KooperationsmöglichkeitenzwischenStadtWien BFA und Landwirtschaft: Einkauf von Bio- Lebensmitteln für die Gemeinschaftsverpflegung
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- Stephanie Daniela Flater
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1 KooperationsmöglichkeitenzwischenStadtWien und Landwirtschaft: Einkauf von Bio- Lebensmitteln für die Gemeinschaftsverpflegung Dr. Bernhard Kromp Bio ForschungAustria & MA 49 Forstamt der StadtWien Leiter der ÖkoKauf AG 09 Lebensmittel Konference Ochrana pudy Namest nad Oslavou, Nachhaltige Beschaffung nach ÖkoKauf -Kriterien Stadt Wien: 1,8 Mio Bevölkerung, ca Magistratsbedienstete Gesamtkostender Beschaffung(Materialien, Dienstleistungen): ca. 5 Mia /Jahr, davon ca. 30% nach ÖkoKauf-Kriterien Projekt ÖkoKauf Wien ( seit 1998 Standards für nachhaltige Beschaffung; für alle Dienststellen verbindlich (Erlass des Magistratsdirektors, zuletzt 03/2013) Lebensmitteleinkauf nach ÖkoKauf -Kriterien ÖkoKauf Arbeitsgruppe 09 Lebensmittel : Ausschreibungs-Kriterien für Einkauf umwelt-& klimaschonend produzierter Lebensmittel durch öffentliche Küchen der Stadt Wien Ziele des ÖkoKauf für Lebensmittel: Hochwertige Speisen(ca täglich) für Kinder, Schüler, Patienten, Pensionisten und Bedienstete Propagierung gesundheitlich vorbildhafter Ernährung Beitrag zum Klima-& Umweltschutz 1
2 Ausschreibungskriterien: verpflichtend Lebensmittel(LM) & ErzeugnisseausbiologischerLandwirtschaft: mindestens 30% LM (monetär bewertet) aus Bio-Produktion ( Bio-Quote ), gemäßeu VO 834/2007 verankertimklip*) der StadtWien seit 1999, dzt. KliP II ( ) *) Klimaschutzprogramm, lang.pdf Konventionelle Lebensmittel GVO-frei Lebensmittel mit < 2% Anteil an künstlichen Transfettsäuren Hühnerfrischei& pasteurisiertes Ei aus Freilandhaltung Positionspapiere: empfehlend Fisch& Fischprodukte: Fische grüne Liste (meist MSC) Bereitstellungvon Trinkwasser: Leitungswasser/Trinkwasserbrunnen Direkte Wirksamkeit der Kriterien: Bio-Quoten& Mengen Krankenanstalten-Verbund(KAV): Spitäler& Geriatriezentren ca Vollverpflegungen pro Tag Bio-Anteil(2014): 32,6 %; Kosten Bio-LM (2014): 6,6 Mio pro Jahr Aufwärmküchen( Cook & Chill ) und Frischküchen( Cook & Serve ) Bioanteil KAV nach Warengruppen (in t, Jahr 2012) Direkte Wirksamkeit der Kriterien: Bio-Quoten& Mengen Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (KWP): 30 Häuser ca Vollverpflegungen pro Tag Bio-Anteil(2014): 33 %; Kosten Bio-LM: 3,6 Mio pro Jahr (2012) Frischküche( Cook & Serve ) in allen 30 Häusern Bioanteil nach Warengruppen (in t, 2012)
3 Direkte Wirksamkeit der Werkzeuge : Bio-Quoten& Mengen MA 10: 361 Kindergärten und Horte ca Mittagsmenüs(2-gängig) pro Tag Bio-Anteil(2012): 51,7% um 2,08 Mio pro Jahr geliefert von externem Caterer Cook & Chill MA 56: 128 ganztägige, öffentliche Pflichtschulen ca Mittagessen pro Tag 40%-Anteil mengenmäßig (Schuljahr 2012/2013) geliefert von externen Caterern Cook & Chill, Cook & Freeze (18 Schulen) Indirekte Wirksamkeit der ÖkoKauf -Kriterien: Klimaschutz durch(regionale) Bio-Landwirtschaft Weltweit 14% aller anthropogenen Treibhausgas-Emissionen aus konventioneller Landwirtschaft(MethanCH 4 aus Rindermägen, LachgasN 2 O aus Böden) BiologischeProduktionvon LebensmittelnverursachtwenigerCO 2 -Äquivalente, zb. Bio-Weizen minus 64 %; bei Backwaren trotz Verarbeitung minus 25 % CO 2e-Emissionen aus der Landwirtschaft - Weizen (A) 0,6000 0,5000 kg CO2e kg -1 0,4000 0,3000 0,2000 mineral.n-dünger Saatgut Maschineneinsatz Pflanzenschutzmittel Düngemittel Feldemissionen Quelle: Daxbeck et al. 2011, Projekt SUKI 0,1000 0,0000 NO x Konventionell Biologisch Produktionsweise Indirekte Wirksamkeit von ÖkoKauf : Klimaschutz durch Verzicht auf Fertigprodukte(Convenience)... kg CO2 eq pro kg 5,00 4,50 4,00 3,50 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 0,50 0,00 Vergleich der CO 2eq von frischen Kartoffeln IT und Pommes Frites IT (kg CO 2/ kg) Verarbeitung 0,30 0,31 4,34 4,36 Landwirtschaft Handel Verarbeitung Quelle: Daxbeck et al. 2011, Projekt SUKI 3
4 ... und reduzierten Fleischkonsum Produktionvon 1 kg Fleisch: 3,8 12,5 kg CO 2 -eq, 1 kg Gemüse/Obst: < 0,5 kg CO 2 Fleisch-Reduktion zahlt sich aus! Obwohl Fleisch mengenmäßig nur 11% des LM-Verbrauchs pro Jahr ausmacht, verursacht es 63% der CO 2 e-emissionen *) *) Daten aus österreichischen Großküchen im Projekt SUKI Quelle: Daxbeck et al. 2011, Projekt SUKI suki.rma.at Indirekte Wirksamkeit von ÖkoKauf : Vorbildwirkung für gesunde& nachhaltige Ernährung der WienerInnen Falsche Ernährung& Bewegungsmangel: bei Schulkindern zunehmend Übergewicht 2008: 11%; 2012: 17 %, 7 % adipös; zu viel Burger & Softdrinks Erwachsene: 40% Übergewicht, 12% adipös; zu viel Fleisch, zu wenig Gemüse& Getreideprodukte Quelle: Daxbeck et al. 2011, Projekt SUKI 4
5 Bio-Lebensmittel: ernährungsphysiologisch vorteilhaft Pflanzliche Bio-LM enthalten(im Vergleich zu konventionell produzierten): mehr (18 69%) Antioxidantien, Phenolsäuren und Polyphenole geringere Gehalte an Schwermetallen(v.a. Cadmium 48%) weniger Stickstoff (gesamt N: - 10%, Nitrat: - 30%, Nitrit: - 87%) sehr selten Pestizidrückstände Quelle: Baránski M. et al. (2014) British J. Nutrition 112: [Metastudie über 343 reviewed papers] Bio-Milchprodukte und Bio-Fleisch enthalten ca. 50% mehr Omega 3 Fettsäuren aufgrund Futter, artgerechter Tieraltung und Freiland-Auslauf Quelle: Srednicka-Tober, D. et al. (2016) Brit. J. Nutrition [Metastudie 196 papers Milch, 67 Fleisch] Best Practice aus Wien: Küchenkonzept Pensionisten-Wohnhäuser Politische Vorgabe Stadträtin Wehsely 2010: frisch gekocht & Bio-Quote 30% in allen 30 Häusern, bei gleichbleibenden Kosten (3,40 /d/person) Konzept & Umsetzung durch Küchen-Manager (G. Schöberl): Zentraler Einkauf, Reduktion von 6500 Nahrungsartikeln auf 2400 Keine Convenience-Produkte, zb. Fertigsuppen ( ,- eingespart 2012) Jahres-Verträge mit Bio-Gemüse-/Obstbauern & heimischen Fischzüchtern Ausbildung von Köchen für Frischküche und Bio-LM weitere Maßnahmen (zb. Lebensmittel-Abfallreduktion) Erfolge: Steigerung des Bio-Anteils: 17% (2010) -> 25% (2011) -> 30% (2012) -> 33% (2014) ca. 72 % Lebensmittel aus österr. Herkunft, hohe Zufriedenheit der PensionistInnen Öffentlichkeitsarbeit Tue gutes und rede darüber... Pensionisten fangen eigenen Fisch & besuchen ihren Bio-Bauern 5
6 Ausbildung: 30 KWP Köche zertifiziert fürs Umweltzeichen Schedl; 30 stolze Köche, SRin Sonja Wehsely (mitte), K. Büchl-Krammerstätter MA 22 (3. von rechts) RegionalitätdurchKontrakt-AnbaumitLandwirtschaftsbetrieb der StadtWien (Pilot-Projektseit2014) LWB liefert 170 Tonnen Bio-Erdäpfel: beide Partner hoch zufrieden Gerhard Schöberl, Küchenmanager KWP & Karl Maier, Oberverwalter LWB Best Practice auskopenhagen: 90% Bio Politisches Ziel 2006: ca Speisen/Tag für Kinder & Schüler mit 90% Bio-Quote, Kostengleichbleibend, erreicht 2015 v.a. durch: Lebensmittel-Abfallvermeidung und reduziertenfleischkonsum (zb. (zb. Eintopf, Veggie-Day ) Quelle: Anita Hultberg & Betina Bermann Madsen,
7 Schlußfolgerungen: Einkauf von Bio-Lebensmitteln für Gemeinschaftsverpflegung ist große Chance für Bio-ProduzentInnen Vorbildwirkung wichtig für gesunde Ernährung der Bevölkerung Investition in hochwertige Verpflegung ist nachhaltig durch Senkung der Gesundheitskosten infolge Fehlernährung Dekujipro pozornost!... 7
Bio-Lebensmittel in den öffentlichen Küchen BFA. der Stadt Wien
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