Begriffsdefinitionen:
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- Julius Lang
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1 Begriffsdefinitionen: Zeitliche Einheiten: In der VWL unterscheidet man hauptsächlich zwischen drei zeitlichen Betrachtungsebenen, wobei diese in ihrem Umfang von denen abweichen, wie man sie in der BWL kennt. Kurzfristig Bis zu einem Jahr Mittelfristig Ein bis fünf Jahre Langfristig Weit über fünf Jahre Regionale Einheiten: In der VWL unterscheidet man zwischen unterschiedlichen geographischen Ebenen auf denen entsprechende Analysen durchgeführt werden. Kommunal Stadtebene: z.b. Wuppertal Regional Kreis- / Bundesländerebene: z.b. Nordrhein-Westfalen National Länder- / Staateneben: z.b. Deutschland Supranational Länderverbund (meist geographisch beschränkt): z.b. EU International Globaler Länderverbund: z.b. UNO Analyseansätze: Partialanalyse Im Rahmen einer Partialanalyse wird nur der Einfluss einer einzelnen Variablen untersucht. Andere Variablen werden als konstant angesehen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Ceteris Paribus Betrachtung. Z.B. eine Untersuchung des Einflusses einer Geldmengenerhöhung auf das BIP. Totalanalyse Im Rahmen einer Partialanalyse wird der Einfluss aller beteiligten Variablen zusammen untersucht. Dynamik: Statische Analyse Es wird nur ein einzelner Zeitpunkt betrachtet. Z.B. eine Untersuchung des deutschen Arbeitsmarktes in Statisch-Dynamische-Analyse Es werden zwei oder wenige Zeitpunkte miteinander verglichen. Z.B. eine Untersuchung der Inflation in Deutschland vor und nach der Wiedervereinigung. Dynamische Analyse Es wird ein Anpassungsprozess untersucht. Z.B. eine Untersuchung der Auswirkungen einer Steuererhöhung. Betrachtungsrichtungen: Ex-ante Betrachtung Untersuchung eines Sachverhalts im Vorhinein. Dies ist unter anderem der Fall bei Prognosen. Ex-post Betrachtung Untersuchung eines Sachverhalts im Nachhinein. Z.B. eine Analyse der Ursachen der Weltwirtschaftskrise nachdem diese zu Ende ist.
2 Modell Ein Modell ist ein zielorientiertes, vereinfachtes Abbild der Realität. Z.B. das IS-LM-Modell stellt eine kleine, geschlossene Volkswirtschaft dar, die nur aus Güter- und Geldmarkt besteht. Natur von Einflussvariablen: Exogen Die Variable wird außerhalb des Modells bestimmt und wird im Modell als Konstante betrachtet. Z.B. f(x) = 2x + a (Hier ist a exogen) Endogen Die Variable wird innerhalb des Modells bestimmt. Z.B. f(x) = 2x + a (Hier ist x endogen) Positiv Reine Beschreibung eines Sachverhalts. / Erklärung der Wirklichkeit durch Hypothesenbildung Z.B. eine Untersuchung des allgemeinen Lohnniveaus Normativ Aus einer Beschreibung abgeleitete Forderungen. / Wie soll die Wirklichkeit gestaltet werden. Z.B. eine Erarbeitung von Politikoptionen zur Erhöhung des BIPs Volkswirtschaft Gesamtheit aller in einem Wirtschaftsraum verbundenen und gegenseitig abhängigen Akteure. Ein Wirtschaftsraum ist ein geographisch begrenzter oder virtueller Raum. Akteure sind z.b. Haushalte, Unternehmen oder der Staat Bedarf Ein Bedarf ist der Wunsch nach Mitteln ein Bedürfnis zu befriedigen. Z.B. besteht ein Bedarf nach Nahrungsmitteln um das Bedürfnis etwas zu essen zu befriedigen. Bedürfnis Empfindet man einen Mangel und will Abhilfe schaffen, so nennt man dies ein Bedürfnis Z.B. impliziert ein Hungergefühl das Bedürfnis etwas zu essen. Knappheit Von allen Gütern gibt es auf dieser Welt nur eine beschränkte Menge, so dass die Nachfrage nach einigen Gütern größer ist als ihr Angebot. Nominal Bei nominalen Größen ist jede Größe mit Preisen des entsprechenden Jahres bewertet. (Veränderungen des Preisniveaus kommen hier voll zum Tragen) Real Bei realen Größen ist jede Größe mit dem Preis eines festgesetzten Jahres bewertet. (Veränderungen des Preisniveaus kommen hier nicht zum Tragen) Reale Größen können auch gedeutet werden als nominale Größen geteilt durch das jeweilige Preisniveau.
3 Inland Ausländer im Inland Inländer im Inländer im Inland Ausländer im Bruttoinlandsprodukt + Alle Güter und Dienstleistungen, die im Inland produziert werden. Bruttosozialprodukt + Alle Güter und Dienstleistungen, die von Inländern im Inland und im produziert werden. Externe Effekte Externe Effekte beschreiben Auswirkungen auf (meist unbeteiligte) Dritte für die keine Gegenleistung (positiv wie negativ) erfolgt. Z.B. Abgase beim Autofahren. Öffentliche Güter Dies sind Güter bei denen keine Rivalität im Konsum vorliegt und von denen keiner ausgeschlossen werden kann. Z.B. Leuchtürme Moral Hazard Beschreibt eine Verhaltensänderung nach dem Wegfall eines scheinbaren Risikos. Adverse Selektion Beschreibt ein Verhalten, das aufgrund einer Ungleichverteilung von Wissen entsteht. Arbeitsteilung Nicht jeder Mensch kann alles (zeitlich und wissenstechnisch), daher kommt es zu einer Aufteilung der Arbeit auf verschiedene Arbeiter. Wohlstand Wohlstand besitzt neben dem Einkommen noch weitere Dimensionen: Allgemeines Bildungssystem Funktionsfähiges Bankensystem Klare Wettbewerbsgesetzgebung Wachstumsförderliche Ausgabenprioritäten des Staates Investorenfreundliche Steuergesetze Sich verbessernde Infrastruktur Stabilitätsorientierte Haushalts- und Geldpolitik Abwesenheit von Bürgerkrieg und regionalen Militärkonflikten Funktionsfähiges Gesundheitssystem
4 Homo Oekonomicus Der Homo Oekonomicus ist das Ideal eines Menschen in der VWL. Er zeichnet sich durch die folgenden Eigenschaften aus: Rational handelnd Maximiert eigenen Nutzen Besitzt feststehende Präferenzen Besitzt (vollständige) Informationen Reagiert auf Restriktionen Pareto Optimal Eine Lösung heißt Pareto optimal, wenn man einen Zielwert i nicht weiter erhöhen kann ohne einen anderen Zielwert j zu verringern. Transformationskurve q 2 q 22 B q 21 A q 11 q 12 q 1 Beschreibt den Ort aller möglichen Outputkombinationen einer Volkswirtschaft. Punkt A: Nicht vollständige Auslastung (Auslastungsgrad < 100%) Punkt B: Nicht realisierbar, da nicht genügend Ressourcen vorhanden. Produktionspotential Beschreibt den maximal möglichen Output einer Volkswirtschaft. Opportunitätskosten Bei einer Verschiebung auf der Transformationskurve müssen zur Mehrproduktion des ersten Gutes Einheiten des zweiten Gutes eingespart werden. Diese einzusparende Menge bezeichnet man als Opportunitätskosten. Indifferenzkurve Alle Punkte auf einer Indifferenzkurve weisen das gleiche Nutzenniveau auf. Je weiter rechts die Indifferenzkurve liegt umso höher ist das Nutzenniveau. Grenzprodukt Um wie viel Einheiten erhöht sich der Output, wenn man die Inputfaktoren erhöht? Totales Differential der Produktionsfunktion. Grenzproduktivität Um wie viel Einheiten erhöht sich der Output, wenn man einen Inputfaktor um eine Einheit erhöht? Ableitung der Produktionsfunktion nach der entsprechenden Variablen.
5 Monopol Ein Anbieter hat sehr viele Nachfrager. Oligopol Eine kleine Anzahl von Anbietern hat sehr viele Nachfrager. Polypol Eine sehr große Anzahl von Anbietern trifft auf sehr viele Nachfrager. Ökonomisches Prinzip Das ökonomische Prinzip besteht aus zwei Teilprinzipien: Minimumsprinzip: Ein gegebenes Ziel mit möglichst geringem Einsatz erreichen. Z.B. ein Brot für möglichst wenig Geld kaufen. Maximumsprinzip: Mit gegebenem Einsatz ein möglichst gutes Ergebnis erzielen. Z.B. mit einer gegebenen Geldmenge möglichst viele Brote kaufen. Effizienz Ein Vorgang heißt effizient, wenn er unter Einhaltung des ökonomischen Prinzips realisiert wurde. Produktionsprozess Input Throughput Output Arbeit Kapital Boden Wissen Output/ Endprodukte Produktionsverfahren Zwischenprodukte Zwischenprodukte v 1, v 2, f( ) q Allokation Einsatzverhältnis der Inputfaktoren im Produktionsprozess. Distribution Verteilung des Outputs aus dem Produktionsprozess. Elastizität Die Elastizität beschreibt um wie viel Prozent sich der Output erhöht, wenn der Input um ein Prozent erhöht wird.,
Ceteris Paribus Der lateinische Ausdruck für andere Dinge gleichbleibend wird als Erinnerung daran verwendet, daß alle anderen als die gerade untersuc
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