Der Arbeitsmarkt für Pflege im Spiegel demographischer Veränderungen

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1 Der Arbeitsmarkt für Pflege im Spiegel demographischer Veränderungen Carsten Pohl 1 November Einführung Der demographische Wandel wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten viele Bereiche des öffentlichen und des privaten Lebens in Deutschland erfassen. Dies gilt vor allem für die auf dem Umlageverfahren basierenden sozialen Sicherungssysteme, denn durch den Bevölkerungsrückgang und die Verschiebung der Altersstruktur stehen immer weniger Beitragszahler immer mehr Empfängern von sozialen Leistungen gegenüber. 2 Der Pflegebereich ist von dieser demographischen Entwicklung sowohl auf der Nachfrage- als auch auf der Angebotsseite betroffen. Denn einerseits zeichnet sich eine rasante Zunahme des Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung ab, so dass deutlich mehr Pflegebedürftige in Deutschland leben werden. Andererseits sind die Angehörigen der Pflegebedürftigen einer möglichen Doppelbelastung ausgesetzt, wenn diese erwerbstätig sind und gleichzeitig den familiären Pflegebedarf abdecken müssen bzw. wollen. Als möglicher Ausweg aus dieser Situation werden ambulante Pflegedienste oder Pflegeheime in Erwägung gezogen, um die Versorgung der Pflegebedürftigen zu gewährleisten. Allerdings haben professionelle Anbieter von Pflegedienstleistungen zum Teil schon heute Schwierigkeiten bei der Rekrutierung qualifizierten Pflegepersonals. Vor diesem Hintergrund wird in dem vorliegenden Beitrag zunächst ein Überblick über die jüngsten Entwicklungen im Pflegebereich gegeben. Dazu werden sowohl wichtige Fakten zu den Pflegebedürftigen als auch die gegenwärtige Situation bei den 1 Dr. Carsten Pohl, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, IAB Nordrhein-Westfalen, Josef- Gockeln-Strasse 7, Düsseldorf, carsten.pohl@iab.de. 2 Vgl. Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (2003) für Untersuchungen zu den sozialen Sicherungssystemen sowie Börsch-Supan, Ludwig und Winter (2002) für die Analyse der Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Kapitalmärkte, welche für die private Altersvorsorge von Bedeutung sind. 1

2 Anbietern von Pflegedienstleistungen erläutert. In einem zweiten Schritt werden dann die einzelnen Komponenten des demographischen Wandels dargestellt. Dabei wird deutlich, dass neben dem generellen Bevölkerungsrückgang insbesondere die Altersstruktur in Deutschland drastische Verschiebungen erfahren wird. Darauf aufbauend werden im dritten Abschnitt Modellrechnungen zur zukünftigen Zahl der Pflegebedürftigen vorgestellt. Aus den potenziellen Nachfragern nach Pflegedienstleistungen werden schließlich Projektionsergebnisse zur zukünftigen Zahl der Beschäftigten im Pflegearbeitsmarkt abgeleitet. Ziel dieses Beitrags ist es, die Ergebnisse der Vielzahl an bereits existierenden Studien gegenüberzustellen, um zu einer realistischen Einschätzung der zukünftigen Zahl der Pflegebedürftigen und der Beschäftigen im Pflegebereich zu gelangen. Im letzten Abschnitt werden die wesentlichen Erkenntnisse zusammengefasst Bestandsaufnahme: Die Zahl der Pflegebedürftigen und der Arbeitsmarkt für Pflege in der Gegenwart Zur Darstellung der gegenwärtigen Situation des Pflegearbeitsmarktes in Deutschland werden in Abbildung 1 die Pflegebedürftigen als Nachfrager den Anbietern von Pflegedienstleistungen (ambulante Pflegedienste und Pflegeheime) gegenüber gestellt. Abbildung 1: Pflegebedürftige und Pflegedienste mit Beschäftigten (2007) 2,25 Millionen Pflegebedürftige insgesamt zu Hause versorgt: (68 %) durch in Heimen versorgt: (32 %) Ausschließlich Angehörige: Pflegebedürftige Ambulante Pflegedienste: Pflegebedürftige durch Pflegedienste mit Beschäftigten In Pflegeheimen mit Beschäftigten Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2008). 3 Dieser Beitrag befasst sich nicht mit den finanziellen Aspekten der gesetzlichen Pflegeversicherung. In diesem Zusammenhang sei insbesondere auf Schnabel (2007) sowie auf Blinkert und Gräf (2009) verwiesen. 2

3 Demnach gab es knapp 2,25 Millionen Pflegebedürftige, von denen rund 1,54 Millionen zu Hause und in Heimen versorgt wurden. Bei der Unterbringung zu Hause werden knapp 1,03 Millionen Pflegebedürftige durch ihre Angehörigen betreut und Pflegebedürftige durch ambulante Pflegedienste. Der offizielle Pflegearbeitsmarkt umfasst insgesamt Beschäftigte, wobei der weitaus größte Anteil (71 %) auf die Pflegeheime entfällt. 4 In den beiden folgenden Abschnitten der Bestandsaufnahme wird auf diese beiden Komponenten des Pflegearbeitsmarktes, d.h. auf die Nachfrager und die Anbieter von Pflegedienstleistungen, im Detail eingegangen. 2.1 Die Pflegebedürftigen Als pflegebedürftig im Sinne der sozialen Pflegeversicherung gelten Personen, die wegen einer Krankheit oder Behinderung für die gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen des täglichen Lebens auf Dauer in erheblichem Maße der Hilfe bedürfen (vgl. 14 Sozialgesetzbuch XI). Je nach Schweregrad der Pflegebedürftigkeit wird zwischen drei Stufen unterschieden. Die Eingruppierung eines Pflegebedürftigen in eine dieser Pflegestufen ist an einen Kriterienkatalog gebunden, der Körperpflege, Ernährung, Mobilität und hauswirtschaftliche Versorgung umfasst. In der Pflegestufe 1 werden erheblich Pflegebedürftige erfasst, die mindestens einmal täglich Hilfebedarf bei wenigstens zwei der Verrichtungen aus dem Bereich Körperpflege, Ernährung oder Mobilität haben. Zusätzlich werden mehrfach in der Woche Hilfen bei der hauswirtschaftlichen Versorgung benötigt. Ferner muss der Zeitaufwand wöchentlich im Tagesdurchschnitt mindestens 90 Minuten betragen, wobei mehr als 45 Minuten auf die Grundpflege entfallen müssen. In Pflegestufe 2 werden Schwerpflegebedürftige erfasst, die mindestens dreimal täglich Hilfebedarf bei wenigstens zwei der aufgeführten Verrichtungen haben. Darüber hinaus werden mehrfach Hilfen bei der hauswirtschaftlichen Versorgung benötigt. Der Zeitaufwand 4 Neben den offiziell in der Statistik ausgewiesenen Beschäftigten gibt es verschiedene Untersuchungen zur Beschäftigung von Haushaltshilfen aus Mittel- und Osteuropa, die auch Pflegetätigkeiten übernehmen. Die Schätzungen belaufen sich auf bis Beschäftigte (vgl. Neuhaus, Isfort und Weiner, 2009). 3

4 muss wöchentlich im Tagesdurchschnitt mindestens drei Stunden betragen, wobei mindestens zwei Stunden auf die Grundpflege entfallen müssen. In Pflegestufe 3 sind schließlich Schwerstpflegebedürftige, die rund um die Uhr bei der Körperpflege, der Ernährung oder der Mobilität Hilfebedarf haben. Zusätzlich werden mehrfach in der Woche Hilfen bei der hauswirtschaftlichen Versorgung benötigt. Als Zeitaufwand müssen mindestens wöchentlich im Tagesdurchschnitt fünf Stunden benötigt werden, wobei auf die Grundpflege mindestens vier Stunden entfallen müssen. Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder veröffentlichen seit 1999 im Abstand von zwei Jahren die amtliche Pflegestatistik. Hierbei wird die Zahl der Pflegebedürftigen gemäß Sozialgesetzbuch (SGB) XI ausgewiesen. Demnach waren im Jahr 2007 in Deutschland rund 2,25 Millionen Menschen pflegebedürftig (vgl. hierzu auch die Box). Box: Berechung der Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland Die offiziell ermittelte Zahl der Pflegebedürftigen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder weicht von anderen Datenquellen, die ebenfalls Informationen zu den Pflegebedürftigen in Deutschland erheben, ab. Die soziale Pflegeversicherung (SPV) und die private Pflegeversicherung (PPV) kommen auf rund 2,17 Millionen Pflegebedürftige im Jahr Diese Abweichung (knapp Pflegebedürftige) ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen (vgl. Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2008). Erstens weist die amtliche Pflegestatistik im Gegensatz zur SPV bzw. PPV auch Pflegebedürftige aus, für die noch keine Pflegestufe vorliegt. Zweitens handelt es sich bei der sozialen Pflegeversicherung um Stichtagsdaten, so dass Nacherfassungen auftreten können, die in der amtlichen Statistik aber bereits enthalten sind. Drittens können in der amtlichen Pflegestatistik auch Doppelerfassungen auftreten, wenn Empfänger von teilstationärer Pflege zusätzlich ambulante Pflege oder Pflegegeld erhalten. Viertens werden in der amtlichen Statistik im Gegensatz zur Statistik der SPV behinderte Menschen ( 43 a SBG XI) nicht berücksichtigt außer sie sind als Pflegegeldempfänger von den Kassen miterfasst. Daneben können Abweichungen auftreten, wenn z.b. Pflegeeinrichtungen irrtümlich Pflegebedürftige melden, die vollständig aus anderen Finanzierungsquellen unterstützt werden (gesetzliche Unfallversicherung etc.). Für die weiteren Ausführungen werden die Daten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (2008) herangezogen, da hierfür eine Vielzahl an öffentlich zugänglichen Daten hinsichtlich Umfang und Struktur der Pflegebedürftigen in Deutschland zur Verfügung stehen. 4

5 Die Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen von 1999 bis 2007 macht deutlich, dass ein kontinuierlicher Anstieg zu beobachten ist (vgl. Abbildung 2). In diesem Zeitraum nahm die Zahl der Pflegebedürftigen um insgesamt , d.h. von 2,02 Millionen in 1999 auf 2,25 Millionen in 2007, zu. Dies entspricht einem Anstieg von rund 11,4 % innerhalb von acht Jahren. Die Zunahme der Pflegebedürftigen verteilt sich nicht gleichmäßig auf alle Pflegestufen. Während die Zahl an Personen in den Pflegestufen 2 und 3 im betrachteten Zeitraum nahezu konstant geblieben ist (Pflegestufe 2: und Pflegestufe 3: ; ohne Zuordnung: ), entfällt fast der gesamte Zuwachs, nämlich Pflegebedürftige, auf Eintritte in die Pflegestufe 1. Abbildung 2: Entwicklung der Pflegebedürftigen nach Pflegestufen Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 ohne Zuordnung Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), eigene Darstellung. Neben der Verteilung der Pflegebedürftigen auf die einzelnen Pflegestufen weist die offizielle Statistik auch aus, in welcher Form die Pflegebedürftigen versorgt werden (vgl. Abbildung 3). Hierbei wird deutlich, dass die Zahl der pflegenden Angehörigen im betrachteten Zeitraum von 1999 bis 2007 weitestgehend konstant geblieben ist (+5.695), während die ambulanten Pflegedienste ( ) und insbesondere die Unterbringung in Heimen ( ) stark zugenommen hat. Hierin spiegelt sich ein Trend zur Professionalisierung der Pflege wider, auf dessen Ursachen in Abschnitt 3 noch näher eingegangen wird. 5

6 Von den derzeit 2,25 Millionen Pflegebedürftigen werden knapp 1,03 Millionen oder 46 % durch Angehörige versorgt, im Jahr 1999 lag der Anteil der pflegenden Angehörigen noch bei rund 51 %. Knapp 22 % der Pflegebedürftigen ( ) wurden im Jahr 2007 zu Hause durch ambulante Pflegedienste betreut, während ein wachsender Anteil aller Pflegebedürftigen (32 % bzw Pflegebedürftige) in Pflegeheimen untergebracht ist. Dabei ist die Professionalisierung der Pflege, d.h. die Betreuung durch ambulante Pflegedienstleistungen oder die Unterbringung in Pflegeheimen, positiv mit der Pflegestufe der Pflegebedürftigen korreliert. Dieser positive Zusammenhang tritt bei Betrachtung der Anteile innerhalb einer Pflegestufe deutlich zum Vorschein. Von allen Pflegebedürftigen in Pflegestufe 3 ( ) werden rund 50 % ( ) in Pflegeheimen versorgt, während von allen Pflegebedürftigen in Pflegestufe 1 (1,15 Millionen) nur rund 22 % ( ) stationär untergebracht sind. Abbildung 3: Versorgung der Pflegebedürftigen nach Pflegearrangement Angehörige ambulante Pflegedienste in Heimen Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), eigene Darstellung. Bei den höheren Pflegestufen sinkt der Anteil der pflegenden Angehörigen deutlich ab. Dieses dürfte auf die Erwerbstätigkeit und/oder fehlende Fachkenntnisse in der Altenpflege der Angehörigen zurückzuführen sein. Denn insbesondere die höchste Pflegestufe zeichnet sich durch eine arbeitsintensive und fachlich anspruchsvolle Versorgung aus. 6

7 Da das Alter der Pflegebedürftigen positiv mit dem Grad der Pflegestufe korreliert ist, werden ältere Pflegebedürftige in der Regel in professionellen Einrichtungen versorgt. Beispielsweise ist von allen Pflegebedürftigen im Alter zwischen 65 und 70 Jahren knapp die Hälfte in Pflegeheimen untergebracht. Im Vergleich dazu werden von allen 85 bis 90-jährigen Pflegebedürftigen rund 80 % in Pflegeheimen versorgt, bei den über 90-jährigen Pflegebedürftigen sind es über 85 %. Insbesondere bei Hochbetagten, d.h. bei den über 85-Jährigen, nimmt der Anteil der Pflegebedürftigen in Pflegestufe 3 deutlich gegenüber den jüngeren Altersklassen zu. Im Jahr 2007 weisen von allen Pflegebedürftigen, die zu Hause durch Angehörige betreut werden, 61,8 % die Pflegestufe 1 ( ) auf, 29,9 % die Pflegestufe 2 ( ) und lediglich 8,3 % die Pflegestufe 3 (vgl. Abbildung 4). Wenn ambulante Pflegedienste zum Einsatz kommen, verschieben sich die entsprechenden Anteile in die höheren Pflegestufen. Hier beläuft sich der Anteil der Pflegebedürftigen in Pflegestufe 1 auf 52,5 %, während 35,4 % in Pflegestufe 2 und 12,1 % in Pflegestufe 3 fallen. Bei der Unterbringung in Pflegeheimen beträgt der Anteil aller Pflegebedürftigen, die Pflegestufe 3 haben 20,5 %, in Pflegestufe 2 fallen 42,3 % und in Pflegestufe 1 sind dementsprechend nur noch 35,7 %. Abbildung 4: Versorgung der Pflegebedürftigen nach Pflegestufe und Pflegearrangement (2007) Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 ohne Zuordnung Angehörige Ambulante Pflegedienste Pflegeheime Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), eigene Darstellung. 7

8 Hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit überhaupt pflegebedürftig zu werden gibt es zum Teil deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen (vgl. Abbildung 5). Bis in die Altersklasse der 70 bis 75-Jährigen liegt die Prävalenzrate, d.h. die Anzahl der Pflegebedürftigen in dieser Altersklasse geteilt durch die Bevölkerung in dieser Altersklasse, nahezu gleich auf bei 4,8 %. Mit zunehmendem Alter steigt die Prävalenzrate der Frauen schneller als die der Männer an. Bei den 80 bis 85-Jährigen sind 8,9 % der Männer aber 10,7 % der Frauen pflegebedürftig. In der Altersklasse der über 90-Jährigen fällt der Unterschied am größten aus: hier sind 38,9 % der Männer und 68,8 % der Frauen pflegebedürftig. Abbildung 5: Prävalenzraten nach Altersklassen 80% insgesamt männlich weiblich 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% < > 90 Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), eigene Darstellung. Von allen Pflegebedürftigen in Deutschland machen die über 70-Jährigen derzeit rund 77 % aus (knapp 13 % der Bevölkerung in Deutschland sind älter als 70 Jahre). Die Hochbetagten, d.h. die über 85-Jährigen, haben heute bereits einen Anteil von 33 % an allen Pflegebedürftigen (rund 2 % der Bevölkerung in Deutschland sind älter als 85 Jahre). 8

9 2.2 Die Anbieter von Pflegedienstleistungen Den derzeitigen Pflegebedürftigen werden die Anbieter von Pflegediensten gegenübergestellt. Im Jahr 2007 gab es ambulante Pflegedienste und Pflegeheime (vgl. Abbildung 6). Bei den Pflegediensten überwiegen mehrheitlich private Träger (60 %) als Betreiber, gefolgt von den frei gemeinnützigen Trägern mit einem Anteil von 38 %. Die zuletzt genannte Gruppe ist wiederum bei den Pflegeheimen der wichtigste Anbieter und weist einen Anteil von rund 55 % auf. Zu den wichtigsten frei gemeinnützigen Trägern zählen sowohl bei den ambulanten Pflegediensten als auch bei den Pflegeheimen die konfessionellen Träger Diakonie und Caritas. Abbildung 6: Verteilung der Träger der Pflegedienste und Pflegeheime (2007) private Träger frei gemeinnützige Träger öffentliche Träger Ambulante Pflegedienste Pflegeheime Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), eigene Darstellung. Hinsichtlich der Größe der Pflegeheime und der ambulanten Pflegedienste lässt sich festhalten, dass 41 % aller ambulanten Pflegedienste in Deutschland zwischen 21 und 50 Pflegebedürftige versorgen; 23 % zwischen 51 und 100 Pflegebedürftige. Bei den Pflegeheimen sieht das Bild ähnlich aus, wobei hier Pflegeheime, die zwischen 51 bis 100 Pflegebedürftige betreuen, die relative Mehrheit haben (37 %) und Einrichtungen zwischen 21 und 50 Pflegebedürftigen auf dem zweiten Platz folgen (30 %). Insgesamt gibt es im gesamten Bereich der professionellen Pflege im Jahr

10 Beschäftigte, wobei rund 71 % auf die Pflegeheime und 29 % auf die ambulanten Pflegedienste entfallen. Aus der Art des Beschäftigungsverhältnisses geht hervor, dass sowohl bei den ambulanten Pflegdiensten als auch in den Pflegeheimen Teilzeitkräfte die Belegschaft dominieren. Der hohe Stellenwert von Teilzeitbeschäftigung dürfte auf den hohen Anteil von Frauen in der professionellen Pflege zurückzuführen sein. In den Pflegeheimen beträgt der Anteil der Frauen an allen Beschäftigten 84,7 % und in der ambulanten Pflege liegt dieser bei 87,6 %. Bei den ambulanten Pflegediensten stellen Teilzeitkräfte 71 % der Belegschaft, wobei hiervon rund 46 % zu über 50 % der wöchentlichen Arbeitszeit tätig sind (vgl. Tabelle 1). Vollzeitkräfte machen rund 26 % aller Beschäftigten bei den ambulanten Pflegediensten aus, die restlichen 2 % verteilen sich auf Praktikanten, Auszubildende, Zivildienstleistende und Personen, die ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren. Bei den Pflegeheimen fällt der Anteil der Teilzeitkräfte an allen Beschäftigten mit 57 % deutlich niedriger aus, wobei über die Hälfte der Teilzeitarbeitnehmer zu über 50 % tätig sind. Die Vollzeitkräfte stellen 35 % aller Beschäftigten. Die verbleibenden 8 % der Belegschaft verteilen sich auf Praktikanten und Auszubildende (6 %), auf Zivildienstleistende und auf Personen, die ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren. Tabelle 1: Beschäftigte in Pflegeheimen und in ambulanten Pflegediensten nach Art des Beschäftigungsverhältnisses (2007) Ambulante Pflegedienste Pflegeheime Gesamt Absolut in % Absolut in % absolut in % Vollzeit % % % Teilzeit % % % - über 50 % % % % - 50 % und weniger % % % - geringfügig beschäftigt % % % Praktikant/Schüler/Auszubildender % % % Freiwilliges soziales Jahr 599 0% % % Zivildienstleistender % % % insgesamt % % % Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), eigene Berechnungen. Sowohl bei den Pflegeheimen als auch bei den ambulanten Pflegediensten sind über 80 % der Beschäftigten in der Pflege und Betreuung, der sozialen Betreuung bzw. im Hauswirtschaftsbereich tätig. Die übrigen Tätigkeiten verteilen sich auf die Verwaltung 10

11 und Geschäftsführung sowie auf den sonstigen Bereich. Der relativ hohe Anteil administrativer Tätigkeiten bei den ambulanten Pflegediensten (rund 12 %) im Vergleich zu den Pflegeheimen (rund 6 %) erklärt sich unter anderem aus der unterschiedlichen Größenstruktur. Im Durchschnitt betreut ein Pflegeheim 64 Pflegebedürftige während es bei den ambulanten Pflegediensten 44 Pflegebedürftige sind. Zudem gibt es bei beiden Versorgungsformen Unterschiede zwischen privaten und frei gemeinnützigen Trägern. Die privaten Pflegedienstleiter sind kleiner, d.h. pro Einrichtung werden weniger Pflegebedürftige betreut. Insgesamt befindet sich der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte gegenwärtig in einer angespannten Situation. Die Zahl der gemeldeten Stellen für Altenpfleger, Sozialarbeiter und Erzieherinnen bei der Bundesagentur für Arbeit belief sich im Juni 2009 auf knapp offene Stellen. Hinzu kommt, dass neben den in der offiziellen Statistik erfassten Beschäftigten auch sog. Haushaltshilfen vornehmlich aus Mittelund Osteuropa in Deutschland tätig sind. Der Begriff Haushaltshilfe ist in diesem Zusammenhang irreführend, da diese Personen oftmals Pflegetätigkeiten übernehmen. Je nach Studie belaufen sich die Schätzungen dabei auf bis Beschäftigte. 5 Insgesamt erhärtet sich somit der Eindruck, dass unter den gegebenen Rahmenbedingungen bereits heute Engpässe auf dem Pflegearbeitsmarkt bestehen. Aufgrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels im Pflegebereich hat der Gesetzgeber Mitte 2009 ein Gesetz verabschiedet, das es zukünftig auch Schülern mit Hauptschulabschluss erlaubt, den Weg in die Ausbildung als Krankenoder Altenpfleger einzuschlagen. 6 Anfang 2009 hat der Bundestag der Aufnahme der Altenpflege in das Entsendegesetz zugestimmt, so dass es zukünftig eine Lohnuntergrenze in dieser Branche geben wird (der Bundesrat muss dem Gesetz allerdings noch zustimmen). 7 Die Auswirkungen der Einführung eines Mindestlohnes im Pflegebereich werden derzeit kontrovers diskutiert. Einerseits könnte der Mindestlohn in eine Preiserhöhung für Pflegedienstleistungen münden, falls die höheren Personalkosten an die Pflegebedürftigen weitergegeben werden. Folglich müsste zukünftig ein höherer Anteil des verfügbaren Einkommens der Pflegebedürftigen bzw. der Angehörigen für 5 Vgl. Neuhaus, Isfort und Weiner (2009). 6 Vgl. Süddeutsche Zeitung (2009a). 7 Vgl. Süddeutsche Zeitung (2009b) und Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2009). 11

12 Pflegedienstleistungen ausgegeben werden. Andererseits wäre es auch denkbar, dass die höheren Kosten aufgrund eines intensiven Wettbewerbs in der Pflegebranche nicht an die Pflegebedürftigen weitergegeben werden können. Die Folge wäre ein zunehmender wirtschaftlicher Druck auf die Pflegedienstleister und ein Anstieg der Insolvenzwahrscheinlichkeit in dieser Branche, die schließlich in einer Unterversorgung an Pflegeplätzen resultieren könnte Demographischer Wandel in Deutschland Nach der Bestandsaufnahme zur Anzahl und Versorgung der Pflegebedürftigen sowie zum Arbeitsmarkt für Pflegedienstleistungen stellt sich in einem nächsten Schritt die Frage, wie sich die Nachfrage nach Pflegedienstleistungen und das entsprechende Angebot auf dem Pflegearbeitsmarkt zukünftig entwickeln könnten. Da sich der demographische Wandel sowohl auf die Zahl der Pflegebedürftigen als auch auf die Zahl der Erbringer von Pflegedienstleistungen auswirkt, werden nachfolgend die einzelnen Komponenten der Bevölkerungsentwicklung dargestellt. Dabei wird erläutert, welche Konsequenzen diese sowohl auf die Quantität als auch auf die Struktur der Bevölkerung in Deutschland haben. In Abschnitt 4 werden diese Ergebnisse für die Berechnung der zukünftigen Zahl der Pflegebedürftigen und der Beschäftigten verwendet. 3.2 Quantitative Bevölkerungsentwicklung Generell hängt die Bevölkerungsentwicklung eines Landes von der natürlichen und der räumlichen Bevölkerungsentwicklung ab. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung ist die Differenz aus der Anzahl der Lebendgeborenen, welche sich aus der Geburtenhäufigkeit (Kinder je Frau) ergibt, und der Anzahl der Sterbefälle, welche von der Lebenserwartung abhängt. Die räumliche Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Zu- und Fortzüge über die Grenzen Deutschlands. Das Statistische Bundesamt (2006) berücksichtigt in seiner 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung verschiedene Annahmen zur Geburtenhäufigkeit, zur 8 Vgl. RWI, ADMED und HCH (2009). 12

13 Lebenserwartung und zum Wanderungssaldo. 9 In den beiden mittleren Varianten liegt die Geburtenhäufigkeit bei 1,4 Kindern je Frau (vgl. Tabelle 2). Die Lebenserwartung wird zunehmen, so dass sich für Jungen und Mädchen, die im Jahr 2050 geboren werden, die Lebenserwartung (im Vergleich zu den heute Geborenen) um 7,6 bzw. um 6,5 Jahre erhöht haben könnte. Der einzige Unterschied zwischen diesen beiden Varianten liegt in der unterstellten Nettozuwanderung. Während in der Variante Untergrenze Nettozuzüge pro Jahr angenommen werden, fallen diese in der Variante Obergrenze mit Einwanderern doppelt so hoch aus. Die unterschiedlichen Annahmen zur Zuwanderung nach Deutschland spiegeln den langfristigen bzw. kurzfristigen Trend in der Zuwanderung nach Deutschland wider. In den vergangenen fünfzig Jahren sind im Durchschnitt rund Menschen nach Deutschland eingewandert, während die Nettozuwanderung in den Jahren 2002 bis 2007 rund Personen pro Jahr betrug. 10 Tabelle 2: Annahmen für die Bevölkerungsvorausberechnung Variante mittlere Bevölkerung Untergrenze mittlere Bevölkerung Obergrenze relativ junge Bevölkerung relative alte Bevölkerung Geburtenhäufigkeit (Kinder je Frau) Lebenserwartung bei Geburt in 2050 Jungen + 7,6 Jahre annähernd konstant bei Mädchen + 6,5 Jahre 1,4 Jungen + 7,6 Jahre Mädchen + 6,5 Jahre leicht steigend auf 1,6 Jungen + 7,6 Jahre Mädchen + 6,5 Jahre leicht fallend auf 1,2 Jungen + 9,5 Jahre Mädchen + 8,3 Jahre Quelle: Statistisches Bundesamt (2006), eigene Darstellung. Wanderungssaldo (Personen / Jahr) In den beiden Alternativszenarien variiert die Geburtenhäufigkeit zwischen 1,2 und 1,6 Kindern je Frau, während bei der Lebenserwartung (bei Geburt im Jahr 2050) ein Anstieg von 7,6 bzw. 9,5 Jahren bei Jungen und von 6,5 bzw. 8,3 bei Mädchen unterstellt wird. 11 Ein weiterer Unterschied liegt in der unterstellten Nettozuwanderung pro Jahr, die sich auf bzw beläuft. Die beiden zuletzt genannten 9 Insgesamt weist das Statistische Bundesamt (2006) zwölf Varianten in der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung aus. In den nachfolgenden Ausführungen liegt der Fokus auf der mittleren Bevölkerung (Unter- und Obergrenze), bei der sich annahmegemäß die aktuellen demographischen Trends fortsetzen. Mit der relativ jungen bzw. relativ alten Bevölkerung werden zusätzlich unterschiedliche Annahmen zur Lebenserwartung und zur Geburtenhäufigkeit berücksichtigt. 10 Zu Zeiten der Gastarbeiterprogramme in den 1950er und 1960er Jahren fiel die Nettozuwanderung deutlich höher aus, während seit Ende der 1990er die Zuwanderung spürbar zurückgegangen ist. 11 Derzeit beträgt die Lebenserwartung für neugeborene Jungen 77,2 Jahre und für neugeborene Mädchen 82,4 Jahre (vgl. Statistisches Bundesamt, Sterbetafeln). 13

14 Szenarien bilden somit eine Spannweite möglicher Bevölkerungsentwicklungen ab, falls zukünftig Veränderungen in der Geburtenhäufigkeit (leichte Zu- bzw. Abnahme) und/oder ein höherer Anstieg in der Lebenserwartung eintreten sollten. Die Folgen dieser unterschiedlichen Annahmen werden am deutlichsten bei der Betrachtung des Geburtendefizits sichtbar (vgl. Abbildung 7). Im Jahr 2005 lag das Geburtendefizit bei , d.h. in diesem Jahr gab es deutlich mehr Sterbefälle als Lebendgeborene. 12 Dieses Geburtendefizit wird in den nächsten Jahren aufgrund der niedrigen Geburtenhäufigkeit weiter ansteigen. In der optimistischen Variante beläuft sich das Defizit im Jahr 2050 auf , während in der pessimistischen Variante das Defizit bei liegen könnte. Abbildung 7: Geburtendefizit in 2005 und in Tausend = relativ junge Bevölkerung mittlere Bevölkerung Obergrenze mittlere Bevölkerung Untergrenze relativ alte Bevölkerung Quelle: Statistisches Bundesamt (2006), eigene Darstellung. Werden dem Geburtendefizit nun noch die Nettozuwanderungen ( bzw Personen pro Jahr) hinzugerechnet, dann wird deutlich, dass Zuwanderung den Bevölkerungsrückgang nur geringfügig abmildern, aber keinesfalls aufhalten kann. 12 Deutschland hat bereits seit den frühen 1970er Jahren ein Geburtendefizit. Dass die Bevölkerung in der Vergangenheit trotzdem zunahm, ist auf den positiven Wanderungssaldo zurückzuführen. Im Jahr 2005 ist die Bevölkerung allerdings zum ersten Mal geschrumpft und zwar um Einwohner (Geburtendefizit: zuzüglich des positiven Wanderungssaldo: ). 14

15 Zur Verdeutlichung der Bevölkerungsdynamik sind für das Szenario mittlere Bevölkerung Untergrenze die einzelnen Komponenten der Bevölkerungsentwicklung in Abbildung 8 abgetragen. Die schwarze Linie (rechte Skala) bildet den Saldo aus natürlicher (Lebendgeborene und Gestorbene) und räumlicher Bevölkerungsentwicklung (Wanderungssaldo) ab. Dabei wird deutlich, dass die Zahl der Lebendgeborenen im Zeitverlauf rückläufig ist, während gleichzeitig die Zahl der Sterbefälle zunehmen wird (linke Skala). Der positive Wanderungssaldo kann den Bevölkerungsrückgang etwas abschwächen jedoch nicht aufhalten. Insgesamt wird sich somit der Bevölkerungsrückgang in den nächsten Jahrzehnten beschleunigen. Während die Bevölkerung in dieser Variante allein im Jahr 2020 um Einwohner schrumpfen könnte, liegt der Rückgang zehn Jahre später schon bei und im Jahr 2050 bei rund Personen. Insgesamt könnte die Bevölkerung von 82,293 Millionen in 2006 um 13,549 Millionen (bzw. 16,5 %) auf 68,743 Millionen in 2050 zurückgehen (Szenario mittlere Bevölkerung Untergrenze ). Abbildung 8: Komponenten der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland (Szenario mittlere Bevölkerung Untergrenze ) Lebendgeborene Gestorbene Wanderungssaldo Bevölkerungsentwicklung in Tausend Quelle: Statistisches Bundesamt (2006), eigene Darstellung. 15

16 3.2. Strukturelle Bevölkerungsentwicklung Neben dem rein quantitativen Bevölkerungsrückgang wird der demographische Wandel aufgrund der ansteigenden Lebenserwartung und des Geburtendefizits auch in der Altersstruktur zum Vorschein treten. Zur Veranschaulichung dieser Entwicklung sind in den Abbildungen 9a und 9b zwei Bevölkerungspyramiden für die Jahre 2006 und 2050 dargestellt. Demnach waren im Jahr ,2 % der Einwohner in Deutschland älter als 65 Jahre, bei den 20 bis 65-Jährigen betrug der Anteil 60,8 % und 20 % waren jünger als 20 Jahre. Diese Struktur wird sich aufgrund der beschriebenen Prozesse drastisch ändern. Abbildung 9a: Bevölkerungsstruktur in Deutschland (2006) Frauen Männer 100 u. älter in Tausend Quelle: Statistisches Bundesamt (2006), eigene Darstellung. 0-1 In der Variante mittlere Bevölkerung Untergrenze erhöht sich der Anteil der über 65- Jährigen auf 33,2 %, während die 20 bis 65-Jährigen dann nur noch 51,7 % und die unter 20-Jährigen einen Anteil von 15,1 % haben. In diesem Szenario steigt das 16

17 Durchschnittsalter der Bevölkerung von gegenwärtig rund 42 Jahre auf knapp 50 Jahre im Jahr 2050 an. Abbildung 9b: Bevölkerungsstruktur in Deutschland (2050) Frauen Männer 100 u. älter in Tausend Quelle: Statistisches Bundesamt (2006), eigene Darstellung. 0-1 Die Kombination aus Bevölkerungsrückgang und Zunahme des Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung hat für den Pflegearbeitsmarkt zwei Konsequenzen zur Folge. Zum einen wird die Zahl der Pflegebedürftigen weiter ansteigen, da mehr Ältere und somit potenziell mehr Pflegebedürftige in der Gesellschaft leben, und zum anderen wird das Potenzial an Arbeitskräften zurückgehen, da die Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung (20 65 Jährige) sinken wird. 17

18 4. Die Zahl der Pflegebedürftigen und der Arbeitsmarkt für Pflege in der Zukunft Nachdem im vorherigen Abschnitt die einzelnen Komponenten der Bevölkerungsentwicklung und die Auswirkungen auf den Umfang und die Struktur der Bevölkerung in Deutschland erläutert worden sind, stellt sich in diesem Abschnitt die Frage, wie sich die Zahl der Pflegebedürftigen und die der Beschäftigten in den kommenden Jahren und Jahrzehnten entwickeln könnte. Die Konsequenzen des demographischen Wandels für die Pflege sind bereits in verschiedenen Studien untersucht worden. Ziel dieses Abschnitts ist es daher, einen Überblick über die Untersuchungen zu geben, und Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede in den Ergebnissen darzustellen. Da Projektionen über einen längeren Zeitraum mit Unsicherheiten behaftet sind, z.b. durch (Politik induzierte) Verhaltensänderungen der involvierten Akteure (Angehörige, professionelle Pflegedienstanbieter) und/oder durch medizinisch-technischen Fortschritt, wird in den nachfolgenden Ausführungen zwischen verschiedenen Szenarien unterschieden. 4.1 Die Zahl Pflegebedürftigen in der Zukunft Für die Berechnung der Zahl der Pflegebedürftigen in der Zukunft sind zwei Effekte maßgeblich. Zum einen spielt die Größe der jüngeren Alterskohorten für die Zahl der Pflegebedürftigen eine entscheidende Rolle (Jahrgangsstärkeneffekt). In Deutschland sind hier insbesondere die geburtenstarken Jahrgänge der sog. Baby-Boomer Generation zu berücksichtigen, da diese Personen mit zunehmendem Alter pflegebedürftig werden (vgl. Abbildungen 9a und 9b). Zum anderen wird die Lebenserwartung in den kommenden Jahren weiter zunehmen, so dass sich dadurch die Zahl der älteren Menschen erhöht (Lebenserwartungseffekt). Für die hinzugewonnene Lebenszeit sind (theoretisch) drei Szenarien hinsichtlich der Pflegebedürftigkeit denkbar. Die Pflegebedürftigkeit könnte sich parallel zur Erhöhung der Lebenserwartung nach oben verschieben, wenn die hinzugewonnen Lebensjahre in Gesundheit verbracht werden. Alternativ wäre auch ein unter- bzw. überdurchschnittlicher Zuwachs an gesunden Lebensjahren möglich. Anders formuliert könnte die Zahl der Pflegebedürftigen alleine aufgrund des 18

19 Lebenserwartungseffektes sinken (steigen), falls mehr (weniger) Jahre als die hinzugewonnene Lebenszeit (nicht) in Gesundheit verbracht werden. 13 Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (2008) haben in Modellrechnungen zwei Szenarien zur Anzahl der zukünftigen Pflegebedürftigen in Deutschland entwickelt. Im Status-quo Szenario werden die derzeitigen Pflegequoten getrennt nach Fünf- Jahres-Altersklassen und Geschlecht (siehe Abbildung 4) auf die Bevölkerung in der Zukunft übertragen. Folgendes Beispiel soll diese Vorgehensweise bei der Berechnung verdeutlichen: Im Jahr 2007 waren in der Altersklasse der Jährigen 15,6 % der Männer und 22,2 % der Frauen pflegebedürftig. Diese geschlechts- und altersspezifischen Pflegequoten werden konstant gehalten und mit der Bevölkerung in dieser Altersklasse im Jahr 2010, 2020 bzw multipliziert, so dass dann die neue Zahl an Pflegebedürftigen berechnet wird. Die Aufsummierung aller geschlechts- und altersspezifischen Pflegebedürftigen in einem Jahr ergibt dann die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland. Im Szenario mit sinkenden Pflegequoten unterstellen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, dass sich die Pflegebedürftigkeit parallel zur steigenden Lebenserwartung in ein höheres Alter verschiebt. Diesem Szenario liegt die Annahme zugrunde, dass das Pflegerisiko in den Altersgruppen zurückgeht. Zur Berechnung der zukünftigen Zahl der Pflegebedürftigen werden die geschlechts- und altersspezifischen Pflegequoten entsprechend der Zunahme der Restlebenserwartung in höhere Altersklassen verschoben Die beiden zuletzt genanten Szenarien spiegeln die Kompressions- bzw. die Medikalisierungsthese wider. In der relativen Variante der Kompressionsthese der Morbidität wird angenommen, dass die Gesamtphase der in Krankheit bzw. Pflege verbrachten Jahre anteilig an der gesamten Lebenserwartung abnimmt. Im Gegensatz dazu unterstellt die Medikalisierungsthese, dass die Morbidität mit zunehmendem Alter stark zunimmt, so dass sich der Anteil kranker bzw. pflegebedürftiger Menschen in Relation zur Gesamtbevölkerung erhöht. Es gibt in neueren Untersuchungen empirische Hinweise, die für die relative Morbiditätskompressionsthese sprechen (vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, 2009). 14 Die Restlebenserwartung gibt an, welche Lebenserwartung Männer bzw. Frauen eines bestimmten Alters in einem bestimmten Jahr haben. Beispielsweise beträgt die Restlebenserwartung von 65- Jährigen Männern im Jahr 2005 rund 17 Jahre, während die Restlebenserwartung bei gleichaltrigen Frauen im gleichen Jahr knapp über 20 Jahre beträgt (vgl. Statistisches Bundesamt, Sterbetafeln). 19

20 Die Entwicklung der Pflegebedürftigen bis 2030 ist für beide Szenarien in Abbildung 10 abgetragen. Demzufolge könnte die Zahl der Pflegebedürftigen im Status-quo Szenario auf 3,4 Millionen ansteigen, während es im Szenario mit sinkenden Pflegequoten rund Pflegebedürftige weniger wären. Abbildung 10: Szenarien zur Entwicklung der Pflegebedürftigen in Deutschland bis ,5 Status-Quo Sinkende Pflegequoten 3,4 in Millionen 3,0 2,9 3,0 2,5 2,4 2,7 2,3 2,0 2,0 2,1 1, Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2008), eigene Darstellung. Ein Vergleich der Modellrechnungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder mit anderen Studien (vgl. Tabelle 4) macht deutlich, dass die Ergebnisse zur zukünftigen Zahl der Pflegebedürftigen zumindest bis zum Jahr 2030 relativ ähnlich sind. 15 Das Institut der deutschen Wirtschaft (2008) liegt mit 3,360 Millionen Pflegebedürftigen und Schnabel (2007) mit 2,7 2,9 Millionen Pflegebedürftigen im Jahr 2030 im Bereich des Status-Quo Szenario bzw. des Szenarios mit sinkenden Pflegequoten. 16 Bei Betrachtung des längeren Zeithorizontes bis 2050 divergieren die Ergebnisse zunehmend, was aufgrund der unterschiedlichen Annahmen hinsichtlich der 15 Das Statistische Bundesamt berücksichtigt in seinen Modellrechnungen einen Zeithorizont bis zum Jahr Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) legt seinen Berechnungen ebenfalls die 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes zu Grunde. 20

21 Pflegebedürftigkeit in den Studien auch nicht überraschend ist. 17 Das Institut der deutschen Wirtschaft (2008) kommt auf knapp 4,1 Millionen Pflegebedürftige, während Blinkert und Graf (2009) zwischen 3,5 4,5 Millionen und Schnabel (2007) je nach Szenario zwischen 4,0 und 4,7 Pflegebedürftige errechnen. Für die nachfolgenden Ausführungen werden die Ergebnisse der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (2009) verwendet. Tabelle 4: Studien zur Entwicklung der Pflegebedürftigen in Deutschland Studie Jahr: Pflegebedürftige in Millionen Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2009) 2020: 2,7 2,9 2030: 3,0 3,4 2050: k.a. Institut der deutschen Wirtschaft (2008) 2020: 2, : 3, : 4,10 Blinkert und Gräf (2009) 2020: 2,7 3,0 Universität Freiburg und Deutsche Bank Research 2030: k.a. 2050: 3,5 4,5 Schnabel (2007) 2020: 2,7 2,8 Universität Duisburg-Essen 2030: 3,1 3,3 2050: 4,0 4,7 Anmerkungen: k.a. = keine Angabe, Quelle: eigene Zusammenstellung. Ein Vergleich der Verteilung der Pflegebedürftigen nach Altersklassen für die Jahre 2006 und 2030 zeigt deutlich, wie sich die Altersstruktur der Pflegebedürftigen voraussichtlich verschieben wird (vgl. Abbildung 11). Waren in 2006 rund drei Viertel aller Pflegebedürftigen älter als 75, könnten es im Jahr 2030 bereits 85 % sein. Noch deutlicher tritt die veränderte Altersstruktur der Pflegebedürftigen allerdings bei den Hochbetagten, die die höchsten Prävalenzraten aufweisen, zum Vorschein. In 2006 waren rund ein Drittel aller Pflegebedürftigen älter als 85 Jahre, während es in 2030 nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes dann knapp 47 % sein könnten (Status-Quo Szenario). Mit anderen Worten stellen die Hochbetagten dann knapp die Hälfte aller Pflegebedürftigen dar. Da das Alter positiv mit der Pflegestufe 17 Hackmann und Moog (2008a, 2008b) berechnen die Anzahl der Pflegebedürftigen für verschiedene Szenarien, wobei je nach Annahmen zwischen 2,72 und 5,68 Millionen Pflegebedürftige in 2060 ausgewiesen werden. 21

22 korreliert ist und diese wiederum mit der Unterbringung in Pflegeheimen, lässt sich aus der Altersstruktur bereits erahnen, dass die professionelle Versorgung voraussichtlich weiter an Bedeutung gewinnen wird (vgl. hierzu den nächsten Abschnitt). Abbildung 11: Verteilung der Pflegebedürftigen nach Altersklassen in 2006 und < > 90 Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), eigene Darstellung. Der Anstieg um rund 1,15 Millionen Pflegebedürftige bis 2030 bei gleichzeitigem Bevölkerungsrückgang schlägt sich folglich auch im Anteil der Pflegebedürftigen an der (Erwerbs-)Bevölkerung nieder. Waren im Jahr 2007 knapp 2,7 % der Bevölkerung bzw. 4,5 % der Erwerbsbevölkerung (alle Jährigen) pflegebedürftig, werden es im Jahr 2030 rund 4,4 % der Bevölkerung bzw. 8 % der Erwerbsbevölkerung sein. Anders formuliert kamen in 2006 auf einen Pflegebedürftigen 22 Erwerbsfähige, während in 2030 auf einen Pflegebedürftigen dann nur noch 12 Erwerbsfähige treffen würden. 22

23 4.2 Der Arbeitsmarkt für Pflege in der Zukunft In diesem Abschnitt geht es zunächst um die Fragen, wie sich in Zukunft die Art der Versorgung gestalten könnte (Verteilung auf Angehörige oder professionelle Pflegekräfte) und wo die Pflegebedürftigen zukünftig versorgt werden könnten (Verteilung zu Hause oder in Pflegeheimen). In einem zweiten Schritt werden diese Ergebnisse zur Projektion möglicher Entwicklungen auf dem Pflegearbeitsmarkt herangezogen. Der demographische Wandel wird nicht nur die Zahl der zukünftigen Pflegebedürftigen determinieren, sondern auch die Zahl der Angehörigen, welche (potenziell) Pflegetätigkeiten übernehmen. Für die Art und den Ort der Versorgung ist entscheidend, welchen Gesundheitszustand bzw. welche Pflegestufe die zukünftigen Pflegebedürftigen haben und inwiefern sich die Angehörigen bei der Pflege ihrer Angehörigen engagieren. Aufgrund der niedrigen Geburtenhäufigkeit in den letzten Jahrzehnten bzw. des Anstiegs der Kinderlosigkeit wird das familiäre Pflegepotenzial in Deutschland zurückgehen (vgl. Abbildung 9a und 9b). Zweitens hat in den vergangenen Jahren die räumliche Entfernung zwischen Eltern und Kindern zugenommen, so dass aus einer Fortsetzung dieser Entwicklung eine weitere Abnahme der Familienpflege resultieren würde. 18 Drittens würde sich ein weiterer Anstieg der Frauenerwerbstätigkeit dämpfend auf das familiäre Pflegepotenzial auswirken, da Frauen bislang rund ¾ der ersten Hauptpflegeperson darstellen. Darüber hinaus ist ein Trend zu weniger festen Partnerschaften bei Älteren zu beobachten, so dass neben der Pflege durch die eigenen Kinder auch die Pflege durch den Partner abnehmen könnte. Neben der Pflege durch Angehörige stellt sich die Frage, inwiefern die professionellen Anbieter Pflegedienstleistungen übernehmen. Aus den Ergebnissen der Bevölkerungsvorausberechnung geht hervor, dass insbesondere bei den Hochbetagten ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen sein wird (vgl. Abbildung 11), so dass die stationäre Pflege weiter an Bedeutung gewinnen wird. 18 Vgl. Schnabel (2007) und Konrad et al. (2002). 23

24 Diese einzelnen Faktoren gilt es bei der Berechnung der zukünftigen Verteilung der Pflegebedürftigen auf die Pflegearrangements zu berücksichtigen. 19 Der Vergleich der Studien macht deutlich, dass die Projektionsergebnisse zur Art und dem Ort der Versorgung zumindest bei zwei der betrachteten drei Studien Schnabel (2007) und Institut der deutschen Wirtschaft (2009) sehr ähnlich ausfallen, da auch die getroffenen Annahmen nicht stark voneinander abweichen (vgl. Abbildung 12). 20 Die Studie von Blinkert und Gräf (2009) weist im Unterschied zu den beiden anderen Untersuchungen nicht nur eine höhere Zahl an Pflegebedürftigen in 2050 aus (rund Pflegebedürftige mehr) sondern zeigt darüber hinaus, dass die Zahl der pflegenden Angehörigen sich (alleine aufgrund der demographischen Entwicklung) von gegenwärtig rund 1 Million auf weniger als halbieren könnte. Hierbei werden im Gegensatz zu den Untersuchungen von Schnabel (2007) und dem Institut der deutschen Wirtschaft (2009) keine Verhaltensänderungen bei den Angehörigen berücksichtigt. Abbildung 12: Anzahl an Pflegebedürftigen und Art der Versorgung in 2007 und 2050 Stationäre Pflege Ambulante Pflege Pflege durch Angehörige 6,0 5, Pflegebedürftige in Millionen 4,0 3,0 2,0 1,0 1,0 0,5 0,9 1,2 1,9 0,5 1,0 3,0 0,9 1,2 2,0 0,0 0,7 Statistisches Bundesamt für das Jahr 2007 Schnabel, 2007 Blinkert und Gräf, 2009 Institut der deutschen Wirtschaft (IW), 2008 Quelle: eigene Darstellung. 19 Für die Aufteilung der Pflegebedürftigen nach Art und Ort der Versorgung wird auf die Berechnungen in den einzelnen Studien verwiesen. 20 In Abbildung 11 ist das Szenario mit sinkenden Pflegequoten von Schnabel (2007), das Szenario nur demographischer Wandel von Blinkert und Gräf (2008) sowie die Berechnungen des Institut der deutschen Wirtschaft (2009) abgetragen. 24

25 Von den insgesamt knapp 4,0 4,5 Millionen Pflegebedürftigen im Jahr 2050 dürften ca. die Hälfte bzw. bis zu zwei Drittel in Pflegeheimen untergebracht sein. Die deutlichste Zunahme wird folglich für den Bereich der stationären Pflege erwartet, da die Zahl der Hochbetagten, die eine höhere Pflegestufe aufweisen, spürbar ansteigen wird. Im Jahr 2007 lag der Anteil der Pflegebedürftigen, die in Heimen untergebracht sind, noch bei knapp 32 %. 21 In absoluten Zahlen bedeutet dies fast eine Verdreifachung der Pflegebedürftigen im stationären Bereich, d.h. von gegenwärtig 0,7 Millionen auf bis zu 2 Millionen Pflegebedürftige (bzw. fast eine Vervierfachung bei 3 Millionen Pflegebedürftigen). Ein deutlicher Zuwachs wird auch für die Versorgung durch ambulante Dienste projiziert. Im Jahr 2007 wurden rund Pflegebedürftige durch ambulante Pflegedienste versorgt, was einem Anteil von 22 % an allen Pflegebedürftigen entspricht. Bis zum Jahr 2050 könnte sich der Anteil auf bis zu 30 % erhöhen mit dann rund 1,2 Millionen Pflegebedürftigen. Insgesamt zeigen die Studien, dass der Trend zur professionellen Versorgung deutlich zunehmen wird. Nach Projektion der zukünftigen Pflegebedürftigen und deren voraussichtlicher Aufteilung auf die verschiedenen Pflegearrangements stellt sich abschließend die Frage, wie viele Beschäftigte in Zukunft im Pflegebereich arbeiten könnten. Hierzu werden in einem ersten Schritt, die derzeit Beschäftigten im Pflegebereich in Vollzeitäquivalente (VZÄ) umgerechnet. Wie bereits im zweiten Abschnitt Bestandsaufnahme dargestellt, machen Teilzeitkräfte den Großteil der Beschäftigten in ambulanten Pflegediensten und in Pflegeheimen aus. Wird die tatsächliche Arbeitszeit der Teilzeitbeschäftigten berücksichtigt und entsprechend für die Berechnung einer Vollzeitstelle gewichtet, ergeben sich folgende Beschäftigtenzahlen in Vollzeitäquivalenten. Im Bereich der ambulanten Pflegedienste waren im Jahr Beschäftigte tätig, dies entspricht ca Vollzeitäquivalenten. 22 Werden die Vollzeitäquivalente nun ins Verhältnis der Pflegebedürftigen gesetzt, die durch ambulante Pflegedienste betreut werden, ergibt sich eine Personalquote von 0,28. Anders formuliert kommt auf fast vier (3,6) Pflegebedürftige eine Vollzeitkraft im ambulanten Pflegebereich. In den Pflegeheimen entsprechen die Beschäftigten knapp Vollzeitäquivalenten. Bei der stationären Pflege ergibt 21 Die Studie von Blinkert und Gräf (2009) kommt in dem Szenario nur demographischer Wandel zu dem Ergebnis, dass in 2050 ohne Verhaltensänderungen rund 3 Millionen Pflegebedürftige von den insgesamt 4,5 Millionen Pflegebedürftigen in Pflegeheimen untergebracht sind (vgl. Abbildung 12). 22 Vgl. Schnabel (2007) und Institut der deutschen Wirtschaft (2009). 25

26 sich insgesamt eine Personalquote von 0,58 d.h. auf einen Mitarbeiter kommen rund 2 Pflegebedürftige. 23 Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Beschäftigten in der professionellen Pflege sind zum einen die Aufteilung der Pflegebedürftigen in stationären Einrichtungen bzw. die Versorgung durch ambulante Pflegedienste von Bedeutung (siehe Abbildung 12). Zum anderen können sich durch den technischen Fortschritt Produktivitätssteigerungen in der Erbringung von Pflegedienstleistungen ergeben. Allerdings dürften die Produktivitätsfortschritte im Pflegebereich aufgrund der überwiegend arbeitsintensiven Tätigkeiten im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen eher gering ausfallen. 24 Da die Aufteilung der Pflegebedürftigen nach Pflegearrangement (zu Hause oder in Pflegeheimen bzw. durch Angehörige oder durch ambulante Pflegedienste) durch Verhaltensänderungen der Angehörigen beeinflusst werden und möglicherweise (geringe) Produktivitätsfortschritte in der Pflege erzielt werden, werden nachfolgend zwei Szenarien zur Entwicklung des Pflegearbeitsmarktes betrachtet. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) rechnet in einem oberen Szenario, d.h. keine Produktivitätsfortschritte und der Trend zur stationären Pflege setzt sich fort, mit 1,12 Millionen Beschäftigten (in VZÄ) im Jahr 2030 bzw. mit 0,99 Millionen Beschäftigten falls Produktivitätsfortschritte zum Tragen kommen. Bei Schnabel (2007) fallen die Ergebnisse sehr ähnlich aus. Wird der Zeithorizont bis zum Jahr 2050 erweitert liegen die Ergebnisse immer noch sehr nah zusammen. In dem unteren Szenario könnten dann zwischen 1,24 und 1,35 Millionen Beschäftigte im professionellen Pflegebereich arbeiten, in der oberen Variante zwischen 1,55 und 1,80 Millionen Beschäftigte Das Verhältnis zwischen Beschäftigten und VZÄ ist bei den Pflegeheimen ungünstiger als im Fall der ambulanten Pflegedienste, da in den stationären Einrichtungen mehr Vollzeitbeschäftigte tätig sind und die Teilzeitbeschäftigten im Durchschnitt auch mehr arbeiten als die Teilzeitbeschäftigten in den ambulanten Pflegediensten. Zudem gilt für beide Versorgungsarten, dass bei den Beschäftigten nicht nur die Personen, die die eigentliche Pflege übernehmen mit einbezogen werden, sondern auch Mitarbeiter, die in der Verwaltung und im technischen Bereich tätig sind. 24 Vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (2009). 25 Blinkert und Gräf (2009) berechnen in ihrer Untersuchung keine Beschäftigungseffekte sondern konzentrieren sich auf die Zahl der zukünftigen Pflegebedürftigen und die finanziellen Auswirkungen auf die Pflegeversicherung. 26

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