8 Strömungen in Rohrleitungen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "8 Strömungen in Rohrleitungen"

Transkript

1 8 Strömngen in Rohrleitngen Rohrleitngen sind langgestreckte geschlossene Ssteme, die vom Flid drchströmt werden. Das Strömngsverhalten ist drch die Reibng entlang des benetzten Umfangs geprägt. Technische Anwendngen dienen dem Transport von Fliden als Masse, wie Wasser, Öl oder Gas, oder dem Transport von Fliden als Energieträger, wie bei Hochdrckleitngen in Wasserkraftwerken oder bei Wärme- bzw. Kühlleitngen. Haptagenmerk in diesem Kapitel liegt af der Analse von stationären gleichförmigen Strömngen im vollgefüllten Rohr mit Kreisqerschnitt. Zsätzliche Aspekte beziehen sich af Strömngsngleichförmigkeiten bei Qerschnittsänderngen nd af das Widerstandsverhalten in nichtkreisförmigen Qerschnitten. Rohrströmngen mit nr teilgefüllten Qerschnitten sind ein Fall von Gerinneströmngen mit freiem Spiegel (sh. Kap. 10). 8.1 Schbspannngsverteilng Die Schbspannngsverteilng in einer Rohrströmng ist nabhängig vom internen Fließzstand, ob laminar oder trblent. θ Abb. 8.1: Strömng in einem Kreisrohr mit Schbspannngsverteilng Zr Herleitng der Schbspannngsverteilng wird ein lokales, zlindrisches Kontrollvolmen der Länge s nd dem Radis r betrachtet, das mit einem Winkel θ gegen die Horizontale geneigt ist, wobei sinθ = dz/ds. As dem Kräftegleichgewicht in s-richtng zwischen Drckkräften, Gewicht nd Schbspannngskraft an der Peripherie des K.V. folgt 138

2 dp s A γ A s dz τ( πr) s= 0 ds ds (8.1) wobei A = r π. Demnach r d τ = + ds p ( γ z ) (8.a) Der Klammerastasch entspricht den Gradienten des piezometrischen Drckes, Gl. (7.7), so daß ( p ) τ= G r (8.b) d.h. die Schbspannngsverteilng im Kreisrohr ist immer linear (sh. Abb. 8.1) nd nabhängig von den Fließbedingngen. Die maximale Schbspannng τ o tritt an der Rohrwand af ( ) τ o p o = G r (8.c) Wird eine gleichförmige Strömng über eine Rohrlänge L betrachtet (sh. Abb. 8.), so ergibt sich as der Abnahme der Drckhöhe h v h v L G p = = I γ p (8.3) wobei I p das Gefälle der Drcklinie ist, Gl. (7.7a). Da in einer gleichförmigen Strömng Drck- nd Energielinie parallel zeinander sind, entspricht h v natürlich ach der Energieverlsthöhe im Sinne der Arbeits-Energie-Gl. (5.16). Abb. 8.: Energieverlst bei gleichförmiger Strömng in einem Rohrabschnitt 139

3 As Gl. (8.c) nd (8.3) ergibt sich folgende Beziehng zwischen Energieverlsthöhe nd Wandschbspannng in einem Kreisrohr mit Drchmesser, D = r o, nd Länge L h v = 4 L D τ γ o (8.4) was ach direkt as dem Kräftegleichgewicht zwischen Schbspannngskraft entlang der Rohrperipherie nd Nettodrckkraft π τo DπL γh D = v 4 (8.5) abzleiten wäre. Die Geschwindigkeitsverteilng, die sich als Folge der Schbspannngsverteilng in der Strömng einstellt, hängt von den Implsastaschbedingngen ab, d.h. ob die Strömng laminar oder trblent ist. 8. Laminare Rohrströmng (Poiseille-Strömng) Mit der Wandkoordinate, = r r o, führt der Newtonsche Ansatz z d d τ = µ = µ d dr nd mit Gl. (8.b) folgt d dr G p = µ r (8.6) Integration mit der Haftbedingng, r = r o ; = 0, führt z G p = r o r 4µ ( ) (8.7) also einer parabolischen Geschwindigkeitsverteilng (sh. Abb. 8.3). Für die maximale Ge- Abb. 8.3: Parabolische Geschwindigkeitsverteilng in laminarer Rohrströmng 140

4 schwindigkeit max in der Rohrachse gilt G max = 4µ p r o (8.8) Der Drchflß ergibt sich drch Integration über den Qerschnitt Q = ( Gp ) πro 8µ 4 (8.9) nd die mittlere Geschwindigkeit ist Q Gp 1 V = = ro = A 8µ max (8.10) Wird eine Strömng über Rohrlänge L mit Rohrdrchmesser D betrachtet (Abb. 8.), so erhält man as Gl. (8.10) zsammen mit Gl. (8.3) LV h v = 3 µ γ D Hagen-Poiseille-Gleichng (8.11) also ein Drckabfall, der linear zr Geschwindigkeit ist. Bei einem Volmenstrom Q = VD π/ 4 ergibt sich daras eine erforderliche Leistng P LQ P = 18 µ 4 πd (8.1) die afgebracht werden mß (z.b. drch eine Pmpe), m das Flid z bewegen. Laminare Rohrströmngen treten af, wo relativ kleine Flidmengen drch dünne Leitngen strömen, also z.b. in chemischen Apparatren oder in der Schmiermitteltechnik. Sie finden sich ach in biologischen Sstemen, z.b. Strömngen in Pflanzenkapillaren oder in Bltgefäßen. 8.3 Transition von laminarer z trblenter Strömng Der Umschlag vom laminaren zm trblenten Strömngszstand in einer Rohrströmng ist drch die Renoldszahl, Re = VD/ν, bestimmt, wie schon in Abschn. 3. anhand des klassischen Renolds-Experiments erklärt wrde. Ein kritischer Wert für die Transition Re krit = 000 wrde dabei als für die Praxis wichtiger Richtwert angegeben. 141

5 Tatsächlich ist es so, daß die kritische Renoldszahl zm Teil vom experimentellen Ablaf abhängt. Wird das Experiment so gefahren, daß die Drchflßgeschwindigkeit V allmählich erhöht wird, so kann sich bei sorgfältiger Kontrolle (z.b. absolt glattes Rohr, vollkommene Strömngsfreiheit) ein wesentlich größerer kritischer Wert einstellen, eine sogenannte "obere kritische Renoldszahl" mit Werten von nd mehr. Andererseits aber kann das Experiment mgekehrt gefahren werden, wobei man mit hohen Geschwindigkeiten nd somit trblenten Verhältnissen beginnt nd die Geschwindigkeit allmählich redziert bis sich die Strömng stabilisiert ("laminarisiert"). Hier wird eine "ntere kritische Renoldszahl" beobachtet, die immer bei etwa 000 liegt. Für die Praxis ist das der wichtige Richtwert, d.h. für Re < 000 ist die Strömng definitiv laminar, da selbst vorhandene starke Störngen gedämpft werden, nd für Re 000 ist sie praktisch immer trblent, da normalerweise genügend Störeinflüsse vorhanden sind. Ein weiteres Indiz für das nterschiedliche Verhalten je nach internem Fließzstand ist in Abb. 8.4 skizziert. Die Energieverlsthöhe h v (äqivalent zr Drckabnahme) kann über eine bestimmte Rohrlänge L gemessen werden. Im laminaren Bereich ist dabei h v direkt proportional zr Geschwindigkeit, hv V (8.13) der Hagen-Poiseille-Gl. (8.11) entsprechend. Nach der Transition nimmt h v plötzlich z nd steigt dann im trblenten Bereich etwa mit dem Qadrat der Geschwindigkeit an hv V (8.14) Dieser gesteigerte Energieverlst entspricht dem verstärkten Energieastasch nd demnach den größeren Wandspannngen, die drch die trblenten Wirbelbewegngen getragen werden. Abb. 8. 4: Verlsthöhe als Fnktion der Geschwindigkeit in einer Rohrströmng 14

6 8.4 Trblente Rohrströmng Af die Universalität des logarithmischen Gesetzes, Gl. (7.3), für alle Strömngen mit "Wandtrblenz" 1, d.h. wo Scherng entlang einer freien Wand die Trblenz erzegt, wrde schon in Abschn. 7.. anhand der trblenten Grenzschichten hingewiesen. Abb. 8.5 zeigt schematisch die Ähnlichkeiten zwischen den trblenten Strömngen in einer G.S. bzw. in einem Rohr af. Die G.S. ist zwar eine sich entwickelnde Strömng, δ(x), trotzdem aber kann ein lokales Gleichgewicht mit einem konstanten Implsastasch, τ const., in der wandnahen Zone angenommen werden. Die Rohrströmng ist dagegen axismmetrisch gleichförmig mit gegebenem Radis r o, nd die Schbspannng ist hier linear verteilt. Wohl aber kann angenommen werden, daß in den wandnahen Zonen (mit kleinem ), wo die Scherng nd demnach die Trblenzerzegng am stärksten sind, die Schbspannng nr wenig von den Wandwerten abweicht τ const. = τ o, nd ach die Krümmngseffekte nwesentlich sind. τ τ δ τ τ τ τ τ τ Abb. 8.5: Schematischer Vergleich zwischen trblenter G.S.-Strömng nd trblenter Rohrströmng Diese Analogien werden im folgenden verwendet, m z Gesetzmäßigkeiten über Geschwindigkeitsverteilng bzw. Reibngswiderstände z gelangen. Dabei wird sowohl das Rohr mit glatten Wänden als ach der Effekt der Rohrraheit betrachtet. Die wesentliche Skalierngsgröße ist hier die Schbspannngsgeschwindigkeit = τ ρ o /, Gl. (7.7) Geschwindigkeitsverteilng a) Glattes Rohr: a.1) Viskose Unterschicht: In Wandnähe sind die trblenten Bewegngen nterdrückt, so daß in Analogie zr G.S., Gl. (7.9b) = l ν (8.15) 1 Im Gegensatz daz ist bei Strömngen mit freier Trblenz die interne Scherng drch Geschwindigkeitsgradienten für die Trblenzerzegng verantwortlich. Beispiele hierz sind trblente Strahlen (engl. "jets") oder Nachlafströmngen (engl. "wakes"). Für diese trblenten Strömngstpen ist das logarithmische Gesetz nicht gültig. 143

7 mit der Definition der viskosen Länge l ν, Gl. (7.8). Gl. (8.15) ist für den Bereich von 0< < 5 gültig. l ν a.) Trblente wandnahe Zone: As der Analogie zr trblenten G.S., Gl. (7.34), ergibt sich = 5, ln + 55, l ν (8.16) Allerdings ist der Gültigkeitsbereich, 0 < l ν < , wesentlich vergrößert. a.3) Trblente Aßenzone im Rohrkern: Hier wird das logarithmische Gesetz mit den Randbedingngen an der Rohrachse, = r o ; = max, asgewertet n max = 5l, (8.17) r o wobei max die Maximalgeschwindigkeit ist. Gl. (8.17) gilt für den Zentralbereich > 015,, r o wobei eine Überlagerng mit Gl. (8.16) möglich ist. Im Gegensatz zr trblenten G.S., Gl. (7.35b), ist hier keine Korrektr in Form einer Nachlaffnktion notwendig, da die Strömng im Rohrkern immer voll trblent ist. b) Rahes Rohr: In der Praxis sind die Rohrwände mehr oder weniger rah. Diese Oberflächenraheit ergibt sich einmal as der Herstellng (z.b. sind Betonrohre wesentlich raher als Glasrohre) als ach drch betriebsbedingte Ablagerngen (Korrosion oder Inkrstation). Abb. 8.6 zeigt die Wandraheiten, gegeben drch Unebenheiten, Vorsprünge, Zähne bzw. Kerben, die drch einen Längenmaßstab, der sogenannten Raheit k s, gemessen werden. Abb. 8.6: Trblente Strömng in einem Rohr mit Wandraheiten Ob eine trblente Strömng maßgeblich von der Wandraheit beeinflßt wird oder nicht, hängt von der Wechselwirkng zm viskosen Verhalten in Wandnähe ab. Die Dicke der viskosen Unterschichten, die sich in Wandnähe asbildet, ist etwa 10 l ν. Demnach können folgende Unterscheidngen getroffen werden: 144

8 Hdralisch glatte Wand, k s << 10l ν : Die Wandraheit ist kleiner als die viskose Unterschicht nd hat keinen Einflß af die trblente Strömng. Hdralisch rahe Wand, k s >> 10l ν : Die Wandraheit dominiert das Strömngsverhalten, während die Viskosität nwesentlich ist. Dazwischen liegen natürlich Übergangsbereiche. In der obigen Klassifizierng ist ach z berücksichtigen, daß die viskose Länge l ν selbst eine Fnktion der Strömngsstärke ist nd mit znehmenden Geschwindigkeiten (also znehmenden Scherspannngen) abnimmt. b.1) Trblente wandnahe Zone: Für das rahe Rohr gibt es keine viskose Unterschicht nd das niverselle logarithmische Gesetz Gl. (7.3) * 1 = n+ C κ l wird direkt mit der Randbedingng an der Position der Raheit, = k s, asgewertet, wo die Geschwindigkeit gleich einer nbekannten Referenzgeschwindigkeit, = k, ist. Wird diese so geformte Gleichng von Gl. (7.3) abgezogen, ergibt sich 1 n k = + κ l k (8.18) s Der zweite Term af der rechten Seite entspricht einer Konstanten B =, die as Experimenten asgewertet wird, B = 8,5, so daß k = 5, l n + 85, (8.19) k s wobei κ = 0,4 als niverseller Wert eingesetzt wrde. Gl. (8.19) gilt im Bereich der wandnahen Zone, < 015,. r o b.) Trblente Aßenzone im Rohrzentrm: Hier gilt Gl. (8.17) wie für das glatte Rohr. Tabelle 8.1 gibt eine Übersicht über die Geschwindigkeitsverteilngen bei trblenten Strömngen im glatten bzw. rahen Rohr. Zr Unterscheidng, ob sich ein spezifischer Strömngsfall "hdralisch glatt" oder "hdralisch rah" verhält, mß das Reibngsverhalten berücksichtigt werden (sh. folgender Abschn. 8.4.). 145

9 Laminare Trblente Rohrströmng, Re 000 Rohrströmng, Re < 000 Glattes Rohr Rahes Rohr r = max Viskose 1 r o Unterschicht = l ν - - 0< < 5 l ν Pfferzone 5< < 0 l ν Trblente Innenzone 0< < l ν Trblente Aßenzone 015, < 10, r o Übergang = 5, ln + 55, l ν n = 5l, r o max - - Trblente wandnahe Zone < 015, r o Trblente Aßenzone 015, < 10, r o = 5, ln + 85, k s n = 5l, r o Tabelle 8.1: Universelle Gesetze für die Geschwindigkeitsverteilng in laminaren bzw. trblenten Rohrströmngen Die logarithmischen Geschwindigkeitsgesetze gelten generell, nabhängig von der Renoldszahl der Strömng. Für praktische Berechnngen werden oft einfache Potenzformeln vom Tps max max = (8.0) r o m als Näherngsformeln verwandt. Hier ist die Potenz m aber nicht niversell, sondern abhängig von der Renoldszahl Re = VD/ν. Zm Beispiel ist m = 1/6 für Re m = 1/7 für Re 10 5 m = 1/9 für Re 10 6 d.h. das Geschwindigkeitsprofil wird "voller" für höhere Renoldszahlen, wie in Abb. 8.7 gezeigt ist Reibngswiderstand Der Reibngswiderstand in trblenten Rohrströmngen, asdrückbar entweder drch die Wandschbspannng τ o oder die Verlsthöhe h v (sh. Gl. 8.4), hängt innig mit den Geschwindigkeitsverteilngen zsammen. Sowohl Viskosität als ach Wandraheit beeinflssen demnach allgemein den Reibngswiderstand. 146

10 Abb. 8.7: Potenzformeln für trblente Geschwindigkeitsprofile in Rohrströmngen in Abhängigkeit von der Renoldszahl Da die Verlsthöhe h v erfahrngsgemäß etwa proportional mit dem Qadrat der mittleren Geschwindigkeit znimmt (vgl. Abb. 8. 4), wird sie traditionsgemäß mit dem Ansatz nach Darc-Weisbach L V h v =λ D g (8.1) dargestellt. λ ist der dimensionslose Reibngsbeiwert nach Darc-Weisbach. Anwendng von Gl. (8.4) zeigt die Beziehng zr Wandschbspannng τ o λ V = ρ 4 (8.) Der relative Einflß der Flidviskosität ν nd der Wandraheit k s in einer Strömng mit mittlerer Geschwindigkeit V nd Rohrdrchmesser D wird drch zwei dimensionslose Parameter, die Renoldszahl Re nd die relative Raheit k s /D, asgedrückt. Der Reibngsbeiwert λ ist demnach i.a. eine Fnktion dieser beiden Parameter VD ks λ = f Re =, (8.3) ν D Die Reibngsbeiwerte von trblenten Rohrströmngen wrden empirisch drch zahlreiche Versche über einen breiten Parameterbereich, Re nd k s /D, evaliert. Die asführlichen Versche von Nikradse (196) sind hier besonders wichtig. Die Resltate solcher Messngen sind im Diagramm nach Mood (1944) (Abb. 8.8) zsammengefaßt. Die doppellogarithmische Darstellng im Mood-Diagramm zeigt die folgenden wichtigen Zsammenhänge für den trblenten Bereich (Re > 000): 147

11 0,1 0,09 0,08 0,07 0,06 0,05 0,04 0,03 0,0 0,018 0,016 0,014 0,01 0,010 0,009 0,008 0,007 0,006 Grenzkrve 1 Re k = λ 00 D s 1 k /D =,0 g 3,71 h d r a l i s c h r a h e r B e r e i c h Re = VD ν Ü b e r g a n g s b e r e i c h laminar trblent k s /D = , [ ] 1 = -,0 g,51 + k /D Re 3,71 = 64 Re s s Transition Re ~ 000 λ λ λ λ λ h d r a l i s c h g l a t t 1 =,0 g Re,51 λ λ Abb. 8.8: Mood-Diagramm: Reibngsbeiwerte für Rohrleitngsströmngen als Fnktion der Renoldszahl Re nd relativen Raheit k s /D 148

12 1) Hdralisch glattes Rohr: Hier ist die Reibng nabhängig von der Wandraheit, λ = f(re). Das folgende empirische Gesetz gilt 1 λ Re λ = 0, lg( Re λ ) 08, = 0, lg (8.4) 51, ) Hdralisch rahes Rohr: Der Reibngsbeiwert ist eine Fnktion von der relativen Raheit allein, λ = f (k s /D), deren Form sich as den Messngen als λ =, +, =,, lg k s lg D k / D s (8.5) ergibt. 3) Übergangsbereich: Eine Interpolationsformel, die den gemessenen Übergang zwischen Gl. (8.4) nd (8.5) beschreibt, ist nach Colebrook nd White (1938) 1 λ 5, l k s / D = 0, lg + Re λ 37, l (8.6) Im Übergangsbereich ist z sehen, daß eine bestimmte Raheit (gegebener Wert k s /D) mit znehmender Renoldszahl Re einen immer größeren Einflß af die Strömng hat. Dies ergibt sich drch abnehmende Dicke der viskosen Schicht ( 10 l ν ) wie in Abschn disktiert wrde. Die obigen Formeln haben den Nachteil, daß λ nicht als explizite Fnktion, so wie es z.b. für Berechnngen in Compterprogrammen nützlich wäre, dargestellt wird. Eine alternative Formel, die den fnktionalen Zsammenhang explizit darstellt, ist nach Swamee nd Jain (1976) λ= 05, k s 574, lg , D Re, (8.7) k 6 s 3 8 mit dem Gültigkeitsbereich 10 < < 10 nd 4 10 < Re < 10. D Das Mood-Diagramm schließt ach der Vollständigkeit halber den laminaren Bereich (Re < 000) ein. Der Vergleich der Hagen-Poiseillle-Gl. (8.11) zm Ansatz nach Darc- Weisbach, Gl. (8.1), führt z λ= 64 Re (8.8) d.h. die Poiseille-Strömng ist rein viskos kontrolliert nd nabhängig von Wandraheiten. 149

13 Klar ersichtlich ist ach die starke Znahme der Strömngsreibng nach der Transition in den trblenten Bereich (vgl. ach Abb. 8. 4). Zr Bentzng des Mood-Diagrammes mß die Raheit k s des jeweiligen Rohrmaterials bekannt sein. Hierbei ist z berücksichtigen, daß nicht nr die tatsächliche geometrische Abmessng der Raheiten nd Textr (z.b. Welligkeit) wichtig sind. Tabelle 8. gibt eine Zsammenfassng für die sogenannten "äqivalenten Sandraheiten" von verschiedenen Rohrmaterialien, d.h. der tatsächlich gemessene Reibngsverlst für diese Rohrmaterialien wrde verglichen mit Referenztests (bes. nach Nikradse, 196), bei denen sorgfältig mit Sandraheiten versehene Rohre nterscht wrden. Werkstoff nd Rohrart Zstand k s (mm) Gezogene nd gepreßte Rohre as Kpfer nd Messing, Glasrohre technisch glatt, ach Rohre mit Metallüberzg (Kpfer, Nickel, Chrom) Knststoffrohre ne Nahtlose Stahlrohre, ne gewalzt nd gezogen tpische Walzhat gebeizt ngebeizt rostfreier Stahl, mit Metallspritzüberzg saber verzinkt handelsübliche Verzinkng as Stahlblech geschweißt ne tpische Walzhat bitminiert zementiert etwa 0.18 galvanisiert, für Belüftngsrohre etwa Stahlrohre gebracht gleichmäßige Rostnarben etwa 0.15 mäßig verrostet, leichte Verkrstng mittelstarke Verkrstng etwa 0.15 starke Verkrstng -4 nach längerem Gebrach gereinigt bitminiert, z.t. beschädigt, Roststellen etwa 0.1 nach mehrjährigem Betrieb etwa 0.5 Ablagerngen in blättriger Form etwa Jahre in Betrieb, nregelmäßige Teer- nd Naphtalinablagerngen etwa.5 Gßeiserne Rohre ne, tpische Gßhat ne, bitminiert gebracht, angerostet verkrstet nach mehrjährigem Betrieb gereinigt städt. Kanalisationen etwa 1. stark verrostet 4.5 Betonrohre ne, handelsüblich. Glattstrich ne, handelsüblich, mittelrah 1- ne, handelsüblich, rah -3 ne, Stahlbeton, glatt ne, Schlederbeton, glatt ne, Schlederbeton, ohne Verptz glatte Rohre, nach mehrjährigem Betrieb Mittelwert Rohrstrecken ohne Stöße 0. Mittelwert Rohrstrecken mit Stößen.0 Rohre as Asbestzement ne, glatt Tonrohre ne, Drainagerohre etwa 0.7 ne, as rohen Tonziegeln etwa 9 Tabelle 8.: Äqivalente Sandraheiten für verschiedene Rohrmaterialien 150

14 Nicht-kreisförmige Rohrqerschnitte: Die meisten Rohrleitngen haben einen Kreisqerschnitt. Trotzdem sind andere Qerschnittsformen für die Praxis wichtig (z.b. Rechtecksqerschnitte bei Gebädebelüftngsleitngen). Zr Bemessng des Reibngsverhaltens bei solchen Strömngsqerschnitten ist das Konzept des hdralischen Radises wichtig. Abb. 8.9: Rohrstück mit willkürlichem Qerschnitt Abb. 8.9 zeigt ein Rohrstück mit willkürlichem Qerschnitt, gekennzeichnet drch eine Qerschnittsfläche A nd den benetzten Umfang P. Das Kräftegleichgewicht an diesem Rohrstück gibt, analog z Gl. (8.5), τ o PL = γ h A (8.9) v wobei τ o als mittlere Schbspannng am benetzten Umfang angenommen wrde. Wird τ o generell in den Darc-Weisbach-Ansatz, Gl. (8.), eingesetzt, so ergibt sich L h = λ V v 4 A/ P g nd mit der Definition des hdralischen Radises R h A P erhält man = R h (8.30) h v L V =λ 4 R g h (8.31) die verallgemeinerte Bemessngsformel für nicht-kreisrnde Rohre. Nachdem für ein Kreisrohr, R h = D/4, bzw. D = 4 R h, gilt, kann das Mood-Diagramm ach für nicht-kreisrnde Rohre angewendet werden, wobei 151

15 V 4Rh ks λ = f Re =, ν 4R h (8.3) Diese Vorgehensweise ist für die Praxis asreichend gena. Das Konzept des hdralischen Radises ist ach für die Analse von Gerinneströmngen, die ja ein genereller Fall eines nichtkreisförmigen Qerschnittes sind, wesentlich (sh. Abschn nd 10.3). 8.5 Ungleichförmige Strömngen in Rohrleitngen Strömngsentwicklng am Rohreinlaf Abb zeigt den Übergang von einem großen Behälter in eine Rohrleitng. Der Einlaf ist asgerndet, m Strömngsablösngen z vermeiden. Weit geng vom Einlaf entfernt ist die Strömng, wie oben beschrieben, entweder laminar oder trblent asgebildet. Entwicklngslänge L (ngleichförmig) Voll asgebildete, gleichförmige Rohrströmng Abb. 8.10: Übergang von einem Behälter in eine Rohrleitng Die G.S. wachsen allmählich von der Berandng in den Kern der Strömng. Die Kernzone selbst ist scherngsfrei. Die Entwickngslänge L e ist bei laminaren Strömngen abhängig von der Renoldszahl Le 005, DRe (8.33) nd bei trblenten Strömngen Le 50 D (8.34) 8.5. Örtliche Energieverlste Rohrleitngen bestehen nicht nr as gleichförmigen geraden Rohrstücken. In Rohrleitngen gibt es Krümmer, Abzweigngen, Verengngen nd Erweiterngen, Regelorgane nd weitere Einbaten, die alle z örtlichen Energieverlsten führen, welche gegenüber den kontinierlichen Reibngsverlsten nicht vernachlässigbar klein sind. 15

16 Abb zeigt z.b. eine plötzliche Rohrerweiterng. Die Strömng, die im Qerschnitt A 1 voll asgebildet ist, kann an der plötzlichen Erweiterng der Geometrie nicht folgen. Es kommt in diesem Bereich z Ablösngen nd dadrch z Rückströmngen nd erhöhten Energieverlsten drch trblente Dissipation (sh. ach Abschn. 5.4 zr Analse der Rohrerweiterngsströmng). Nach einer gewissen Distanz stellt sich wieder eine gleichförmige Strömng im Qerschnitt A ein. gleichförmige Verlste örtlich ngleichförmig: zsätzliche Verlste gleichförmige Verlste Abb. 8.11: Örtliche Energieverlste drch plötzliche Rohrerweiterng Während die Energielinie im ersten Abschnitt einen Gradienten I e1 bzw. im zweiten Abschnitt I e hat, stellt der Wert h v (sh. Abb. 8.1) den zsätzlichen örtlichen Energieverlst dar. Solch örtliche Verlste werden als V h v =ζ g (8.35) d.h. proportional zr Geschwindigkeitshöhe, parameterisiert, wobei ζ ein dimensionsloser Verlstbeiwert ist. Je nach Strömngsbedingngen kann die Referenzgeschwindigkeit V dabei den Zstand vor oder nach der Ungleichförmigkeit beschreiben. Abb. 8.1 gibt Beispiele für örtliche Verlstbeiwerte ζ für verschiedene Rohrleitngsgeometrien, wie z.b. Einlaf nd Aslaf, Rohrmlenkngen, Verengngen nd Erweiterngen, nd Schieber an. Nr in wenigen Fällen (z.b. plötzliche Rohrerweiterng, sh. Abschn. 5.4) sind diese Verlstbeiwerte analtisch erfaßbar. Der Großteil der Daten geht af experimentelle Messngen zrück. 8.6 Rohrleitngsssteme Rohrleitngsssteme, wie z.b. im städtischen Wasserversorgngssstem, in indstriellen Anlagen oder zr Energientzng in Wasserkraftanlagen, bestehen as Rohrsträngen, die mehrfach vernetzt sein können, aber ach as vielen anderen Komponenten wie Behälter, Pmpen, Trbinen nd Kontrollorganen. 153

17 Einlaf - gerndet ζ = 0, V nach Einlaf - scharfkantig ζ = 0,5 Aslaf ζ = 1,0 V vor Aslaf Rohrmlenkng Krümmer (90 Krümmngswinkel) r m /D 1 ζ = 0,35 (scharf) ζ = 0,19 4 ζ = 0,16 (minimal) 6 ζ = 0,1 8 ζ = 0,8 10 ζ = 0,3 (lang) Ecke - ohne Umlenkschafeln: ζ = 1,1 - mit Umlenkschafeln: ζ = 0, Verengng Erweiterng θ θ D /D 1 θ = (abrpt) 0,0 ζ = 0,08 0,50 (Einlaf) 0, ζ = 0,08 0,49 0,4 ζ = 0,07 0,4 0,6 ζ = 0,06 0,3 0,8 ζ = 0,05 0,18 0,9 ζ 0,04 0,10 D 1 /D θ = (abrpt) 0,0 1,00 0, ζ = 0,13 0,9 0,4 ζ = 0,11 0,7 0,6 ζ = 0,06 0,4 0,8 ζ = 0,03 0,16 theoretisch: ζ = (1 (D 1 /D ) ) Plattenschieber offen ¾ ½ ¼ ζ = 0, 1,15 5,6 4,0 Abb. 8.1: Örtliche Energieverlste für verschiedene Rohrleitngsgeometrien 154

18 Die Haptvorgehensweise für die Berechnng von stationären Fließvorgängen in solchen Sstemen ist die Arbeits-Energie-Gl. (Kap. 5) mit den zsätzlichen Abschätzngen der Energieverlste wie in den vorherigen Abschnitten. Als Beispiel daz ist in Abb ein Zwei-Behälter-Sstem mit zwei Rohrsträngen nd Schieber dargestellt. Die Energielinie E.L. bzw. Drcklinie D.L. sind schematisch eingezeichnet. Tpisch für die Praxis sind Fragen nach Drchflßmengen nd Energiehöhen, Aswirkngen von Öffnen nd Schließen von Schiebern, bzw. ob der Einba von Pmpen nd Trbinen notwendig oder effektiv ist. Bei plötzlichen Änderngen in dem hdralischen Sstem, z.b. drch Einschalten oder Abstellen von Pmpen oder Schließen von Ventilen, treten ach instationäre Fließvorgänge in Form von Drckstoßwellen (sh. Abschn. 4..1) im Sstem af. λ λ λ Abb. 8.13: Beispiel eines Rohrleitngssstems mit zwei Behältern, zwei Rohrsträngen nd Kontrolle drch Schieber 155

10.3.1 Druckverlust in Rohrleitungen bei laminarer Strömung (Re < 2320)

10.3.1 Druckverlust in Rohrleitungen bei laminarer Strömung (Re < 2320) 0.3-0.3 Rohrströmung 0.3. Druckverlust in Rohrleitungen bei laminarer Strömung (Re < 30) Bei laminarer Rohrströmung läßt sich der Reibungsverlust theoretisch berechnen, as bei der turbulenten Strömung

Mehr

Turbulente Rohrströmung

Turbulente Rohrströmung Trblente ohrströmng Strömng laminar transitionell trblent zeitliches Verhalten im Pnt P trblent transitionell laminar laminar : transitionell : & p onst p, v 0 [ t t ] V tr Vlam ; p f ( t), t l, i, r,

Mehr

Die Bestimmung von π

Die Bestimmung von π 10D (ht) Die Bestimmng on π Bergstadt-Gymnasim mit Hilfe on n-ecken Die Bestimmng on π mit Hilfe on n-ecken Inhaltserzeichnis 005-09-0 9. September 005 1 Einleitng 1.1 Vorassetzng.............................

Mehr

die Zielgröße. Für diesen gilt A = u v.

die Zielgröße. Für diesen gilt A = u v. VII Unterschng on Fnktionen 7 ptimieren Legen Sie mit gena 6 Streichhölzern möglichst iele erschiedene Rechtecke. Ermitteln Sie jeweils den Flächeninhalt ( LE = Streichholzlänge). Stellen Sie die Seitenlängen

Mehr

Vergleich von Freistrahlmodellen

Vergleich von Freistrahlmodellen Vergleich von Freistrahlmodellen Bernd Schala nd Rainer Grätz, Berlin Bei Anlagen, in denen mit brennbaren oder toxischen Gasen nter Drck mgegangen wird, tritt bei einem Versagen der Umschließng oder beim

Mehr

Strömung realer inkompressibler Fluide

Strömung realer inkompressibler Fluide 4 STRÖMUNG REALER INKOMPRESSIBLER FLUIDE 4.1 EIGENSCHAFTEN REALER FLUIDE 4.1.1 Fluidreibung und Viskosität Wesentlichstes Merkmal realer Fluide ist die Fluidreibung. Sie wurde erstmals von I. Newton (engl.

Mehr

Labor Messtechnik Versuch 4 Dehnungsmesstechnik

Labor Messtechnik Versuch 4 Dehnungsmesstechnik F Ingenierwesen FR Maschinenba Versch 4 Dehnngsmesstechnik Seite 1 von 8 Versch 4: Dehnngsmesstechnik 1. Verschsafba 1.1. Umfang des Versches Im Versch werden folgende Themenkreise behandelt: - Verschsstand

Mehr

Schaltungen mit nichtlinearen Widerständen

Schaltungen mit nichtlinearen Widerständen HOCHSCHLE FÜ TECHNIK ND WITSCHAFT DESDEN (FH) niversity of Applied Sciences Fachbereich Elektrotechnik Praktikm Grndlagen der Elektrotechnik Versch: Schaltngen mit nichtlinearen Widerständen Verschsanleitng

Mehr

σ ½ 7 10-8 cm = 7 10-10 m σ ½ 1 nm

σ ½ 7 10-8 cm = 7 10-10 m σ ½ 1 nm Zahlenbeispiele mittlere freie Weglänge: Λ = 1 / (σ n B ) mittlere Zeit zwischen Stößen τ = Λ / < v > Gas: Stickstoff Druck: 1 bar = 10 5 Pa Dichte n = 3 10 19 cm -3 σ = 45 10-16 cm 2 σ ½ 7 10-8 cm = 7

Mehr

Physikalisches Grundpraktikum

Physikalisches Grundpraktikum Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald / Institut für Physik Physikalisches Grundpraktikum Praktikum für Mediziner M1 Viskose Strömung durch Kapillaren Name: Versuchsgruppe: Datum: Mitarbeiter der Versuchsgruppe:

Mehr

FORMELSAMMLUNG STATISTIK (I)

FORMELSAMMLUNG STATISTIK (I) Statst I / B. Zegler Formelsammlng FORMELSAMMLUG STATISTIK (I) Statstsche Formeln, Defntonen nd Erläterngen A a X n qaltatves Mermal Mermalsasprägng qanttatves Mermal Mermalswert Anzahl der statstschen

Mehr

ScandSorb C. Patronen- und Filtersysteme

ScandSorb C. Patronen- und Filtersysteme ScandSorb C Patronen- nd Filtersysteme ScandSorb_C Patronen- nd Filtersysteme ANWENDUNGEN Reinlft Energiegewinnng Reinram Indstrie SCHLÜSSELFAKTOREN Das Bewsstsein vieler Unternehmen, die Gesndheit ihrer

Mehr

Dr.-Ing. habil. Jörg Wollnack 18.12.2008 GHY.1. Hydraulische Systeme

Dr.-Ing. habil. Jörg Wollnack 18.12.2008 GHY.1. Hydraulische Systeme GHY.1 Hydraulische Systeme GHY.2 Hydraulische Motoren GHY.3 p i const, p i Fi i F F 1 2 1 2 F 1 2 F 1 2 Hydraulische Presse I GHY.4 Energieerhaltungssatz S + s S + s 01 1 02 2 S F ds F ds 1 1 2 2 S 01

Mehr

2.8 Grenzflächeneffekte

2.8 Grenzflächeneffekte - 86-2.8 Grenzflächeneffekte 2.8.1 Oberflächenspannung An Grenzflächen treten besondere Effekte auf, welche im Volumen nicht beobachtbar sind. Die molekulare Grundlage dafür sind Kohäsionskräfte, d.h.

Mehr

Ferienkurs Analysis 3 für Physiker. Integralsätze

Ferienkurs Analysis 3 für Physiker. Integralsätze Ferienkrs Analysis 3 für Physiker Integralsätze Ator: Benjamin Rüth Stand: 17. März 214 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Differentialoperatoren 3 2 Integralsatz von Gaß 4 2.1

Mehr

211 Viskosität von Luft

211 Viskosität von Luft 11 Viskosität von Lft 1. Afgaben 1.1 Messen Sie die Viskosität η von Lft in Abhängigkeit vom Drck p. Stellen Sie η als Fnktion von p grafisch dar! 1. Interpretieren Sie die Messkrve!. Grndlagen Stichworte:

Mehr

7 Lineare Gleichungssysteme

7 Lineare Gleichungssysteme 116 7 Lineare Gleichngsssteme Lineare Gleichngsssteme treten in vielen mathematischen, aber ach natrwissenschaftlichen Problemen af; m Beispiel beim Lösen von Differentialgleichngen, bei Optimierngsafgaben,

Mehr

lokaler und globaler konvektiver Wärmeübergang (Oberflächentemperatur T s = const.)

lokaler und globaler konvektiver Wärmeübergang (Oberflächentemperatur T s = const.) lokaler und globaler konvektiver Wärmeübergang (Oberflächentemperatur T s = const.) Temperaturgrenzschicht Geschwindigkeitsgrenzschicht Vergleich von Geschwindigkeits- und Temperaturgrenzschicht laminare

Mehr

7. Schichtenströmung 7-1. Aufgabe 7.1 [3]

7. Schichtenströmung 7-1. Aufgabe 7.1 [3] 7-1 7. Schichtenströmung Aufgabe 7.1 [3] Auf einer Unterlage befindet sich eine Ölschicht der Dicke h = 2 mm, auf der eine Platte mit der Geschwindigkeit v 0 gleitet. Ein Druckanstieg in Bewegungsrichtung

Mehr

1. Theoretische Grundlagen

1. Theoretische Grundlagen Fachbereich Elektrotechnik / Informationstechnik Elektrische Mess- nd Prüftechnik Laborpraktikm Abgabe der Aswertng dieses Verschs ist Vorassetzng für die Zlassng zm folgenden ermin Grndlagen der Leistngsmessng

Mehr

I. Mechanik. I.4 Fluid-Dynamik: Strömungen in Flüssigkeiten und Gasen. Physik für Mediziner 1

I. Mechanik. I.4 Fluid-Dynamik: Strömungen in Flüssigkeiten und Gasen. Physik für Mediziner 1 I. Mechanik I.4 Fluid-Dynamik: Strömungen in Flüssigkeiten und Gasen Physik für Mediziner Stromdichte Stromstärke = durch einen Querschnitt (senkrecht zur Flussrichtung) fließende Menge pro Zeit ( Menge

Mehr

14. Strömende Flüssigkeiten und Gase

14. Strömende Flüssigkeiten und Gase 14. Strömende Flüssigkeiten und Gase 14.1. orbemerkungen Es gibt viele Analogien zwischen Flüssigkeiten und Gasen (wegen der freien erschiebbarkeit der Teilchen); Hauptunterschied liegt in der Kompressibilität

Mehr

c S sin 2 1 2 c c p sin 4 4.8 Kugelumströmung 4.8.1 Ideale reibungsfreie Umströmung der Kugel (Potentialströmung) Geschwindigkeit auf der Oberfläche

c S sin 2 1 2 c c p sin 4 4.8 Kugelumströmung 4.8.1 Ideale reibungsfreie Umströmung der Kugel (Potentialströmung) Geschwindigkeit auf der Oberfläche 4.7 Kugelumströmung... 4.7. Ideale reibungsfreie Umströmung der Kugel (Potentialströmung)... 4.7. Reibungsbehaftete Umströmung der Kugel... 4.8 Zylinderumströmung... 4.9 Rohrströmung... 5 4.9. Laminare

Mehr

Einführung in die Meteorologie (met211) - Teil VI: Dynamik der Atmosphäre

Einführung in die Meteorologie (met211) - Teil VI: Dynamik der Atmosphäre Einführng in die Meteorologie (met211) - Teil VI: Dnamik der Atmosphäre Clemens Simmer VI Dnamik der Atmosphäre Dnamische Meteorologie ist die Lehre on der Natr nd den Ursachen der Bewegng in der Atmosphäre.

Mehr

Technische Strömungslehre Formelsammlung

Technische Strömungslehre Formelsammlung Formelammlung Strömunglehre Seite von 4 Tehnihe Strömunglehre Formelammlung Komreibilität K von Flüigkeiten E FL V V K E Fl Komreibilität von Gaen V Bei Gaen entriht E V Ga vonϑ C ;, 35bar für den Normzutand

Mehr

Stationäre Rohrströmung ohne Reibung. 2002 Büsching, F.: Hydromechanik 07.1

Stationäre Rohrströmung ohne Reibung. 2002 Büsching, F.: Hydromechanik 07.1 Stationäre Rohrströmung ohne Reibung. 00 Büsching, F.: Hydromechanik 07.1 Stationäre Rohrströmung mit Reibung. 00 Büsching, F.: Hydromechanik 07. FLIEßVORGANG REALER FLÜSSIGKEITEN: 1. Laminare und turbulente

Mehr

Klausur Strömungsmechanik I

Klausur Strömungsmechanik I ...... (Name, Matr.-Nr, Unterschrift) Klausur Strömungsmechanik I 08. 08. 2014 1. Aufgabe (12 Punkte) Eine Ölbarriere in der Form eines Zylinders mit dem Durchmesser D schwimmt im Meer. Sie taucht in dem

Mehr

AUFGABENSAMMLUNG ZUM LEHRGEBIET. AUTOMATISIERUNGSTECHNIK bzw. KONTINUIERLICHE SYSTEME

AUFGABENSAMMLUNG ZUM LEHRGEBIET. AUTOMATISIERUNGSTECHNIK bzw. KONTINUIERLICHE SYSTEME Dr.-Ing. Tatjana Lange Fachhochschle für Technik nd Wirtschaft Fachbereich Elektrotechnik AUFGABENSAMMLUNG ZUM LEHRGEBIET AUTOMATISIERUNGSTECHNIK bzw. KONTINUIERLICHE SYSTEME. Differentialgleichngen Afgabe.:

Mehr

Matrix-Multiplikation

Matrix-Multiplikation Matrix-Mltiplikation Das Prodkt einer (l m-matrix A nd einer (m n-matrix B ist die (l n-matrix m C = AB, c i,k = a i,j b j,k, j=1 Matrix-Mltiplikation 1-1 Matrix-Mltiplikation Das Prodkt einer (l m-matrix

Mehr

Klausur Strömungsmechanik 1 WS 2009/2010

Klausur Strömungsmechanik 1 WS 2009/2010 Klausur Strömungsmechanik 1 WS 2009/2010 03. März 2010, Beginn 15:00 Uhr Prüfungszeit: 90 Minuten Zugelassene Hilfsmittel sind: Taschenrechner (nicht programmierbar) TFD-Formelsammlung (ohne handschriftliche

Mehr

So lösen Sie die Differentialgleichung für eine komplexe Kurve (für eine komplexe Funktion)

So lösen Sie die Differentialgleichung für eine komplexe Kurve (für eine komplexe Funktion) Prof. Dr. Sebastian Hensel Sommersemester 208 Argmente der GTF Was ist dieses Dokment? (nd was ist es nicht?) Dieser Text fasst einige der wichtigsten Standardargmente zsammen, die im Stdim von Flächen

Mehr

Achsen eines Parallelogramms. Eckart Schmidt

Achsen eines Parallelogramms. Eckart Schmidt Achsen eines Parallelogramms Eckart Schmidt Eine Achsenkonstrktion für Ellipsen dürfte hete kam Thema der Schlgeometrie sein Betrachtet man statt der Ellipse ein einbeschriebenes Parallelogramm z konjgierten

Mehr

Thomas Beier Petra Wurl. Regelungstechnik. Basiswissen, Grundlagen, Beispiele. 2., neu bearbeitete Auflage

Thomas Beier Petra Wurl. Regelungstechnik. Basiswissen, Grundlagen, Beispiele. 2., neu bearbeitete Auflage Thomas Beier Petra Wrl Regelngstechnik Basiswissen, Grndlagen, Beispiele 2., ne bearbeitete Aflage 1.2 Darstellng von Regelkreisen 19 Am Eingang der Regelstrecke befindet sich das Stellglied. Es ist ein

Mehr

p = τ τ = λ = w d = υ = λ w k f Re, Körperdurchströmung, reibungsbehaftet VIII Rohrströmung

p = τ τ = λ = w d = υ = λ w k f Re, Körperdurchströmung, reibungsbehaftet VIII Rohrströmung Körperurchströmung, reibungsbehaftet VIII - Rohrströmung w F p s Fτ y τ r R p s p p s s τ A U w Bil VIII - : Geschwinigkeitsverteilung bei laminarer Rohrströmung 4 L = τ w L ρ = λ w 3 ρ w L Re = w = υ

Mehr

MISSION ALPHA. Wähle einen Zielraum und führe dort eine Interagieren-Aktion aus. Wähle drei Schleusen aus und zerstöre sie. Sammle 5 Frags.

MISSION ALPHA. Wähle einen Zielraum und führe dort eine Interagieren-Aktion aus. Wähle drei Schleusen aus und zerstöre sie. Sammle 5 Frags. MISSION ALPHA Wähle einen Zielraum und führe dort eine Interagieren-Aktion aus. Wähle drei Schleusen aus und zerstöre sie. Sammle 5 Frags. MISSION BETA Wähle einen Zielraum aus, führe dort eine Interagieren-Aktion

Mehr

Einführung in FEM Motivationsbeispiel. Berechnungsbeispiel COMSOL Multiphysics: Elastizitätsberechnung eines F1 Frontflügels. www.comsol.

Einführung in FEM Motivationsbeispiel. Berechnungsbeispiel COMSOL Multiphysics: Elastizitätsberechnung eines F1 Frontflügels. www.comsol. Einführng in FEM Motivationsbeispiel Berechnngsbeispiel COMSO Mltiphysics: Elastizitätsberechnng eines F Frontflügels. www.comsol.de Originalgeometrie CAD-Modell mit Berechnngsgitter FEM Ergebnis der Aslenkng

Mehr

Hydraulische Auslegung von Erdwärmesondenanlagen - Grundlage für effiziente Planung und Ausführung

Hydraulische Auslegung von Erdwärmesondenanlagen - Grundlage für effiziente Planung und Ausführung Hydraulische Auslegung von Erdwärmesondenanlagen - Grundlage für effiziente Planung und Ausführung Christoph Rosinski, Franz Josef Zapp GEFGA mbh, Gesellschaft zur Entwicklung und Förderung von Geothermen

Mehr

7 Lineare Gleichungssysteme

7 Lineare Gleichungssysteme 116 7 Lineare Gleichngssysteme Lineare Gleichngssysteme treten in vielen mathematischen, aber ach natrwissenschaftlichen Problemen af; zm Beispiel beim Lösen von Differentialgleichngen, bei Optimierngsafgaben,

Mehr

Arbeitsmarkt Dynamik in der Europäischen Union

Arbeitsmarkt Dynamik in der Europäischen Union Arbesmarkt Dynamik in der Eropäischen Union Jörg Decressin nd Antonio Fatás orientieren sich am Modell nd der Stdie von Blanchard&Katz nd vergleichen deren Ergebnisse für die USA für die 51 Bndesstaaten

Mehr

Vergleich der Anzeigen verschiedener Messgeräte

Vergleich der Anzeigen verschiedener Messgeräte c~åüüçåüëåüìäé==açêíãìåç= FB Informations- nd Elektrotechnik FV - GP Versch Messng von Wechselspannngen WS 004/5 Meßafba: Ri 0 Osz. AM AM DM DM M3 AM (Analogmessgerät MV 60 von Grndig) AM (Analogmessgerät

Mehr

Messunsicherheit und Fähigkeit

Messunsicherheit und Fähigkeit Dr.-Ing. Michael Hernla Sonnenplatz 13, 44137 Dortmnd Telefon 0231 136010 michael.hernla@t-online.de www.dr-hernla.de Messnsicherheit nd Fähigkeit Eine Übersicht für die betriebliche Praxis Michael Hernla

Mehr

Integrationsmethoden. für. gebrochen rationale Funktionen DEMO. Übersicht über die wichtigsten Methoden. Vor allem für das Studium!

Integrationsmethoden. für. gebrochen rationale Funktionen DEMO. Übersicht über die wichtigsten Methoden. Vor allem für das Studium! Integralrechnng Integrationsmethoden für gebrochen rationale Fnktionen Übersicht über die wichtigsten Methoden Vor allem für das Stdim! Tet 800 Stand 8. Febrar 08 FRIEDRICH W. BUCKEL INTERNETBIBLIOTHEK

Mehr

Lokale Eigenschaften des Hilbert-Symbols

Lokale Eigenschaften des Hilbert-Symbols Lokale Eigenschaften des Hilbert-Symbols (Nach J.P. Serre: A Corse in Arithmetic) Bettina Böhme, Karin Loch 24.05.2007 Im Folgenden bezeichnet k entweder den Körer R der reellen Zahlen oder den Körer Q

Mehr

NAE Nachrichtentechnik und angewandte Elektronik

NAE Nachrichtentechnik und angewandte Elektronik nhaltsvezeichnis: Thema ntepunkt Seite Pegel Definition - Pegelangabe und umechnung - Nomgeneatoen - Dämpfung und Vestäkung - Relative Pegel Definition -3 elative Spannungs-, Stom-, Leistungspegel -3 Dämpfung/Vestäkung

Mehr

Spule, Induktivität und Gegeninduktivität

Spule, Induktivität und Gegeninduktivität .7. Sple, ndktvtät nd Gegenndktvtät Bldqelle: Doglas C. Gancol, Physk, Pearson-Stdm, 006 - das Magnetfeld Glechnamge Pole enes Magneten stoßen enander ab; nglechnamge Pole zehen sch gegensetg an. Wenn

Mehr

1. Oszilloskop. Das Oszilloskop besitzt zwei Betriebsarten: Schaltsymbol Oszilloskop

1. Oszilloskop. Das Oszilloskop besitzt zwei Betriebsarten: Schaltsymbol Oszilloskop . Oszilloskop Grndlagen Ein Oszilloskop ist ein elektronisches Messmittel zr grafischen Darstellng von schnell veränderlichen elektrischen Signalen in einem kartesischen Koordinaten-System (X- Y- Darstellng

Mehr

3. Grenzschichtströmungen Grenzschichtablösung

3. Grenzschichtströmungen Grenzschichtablösung 3. Grenzschichtströmungen - 3. Grenzschichtablösung Eine Strömung ist nicht in der Lage sehr schnellen Konturänderungen zu folgen, da dies sehr hohe Beschleunigungen und daher sehr hohe Druckgradienten

Mehr

Eine zweidimensionale Stichprobe

Eine zweidimensionale Stichprobe Eine zweidimensionale Stichprobe liegt vor, wenn zwei qualitative Merkmale gleichzeitig betrachtet werden. Eine Urliste besteht dann aus Wertepaaren (x i, y i ) R 2 und hat die Form (x 1, y 1 ), (x 2,

Mehr

Skriptum zur Vorlesung GASDYNAMIK

Skriptum zur Vorlesung GASDYNAMIK Tehnishe Uniersität ünhen Lehrsthl für Aerodynamik Uni. Professor Dr.-Ing.habil. N.A. Adams Skritm zr Vorlesng GASDYNAIK Sommersemester Steffen Shmidt Sommersemester Steffen Shmidt Umshlagbild Sae Shttle

Mehr

laminare Grenzschichten Wofür Grenzschichttheorie?

laminare Grenzschichten Wofür Grenzschichttheorie? laminare Grenzschichten Wofür Grenzschichttheorie? mit der Potentialtheorie können nur Druckverteilungen berechnet werden Auftriebskraft Die Widerstandskräfte können nicht berechnet werden. Reibungskräfte

Mehr

Übungsaufgaben Mathematik III MST. Zu b) Klassifizieren Sie folgende Differentialgleichungen nach folgenden Kriterien : - Anfangswertproblem

Übungsaufgaben Mathematik III MST. Zu b) Klassifizieren Sie folgende Differentialgleichungen nach folgenden Kriterien : - Anfangswertproblem Übngsafgaben Mathematik III MST Lösngen z Blatt 4 Differentialgleichngen Prof. Dr. B.Grabowski Z Afgabe ) Z a) Klassifizieren Sie folgende Differentialgleichngen nach folgenden Kriterien: -Ordnng der Differentialgleichng

Mehr

Klausur Strömungsmechanik II x y. ηl y. yref ρ u. x v. y ref L. ηu Lρ. T v. u y. y = ρ c p u L

Klausur Strömungsmechanik II x y. ηl y. yref ρ u. x v. y ref L. ηu Lρ. T v. u y. y = ρ c p u L ...... Name, Matr.-Nr, Unterschrift) Klasr Strömngsmechanik II 6. 3. 213 1. Afgabe a) Grenzschicht: OTrägheit) OReibng), ρ 2 2 geeignete Referenzgrößen: ref, ρ ref ρ, ref L, ref δ? ρ 2 L L ref 2 ref ρ

Mehr

Quellen und Senken als Feldursachen

Quellen und Senken als Feldursachen Kapitel 2 Qellen nd Senken als Feldrsachen Wir sprechen von Qellenfeldern nd Wirbelfeldern. Beide nterscheiden sich grndlegend voneinander. Wir wollen deswegen beide Feldarten getrennt besprechen, m deren

Mehr

Klausur Strömungsmaschinen I SoSem 2015

Klausur Strömungsmaschinen I SoSem 2015 Klasr Strömngsmaschinen I SoSem 2015 26. Agst 2015, Beginn 13:00 Uhr Prüfngszeit: 90 Minten Zgelassene Hilfsmittel sind: Taschenrechner Geodreieck Zeichenmaterial gestellte Formelsammlng Andere Hilfsmittel,

Mehr

Übungsaufgaben Mathematik 3 MST Lösung zu Blatt 4 Differentialgleichungen

Übungsaufgaben Mathematik 3 MST Lösung zu Blatt 4 Differentialgleichungen Übngsafgaben Mathematik MST Lösng z Blatt 4 Differentialgleichngen Prof. Dr. B.Grabowski Z Afgabe ) Lösen Sie folgende Differentialgleichngen nd Anfangswertprobleme drch mehrfaches Integrieren nach y(x)

Mehr

Was ist Physik? Modell der Natur universell es war schon immer so

Was ist Physik? Modell der Natur universell es war schon immer so Was ist Physik? Modell der Natur universell es war schon immer so Kultur Aus was sind wir gemacht? Ursprung und Aufbau der Materie Von wo/was kommen wir? Ursprung und Aufbau von Raum und Zeit Wirtschaft

Mehr

GRUNDLAGENLABOR CLASSIC RC-GLIED

GRUNDLAGENLABOR CLASSIC RC-GLIED GUNDLAGNLABO LASSI -GLID Inhal: 1. inleing nd Zielsezng...2 2. Theoreische Afgaben - Vorbereing...2 3. Prakische Messafgaben...4 Anhang: in- nd Asschalvorgänge...5 Filename: Version: Ahor: _Glied_2_.doc

Mehr

Auswertung P2-10 Auflösungsvermögen

Auswertung P2-10 Auflösungsvermögen Auswertung P2-10 Auflösungsvermögen Michael Prim & Tobias Volkenandt 22 Mai 2006 Aufgabe 11 Bestimmung des Auflösungsvermögens des Auges In diesem Versuch sollten wir experimentell das Auflösungsvermögen

Mehr

3.4. Oberflächenspannung und Kapillarität

3.4. Oberflächenspannung und Kapillarität 3.4. Oberflächenspannung und Kapillarität Aus dem Experiment: Flüssigkeitsfaden, Moleküle der Flüssigkeit zeigen Zusammenhalt. Eigenschaften kondensierter Materie: Zwischen den Molekülen herrschen starke

Mehr

T6 THERMOELEMENT UND ABKÜHLUNGSGESETZ

T6 THERMOELEMENT UND ABKÜHLUNGSGESETZ PHYSIKALISCHE GRUNDLAGEN Wichtige Grndbegriffe: ermspannng, ermelement, ermkraft, Astrittsarbeit, Newtnsches Abkühlngsgesetz Beschreibng eines ermelementes: Ein ermelement besteht as zwei Drähten verschiedenen

Mehr

Rauten-Mitten-Kegelschnitte zu vier Geraden. Eckart Schmidt. 1. Vorbemerkungen

Rauten-Mitten-Kegelschnitte zu vier Geraden. Eckart Schmidt. 1. Vorbemerkungen Raten-Mitten-Kegelschnitte z ier Geraden 1 Vorbemerkngen Eckart chmidt Z ier Geraden g 1, g, g 3, g 4 erden Raten R 1 R R 3 R 4 betrachtet, deren Ecken entsprechend der Indizierng af den orgegebenen Geraden

Mehr

Geometrie und Topologie von Flächen

Geometrie und Topologie von Flächen SoSe 06 Geometrie nd Topologie on Flächen Lösng der Afgaben on Blatt 6 Prof. Dr. Thomas Vogel Dr. Jonathan Bowden Afgabe. a) Wir wählen die Parametrisierng ϕ : V S, ϕx, y) x, y, ϕx, y)). Nach Definition

Mehr

Theorie der Kondensierten Materie I WS 2014/2015

Theorie der Kondensierten Materie I WS 2014/2015 Karlsrher Institt für Technologie Institt für Theorie der Kondensierten Materie Theorie der Kondensierten Materie I WS /5 Prof. Dr. A. Mirlin, Dr. I. Gorni Blatt 7: Lösngen U. Briskot, N. Kainaris, Dr.

Mehr

3 Konsumenten. Nutzenfunktionen Konsumenten vergleichen und bewerten Güterbündel: Güter : Nutzenfunktion eines Konsumenten. Güterraum.

3 Konsumenten. Nutzenfunktionen Konsumenten vergleichen und bewerten Güterbündel: Güter : Nutzenfunktion eines Konsumenten. Güterraum. Konsmenten Ntzenfnktionen Konsmenten vergleichen nd bewerten Güterbündel: l Güter : l K l R+ Güterram Ntzenfnktion eines Konsmenten U : l R +... R a... l l Güterbündel reelle Zahl 7 Eine Ntzenfnktion ermöglicht

Mehr

Übungsblatt 1 (13.05.2011)

Übungsblatt 1 (13.05.2011) Experimentalphysik für Naturwissenschaftler Universität Erlangen Nürnberg SS 11 Übungsblatt 1 (13.5.11) 1) Wasserstrahl Der aus einem Wasserhahn senkrecht nach unten ausfließende Wasserstrahl verjüngt

Mehr

Hamilton-Formalismus

Hamilton-Formalismus KAPITEL IV Hamilton-Formalismus Einleitung! IV.1 Hamilton sche Bewegungsgleichungen IV.1.1 Kanonisch konjugierter Impuls Sei ein mechanisches System mit s Freiheitsgraden. Im Rahmen des in Kap. II eingeführten

Mehr

72 Grundlagen der konstruktiven Geometrie

72 Grundlagen der konstruktiven Geometrie 7 Grndlagen der konstrktiven Geometrie die Parameter nd v zgleich ein lokales kartesisches Koordinatensstem af der Eene. Flächen. Ordnng Für die implizite Darstellng eines Zlinders gilt in homogenen Koordinaten

Mehr

Schriftliche Prüfung aus Control Systems 1 am

Schriftliche Prüfung aus Control Systems 1 am U Graz, Institt für Regelngs- nd Atomatisierngstechnik Schriftliche Prüfng as Control Systems am 8004 Name / Vorname(n): Kennzahl / Matrikel-Nmmer: Prüfngsmods: O VO+UE (M) O VO (BM) Bonspnkte as den MALAB-Übngen:

Mehr

WS 2001/2002 Studienbegleitende Prüfung (DPO 1983)/Studienleistung (DPO 1995)

WS 2001/2002 Studienbegleitende Prüfung (DPO 1983)/Studienleistung (DPO 1995) Universität - Gesamthochschule Kassel Fachgebiet Geohydraulik und Ingenieurhydrologie Prof. Dr. rer. nat. Manfred Koch GhK WS 2001/2002 Studienbegleitende Prüfung (DPO 1983)/Studienleistung (DPO 1995)

Mehr

Netzgeführte Stromrichterschaltungen

Netzgeführte Stromrichterschaltungen 4 Netzgeführte Stromrichterschaltngen In netzgeführten Stromrichtern wird die Wechselspannng des speisenden Netzes nicht nr zr Spannngsbildng af der Asgangsseite bentzt, sondern sie dient ach als treibende

Mehr

3 Flächen und Flächenintegrale

3 Flächen und Flächenintegrale 3 Flächen Flächen sind im dreidimensionalen Ram eingebettete zweidimensionale geometrische Objekte In der Mechanik werden zb Membranen nd chalen als Flächen idealisiert In der Geometrie treten Flächen

Mehr

Analysis II für M, LaG/M, Ph

Analysis II für M, LaG/M, Ph Fachbereich Mathematik Prof Dr M Hieber Robert Haller-Dintelmann Horst Heck TECHNISCHE UNIVERSITÄT DARMSTADT ASS 008 195008 Analysis II für M, LaG/M, Ph 7 Übng mit Lösngshinweisen G 1 Grppenübngen Af der

Mehr

j 1,m 1 ;j 2,m 2 J 2 1,2 j 1, m 1 ; j 2, m 2 = j 1,2 (j 1,2 + 1) j 1, m 1 ; j 2, m 2, (3)

j 1,m 1 ;j 2,m 2 J 2 1,2 j 1, m 1 ; j 2, m 2 = j 1,2 (j 1,2 + 1) j 1, m 1 ; j 2, m 2, (3) Vorlesung Drehimpulsaddition Wir betrachten ein mechanisches System, das aus zwei unabhängigen Systemen besteht. Jedes der zwei Subsysteme besitzt einen Drehimpuls. Der Drehimpuls des ganzen Systems ist

Mehr

6 Fremdgeführte Stromrichter

6 Fremdgeführte Stromrichter 6 Fremdgeführte Stromrichter Bei fremdgeführten Stromrichtern verläft die Kommtierng der Stromübergang zwischen zwei nacheinander stromführenden Schaltngszweigen nter der Wirkng einer äßeren Sannng, meist

Mehr

9.4 Stationäre kompressible Strömungen in Rohren oder Kanälen konstanten Querschnitts

9.4 Stationäre kompressible Strömungen in Rohren oder Kanälen konstanten Querschnitts 9.4 Stationäre kompressible Strömungen in Rohren oder Kanälen konstanten Querschnitts Die Strömung tritt mit dem Zustand 1 in die Rohrleitung ein. Für ein aus der Rohrstrecke herausgeschnittenes Element

Mehr

PP Physikalisches Pendel

PP Physikalisches Pendel PP Physikalisches Pendel Blockpraktikum Frühjahr 2007 (Gruppe 2) 25. April 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 2 2 Theoretische Grundlagen 2 2.1 Ungedämpftes physikalisches Pendel.......... 2 2.2 Dämpfung

Mehr

η du i dx j 0, 01 Pa s < η < 1 Pa s V F = β V 0 p β 10 4 bar 1

η du i dx j 0, 01 Pa s < η < 1 Pa s V F = β V 0 p β 10 4 bar 1 ËØÖ ÑÙÒ Ñ Ò ÖÙÒ Ð Ò ¾ Ò ÓÖ ÖÙÒ Ò ÒÀÝ Ö ÙÐ Ø Ò ¾º½ ÒÀÝ Ö ÙÐ Ý Ø Ñ Ò Ò ØÞØ ÐÙ ÓÐÐ Ò Û Ø ÙØ Ð ÙØ Ñ Ö Ò Ñ ØÖ Ö ÒÒ Ò Ö Ò Ò Ò Ö ¹ ØÓ ÙÒ ÙÑÑ ÖÒ Ø Ò Ö Ò Ñ Ø ÐÐ ÙØ Ð ÒÃÓÖÖÓ ÓÒ ØÞ Ò ÙØ Ð Ù ÃÙÒ Ø¹ Ñ Ð Ø Ö Ò Ù Ò Ñ

Mehr

Vakuum (VAK)

Vakuum (VAK) Inhaltsverzeichnis TUM Anfängerpraktikum für Physiker Vakuum (VAK) 25.2.26. Einleitung...2 2. Ideale Gase...2 3. Verwendetes Material...2 4. Versuchsdurchführung...2 4.. Eichung der Pirani-Manometer...2

Mehr

Hydraulik für Bauingenieure

Hydraulik für Bauingenieure Hydraulik für Bauingenieure Grundlagen und Anwendungen von Robert Freimann 1. Auflage Hanser München 2008 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 446 41054 1 Zu Inhaltsverzeichnis schnell

Mehr

3 Erzwungene Konvektion 1

3 Erzwungene Konvektion 1 3 Erzwungene Konvektion 3. Grunlagen er Konvektion a) erzwungene Konvektion (Strömung angetrieben urch Pumpe oer Gebläse) b) freie Konvektion (Dichteunterschiee aufgrun von Temperaturunterschieen) c) Konensation

Mehr

PWM Teil2. Lehrstuhl für Elektrische Antriebssysteme und Leistungselektronik. Arcisstraße 21 D München

PWM Teil2. Lehrstuhl für Elektrische Antriebssysteme und Leistungselektronik. Arcisstraße 21 D München Lehrsthl für Elektrische Antriebssysteme nd Leistngselektronik Technische Universität München Arcisstraße 21 D 80333 München Email: eat@ei.tm.de Internet: http://www.eat.ei.tm.de Prof. Dr.-Ing. Ralph Kennel

Mehr

Versuch 1. Bestimmung des Umschlagpunktes laminar-turbulent bei einer Rohrströmung (Reynoldsversuch)

Versuch 1. Bestimmung des Umschlagpunktes laminar-turbulent bei einer Rohrströmung (Reynoldsversuch) Versuch 1 Bestimmung des Umschlagpunktes laminar-turbulent bei einer Rohrströmung (Reynoldsversuch) Strömungsmechanisches Praktikum des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt Georg-August-Universität

Mehr

Kraft zwischen zwei Ladungen Q 1 und Q 2 / Coulomb'sches Gesetz

Kraft zwischen zwei Ladungen Q 1 und Q 2 / Coulomb'sches Gesetz KRG NW, Physik Klasse 10, Kräfte auf Ladungen, Kondensator, Fachlehrer Stahl Seite 1 Kraft zwischen zwei Ladungen Q 1 und Q 2 / Coulomb'sches Gesetz Kraft auf eine Probeladung q im elektrischen Feld (homogen,

Mehr

20. Dielektrische Eigenschaften (II) 1 Prof. Beatriz Roldán Cuenya

20. Dielektrische Eigenschaften (II) 1 Prof. Beatriz Roldán Cuenya . Diektrische Eigenschaften (II) Phononen im Ionenkristall t q q t p rative Aslenkng E M q M C E M q M C E q C M M Bewegngsgleichng der Aslenkngen: Ionische Polarisierbarkeit C: Kraftkonstante (Federkonstante)

Mehr

3. Innere Reibung von Flüssigkeiten

3. Innere Reibung von Flüssigkeiten IR1 3. Innere Reibung von Flüssigkeiten 3.1 Einleitung Zwischen den Molekülen in Flüssigkeiten wirken anziehende Van der Waals Kräfte oder wie im Falle des Wassers Kräfte, die von sogenannten Wasserstoffbrückenbindungen

Mehr

Zusammenfassung 23.10.2006, 0. Einführung

Zusammenfassung 23.10.2006, 0. Einführung Zusammenfassung 23.10.2006, 0. Einführung - Umrechnung der gebräuchlichen Einheiten - Teilung/Vervielfachung von Einheiten - Kenngrößen des reinen Wassers (z.b. Dichte 1000 kg/m 3 ) Zusammenfassung 30.10.2006,

Mehr

EINFÜHRUNG IN DIE TENSORRECHNUNG

EINFÜHRUNG IN DIE TENSORRECHNUNG EINFÜHRUNG IN DIE TENSORRECHNUNG Teil SIEGFRIED PETRY Nefassng vom.jni 016 I n h a l t 1 Mehr über Tensoren. Stfe Darstellng eines Tensors in einer Basis 4 Beispiele nd Übngen 5 4 Lösngen 1 1 1 Tensoren.

Mehr

grundsätzlich Mittel über große Zahl von Teilchen thermisches Gleichgewicht (Verteilungsfunktionen)

grundsätzlich Mittel über große Zahl von Teilchen thermisches Gleichgewicht (Verteilungsfunktionen) 10. Wärmelehre Temperatur aus mikroskopischer Theorie: = 3/2 kt = ½ m = 0 T = 0 quantitative Messung von T nutzbares Maß? grundsätzlich Mittel über große Zahl von Teilchen thermisches

Mehr

Investigation of axial dispersion and simulation of flow within metal foam

Investigation of axial dispersion and simulation of flow within metal foam Investigation of axial dispersion and simlation of flow within metal foam Adrian Zenklsen Institt für Verfahrenstechnik, ETH Zürich Motivation breite Anwendng von metallischen Schämen (Wärmetascher, Leichtba,

Mehr

Übungen zu Experimentalphysik 4 - Lösungsvorschläge Prof. S. Paul Sommersemester 005 Dr. Jan Friedrich Nr. 5 16.05.005 Email Jan.Friedrich@ph.tum.de Telefon 089/89-1586 Physik Department E18, Raum 3564

Mehr

ad Physik A VL2 (11.10.2012)

ad Physik A VL2 (11.10.2012) ad Physik A VL2 (11.10.2012) korrigierte Varianz: oder: korrigierte Stichproben- Varianz n 2 2 2 ( x) ( xi ) n 1 i1 1 n 1 n i1 1 Begründung für den Vorfaktor : n 1 Der Mittelwert der Grundgesamtheit (=

Mehr

Physik I TU Dortmund WS2017/18 Gudrun Hiller Shaukat Khan Kapitel 7

Physik I TU Dortmund WS2017/18 Gudrun Hiller Shaukat Khan Kapitel 7 1 Ergänzungen zur Hydrodynamik Fluide = Flüssigkeiten oder Gase - ideale Fluide - reale Fluide mit "innerer Reibung", ausgedrückt durch die sog. Viskosität Strömungen von Flüssigkeiten, d.h. räumliche

Mehr

Übungen zur Experimentalphysik 3

Übungen zur Experimentalphysik 3 Übungen zur Experimentalphysik 3 Prof. Dr. L. Oberauer Wintersemester 2010/2011 10. Übungsblatt - 10. Januar 2011 Musterlösung Franziska Konitzer (franziska.konitzer@tum.de) Aufgabe 1 ( ) (6 Punkte) a)

Mehr

Höhere Mathematik III für die Fachrichtung Elektrotechnik und Informationstechnik

Höhere Mathematik III für die Fachrichtung Elektrotechnik und Informationstechnik Karlsruher Institut für Technologie Institut für Analysis Dr. I. Anapolitanos Dipl.-Math. Sebastian Schwarz SS 7 4.4.7 Höhere Mathematik III für die Fachrichtung Elektrotechnik und Informationstechnik

Mehr

Thermische Zustandsgleichung : Thermodynamische Zustandsgrößen als Funktion weiterer Zustandsgrößen berechenbar, z.b.: p = p(v,t) = RT/v

Thermische Zustandsgleichung : Thermodynamische Zustandsgrößen als Funktion weiterer Zustandsgrößen berechenbar, z.b.: p = p(v,t) = RT/v Die Kalorishe Zstandsgleihng hermishe Zstandsgleihng : hermodynamishe Zstandsgrößen als Fnktion weiterer Zstandsgrößen berehenbar, z.b.: (,) R/ Kalorishe Zstandsgleihng: Kalorishe Zstandsgrößen als Fnktion

Mehr

Materialien WS 2014/15 Dozent: Dr. Andreas Will.

Materialien WS 2014/15 Dozent: Dr. Andreas Will. Master Umweltingenieur, 1. Semester, Modul 42439,, 420607, VL, Do. 11:30-13:00, R. 3.21 420608, UE, Do. 13:45-15:15, R. 3.17 Materialien WS 2014/15 Dozent: Dr. Andreas Will will@tu-cottbus.de Reynoldszahl

Mehr

3.5.6 Geschwindigkeitsprofil (Hagen-Poiseuille) ******

3.5.6 Geschwindigkeitsprofil (Hagen-Poiseuille) ****** 3.5.6 ****** 1 Motivation Bei der Strömung einer viskosen Flüssigkeit durch ein Rohr ergibt sich ein parabolisches Geschwindigkeitsprofil. 2 Experiment Abbildung 1: Versuchsaufbau zum Der Versuchsaufbau

Mehr

Differentialgleichungen für Ingenieure WS 06/07

Differentialgleichungen für Ingenieure WS 06/07 Differentialgleichngen für Ingeniere WS 6/7 4. Vorlesng Michael Karow Themen hete:. Gewöhnliche Lineare Differentialgleichngen. Ordnng (a) Das gedämpfte Pendel als Beispiel (b) Fndamentalsysteme (Lösngsbasen)

Mehr

Turbulenzen um die Windenergie

Turbulenzen um die Windenergie Turbulenzen um die Windenergie Folie 1 von 18 Bedeutung von Turbulenz für Windenergieanlagen Bedeutung von Turbulenz für Windkraftanlagen 1. Mechanische Belastungen 2. Einfluß auf den Energieertrag >>

Mehr