Gruppe 13 - Borgruppe
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- Viktoria Schmitt
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1 Gruppe 13 - Borgruppe B Al Ga In Tl 88 Ra 87 Fr Rn 85 At 84 Po 83 Bi 82 Pb 81 Tl 56 Ba 55 Cs Xe 53 I 52 Te 51 Sb 50 Sn 49 In 38 Sr 37 Rb Kr 35 Br 34 Se 33 As 32 Ge 31 Ga 20 Ca 19 K Ar 17 Cl 16 S 15 P 14 Si 13 Al 12 Mg 11 Na Ne 9 F 8 O 7 N 6 C 5 B 4 Be 3 Li 2. 2 He 1 H 1. VIII VII VI V IV III II I Edelgase Nichtmetalle Halbmetalle (Halbleiter) Metalle
2 Geschichte: 1825 gewann der dänische Chemiker Hans Christian Ørsted stark verunreinigtes Aluminium durch Reduktion von Aluminiumchlorid (AlCl3) mit Kalium konnte Friedrich Wöhler erstmals reines pulverförmiges Aluminium auf dem gleichen Reaktionsweg herstellen. Name: Der Name Aluminium ist von lat.: alumen = Alaun (K 2 Al 2 (SO 4 ) 4 ) abgeleitet. Er wurde von Sir H. Davy geprägt, der sich vergebens um die Herstellung bemüht hatte. Vorkommen: Meist als Alumosilicat (wie z.b. in Feldspat, Glimmer, Gneis, Granit, Ton, Kaolin), Bauxit, Korund Al 2 (Schmirgel, Rubin, Saphir), Kryolith.
3 Herstellung: Schmelzflusselektrolyse 1. Aufschluß des Rohstoffs Bauxit Rohbauxit: Mischung aus Al 2, Fe 2, TiO 2 Bauxit + NaOH ½ Al 2 + 3/2 H 2 O 170 Druck Erhitzen Na[Al(OH) 4 ](aq) + Fe 2,SiO 2 etc. Impfen Al(OH) 3 (s) + NaOH Gewinnung von Kryolit: Al(OH) HF AlF H 3 O + + 2H 2 O
4 Herstellung: 2. Schmelzflußelektrolyse von Al 2 und AlF 6 3- Enormer Energieverbrauch: mwh / Tonne. Enstehung von hochtoxischem HF.
5 Physikalische Eigenschaften des elementaren Aluminiums: Hartes Metall. Thermodynamisch nicht stabil bei Luftkontakt. Kinetisch stabil durch Al 2 -Schicht. Schmelzpunkt: 933 K. Siedepunkt: 2134 K. Eloxiertes Aluminium besitzt eine dickere Oxidschicht und ist chemisch noch inerter als unbehandeltes Al. Oxidschicht isoliert auch gegenüber Stromfluss. Kubisch-dichteste Kugelpackung (Koordinationszahl 12)
6 Anwendungen: Gruppe 13 Borgruppe - Aluminium Leichtmetall im Autobau, Luft- und Raumfahrt. Maschinenbau. Wärmetauscher (hohe Wärmeleitfähigkeit). Verpackungen. Legierungen mit Mg, Mn, Si, Cu sind härter und korrosionsbeständiger. Eisenoxid in Kombination mit Aluminiumgriess wird zum Schweissen verwendet Thermit-Schweissen temperaturen von bis zu 2400 C: 3 Fe 3 O Al 4 Al Fe kj
7 Chemische Eigenschaften: Standard Reduktionspotential: - 1,66 V stark reduzierende Eigenschaften. Oxidationsstufe: +III. Geringe Elektronegativität: Salzartige Verbindungen. Fein verteiltes Al-Pulver verbrennt beim Erhitzen an der Luft: 2Al + 1,5 O 2 Al ,8 kj Aluminium ist löslich in nicht-oxidierenden Säuren:Al + 3 H + Al ,5 H 2 Aluminium ist auch löslich in alkalischer Lösung: Bildung von Al(OH) 4 - Im Vergleich zu Bor kann Aluminium auch KZ6 annehmen. Al kann d π p π -Bindungen eingehen, Bor kann das nicht.
8 Chemische Eigenschaften: Valenzabsättigung Al 1. Dreizentrenbindungen. 2. p ππ p ππ -- Bindungen.. 3. Adduktbildung. B 1. Dreizentrenbindungen. 2. p π p π - Bindungen. 3. Adduktbildung. X X Al X X Al X X
9 Aluminiumwasserstoff: 3 Li[AlH 4 ] + AlCl 3 4/n [AlH 3 ] n + 3 LiCl 3-dimensionales Netzwerk Al oktaedrisch von 6 H-Atomen koordiniert. AlH 3 nur in tiefgekühlter Matrix stabil. H H H Al H Al H H H Al H H H Al Luft- und Feuchtigkeitsempfindlich. Bildet leicht Addukte.
10 Aluminiumwasserstoff - Addukte: Addukte sind hervorragende Reduktions- und Hydrierungsmittel in der organischen Chemie! Et 4 LiH + AlCl 2 O 3 3 LiCl + Li[AlH 4 ] Li[AlH 4 ] + 4 H 2 O LiOH + Al(OH) H 2 Hydrolyseempfindlich! 3 Li[AlH 4 ] + AlCl Me 3 N Me 3 N AlH LiCl AlH 3 + n C 2 H 4 AlH 3-n (C 2 H 5 ) n Hydroaluminierung [Al 2 H 6 (THF) 2 ] [Al(BH 4 ) 3 ] Spektroskopie [Al(BH 4 ) 4 ] Röntgenstruktur
11 Aluminiumhalogenide: Oxidationsstufe +III Al HF 970 K 2 AlF H 2 O Struktur: Al besitzt oktaedrische Koordination und F wird von 2 Al eingeschlossen., Tl 2 AlF 5 [pyh] 4 [Al 2 F 10 ] 4 H 2 O Na 3 [AlF 6 ] Kryolith Al(OH) HF AlF H 3 O + + 2H 2 O Erinnerung: Zugabe in der Schmelzflusselektrolyse zur Senkung der Schmelztemperatur!
12 Aluminiumhalogenide: Oxidationsstufe +III 2 Al + 3 Cl 2 2AlCl 3 Festes AlCl 3 : Schichtstruktur mit oktraedrisch koordiniertem Al. Gasförmig: Dimer bei niedrigen Temperaturen; Monomer bei höheren Temperaturen. Lewissäure!! Bildung von Addukten mit Elektronendonoren Et 2 O und NH 3. Heftige Reaktion bei der Zugabe von Wasser zu festem AlCl 3. Hydratisierung von Abstraktion von Cl - in verdünnten Lösungen. Bildung von AlCl4 - bei Zugabe von Cl -. Friedel-Crafts- Acylierung Alkylierung RC(O)Cl RCl RC O+[AlCl 4 ] - AlCl 3 R + +[AlCl 4 ] - Ausserdem: AlBr 3 AlI 3
13 Aluminiumhalogenide: Oxidationsstufe +I AlX 3 + 2Al 1270 K schnelles Abkühlen 3 AlX Disproportionierung Ausserdem: Adduktbildung.
14 Sauerstoffverbindungen des Aluminiums: Wichtigste Eigenschaft: Aluminiumoxide sind amphoter! Al 2 α-al 2 - Korund hexagonal-dichteste Packung von O 2 Ionen; Al 3+ besetzen 2/3 der Oktaederlücken. Extrem hart. Inert. γ-al 2 aktiviertes Aluminiumoxid Defekte Spinellstruktur. Katalytische und adsorbierende Eigenschaften. Anwendung als stationäre Phase in der Chromatographie. Anwendung der hydratisierten Form (Al(OH) 3 ) als Beize Herstellung: 2Al(OH) K α-al H 2 O 2Al(OH) K γ-al H 2 O Natürliche Vorkommen u.a.: γ - AlO(OH) Diaspor; γ - Al(OH) 3 - Gibbsit
15 Ca 3 Al 2 O 6 Verwendung in Portland-Zement Spinelle: z.b. MgAl 2 O 4 1. Kubisch-dichteste Kugelpackung von O /8 der Tetraederlücken gefüllt mit A 2+ -Ionen. 3. ½ der Oktaederlücken gefüllt mit B 3+ -Ionen. Kubisch-dichteste Kugelpackung: n(oktaedrische Lücken) = n(o 2- ) n(tetraedrische Lücken) = 2 n(o 2- )
16 Alaun M I M III (SO 4 ) 2 12H 2 O MAl(SO 4 ) 2 12H 2 O M = K +, Rb +, Cs +, NH 4+ Anwendung als Beizmittel, um Textilien empfänglich für Farbstoffe zu machen (K-Alaun). Austausch des AlII durch FeIII und oktaedrische Koordinierung von FeIII durch Wasser ([Fe(H 2 O) 6 ] 3+ )
17 Stickstoffverbindungen des Aluminiums: AlN Synthese aus den Elementen (Wurtzit-Struktur) nm[alh 4 ] + nr NH 2 (HAlNR ) n + nmh + 2nH 2 (n = Li, Na)
18 Gruppe 13 Borgruppe Gallium Gallium: 1875 von Lecoq de Boisbaudran mit Hilfe der Spektralanalyse in Zinkerzen von Pierrefitte (Pyrenäen) entdeckt. Benannt zu Ehren der Grand e Nation (1885- Entdeckung von Germanium ). Vorkommen: Bauxit, Zinkblenden, Mansfelder Kupferschiefer. Nebenprodukt der Aluminiumproduktion. Verwendung in der Halbleitertechnik (Mobiltelefone) Galliumphosphide, - arsenide, -antimonide. Schmelzpunkt: 29,8 C. Siedepunkt: 2403 C. Verwendung in Hochtemperaturtermometern- Chemische Eigenschaften ähneln stark dem Aluminium. E = V. Giftig
19 Gruppe 13 Borgruppe Indium Indium: 1863 von Reich und Richter (Bergakademie Freiberg) entdeckt. Nach Indigo-gefärbter Spekrallinie benannt. Vorkommen: Bauxit, Zinkblenden, Mansfelder Kupferschiefer. Chemische Eigenschaften ähneln stark dem Gallium. E = V. Herstellung durch Elektrolyse von In 2 (SO 4 ) 3. Verwendung in der Halbleitertechnik Photozellen, Transistoren. Verwendung als Legierungszusatz. Indium-dotiertes SnO2 findet Verwendung als transparente leitende Beschichtung. Displays, Elektrolumineszenslampen... Fenster mit ITO-Ueberzug vermindert Radarecho.
20 Gruppe 13 Borgruppe Thallium Thallium: Von thallos, griech. grüner Zweig intensiv grüne Flammenfärbung von Sir William Crookes spektroskopisch in Rückständen der Schwefelsäureproduktion gefunden. Vorkommen in sulfidischen Erzen des Eisens, des Zinks, des Bleis und des Kupfers und auch im Mansfelder Schiefer. Tl 2 SO 4 wurde früher als Rattengift verwendet. Thalliumsulfit in Infrarotdetektoren. Thallium und alle seine Verbindungen sind stark toxisch. Viele Tl-Verbindungen sind 1-wertig, d.h. im Gegensatz zu z.b. Al ist die Oxidationsstufe 1 stabiler als die Ox.-Stufe III. E = V
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