Jahresmedienkonferenz Die beste Reform: Weniger Staat. Forum Gesundheit Schweiz Bern, 2. Dezember 2013

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1 Jahresmedienkonferenz Die beste Reform: Weniger Staat Forum Gesundheit Schweiz Bern, 2. Dezember 2013

2 Willkommen Alex Kuprecht Co-Präsident Ständerat 2

3 Das Forum Gesundheit Schweiz Gründung 2006 Getragen von rund 150 Parlamentariern, Fachleuten und Wirtschaftsvertretern Engagement für mehr Markt und weniger Staat Impulsgeberin für ein freiheitliches Gesundheitswesen 3

4 Die Kernfragen Wie wird das Gesundheitssystem effizienter und noch besser? Was ist zu tun, damit der Patient im Mittelpunkt steht? Wie kommen wir zu Qualität zu fairem Preis? 4

5 Die Positionen «Eine liberale Wirtschaftsordnung ist die Grundlage für ein freiheitliches Gesundheitswesen. Aus Überzeugung kämpfe ich dafür!» Chantal Balet Emery, Co-Präsidentin Forum Gesundheit Schweiz «Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen nur mit freiheitlichen Ansätzen eindämmen können.» Alex Kuprecht, Co-Präsident Forum Gesundheit Schweiz 5

6 Die Aktivitäten 2013 Acht regionale Veranstaltungen Themen Tour d horizon de la politique de santé suisse Liberale Spitalpolitik Trennung von Grund- und Zusatzversicherung Einheitskasse Zwei Sessionsanlässe Themen Generationengerechtigkeit Qualität und Nutzen 6

7 Die Aktivitäten 2013 Zweimonatlicher Newsletter (deutsch und französisch) 7

8 Die Aktivitäten 2013 Beteiligung an Vernehmlassungen 8

9 Die Forderungen 1. Hohe Qualität und Wahlfreiheit für Versicherte und Patienten 2. Transparenz zu Qualität und Nutzen statt teurer Blindflug 3. Wirksamer Wettbewerb in der Grundversicherung statt teure Einheitskasse 4. Nur ein offener Spitalmarkt bringt echten Qualitätswettbewerb 5. Rolle der Kantone entflechten 6. Innovation bringt bessere Ergebnisse für die Versicherten 9

10 Die Referentin Dr. Karolin Leukert Volkswirtschaftsstudium an der Universität Freiburg i. Br. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sozialökonomischen Institut der Universität Zürich Dissertation an der UZH zum Thema «Flexibilisierungsmöglichkeiten in der Krankenversicherung» Bereichsleiterin Benchmarking bei Polynomics 10

11 Gibt es ein Erfolgsrezept für ein gutes Gesundheitssystem? Internationale Beispiele Medienkonferenz Forum Gesundheit Schweiz Dr. Karolin Leukert Bern, 2. Dezember 2013

12 Wie organisiert man ein Gesundheitssystem erfolgreich? Akteure? Finanzierung? Quelle: Quelle: BFS (2011), Statistik der Kosten und der Finanzierung des Gesundheitswesens 12

13 Ein Gesundheitssystem ist komplex 3 Gruppen von Akteuren 3 Hauptziele 3 grundsätzliche Lösungsansätze Unendlich viele verschiedene Möglichkeiten der Ausgestaltung Grundsätzliche Herausforderungen: Asymmetrische Information Gerechtigkeitsargument Solidaritätsgedanke Finanzierbarkeit Med. technischer Fortschritt Unterschiedliche Gewichtung der Themen bei der Ausgestaltung These: Jedes Land hat das Gesundheitssystem, das es wünscht. 13

14 Drei zentrale Akteure im Gesundheitswesen Patient/Versicherter Asymmetrie 1: Kennt Gesundheitszustand nicht Regulierung Asymmetrie 2: Kennt optimale Behandlung nicht Versicherer Asymmetrie 3: Kennt Gesundheitszustand und optimale Behandlung nicht Leistungserbringer 14

15 Drei Hauptziele eines Gesundheitssystems Optimale Versorgung Solidarität Wirtschaftlichkeit Bereitstellung qualitativ hochwertiger medizinischer Leistungen nach aktuellem wissenschaftlichen Stand Zugang zu medizinischen Leistungen unabhängig vom Einkommen, Alter, Gesundheitszustand, Geschlecht Bereitstellung guter, medizinischer Leistungen zu niedrigen Kosten 15

16 Drei Hauptziele eines Gesundheitssystems Optimale Versorgung Solidarität Wirtschaftlichkeit Bereitstellung qualitativ hochwertiger medizinischer Leistungen nach aktuellem wissenschaftlichen Stand Zugang zu medizinischen Leistungen unabhängig vom Einkommen, Alter, Gesundheitszustand Bereitstellung guter, medizinischer Leistungen zu niedrigen Kosten Gewichtung der Ziele? 16

17 Drei grundsätzliche Organisationsansätze Nationale Systeme Finanzierung über Steuergelder Staatlich bereitgestellte Leistungen Sozialversicherung Versicherungsobligatorium und Aufnahmepflicht Mit oder ohne Kassenwettbewerb Leistungen: staatlich und privat bereitgestellt Privatversicherung Wettbewerb unter Kassen Keine Aufnahmepflicht Privat bereitgestellte Leistungen In der nationalen Umsetzung jeweils Abstufungen, Varianten und Kombinationen beobachtbar In der Folge: Vernachlässigung reiner Privatversicherungssysteme, da es diese in der Praxis de facto nicht gibt 17

18 Nationale Gesundheitssysteme Steckbriefe Grossbritannien Steuerfinanzierung und zweckgebundene «NIC» Nationale Planung der Grundsätze und des Budgets und Erstellung von Richtlinien Regionale Umsetzung und Bereitstellung; Hausarztmodell Zuzahlung für Zähne, Augen, Medikamente Hausärzte selbstständig mit NHS-Vertrag; NHS-Spezialisten Verbesserung bzgl. Wartezeiten Italien Steuerfinanzierung Nationale Definition der Budgets und des Leistungsumfangs der Grundsicherung Bereitstellung der Leistungen von staatl. angestellten Ärzten sowie mit Verträge mit privaten auf regionaler Ebene Regionale Unterschiede im Leistungsumfang je nach Budget Hausarztmodell Hohe Selbstbeteiligung 18

19 Nationale Gesundheitssysteme: Beurteilung und Übertragbarkeit auf die Schweiz Beurteilung optimale Versorgung Einheitliche Leitlinien (UK) können Versorgung verbessern, bergen aber auch grosses Potenzial für Rationierung Keine freie Arztwahl (Hausarztmodell); Wartezeiten unklar Beurteilung Solidarität Hohe Zuzahlungen in Italien kritisch für Solidarität arm/reich Finanzierung über Verschuldung kritisch Beurteilung Wirtschaftlichkeit Geringer Anteil Ausgaben am BIP, Kostenkontrolle möglich Übertragbarkeit auf CH Einschränkungen Arztwahl Ø Starke Präferenzen für Wahlfreiheit Behandlungsleitlinien Effizienterer Ressourceneinsatz 19

20 Sozialversicherungssysteme ohne Wettbewerb Steckbriefe (1/2) Österreich Versicherungsobligatorium Keine Versicherungswahl, Zuordnung zu Gebietskassen Einheitliche, einkommensabhängige Prämien (7.5-9%) Hohe Zuzahlungen Verträge zwischen Ärzten und Krankenkassen Grosse Bedeutung des öffentl. Spitalsektors; ambulanter Sektor weniger wichtig Norwegen Versicherungsobliatorium Ein nationaler Versicherungsfond Einkommensabhängige Prämie (8-11%) Hohe Selbstbeteiligung Hausarzt mit max. Anzahl Patienten/Gesundheitszentren Fachärzte in Spitälern tätig Hohe Wartezeiten 20

21 Sozialversicherungssysteme ohne Wettbewerb Steckbriefe (2/2) Frankreich Finanzierung über zweckgebundene Steuern Leistungsumfang/Organisation der Bereitstellung stark reguliert Hohe Selbstbeteiligungen 90% mit privater Zusatzversicherung für Abdeckung der Franchise Hausärzte als erster Kontakt Spezialisten niedergelassen und in Spitälern Hohe Verschuldung 21

22 Sozialversicherungssysteme ohne Wettbewerb: Beurteilung und Übertragbarkeit auf die Schweiz Beurteilung optimale Versorgung Zugang ist eingeschränkt in NO und F Beurteilung Solidarität Hohe Zuzahlungen in Frankreich und NO Finanzierung über Verschuldung möglich und kritisch Beurteilung Wirtschaftlichkeit In NO vglw. geringer Anteil Gesundheitsausgaben Hohe Verschuldung der Kassen in AT und F Übertragbarkeit auf CH Einschränkungen Versicherungswahl Ø Starke Präferenzen für Wahlfreiheit Verträge zwischen Ärzten und Kassen Eindämmung Mengenausweitung 22

23 Sozialversicherungssysteme mit Wettbewerb Steckbriefe Deutschland Versicherungsobligatorium; Zusatzversicherung nur über Privatversicherung Einkommensabhängige Prämien Privatversicherung ab gewissem Einkommen Geringe Selbstbeteiligung (nur Zähne, Medikamente, Hilfsmittel) Freie Arztwahl Globalbudgets ambulant Wartezeiten Spezialisten Niederlande Versicherungsobligatorium; Gruppenversicherungen über Arbeitgeber möglich Kein Kontrahierungszwang zw. Versicherer und Ärzten/Spitälern Pauschal- und einkommensabhängige Prämie Differenzierter Risikoausgleich Franchisen wenig akzeptiert Hausarztmodell Spezialisten in Spitälern tätig 23

24 Sozialversicherungssysteme mit Wettbewerb: Beurteilung und Übertragbarkeit auf die Schweiz Beurteilung optimale Versorgung In NL eingeschränkter Zugang aufgrund Hausarztmodell, in D sehr umfassender Zugang Kaum Wartezeiten (in D bei Spezialisten) Beurteilung Solidarität Solidarisch zw. arm/reich und gesund/krank aufgrund differenzierten Risikoausgleichs vor allem in NL Beurteilung Wirtschaftlichkeit Hohe Ausgabensteigerung nach Reform in NL Übertragbarkeit auf CH Verträge zwischen Ärzten und Kassen Eindämmung Mengenausweitung Differenzierter Risikoausgleich Solidarität gesund/krank 24

25 Schlussfolgerung: Das eine Erfolgsrezept gibt es nicht Gesundheitssysteme sind in ihrer Organisation historisch gewachsen Ein Gesundheitssystem entsteht nicht auf dem Reissbrett Keine «reinen» Systeme sondern Kombination von Elementen Unterschiede in der Gewichtung der Ziele Gesundheitssysteme entwickeln sich gemäss den Präferenzen der Bevölkerung Zufriedenheit als Indikator Ein für alle «bestes» Gesundheitssystem gibt es nicht Ein Gesundheitssystem muss anpassungsfähig bleiben Herausforderungen aufgrund technologischen Wandels Raum für effiziente Lösungen schaffen, die den Präferenzen der Bevölkerung entsprechen 25

26 Schlussfolgerung: Was bedeutet das für die Schweiz? Das Schweizer Gesundheitssystem ist gut aufgestellt Hohe Zufriedenheit bei der Bevölkerung Exzellenter Zugang zu qualitativ hochstehender medizinischer Versorgung Das Schweizer Gesundheitssystem muss wandlungsfähig bleiben Anpassungsfähigkeit an neue Rahmenbedingungen und Präferenzen am ehesten in einem wettbewerblichen System gewährleistet Das Schweizer Gesundheitssystem hat Effizienzsteigerungspotential Kostenentwicklung gilt es im Auge zu behalten Elemente aus anderen Ländern hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf die Schweiz evaluieren 26

27 Diskussion 27

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