Das Virus, die Menschen und das Leben. Die Bedeutung der Corona Pandemie für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Ellis Huber, 4.9.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Das Virus, die Menschen und das Leben. Die Bedeutung der Corona Pandemie für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Ellis Huber, 4.9."

Transkript

1 Das Virus, die Menschen und das Leben. Die Bedeutung der Corona Pandemie für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Ellis Huber, Mehr als zwei Millionen Todesfälle durch Covid-19, über 80 Millionen gemessene Infektionen mit dem Sars-Cov-2 Virus und über 500 Millionen infizierte Menschen sind weltweit bis zum Jahresende 2020 durchaus wahrscheinlich. Die Corona Pandemie übertrifft mit ihrer Wirkung die meisten einzelnen Seuchen der letzten hundert Jahre. Nur die Spanische Grippe von war schlimmer und die Tuberkulose tötet gegenwärtig immer noch mehr Menschen. Insgesamt Menschen sterben weltweit pro Tag und etwa 10 Millionen pro Jahr durch alle Infektionskrankheiten zusammen. Die Corona Pandemie verursacht, auch wenn es noch schlimmer kommt, weniger als 4% der Todesfälle und bei weitem nicht das meiste Sterben durch Infektionskrankheiten. Corona beschäftigt und beängstigt aber so sehr, dass die anderen Todesgefahren wie verdrängt erscheinen. Das Corona Virus wirkt kulturell und offenbart die vorhandenen Widersprüche in den globalen Lebenswelten. Die kulturelle Bedeutung der Pandemie zwingt die Menschheit, Staaten, Wirtschaft und Gesellschaft zu einer grundlegenden Neuorientierung, die Albert Einstein stimmig formuliert hat: So sehe ich für den Menschen, will er die Zukunft seines Geschlechtes sichern, die einzige Chance darin, dass er zwei ganz einfache Einsichten endlich praktisch beherzigt: dass sein Schicksal mit dem der Mitmenschen in allen Teilen der Erde unlösbar verbunden ist und dass er zur Natur und diese nicht ihm gehört. Was bedeutet dies nun? Darüber reflektieren und informieren die folgenden Artikel, die jeweils für sich selbst stehen und sich insgesamt um einen ganzheitlichen Überblick zur aktuellen Situation, den voraussichtlichen Perspektiven und den notwendigen Lehren aus der Corona Krise bemühen: Vorwort und Zusammenfassung 2 Teil I 1. Die Lage, die Risiken und die Herausforderungen Das Corona Virus, die tägliche Datenflut und die Angst der Menschen Corona und das Sterben in der Welt Das tägliche Sterben und das Gesundheitswesen in Deutschland Reinventing Politics: die Neuorientierung gesellschaftlicher Organisationsweisen 11 Teil II 2. Ausblick: Pandemien kommen und gehen Viren gehören zum Leben Die weitere Entwicklung der Corona Pandemie Soziale Gesundheit und Lebenswelten Gesellschaftliche Entwicklungen durch die Corona Krise 18 Teil III 3. Die globalen Lehren der Corona Pandemie Die Prüfung unserer Menschlichkeit Das Virus und die gesunde Gesellschaft Das Gesundheitswesen zwischen Ethik und Profit Gemeinwohlökonomie und Gesunde Marktwirtschaft 29 1

2 Vorwort und Zusammenfassung Über Todesfälle werden jetzt weltweit mit der Corona Pandemie in Zusammenhang gebracht und bis zum Jahresende kann sich diese Zahl noch verdoppeln bis verdreifachen. Mehr Todesfälle durch Pandemien mit Viren seit 100 Jahren brachten nur die Spanische Grippe und seit 1980 AIDS und HIV mit sich. Die Asiatische Grippe , die Honkong Grippe und die Influenza Pandemie 2017/18 waren vergleichbar schrecklich. Am schlimmsten aber wütet weltweit immer noch die Tuberkulose. Daran sterben jährlich 1,5 Millionen Menschen. Im laufenden Jahr sind auch, nach den Daten der worldometer Statistiken, bereits 8,8 Millionen Menschen an anderen Infektionskrankheiten gestorben, gegen die es durchaus wirksame Medikamente und Impfungen gibt ( Für Europa waren bisher die Schrecken der Infektionskrankheiten in fernen und armen Ländern angesiedelt, also weit weg. Corona ist jetzt so beängstigend, da es sich in den entwickelten Staaten ausbreitet. Sars-CoV-2 ist aber kein Killervirus und es gibt viel bedeutsamere und gut vermeidbare Todesursachen. Die Lockdowns, Shutdowns und weitere Maßnahmen gegen die Covid-19 Krankheiten haben die tödlichen Folgen der Corona Pandemie zweifelsohne minimiert. Ob die staatlichen Interventionen und gesellschaftlichen Verhaltensweisen aber eine Über-, Fehl- oder Mangel- Reaktion auf die Gefahren sind und waren, ist nicht so klar. Die wissenschaftlichen Analysen sind noch widersprüchlich und brauchen ihre Zeit. Es lässt sich gut verstehen, dass Angst, Unsicherheit und Hilflosigkeit die politischen Prozesse stärker steuerten als rationales Wissen und wissenschaftliche Erkenntnis. Virologen verstehen wie Viren funktionieren, sie sehen aber nicht das ganze komplexe Leben. Nachweislich über 26 Millionen gemessene Infektionsfälle meldet jetzt am die Johns Hopkins University (JHU), die als weltweite Referenz akzeptiert wird ( Die realistische Zahl infizierter Menschen dürfte weit über 250 Millionen liegen. Corona ist also weltweit und auch in Deutschland eine ernsthafte Bedrohung für das Leben und die Gesundheit. Das Sars- CoV-2 Virus ist da und bleibt. Wir müssen mit ihm auf lange Zeit leben und soziokulturelle, medizinische und technologische Fertigkeiten zur Bewältigung von Pandemien herausbilden. Corona Viren und alle anderen Krankheitserreger oder Todesursachen sind nicht einfach zu beseitigen. Eine Koexistenz mit den Chancen und Gefahren der Natur und den vielfältigen Lebenswelten unserer Erde beschreibt die alte wie die neue Realität. Welche Lehren sind zu ziehen und welche Haltungen, welche Verhältnisse und welche Maßnahmen helfen, die Angst vor dem Virus zu vermindern und ein Leben mit den Gefahren zu meistern? Das Virus ist spürbar politisch: es entlarvt individuelle Selbstgerechtigkeit und Hilflosigkeit ebenso wie soziale Verwahrlosung und egoistisches Gebaren. Die Mächtigen und Reichen werden ebenso hinterfragt, wie die Ohnmächtigen und Armen besonders betroffen sind. Unserer Welt steht politisch, wirtschaftlich und moralisch vor einer grundlegenden Neuorientierung. Denn die Corona Pandemie stellt unsere Lebensweise auf den Prüfstand. Die Menschen spüren und wissen auch, dass die Zerstörung der Natur und der Lebensräume aufhören muss. Global Citizen nennt sich eine globale Bürgerinnen- und Bürgerinitiative, die für eine Welt eintritt, in der niemand mehr hungrig ins Bett gehen muss. Eine Welt, in der kein Kind an vermeidbaren Krankheiten sterben muss. Eine Welt, in der jedes Mädchen und jeder Junge zur Schule gehen kann. Global Citizen kämpft gegen die Armut, für Gleichberechtigung und sichere Lebensmittel. Die Akteure setzen sich weltweit für Bildung, Umweltschutz, Gesundheit, sauberes Wasser und sozialhygienische Versorgungsstrukturen ein ( die das Leben schützen und vermeidbares Sterben 2

3 verhindern können. Die Verwirklichung aller 17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) sind das umfassende Anliegen der weltweiten Vereinigung. Die Fridays for Future Bewegung bewegt die Jugend weltweit ebenso und wirkt in den entwickelten Gesellschaften ganz besonders. Vier junge Frauen, Greta Thunberg, Luisa Neubauer, Anuna de Wever und Adélaíde Charlier schrieben im Juli 2020 einen Brief an die Regierungschefs der EU und forderten ein neues Wirtschaftssystem Menschen, darunter viele Prominente, unterzeichneten das Schreiben. Das gibt auch Hoffnung in den Corona Zeiten und Zuversicht in den Irren und Wirren der Verhältnisse, die durch das Sars- CoV-2 Virus und die Covid-19 Krankheit in Bewegung gekommen sind. Jetzt geht es um eine nüchterne, ehrliche und realistische Bestandsaufnahme und um die Entwicklung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft so, dass das Überleben aller Menschen auf dieser Erde gesichert und, was genau so wichtig ist, die Sterblichkeit als einen Teil des Lebens verstanden wird. Das Corona Virus wirkt als "Weckruf an die Menschheit und fordert eine Wirtschaft und Politik ein, die mit Menschen und der Natur achtsam umgeht und Ehrfurcht vor dem Leben zeigt. Corona ist eine Prüfung unserer Menschlichkeit. So sagt es Bundespräsident Frank- Walter Steinmeier. Europa könnte Zeichen setzen und die Herausforderung anpacken. Die Gesundheitswirtschaft muss die Wunden heilen, die ein entfesselter Turbokapitalismus schlägt und die Gesundheitswesen sind der Schlüssel für eine wirklich bessere Welt. Die Corona Krise stellt angesichts der Klima Krise, der gesellschaftlichen Spaltungsprozesse, der Armutskrankheiten oder der Flüchtlingsprobleme eine überschaubare Herausforderung dar. Corona kann auch helfen, die Prioritäten neu zu setzen und einen globalen Entwicklungsprozess zu beschleunigen. Die Pandemie ist schlimm, aber nicht die schlimmste Bedrohung für Gesundheit und Leben. Das allgemeine Sterben in Deutschland, in Europa und in der Welt wird durch Corona wenig verändert. Die reale Angst der Menschen ist dadurch also nicht erklärt, aber sichtbar und sinnlich erfahrbar geworden. Die Einordnung der Corona Zahlen in das allgemeine und sonst ganz alltägliche Sterben hilft zu einer realistischen Wahrnehmung der Gefahren. Jetzt, wo die Infektionszahlen wieder steigen und die Ängste erneut zunehmen, hilft das gegen Panik und Mutlosigkeit gleichermaßen. Die wirklichen Lebensrisiken und Reinventing Politics, eine grundlegende Neuorientierung des gesellschaftlichen Gefüges und ein neues Verhältnis zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft beschreibt der erste Teil. Teil zwei beschreibt, wie Viren zum Leben gehören, Pandemien kommen und gehen und im Wechselverhältnis von Krankheitserregern und Lebenswelten Gesundheit oder Krankheit entstehen: Das Virus ist nichts, die Lebenswelt ist alles. Corona lehrt uns eine neue Kultur des Überlebens und des gelingenden Lebens. Es geht dabei auch um die Chancen der Digitalen Transformation und um eine lebendige Demokratie mit Freiheit und bürgerschaftlicher Autonomie: Selbstorganisation, dienende Führung, Sinn und Werte als Handlungsmaxime sind der Weg. Die damit verbundenen Schlussfolgerungen aus der Corona Pandemie zieht dann Teil Drei. Wie können wir die Prüfung unserer Menschlichkeit bestehen und welche Perspektiven eröffnen sich für das Gesundheitswesen? Zwischen Ethik und Profit muss die Gesundheitswirtschaft ihren eigenen Weg finden. Die Perspektiven einer Gemeinwohlökonomie und einer Gesunden Marktwirtschaft formulieren dazu eine realistische Utopie oder eine machbare Mission: die Corona Krise als Chance für Verhältnisse, die das individuelle und gesellschaftliche Gesundheitspotential optimal entfalten und eine Medizin, die der Gesundheit des einzelnen Menschen und der gesamten Gesellschaft wirklich dient. 3

4 Teil I 1. Die Lage, die Risiken und die Herausforderungen In Deutschland bilden Bund und Länder ein kooperatives Netzwerk. Die föderale Struktur unseres Gemeinwesens zeigt mit Blick auf Frankreich oder andere, zentralistisch formierte Staaten, offensichtlich bei der Bewältigung der Corona Pandemie bessere Erfolge. Der Koordinationsrahmen von Bund und Ländern umfasst gegenwärtig: Keine kostenfreien Massentestungen, weil Testressourcen begrenzt sind. Erwartet wird ein Reiseverzicht und Reiserückkehrer aus Risikogebieten dürfen ihre 14-tägige Quarantäne frühestens durch einen Test ab dem fünften Tag nach Rückkehr beenden. Verstöße gegen die Maskenpflichten kosten ein Bußgeld von mindestens 50 Euro. Großveranstaltungen werden bis zum Jahresende ausgesetzt. Das physical distancing mit 1,5 Meter Mindestabstand bleibt weiter bestehen. Unterschiedliche Maskenpflichten für Schüler und Lehrer, aber vergleichbare Hygienevorschriften gibt es im Schulbetrieb. Begrenzte Teilnehmerzahlen für Privatfeiern, die von Bundesland zu Bundesland verschieden sind, sind festgelegt. Bayern bietet kostenlose Tests an Flughäfen, Bahnhöfen und Autobahnen weiter an und Sachsen-Anhalt will keine Bußgelder erheben. Manche autoritätsgläubige Medienvertreter klagen das an rufen nach der Ordnungsmacht. Für die Einigkeit wie Stimmigkeit im Verhältnis von Staat und Bevölkerung sind dezentrale Lösungskonzepte eindrücklich wirksamer und überzeugender. Europa hat die Pandemie bisher besonders hart getroffen. Hier werden bald vier Millionen Infektionen und über Todesfälle registriert. Europa hat aber auch gelernt und verhält sich heute deutlich aufgeklärter und gelassener. Die täglichen Infektionsraten in Italien und in Deutschland sind jetzt etwa gleich hoch. Die lombardische Stadt Bergamo meldete im März bis zu 251 Todesopfer pro Tag. inzwischen gibt es dort Tage ohne Corona Todesfälle. Die Schwerpunkte der Seuche liegen jetzt in Amerika, Asien, Afrika und Russland. In den USA sind Menschen mit Covid-19 gestorben. Am stärksten von der Pandemie betroffen sind nach den USA, Brasilien mit mehr als , Mexiko und Indien mit über , Großbritannien mit etwa und Italien mit gemeldeten Todesfällen. Dann folgen Frankreich, Spanien und Peru mit ca , der Iran, Kolumbien und Russland mit etwa und Südafrika mit Todesfällen. Deutschland meldet über Infektionen und Todesfälle durch das Sars-CoV-2 Virus. Global steigen die Infektionsraten täglich um etwa Fälle weiter an. Die Länder in Europa fürchten jetzt mit dem kommenden Herbst eine zweite Welle der Pandemie. In Frankreich ebenso wie in Spanien verschärft sich die Situation und die täglichen Infektionszahlen sind höher als im März. Das kann eine dramatische Entwicklung nehmen. Die Zahl der täglichen Todesfälle hatte weltweit am 24. Juli mit eine Spitze erreicht. Jetzt sterben weltweit täglich um die bis Menschen an den Corona Folgen. Der innergesellschaftliche Frieden ist überall und ganz besonders in den westlichen Staaten bedroht. Das Corona Virus legt die Probleme der Welt, der Gesellschaften und der Wirtschaftskulturen offen. Weniger das Virus, mehr die innere Verfasstheit von Gesellschaften prägen den Verlauf von Krankheit und Sterben mit dem Corona Virus. "The Rock", der Schauspieler Dwayne Johnson, sagte für die Global Citizen Community: Dieser kritische Moment in der Geschichte verlangt von uns allen, zusammenzuhalten und eine bessere Zukunft für alle zu schaffen". Corona lehre uns, die globale Gemeinschaft zu stärken, einen gerechten Zugang zu Gesundheitsversorgung für Alle durchzusetzen und gegen die enormen Ungerechtigkeiten in unserer Welt zu kämpfen. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sieht eine Einheit von Bürgern, 4

5 Regierungen, Philanthropen, Gesundheitsorganisationen und Wirtschaftsführern. Europa werde sich auf lange Sicht für eine faire und gerechte Welt einsetzen. Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire spricht im Spiegel-Interview den Kapitalismus schuldig. Er schaffe exzessive Ungleichheit und plündere den Planeten aus. Immerhin: Bundekanzlerin Angela Merkel verdeutlicht demonstrativ, dass die Klima Krise nicht vorbei ist und empfängt vier Repräsentantinnen der weltweiten Jugendbewegung Fridays for Future im Kanzleramt. Die Jugend fordert von der Politik "unbequeme Taten" und "ungewöhnliche Wege". Die existentielle Krise könne durch Investitionen und Geld allein nicht überwunden werden. Wir brauchen ein neues System sagen Greta Thunberg und ihre Kolleginnen. Beide Seiten waren sich einig, heißt es in der Presseerklärung der deutschen Regierungschefin nach dem Treffen: Die Erderwärmung sei eine globale Herausforderung, bei deren Bewältigung den Industriestaaten eine besondere Verantwortung zukommt. In ihrer Jahrespressekonferenz verspricht die Bundeskanzlerin ebenso, die Klimakrise verstärkt anzugehen. Drei Ziele nennt sie zur Korona Lage: Es müsse alles dafür getan werden, dass unsere Kinder nicht Verlierer der Pandemie sind. - Ihre Bildung, ob in Kita oder Schule, muss mit das Allerwichtigste sein. Ich meine alle Kinder, egal aus welchem familiären Umfeld. Die Schule darf niemanden zurücklassen. Das Wirtschaftsleben sei wieder zum Laufen zu bringen. Klimafreundliche Technologien, die Digitalisierung, die Energiewende und die Nutzung von Wasserstoff stünden im Vordergrund. Priorität habe der gesellschaftliche Zusammenhalt: Die Pandemie belastet Menschen sehr ungleich. Sie macht ganze Gruppen der Bevölkerung besonders verwundbar. Ich denke an ältere Menschen, an Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, an Familien mit Kindern in beengten Wohnverhältnissen, an Studierende, deren Nebenjob wegfällt, an Arbeitssuchende, die es jetzt wieder mehr gibt und die es schwerer haben, an Kleinunternehmer, die um ihre berufliche Existenz bangen, und an Künstler und Künstlerinnen. Es bleibt noch offen, ob den hehren Worten und formulierten Einsichten der mächtigen, berühmten und reichen Persönlichkeiten nun wirkliche Taten folgen und globale Bürgerinitiativen wie Fridays for Future oder Global Citizen mit ihren Zielen die Handlungsweisen von Politik und Wirtschaft verändern können. Die Zeichen sind gesetzt und die Herausforderungen benannt. Die Corona Krise macht auch bewusst, wie wichtig soziale und pädagogische Berufe, Krankenschwestern und Krankenpfleger oder Erzieherinnen und Erzieher für das gesellschaftliche Leben sind. Gesundheit ist in Europa offensichtlich wichtiger als monetäre Profitinteressen und die Wachstumsdynamik einer geldgesteuerten Wirtschaft. Der Wert des einzelnen Menschen wird politisch neu gewichtet. Jedes Leben, ob jung oder alt, gesund oder krank, soll geschützt werden und die Wirtschaft steht dann an zweiter Stelle. Das entspricht einer mutigen Reanimation der humanistischen Ideale Europas und ein reales Umdenken könnte möglich werden. In all den Wirren und Irren der Corona Krise sind die Wissenschaft und Wissenschaftler Ruhepunkt und Wegweiser zugleich. Hier entstehen neue Einflusskräfte für die gesellschaftliche Entwicklung, die auch neue Qualitäten aufzeigen: Offenheit, Kooperationsgeist, Diskursfreude, soziale Verantwortlichkeit und unkonventioneller Mut. Beispielhaft für viele stehen dafür die Virologinen Ilaria Capua aus Italien, die mit der Geheimniskrämerei der WHO Datenbanken aufräumte und Karin Mölling aus der Schweiz, die Selbstkritik und Redlichkeit als eine wissenschaftliche Grundhaltung dokumentiert. Die heute weltweit kooperierende und sich austauschende Wissenschaftlercommunity mit ihrer produktiven Forschung erarbeitete schneller als je zuvor ein besseres Verständnis des 5

6 Infektionsgeschehens mit Sars-CoV-2 und den Covid-19 Krankheiten. Unabhängigkeit von politischen wie wirtschaftlichen Interessen beweisen Wissenschaftler von China bis Amerika in beeindruckender Weise. Sie dienen der Gesundheit der Menschen und haben keine Scheu, gegen politische oder wirtschaftliche Interessen aufzutreten. Wissenschaft in sozialer Verantwortung ist durch die Corona Krise stärker geworden. Von den Virologen Christian Drosten und Hendrik Streeck über die Soziologen Hartmut Rosa und Dieter Rucht bis zur Klimaforscherin Kira Vinke oder der Virologin Françoise Barré-Sinoussi hören wir nachdenkliche, selbstkritische und verantwortungsvolle Aussagen, die Orientierung und Realitätsnähe vermitteln. Das Leben mit dem Corona Virus bringt für alle Bürgerinnen und Bürger vielfältige Lernund Lehrprozesse mit sich. Wo Machtpolitik regiert und eitle Männer sich produzieren, scheint das Virus stärker, wo Frauen die Regierung führen und ihre Werte durchsetzen, wirkt Corona schwächer. Es gibt keine gleichförmige Ausbreitung der Erkrankungen. In Deutschland, wie überall, müssen lokale Ausbrüche und gruppenzentrierte Gefahrenquellen der Covid-19 Krankheit bewältigt werden. Überraschende, auch bedrohliche Ereignisse und zahlreichen Infektionen durch lokale Hotspots können überall auftreten. Großveranstaltungen, laute Treffen mit Schrei und Gesang oder enge Räume mit nahen Kontakten, Familienfeiern oder Urlaubspartys verbreiten das Virus. Geschlossene Räume sind riskant, öffentliche Großdemonstrationen und Gruppen im Freien sind bei windigem Wetter weniger gefährlich. Die Zunahme der gemessenen Infektionen betrifft mehr und mehr jüngere Menschen und mit dem Herbst und dem Aufenthalt in geschlossenen Räumen werden die Zahlen der infizierten Menschen deutlich steigen. Die Zahl schwerer Verläufe und der Todesfälle geht aber zurück, so dass bis gemessene Infektionsfälle pro Tag bewältigt werden können. Zur Dramatisierung besteht kein Grund, wohl aber zu einem kreativen und pragmatischen Alltagsverhalten in den jeweiligen Lebenswelten. Vor allem verwahrloste Verhältnisse oder prekäre Lebenswelten sind problematisch. Soziale Determinanten, Umweltverhältnisse oder Armut schwächen nach dem Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse individuelle und kollektive Immunsysteme gleichermaßen. Zu den sozialen Determinanten zählen auch fehlende Bildung, selbstgerechte Rücksichtslosigkeit von Jugendlichen oder verborten Erwachsenen, Geld- und Machtgier in der Wirtschaft, soziale Ignoranz in der Politik oder die ungleiche Verteilung von Vermögen wie Lebenschancen. Die Beziehung zwischen Individuum und sozialen Bindungen wird zu einem zentralen Thema: gesellschaftliche Kohärenz, soziale Resilienz und das Vertrauen in die staatlichen Organe und die gesellschaftlichen Verhältnisse. Nicht das Virus verursacht die Krise, es enthüllt nur eine Krise, die alle Menschen betrifft und eine Neuformierung des gesellschaftlichen Gewebes und des globalen Zusammenlebens herausfordert. Covid-19 ist ein Symptom der Zerstörung unserer natürlichen Lebensräume und einer globalen Entsolidarisierung unter den Menschen. 1.1 Das Corona Virus, die tägliche Datenflut und die Angst der Menschen Corona füllt die Medien, prägt die Diskussionen unter den Leuten und dominiert die politischen Prozesse. Das Sars-CoV-2 Virus beschäftigt weltweit 188 von 194 Ländern. Viele Menschen sind verängstigt und verunsichert. Selektiv sortierte Fakten und tausend Halbwahrheiten ziehen durch die sozialen Medien. Daten überfluten die Menschen. Die täglichen Todeszahlen, Infektionsraten und Gefahrenmeldungen verbreiten eine Bedrohlichkeit, die mit der Realität von Leben und Sterben nicht übereinstimmt. Im Angstmodus folgt die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger aber folgsam den staatlichen Vorgaben und wissenschaftlichen Empfehlungen. Schon immer haben sich Menschen 6

7 komplexe Ereignisse auch durch einfache Wahrheiten erklärt. Unerklärliche Notlagen machen starke Führer und Verschwörungstheorien gleichermaßen verführerisch. Als die Pest wütete, war das so und als die Spanische Grippe oder die Weltwirtschaftskrise Tod und Elend produzierten. Vogelgrippe, Schweinegrippe, Aids, Ebola oder jetzt Corona machen den Menschen Angst. Die aufgeklärten Gesellschaften handeln im Umgang mit der Corona Pandemie nicht rational. Die Medien schüren fortlaufend die allgemeine Panik und fordern Politiker, die durchgreifen, Ordnung schaffen und die Corona Krise im Griff haben. Wissenschaft und Forschung bewirken aber keine Wunder. Wir alle haben die Welt nicht im Griff. Sie ist komplex und verletzlich. Noch so viele Daten liefern die Sicherheit nicht, nach der sich viele sehnen. Die öffentliche Kommunikation zur Corona Pandemie produziert eine gesellschaftliche Dynamik, die zwischen realer Gefahr und irrationalen Gefühlen hin und her wankt. Ängste steigen auf, das Vertrauen in die gesellschaftlichen Verhältnisse nimmt ab. Diese Soziodynamik beschreibt die wirkliche Herausforderung für die Gesundheit der Menschen und der Gemeinwesen. Die Aufgaben lauten: mit Unsicherheit leben lernen, Gegensätze integrieren, Vielfalt tolerieren und das Leben mit Ehrfurcht respektieren. Die italienische Virologin Ilaria Capua bringt es auf den Punkt: SARS-CoV-2 ist an sich kein Killervirus. Aber es ist ein Stresstest für unser ganzes System. Für das Gesundheitswesen. Die Wirtschaft. Sogar für Familien. [ ] Es hat vor allem große, reiche Städte erwischt. Mailand. Madrid. New York. Warum? Nicht nur, weil dort viele Menschen auf engem Raum leben und es etwa einen guten, stark frequentierten Nahverkehr gibt. Sondern auch, weil sich das Gesundheitssystem dort in den vergangenen Jahrzehnten so entwickelt hat, dass es kollabieren musste. In der Lombardei hatte sich die Regionalregierung entschieden, in Hightech-Medizin zu investieren, sich auf solvente Patienten zu spezialisieren. Das hilft dir wenig, wenn eine Pandemie kommt. Du brauchst dann auch einfache Krankenhäuser im Umland und Ärzte, die zu den Leuten kommen, damit nicht alle in die Kliniken strömen. [ ] Dieses Virus ist gefährlich, weil es sehr leicht zu übertragen ist. Nicht, weil es besonders pathogen, also krankheitserregend wäre. Es ist für mich vor allem eine Krankheit unserer Lebensweise. Deswegen müssen wir auch über unser Wirtschaftssystem reden (In: Covid-19 ist vor allem ein Problem unserer Lebensweise, SZ-Magazin, Heft 23/2020 vom 4. Juni). Viele Medienkanäle verbreiten täglich die Zahlen der Infizierten, der Erkrankten, der Verstorbenen und der wieder genesenen Personen. Den allseits benutzten Überblick liefert beinahe in Echtzeit die John Hopkins University auf ihrer Homepage: In Deutschland benutzen alle großen Zeitungen und Fernsehsender diese Quelle. Einen spannenden Überblick zur Problemlandschaft vermittelt auch das Worldometer, die Homepage eines internationalen Netzwerkes von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit dem Ziel, die Daten der Welt allgemein verfügbar zu machen: Keine andere schlimme Krankheit wird vergleichbar aufbereitet und in täglichen Meldungen als Bedrohungssignal aufsummiert wie Covid-19. Diese Risikokommunikation dramatisiert das Geschehen und dadurch entsteht der Eindruck, dass Tod und Sterben beinahe ausschließlich durch das Corona Virus geprägt werden. Eine Einordnung in das normale Sterbegeschehen auf der Welt und in den einzelnen Ländern wird nicht vermittelt und das verunsichert die Menschen nach beiden Seiten. Die Ängstlichen und die Verdränger verlieren den Kontakt zur Wirklichkeit. Die bisher vorherrschende Kommunikationspolitik zur Corona Pandemie ist wenig sinnvoll und ein Grund für Angst und Panik ebenso wie für aggressive und hysterische Reaktionsweisen. Die Menschen fürchten um ihr Leben und die Bilder von überfüllten 7

8 Krankenhäusern, militärischen Leichentransporten oder Massengräbern bestätigen sie in ihrer Todesangst. Der Kampf gegen das Corona Virus wird mit Leben retten und Überleben wollen gleichgesetzt. Die gesellschaftliche Dynamik fokussiert auf das Virus, andere Todesgefahren und Gesundheitsprobleme geraten aus dem Blick. Kritische Stimmen und skeptische Wissenschaftler finden kein Gehör mehr. Diese fühlen sich missachtet, ausgegrenzt und entwickeln eine Art Michael Kohlhas Syndrom mit dogmatischen Parolen und Demonstrationen für Freiheit gegen Unterdrückung oder Demokratie gegen Machtmissbrauch. Eine offene Diskussion wird in dieser Aufspaltung von beiden Seiten unmöglich. Eine politische Polarisierung spaltet die Menschen in Gut und Böse, richtig und falsch oder verantwortlich und verantwortungslos. Das alltägliche Leben spielt aber ebenso im Kontinuum zwischen den Polaritäten des normalen Lebens wie Krankheit und Gesundheit nach den Erkenntnissen der Salutogenese die Endpunkte in einem Kontinuum darstellen. Das Leben ist bunt und vielfältig, auch mal grau, und nicht nur schwarz oder nur weiß. Die Hoffnungen auf schnelle Impfungen oder wundersame Arzneimittel sollen nun die Angst bannen, Verschwörungstheorien versuchen die drängenden Gefühle von Wut und Ohnmacht zu erklären, Politiker werden mal als Retter, mal als Schuldige auf die Bühne geschoben, bejubelt oder angeklagt, bespuckt oder angehimmelt. Der ständige Wust von Zahlen verwirrt alle. Informationen, die Halt und Vertrauen vermitteln könnten, kommen viel zu kurz. Einige Menschen sind eher enttäuscht als glücklich, dass die angekündigte Katastrophe nicht gekommen ist. Mit dem Terminus einer zweiten Welle wird erneut ein Bedrohungsszenario aufgebaut, das die Überlebensangst ebenso reaktiviert wie die Verschwörungstheorien. Das wellenförmige Auf und Ab bei Pandemien ist aber völlig normal und entscheidend wird sein, ob die auftretenden Infektionen schnell erfasst, in selbstorganisierter Gemeinschaftlichkeit angegangen und die Infektionsketten durchbrochen werden. Das geht nur mit den Menschen, nicht für sie oder durch Machtmittel, Drohgebärden und Bußgelder von oben erzwungen. Die politische Führung muss die Menschen mitnehmen, ihnen Verantwortlichkeit zutrauen, wirkliches Wissen vermitteln und die Teilhabe an der Problembewältigung organisieren. Es ist die erste Pflicht der öffentlichen Repräsentanten, Angst unter den Menschen abzubauen, das soziale Vertrauen zu pflegen und die Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Das ist die wirkliche Herausforderung in Deutschland. Das Corona Virus Sars-CoV-2 ist nicht neu, sondern nur eine neue, besonders gefährdende Variante bereits bekannter Gefahren, die von Viren und anderen Krankheitserregern ausgehen. Das Sars-CoV-2 Virus und die Covid-19 Krankheit verursachen ein typisches Infektionsgeschehen mit außerordentlich schweren gesundheitlichen Folgen, aber keine einzigartige und bisher nicht vorhandene Todesgefahr. Der Umgang mit Seuchen und Pandemien gehört zum historisch erworbenen Erfahrungsgut der Medizin und der politischen Gemeinwesen. Mediziner und Epidemiologen wissen, dass im regelmäßigen Turnus neue Pandemien kommen. Der Virologe Hendrick Streek plädiert dafür, die Situation nicht zu dramatisieren: Aus der Gefahr ist ein Risiko geworden, das sich einschätzen lässt. Wir müssen lernen, mit diesem Risiko intelligent umzugehen. Angst, so die zentrale Botschaft seiner Rede Ende August im Dom zu Münster, sei dabei der falsche Ratgeber. Für den Herbst prognostizierte er einen Anstieg der Infizierten. Covid-19 werde nicht unser Untergang sein und eine 93-jährige Frau, die den Krieg überlebt hat, soll selbst darüber befinden, ob sie ihre Enkelkinder sehen will oder nicht". Im Vergleich zum Frühjahr wisse man heute viel mehr über die Corona Krankheiten: "Wir dürfen uns nicht von der Angst leiten lassen, die den Mut untergräbt." Der Virologe Christian Drosten rät zu einer Verkürzung der Quarantänezeit für Menschen mit Verdacht auf eine Corona Infektion von 14 auf 5 Tage. Es gehe um die Akzeptanz der 8

9 relativen Lebensrisiken und nach fünf Tagen sei eigentlich die Infektiosität oder Ansteckungsgefahr vorbei. "Es nützt ja nichts, wenn man alle möglichen Schulklassen, alle möglichen Arbeitsstätten unter wochenlanger Quarantäne hat. Es gäbe nicht die einzig richtige und perfekte Antwort und ein ständiges Lernen mit und in der Situation sei angesagt. 1.2 Corona und das Sterben in der Welt Weltweit sterben jährlich 56 bis 59 Millionen Menschen. Bis zum 31. August 2020 verzeichnet die Worldometer Statistik schon 40 Millionen Tote. Der Anteil von fast Corona Todesfällen verursacht also weniger als zwei Prozent des gesamten Sterbens in der Welt. Die Gesamtzahl der weltweit verzeichneten Corona Toten hat bis jetzt etwa die Zahl der weltweit normalen Todesfälle von fünf Tagen erreicht. Es ist zweifelsohne mit einer weiteren Steigerung von Corona Todesfällen zu rechnen. Viermal mehr Corona Tote oder zwei bis vier Millionen in diesem Jahr, wären dabei noch kein außerordentlich beunruhigender Faktor. Der Anteil an der globalen Sterblichkeit betrüge dann knapp sieben Prozent. Bis heute sind in diesem Jahr schon 5,6 Millionen Menschen an Krebs, durch Selbstmord oder 8,8 Millionen an ansteckenden Krankheiten wie Aids, Malaria oder Tuberkulose gestorben. 1,2 Millionen Tote hat bisher das HIV-Virus mit sich gebracht ( Europa mit seinen 513 Millionen Einwohnern zählt jährlich 5,5 Millionen Todesfälle. Jeden Tag sterben ohne größeres öffentliches Aufsehen etwa Menschen an Herzkrankheiten, 750 an Lungenkrebs, 520 an Demenz, 480 an Krankheiten der unteren Atemwege und 360 an einer Lungenentzündung Menschen sterben jedes Jahr an einer Pneumonie. Bis heute hat die Covid-19 Krankheit etwa Todesfälle verursacht. Das sind durchschnittlich 890 an einem Tag: ( An Lungenkrebs und weiteren Krankheiten des Atemsystems sterben in Europa jährlich etwa Menschen oder täglich Covid-19 ist also noch nicht die vorherrschende Todesursache für das Sterben an Krankheiten des Atemsystems. Der Anteil der Corona Todesfälle am Sterben in Europa liegt gegenwärtig bei 3,8 Prozent. Eine Verdoppelung der Sterbefälle würde im normalen Sterben sichtbar werden, aber keine wirkliche Katastrophe bedeuten. Wir müssen sicherlich noch einige Monate mit europaweit steigenden Zahlen rechnen und es ist bereits deutlich, dass die Corona Pandemie in Europa an die schwersten Grippe Pandemien der letzten 50 Jahre heranreichen wird. In Europa verursachte dann das Corona Virus 7-8 Prozent der jährlichen Todesfälle. In Italien, wo jährlich etwa Menschen sterben, hat Covid-19 bisher Todesfälle verursacht. Das sind nur 5,7 Prozent der jährlichen Todesfälle. In Spanien sterben jährlich Menschen. Der Anteil von Covid-19 Todesfällen sind 7,0 Prozent. Frankreich verzeichnet jährlich Todesfälle. Corona verursacht mit Todesfällen etwa 5,0 Prozent des jährlichen Sterbens. Großbritannien meldet um die jährliche Todesfälle. Das Corona Sterben mit Toten liegt anteilig bei 6,8 Prozent. In den USA sterben pro Jahr etwa Personen. Die Todesfälle mit Corona liegen bei , als bei 6,9 Prozent (alle Daten gerundet vom ). Es ist bedenkenswert: Der jeweils erste nationale Corona-Fall trat in den USA und in Südkorea am 19. Januar 2020, also am gleichen Tag auf. Südkorea verzeichnet seitdem nur 331 Todesfälle. Der Europäische Sterblichkeitsbericht des EuroMOMO Projektes ( an dem sich 24 Länder beteiligen, verzeichnete bis zum 3. Mai 9

10 eine Übersterblichkeit in Belgien, Frankreich, Italien, Niederlande, Spanien, Schweden, Schweiz und bis zum 10. Mai noch in Großbritannien. Jetzt, in der 33. Kalenderwoche gibt es mit Ausnahme von Belgien und Spanien keine Übersterblichkeit mehr. Der bisher in den vorhergehenden Kalenderwochen verzeichnete Anstieg hat den Gipfel bereits im April in der 14. und 15. Kalenderwoche überschritten. Die Spitzenwerte lagen deutlich über den Anstiegen früherer Grippewellen. In den anderen Ländern, auch in Deutschland, ist insgesamt keine erhöhte Sterblichkeit zu erkennen. Die jährlichen Grippewellen verursachen in Europa etwa zusätzliche Todesfälle in der Spitze. In der 14. Woche 2020 sind ca zusätzliche Todesfälle zu verzeichnen. Corona wäre bei diesem Maßstab für Europa also etwa doppelt so tödlich wie die durchschnittlichen Grippewellen. Eine exzellente Aufbereitung der Sterblichkeitsdaten und der gemessenen Infektionen liefert fortlaufend die Süddeutsche Zeitung: Die einzigen, einigermaßen verlässlichen Zahlen zur Bedrohungslage mit Corona sind die Todesfälle pro Einwohner und ein Vergleich mit den sonstigen Todesfällen durch andere Ursachen: In Italien kommen auf Tote insgesamt 59 Corona Todesfälle, in Frankreich beträgt das Verhältnis 930 zu 46, in den USA 820 zu 57, in der Türkei 600 zu 8, in Schweden 910 zu 57, Spanien 910 zu 63, Großbritannien 930 zu 63 und in Belgien 970 zu 87. Der Anteil des Sterbens durch Corona liegt also in der Regel zwischen einem und neun Prozent der normalen Sterblichkeit. Die meisten Todesfälle auf Einwohner verzeichnet mit 124 San Marino gefolgt von Peru mit 91 und Belgien mit 87. Schweden liegt noch vor den USA. 1.3 Das tägliche Sterben und das Gesundheitswesen in Deutschland In Deutschland sterben jährlich Menschen auf Einwohner. Corona verursachte bisher 11 Todesfälle pro , also weniger als ein Prozent. Deutschland verzeichnet über Todesfälle pro Jahr. Jeden Tag sterben etwa Menschen, davon 930 Personen durch Herz-Kreislauferkrankungen, 650 durch Krebs und 190 an Krankheiten des Atmungssystems. Von Dezember bis März, also in den kalten Jahreszeiten sind es durchschnittlich etwas mehr Todesfälle, im Sommer weniger. Seit Oktober 2019 bis heute sind in Deutschland schätzungsweise Menschen frühzeitig gestorben, weil noch die Grippe dazu kam. In der Grippesaison 2017/18 waren es über Todesfälle. Vor diesem Hintergrund liegen Todesfälle insgesamt oder 11 auf Einwohner durch das Corona Virus im Rahmen des allgemeinen Sterbegeschehens. Ausgelöst durch Bakterien und Viren erkranken täglich bis Menschen an einer Lungenentzündung. Die Diagnose lautet: Pneumonie. Etwa 800 betroffene Patienten kommen damit in ein Krankenhaus und für 80 Personen endet die Krankheit tödlich: An Lungenentzündung sterben also in Deutschland jährlich Bürgerinnen und Bürger. Auch ohne Corona Infektionen ist das Krankenhaus ein Ort, in dem Bakterien, Viren und andere Mikroben Patienten infizieren, krank machen oder schädigen können. Das Robert Koch-Institut schätzt nach einer Studie aus 2019, dass es jährlich bis zu Krankenhausinfektionen gibt. Die Zahl der durch Krankenhauskeime verursachten Todesfälle liegt danach bei bis pro Jahr oder 30 bis 60 pro Tag. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene hält eine Million im Krankenhaus gesetzte Infektionen und mindestens Todesfälle pro Jahr für realistisch. Das Corona Virus verbreitet sich inzwischen weniger nosokomial, also im Krankenhaus und Pflegeeinrichtungen. Vier Risikogruppen fallen in der Bevölkerung auf: hohes Alter, 10

11 Multimorbidität, Ärzte und Pflegekräfte sowie lokale oder regionale Häufungen, sogenannte Hotspots, die überall auftreten können und mehr und mehr jüngere Menschen betreffen. Die Ausbreitung erfolgt inzwischen in der Fläche relativ gleichmäßig, so dass Präventionsmaßnahmen für die Risikogruppen auch flächendeckend stattfinden müssen. Die insgesamt in Deutschland mit Corona verstorbenen Personen sind zu 55% Männer und zu 45% Frauen. Der Altersdurchschnitt liegt bei 81 Jahren. In Deutschland sind 86% der Todesfälle nach den Angaben des RKI 70 Jahre oder älter. Durch Covid-19 wird ein bereits drohender Tod vorverlegt. Es gibt bisher keine sicheren Erkenntnisse, dass Covid-19 bei gesunden Menschen tödlich ist. Es ist wahrscheinlich, dass viele Patienten mit dem Corona Virus, aber nicht durch diesen Krankheitserreger allein sterben. Der erste Fall des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 wurde in Deutschland am 28. Januar 2020 in Bayern registriert. Fallzahlen in Deutschland sind auf dem RKI Dashboard bis auf Landkreisebene laufend aktualisiert abrufbar. Ein Situationsbericht ( gibt ebenfalls täglich einen Überblick über das dynamische Infektionsgeschehen und stellt infektionsepidemiologische Auswertungen zur Verfügung. Sars-CoV-2 ist leicht von Mensch zu Mensch übertragbar und das Risiko hängt vom individuellen Verhalten, der regionalen Verbreitung und von den Lebensbedingungen ab. Bei der überwiegenden Zahl der Fälle verläuft die Erkrankung mild und die Wahrscheinlichkeit für schwere und auch tödliche Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu. Langzeitfolgen, auch nach leichten Verläufen, sind derzeit noch nicht abschätzbar. Der ersten beiden Corona Todesfälle in Deutschland wurden am 9. März gemeldet. Im April lag die tägliche Anzahl der Verstorbenen mit Corona zwischen 100 und 250. Jetzt werden unter 10 Todesfälle pro Tag registriert. Die steigenden Infektionszahlen gehen nicht mit einer steigenden Belastung des Gesundheitswesens einher. Es fällt auf, dass sich vermehrt jüngere Menschen infizieren und eher weniger ältere. Schwere Verläufe sind bei jüngeren Menschen wesentlich seltener als bei älteren. Nur rund 220 Patienten werden derzeit laut DIVI-Intensivregister in deutschen Kliniken intensivmedizinisch betreut diese Zahl ist bislang trotz der steigenden Fallzahlen ziemlich stabil geblieben. Mitte April hatten noch mehr als 2000 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen gelegen (Lagebericht RKI vom ). Bundesweit gibt es eine große Anzahl kleinerer Ausbruchgeschehen in verschiedenen Landkreisen, die mit unterschiedlichen Situationen wie Familienfeiern oder Treffen im Freundeskreis in Zusammenhang stehen. Hinzu kommt, dass Covid-19-Fälle zu einem großen Anteil unter Reiserückkehrern, insbesondere in den jüngeren Altersgruppen auftreten. Erstaunlich und bemerkenswert sind auch die regionalen Verteilungsmuster der Infektionen. Die Analyse der Daten aus den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten ergeben starke regionale Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Und in den letzten drei Wochen haben sich die Infektionsschwerpunkte von Nordrhein-Westfalen nach Bayern verschoben. Der bayrische Weg gegen die Corona Verbreitung scheint weniger erfolgreich als die Maßnahmen in NRW. 1.4 Reinventing Politics: die Neuorientierung gesellschaftlicher Organisationsweisen Der bundesweite Regelungsrahmen gegen das Corona Virus setzt auf dezentrale und subsidiäre Maßnahmen. Sie werden auf Länderebene und konkret auf der lokalen Ebene der Landkreise, der kreisfreien Städte und der Gesundheitsämter umgesetzt. Die dezentrale Selbstorganisation mit einer bundesweiten Koordination hat sich in den vergangenen Monaten durchgesetzt. Eine führende Rolle in der Bekämpfung der Pandemie übernimmt der 11

12 öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD). Regionale und flexible Umgangsweisen mit den Gefahren bearbeiten vor Ort die jeweils anfallenden Probleme. Das ist eine lebensnahe Strategie, die innovative Lösungen ermöglicht und die soziale Gemeinschaft als lebendigen Organismus respektiert: Reinventing Politics. Dezentrale Autonomie und weniger zentralistische Herrschaftsansprüche erweisen sich als eine gesündere gesellschaftliche Organisationskultur. Für Deutschland ist der Föderalismus offensichtlich vorteilhaft. Wir erleben in der Corona Krise lernende Sozialgemeinden, populäre und verantwortungsbewusste Wissenschaftler und umfassend engagierte und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die politischen Führungseliten lernen auch und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier artikuliert eine Zeitenwende für neue gesellschaftliche Strukturen wie Kulturen: Die Pandemie zeigt uns: Ja, wir sind verwundbar. Vielleicht haben wir zu lange geglaubt, dass wir unverwundbar sind, dass es immer nur schneller, höher, weiter geht. Das war ein Irrtum. (...) Wir stehen jetzt an einer Wegscheide. Schon in der Krise zeigen sich die beiden Richtungen, die wir nehmen können. Entweder jeder für sich, Ellbogen raus, hamstern und die eigenen Schäfchen ins Trockene bringen? Oder bleibt das neu erwachte Engagement für den anderen und für die Gesellschaft? Bleibt die geradezu explodierende Kreativität und Hilfsbereitschaft? Bundesentwicklungsminister Gerd Müller bezeichnet die Corona Pandemie als "Weckruf an die Menschheit, mit Natur und Umwelt anders umzugehen. Der Immer-Weiter-Schneller-Mehr-Kapitalismus der letzten 30 Jahre muss aufhören. Die Krise nachhaltig überwinden empfiehlt auch die Leopoldina, die Nationale Akademie der Wissenschaften. Dazu gehört eine öffentliche Kommunikation, die der German Angst realistisches Wissen und vernünftige Orientierung entgegensetzt. Dem Gesundheitswesen kommt ohne Zweifel eine zentrale wirtschaftliche wie kulturelle Bedeutung zu. Die beteiligten Akteure sollten den Wert ihres Handelns erkennen und ihre soziale Bedeutung begreifen. Haushaltsnahe, lebenspraktische und personenbezogene Dienstleistungen bilden die größten Anteile einer florierenden Volkswirtschaft. Nicht die großen Konzerne, die kreativen Kleinunternehmer und die mittelständischen Betriebe stabilisieren ein gesundes wirtschaftliches Leben. Die Staatsgewalt darf den Bürgerinnen und Bürgern mehr vertrauen als viele Politiker glauben wollen. Verbote und Kontrollen können durch Gebote und akzeptierte Regeln ersetzt werden. Auch das ist Ausdruck der Gesundheit des Sozialen in Deutschland. Das Vertrauen der Menschen in ihr Gesundheitswesen ist gewachsen und die Bedeutung von Medizin und Pflege sind Allen bewusster geworden. Reinventing Politics beschreibt ein innovatives Führungsverständnis, das soziale Netzwerke mit Sinn und Zielen orientiert und bestimmende Machthierarchien oder zentral entscheidende Autoritäten, also eine Regierung von oben, weniger wichtig nimmt. Nicht die großen Agglomerate, die Lebendigkeit, Kreativität und Flexibilität der kleinen Teams, der mittelständischen Unternehmen und der sozialen Gemeinschaften sind der Motor für wirtschaftliches und kulturelles Wachstum. Das Gemeinwesen ist ein lebendiger Organismus, keine Megamaschine, ein Netzwerk, kein Räderwerk. Dezentrale Autonomie in sozialer Verantwortung oder die Selbstorganisation der Menschen im Interesse des Gemeinwohls beschreiben den neuen Horizont der gesellschaftlichen Formierung: mehr Demokratie und ein dienender Staat. Ein Konjunkturprogramm, das Leben verbessert und die Produktivität aller Menschen stärkt, sollte nicht Konsum und Kaufrausch ankurbeln, sondern Bildung und Organisationsentwicklung, Kompetenzen und Durchblick schaffen und Zuversicht in die bürgerschaftliche Selbstorganisation vermitteln. Die 12

13 Gesundheitswirtschaft stellt gegenwärtig sechs Millionen Arbeitsplätze bereit, die Automobilindustrie nur Gesellschaftlich systemrelevant ist also die Gesundheit und nicht das Auto. Zu viele Politiker sehen das noch nicht. Das Deutsche Gesundheitssystem kann wirtschaftlich zu einem globalen Exportwunder auswachsen. Und: Bei der Gesundheitssystementwicklung sind die USA nicht führend. Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft gehören zu den Gewinnern der Pandemie, berichtet das Handelsblatt: Sie bauen mit enormen finanziellen Ressourcen ihre Macht in einer Zeit aus, in der Unternehmen in vielen Ländern große Schwierigkeiten haben. Big Tech würde am Ende der Krise noch größer und mächtiger sein. Gesundheit ist jedoch komplexer und gesundes Leben beseelter und kreativer als künstliche Intelligenz. Daher sind soziale Gesundheitssysteme eine Herausforderung, die weit über die Möglichkeiten der Digitalisierung hinausweisen. Die Mittel der Kommunikationstechnologie liefern keinen Sinn, kein Mitgefühl, keine Seele und keine Lebendigkeit. Die Kunst der Gesundheitsförderung zielt auf gesündere Menschen in gesünderen Gesellschaften und in einer besseren Welt. Das ist die Herausforderung für Europa und die Gesundheitswirtschaft. Sie kann zur Quelle für nachhaltige Entwicklung werden, wenn wir die Lehren aus der Corona Krise ernst nehmen. Deutschland ist da besonders gut aufgestellt und sollte die Chance nutzen. Für die Zeitschrift Welt der Krankenversicherung fasst Rolf Stuppart in einem Editorial die gesellschaftliche Herausforderung durch die Corona Pandemie prägnant zusammen: Die Corona Pandemie betrifft nahezu jede Nische unserer Gesellschaft und Wirtschaft, unserer Kultur und Freizeit. Die Krise bestimmt unser Leben und natürlich die Gesundheitspolitik ganz vorrangig. Warum ist das so? Wir leben in einer globalen Welt der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten. Na ja, nicht für alle, aber für einen kleinen Teil der Weltbevölkerung mit Sicherheit. Die Vermögensverteilung ist schiefer denn je. Auch in Deutschland ist die Vermögenskonzentration höher als bisher bekannt. Nach den neuesten Zahlen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung vereint das reichste Prozent der Bevölkerung rund 35 Prozent des Nettovermögens auf sich. Doch für den allergrößten Teil der Menschen lief es dennoch nicht schlecht, jedenfalls besser als in den angeblich guten, alten Zeiten. Wachstum und Geiz ist geil sind das Credo. Die Gesellschaft produzierte, konsumierte, feierte, mehr als jemals zuvor. Dann kam Corona, wie viele Viren zuvor auch. (...) Corona verweist auf die systemisch bedingte, erfolgreiche Verdrängung des Nachhaltigen, egal in welcher Frage. Kurzfristig Gewinn- und Kostengetrieben, das macht einen Großteil unseres Motors aus. Das produziert Ungleichgewichte in allen Bereichen. Humanitäre Katastrophen wie die Bedingungen der Flüchtlingskrise, aber auch das Leugnen der Klimakrise, ein Massentourismus der seine Ziele zerstört, privatisierte Versorgungsstrukturen (...). Corona bringt es noch einmal auf den Punkt: Wann, wenn nicht jetzt, müssen Präventionsund Nachhaltigkeitsstrategien umfassend angegangen werden? Corona zeigt uns, wir müssen raus aus dem Teufelskreis. Der Markt allein wird das nicht richten. Nachhaltigkeit und Prävention dürfen keine Gebetsmühlen mehr sein, keine Spielwiesen im Wettbewerb. Wir müssen künftig nicht nur über einen funktionierenden Infektionsschutz, über genügend technische Infrastruktur, über ausreichend gut qualifiziertes und entlohntes Personal (mehr Geld statt Applaus) im Gesundheitswesen verfügen. Die Erfordernisse weisen weit darüber hinaus. Wir brauchen mehr Integration, mehr Interdisziplinarität in der Willensbildung. Wir müssen auch alles für ein funktionierendes ökologisches Gleichgewicht tun. Corona ist ein Kind des Ungleichgewichts ( 13

14 Was Rolf Stuppart einfordert, ist eine grundlegende Neuorientierung der gesellschaftlichen Organisationskulturen und das Gesundheitswesen trägt dafür besondere Verantwortung: Die Gesundheit des einzelnen Menschen und der gesamten Bevölkerung und ein würdiger Umgang mit kranken und sterbenden Menschen sind die gesellschaftliche Aufgabe der Gesundheitswirtschaft. Wir müssen also künftig die Dinge anders machen. Bei der Eindämmung von Finanzspekulationen, in der Landwirtschaft, in der Energieversorgung, bei Europa. Dieses Andersmachen ist Voraussetzung dafür, dass Vertrauen in die Handlungsfähigkeit von Politik erhalten oder wiederhergestellt wird und dass unsere Gesellschaft genügend Halt und Sicherheit findet. 14

15 Teil II 2. Der Ausblick: Pandemien kommen und gehen. Die Corona Pandemie stellt ein globales Ereignis dar. Die gefährlichsten Infektionskrankheiten weltweit sind aber immer noch die Tuberkulose und HIV. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des RKI erkranken jährlich 10 Millionen Menschen an einer Tuberkulose, etwa 1,5 Millionen Menschen sterben daran. In Europa sind es jährlich Infektionen und Todesfälle. Das Corona Virus und die Covid-19 Krankheit haben in Europa jetzt die Tuberkulose deutlich überholt. Weltweit sterben an der Tuberkulose oder an HIV aber weitaus mehr Menschen als durch Covid-19. Die Spanische Grippe durch das Influenzavirus A/H1N1 von 1918 bis 1920 führte zu 20 bis 50 Millionen Todesfällen. In Deutschland sind nach Schätzungen Menschen an dieser Infektion gestorben. Von 1957 bis 1958 hat die Asiatische Grippe mit dem Influenzavirus A/H2N2 bis zu vier Millionen Tote verursacht. In Deutschland starben Menschen. Von 1968 bis 1970 ging die Hongkong Grippe mit dem Influenzavirus A/H3N2 ebenfalls mit vier Millionen Todesfällen einher. In Deutschland starben Menschen. Die Russische Grippe mit dem Influenzavirus A/H1N1 tötete 1977 und 1978 weltweit Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche. Die SARS-CoV-1 Pandemie mit einem Coronavirus von 2002 und 2003 verzeichnete aber nur 774 Todesfälle. Diese erste Pandemie des 21. Jahrhunderts war ein Medienereignis ebenso wie die Vogel-Grippe mit dem Influenzavirus A/H5N1, die von 2004 bis 2016 weltweit nur 450 Todesfälle mit sich brachte. Die Schweine-Grippe von 2009 bis 2010 verursachte nach Schätzungen bis Tote. In Deutschland starben dadurch 258 Menschen. Die MERS-CoV Virusgrippe 2012 bis 2013 brachte über 850 Todesfälle mit sich und die Ebola Viruskrankheit tötete von 2014 bis 2016 in Westafrika über und 2018 im Kongo und in Uganda noch Menschen. Es ist deutlich, dass die Corona Pandemie zu den großen Seuchen gehört, aber bei den bisherigen Erfahrungen der Seuchengeschichte kein herausgehobenes Ereignis darstellt. 2.1 Viren gehören zum Leben Viren kommen, sie verändern sich, Viren gehören zum Leben. Nicht alle Viren befallen den Menschen. Und nicht alle Viren, die den Menschen befallen, machen krank. Ein gesundes Immunsystem reagiert schnell und bekämpft die Eindringlinge oft mit Erfolg. Für einen Tierarzt sind Corona Viren etwas Alltägliches. Viren, die in der Natur und Tierwelt vorkommen, können die Grenze zu einem menschlichen Organismus überschreiten. Das passiert regelmäßig. So kommen dann neue Varianten bereits bekannter Viren unter die Menschen. Das Coronavirus SARS-CoV-2 wird wie die bekannten Grippeviren bleiben. Seine Aggressivität ist gegenwärtig höher als die der Influenza Viren und es verbreitet sich ohne Gegenmaßnahmen außerordentlich schnell. Es ist auch tödlicher als das Virus der Schweinegrippe. Mit der Zeit und mit einer fortschreitenden Immunisierung vieler Menschen nimmt die Gefährlichkeit des neuartigen Corona Virus ab und dann ist es ein Krankheitserreger wie viele andere auch, die kommen und gehen. Es geht dabei nicht um die Herdenimmunität mit hohen Durchseuchungsraten. Der abgeschwächte Verlauf von Infektionsprozessen beginnt schon sehr viel früher. Es gibt auch wirksame Immunantworten auf Organismen, die bisher unbekannt waren. Das Masernvirus ist so gekommen, die Kinderlähmung, Röteln, Mumps, Keuchhusten, Ebola, Aids oder die zahlreichen Influenzaviren. Die SARS- und MERS-Corona Viren sorgten 2003 und 2012 für öffentliche Aufmerksamkeit, andere Corona Viren sind nur Fachleuten bekannt 15

Erklärung von Hermann Gröhe, Gesundheitsminister Mitglied des Deutschen Bundestags

Erklärung von Hermann Gröhe, Gesundheitsminister Mitglied des Deutschen Bundestags Erklärung von Hermann Gröhe, Gesundheitsminister Mitglied des Deutschen Bundestags anlässlich des Hochrangigen Ministertreffens auf VN-Ebene zu HIV/AIDS vom 8. 10. Juni 2016 in New York - 2 - - 2 - Sehr

Mehr

Wir schenken der Welt das Tempelhofer Feld

Wir schenken der Welt das Tempelhofer Feld Wir schenken der Welt das Tempelhofer Feld Camille Flammarion 1888 Société Astronomique de France (SAF) Entrepreneurship Summit am 8. Oktober 2016 Ellis Huber Wir haben die Chance, eine bessere Welt zu

Mehr

Die globale Frauengemeinschaft für das Ende des Gebärmutterhalskrebses

Die globale Frauengemeinschaft für das Ende des Gebärmutterhalskrebses Die globale Frauengemeinschaft für das Ende des Gebärmutterhalskrebses Wir schaffen ein Vermächtnis für eine Welt ohne Gebärmutterhalskrebs Der Gebärmutterhalskrebs, eine führende Todesursache bei Frauen

Mehr

Grippeschutz nicht vergessen. Impfen nützt impfen schützt!

Grippeschutz nicht vergessen. Impfen nützt impfen schützt! Grippeschutz nicht vergessen. Impfen nützt impfen schützt! Grippe die unterschätzte Gefahr. Jedes Jahr suchen viele Personen wegen einer Influenza oder einer grippeähnlichen Erkrankung eine Arztpraxis

Mehr

HIV-Infektion und AIDS- ein Vergleich zwischen

HIV-Infektion und AIDS- ein Vergleich zwischen HIV-Infektion und AIDS- ein Vergleich zwischen Subsahara-Afrika, insbesondere Uganda, und Deutschland Die HIV-Erkrankung ist eine chronische Infektion mit dem HI-Virus, die zu einem langsam fortschreitenden

Mehr

Verbreitung von Aids und Malaria in Afrika

Verbreitung von Aids und Malaria in Afrika Geographie Sarah Kölzer Verbreitung von Aids und Malaria in Afrika Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung...2 2 HIV/AIDS...2 2.1 Aktuelle Verbreitung global und Afrika...3 2.2 Historische Verbreitung

Mehr

Erreger kennen keine Grenzen

Erreger kennen keine Grenzen Südwestrundfunk Impuls Aufnahme: 01.10.2014 Sendung: 01.10.2014 Dauer: 05 20 Autor: Mirko Smiljanic Redaktion: Rainer Hannes Erreger kennen keine Grenzen Warum das Risiko von Infektionskrankheiten wieder

Mehr

Grußwort der Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Svenja Schulze

Grußwort der Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Svenja Schulze Grußwort der Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Svenja Schulze zur Auszeichnung des Klimakompetenzzentrums NaturGut Ophoven als Ort des Fortschritts Leverkusen,

Mehr

Gemeinsam gegen HIV/AIDS in Entwicklungsländern kämpfen

Gemeinsam gegen HIV/AIDS in Entwicklungsländern kämpfen Gemeinsam gegen HIV/AIDS in Entwicklungsländern kämpfen Beschluss des Bundesvorstandes der Jungen Union Deutschlands vom 16. März 2002 Die HIV Epidemie hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einer humanitären

Mehr

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

EUROBAROMETER 71 Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union

EUROBAROMETER 71 Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union Standard Eurobarometer Europäische Kommission EUROBAROMETER 71 Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union Frühjahr 2009 Standard Eurobarometer 71 / Frühjahr 2009 TNS Opinion & Social ZUSAMMENFASSUNG

Mehr

Was verträgt unsere Erde noch?

Was verträgt unsere Erde noch? Was verträgt unsere Erde noch? Jill Jäger Was bedeutet globaler Wandel? Die tief greifenden Veränderungen der Umwelt, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten beobachtet wurden: Klimawandel, Wüstenbildung,

Mehr

Vorbereitungen für den nächsten Ausbruch. Die öffentliche Meinung zu globalen ansteckenden Krankheiten und Sicherstellung der Gesundheit Juli 2015

Vorbereitungen für den nächsten Ausbruch. Die öffentliche Meinung zu globalen ansteckenden Krankheiten und Sicherstellung der Gesundheit Juli 2015 Vorbereitungen für den nächsten Ausbruch Die öffentliche Meinung zu globalen ansteckenden Krankheiten und Sicherstellung der Gesundheit Juli 15 Eine weltweite Umfrage: 4. Interviews in fünf Geberländern

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

Kann sich Ebola explosionsartig ausbreiten?

Kann sich Ebola explosionsartig ausbreiten? Kann sich Ebola explosionsartig ausbreiten? Aktualisiert am 19.08.2014 Eine wütende Menge hat die Quarantänestation eines liberianischen Spitals gestürmt, 30 Patienten sind geflohen. Was das für die Verbreitung

Mehr

Forschung aktuell. Newsletter I Ausgabe 265 I 36. Jahrgang I 16. Dezember 2015 Seite 1

Forschung aktuell. Newsletter I Ausgabe 265 I 36. Jahrgang I 16. Dezember 2015 Seite 1 Newsletter I Ausgabe 265 I 36. Jahrgang I 16. Dezember 2015 Seite 1 Was die Bundesbürger für 2016 erwarten Rückkehr der German Angst - Mehrheit blickt angstvoll in die Zukunft - Rezession befürchtet -

Mehr

Lebenserwartung der Deutschen: Analyse, Prognose und internationaler Vergleich. 18. Juli 2008 Berlin. Statement von:

Lebenserwartung der Deutschen: Analyse, Prognose und internationaler Vergleich. 18. Juli 2008 Berlin. Statement von: Lebenserwartung der Deutschen: Analyse, Prognose und internationaler Vergleich 18. Juli 2008 Berlin Statement von: Cornelia Yzer Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller

Mehr

WEGE AUS DER ARMUT. "Dein Hunger wird nie gestillt, dein Durst nie gelöscht, du kannst nie schlafen, bis du irgendwann nicht mehr müde bist"

WEGE AUS DER ARMUT. Dein Hunger wird nie gestillt, dein Durst nie gelöscht, du kannst nie schlafen, bis du irgendwann nicht mehr müde bist WEGE AUS DER ARMUT "Dein Hunger wird nie gestillt, dein Durst nie gelöscht, du kannst nie schlafen, bis du irgendwann nicht mehr müde bist" Wer hungern muss, wer kein Geld für die nötigsten Dinge hat,

Mehr

Neue Möglichkeiten im Wettlauf gegen Epidemie und Pandemie - Grippe auf dem Vormarsch Vorbeugen

Neue Möglichkeiten im Wettlauf gegen Epidemie und Pandemie - Grippe auf dem Vormarsch Vorbeugen Neue Möglichkeiten im Wettlauf gegen Epidemie und Pandemie Grippe auf dem Vormarsch Vorbeugen ist noch möglich Berlin (30. Januar 2007) Seit dem Kälteeinbruch beginnt nun die Grippe-Saison in Deutschland.

Mehr

Datenblatt: Gesundheitsbezogene Millenniumsziele 1

Datenblatt: Gesundheitsbezogene Millenniumsziele 1 Datenblatt: Gesundheitsbezogene Millenniumsziele 1 1 Die Informationen stammen aus dem Fact Sheet Nr. 290 der WHO vom Mai 2014. Drei der acht Millenniumsziele sind gesundheitsbezogene Ziele. Im Zentrum

Mehr

Empfehlungen für Gesundheitsbehörden veröffentlicht

Empfehlungen für Gesundheitsbehörden veröffentlicht Schweinegrippe: Empfehlungen für Gesundheitsbehörden veröffentlicht Berlin (27. April 2009) - In den USA und vor allem in Mexiko sind insgesamt mehrere hundert Menschen an Schweine-Influenza erkrankt,

Mehr

Video-Thema Manuskript & Glossar

Video-Thema Manuskript & Glossar ZIELE FÜR EINE BESSERE WELT Im Jahr 2000 haben die Vereinten Nationen (UN) die sogenannten Millenniumsziele formuliert. Damit haben die Staaten der UNO beschlossen, gegen Hunger, Armut und Krankheit in

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: "Impfen" Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: Impfen Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: "" Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Schlagwörter Allergie; Anatomie; Ansteckung; Antigen;

Mehr

MEDIZIN MIT SEELE DER WEG DER WERTE

MEDIZIN MIT SEELE DER WEG DER WERTE www.vinzenzgruppe.at IMPRESSUM: Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH Gumpendorfer Straße 108, 1060 Wien Tel.: (+43)1/599 88 3000, Fax: (+43)1/599 88 4044, office@vinzenzgruppe.at,

Mehr

Zahlreiche deutsche Touristen infizieren sich im Spanienurlaub mit dem Schweinegrippevirus A (H1N1)

Zahlreiche deutsche Touristen infizieren sich im Spanienurlaub mit dem Schweinegrippevirus A (H1N1) Schweinegrippe: Muss der Mallorcaurlaub ausfallen? Zahlreiche deutsche Touristen infizieren sich im Spanienurlaub mit dem Schweinegrippevirus A (H1N1) Frankfurt am Main (24, Juli 2009) - Nach Angaben des

Mehr

1. Impfsituation in unserer Region 2. FSME - Update Juni 2008

1. Impfsituation in unserer Region 2. FSME - Update Juni 2008 Landratsamt/Gesundheitsamt Amberg-Sulzbach. Impfsituation in unserer Region. FSME - Update Juni Impfungen zählen zu den einfachsten und wirkungsvollsten Maßnahmen zum Schutz vor Infektionskrankheiten.

Mehr

Individuen Interessen. Interaktion

Individuen Interessen. Interaktion Das element-i-leitbild Wie wir denken. Grundlagen unserer Arbeit. Individuen Interessen Interaktion Verbundenheit Autonomie Resilienz Intellekt Intuition Pragmatismus element-i: Leitbild für unser Handeln

Mehr

Impressum. Zarenga GmbH, Bonn Zarenga GmbH, Pfaffenweg 15, Bonn. Alle Rechte sind vorbehalten.

Impressum. Zarenga GmbH, Bonn Zarenga GmbH, Pfaffenweg 15, Bonn. Alle Rechte sind vorbehalten. GRIPPE RATGEBER Impressum Zarenga GmbH, Bonn 2015 Zarenga GmbH, Pfaffenweg 15, 53227 Bonn Alle Rechte sind vorbehalten. Dieses Buch, einschließlich seiner einzelnen Teile ist urheberrechtlich geschützt.

Mehr

Prävention und Gesundheitsförderung: Kompetenzentwicklung in Gesundheitsberufen

Prävention und Gesundheitsförderung: Kompetenzentwicklung in Gesundheitsberufen Prof. Dr. Eberhard Göpel Prävention und Gesundheitsförderung: Kompetenzentwicklung in Gesundheitsberufen Osnabrück, 19.4.2012 Übersicht 1. Zum Gesundheitsbegriff 2. Zum historisch kulturellen Wandel der

Mehr

Individuen Interessen Interaktion

Individuen Interessen Interaktion Das element-i-leitbild Wie wir denken. Grundlagen unserer Arbeit. Individuen Interessen Interaktion Verbundenheit Autonomie Resilienz Intellekt Intuition Pragmatismus element-i: Leitbild für unser Handeln

Mehr

NATIONALE STRATEGIE PRÄVENTION NICHTÜBERTRAGBARER KRANKHEITEN. Im Rahmen von:

NATIONALE STRATEGIE PRÄVENTION NICHTÜBERTRAGBARER KRANKHEITEN. Im Rahmen von: NATIONALE STRATEGIE PRÄVENTION NICHTÜBERTRAGBARER KRANKHEITEN Im Rahmen von: NCDs: Todesursachen Nr. 1 2 NCDs: Kostenverursacher Nr. 1 3 4 Neu: 3 sich ergänzende Ansätze 5 Vision Mehr Menschen bleiben

Mehr

Worum handelt es sich bei der H1N1-Grippe 2009?

Worum handelt es sich bei der H1N1-Grippe 2009? 1/ Saisonale Grippe und H1N1-Grippe 2009: Ein Leitfaden fûr Eltern 2/ Grippeinformation Was ist die Grippe? Die Grippe ist eine Infektion von Nase, Hals und Lungen, die von Grippeviren hervorgerufen wird.

Mehr

Die nächste Grippewelle kommt bestimmt sind Sie geschützt?

Die nächste Grippewelle kommt bestimmt sind Sie geschützt? Deutscher Senioren Ring e.v. : : G E S U N D H E I T I M A LT E R : : Die nächste Grippewelle kommt bestimmt sind Sie geschützt? Zum Mitnehmen Impfschutz Grippe Für Senioren besonders gefährlich: die Grippe

Mehr

Personalabbau Folgen für die Hygiene!? Osnabrücker Hygienetag 2010 Dora Pleitner -Fachkrankenschwester für Hygiene und Infektionsprävention-

Personalabbau Folgen für die Hygiene!? Osnabrücker Hygienetag 2010 Dora Pleitner -Fachkrankenschwester für Hygiene und Infektionsprävention- Personalabbau Folgen für die Hygiene!? Osnabrücker Hygienetag 2010 Dora Pleitner -Fachkrankenschwester für Hygiene und Infektionsprävention- Populäre Irrtümer zur Gesundheitspolitik Das Gesundheitswesen

Mehr

Impfungen für Personen über 60/65 Jahre... Grippe, Pneumokokken, Diphtherie und Tetanus

Impfungen für Personen über 60/65 Jahre... Grippe, Pneumokokken, Diphtherie und Tetanus Impfungen für Personen über 60/65 Jahre... Grippe, Pneumokokken, Diphtherie und Tetanus Impfungen ermöglichen unserem Körper, seine Abwehrkräfte zu organisieren. Das Immunsystem kann somit später schneller

Mehr

Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100

Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100 Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100 Die unterschiedlichen Varianten der Bevölkerungsprojektionen unterscheiden sich hauptsächlich durch die ihnen zugrunde liegenden Annahmen über die zukünftige Geburtenentwicklung.

Mehr

Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Herausforderungen an Unterstützung für Menschen mit Behinderungen

Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Herausforderungen an Unterstützung für Menschen mit Behinderungen Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Herausforderungen an Unterstützung für Menschen mit Behinderungen --------------------------------------------------------------------------

Mehr

Gebärmutterhalskrebs - Die Impfung nützt nichts! Achtung Impfungen Anita Petek auf der AZK (1/12)

Gebärmutterhalskrebs - Die Impfung nützt nichts! Achtung Impfungen Anita Petek auf der AZK (1/12) Pharmahersteller halten gezielt Studien unter Verschluss http://www.youtube.com/watch?v=qcivzl9ez_w&feature=related Gebärmutterhalskrebs - Die Impfung nützt nichts! http://www.youtube.com/watch?v=feusod5laje&feature=related

Mehr

Gesundheit: Vier Faktoren, die für die Gesundheit wichtiger sind als Behandlungen und Therapie

Gesundheit: Vier Faktoren, die für die Gesundheit wichtiger sind als Behandlungen und Therapie Gesundheit: Vier Faktoren, die für die Gesundheit wichtiger sind als Behandlungen und Therapie Gene, Einkommen und Bildung, Verhalten, Umwelteinflüsse oder die medizinische Versorgung: Welche Faktoren

Mehr

Lassen sich Lebensqualität und Behinderung überhaupt miteinander vereinbaren?

Lassen sich Lebensqualität und Behinderung überhaupt miteinander vereinbaren? Lassen sich Lebensqualität und Behinderung überhaupt miteinander vereinbaren? SZH-Kongress Pierre Margot-Cattin Seite 1 SZH 1 2013 - P. Margot-Cattin Lebensqualität Gutes Leben? Wohlbefinden? Lebensqualität:

Mehr

Zukunft? Jugend fragen! Nachhaltigkeit, Politik, Engagement eine Studie zu Einstellungen und Alltag junger Menschen

Zukunft? Jugend fragen! Nachhaltigkeit, Politik, Engagement eine Studie zu Einstellungen und Alltag junger Menschen Zukunft? Jugend fragen! Nachhaltigkeit, Politik, Engagement eine Studie zu Einstellungen und Alltag junger Menschen Ausgewählte Ergebnisse Dr. Gerd Scholl Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

Mehr

KINDER, WAS FÜR EIN LEBEN!

KINDER, WAS FÜR EIN LEBEN! Das letzte Jahr der VOR SCHULE in AWO-Kitas in Hamburg KINDER, WAS FÜR EIN LEBEN! Kinder stark für die Schule, stark für das Leben Vorrangiges Ziel der AWO-Kitas ist es, für die Kinder einen erfolgreichen

Mehr

Impfungen. Die HPV-Impfung: Schutz vor Gebärmutterhalskrebs

Impfungen. Die HPV-Impfung: Schutz vor Gebärmutterhalskrebs Impfungen Die HPV-Impfung Weitere Schutzimpfungen Die HPV-Impfung: Schutz vor Gebärmutterhalskrebs Durch die Krebsvorsorge ist es gelungen, die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs deutlich zu verringern.

Mehr

Monat der Weltmission 2011

Monat der Weltmission 2011 Fürbitten (1) (ggf. die Fläche vor dem Altar mit Gegenständen gestalten) P: Gott ist ein Anwalt der Armen und Schwachen. Zu ihm kommen wir voller Vertrauen mit dem, was uns bewegt: Trommel V: Musik spielt

Mehr

Zukunftsrezept SDGs? Umsetzung der Agenda 2030 in Gemeinden. FairStyria Gemeindetagung 2018, am 29. November im Kunsthaus Weiz

Zukunftsrezept SDGs? Umsetzung der Agenda 2030 in Gemeinden. FairStyria Gemeindetagung 2018, am 29. November im Kunsthaus Weiz Zukunftsrezept SDGs? Umsetzung der Agenda 2030 in Gemeinden FairStyria Gemeindetagung 2018, am 29. November im Kunsthaus Weiz 1 Allgemeine Einführung in die SDGs Was ist neu an den SDGs? Umsetzung der

Mehr

WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE

WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE FÜ R D I E LANDTAG SWAH L 20 1 1 Gemeinsam für Baden-Württemberg. CHANCEN ERGREIFEN. WOHLSTAND SICHERN. Herausgeber: CDU Baden-Württemberg Landesgeschäftsstelle Hasenbergstraße

Mehr

Kopenhagen, September September ORIGINAL: ENGLISCH. Resolution

Kopenhagen, September September ORIGINAL: ENGLISCH. Resolution Regionalkomitee für Europa 66. Tagung EUR/RC66/R10 Kopenhagen, 12. 15. September 2016 14. September 2016 160771 ORIGINAL: ENGLISCH Resolution Aktionsplan für Maßnahmen des Gesundheitswesens gegen Virushepatitis

Mehr

Nachricht von Martin Hagen

Nachricht von Martin Hagen Bitte beachten Sie! Damit Sie das Heft gut lesen können: Haben wir immer die männliche Form geschrieben. Zum Beispiel: der Bürger, der Polizist. Wir meinen damit aber genauso auch die Frauen: die Bürgerin,

Mehr

Rede von Hermann Gröhe Bundesminister für Gesundheit Mitglied des Deutschen Bundestages. Eröffnungsrede

Rede von Hermann Gröhe Bundesminister für Gesundheit Mitglied des Deutschen Bundestages. Eröffnungsrede Gesperrt bis zum Beginn - Es gilt das gesprochene Wort! Rede von Hermann Gröhe Bundesminister für Gesundheit Mitglied des Deutschen Bundestages Eröffnungsrede anlässlich des G20-Gesundheitsministertreffens

Mehr

WDR Lokalzeiten: WIR-Studie 2015 Repräsentativbefragung TNS/Emnid

WDR Lokalzeiten: WIR-Studie 2015 Repräsentativbefragung TNS/Emnid WDR Lokalzeiten: WIR-Studie 2015 Repräsentativbefragung TNS/Emnid Feldzeit: 11. August bis 23. September 2015 Basis: 3.002 Befragte ab 14 Jahren in NRW WDR Medienforschung, 12. Oktober 2015 WIR-Gefühl

Mehr

Bildung ist eine Herausforderung auf der ganzen Welt

Bildung ist eine Herausforderung auf der ganzen Welt Bildung ist eine Herausforderung auf der ganzen Welt Im Jahr 2001 haben die Vereinten Nationen beschlossen, dass auf der Welt bis zum Jahr 2015 bestimmte Ziele erreicht werden sollen. Zum Beispiel soll

Mehr

Influenza 2009 in Europa

Influenza 2009 in Europa Influenza 2009 in Europa (Stand Freitag 11.09.2009; Erfassung bis 36. Kalenderwoche) In den Anfängen einer Influenza-Pandemie ist deren Ausbreitung über die zahlenmäßige Erfassung von Virusnachweisen in

Mehr

Merkblätter Geflügelpest. Allgemeines: Derzeitige Situation (Stand ):

Merkblätter Geflügelpest. Allgemeines: Derzeitige Situation (Stand ): Allgemeines: Die Vogelgrippe (aviäre Influenza, avian influenza, bird flu ) tritt weltweit auf. Sie wird durch Viren ausgelöst und befällt normalerweise nur Vögel, selten Schweine. Geflügel scheint besonders

Mehr

am 15. oktober: ulrike lunacek

am 15. oktober: ulrike lunacek am 15. oktober: ulrike lunacek Das ist GRÜNE Politik. europa beginnt in österreich. wir steuern das Land in richtung zukunft. Österreich und Europa gehören zusammen. Wir Grüne wollen Österreich in eine

Mehr

Nützt(e) die Grippe-Impfung überhaupt? Die Grippe-Saison 2017/2018. Dr. Thomas Sigrist, Chefarzt Pneumologie & Co-Leiter Departement Innere Medizin

Nützt(e) die Grippe-Impfung überhaupt? Die Grippe-Saison 2017/2018. Dr. Thomas Sigrist, Chefarzt Pneumologie & Co-Leiter Departement Innere Medizin Nützt(e) die Grippe-Impfung überhaupt? Die Grippe-Saison 2017/2018 Dr. Thomas Sigrist, Chefarzt Pneumologie & Co-Leiter Departement Innere Medizin Prinzip der Impfung Aktive Immunisierung Passive Immunisierung

Mehr

Interview der Botschafterin für A1 TV aus Anlass des 60. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes

Interview der Botschafterin für A1 TV aus Anlass des 60. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes Interview der Botschafterin für A1 TV aus Anlass des 60. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes (ausgestrahlt am 23. Mai 2009) 1. Deutschland feiert heute 60 Jahre Grundgesetz. Was bedeutet das

Mehr

ZA5222. Flash Eurobarometer 287 (Influenza H1N1) Country Specific Questionnaire Switzerland (German)

ZA5222. Flash Eurobarometer 287 (Influenza H1N1) Country Specific Questionnaire Switzerland (German) ZA5222 Flash Eurobarometer 287 (Influenza H1N1) Country Specific Questionnaire Switzerland (German) FLASH 287 INFLUENZA Q1. Beabsichtigen Sie, sich in diesem Jahr gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen?

Mehr

Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, MdB,

Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, MdB, Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, MdB, anlässlich der Auftaktveranstaltung zum Wissenschaftsjahr 2010 Die Zukunft der Energie am 26. Januar 2010 in Berlin

Mehr

Zukunftsprojekt Erde Verantwortung in einer globalen Welt im 21. Jahrhundert

Zukunftsprojekt Erde Verantwortung in einer globalen Welt im 21. Jahrhundert Zukunftsprojekt Erde Verantwortung in einer globalen Welt im 21. Jahrhundert Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, MdB, anlässlich der Kick-off Veranstaltung zum

Mehr

2012 ein neues Zeitalter, eine Neue Erde entsteht!

2012 ein neues Zeitalter, eine Neue Erde entsteht! 2012 ein neues Zeitalter, eine Neue Erde entsteht! (Haben Sie Interesse in Bezug auf Vorträge/Seminare zum Thema, dann nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf.) Über das Jahr 2012 werden viele falsche Informationen

Mehr

Sperrfrist: Uhr. Rede des Präsidenten des Nationalrates im Reichsratssitzungssaal am 14. Jänner 2005 Es gilt das gesprochene Wort

Sperrfrist: Uhr. Rede des Präsidenten des Nationalrates im Reichsratssitzungssaal am 14. Jänner 2005 Es gilt das gesprochene Wort Sperrfrist: 16.00 Uhr Rede des Präsidenten des Nationalrates im Reichsratssitzungssaal am 14. Jänner 2005 Es gilt das gesprochene Wort Meine Damen und Herren! Wir haben Sie zu einer Veranstaltung ins Hohe

Mehr

Häufigste Fragen und Antworten zu Masern

Häufigste Fragen und Antworten zu Masern Gesundheitsamt Häufigste Fragen und Antworten zu Masern Was sind Masern? Masern sind eine sehr ansteckende und weltweit verbreitete Infektion der oberen Atemwege mit dem charakteristischen, typisch roten

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Klausur: Jean-Claude Juncker: "Rede zur Lage der EU: Hin zu einem besseren Europa - Einem Europa, das schützt, stärkt und verteidigt"

Mehr

Die Bibel, spricht über das Thema Hunger in besonderer Weise in Matthäus 5, 6

Die Bibel, spricht über das Thema Hunger in besonderer Weise in Matthäus 5, 6 Hunger Wie am Anfang gesagt geht es heute um das Thema Hunger! Letzte Woche haben einige von uns hier im Weigle Haus den Versuch unternommen, den Hunger am eigenen Leib nachzuvollziehen. Mit der Aktion:

Mehr

Wenn Infektionserreger gemeinsam krank machen

Wenn Infektionserreger gemeinsam krank machen Gefährliche Tandems Wenn Infektionserreger gemeinsam krank machen Hamburg (17. Januar 2011) - Jährlich sterben weltweit mehr als 9.5 Millionen Menschen an Infektionskrankheiten, so schätzt die Weltgesundheitsorganisation

Mehr

Die Novartis Foundation kämpft mit verschiedenen Programmen gegen Lepra

Die Novartis Foundation kämpft mit verschiedenen Programmen gegen Lepra Published on Novartis Deutschland (https://www.novartis.de) Home > Printer-friendly PDF > Die Novartis Foundation kämpft mit verschiedenen Programmen gegen Lepra Die Novartis Foundation kämpft mit verschiedenen

Mehr

Grußwort. von Herrn Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung. zur

Grußwort. von Herrn Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung. zur Grußwort von Herrn Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung zur Eröffnung der Wanderausstellung Es betrifft Dich! am 16. Mai 2011 in Flensburg

Mehr

Dreizehnter Kaufbeurer Dialog am

Dreizehnter Kaufbeurer Dialog am Dreizehnter Kaufbeurer Dialog am 07.07.2014 General a.d. Klaus Dieter Naumann Im Sparkassenforum der Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren stellte der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, General

Mehr

Aufbau einer Rede. 3. Zweite Rede eröffnende Regierung - (gegebenenfalls Erläuterung zum Antrag) - Rebuttal - Weitere Pro-Argumente erklären

Aufbau einer Rede. 3. Zweite Rede eröffnende Regierung - (gegebenenfalls Erläuterung zum Antrag) - Rebuttal - Weitere Pro-Argumente erklären Aufbau einer Rede 1. Erste Rede eröffnende Regierung - Wofür steht unser Team? - Erklärung Status Quo (Ist-Zustand) - Erklärung des Ziels (Soll-Zustand) - Antrag erklären (Was möchten wir mit welchen Ausnahmen

Mehr

Jugendpolitisches Programm. Die Jugend-Politik im Sozial-Verband NRW in Leichter Sprache

Jugendpolitisches Programm. Die Jugend-Politik im Sozial-Verband NRW in Leichter Sprache Jugendpolitisches Programm Die Jugend-Politik im Sozial-Verband NRW in Leichter Sprache Diese Broschüre ist erstellt in Umgangssprache und leichter Sprache. Zum Lesen in Umgangssprache bitte die Broschüre

Mehr

Das Zukunftsbild der kommunalen Jobcenter in Niedersachsen*

Das Zukunftsbild der kommunalen Jobcenter in Niedersachsen* Für die Menschen in unseren Regionen Das Zukunftsbild der kommunalen Jobcenter in Niedersachsen* *in enger Zusammenarbeit mit den Jobcentern Eichsfeld, Nordfriesland und Schleswig- Flensburg Vorwort Wir

Mehr

PLANET ERDE Stiftung für Ökologie, Bildung und Kunst - In Gründung -

PLANET ERDE Stiftung für Ökologie, Bildung und Kunst - In Gründung - PLANET ERDE Stiftung für Ökologie, Bildung und Kunst - In Gründung - http//www.stiftung-planeterde.de PRÄAMBEL Die Stiftung hat folgende Ziele: Sie erschafft ein Ökologiezentrum als Modellprojekt für die

Mehr

Gesundheitsförderung als bürgerschaftliche und berufliche Kompetenz

Gesundheitsförderung als bürgerschaftliche und berufliche Kompetenz Prof. Dr. Eberhard Göpel Kooperationsverbund Hochschulen für Gesundheit e.v. Gesundheitsförderung als bürgerschaftliche und berufliche Kompetenz Salutogenese Symposium Berlin 2014 Ausgangspunkt Eine monotheistische

Mehr

voja Projekt ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung

voja Projekt ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung 1 voja Projekt ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung Wie kommt die voja dazu ein Projekt zu Ernährung und Bewegung zu machen? Wieso sollte das Thema Ernährung und Bewegung nun für die OKJA relevant

Mehr

Beseitigung der extremen Armut und des Hungers

Beseitigung der extremen Armut und des Hungers MDG 1 Hintergrund Beseitigung der extremen Armut und des Hungers Das Ziel: Im Vergleich zu 1990 soll bis 2015 der Anteil der Menschen halbiert werden, die in extremer Armut leben und Hunger leiden. Die

Mehr

VIII. Ein Leben lang leben

VIII. Ein Leben lang leben Vorwort Liebe Leser, No sports antwortete Winston Churchill auf die Frage, warum er ein hohes Alter erreicht habe. Nun: als alter Mann hat er noch an Fuchsjagden teilgenommen. Keine Stunde, die man im

Mehr

Statistische Auswertung der HIVund Syphilis-Tests

Statistische Auswertung der HIVund Syphilis-Tests Statistische uswertung der HIVund Syphilis-Tests 2010 bis 2016 eratungsstelle für HIV und sexuell übertragbare Krankheiten Hintergrund Die HIV/ids-Organisation der Vereinten Nationen (UNIDS) hat sich zum

Mehr

Der Freiwilligen-Dienst weltwärts und freiwillige Arbeit in Deutschland

Der Freiwilligen-Dienst weltwärts und freiwillige Arbeit in Deutschland Der Freiwilligen-Dienst weltwärts und freiwillige Arbeit in Deutschland Eine Beurteilung in Leichter Sprache weltwärts ist ein Jugend-Freiwilligen-Dienst in einem Entwicklungs-Land. Das bedeutet: Junge

Mehr

Begrüßungsrede. von. Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes, anlässlich der Podiumsdiskussion. Selbstverbrennung oder Transformation.

Begrüßungsrede. von. Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes, anlässlich der Podiumsdiskussion. Selbstverbrennung oder Transformation. Begrüßungsrede von Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes, anlässlich der Podiumsdiskussion Selbstverbrennung oder Transformation. Mit Kunst und Kultur aus der Klimakrise? am 15. Juli, in

Mehr

für Mädchen Infos zur HPV-Impfung Du kannst Gebärmutterhalskrebs vorbeugen.

für Mädchen Infos zur HPV-Impfung Du kannst Gebärmutterhalskrebs vorbeugen. für Mädchen Infos zur HPV-Impfung Du kannst Gebärmutterhalskrebs vorbeugen. Über Gebärmutterhals krebs und wie man sich davor schützen kann haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Das werden wir jetzt

Mehr

Woche der NacHhalTigkeit juni 2018 veranstaltungen

Woche der NacHhalTigkeit juni 2018 veranstaltungen Woche der NacHhalTigkeit 18.-23. juni 2018 veranstaltungen die 17 ziele für nachhaltige entwicklung Grafik: Vereinte Nationen die 17 ziele für nachhaltige entwicklung Wir können die erste Generation sein,

Mehr

SEQUENZ 3: DEMOGRAFISCHE INDIKATOREN

SEQUENZ 3: DEMOGRAFISCHE INDIKATOREN Aktivität 1 Indikator Säuglingssterblichkeit Kleingruppe 1 Lies den Text. Wie würdest du diese Grafik beschreiben? Was kann der Grund sein, warum die Säuglingssterblichkeitsziffer so drastisch abnahm?

Mehr

Zukunftsbild. Gemeinde Seeham

Zukunftsbild. Gemeinde Seeham Gemeinde Seeham Jede Gemeinde, die sich weiter entwickeln möchte, muss wissen, in welche Richtung diese Entwicklung gehen soll. Das ist die Aufgabe des es/leitbildes. Den Umbruch unserer Gemeinde zum Aufbruch

Mehr

Verordnung über Massnahmen zur Bekämpfung einer Influenza-Pandemie

Verordnung über Massnahmen zur Bekämpfung einer Influenza-Pandemie Verordnung über Massnahmen zur Bekämpfung einer Influenza-Pandemie (Influenza-Pandemieverordnung, IPV) vom 27. April 2005 Der Schweizerische Bundesrat, gestützt auf die Artikel 10 und 38 Absatz 1 des Epidemiengesetzes

Mehr

Kinderrechte und Glück

Kinderrechte und Glück Kinderrechte gibt es noch gar nicht so lange. Früher, als euer Urgroßvater noch ein Kind war, wurden Kinder als Eigentum ihrer Eltern betrachtet, genauer gesagt, als Eigentum ihres Vaters. Er hat zum Beispiel

Mehr

Endstation Depression: Wenn Schülern alles zu viel wird

Endstation Depression: Wenn Schülern alles zu viel wird Pressemeldung 86/24.10.2018 Endstation Depression: Wenn Schülern alles zu viel wird KKH-Stress-Auswertung: Immer mehr Sechs- bis 18-Jährige psychisch krank Hannover, 24. Oktober 2018 Kopfschmerzen, Magendrücken

Mehr

An die Pandemie-Beauftragten der Kassenärztlichen Vereinigungen der Bundesrepublik Deutschland

An die Pandemie-Beauftragten der Kassenärztlichen Vereinigungen der Bundesrepublik Deutschland An die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigungen der Bundesrepublik Deutschland An die Pandemie-Beauftragten der Kassenärztlichen Vereinigungen der Bundesrepublik Deutschland Dezernat 1 Innovation und

Mehr

Experten-Umfrage: Impfungen und Impfverhalten

Experten-Umfrage: Impfungen und Impfverhalten Experten-Umfrage: Impfungen und Impfverhalten 1 Eine Studie im Auftrag des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller ( (VFA) 12. Zielsetzung 2 Ziel der Umfrage ist es, die Öffentlichkeit über die Entwicklung

Mehr

Eröffnung des Studienzentrums Nationale Kohorte , Uhr, UKE, Martinistr. 52 Studienzentrum

Eröffnung des Studienzentrums Nationale Kohorte , Uhr, UKE, Martinistr. 52 Studienzentrum Seite 1 von 7 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung DIE SENATORIN Eröffnung des Studienzentrums Nationale Kohorte 25. 11. 2014, 13.00 Uhr, UKE, Martinistr. 52 Studienzentrum

Mehr

Auf Lesbarkeit geprüft von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Westfalenfleiß ggmbh, Münster

Auf Lesbarkeit geprüft von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Westfalenfleiß ggmbh, Münster Das sind die wichtigsten Dinge aus dem Wahl-Programm in Leichter Sprache. Aber nur das Original-Wahl-Programm ist wirklich gültig. Herausgeberin: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Baden-Württemberg Forststraße

Mehr

Ebola. Wir hoch sind die Risiken in Deutschland? Südwestrundfunk Impuls

Ebola. Wir hoch sind die Risiken in Deutschland? Südwestrundfunk Impuls Südwestrundfunk Impuls Aufnahme: 10.10.2014 Sendung: 10.10.2014 Dauer: 05 30 Autor: Mirko Smiljanic Redaktion: Rainer Hannes Ebola Wir hoch sind die Risiken in Deutschland? 2 Moderation Das Ebola-Virus

Mehr

Gesundheit ist keine Ware

Gesundheit ist keine Ware Gesundheit ist keine Ware Im Wortlaut von Martina Bunge, 22. November 2012 Beitrag zur Serie "Was ist systemrelevant?" Von Martina Bunge, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

Mehr

ab 60 Impf 2 Gegen Lungenentzündung * und gegen Grippe Lesen Sie diese Information und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt

ab 60 Impf 2 Gegen Lungenentzündung * und gegen Grippe Lesen Sie diese Information und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt Impf 2 ab 60 Gegen Lungenentzündung * und gegen Grippe Lesen Sie diese Information und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt Ab 60 Jahre steigt das Risiko an einer Lungen- entzündung* zu erkranken handeln

Mehr

Die Novartis Foundation kämpft mit verschiedenen Programmen gegen Lepra

Die Novartis Foundation kämpft mit verschiedenen Programmen gegen Lepra Published on Novartis Deutschland (https://www.novartis.de) Home > Printer-friendly PDF > Die Novartis Foundation kämpft mit verschiedenen Programmen gegen Lepra Die Novartis Foundation kämpft mit verschiedenen

Mehr

Demokratie weltweit. Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen.

Demokratie weltweit. Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen. Demokratie weltweit Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen www.demokratiewebstatt.at Mehr Information auf: www.demokratiewebstatt.at Die Grundsätze der Demokratie Übung: Grundsätze

Mehr

Die Hau~tbetroHenengrup~r;;..e;;..;;n.;...-. Ansteckung,

Die Hau~tbetroHenengrup~r;;..e;;..;;n.;...-. Ansteckung, AIDS INFO In früheren Zeiten versetzten Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Malaria oder Pest die Menschheit in Angst und Schrecken. Heute nimmt AIDS eine vergleichbare Stellung ein und beschäftigt

Mehr

Ein Stück von mir Atelier Kinderkrebsstation

Ein Stück von mir Atelier Kinderkrebsstation Begrüßungsworte Eröffnung der Ausstellung Ein Stück von mir Atelier Kinderkrebsstation 14. März 2017, 13.30 Uhr, Bürgerhalle des Landtags Es gilt das gesprochene Wort Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Mehr

WACHSTUM UND ENTWICKLUNG Arbeitsauftrag

WACHSTUM UND ENTWICKLUNG Arbeitsauftrag Verständnisfragen Aufgabe 1 Erklären Sie den Begriff Wirtschaftswachstum. Aufgabe 2 Weshalb verwendet man das BIP pro Kopf und nicht das gesamte BIP, um ein Bild vom Wohlstand einer Gesellschaft zu erhalten?

Mehr