Schule im Überblick. Zu den Bildungszielen eines Berufskollegs gehört die Vermittlung von beruflicher, gesellschaftlicher

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1 Rheinisch-Westfälisches Berufskolleg Essen (LVR-Förderschule) Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation Berufsschule

2 Überblick Schule im Überblick Berufsbegleitender Blockunterricht Betriebliche Ausbildung im dualen System Abschlussprüfungen Finanzielle Hilfen an Ausbilder Ausbildungsbegleitung Schulische Berufsausbildung Erwerb von Schulabschlüssen Ausbildungsvorbereitung Teilzeitform (Qualifizierungslehrgang) Bildungsangebote nach der Berufsausbildung Weiterbildung Inklusion - Beratung und Begleitung durch das RWB Internatsunterbringung Liste der Berufe Anreise Ansprechpartner/innen und Kontakt 2

3 Schule im Überblick Das Rheinisch-Westfälische Berufskolleg Essen (kurz: RWB Essen) besteht seit September 1978 in Essen. Es ist eine Schule der Sekundarstufe II für hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet. Auch Schüler und Schülerinnen aus dem deutschsprachigen Ausland werden aufgenommen. Zu den Bildungszielen eines Berufskollegs gehört die Vermittlung von beruflicher, gesellschaftlicher und personaler Handlungskompetenz. Als Schule der Sekundarstufe II bietet das Berufskolleg neben den Fachklassen des dualen Systems der Berufsschule weitere Bildungsgänge an: Ausbildungsvorbereitung Vollzeit Ausbildungsvorbereitung Teilzeit (Qualifizierungslehrgang 1) Berufsfachschule 1 Berufsfachschule 2 Bildungsgänge, die zur Fachhochschulreife führen (Gymnasiale Oberstufe & FHR) Bildungsgänge, die zur Allgemeinen Hochschulreife führen (Gymnasiale Oberstufe) Virtuelle Fachschule für Wirtschaft (Weiterbildung) Virtuelle Fachschule für Technik (Weiterbildung) Alle Bildungsgänge sind abschlussbezogen. Berufe aus folgenden Berufsfeldern können beschult werden: Agrarwirtschaft Bau und Holztechnik Chemie Drucktechnik Ernährungs- und Versorgungsmanagement Elektrotechnik Farbtechnik und Raumgestaltung Fahrzeugtechnik Informations- und Telekommunikationstechnik Körperpflege Metalltechnik Textiltechnik und Bekleidung Wirtschaft und Verwaltung Zahntechnik 3

4 Die vorliegende Schrift informiert Sie über die Berufsschule. Auf Wunsch erhalten Sie weitere Informationshefte ( zu den Themen: Berufliches Gymnasium Vollzeitschulische Bildungsgänge Fachschulen für Wirtschaft und Technik Das breit gefächerte Angebot stellt sicher, dass im Haus eine hohe vertikale Durchlässigkeit besteht, sodass unseren hörgeschädigten Schülerinnen und Schülern stets ein ihrem Begabungsprofil angemessenes Bildungsangebot gemacht werden kann. Ein besonderes Merkmal der Schule ist ihre offene Gestaltung der schulischen Laufbahnen. Es soll und darf für Schülerinnen und Schüler keine Sackgassen geben. Für jede Schülerin und für jeden Schüler stehen je nach Neigung und Begabungsprofil Schullaufbahnen offen, die individuelle Berufsperspektiven ermöglichen. Alle Abschlüsse der Sekundarstufe I und II können erworben werden. Sie sind in ganz Deutschland gültig. Grundsätzlich orientieren sich alle Abschlüsse (Berufsabschlussprüfungen und schulische Abschlussprüfungen) an denen des Regelschulsystems und sind damit vergleichbar. Die Schule besitzt modern ausgestattete Werkstätten, Fachräume und Labors, wie sie für eine praxisgerechte Ausbildung erforderlich sind. Sie verfügt über eine sehr gute EDV-Ausstattung und ist komplett vernetzt, von jedem Raum aus besteht die Möglichkeit des Internetzugriffs. Unterrichtszeiten sind montags bis donnerstags von 8.00 bis Uhr und freitags von 8.00 bis Uhr. Es gilt die Schulferienordnung NW. Berufsbegleitender Blockunterricht - Berufsschule - Es werden ca. 900 Schüler/innen, davon ein Drittel in Ausbildungsverhältnissen, von ca. 170 Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet. Der berufsbegleitende Unterricht wird in mehr als 100 anerkannten Ausbildungsberufen nach der Neuordnung erteilt, wobei die fachlichen Aspekte im Vordergrund stehen, die sonderpädagogischen sich in Methoden und Organisation ausdrücken. Die kleinen Lerngruppen bis neun Schülern/Schülerinnen erlauben ein individualisiertes Unterrichten. Der Unterricht wird von Berufsschullehrern und Berufsschullehrerinnen erteilt, die Erfahrungen im Unterricht mit Hörgeschädigten haben. Lehrer/innen für Fachpraxis ergänzen den Theorieunterricht durch Umsetzung in die Praxis. Der Fachunterricht wird in vielen Berufen auch von nebenamtlichen bzw. nebenberuflichen Lehrkräften erteilt. Vorrangiges Kommunikationsmittel ist die Lautsprache. Lautsprachbegleitende Gebärden werden unterstützend eingesetzt. Die Schüler/innen des Rheinisch-Westfälischen Berufskollegs kommen aus allen Bundesländern und vereinzelt aus dem benachbarten Ausland. Das ermöglicht ein breites Angebot von Fachklassen bzw. berufsfeldbezogenen Verbundklassen, die für die einzelnen Ausbildungsberufe als Jahrgangsklassen (Unter-, Mittel- und Oberstufe) gebildet werden. Wegen der Zentralstellung der Berufsschule sind in der Regel die Fachklassen mindestens Landesfachklassen, oft sogar Bundesfachklassen. Am Ende des letzten Unterrichtsblockes im Schuljahr erfolgt die Zeugnisausgabe. Halbjahreszeugnisse werden nur im letzten Ausbildungsjahr erteilt. 4

5 Betriebliche Ausbildung im dualen System Im Gegensatz zu anderen Bundesländern, die ein Angebot an Berufsbildungswerken auch für Hörgeschädigte geschaffen haben, gibt Nordrhein-Westfalen der dualen Ausbildung mit den Lernorten Betrieb und Schule den Vorzug. Damit werden die Möglichkeiten der Berufswahl für Hörgeschädigte erheblich erweitert. Der Ausbildungsbetrieb wirkt auf die meisten Schüler und Schülerinnen motivierend. Die duale Ausbildung bedeutet auch den Weg der direkten Integration in den Beschäftigungssektor. Sie scheint zunächst für den Hörgeschädigten, besonders für den Gehörlosen, der schwierigere Weg zum Beruf zu sein; die Chance der frühzeitigen beruflichen Integration ist aber unübersehbar. Die betriebliche Ausbildung im Zusammenhang mit einer schulischen Bildung, abgestellt auf die fachlichen und sonderpädagogischen Bedürfnisse der Gehörlosen und Schwerhörigen, führt schließlich zu dem gewünschten Erfolg, wie es die Prüfungen vor den Kammern beweisen. Das große Einzugsgebiet hat zur Folge, dass der Unterricht in Blockform angeboten werden muss. Das bedeutet, die Auszubildenden kommen je nach Beruf entweder zweimal im Jahr für ca. sechs Wochen oder dreimal im Jahr für ca. vier Wochen (Agrarwirtschaft, Bautechnik, Elektrotechnik, Holztechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung, Metalltechnik) zum Unterricht nach Essen. Während der unterrichtsfreien Zeit sind die Auszubildenden in ihren Ausbildungsbetrieben. Die Möglichkeit des zusammenhängenden Unterrichts bringt für die hörgeschädigten Auszubildenden unzweifelhaft aus lernpsychologischer Sicht große Vorteile, da die Unterrichtsstoffe im größeren Zusammenhang vermittelt werden können. Für einige Betriebe bringt die Blockform des Unterrichts zumindest vordergründig Nachteile: Eingespielte Ausbildungsrhythmen und die Kontinuität der betrieblichen Unterweisung werden gestört. Viele Firmen, auch große Industriefirmen, fanden in Absprache mit der Schule Wege, diese innerbetrieblichen Schwierigkeiten zum Nutzen des hörgeschädigten Auszubildenden zu überwinden. Beratungen in Einzelfällen erfolgen in den Abteilungen, weil dort die Daten für die Organisationsmaßnahmen aktuell vorliegen. Einmal jährlich findet ein so genannter Ausbildertag statt, zu dem alle Ausbilderinnen und Ausbilder der Blockschüler/innen eingeladen werden. Er dient dem Erfahrungsaustausch und intensiviert die Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb. Neben Fachgesprächen werden Informationen angeboten zu den Themen: Auswirkungen der Hörschädigung, Überwindung von Kommunikationsproblemen, technische und finanzielle Hilfen in der Ausbildung von Hörgeschädigten. Sprechtage finden zweimal im Jahr, jeweils an einem Samstag statt, um möglichst vielen Eltern und Ausbildern die Teilnahme zu ermöglichen. Selbstverständlich können Einzelgespräche jederzeit terminlich vereinbart werden. 5

6 Abschlussprüfungen Am Ende der Ausbildungszeit müssen sich die hörgeschädigten Auszubildenden wie alle anderen einer Prüfung stellen. Die Zwischen- oder Abschlussprüfung wird unter Aufsicht der zuständigen Stellen: Industrie- und Handelskammern Handwerkskammern Landwirtschaftskammern Apothekerkammer Steuerberaterkammer Bundesversicherungsamt (BVA) Berlin Berufsgenossenschaft Akademie (BGA) Hennef Bezirksregierung Studieninstitut am Rheinisch-Westfälischen Berufskolleg Essen durchgeführt. Bei der größten Zahl der Berufe ist die Prüfung in einen theoretischen und einen praktischen Teil aufgeteilt. In diesem Fall wird die theoretische Prüfung unter der Aufsicht der zuständigen Kammer am RWB Essen durchgeführt. Die praktische Prüfung wird dann in der Regel vor dem Prüfungsausschuss der Kammer des Ausbildungsbetriebes abgelegt. Die Vorteile dieser Regelungen sind unverkennbar: Die Auszubildenden legen die Teilprüfungen in den jeweiligen bekannten Lernorten - Schule und Betrieb/Heimatkammer - ab. Eine Ausnahme bilden hier die Zahntechniker/innen und die Bauzeichner/innen, welche die praktische Prüfung ebenfalls in der Schule ablegen. In gemeinsamer Arbeit der IHK Essen, HWK Essen, HWK Düsseldorf, den Lehrerinnen und Lehrern des Essener Berufskollegs und dem Institut für Textoptimierung GmbH in Halle (IFTO)werden Prüfungsaufgaben für die Abschlussprüfungen der nicht-kaufmännischen Berufe bereitgestellt, die unter sprachlichen Gesichtspunkten optimiert wurden. Die Prüfungsinhalte bleiben dabei identisch. Mit dieser Arbeit wird dem Anspruch auf Abbau von Sprachbarrieren Rechnung getragen (anerkannter Nachteilsausgleich). In den Berufen, in denen Theorie und Praxis zu einer integrierten Prüfung zusammengefasst sind, werden jetzt in den verschiedenen Berufen neue Vereinbarungen über die Prüfung für die hörgeschädigten Auszubildenden getroffen. Auch hier ist das Ziel, den theoretischen Teil der Prüfung am RWB Essen durchzuführen, damit die Auszubildenden auch weiterhin in der Prüfung den erforderlichen Nachteilsausgleich erhalten können, der Ihnen gemäß Berufsbildungsgesetz zusteht. Finanzielle Hilfen an Ausbilder und Ausbilderinnen Für die Dauer der Ausbildung kann die Agentur für Arbeit Betrieben, die einen Schwerbehinderten oder Rehabilitanden ohne Schwerbehindertenausweis ausbilden, einen Zuschuss zur betrieblichen Ausbildung zahlen, wenn diese wegen der Behinderung sonst nicht zu erreichen ist. Zu beachten ist, dass die Antragstellung für Zuschüsse vor Abschluss des Ausbildungsvertrages erfolgen muss. Durch die Agenturen für Arbeit bzw. die Integrationsämter können Zuschüsse für eine be- 6

7 hindertengerechte Ausgestaltung von Ausbildungs- oder Arbeitsplätzen erbracht werden. Voraussetzung ist, dass dies erforderlich ist, um die dauerhafte Teilhabe am Arbeitsleben zu erreichen oder zu sichern und dass eine entsprechende Verpflichtung des Arbeitgebers oder der Arbeitgeberin nicht besteht. Ein schwerbehinderter Mensch, der beruflich ausgebildet wird, wird auf zwei Pflichtarbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen angerechnet. Die Agentur für Arbeit kann die Anrechnung auf drei Pflichtarbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zulassen, wenn die Vermittlung in eine berufliche Ausbildungsstelle wegen Art oder Schwere der Behinderung auf besondere Schwierigkeiten stößt. Ausbildungsbegleitung Um Schwierigkeiten, die im Bereich der beruflichen Integration von Hörgeschädigten auftreten können, zu verhindern bzw. zu verringern, gibt es eine Reihe von zusätzlichen Maßnahmen. So bietet das Bildungszentrum für hörgeschädigte Menschen, gemeinnützige GmbH, den Qualifizierungslehrgang 2 an. Dabei handelt es sich um Förderunterricht für hörbehinderte Auszubildende. Eine Zusammenarbeit mit dem Berufskolleg ist gegeben. Dieser Stützunterricht ist für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenfrei. Das Bildungszentrum bespricht mit den Auszubildenden die Maßnahme und legt die Antragsunterlagen den Agenturen für Arbeit zur Überprüfung vor. Die Anträge müssen von den Agenturen für Arbeit, in deren Bereich der Auszubildende wohnt, geprüft und genehmigt werden. Weitere Maßnahmen erfolgen unter Beteiligung der Integrationsämter. Schulische Berufsausbildung Im naturwissenschaftlichen Bildungsgang des Beruflichen Gymnasiums, der zur Allgemeinen Hochschulreife führt, erwerben die Schüler/innen eine Doppelqualifikation. Neben dem Abitur können sie den Berufsabschluss Technischer Assistent für Physik / Technische Assistentin für Physik erlangen. Im erziehungswissenschaftlichen Bildungsgang des Beruflichen Gymnasiums, der zur Allgemeinen Hochschulreife führt, können Schüler/innen neben dem Abitur den Berufsabschluss eines Erziehers / einer Erzieherin erlangen. Erwerb von Schulabschlüssen Neben dem Berufsabschluss können in einem anerkannten Ausbildungsberuf zusätzlich folgende Schulabschlüsse je nach erbrachter Leistung erworben werden: ein dem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 gleichwertiger Abschluss Fachoberschulreife Berechtigung zum Besuch der Gymnasialen Oberstufe Für den Erwerb der Fachoberschulreife sind Englischkenntnisse die Voraussetzung. In Berufen nach 66 BBiG und 42m HwO wird ein dem Hauptschulabschluss gleichwertiger Abschluss mit dem Berufsschulabschluss erworben. 7

8 Die Fachhochschulreife (= Fachabitur ) kann im Anschluss an eine Berufsausbildung mit dem Besuch der einjährigen Fachoberschule FOS 12B erreicht werden. Ausbildungsvorbereitung Teilzeitform (Qualifizierungslehrgang) Der Qualifizierungslehrgang ist eine berufsvorbereitende Maßnahme zur betrieblichen Integration für schwerhörige und gehörlose Jugendliche. Der hörgeschädigte Jugendliche ist in einem Betrieb in Wohnortnähe untergebracht und besucht den Blockunterricht in Essen. Der Lehrgang dauert 11 Monate. Eine Verlängerung ist im Einzelfall möglich. Maßnahmeträger ist das Bildungszentrum für hörgeschädigte Menschen, gemeinnützige GmbH an dem Rheinisch - Westfälischen Berufskolleg Essen. Die Bundesagentur für Arbeit übernimmt für die Durchführung der Bildungsmaßnahme die erforderlichen Kosten des Maßnahmeträgers. Aufgenommen werden Hörgeschädigte, die in der Regel die Ausbildungsvorbereitung Vollzeit (bisher: Berufsorientierungsjahr) oder eine andere Vollzeitmaßnahme besucht haben, und die sich auf dem freien Arbeitsmarkt bewähren können. Der Besuch einer vollzeitschulischen Maßnahme vor dem Lehrgang wird dringend empfohlen. Während des Besuchs der Vollzeitmaßnahme bemüht sich das Bildungszentrum in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, einen Betrieb im Einzugsbereich des Jugendlichen zu finden. Während des Qualifizierungslehrganges betreuen gebärdensprachkundige Sozialarbeiter/innen des Bildungszentrums die Teilnehmer/innen durch regelmäßige Betriebsbesuche. Lehrgangsbegleitenden Seminaren zu Fragen der betrieblichen Praxis und persönlichen Fortentwicklung werden durchgeführt. Die Anmeldung für den Lehrgang erfolgt bei der Berufsberatung der jeweiligen Agentur für Arbeit am Heimatort. Der Qualifizierungslehrgang dient der Erlangung arbeitsmarktorientierter Grundfertigkeiten und Grundkenntnisse, die aus Teilgebieten geregelter beruflicher Bildungsgänge stammen und in der betrieblichen Praxis vermittelt und gefestigt werden. Das Ziel ist jedoch nicht nur, berufliche, sondern auch personale und soziale Kompetenz zu entwickeln. Der Erwerb des Hauptschulabschlusses ist möglich. Angestrebt wird in erster Linie eine Übernahme der Hörgeschädigten nach Beendigung des Lehrganges durch den Betrieb in ein Arbeitsverhältnis. Möglich ist jedoch auch der Abschluss eines Berufsausbildungsvertrags. Der Lehrgang beginnt jeweils nach den Sommerferien. Ein späterer Einstieg ist nach Absprache möglich. Die Teilnehmer/innen erhalten 2,5 Tage pro Monat Urlaub. Die wöchentliche Arbeitszeit von nicht mehr als 40 Stunden entspricht der betriebsüblichen Arbeitszeit. Während der Teilnahme am Lehrgang kann der Hörgeschädigte grundsätzlich Ausbildungs- o- der Übergangsgeld erhalten. Ein Antrag muss bei der Agentur für Arbeit am Heimatort gestellt werden. Auch dem Betrieb kann auf schriftlichen Antrag beim Bildungszentrum eine monatliche Aufwandsentschädigung gewährt werden. quali@bzh-essen.de 8

9 Weiterbildung Seit dem Schuljahr 99/00 ist eine virtuelle Fachschule für Wirtschaft eingerichtet, in der Hörgeschädigte berufsbegleitend den Abschluss des Staatlich geprüften Betriebswirts / der Staatlich geprüften Betriebswirtin in Verbindung mit der Fachhochschulreife erreichen können. Eine virtuelle Fachschule für Technik - Automatisierungstechnik - mit den Abschlüssen Staatlich geprüfter Techniker / Staatlich geprüfte Technikerin in Verbindung mit der Fachhochschulreife ist seit dem Schuljahr 01/02 eingerichtet. Die Fachschule für Technik - Bautechnik - besteht seit Sommer Genauere Informationen können bei der Schule angefordert werden. Meisterprüfung Für das Schuljahr 14/15 ist geplant, in Kooperation mit der HWK Düsseldorf eine Meisterschule für Hörgeschädigte zu etablieren. Zu Beginn soll Teil 4 der Meisterprüfung (Ausbilder-Eignung) unter Einbeziehung von Dolmetschern und hörgeschädigtengerechter Textmodifikation angeboten werden. Es ist geplant, mittelfristig auch Teil 3 (Betriebswirtschaftslehre) anzubieten. Inklusion - Beratung und Begleitung durch das RWB Essen Das RWB unterstützt Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation während ihrer Schullaufbahn an Regelschulen. Das RWB ist auch Ansprechpartner für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Ausbilderinnen und Ausbilder in Schulen der Sekundarstufe II. Umfang und Form der Unterstützung sind ausgerichtet an den individuellen Bedürfnissen und umfassen z. B. folgende Angebote: Information und Aufklärung über die jeweils vorliegende Hörschädigung in der Schule bzw. im Ausbildungsbetrieb Informationen zum Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit einer Hörschädigung im Unterricht Beratung bezüglich der räumlich-technischen Ausstattung Fortlaufender Austausch mit Kolleginnen und Kollegen und Ausbildern und Ausbilderinnen an den besuchten Schulen Beratung zur Umsetzung des Nachteilsausgleiches Bildung von Netzwerken für mitwirkende Institutionen Grenzen der Beratungstätigkeit: Es erfolgt z. B keine Unterstützung während des Unterrichts, es wird kein Nachhilfeunterricht erteilt, es wird kein Hörtraining durchgeführt. 9

10 Internatsunterbringung Ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler lebt wegen der weiten Entfernungen in einem Internat. Ein Anspruch auf einen Internatsplatz besteht dann, wenn die Dauer je Fahrt 90 Minuten überschreitet. Der Antrag auf Übernahme der Kosten ist für Schüler/innen in einer betrieblichen Berufsausbildung i.d.r. bei der Agentur für Arbeit am Heimatort zu stellen. Die Antragsformulare für die Kostenübernahme werden nach erfolgter Anmeldung zugeschickt. Das Internat ist nicht Teil der Schule, sondern wird vom Diakoniewerk Essen getragen. Das große Internat befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schule in der Curtiusstraße. Dieses Haus hat ca. 230 Plätze und wird auch von anderen Schülergruppen des RWB Essen bewohnt. Eine intensive Betreuung der Schülerinnen und Schüler ist durch ausgebildetes Personal gewährleistet. Alle Internate organisieren ein entsprechendes Freizeitangebot. Anreisetag ist der Sonntag ab Uhr. An drei Wochenenden im Monat ist das Internat geöffnet. Die Schule ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos zu erreichen. In unmittelbarer Nähe der Schule befindet sich der Bahnhof Essen-West (eine Station vom Essener Hauptbahnhof entfernt. 10

11 AUSBILDUNGSBERUFE in alphabetischer Reihenfolge Die Einrichtung einer Fachklasse hängt von der Zahl der eingegangenen Anmeldungen ab. Nicht jede Fachklasse kann in jedem Jahr eingerichtet werden. Bitte nehmen Sie Kontakt mit der Schule auf. Bäcker/in Bau- und Metallmaler/in Baustoffprüfer/in Bauzeichner/in Beikoch/Beiköchin (neu: Fachpraktiker/in Küche) Beton- Stahlbetonbauer/in Betonstein- und Terrazzohersteller/in Buchbinder/in Bürokaufmann/-frau Chemielaborant/in Dachdecker/in Dekorationsnäher/in Elektroanlagenmonteur/in Elektroniker/in für Betriebstechnik Elektroniker/in - Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik Estrichleger/in Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek Fachinformatiker/-in Anwendungsentwicklung Fachinformatiker/-in Systemintegration Fachkraft für Lagerlogistik Fachlagerist/in Fachkraft für Metalltechnik, Fachrichtung Konstruktionstechnik Fachkraft für Metalltechnik, Fachrichtung Montagetechnik Fachkraft für Metalltechnik, Fachrichtung Zerspanungstechnik Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik Fachpraktiker/in für Baugruppenmechanik Fachpraktiker/in für Holzverarbeitung Fachpraktiker/in für personale Dienstleistungen Fachpraktiker/in Hauswirtschaft (Hauswirtschaftshelfer/in) Fachpraktiker/in Küche (Beikoch/Beiköchin) Fachpraktiker/in Metallbau Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk Fahrzeuginnenausstatter/in Fahrzeuglackierer/in Fahrzeugpolsterer, -polsterin Feinwerkmechaniker/in, Schwerpunkt Feinmechanik Feinwerkmechaniker/in, Schwerpunkt Maschinenbau Feinwerkmechaniker/in, Schwerpunkt Werkzeugbau 11

12 12 Feinwerkmechaniker/in, Schwerpunkt Zerspanungstechnik Fertigmacher/in im Buchbinderhandwerk Fertigungsmechaniker/in Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in Florist/in Friseur/in Gärtner/in Gebäudereiniger/in Gestalter/in für visuelles Marketing Glaser/in Hauswirtschafter/in Holzmechaniker/in Industrieelektriker/in Fachrichtung Betriebstechnik Industriekaufmann/-frau Industriemechaniker/in Informatikkaufmann/-frau IT-System-Elektroniker/-in IT-System-Kaufmann/-frau Kanalbauer/in Kaufmann/-frau für Büromanagement Kaufmann/-frau für Bürokommunikation Kaufmann/-frau im Einzelhandel Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel Koch/Köchin Konditor/in Konstruktionsmechaniker/in KFZ-Mechatroniker/in Schwerpunkt PKW-Technik KFZ-Mechatroniker/in Schwerpunkt Karosserietechnik KFZ-Mechatroniker/in Schwerpunkt Nutzfahrzeuge Landwirt/in Maler/in und Lackierer/in Maschinen- und Anlagenführer SP Metall- und Kunststofftechnik Maurer/in Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien Medientechnologe/in Druckverarbeitung Medientechnologe/in Druck Medientechnologe/in Siebdruck Metallbauer/in, Fachrichtung Konstruktionstechnik Metallbauer/in, Fachrichtung Metallgestaltung Metallwerker/in Parkettleger/in Pharmazeutisch-kaufmännische(r) Angestellte(r) Polster- und Dekorationsnäher/in Polsterer, Polsterin Raumausstatter/in Rohrleitungsbauer/in Sattler/in

13 Steinmetz/in Steuerfachangestellter/e Straßenbauer/in Stuckateur/in Technische(r) Konfektionär/in Technische(r) Produktdesigner/in, Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion Technische(r) Produktdesigner/in, Fachrichtung Produktgestaltung/-konstruktion Textilreiniger/in Tischler/in Trockenbaumonteur/in Vergolder/in Verkäufer/-in Verwaltungsfachangestellte/r (im kommunalen Bereich) Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in Werkzeugmechaniker/in Zahntechniker/in Zerspanungsmechaniker/in Zimmerer/in Weitere Berufe auf Anfrage. Aktuelle Liste unter: Informationen zu allen Berufen finden Sie unter 13

14 Anreise EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbh Anreise mit der Bahn: Ankunft Essen Hbf: Vom Gleis 7 fahren Züge bis S- Bahnhof Essen-West (eine Station). Sie können die S- Bahnlinien S1, S3 oder S9 wählen oder die Straßenbahnlinien 106 und 109. Sie gehen geradeaus durch die Dahnstraße, dann rechts in die Kerckhoffstraße. Für Besucher aus Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen oder Bottrop: Sie können direkt bis zum Bahnhof Essen-West fahren (eine Station vor dem Essener Hauptbahnhof). 14

15 Ansprechpartner/innen und Kontakt Rheinisch-Westfälisches Berufskolleg Essen (Förderschule) Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation Kerckhoffstr Essen Schulleiterin Frau Kleinöder Oberstudiendirektorin Tel Beratung Frau Wirtz Berufsschule Schullaufbahnberatung und Schüleraufnahme Tel.: Schulsekretariat Herr Saueracker Gymnasiale Oberstufe Herr Zopp Virtuelle Fachschule Herr Rosenkranz Frau Seubert Frau Wenzel Tel.: Tel.: Fax: Mail: WWW: Bitte melden Sie Ihren Besuch im Sekretariat der Schule an. Das Büro nimmt Ihre Terminwünsche entgegen und vermittelt den gewünschten Gesprächspartner. Das Büro der Schule ist montags bis donnerstags von 7.30 bis Uhr besetzt, freitags bis Uhr. Sozialarbeiter/in Internat für Hörgeschädigte Curtiusstr Essen Frau Kahlfuß Herr Lewandowski Tel.: Mail: kahlfuss@rwb-essen.de Tel.: Mail: lewandowski@rwb-essen.de Herr Brosch Tel.: Fax: WWW: Mail: w.brosch@diakoniewerk-essen.de Wirtz

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