Inklusion im Early Excellence Ansatz. Geht nicht, gibt es nicht!
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- Ingelore Fried
- vor 7 Jahren
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1 Inklusion im Early Excellence Ansatz Geht nicht, gibt es nicht!
2 Petra Knipping Erzieherin/Motopädin/Bildungs- und Sozialmanagement BA 1996 Leitung heilpädagogische TE für Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerungen 2005 Leitung integrative TE für Kinder seit 2013 Fachberaterin und Moderatorin im EEC-Prozess der Stadt Mülheim
3 EEC in Mülheim an der Ruhr 2007 Entscheidung zur Umsetzung 2008 Start der drei Piloteinrichtungen Seit 2014 alle 39 TE im Prozess Ziel: Kindern frühzeitig umfassende Teilhabechancen unabhängig von kultureller und sozialer Herkunft ermöglichen
4 EEC in Mülheim an der Ruhr Kind Eltern Tageseinrichtung für Kinder Das Kind in seiner Einzigartigkeit steht im Mittelpunkt Eltern als Experten ihrer Kinder Die Tageseinrichtung für Kinder als integriertes Zentrum für Familien im Stadtteil
5 Leitgedanken Offene Arbeit / Bezugserziehersystem Beobachtung / Dokumentation / individuelles Angebot Eltern Zentrum für Familien
6 Integrative Tageseinrichtungen in NRW 15 Kinder in einer Gruppe, davon 5 Kinder mit Beeinträchtigungen Altersstruktur 3-6 Jahre Ab 2008 im Rahmen eines Modellprojektes auch 2-6 Jahre Heilpädagogin/Erzieherin/ Kinderpflegerin Fest angestellte Therapeuten (Sprache/Bewegung)
7 Struktur - 45 Kinder in drei Gruppen - Freigestellte Leitung - 3 Heilpädagoginnen - 3 Erzieherinnen - 1 Kinderpflegerin - 2 Motopädinnen - 2 Sprachtherapeutinnen - Hauswirtschaftliche Kraft - 1Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst
8 Startschwierigkeiten - Sehr kritische Grundhaltung - Teilweise Ablehnung - Ängste vor Neuem/Unbekanntem - Wenig Literatur - Viele Fragen keine Antworten
9 Start: August 2009 mit sehr kritischer Grundhaltung Grundgedanke: EEC = Blick durch die
10 Probleme: - Wenig Literatur - Wenig Informationen im Internet - Was ist, wenn? = wenig Antwort auf viele Fragen
11 Was ist, wenn alle Kinder in den Bewegungsraum kommen? Was ist, wenn ein Kind nur in einem Bildungsbereich spielt? Was ist, wenn Eltern mich nach ihrem Kind fragen und es war lange nicht in meinem Bildungsbereich? Wie kann ich den Überblick behalten? Wie können wir verhindern, dass Kinder mit Beeinträchtigungen untergehen? Wie stellen wir die Aufsichtspflicht sicher?
12 Exkurs: Kinder mit Beeinträchtigung Ressourcenorientierte Sichtweise??? - Jedoch sind Kinder immer mit Etikett versehen - Führt zu niedrigen Erwartungen - Förderaspekt immer im Vordergrund
13 Exkurs: Kinder mit Beeinträchtigung - Sprachgebrauch: - Kinder - Kinder mit Beeinträchtigung/Förderbedarf Impliziert Therapie/Unterstützung Das einzelne Kind ist gezwungen zur Anpassung BESSER: Barrieren für Spiel. Lernen und Partizipation Abbau von Hindernissen Hilfestellung
14 Exkurs: Kinder mit Beeinträchtigung Häufiges Argument: Alle Kinder mit Beeinträchtigung brauchen - Sicherheit - Geborgenheit - Gruppenzugehörigkeit - Schonräume - klare Strukturen
15 Exkurs: Kinder mit Beeinträchtigung Gerade Kinder mit Beeinträchtigung haben mehr Kompetenzen, als Ihnen bislang zugetraut wurde! Dazu gehört: Vertrauen entwickeln in die Kompetenzen aller Kinder Abkehr von Begrifflichkeiten
16 Unsere Schutzschilde: Kinder mit Beeinträchtigung Kinder unter drei Jahren
17 Start August 2009 Hospitation der Erzieherinnen in Piloteinrichtungen Unterstützung durch Moderatorin ab Oktober 2009 Öffnung der Gruppen Mai 2010 Beginn Beobachtungssystematik Sommer 2011
18 Beispiele von Strukturen Bildung von Bezugsgruppen: - weiterhin 15 Kinder - Tandembildung, dadurch i.d.r. zwei Bezugserzieherinnen gemeinsam in den Gruppenzeiten Rotationsprinzip, aber feste Zuständigkeiten für einzelne Bildungsbereiche
19 Positiv erlebt, aber auch schwierig für den Gesamtprozess! Tandemerzieherinnen bildeten weiterhin Einheit! Loslösen von meinem Raum gestaltete sich schwierig! Feststellung: Auch die Mitarbeiterinnen brauchen einen Heimathafen!
20 Loslassen als zentrales Thema Mein Raum Meine Kinder Meine Kollegin Meine Eltern Weiter Weg von mein zu unsere Tageseinrichtung!
21 Loslösen vom defizitären Blick, insbesondere im Hinblick auf die Kinder mit Beeinträchtigung schwierig Planung von individuellen Angeboten anfangs vielfach durchzogen vom Gedanken, auch Förderaspekte mit einzubringen
22 Positive Erlebnisse: In einem Telefonat beschrieb ich Veränderungen auf das Konzept im Hinblick auf die Kinder: - Zunahme der Selbständigkeit - Zuwachs an Sprachkompetenzen - Kinder zeigten Kompetenzen, die wir ihnen vorher mitunter nicht zugetraut hätten u.v.m. =Plötzlich hatte ich die rosa Brille auf!
23 Positive Erlebnisse: Die Kinder kamen vom Außengelände und gingen durch den Flur Ein Kind mit Autismusspektrumstörung Und aggressivem/autoaggressivem Verhalten setzte sich auf den Boden Ohne Intervention ging ein anderes Kind hinzu, reichte ihm die Hand und beide gingen zur Garderobe weiter Freudige Reaktion der Kollegin: Hast Du das gesehen? Das ist Inklusion!
24 Positive Erlebnisse: - Eltern eines Kindes mit Beeinträchtigung meldeten ihr Kind ab, aus Sorge, dass es nur im Bauraum spielen und sich seine Stereotypien festigen würden - Nach einigen Monaten kam die Familie zurück - Begründung: In einem Gruppenraum mit mehreren Aktionsbereichen (Bauteppich, Puppenecke, Maltisch usw) sei ihr Kind überfordert und würde zu stark abgelenkt - In den Bildungsbereichen unserer TE könne er sich deutlicher auf seine Interessen konzentrieren
25 Positive Erlebnisse: - Veränderung der Teamstruktur vom Ich zum Wir - Entwicklung neuer Kommunikationsstrukturen - Effektive Arbeitsteilung - Aufgaben, die früher viel Raum einnahmen (wie Festgestaltung) wurde arbeitsteiliger und mit deutlich weniger Zeitaufwand gelöst zugunsten von Fallbesprechungen im Team
26 Veränderung braucht Zeit! Wichtig: Alle Beteiligten mit ins Boot nehmen und darauf achten, dass Untiefen gefährlich sind und gemeinsam bewältigt werden!
27 Fazit Jede Kita muss ihren eigenen Weg finden Immer abhängig von den Kindern, den Mitarbeitern, den Eltern und den strukturellen Gegebenheiten WICHTIG: EEC ist immer ein Prozess, der nie endet und ständig in Bewegung ist. Voraussetzung ist eine ehrliche, offene, mutige Haltung und Bereitschaft zur Reflexion
28 Auf zu neuen Ufern! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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