Klärungshilfe 1 Klärungshilfe zwischen zwei Personen
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- Jesko Seidel
- vor 7 Jahren
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1 in Kooperation mit dem Seminarbeschreibung zum Seminar Klärungshilfe 1 Klärungshilfe zwischen zwei Personen Textautoren en: Christoph Thomann und Catarina Barrios
2 Dass Arbeits- und Projektgruppen, manchmal ganze Abteilungen, durch unterschwellige oder offen ausgebrochene Konflikte lahmgelegt oder vom Zerfall bedroht sind, kommt immer wieder vor und ist in einer von Turbulenzen geprägten Geschäftswelt fast normal. Leute, die miteinander zu schaffen haben, machen einander auch zu schaffen und wohl denen, die dann fähig sind, darüber zu reden und gemeinsam Steine des Anstoßes aus dem Wege zu räumen. Mehr und mehr wird es üblich und ohne Gesichtsverlust möglich, für solche Aussprachen einen externen, oft auch internen Moderator, Mediator oder Klärungshelfer hinzuzuziehen. In diesem Seminar wird die Methode Klärungshilfe zur Moderation von Konflikten im beruflichen Kontext vorgestellt. Der Klärungshelfer sollte idealerweise über zwei Bedingungen verfügen: 1. Er sollte außenstehend sein in dem Sinne, dass er mit keiner der Konfliktparteien in irgendeiner Verbindung steht und bezogen auf den Konfliktgegenstand keinerlei Aktien im Geschäft hat. 2. Er muss auf der Basis einer systemischen Betrachtungsweise als Katalysator fungieren; das bedeutet, Techniken der Gesprächsführung so einzusetzen, dass die beteiligten Konfliktparteien, die meist nicht mehr weiter wissen und sich in Argumenten und Mitteln wiederholen, ihr jeweiliges Problem klären und nach Lösungen suchen können. Hierzu gehört eine gewisse Unerschrockenheit und Souveränität im Umgang mit heftigen Ausbrüchen, mit Gefühlen und Ach-Du-Schreck-Situationen. In dem Seminar werden die Grundlagen der zweiten Bedingung erarbeitet, wobei der Schwerpunkt auf dem Vorgehen bei Konflikten mit zwei Personen, der so genannten Zweierklärung liegt. (Teamklärungen stehen im Aufbaukurs: Klärungshilfe 2 im Vordergrund). Erörtert und geübt wird die Gestaltung des Kontaktes mit dem Auftraggeber, so dass die Ausgangslage deutlich und ein klarer Kontrakt möglich wird. Ein weiteres Lernziel besteht darin, die Klärungshilfe in ihren einzelnen Phasen zu verstehen und mit Rückgriff auf geeignete kommunikationspsychologische Interventionen (z.b. Doppeln) zu gestalten. Ebenfalls gilt es, typische Verflechtungen von Gegensätzen auf Sach- und Beziehungsebene so zu entflechten, dass einerseits eine Beziehungsklärung, andererseits ein sowohl konfrontierender als auch akzeptierender Dialog möglich wird. Jeder Vormittag hat einen thematischen Schwerpunkt, in welchem einzelne Phasen der Klärungshilfe dargestellt und Praxisfälle demonstriert werden. An den Nachmittagen finden Übungen in Halbgruppen statt, wobei die Teilnehmer die Leitung konfliktärer Auseinandersetzungen übernehmen und dabei supervidiert werden. Wie in den vorherigen Bausteinen findet auch hier im Rahmen der Morgenrunden eine Aussprache über den Seminarverlauf statt. 2
3 Die Seminarbausteine im Einzelnen: Schwerpunktthema 1. Tag: Einführung in Klärungshilfe und Dialogisches Doppeln Nach einer Einführung in die Entwicklung von Konflikten (die sog. Fieberkurve der Konflikt- Entwicklung), sowie eines ersten Überblicks über die einzelnen Phasen der Klärungshilfe, steht am Nachmittag des ersten Tages das Doppeln im Vordergrund. Für den Klärungshelfer ist das Doppeln zum einen hilfreich, um den Einzelnen in seiner Selbstklärung zu unterstützen, zum anderen ist es wirksam, um einen sowohl konfrontierenden als auch akzeptierenden Dialog zu fördern. Schwerpunktthema 2. Tag: Auftragsklärung, Anfangsphase und Selbstklärungsphase der Klärungshilfe Worauf muss ich bei der Auftragsklärung achten? Was ist wichtig, wo lauern Fehler und Fallstricke? Diese und andere Fragen werden im Zusammenhang mit der Auftragsklärung erarbeitet, um die bestmöglichen Voraussetzungen für eine Klärungshilfe zu schaffen. Daran schließt sich die Gestaltung der ersten Zusammenkunft zwischen dem Klärungshelfer und den Konfliktparteien an, die Anfangsphase. 3
4 In der Selbstklärungsphase geht es darum, die unterschiedlichen Sichtweisen der Konfliktparteien zu erkunden: wie sehen die Einzelnen die Angelegenheit und welche Punkte sollen in der Klärungshilfe besprochen werden. Das wichtigste Handwerkszeug in dieser Phase ist das Aktive Zuhören. Die am Vormittag vermittelten Inhalte werden am Nachmittag durch praktische Anwendung in Halbgruppen vertieft. Schwerpunktthema 3. Tag: Dialogphase, Erklären und Lösen und Abschlussphase der Klärungshilfe Im Dialog der Wahrheit werden die Themen aus der Selbstklärungsphase dialogisiert. In dieser Phase kommen die Konfliktparteien miteinander in Kontakt und reagieren aufeinander. Hier ist die Aufgabe des Klärungshelfers, das Gespräch zu moderieren, es z.b. zu verlangsamen oder ggf. auch anzufachen. In manchen Fällen ist anschließend eine Phase der Erklärungen erforderlich, in welcher der Klärungshelfer anhand von verschiedenen Modellen das Geschehen theoretisch einordnet. Häufig folgt jedoch bereits direkt nach der Dialogphase die Suche nach Vereinbarungen und Lösungen. Feedback und Metakommunikation über die Klärungssituation findet in der Abschlussphase statt. Wie am Vortag kommt es am Nachmittag zur praktischen Umsetzung der am Vormittag vermittelten Inhalte. 4
5 Schwerpunktthema 4. Tag: Klärungshilfe für Teams Inwiefern unterscheidet sich die Teamklärung von der 2er-Klärung? Worauf muss bei der Teamklärung in den einzelnen Phasen geachtet werden? Wie doppelt man für eine Gruppe? Welche Möglichkeiten gibt es zur Lösungsfindung? Mit solchen Fragen wird am letzten Tag die Teamklärung anhand ihrer einzelnen Phasen betrachtet. Wir wünschen Ihnen Freude und Erfolg beim Mitmachen! 5
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