Das eportfolio-system EPOS. Installationsanleitung. (Software-Version 1.1) Technologie-Zentrum Informatik Universität Bremen

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1 Technologie-Zentrum Informatik Universität Bremen Prof. Dr. Jürgen Friedrich Universität Bremen / TZI Am Fallturm 1, Bremen Tel friedrich@uni-bremen.de Das eportfolio-system EPOS (Software-Version 1.1) Installationsanleitung Version der Installationsanleitung: 1.1 Datum: Autoren: Kontakt: Datei: Jan Behrens, Jürgen Friedrich epos at uni-bremen.de epos-installationsanleitung_1.1.pdf

2 2 Inhalt 1 Systemvoraussetzungen Installation Basissoftware installieren Betriebssystem Webserver PHP-Erweiterungen Datenbankmanagementsystem (DBMS) Archivierungsprogramm (für Portfolio-Export und Upload von Beispielen/Aufgaben) Datenbank erzeugen EPOS entpacken Datenverzeichnis erstellen PHP konfigurieren Apache konfigurieren Konfigurationsdatei anlegen Cronjob installieren EPOS EPOS installieren EPOS konfigurieren Admin-Passwort Erweiterungen anzeigen/verbergen Einstellungen von EPOS Institutionen, Fächer/Sprachen und Templates Backup Service... 8

3 3 1 Systemvoraussetzungen Dem EPOS-System liegt die Open Source eportfolio-software Mahara zugrunde. Die Software- und Hardwarevoraussetzungen für die Mahara- und damit auch die EPOS-Installation sind im Dokument System Administrator's Guide/Requirements aufgeführt: 2 Installation Die EPOS Installationsdateien können aus dem Internet heruntergeladen werden: Adresse der Downloadseite: Benutzername getepos. Passwort: (wird vom EPOS-Team Bremen mitgeteilt) Es müssen folgende Dateien heruntergeladen werden: epos-software_1.1r2.zip EPOS-Software epos-generic-db_1.1r2.sql.bz2 Datenbank-Dump epos-generic-data_1.1r2.zip Dateiverzeichnis epos-backup_1.0.sh Backup-Skript epos-installationsanleitung_1.1.pdf Installationsanleitung Zur Installation von EPOS wird die im Folgenden genannte Software benötigt. (Siehe auch das Dokument System Administrator's Guide/Installing Mahara Begriffe in eckigen Klammern, z.b. [Datenbank-Benutzer], müssen durch Bezeichnungen der eigenen Installation ersetzt werden. 2.1 Basissoftware installieren Betriebssystem EPOS kann auf diversen Betriebssystemen installiert werden. Im vorliegenden Zusammenhang ist die für die Installation erforderliche Software mit den entsprechenden Debian/Ubuntu-Paketnamen in Klammern aufgeführt: Webserver Apache (apache2) PHP (php5) PHP-Erweiterungen gd (php5-gd) curl (php5-curl) json libxml SimpleXML session pgsql (php5-pgsql) xmlrpc (php5-xmlrpc) (für Netzwerkverbindungen, z.b. zu Moodle) mbstring

4 4 fileinfo mcrypt Datenbankmanagementsystem (DBMS) PostgreSQL (postgresql) Alternativ kann auch MySQL verwendet werden. Das Mahara-Team empfiehlt aber aus Gründen der Performanz und der Upgradefähigkeit ausdrücklich die Verwendung von PostgreSQL). Dieser Empfehlung schließt sich das EPOS-Team an Archivierungsprogramm (für Portfolio-Export und Upload von Beispielen/Aufgaben) ZIP-Programm (zip, unzip) 2.2 Datenbank erzeugen Die PostgreSQL-Datenbank wird folgendermaßen erzeugt: su -c "createuser -SRDP [Datenbank-Benutzer]" postgres su -c "createdb -O [Datenbank-Benutzer] -EUTF8 [Datenbank-Name]" postgres 2.3 EPOS entpacken Das ZIP-Archiv epos-software_1.1.zip muss auf den öffentlichen Bereich des Webservers entpackt werden. Die Webseite selbst befindet sich im Verzeichnis htdocs. Der Pfad zum Verzeichnis "htdocs" kann mithilfe der Apache-Konfiguration per Alias auf eine aussagekräftigere URL umgeleitet werden, z.b.: Alias /epos /var/www/docroot/epos/htdocs 2.4 Datenverzeichnis erstellen Das EPOS-Datenverzeichnis ist ein Verzeichnis außerhalb des öffentlichen Web-Verzeichnisses, in dem Benutzerdaten, z.b. hochgeladene Dateien oder Sessions, gespeichert werden. Aus Sicherheitsund Datenschutzgründen darf dieses Verzeichnis nicht öffentlich lesbar gemacht werden. Wenn das Web-Verzeichnis z.b. in /var/www/docroot liegt, könnte ein Verzeichnisbaum so aussehen: /var/www +--docroot +--epos Web-Verzeichnis (Inhalt von htdocs) +--epos-data Datenverzeichnis Das mitgelieferte ZIP-Archiv epos-generic-data_1.1r2.zip ) muss ins Datenverzeichnis entpackt werden. Im Datenverzeichnis muss der Webserver-Benutzer (www-data auf Debian/Apache) Lese- und Schreibrechte haben: chown -R www-data:www-data /var/www/epos-data chmod -R 700 /var/www/epos-data 2.5 PHP konfigurieren Die richtige Konfiguration von PHP ist entscheidend für einen sicheren Einsatz von EPOS. Die folgenden Einstellungen werden in der PHP-Konfigurationsdatei vorgenommen (/etc/php5/apache2/php.ini auf Debian-Systemen).

5 magic_quotes_gpc und register_globals müssen deaktiviert sein. (Das ist bei aktuellen Versionen von PHP standardmäßig der Fall.) post_max_size und upload_max_filesize begrenzen die Dateigröße bei Datei-Uploads. Hier ist ein angemessener Wert einzustellen. Je nach der Festplattenkapazität des Servers, der Anzahl der Benutzer und der Größe der von den Benutzern hochzuladenden Dateien kann er z.b. zwischen 20 MB (bei reinen Textdateien) und 200 MB (bei großen Videodateien) liegen. session.entropy_length = 16 ist eine Sicherheitsmaßnahme, damit Session-IDs erzeugt werden, die nicht vorhergesagt werden können. 2.6 Apache konfigurieren Die Apache-Konfiguration (/etc/apache2/sites-available/...) ist entsprechend den jeweiligen Anforderungen und Wünschen vorzunehmen. Beispielkonfiguration: <VirtualHost *:80> ServerName [example.org] DocumentRoot /var/www/docroot/epos ErrorLog /var/log/apache2/epos.error.log CustomLog /var/log/apache2/epos.access.log combined <Directory /var/www/docroot/epos> AllowOverride All </Directory> </VirtualHost> 2.7 Konfigurationsdatei anlegen Bevor EPOS installiert werden kann, muss die Konfigurationsdatei htdocs/config.php erstellt werden. Eine Vorlage wird mit der Datei htdocs/config-dist.php mitgeliefert. Diese muss nach htdocs/config.php kopiert und dann bearbeitet werden. Die folgenden Einstellungen müssen dort vorgenommen werden: $cfg->dbtype, $cfg->dbhost, $cfg->dbport, $cfg->dbname, $cfg->dbuser, $cfg->dbpass: Informationen zur Datenbank-Verbindung $cfg->wwwroot: das EPOS-Web-Verzeichnis als URL $cfg->dataroot: das EPOS-Datenverzeichnis als Dateipfad $cfg->passwordsaltmain: Salz für die Passwortverschlüsselung (lange, zufallsgenerierte Zeichenkette) 2.8 Cronjob installieren Für das Funktionieren des Benachrichtigungssystems sowie einiger anderer Systembestandteile ist es erforderlich, dass ein Skript per Cronjob aufgerufen wird. Dieses Skript kann vom Webserver- Benutzer aufgerufen werden: crontab -e -u www-data 5

6 6 Dort ist die folgende Zeile einzufügen (Dateipfad anpassen!): * * * * * php /var/www/docroot/epos/lib/cron.php Alternativ kann auch curl verwendet werden: * * * * * curl ( your-epos-site.org muss durch die URL der späteren EPOS-Instanz ersetzt werden.) 3 EPOS 3.1 EPOS installieren Der heruntergeladene Datenbank-Dump epos-generic-db_1.1r2.sql.bz2 muss in die noch leere Datenbank eingespielt werden. Da der Dump bzip2-komprimiert ist, muss er entpackt werden (die Datei sollte danach die Dateiendung.sql haben): bunzip2 epos-generic-db_1.1r2.sql.bz2 Einspielen des Dumps in die Datenbank: psql [Datenbank-Name] < epos-generic-db_1.1r2.sql 3.2 EPOS konfigurieren Nachdem EPOS installiert worden ist, müssen diverse Einstellungen in der EPOS-Webseite vorgenommen werden Admin-Passwort EPOS wird mit einem Administrator-Account ausgeliefert. Der Benutzernamen lautet admin, das Passwort wird dem Betreiber vom EPOS-Team Bremen separat mitgeteilt. Dieses initiale Passwort soll zeitnah im Rahmen der Konfiguration in ein eigenes Passwort geändert werden. Dies geschieht unter: Einstellungen (Link am oberen Rand des Bildschirms) Aktuelles Passwort eingeben Neues Passwort eingeben Passwort bestätigen eingeben Speichern Damit EPOS s verschicken kann (z.b. Registrierung, Passwort vergessen, diverse Benachrichtigungen), muss zunächst der -Server eingetragen werden: Administration Site-Konfiguration -Einstellungen SMTP Host. Der hier angegebene Name mailhost.beispieldomain.de muss durch einen gültigen Mailservernamen der eigenen Organisation ersetzt werden. Außerdem muss in derselben Konfigurationsbox die hier eingetragene Muster- -Adresse für Systemnachrichten (epos@beispiel.de) durch eine gültige Adresse ersetzt werden: Administration Site-Konfiguration -Einstellungen -Adresse für System Schließlich muss auch noch die -Adresse des admin-accounts korrekt eingetragen werden. Die in der ausgelieferten Installationsversion eingetragene Muster- -Adresse (admin@beipiel.de) muss durch eine gültige Adresse des Admins ersetzt werden: Profil Kontaktinformationen -Adresse -Adresse hinzufügen Nachdem man die -Adresse des Admins eingetragen und das Profil gesichert hat, versendet das System (über den zuvor eingetragenen Mailhost, s.o.) eine Bestätigungs- an den Admin, in der ein Link zur Aktivierung der neuen -Adresse enthalten ist. Danach erscheint die neue Adresse in den Kontaktinformationen. Sie kann dort über die Optionsschaltfläche als aktive - Adresse ausgewählt und die Muster-Adresse entsprechend gelöscht werden.

7 3.2.3 Erweiterungen anzeigen/verbergen In EPOS/Mahara existieren viele Plugins, mit denen einzelne Funktionen und Funktionsbereiche realisiert werden. Diese Plugins können einzeln ein- oder. ausgeschaltet werden (Mahara-Terminologie: anzeigen bzw. verbergen ). Dies geschieht unter : Administration Erweiterungen Bei EPOS muss das Artefakt-Plugin resume verborgen werden, da sonst zwei Varianten der Biografie auf der Benutzungsoberfläche erscheinen. (Das Plugin resume ist die Original-Mahara-Biografie, die für Bewerbungen eingesetzt werden kann, das epos -Plugin enthält eine eigene Biografie, die den Lernprozess unterstützen soll). Weitere Plugins können hier bei Bedarf konfiguriert, angezeigt oder verborgen werden Einstellungen von EPOS Die EPOS-Plattform enthält vielfältige Einstellungsmöglichkeiten. Es ist unverzichtbar, dass ein Administrator vor Inbetriebnahme des Systems diese Einstellungen sorgfältig überprüft und ggf. anpasst. Dies geschieht unter : Administration Site-Konfiguration Eine der wesentlichen Einstellungen betrifft die Startseiteninhalte von EPOS. Diese können (jeweils für ausgeloggte und eingeloggte Benutzer) ebenso wie weitere Infoseiten, z.b. die Datenschutzerklärung oder das Impressum ( Über ), individuell an die Organisation angepasst werden: Administration Site-Konfiguration Bearbeitung der Site-Ansichten Institutionen, Fächer/Sprachen und Templates In EPOS können zur besseren Strukturierung Institutionen eingerichtet und konfiguriert werden: Administration Institutionen Institution hinzufügen Das können z.b. Fachbereiche, Studiengänge oder auch Kurse sein. Die Benutzer können dann Institutionen zugeordnet werden. Für jede Institution können Administratoren und Mitarbeiter benannt werden, die im Rahmen der jeweiligen Institution spezielle Rechte erhalten, z.b. das Anlegen von Benutzern. In der ausgelieferten Installationsversion gibt es neben der immer vorhandenen Institution No Institution, zu der alle Benutzer, die sich selbst registrieren, zunächst automatisch zugeordnet werden, die Musterinstitution Test-Institution, die später wieder gelöscht werden kann. (Vor dem Löschen einer Institution müssen alle Benutzer aus dieser entfernt worden sein.) EPOS führt das Konzept von Fächern bzw. Sprachen ein. Diese dienen einer weiteren Strukturierung von Institutionen. Die Fächervariante von EPOS wird in der Regel installiert, wenn EPOS für beliebige Fächer einer Bildungseinrichtung eingesetzt werden soll. Die Sprachenvariante wird in der Regel von Sprachenzentren installiert. (Die Fächervariante ist die allgemeinere Variante. In ihr können auch einzelne Sprachen als Fächer eingerichtet werden.) Für die Bereitstellung des EPOS-Installationspakets ist dem EPOS-Team Bremen anzugeben, ob die Sprachen- oder die Fächervariante eingesetzt werden soll. Fächer bzw. Sprachen werden jeweils für eine Institution eingerichtet, und zwar unter: Administration Templates Fächer (bzw. Sprachen ) Institution auswählen Hinzufügen In diesen Fächern/Sprachen können dann unter: Administration Templates Selbsteinschätzung Institution auswählen Kompetenzraster hochgeladen oder erstellt werden, die den Lernenden in einer Institution für die Selbsteinschätzung zur Verfügung stehen. 7

8 8 4 Backup Damit eine vollständige Wiederherstellung des Systems nach Systemausfall möglich ist, müssen mindestens die folgenden Dateien gesichert werden (Minimal-Backup): Datenbank als SQL-Dump Data-Verzeichnis (das Unterverzeichnis "langpacks" kann ausgelassen werden, da es in der Distribution enthalten ist) Datei config.php. Mit der Auslieferung von EPOS wird auch ein vorgefertigtes Shell-Script epos-backup_1.0.sh mitgeliefert, das ein Minimal-Backup durchführt. Bevor es eingesetzt werden kann, müssen die Verzeichnispfade im Script an die individuelle Installation und den Backup-Zielordner angepasst werden (es sind einige Kommentarzeilen zur Hilfestellung eingetragen). Es wird empfohlen, einen Cronjob im System einzurichten, der das Backup-Script einmal täglich ausführt. 5 Service Bei Fragen zur Installation von EPOS wenden Sie sich bitte per an das EPOS-Team Bremen: epos@uni-bremen.de.