 2 R Guanin (G) GC NH 2 N N R Cytosin (C) Phosphat Desoxyribose Basen PurinDerivate PyrimidinDerivate Wasserstoffbrücken 3.4 nm ZuckerPhosphatGerüst 3 10 % des Genoms trägt proteincodierende Sequenzen (Exons) Abb. Molekülmodell der DNA Doppelhelix 108

10 Chromosomen die 3 Millarden Basenpaare sind auf 24 Chromosomen verteilt 22 Autosomen und 2 GeschlechtsChromosomen Chromosom 1 YChromosom ca. 250 Millionen BP ca. 50 Millionen BP X Y Abb. Chromosomenkarte (Karyogramm) 109

11 Prozeßablauf der DNASequenzierung Isolation der Chromosomen Zerschneiden in ca kbfragmente (Restriktionsenzyme) Vervielfachung der Fragmente (mittels Klonierungsvektoren, z.b. Hefen) zufälliges Aufbrechen in kleinere Fragmente 0.52 kb (Ultraschall) Vervielfachung der Fragmente (mittels Klonierungsvektoren (Bakteriophagen M13)) CTGACTGACTGA Sequenzierung Erstellung von Datenbanken Analytik Zusammensetzen der DNASequenz aus den Einzelfragmenten (shotgun approach) 110

12 langer DNAAbschnitt (50150 kb) zufälliges Aufbrechen (0.52 kb) Fragment 1 CTGACTGACTGA mehrfache Erfassung jedes Sequenzbereichs TGTGTG CTGACTGACTGA TGTGTG Fragment 2 Fragment 3 Abb. Strategie des shotgun approach überlappende Sequenzbereiche DNA Sequenzierung nach Sanger (DidesoxyVerfahren) auch Kettenabbruchverfahren ausgehend von einer bekannten Startsequenz (primer) wird durch Zugabe eines Nucleotidgemisches und einer DNA Polymerase die Synthese eines komplementären DNA Stranges initiiert die Reaktion wird in 4 parallelen Ansätzen gleichzeitig gestartet, jeweils mit nur einem Typ eines Didesoxy Nucleotids (Terminator) 111

13 3 unbekannte Sequenz 3 A CTGGA TGAC A CTGGA TGACC 5 H C 5 H T PPP H Desoxynucleotid PP PPP H NH 2 N Enzym (Polymerase) 5 CH 2 3 H N 3 3 A CTGGA TGAC A CTGGA TGACC 5 H C 5 H T PPP H PPP H Didesoxynucleotid PP NH 2 N 5 CH 2 N 3 H Abb. Synthese eines DNAStranges mit Einbau eines normalen Bausteins (Desoxynucleotid)(oben) und eines Terminators (Didesoxynucleotid)(unten) Verhältnis Desoxynucleotid : Didesoxynucleotid bestimmt die Länge der Produktkette (typisch 200:1) 112

14 Primer (kurzes ligonuclotid) GCTCTCAG CGAGAGT C unbekannte Sequenz + 4 dntps + Polymerase + ddatp + ddctp + ddgtp + ddttp GCTCTCA GC G GCT GCT C GCTCTCAG GCT CT GCTCTC A C G T Elektrophorese G A C T C T C G Leserichtung Abb. Prinzip des Kettenabbruchverfahrens nach Sanger 113

15 die unterschiedlichen langen sysnthetisierten Produkte können gelelektrophoretisch getrennt werden Rekonstruktion der Basenabfolge (Sequenz) zeitlimitierender Arbeitschritt ist die Trennung durch spezielle Primermarkierung können alle 4 Produkttöpfe vereint und gemeinsam gelelektrophoretisch getrennt werden 3` 5` unbekannte Sequenz + 4 dntps + Polymerase 3` 5` 3` 5` 3` 5` 3` 5` + dda + ddc + ddg + ddt dda ddc ddg ddt dda ddc ddg ddt dda ddc ddg ddt pool Elektrophorese Laser Detektor Intensität Zeit T C A C G C Abb. Primermarkierung 114

16 Durchbruch beim HGP Einführung der Kapillargelektrophorese Vorteile: (gegenüber klassischen Gelelektrophorese) kürzere Trennzeiten (höhere elektrische Feldstärken) online Detektion leichtere Automatisierung geringere Analytmengen P CH 2 Base P CH 2 Base Kapillarinnendurchmesser µm Kapillarlängen cm P CH 2 Base H Polyacrylamidgel F P Z B P Z B P Z B F P Z B P Z B + aufgrund der mit zunehmender Länge zunehmenden Ladung lassen sich unterschiedlich lange Sequenzabschnitte nicht ohne eine Siebmatrix trennen 115

17 4 Farben Fluoreszenz MultikapillarElektrophorese (Capillary Array Electrophoresis; CAE) Computer >590 nm 580 nm PMT Spektralfilter Laser (488 nm) bjektiv beweglicher Tisch Kapillaren Filter Linse 525 nm 555 nm Breitbandfilter dichromatischer Strahlteiler Spiegel dichromatischer Strahlteiler Detail des Focusbereichs Hochspannungsversorgung Abb. Aufbau einer 4FarbenFluoreszenzMultikapillarElektrophorese Apparatur 116

18 Abb. MultikapillarElektrophorese Apparatur ohne bewegliche Komponenten Weitere Möglichkeit zur basenspezifischen Detektion zeitaufgelöste Fluoreszenzmessung 117

19 630 nm > 650 nm Farbstoff 1 5 Primer3 h Vorteile: eine Anregungswellenlänge (auch Laserdioden) eine Emissionswellenlänge (hier Filter/Photodiode) h Farbstoff 2 5 Primer3 h Farbstoff 3 5 Primer3 Intensität [counts] Zeit [ps] Farbstoff 4 5 Primer3 h Sauer et al., Anal. Chem. (1998) Abb. Zeitaufgelöste Fluoresezenzmessung zur basenspezifischen Detektion 118

20 Photodiode Filter Strahlteiler Pulsgeber gepulste Laserdiode bjektiv Kapillare Abb. Aufbau zur zeitaufgelösten Fluoresezenzmessung Fluoreszenzintensität [counts/s] Lebensdauer [ns] G T A C Zeit [s] Abb. Zuordnung der Basen anhand der Fluoreszenzlebensdauer 119

21 Fluoreszenzintensität [counts/s] A C T G Zeit [s] Abb. Elektropherogramme eines DNASequenzierungslaufs (Sauer et al., Anal. Chem. (1998)) 1000 Buchstaben pro Seite (Abb. Rechts) 300 Seiten pro Buch insgesamt Bände Potentielle medizinische Anwendungsgebiete in Zusammenhang mit dem HGP Tests zur genetischen Prädisposition genombasierte molekulare Diagnostik evidence based medicine Vorhersehbarkeit von Krankheiten führt zu zielgerichteten Therapien 120

22 Micellare elektrokinetische Kapillarchromatographie (MECC) Erweiterung elektrophoretischer Trenntechniken auf ungeladene Analyten (Trennung geladener und ungeladener Analyten) Prinzip: oberflächenaktive Substanzen werden in den Pufferlösungen gelöst, wobei die Konzentrationen der Tenside oberhalb der kritischen micellaren Konzentration liegen müssen (Schwelle zur Bildung von Assoziationskolloiden) V mp V wp Anode Kathode Analyt Micellen meistens Verwendung von Natriumdodecylsulfat (SDS) als Micellenbildner Micellengröße zwischen 40 und 100 SDS Einheiten (36 nm) hohe negative Ladung auf den berflächen der Micellen (anionischer Micellenbildner) elektroosmotischer Fluß muß größer sein als elektrophoretische Mobilität der Micellen Puffergemisch besteht aus einer sich schnell fortbewegenden wäßrigen Phase und einer langsameren micellaren Phase (hydrophob) injizierte neutrale Analyten verteilen sich zwischen den beiden Phasen, wobei der Verteilungskoeffizient von der Polarität der Analyten abhängt (analog der ReversedPhase HPLC) 121

23 Trennung beruht auf unterschiedlichen Verweilzeiten in der micellaren Phase (der sogenannten pseudostationären Phase) Abb. Der Trennprozess bei der MECC unter Verwendung anionischer Tenside (z.b. SDS), P = sehr polare Stoffe, P = polare Stoffe, U = unpolare Stoffe, U = sehr unpolare Stoffe neben diesem Trennmechanismus besteht weiterhin die elektrophoretische Trennung geladener Analyten (Überlagerung von zwei Trennprinzipien) 122

24 Abb. Vergleich von MECC und HPLCTrennungen von Sprengstoffrückständen Vorteile (gegenüber der HPLC): einfaches Austauschen der pseudostationären Phase schnelle Einstellung der Gleichgewichte zwischen den zwei Phasen höhere Säuleneffizienzen (2 Trennmechanismen) Nachteile Injektionsvolumina sehr gering Detektion und Identifizierung in Gegenwart des Micellenbildners schwieriger 123

25 Chirale MECC neben der pseudostationären Phase wird in das Pufferssystem zusätzlich eine enantioselektive Phase (z.b. Cyclodextrine) eingebracht Abb. Prinzip der chiralen MECC Enantiomerengemische verteilen sich zwischen dem enantioselektiven CDInneren und dem Inneren z.b. einer SDSMicelle (unterschiedliche Verteilung der beiden optischen Isomeren) durch die negative Ladung der SDSMicelle ist die stärker mit ihr wechselwirkende Form langsamer als die spezifisch mit CD interagierende Form 124

26 Abb. Chirale Trennung von D und LAminosäuren (SDS & CD) Kapillarisotachophorese (ITP) Prinzip: Verwendung eines diskontinuierlichen Elektrolytsystems: die Kapillare und kathodenseitiges Pufferreservoir sind mit einem sogenannten Leitelektrolyten gefüllt, dessen Kationen (Anionen) die höchste elektrophoretische Mobilität von allen im System vorkommenden Kationen (Anionen) besitzen müssen das Anodenreservoir (Kathodenreservoir) ist mit einem Folgeelektrolyten gefüllt, dessen Mobilität die niedrigste von allen Kationen (Anionen) ist die Analyten befinden sich zwischen Leit und Folgeelektrolyt (auch die elektrophoretischen Mobilitäten der Analytionen liegen zwischen denen der Leit und Folgeelektrolyten) 125

27 Anode F A B C L Kathode F C B A C B A L F C B A L E X [cm] Abb. Prinzip der ITP, L = Leitelektrolyt, F = Folgeelektrolyt) Auftrennung der Analyten A, B und C je nach elektrophoretischer Mobilität bis zur vollständigen Trennung danach sind alle Zonen gezwungen sich mit gleicher Geschwindigkeit (isotacho) durch die Kapillare zu bewegen nach Trennung der Analyten ändert sich die elektrische Feldstärke (E) stufenförmig über die Kapillarlänge (je nach Leitfähigkeit der Zone) durch Diffusion von Ionen z.b. in einen Bereich niedrigerer Feldstärke wird deren Geschwindigkeit verringert Zurückfallen in anschliessende Zone (und umgekehrt) xalsäure Weinsäure Zitronensäure DLIsoZitronensäure Hippursäure Bernsteinsäure Benzoesäure Essigsäure Adipinsäure Propionsäure Zonenschärfungseffekt (rechteckiges Konzentrationsprofil) aber auch: 126

28 Konzentrationseffekt ( Zusammenschieben der Zonen) die Konzentration des Analyten in seiner Zone adaptiert sich an die des Leitelektrolyten (Beschreibung durch Kohlrauschs beharrliche Funktion, siehe elektrochemische Monographien) verdünnte Proben können angereichert werden (Konzentrationsfaktoren bis zu 10 4 ) Isoelektrische Fokussierung (CIEF, capillary isoelectric focussing) insbesondere zur Proteinanalytik (Trennung der Analyten anhand ihrer unterschiedlichen isoelektrischen Punkte (pi Werte charakteristisch für die Aminosäurekomposition) zur Erinnerung: piwert gibt an, bei welchem phwert eine amphotere Substanz nach aussen hin elektrisch neutral ist Prinzip der CIEF: Erzeugung eines phgradienten entlang der Kapillare und Anlegen einer Spannungsdifferenz Wanderung der Analyten bis zu dem Punkt, an dem der ph ihrem isoelektrischen Punkt entspricht zur Erzeugung der phgradienten werden verschiedene amphotere Substanzen (z.b. Aminocarbonsäuren mit unterschiedlichen Verhältnissen an Amino und Carbonsäuregruppen) gemischt Abb. Aliphatische oligoaminooligocarbonsäuremischungen zur Erzeugung der phgradienten 127

29 nach Anlegen der Spannung wandern die Ampholytmoleküle bis zu dem Punkt, an dem sie ihren isoelektrischen Punkt erreichen (z.b. ein Ampholyt mit 10 Carbonsäuregruppen und einer Aminogruppe wird zunächst in Richtung Anode wandern und erst im stärker sauren elektrisch neutral, ein Molekül mit 10 Aminogruppen und einer Carbonsäuregruppe wird zunächst in Richtung Kathode wandern und erst im stärker basischen neutral werden) Abb. Schematische Darstellung der CIEF (AA, BB usw.: Ampholyte mit unterschiedlichen piwerten, Symbole: Analyten (z.b. versch. Proteine)) üblicherweise werden belegte Quarzkapillaren verwendet um den EF zu reduzieren bzw. zu unterdrücken (Vermeidung der berflächenladungen durch Dissoziation der Silanolgruppen) Probenaufgabe für die Kapillarelektrophorese aufgrund der geringen Injektionsvolumina (0,5 50 nl) ist die Probenaufgabe für alle CETechniken ein grosses Problem 3 Injektionstechniken hydrostatische Injektion DruckInjektion elektrokinetische Injektion 128

30 Abb. Prinzip der hydrostatischen Injektion Abb. Prinzip der DruckInjektion Überdruck auf der Injektions oder Unterdruck auf der Detektorseite Abb. Prinzip der elektrokinetischen Injektion Probleme durch Diskriminierung von Probenkomponenten (verursacht durch Unterschiede in den elektrophoretischen Mobilitäten verschiedener Substanzen) 129

31 KapillarElektrochromatographie (CEC, capillary electrochromatography) CEC ist eine chromatographische Technik, bei welcher der Fluss der mobilen Phase durch die chromatographische Trennphase durch Elektroosmose hervorgerufen wird und nicht durch Druckdifferenz wie in der konventionellen Flüssigchromatographie Abb. Übersicht über stationäre Phasen für die CEC (aus: Jiskra et al., J. Sep. Sci. 2003, Vol. 26, ) Animationen CE und CEs 130

32 Miniaturisierung von CESystemen (microchip electrophoresis) aufgrund verschiedener Aspekte der Kapillarelektrophorese bietet sich der Einsatz sogenannter MicrochipTechniken an ( Labonachip ) HV HV Ground HV HV 0.5 HV 0.5 HV Ground Abb. ElektrophoreseMicrochip (links), eine typische Kanal Anordnung für eine elektrophoretische Trennung (oben links) und die Elektrodenschaltung zur Probeninjektion (oben rechts) 131

33 Abb. Aufbau eines Microchipsystems mit Laserinduzierter Fluoreszenz Detektion Abb. Beispiel einer CE Trennung mittels Microchips (Kontrolle einer Polymerase Kettenreaktion (PCR) zur Vervielfältigung von DNA Abschnitten) (a) (d): unterschiedliche PCRZyklen (15 30 Zyklen) Animationen Film2 & Film3 132

Elektrophorese. Herbstsemester ETH Zurich Dr. Thomas Schmid Dr. Martin Badertscher,

Elektrophorese. Herbstsemester ETH Zurich Dr. Thomas Schmid Dr. Martin Badertscher, Elektrophorese 1 Elektrophorese Allgemein: Wanderung geladener Teilchen im elektrischen Feld Analytische Chemie: Trennung von Ionen im elektrischen Feld (Elektrophoretische Trenntechniken zählen im Allgemeinen

Mehr

Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften

Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften und Sport Elektrophoretische Trennverfahren Sept. 25, 2007 AC BPBS HS07 1 Das erste Versuch 1. In freier Lösung oder trägerfreie Pufferlösung

Mehr

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.)

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Teil: Trenntechniken (Chromatographie, Elektrophorese) Dr. Thomas Schmid HCI D323 schmid@org.chem.ethz.ch http://www.analytik.ethz.ch/ Elektrophorese 2 Elektrophorese

Mehr

Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften

Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften und Sport! EP! EOF Elektrophoretische Trennverfahren Dec. 03, 2008 AC BPBS HS08 1 Das erste Versuch 1. In freier Lösung oder trägerfreie

Mehr

Quantitative Analytik -231- Elektrophorese. Bei dieser Gruppe von Methoden werden Ionen durch Anlegen eines elektrischen Feldes transportiert.

Quantitative Analytik -231- Elektrophorese. Bei dieser Gruppe von Methoden werden Ionen durch Anlegen eines elektrischen Feldes transportiert. Quantitative Analytik -231- Elektrophorese 9. ELEKTROPHORESE Bei dieser Gruppe von Methoden werden Ionen durch Anlegen eines elektrischen Feldes transportiert. Elektrophoretische Mobilität von Ionen in

Mehr

4. Elektrophoretischen Trennverfahren

4. Elektrophoretischen Trennverfahren 64 4. Elektrophoretischen Trennverfahren Bei einer elektrophoretischen Trennung werden geladene Teilchen (meist Ionen) aufgrund ihrer unterschiedlichen Wanderungsgeschwindigkeiten in einem elektrischen

Mehr

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.)

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Teil: Trenntechniken (Chromatographie, Elektrophorese) Dr. Martin Pabst HCI D323 martin.pabst@org.chem.ethz.ch http://www.analytik.ethz.ch/ ETH Zurich Dr.

Mehr

Der Proportionalitätsfaktor u ist die substanzspezifische Größe, genannt Mobilität. q: Ladung E: elektrische Feldstärke fc: Reibungskoeffizient

Der Proportionalitätsfaktor u ist die substanzspezifische Größe, genannt Mobilität. q: Ladung E: elektrische Feldstärke fc: Reibungskoeffizient Vorlesungs-Skript zu Instrumentelle Methoden PD Dr. Cornelia Kasper (Stand SoSe 2009) Elektrophoretische Methoden Teil 1: Gelelektrophorese Theoretische Grundlagen Allgemein versteht man unter Elektrophorese

Mehr

ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 6. Elektrophorese-Methoden Kapillarelektrophorese / Gelelektrophorese WS 2007/2008

ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 6. Elektrophorese-Methoden Kapillarelektrophorese / Gelelektrophorese WS 2007/2008 ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 6. Elektrophorese-Methoden Kapillarelektrophorese / Gelelektrophorese WS 2007/2008 Definition Elektrophorese bezeichnet die Wanderung elektrisch geladener Teilchen durch

Mehr

Elektrophorese. 1. Gelelektrophorese nativ denaturierend. 2. Elektroelution. 3. Western-Blot. 4. Kapillarelektrophorese -37-

Elektrophorese. 1. Gelelektrophorese nativ denaturierend. 2. Elektroelution. 3. Western-Blot. 4. Kapillarelektrophorese -37- Elektrophorese 1. Gelelektrophorese nativ denaturierend 2. Elektroelution 3. Western-Blot 4. Kapillarelektrophorese -37- Elektrophorese - Historie I Arne Tiselius: 30er Jahre des 20. Jahrhunderts Trennung

Mehr

Der molekulare Bauplan des Lebens; biologische Nano- und Mikrobausteine von Lebewesen. RNA und DNA als sich selbst replizierende Informationsspeicher

Der molekulare Bauplan des Lebens; biologische Nano- und Mikrobausteine von Lebewesen. RNA und DNA als sich selbst replizierende Informationsspeicher Der molekulare Bauplan des Lebens; biologische Nano- und Mikrobausteine von Lebewesen RNA und DNA als sich selbst replizierende Informationsspeicher Quelle: Biochemie, J.M. Berg, J.L. Tymoczko, L. Stryer,

Mehr

Elektrophorese. Sommersemester 2012

Elektrophorese. Sommersemester 2012 Elektrophorese Sommersemester 2012 Gliederung 1. Was ist Elektrophorese? Allgemeine Informationen 1. Anwendung 2. Physikalische Grundlagen 3. Arten der Elektrophorese 1. Trägerelektrophorese 1. Grundlagen

Mehr

Elektrophorese Teil 1. Skript zur Vorlesung Grundlagen der Analytik I im MSc-Studiengang Analytik

Elektrophorese Teil 1. Skript zur Vorlesung Grundlagen der Analytik I im MSc-Studiengang Analytik Elektrophorese Teil 1 Skript zur Vorlesung Grundlagen der Analytik I im MSc-Studiengang Analytik Prof. C. Vogt, Leibniz Universität Hannover 11.1.2007 Literatur Analytical Isotachophoresis P. Bocek, M.

Mehr

Alternatives to Terran Biochemistry in Water. Markus Endl Forschungsplattform Astrobiologie

Alternatives to Terran Biochemistry in Water. Markus Endl Forschungsplattform Astrobiologie Alternatives to Terran Biochemistry in Water Markus Endl Forschungsplattform Astrobiologie Baustein des Lebens - DNA CRASHKURS Page 2 Baustein des Lebens - DNA DNA Desoxyribonukleinsäure, Erbinformation

Mehr

Sequenzierung. Aufklärung der Primärstruktur von DNA. Biotechnik Kurs WS 2006/07

Sequenzierung. Aufklärung der Primärstruktur von DNA. Biotechnik Kurs WS 2006/07 Sequenzierung Aufklärung der Primärstruktur von DNA Biotechnik Kurs WS 2006/07 AK Engels Angelika Keller Übersicht Geschichtlicher Hintergrund Maxam-Gilbert Sequenzierung Sanger Sequenzierung Neuere Sequenzierungstechnologien

Mehr

Rekombinante Wirkstoffe

Rekombinante Wirkstoffe Gentechnik/Biotechnik Rekombinante Wirkstoffe Vorlesung im WS 2010/2011 Prof. Theo Dingermann Institut für Pharmazeutische Biologie Goethe-Universität Frankfurt/Main Dingermann@em.uni-frankfurt.de Die

Mehr

Elektrische Leitung. Leitung in Flüssigkeit

Elektrische Leitung. Leitung in Flüssigkeit Elektrische Leitung 1. Leitungsmechanismen Bändermodell 2. Ladungstransport in Festkörpern i) Temperaturabhängigkeit Leiter ii) Eigen- und Fremdleitung in Halbleitern iii) Stromtransport in Isolatoren

Mehr

Genisolierung in 2 Stunden : Die Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR)

Genisolierung in 2 Stunden : Die Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) PCR Genisolierung in 2 Stunden : Die Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) von Kary B. Mullis entwickelt (1985) eigentlich im Mai 1983 bei einer nächtlichen Autofahrt erstes erfolgreiches Experiment am 16.12.1983

Mehr

Basierend auf Publikation: Ahmadian A, Ehn M, Hober S. (2006): Pyrosequencing: history, biochemistry and future; Clin Chim Acta. 363(1-2):83-94.

Basierend auf Publikation: Ahmadian A, Ehn M, Hober S. (2006): Pyrosequencing: history, biochemistry and future; Clin Chim Acta. 363(1-2):83-94. In diesem Skript wird der Versuch unternommen, der Prozess Pyrosequencing so zu erklären, dass Schüler die Chance haben Pyrosequencing zu verstehen. Es basiert auf einem Vortrag im Rahmen des Science Bridge

Mehr

Bioinformatik I: Grundlagen der Gentechnik

Bioinformatik I: Grundlagen der Gentechnik Bioinformatik I: Grundlagen der Gentechnik Dr. Maik Böhmer Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen Schlossplatz 7 Schwerpunkte: Vorlesung 1: Einführung & Enzyme der Gentechnik Vorlesung 2:

Mehr

Wasserchemie Modul 4

Wasserchemie Modul 4 Wasserchemie Modul 4 Ionenchromatographie / HPLC Plausibilitätstests tstests Ionensensitive Elektroden Chromatographie Trennung von Stoffgemischen Zwei nicht mischbare Phasen - stationäre Phase (Ionentauscher)

Mehr

ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 3. Spezielle LC-Methoden WS 2007/2008

ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 3. Spezielle LC-Methoden WS 2007/2008 ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 3. Spezielle LC-Methoden WS 2007/2008 Spezielle LC Methoden Molekülausschlußchromatographie (Gelfiltrations- oder Gelpermeationschromatographie) Durch unterschiedliche

Mehr

NW-Ch/Sotriffer. Poppenberger Lignin (~50% der Masse des Holzes) wird gelöst, cellulose bleibt übrig.

NW-Ch/Sotriffer. Poppenberger Lignin (~50% der Masse des Holzes) wird gelöst, cellulose bleibt übrig. NW-Ch/Sotriffer Poppenberger 2017-09-21 2017-09-28 2017-10-05 Lignin (~50% der Masse des Holzes) wird gelöst, cellulose bleibt übrig. Sulfitverfahhren Hackschnitzel werden bei ~ 8 bar, ~ 120 mit Mg(HSO

Mehr

Robin Martin. Elektrophorese. von Nucleinsäuren

Robin Martin. Elektrophorese. von Nucleinsäuren Robin Martin Elektrophorese von Nucleinsäuren Abkürzungen 11 Vorwort 13 Danksagung 15 I. Grundprinzipien und Methoden 1. Einleitung: Verschiedene Arten und Formen von Nucleinsäure 19 1.1 Überblick 19

Mehr

Inhalt SEMINAR 1: mit zu bringen ist: 1. DC von Aminosäuren. 2. Pipettierübung (Präzisionskontrolle) 3. Gelfiltration

Inhalt SEMINAR 1: mit zu bringen ist: 1. DC von Aminosäuren. 2. Pipettierübung (Präzisionskontrolle) 3. Gelfiltration SEMINAR 1: mit zu bringen ist: Arbeitsmantel Skriptum Rechner, Bleistift, Lineal... Protokollheft Und darin eingeklebt das Anwesenheitsblatt 1 Inhalt 1. DC von Aminosäuren 2. Pipettierübung (Präzisionskontrolle)

Mehr

Restriktion und Gentechnik

Restriktion und Gentechnik Restriktion und Gentechnik Einteilung 1.) Restriktion - Restriktionsenzyme - Southern Blotting 2.)Gentechnik - sticky ends - blunt ends Restriktion Grundwerkzeuge der Gentechnik - Restriktionsenzymanalyse

Mehr

Biochemische Übungen

Biochemische Übungen Dr. Arnulf Hartl Biochemische Übungen Proteine Tag 1: Tag 2: Tag 3: Konzentrieren Denaturierende und native Fällungen Protein Konzentrationsbestimmung Entsalzen Gelchromatographie Dialyse Elektrophorese

Mehr

Grundlagen der Chromatographie

Grundlagen der Chromatographie Grundlagen der Chromatographie Was ist Chromatographie? Trennung ähnlicher Moleküle aus komplexen Gemischen o Die Analyte werden in einer mobilen Phase gelöst und darin durch eine stationäre Phase transportiert.

Mehr

! EP ! EOF. Abb. 5.1 Elektrophoretische Trennung

! EP ! EOF. Abb. 5.1 Elektrophoretische Trennung 5. Elektrophoretischen Trennverfahren 5.1 Einleitung Elektrophorese ist die Bewegung (Wanderung/Transport) von geladenen Teilchen in einem flüssigen Medium unter Einfluss eines elektrischen Feldes. Bei

Mehr

Hochdurchsatz Generierung und Analyse von Arabidopsis thaliana-proteinen

Hochdurchsatz Generierung und Analyse von Arabidopsis thaliana-proteinen MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR MOLEKULARE GENETIK Hochdurchsatz Generierung und Analyse von Arabidopsis thaliana-proteinen Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde des Fachbereichs Biologie, Chemie, Pharmazie

Mehr

Aminosäuren Klasse organischer Verbindungen mit mindestens einer Carboxy- (-COOH) und einer Aminogruppe (-NH 2 ), Bausteine von Proteinen

Aminosäuren Klasse organischer Verbindungen mit mindestens einer Carboxy- (-COOH) und einer Aminogruppe (-NH 2 ), Bausteine von Proteinen 1 Aminosäuren Klasse organischer Verbindungen mit mindestens einer Carboxy- (-COOH) und einer Aminogruppe (-NH 2 ), Bausteine von Proteinen zb Glycin, Alanin, Valin, Histidin,... Nukleotide Grundbaustein

Mehr

Genetik - The Human Genome Project. Überblick über die Genetik. Die gesamte Erbinformation eines Menschen befindet sich in jedem Zellkern

Genetik - The Human Genome Project. Überblick über die Genetik. Die gesamte Erbinformation eines Menschen befindet sich in jedem Zellkern Genetik - The Human Genome Project Überblick über die Genetik Die gesamte Erbinformation eines Menschen befindet sich in jedem Zellkern seines Körpers. 1 2 Im Organismus müsssen nun ständig Enzyme u. a.

Mehr

2.) Wie lautet in der Genomforschung das Fachwort für Vielgestaltigkeit? a) Polytheismus b) Polymerisation c) Polymorphismus d) Polygamismus

2.) Wie lautet in der Genomforschung das Fachwort für Vielgestaltigkeit? a) Polytheismus b) Polymerisation c) Polymorphismus d) Polygamismus Lernkontrolle M o d u l 2 A w i e... A n k r e u z e n! 1.) Welche gentechnischen Verfahren bildeten die Grundlage für das Humangenomprojekt (Mehrfachnennungen möglich)? a) Polymerase-Kettenreaktion b)

Mehr

DNA-Sequenzierung. Martina Krause

DNA-Sequenzierung. Martina Krause DNA-Sequenzierung Martina Krause Inhalt Methoden der DNA-Sequenzierung Methode nach Maxam - Gilbert Methode nach Sanger Einleitung Seit 1977 stehen zwei schnell arbeitende Möglichkeiten der Sequenzanalyse

Mehr

Elektrophoretische Methoden Teil 2: Kapillarelektrophorese

Elektrophoretische Methoden Teil 2: Kapillarelektrophorese Elektrophoretische Methoden Teil 2: Kapillarelektrophorese Dr. Cornelia Kasper Universität Hannover Institut für Callinstr.. 3 30167 Hannover Germany Gliederung Prinzip der Kapillarelektrophorese Gerätetechnik

Mehr

Schülerpraktikum am 28. Februar 2011 und 01. März 2011

Schülerpraktikum am 28. Februar 2011 und 01. März 2011 Schülerpraktikum am 28. Februar 2011 und 01. März 2011 Schülerpraktikum am 02. März 2011 Schülerpraktikum am 03. März 2011 Schüler im Bio/Analytik Praktikum 2011 Hochschule Zittau/Görlitz University

Mehr

Auswahlverfahren Medizin Prüfungsgebiet Chemie. 6.Termin Organische Chemie Naturstoffe

Auswahlverfahren Medizin Prüfungsgebiet Chemie. 6.Termin Organische Chemie Naturstoffe Auswahlverfahren Medizin Prüfungsgebiet Chemie 6.Termin Organische Chemie Naturstoffe Kursleiter Mag. Wolfgang Mittergradnegger IFS Kurs 2009 Organische Chemie Naturstoffe Fette Kohlenhydrate Proteine

Mehr

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016 Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016 Fragen für die Übungsstunde 2 (06.06. 10.06.) DNA-Schäden, Mutationen und Reparatur 1.

Mehr

Der Träger aller genetischen Informationen ist die D N A - Desoxyribonucleic acid (Desoxyribonucleinsäure, DNS)

Der Träger aller genetischen Informationen ist die D N A - Desoxyribonucleic acid (Desoxyribonucleinsäure, DNS) N U C L E I N S Ä U R E N Der Träger aller genetischen Informationen ist die D N A - Desoxyribonucleic acid (Desoxyribonucleinsäure, DNS) BAUSTEINE DER NUCLEINSÄUREN Die monomeren Bausteine der Nucleinsäuren

Mehr

Untersuchungen zur Platin-DNA-Adduktbildung mittels Kapillarelektrophorese

Untersuchungen zur Platin-DNA-Adduktbildung mittels Kapillarelektrophorese Berichte aus der Pharmazie Ulrich Warnke Untersuchungen zur Platin-DNA-Adduktbildung mittels Kapillarelektrophorese Möglichkeiten und Grenzen D 188 (Diss. Freie Universität Berlin) Shaker Verlag Aachen

Mehr

Von Mendel bis -Omics Geschichte und Grundlagen der Humangenetik , Walther Vogel, Institut für Humangenetik

Von Mendel bis -Omics Geschichte und Grundlagen der Humangenetik , Walther Vogel, Institut für Humangenetik Von Mendel bis -Omics Geschichte und Grundlagen der Humangenetik 19.04.2018, Walther Vogel, Institut für Humangenetik Erste Grundlagen ca 1850 bis 1900 Gregor Mendel (1822 1884) Erbfaktoren (Gene) dominant

Mehr

Seminarbericht Jugendakademie Mannheim

Seminarbericht Jugendakademie Mannheim Seminarbericht Jugendakademie Mannheim Stiftung Begabtenförderung der Stadt Mannheim Oberstufe 2014/2015 Seminarthema: Biotechnologisches Praktikum Ort: BASF Agrarzentrum Limburgerhof BASF Ludwigshafen

Mehr

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.)

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Teil: Trenntechniken (Chromatographie, Elektrophorese) Dr. Martin Pabst Laboratory of Organic Chemistry HCI D323 martin.pabst@org.chem.ethz.ch http://www.analytik.ethz.ch/

Mehr

Flüssigkeitschromatographie

Flüssigkeitschromatographie Flüssigkeitschromatographie Flüssigkeitschromatographie Einteilung nach Druck: LC MPLC: HPLC: Liquid chromatography Flüssigkeitschromatographie Medium performance (pressure) LC Mittelleistungs (druck)

Mehr

Anwendungsbericht Kolloidanalyse

Anwendungsbericht Kolloidanalyse Anwendungsbericht Kolloidanalyse C14 - Elektrophorese & Elektroosmose Elektrophorese Zetapotential, Brown sche Partikelgröße, Elektroosmose direkt im Laser-Streulicht-Mikroskop mittels Nanopartikel Tracking

Mehr

2.2. Peptide. Peptide entstehen durch Kondensation der a-carboxylgruppe einer Aminosäure mit der a-aminogruppe einer anderen Aminosäure

2.2. Peptide. Peptide entstehen durch Kondensation der a-carboxylgruppe einer Aminosäure mit der a-aminogruppe einer anderen Aminosäure 2.2. Peptide Peptide entstehen durch Kondensation der a-carboxylgruppe einer Aminosäure mit der a-aminogruppe einer anderen Aminosäure Peptid: bis zu ~30 linear über Peptidbindung verknüpfte Aminosäuren

Mehr

2 Kapillarelektrophorese - Theoretischer Teil

2 Kapillarelektrophorese - Theoretischer Teil THEORETISCHER TEIL 24 2 Kapillarelektrophorese - Theoretischer Teil Die CE ist eine Hochleistungstrenntechnik (high performance capillary electrophoresis, HPCE), die Anfang der 80er Jahre entwickelt wurde

Mehr

Glossar. Agarose Das weiße Pulver, das aus Meeresalgen gewonnen wird. Nach der Zugabe

Glossar. Agarose Das weiße Pulver, das aus Meeresalgen gewonnen wird. Nach der Zugabe Glossar Agarose Das weiße Pulver, das aus Meeresalgen gewonnen wird. Nach der Zugabe von Wasser (bzw. Puffer) lässt sich das Agarose-Pulver in einer Mikrowelle lösen. Durch Erhitzen entsteht eine transparente,

Mehr

Proteine I. Fällung Konzentrationsbestimmung. Dr. Richard Weiss

Proteine I. Fällung Konzentrationsbestimmung. Dr. Richard Weiss Proteine I Fällung Konzentrationsbestimmung Dr. Richard Weiss Praktikumsaufbau Tag 1: Konzentrieren Denaturierende und native Fällung Protein Konzentrationsbestimmung Tag 2: Entsalzen Gelchromatographie

Mehr

Gentechnische Methoden

Gentechnische Methoden Desmond S. T. Nicholl Gentechnische Methoden 2. Auflage Aus dem Englischen übersetzt von Renate FitzRoy und Kurt Beginnen Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin Inhalt Vorwort XI 1. 1.1 1.2 1.3

Mehr

Chem. Grundlagen. ure-base Begriff. Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept. Wasserstoff, Proton und Säure-Basen. Basen-Definition nach Brønsted

Chem. Grundlagen. ure-base Begriff. Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept. Wasserstoff, Proton und Säure-Basen. Basen-Definition nach Brønsted Der SäureS ure-base Begriff Chem. Grundlagen Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept Wasserstoff, Proton und Säure-Basen Basen-Definition nach Brønsted Wasserstoff (H 2 ) Proton H + Anion (-) H + = Säure

Mehr

Die Initiation der Transkription in den Mitochondrien höherer Pflanzen

Die Initiation der Transkription in den Mitochondrien höherer Pflanzen Die Initiation der Transkription in den Mitochondrien höherer Pflanzen DISSERTATION zur Erlangung des Grades eines Doktors der Naturwissenschaften am Fachbereich Chemie der Freien Universität Berlin vorgelegt

Mehr

6.2.6 Ohmsches Gesetz ******

6.2.6 Ohmsches Gesetz ****** 6..6 ****** Motivation Das Ohmsche Gesetz wird mithilfe von verschiedenen Anordnungen von leitenden Drähten untersucht. Experiment 6 7 8 9 0 Abbildung : Versuchsaufbau. Die Ziffern bezeichnen die zehn

Mehr

Aminosäuren und Proteine

Aminosäuren und Proteine Aminosäuren und Proteine Von Mohammed Jaber Aminosäuren und Proteine Kleinigkeit: 23 proteinogene AS 250 nicht-proteinogene AS (Anzahl synthetisch erzeugten erheblich größer) Aminosäuren und Proteine Kleinigkeit:

Mehr

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016 Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016 Vorbemerkung für die Erlangung des Testats: Bearbeiten Sie die unten gestellten Aufgaben

Mehr

Bestimmung des Schlüsselenzyms für den biologischen Abbau mittels der Planreal DNA-Methodik PRA-DNA

Bestimmung des Schlüsselenzyms für den biologischen Abbau mittels der Planreal DNA-Methodik PRA-DNA Bestimmung des Schlüsselenzyms für den biologischen Abbau mittels der Planreal DNA-Methodik PRA-DNA Dr. Christoph Henkler, Planreal AG Der biologische Abbau von Schadstoffen erfolgt in den Zellen durch

Mehr

Versuch 3. Elektrophorese

Versuch 3. Elektrophorese Versuch 3 Elektrophorese Protokollant: E-mail: Studiengang: Gruppen-Nr: Semester: Betreuer: Max Mustermann max@mustermann.de X X X Prof. Dr. Schäfer Wird benotet?: 1. Einleitung Ziel des ersten Versuches

Mehr

DNA-Analytik. Beispiel: Nachweis von gentechnisch veränderten Lebensmitteln

DNA-Analytik. Beispiel: Nachweis von gentechnisch veränderten Lebensmitteln DNA-Analytik Beispiel: Nachweis von gentechnisch veränderten Lebensmitteln rdna PCR mrna RT-PCR Protein (Enzym) Immunochemie Produkt Stoffanalytik 1. Extraktion der DNA aus den Lebensmitteln 2. DNA liegt

Mehr

Liquidchromatographie

Liquidchromatographie Gaby Aced, Hermann J. Möckel Liquidchromatographie Apparative, theoretische und methodische Grundlagen der HPLC Weinheim New York Basel Cambridge VCH Inhalt 1 Definition der Methode 1 1.1 Allgemeines über

Mehr

Zeitaufgelöste Fluoreszenzmessung zur Verwendung bei der Realtime-PCR

Zeitaufgelöste Fluoreszenzmessung zur Verwendung bei der Realtime-PCR Zeitaufgelöste Fluoreszenzmessung zur Verwendung bei der Realtime-PCR Nils Scharke, inano Abstract Die Verwendung neuartiger Seltenerd-Komplexe in Verbindung mit zeitaufgelöster Fluoreszenzmessung liefert

Mehr

1. PCR Polymerase-Kettenreaktion

1. PCR Polymerase-Kettenreaktion entechnische Verfahren 1. PCR Polymerase-Kettenreaktion Die PCR (engl. Polymerase Chain Reaction) ist eine Methode, um die DNA zu vervielfältigen, ohne einen lebenden Organismus, wie z.b. Escherichia coli

Mehr

In den Proteinen der Lebewesen treten in der Regel 20 verschiedene Aminosäuren auf. Deren Reihenfolge muss in der Nucleotidsequenz der mrna und damit

In den Proteinen der Lebewesen treten in der Regel 20 verschiedene Aminosäuren auf. Deren Reihenfolge muss in der Nucleotidsequenz der mrna und damit In den Proteinen der Lebewesen treten in der Regel 20 verschiedene Aminosäuren auf. Deren Reihenfolge muss in der Nucleotidsequenz der mrna und damit in der Nucleotidsequenz der DNA verschlüsselt (codiert)

Mehr

6. Chromatographie (LC: Flüssigchromatographie)

6. Chromatographie (LC: Flüssigchromatographie) Analytische Chemie 2016/18 6. Chromatographie (LC: Flüssigchromatographie) 1 6. Chromatographie - Gliederung 6.1 Einführung 6.2 Definition 6.3 Prinzip der Chromatographie 6.4 Systematik der Chromatographie

Mehr

Wissenschaftlich-technische Entwicklungen im Bereich der Multiplex- und High-Throughput-Diagnostik. Karl J. Lackner

Wissenschaftlich-technische Entwicklungen im Bereich der Multiplex- und High-Throughput-Diagnostik. Karl J. Lackner Wissenschaftlich-technische Entwicklungen im Bereich der Multiplex- und High-Throughput-Diagnostik Karl J. Lackner Hochdurchsatzverfahren in der molekularen bzw. genetischen Diagnostik Next Generation-Sequenzierung

Mehr

Rekombinante DNA. Werkzeuge der Gentechnik

Rekombinante DNA. Werkzeuge der Gentechnik Rekombinante DNA = im Labor neu zusammengesetzte DNA. Ein definiertes DNA Fragment (meistens ein Gen) wird aus seiner ursprünglichen Lage entnommen und in einen Vektor integriert, der gezielt in andere

Mehr

Instrumentelle Methoden Teil 2: Kapillarelektrophorese

Instrumentelle Methoden Teil 2: Kapillarelektrophorese Instrumentelle Methoden Teil 2: Kapillarelektrophorese Gliederung Prinzip Gerätetechnik Kapillaren Injektionsmethoden Detektionsmethoden Kapillarelektrophoretische Modi Beispielgerät Prinzip der Kapillarelektrophorese

Mehr

Wichtige (Säulen-)chromatographische Trennmethoden in der Proteinanalytik: Adsorptions-/Verteilungschromatographie

Wichtige (Säulen-)chromatographische Trennmethoden in der Proteinanalytik: Adsorptions-/Verteilungschromatographie Wichtige (Säulen-)chromatographische Trennmethoden in der Proteinanalytik: Gelfiltration Trennung nach Molekülgröße Ionenaustauschchromatographie Trennung nach Ladung Adsorptions-/Verteilungschromatographie

Mehr

Vorgehen bei der qualitativen Analyse. Nachweisreaktion. Nachweisreaktionen. molekular gebauter Stoffe

Vorgehen bei der qualitativen Analyse. Nachweisreaktion. Nachweisreaktionen. molekular gebauter Stoffe Vorgehen bei der qualitativen Analyse 1. Vorprobe liefert Hinweise auf die mögliche Zusammensetzung der Probe ; Bsp. Flammenfärbung 2. Blindprobe zeigt aus Aussehen der Nachweisreagenzien; Vergleichsprobe

Mehr

Sequenzierung. Sequenzierung. DNA in den letzten 50 Jahren. Warum Sequenzierung

Sequenzierung. Sequenzierung. DNA in den letzten 50 Jahren. Warum Sequenzierung Sequenzierung von Thomas Grunwald Abteilung für Med. und Mol. Virologie Sequenzierung Hintergrund Allgemeiner Überblick Funktionsweise der Sequenzierung Sequenzierungsprotokoll Auswertung der Daten Probleme

Mehr

5 NUKLEINSÄUREN. In diesem Versuch wird ein kommerzielles Plasmid (plitmus38, Firma: NEB, siehe Abbildung) eingesetzt.

5 NUKLEINSÄUREN. In diesem Versuch wird ein kommerzielles Plasmid (plitmus38, Firma: NEB, siehe Abbildung) eingesetzt. 5 NUKLEINSÄUREN Nukleinsäuren sind Polynukleotide, wobei jedes Nukleotid sich aus einem Phosphat, einer Ribose (RNA) oder Desoxyribose (DNA) und einer Purin- oder Pyrimidin-Base zusammensetzt. Die einzelnen

Mehr

0.1 Eiweißstoffe (Proteine)

0.1 Eiweißstoffe (Proteine) 1 22.06.2006 0.1 Eiweißstoffe (Proteine) 0.1.1 Die Aminosäuren Bausteine der Proteine Proteine sind aus einer Vielzahl (bis Tausende) von Baueinheiten zusammengesetzte Makromoleküle. Die einzelnen Bausteine,

Mehr

16. Biomoleküle : Nucleinsäuren

16. Biomoleküle : Nucleinsäuren Inhalt Index 16. Biomoleküle : Nucleinsäuren Die gesamte Erbinformation ist in den Desoxyribonucleinsäuren (DNA) enthalten. Die Übersetzung dieser Information in die Synthese der Proteine wird von den

Mehr

Das Prinzip der DNA-Sequenzierung Best.- Nr. 201.3055

Das Prinzip der DNA-Sequenzierung Best.- Nr. 201.3055 Das Prinzip der DNA-Sequenzierung Best.- Nr. 201.3055 Allgemeine Informationen Prinzip der DNA-Sequenzierung Ziel dieses Versuchs ist einen genauen Überblick über die Verfahrensweise der DNA- Sequenzierung

Mehr

Aufgabe 1. Bakterien als Untersuchungsgegenstand!

Aufgabe 1. Bakterien als Untersuchungsgegenstand! Genetik I Aufgabe 1. Bakterien als Untersuchungsgegenstand 1. Beschriften Sie die Abbildung zu den Bakterien. 2. Nennen Sie Vorteile, die Bakterien wie Escherichia coli so wertvoll für die genetische Forschung

Mehr

Vorlesung Molekulare Humangenetik

Vorlesung Molekulare Humangenetik Vorlesung Molekulare Humangenetik WS 2013/2014 Dr. Shamsadin DNA-RNA-Protein Allgemeines Prüfungen o. Klausuren als indiv. Ergänzung 3LP benotet o. unbenotet Seminar Block 2LP Vorlesung Donnerstags 14-16

Mehr

t-rna Ribosom (adapted from the handouts of Prof. Beck-Sickinger, Universität Leipzig)

t-rna Ribosom (adapted from the handouts of Prof. Beck-Sickinger, Universität Leipzig) ukleinsäuren speichern die Erbinformation. Das menschliche Genom ist in jeder Zelle aus 3900 Millionen Basenpaare (Mbp) aufgebaut und hat eine Gesamtlänge von 99 cm. t-ra Ribosom (adapted from the handouts

Mehr

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016 Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016 Fragen für die Übungsstunde 7 (11.07-15.07.) Methoden und Techniken II 1. Sie bekommen

Mehr

Demonstrations-Planar-Triode

Demonstrations-Planar-Triode Demonstrations-Planar-Triode 1. Anode 2. Gitter 3. Halter mit 4-mm-Steckerstift zum Anschluss des Gitters 4. Heizwendel 5. Katodenplatte 6. Verbindung der Heizfadenzuführung mit der inneren Beschichtung

Mehr

Übungsaufgaben zur HPLC für Biolaboranten

Übungsaufgaben zur HPLC für Biolaboranten Übungsaufgaben zur HPLC für Biolaboranten 1.1 Trennung von Paracetamol und HPLC Im LTC-Praktikum wurde in einer Kalibrierlösung Paracetamol und Coffein über eine HPLC getrennt. Bedingungen: β(cof) = 12,5

Mehr

Gentechnik/Gentechnologie

Gentechnik/Gentechnologie Gentechnik/Gentechnologie Bei zelltechnischen Verfahren werden Gene wenn überhaupt, dann nur im Gesamtverband, also als ganzes Genom verschoben oder kombiniert. Bei Gentechnologischen Verfahren wird in

Mehr

Einführung in die Chromatographie

Einführung in die Chromatographie Einführung in die Chromatographie Vorlesung WS 2007/2008 VAK 02-03-5-AnC2-1 Johannes Ranke Einführung in die Chromatographie p.1/27 Programm 23. 10. 2007 Trennmethoden im Überblick und Geschichte der Chromatographie

Mehr

Western Blot. Zuerst wird ein Proteingemisch mit Hilfe einer Gel-Elektrophorese aufgetrennt.

Western Blot. Zuerst wird ein Proteingemisch mit Hilfe einer Gel-Elektrophorese aufgetrennt. Western Blot Der Western Blot ist eine analytische Methode zum Nachweis bestimmter Proteine in einer Probe. Der Nachweis erfolgt mit spezifischen Antikörpern, die das gesuchte Protein erkennen und daran

Mehr

F Ü R S T U D I E R E N D E D E R M E D I Z I N BIOCHEMISCHES INSTITUT DER UNIVERSITÄT ZÜRICH

F Ü R S T U D I E R E N D E D E R M E D I Z I N BIOCHEMISCHES INSTITUT DER UNIVERSITÄT ZÜRICH B I O C H E M I S C H E S P R A K T I K U M F Ü R S T U D I E R E N D E D E R M E D I Z I N BIOCHEMISCHES INSTITUT DER UNIVERSITÄT ZÜRICH 2003 INHALTSVERZEICHNIS *) Zum Biochemischen Praktikum steht Ihnen

Mehr

Seminar HPLC. Seminar HPLC / WS 2003/04. Dr. R. Vasold

Seminar HPLC. Seminar HPLC / WS 2003/04. Dr. R. Vasold Seminar HPLC 1 2 Analytik - Abteilung Institut für Organische Chemie Prof. B. König Kapitel I Theoretischer Teil 3 I.1 Einleitung I.2 Zielsetzung I.3 Die stationäre Phase I.4 Die mobile Phase I.5 Die Pumpe

Mehr

Sedimentation, Elektrophorese

Sedimentation, Elektrophorese Sedimentation, Elektrophorese MEDIZINISCHE PHYSIK UND STATISTIK 2. Dr. Tamás Huber Institut für Biophysik 17. März 2016. Trennungsmethoden Trennverfahren in der Chemie oder Physik helfen dabei, zwei oder

Mehr

Lösungsblatt zu Aufbau von Aminosäuren

Lösungsblatt zu Aufbau von Aminosäuren Lösungsblatt zu Aufbau von Aminosäuren 1. Zeichnen Sie die allgemeine Formel einer α-aminosäure, welche am α-c- Atom eine Seitenkette R trägt. 2. Welche der zwanzig natürlich vorkommenden L-α-Aminosäuren

Mehr

Übersicht Sequenziermethoden

Übersicht Sequenziermethoden DNA-Sequenzierung Übersicht Sequenziermethoden Sanger-Sequenzierung Pyrosequencing (Roche/454) Illumina/Solexa Pacific Biosciences (PacBio) Sanger-Sequenzierung Didesoxymethode, Kettenabruch- Synthese

Mehr

1. Beschreiben Sie die Rolle der folgenden Proteine bei der DNA- Replikation in E. coli:

1. Beschreiben Sie die Rolle der folgenden Proteine bei der DNA- Replikation in E. coli: 1. Beschreiben Sie die Rolle der folgenden Proteine bei der DNA- Replikation in E. coli: Übung 7 - DnaA bindet an 13 bp DNA Sequenz (DnaA Box, 5 Wiederholungen bei E. coli) im oric ori wird in AT reicher

Mehr

Vererbung. Die durch Fortpflanzung entstandene Nachkommenschaft gleicht den Elternorganismen weitgehend

Vererbung. Die durch Fortpflanzung entstandene Nachkommenschaft gleicht den Elternorganismen weitgehend Vererbung Die durch Fortpflanzung entstandene Nachkommenschaft gleicht den Elternorganismen weitgehend Klassische Genetik Äußeres Erscheinungsbild: Phänotypus setzt sich aus einer Reihe von Merkmalen (Phänen))

Mehr

Electrophoresis vs. Chromatography

Electrophoresis vs. Chromatography Electrophoresis vs. Chromatography Capillary electrophoresis Chromatography Electropherogram Applied potential Carrier electrolyte or buffer Injection mode (hydrostatic or electromigration) Migration time

Mehr

Proteine versus Nukleinsäuren

Proteine versus Nukleinsäuren Proteine versus Nukleinsäuren Stand: 29.12.2017 Jahrgangsstufen Fach/Fächer 12 (Ausbildungsrichtung Sozialwesen) Biologie Übergreifende Bildungsund Erziehungsziele Zeitrahmen Benötigtes Material ca. 90

Mehr

Einführung in die Elektrochemie

Einführung in die Elektrochemie Einführung in die Elektrochemie > Grundlagen, Methoden > Leitfähigkeit von Elektrolytlösungen, Konduktometrie > Elektroden Metall-Elektroden 1. und 2. Art Redox-Elektroden Membran-Elektroden > Potentiometrie

Mehr

Technologien Partikelladung

Technologien Partikelladung Die Signifikanz der Gesamtladung von Dispersionen Technologien Partikelladung In dispersen Flüssigkeiten, in denen eine elektrostatische Abstoßung zwischen Partikeln gleicher Ladung für die Stabilität

Mehr

AGES-Webribo. Systematik in Clostridium difficile PCR-Ribotyping. Alexander Indra

AGES-Webribo. Systematik in Clostridium difficile PCR-Ribotyping. Alexander Indra AGES-Webribo Systematik in Clostridium difficile PCR-Ribotyping Alexander Indra AGES-Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene Wien Nationale Referenzzentrale für Clostridium difficile Clostridium

Mehr

5 HPLC-Methodenentwicklung zur Isomerentrennung

5 HPLC-Methodenentwicklung zur Isomerentrennung HPLC-Untersuchungen 5 HPLC-Untersuchungen 65 5 HPLC-Methodenentwicklung zur Isomerentrennung Die bei der -Substitution des Benzimidazolgrundgerüstes entstehenden Isomere machen eine nachfolgende Trennung

Mehr

Kapitel 5: Elektrophorese

Kapitel 5: Elektrophorese (für Biol. / Pharm. Wiss.) 117 elektrophoretische Trenntechniken Kapitel 5: Elektrophorese Unter Elektrophorese versteht man die Wanderung geladener Teilchen in einem elektrischen Feld. In der Analytischen

Mehr

Schriftliche Prüfung BSc Frühling 2014

Schriftliche Prüfung BSc Frühling 2014 Prüfungen Analytische Chemie Samstag, 1. Februar 2014 Schriftliche Prüfung BSc Frühling 2014 D CHAB/BIL Vorname:... ame:... Jede Aufgabe wird separat bewertet. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt

Mehr

Quiz zum Praktikum Tierartendifferenzierung

Quiz zum Praktikum Tierartendifferenzierung Quiz zum Praktikum Tierartendifferenzierung Frage 1: Aus welcher DNA wurden am Praktikumstag die Abschnitte für die Tierartenbestimmung untersucht? A. DNA aus dem Zellkern B. Mitochondriale DNA C. Plasmid-DNA

Mehr

12. Schülerpraktikum 2014

12. Schülerpraktikum 2014 12. Schülerpraktikum 2014 Am 04., 05. und 06. März absolvierten ca. 50 Schüler aus den ostsächsichen Gymnasien das diesjährige BioAnalytik-Praktikum Ein besonderer Dank gilt den Organisatoren und Betreuern

Mehr

Aufbau eines Assays zur Optimierung einer Polymerase für die Generierung hochgradig fluoreszenz-markierter DNA

Aufbau eines Assays zur Optimierung einer Polymerase für die Generierung hochgradig fluoreszenz-markierter DNA Aufbau eines Assays zur Optimierung einer Polymerase für die Generierung hochgradig fluoreszenz-markierter DNA Von der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu

Mehr