much-net AG Finanzsoftware & Services
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- Julian Brahms
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1 much-net AG Finanzsoftware & Services
2 Basel III Intelligente Quantifizierung von Kontrahentenrisiken im Kontext internationaler Entwicklungen Carsten Bergmann much-net AG, Bonn Düsseldorfer Finanz Forum, Seite 2
3 Agenda Begrüßung und Vorstellung much-net AG Überblick Basel III Kontrahentenrisiko was ist das eigentlich? Aufsichtsrechtliche Einordnung Credit Value Adjustments unter Basel III Das Pricing des Kontrahentenrisikos Basel III und der internationale Wettbewerb Zusammenfassung und Diskussion Backup dieses Kapitel wurde neu eingefügt Seite 3
4 Agenda Begrüßung und Vorstellung much-net AG Überblick Basel III Kontrahentenrisiko was ist das eigentlich? Aufsichtsrechtliche Einordnung Credit Value Adjustments unter Basel III Das Pricing des Kontrahentenrisikos Basel III und der internationale Wettbewerb Zusammenfassung und Diskussion Backup dieses Kapitel wurde neu eingefügt Seite 4
5 Hauptsitz much-net AG Kennedyallee Bonn Tel: +49 / 228 / Fax: +49 / 228 / Niederlassungen much-net AG Unterägeri (Schweiz) much-net Bulgaria Ltd. Sofia (Bulgarien) much-net financial software & services S.à.r.l. (Luxembourg) Seite 5
6 Historie der much-net 2011 Gründung der much-net financial software & services S.à.r.l. in Luxemburg 2007 Gründung der much-net Bulgaria Ltd. (Bulgarien) 2000 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft (nicht börsennotiert) 1999 Gründung der Much-Net (Schweiz) AG 1990 Gründung der Profit Software Ltd. (Bulgarien) 1989 Umwandlung in eine GmbH 1982 Gründung der much-net Seite 6
7 Wo wird PMS eingesetzt Erstes Medien-Unternehmen als Kunde Erstes Landes-Finanzministerium als Kunde 2010 Erste Bausparkasse als Kunde 2008 Eintritt in die Märkte Luxemburg and London 2004 Erste Leasinggesellschaft als Kunde 2003 Erste Versicherungsgesellschaft als Kunde 2002 Erstes Internationales Industrieunternehmen als Kunde 2002 Markteintritt Bulgarien 1999 Eintritt in den Bankenmarkt Schweiz 1997 Eintritt in den Bankenmarkt Österreich 1992 PMS (Portfolio und Risiko Management System) als Standardapplikation bei einer Privatbank und einer Fondsgesellschaft Seite 7
8 Fakten zur much-net AG mehr als 80 Kunden in Europa mehr als 600 Anwender europaweit Hauptsitz der Softwareentwicklung in Bonn ca. 80 Mitarbeiter in Deutschland, Bulgarien, Schweiz und Luxemburg Über 80 Kunden (Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften und Corporates Jahr Summe Deutschland Österreich Schweiz restliches Europa Kunden Fünf Neukunden in 2011 /2012 (GER, AUT und LUX) Wüstenrot Bausparkasse, MDO Services S.A., Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) Ministerium der Finanzen Sachsen-Anhalt, Berliner Immobilien Holding Seite 8
9 PMS- Portfolio- und Risiko Management System PMS ist ein modulares System, welches flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst wird PMS deckt den gesamten Investment- und Risikoprozess von Banken, KAGen, Versicherungen und Treasury-Einheiten ab Seite 9
10 PMS-Kunden (Auszug) Banken Kapitalanlage- Corporates gesellschaften Commercial Bank Bulgaria Seite 10
11 Agenda Begrüßung und Vorstellung much-net AG Überblick Basel III Kontrahentenrisiko was ist das eigentlich? Aufsichtsrechtliche Einordnung Credit Value Adjustments unter Basel III Das Pricing des Kontrahentenrisikos Basel III und der internationale Wettbewerb Zusammenfassung und Diskussion Backup dieses Kapitel wurde neu eingefügt Seite 11
12 Anforderungen Basel III* Der Baseler Ausschuss verfolgt folgende Ziele mit seinem Reformvorhaben*: 1. Erhöhung der Qualität des Kapitals 2. Erhöhung der Kapitalquoten 3. Einführung einer Verschuldungsobergrenze (Leverage Ratio) 4. Erhöhung der kurzfristigen Liquidität 5. Stabilisierung der langfristigen Refinanzierung 6. Ausweitung des (Kontrahenten-) Risikomanagements ( Erläuterung auf der folgenden Seite) *: KPMG Financial Services: Basel III Handlungsdruck baut sich auf: Implikationen für Finanzinstitute Januar 2011 Seite 12 und 13 Seite 12
13 Ausweitung des (Kontrahenten-) Risikomanagements Der Baseler Ausschuss erhöht Kapitalanforderungen insbesondere für Risiken, die durch Basel II bisher nicht hinreichend gedeckt sind, wie z. B. Beteiligungsrisiken an FI oder Kontrahentenrisiken bei Derivatgeschäften PMS Wichtigste Veränderungen Kalibrierung von Modellierungsansätzen für das Kontrahenten-Kreditrisiko (Interne Modelle Methode) unter Stressszenarien Im IRB-Ansatz erhöhte Gewichtungsfaktoren für Forderungen an Banken Korrelationsrisiken im Finanzsektor Ermittlung von Credit-Valuation Adjustments (CVA) zu besseren Berücksichtigung von Marktwertschwankungen aufgrund von Bonitätsverschlechterungen bei Kontrahenten Erhöhung der Attraktivität von zentralen Kontrahenten ( CCP ) im standardisierten Derivatgeschäft Verteuerung von OTC-Geschäften Verbessertes Kontrahentenrisiko-Management durch erhöhte Anforderungen an Sicherheiten und Stresstests Implikationen Immer noch eine gewisse Unsicherheit hinsichtlich der endgültigen Auswirkungen von CVA auf die Kapitalanforderung Wichtigkeit von aufsichtsrechtlichen Kontrollen und Qualität zentraler Kontrahenten, da sich das Kontrahentenrisiko bei Derivaten verstärkt auf CCP konzentrieren wird Reduktion des Interbankengeschäfts durch steigende Kapitalbelastungen für Geschäfte innerhalb des Finanzsektors Die zusätzlichen Kosten für Transaktionen mit Kontrahenten aus dem Finanzsektor sind in die Geschäfte einzupreisen Überprüfung des Geschäftsmodells CVA-Modellierung im Standardansatz in der Umsetzung CVA-Pricing- Komponente in Entwicklung CCP-Geschäfte werden vollständig unterstützt Collateral-Management- System wird weiterentwickelt *: KPMG Financial Services: Basel III Handlungsdruck baut sich auf: Implikationen für Finanzinstitute Januar 2011 Seite 12 und 13 Seite 13
14 Ausgangssituation (I) Basel III: Die Auswirkungen der Änderungen auf die Bilanz Seite 14
15 Ausgangssituation (II) Die Umsetzung der Basel III-Anforderungen sind mit einem sehr rigiden Zeitplan versehen: Seite 15
16 Agenda Begrüßung und Vorstellung much-net AG Überblick Basel III Kontrahentenrisiko was ist das eigentlich? Aufsichtsrechtliche Einordnung Credit Value Adjustments unter Basel III Das Pricing des Kontrahentenrisikos Basel III und der internationale Wettbewerb Zusammenfassung und Diskussion Backup dieses Kapitel wurde neu eingefügt Seite 16
17 Definition Kontrahentenrisiko Derivate und andere bilateral abgeschlossene Verträge zweier Vertragsparteien (Banken, Versicherungen, Industrieunternehmen usw.) können neben Wertverlusten aus den klassischen Risiken, wie Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken auch dadurch an Wert verlieren, dass die jeweilige Vertragspartei potenziell nicht mehr in der Lage ist, die Forderungen aus dem Vertragsgegenstand zu erfüllen*. Kontrahentenrisiko: Mit Kontrahentenrisiko (engl. counterparty risk) wird das Risiko des Ausfalls eines professionellen Marktteilnehmers (Kontrahent; der Begriff dient in diesem Zusammenhang als Gegenbegriff zu Kunde) bezeichnet. *aus: Kontrahentenrisiko im Überblick; Talkenberger, Wehn Seite 17
18 Marktwert Kontrahentenrisiko ein Beispiel Fremdwährungsswap Mögliche Entwicklungen des Marktwerts Zeit Seite 18
19 Ist das Kontrahentenrisiko relevant? BIS: Ausstehendes Nominalvolumen OTC-Derivate weltweit in Billionen USD Eine kleine Überschlagsrechnung : Annahmen: Gesamtvolumen 2011: Billionen USD Netting : 99% = 15 Billionen USD offen Kontrahentenrisiko: 1 % des Nominals 150 Milliarden USD Seite 19
20 Die Auswirkungen in Deutschland In 2008 war ein signifikanter CVA-Anstieg zu verzeichnen Beispiel: Deutschland, die zwei größten Banken Deutsche Bank (blau) Commerzbank (gelb) Dies ging einher mit starken Anstiegen der Credit Spreads *CVA von Basel III bis Basel IV; Hansjörg Schmidt Seite 20
21 Geschichte des Kontrahentenrisikos* 1999 Vor CVA Einsatz von Kreditlimiten und Kennzahlen, wie PFE (Potential Future Exposure), um Kontrahentenrisiko zu limitieren Asienkrise und die Krise des Long-Term-Capital- Management Hedge- Funds (LTCM) Die Krise und die Implosion des LTCMs führten zu einer Neubewertung des Themas Kontrahentenrisikos bei einigen Großbanken Passives CVA- Management Großbanken beginnen die CVA-Kosten zu ermitteln Messung des CVA durch Versicherungsansatz (CDS) 2006: Neue Bilanzierungsvorschriften (FASB 157, IAS 39) In der Ermittlung des Fair- Values von Derivaten muss das Kontrahentenrisiko mit berücksichtigt werden. Berechnung des CVA auf monatlicher Basis Aktives CVA-Management Die Finanzkrise und Lehman-Default rücken Kontrahentenrisiko in den Mittelpunkt Hohes Interesse an exakter CVA-Berechnung Sept. 2008: Lehman defaulted Nach dem Report eines 4 Mrd. US$ Verlustes und dem erfolglosen Versuch, einen Käufer zu finden bricht eine der renommiertesten Wall-Street- Banken zusammen. t *: nach Algrithmics: Bank of Japan Workshop-Credit Value Adjustment Trends; Theodoros Stampoulis; 14. Juni 2010 Seite 21
22 Agenda Begrüßung und Vorstellung much-net AG Überblick Basel III Kontrahentenrisiko was ist das eigentlich? Aufsichtsrechtliche Einordnung Credit Value Adjustments unter Basel III Das Pricing des Kontrahentenrisikos Basel III und der internationale Wettbewerb Zusammenfassung und Diskussion Backup dieses Kapitel wurde neu eingefügt Seite 22
23 CVA in der internationalen Rechnungslegung* Fair-Value Ermittlung unter US-GAAP und IFRS Seit Ende 2007 ist im Rahmen von US-GAAP das im Sep vom Financial Accounting Standards Board (FASB) veröffentlichte Statement of Financial Accounting Stadards 157 (FAS 157, bzw. ASC 820 nach der in 2009 überarbeiteten Kodifizierung) verbindlich anzuwenden. Unter IFRS werden gem. IAS 39 Derivate zum Fair Value bilanziert. Im Hinblick auf die Vorgaben zur Fair-Value- Bewertung wird IFRS 9 (der sich derzeit in Bearbeitung befindliche und zukünftige Ersatz von IAS 39) keine Neuerungen mit sich bringen. Die inhaltlichen Details zur Bewertung erfolgen in dem dafür vorgesehenen IFRS 13, der vorbehaltlich des EU- Endorsement ab 2013 verpflichtend anzuwenden ist. *: nach Kontrahentenausfallrisiken in Rechnungslegung und Aufsichtsrecht; Schwake, Siwik, Stemmer Seite 23
24 Nationale Rechnungslegung CVA unter HGB* Im Gegensatz zu den internationalen Rechnungslegungsstandards ist die Berücksichtigung von Kontrahentenausfallrisiken bei der Bewertung von Finanzinstrumenten im HGB oder in den Rechnungslegungsstandards und hinweisen des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) nicht unmittelbar kodifiziert. Die mit der Finanzkrise einhergehende Illiquidität hat das IDW veranlasst, die Bewertungsprinzipien mit dem Rechnungslegungshinweis IDW RH HFA zu präzisieren Übertragung der internationalen Standards. Ausgangspunkt der bilanziellen Bewertung zum beizulegenden Wert ist stets der für die Anhangangaben maßgebliche Zeitwert, der dem Fair Value nach IFRS gleichkommt. *: nach Kontrahentenausfallrisiken in Rechnungslegung und Aufsichtsrecht; Schwake, Siwik, Stemmer Seite 24
25 Berücksichtigung von CVA im Aufsichtsrecht* CVA nach MaRisk für Banken (MaRisk BA) Die weitgehend prinzipienorientierten Mindestanforderungen regeln in Deutschland den Minimalkonsens qualitativer Erfordernisse nach der Maßgabe der doppelten Proportionalität. ( nationale Umsetzung der Basel II-Anforderungen an eine ganzheitliche Risikobetrachtung gem. Säule 2) Was ist in Bezug auf das Kontrahentenrisiko aus OTC-Derivaten durchzuführen? Risikoinventur: Welche Risiken können die Vermögens-, die Ertrags- oder die Liquiditätslage wesentlich beeinträchtigen ( Kontrahentenrisiko aus OTC-Derivaten)? Handelt es sich um ein wesentliches Risiko? Auf Basis des Gesamtrisikoprofils sind gem. AT 4.1. MaRisk alle wesentlichen Risiken in die Bestimmung und Sicherstellung der Risikotragfähigkeit einzubeziehen. *: nach Kontrahentenausfallrisiken in Rechnungslegung und Aufsichtsrecht; Schwake, Siwik, Stemmer Seite 25
26 Kontrahentenrisiken im Versicherungsaufsichtsrecht Kontrahentenrisiken ist ein Thema in der Versicherungswirtschaft, verbindliche bzw. detaillierte aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen existieren jedoch nur bedingt. MaRisk VA: Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, das sich aufgrund eines Ausfalls oder aufgrund von Veränderung der Bonität oder der Bewertung von Bonität (Credit-Spread) von Wertpapieremittenten, Gegenparteien und anderen Schuldnern ergibt, Ähnliche Formulierung in Kapitalanlagerundschreiben Solvenzkapitalanforderungen Artikel 105: Das Gegenparteiausfallrisikomodul trägt möglichen Verlusten Rechnung, die sich aus einem unerwarteten Ausfall oder der Verschlechterung der Bonität von Gegenparteien ergeben. *: nach Kontrahentenausfallrisiken in Rechnungslegung und Aufsichtsrecht; Schwake, Siwik, Stemmer Seite 26
27 Agenda Begrüßung und Vorstellung much-net AG Überblick Basel III Kontrahentenrisiko was ist das eigentlich? Aufsichtsrechtliche Einordnung Credit Value Adjustments unter Basel III Das Pricing des Kontrahentenrisikos Basel III und der internationale Wettbewerb Zusammenfassung und Diskussion Backup dieses Kapitel wurde neu eingefügt Seite 27
28 Central Counterpary (CCP) versus Credit Value Adjustments (CVA): Wann gilt was? Anforderungen Kontrahentenrisiko* : Zur Messung der Eigenkapitalunterlegung für das CVA-Risiko (= CVA-Charge) gibt es nach Basel III zwei Ansätze: Advanced-CVA: Messung im Rahmen der Interne Modelle Methode (IMM) Standard-CVA: Bond-Äquivalenz-Methode In beiden Fällen besteht die Pflicht, das Exposure-at- Default (EaD) unter Berücksichtigung von Nettingvereinbarungen (teilweise auch mehrere Nettingkreise pro Kontrahent) und Sicherheiten (Collaterals) zu bestimmen. *: 1plusI: Basel III Kontrahentenrisiken Seite 28
29 Differenzierung des Standardised- und Advanced CVA* geprüftes Marktrisikomodell? Jaaaa geprüftes Zinsänderungsmodell? Jaaaa Nein geprüftes IMM? Nein Nein Ja Standardized CVA (S-CVA) Advanced CVA (A-CVA) Risikomanager 17/2011; Kontrahentenausfall- und Kontrahentenabsicherungsrisiken; Martin, M. ; Bächstädt, K, ; Pietrzak, M. Seite 29
30 S-CVA: Berechnung M i effektive Gesamtlaufzeit, gewichtetes Mittel der Laufzeiten der Geschäfte mit Kontrahent i EAD i total Exposure at Default, Summe über die Forderungen an Kontrahent i unter Berücksichtigung von Netting-Sätzen und Sicherheiten (Collaterals), z.b. mit Marktbewertungsmethode, Abzinsung mit M i hedge, M ind Laufzeit der CDS-Absicherung B i, B ind Nominalwert der CDS-Absicherung, abgezinst w i Gewicht zwischen 0,7% und 10%, je nach Rating w ind Gewicht auf Basis des durchschnittlichen Spreads Seite 30
31 Input für die Standard-Formel Aufsichtsrechtliche Risikogewichte für das Kontrahentenausfallrisiko wi ist das Risikogewicht des Kontrahenten i das Risikogewicht ist anhand einer Skala zuzuordnen: Risikogewichte (RW) nach Standardansatz Aktuelle Add-on Faktoren Neue Anmerkung: Folien auch im Backup Seite 31
32 Ausgangsbeispiel: EAD-Berechnung Bank A zahlt den Euro- Gegenwert (erhält USD) Bank B zahlt den USD- Gegenwert (erhält Euro) Ausgangsdaten Nominalwert: Euro bzw USD Beginn: Ende: Laufzeit: 8 Jahre Marktwert: ,07 Euro Ergebnisse Add on gem. Basel II-Ansatz: 7,5% * Euro = Euro EAD (Max(0;MW)+Add on): ,07 Euro Seite 32
33 CCR und CVA CCR und CVA Risikogewicht Bank A Rating: AA Marktbewertungsmethode RWA = EAD x RG RWA = ,07 x 20% RWA = ,41 Euro Ausgangsdaten Ergebnisse Rating Bank A = AA: 0,7% Risikogewicht gem. S-CVA Standardmethode: CVA: ,64 Euro RWA = 12,5 x ,64 Euro = ,54 Euro Eigenkapitalanforderung Kontrahentenrisiken (CCR, CVA) = ( ,41 Euro ,54 Euro) x 8% = ,04 Euro Seite 33
34 Agenda Begrüßung und Vorstellung much-net AG Überblick Basel III Kontrahentenrisiko was ist das eigentlich? Aufsichtsrechtliche Einordnung Credit Value Adjustments unter Basel III Das Pricing des Kontrahentenrisikos Basel III und der internationale Wettbewerb Zusammenfassung und Diskussion Backup dieses Kapitel wurde neu eingefügt Seite 34
35 Beispiele für die CVA-Verwirrung* On a particular swap, the company (Virgin Media) invited 24 banks to quote on the credit exposure, receiving prices for the same trade with the same counterparty that ranged from single digits to more than 100 basis points Even with the outliers lopped off, the range of quotes covered roughly 60bp Tesco had a similar experience when seeking to share out a long-dated inflation swap The company asked all 14 of its relationship banks to quote four declined, and the other 10 came back with quotes that covered a spread of 62bp if the entire transaction had been transacted at the widest spread, it would have been 62.3 million more expensive than at the tightest. *: Wood, D., Confusion over CVA; Risk; April 2010 Seite 35
36 Bewertung CVA: Um was geht es konkret? Beispiel Fremdwährungsswap - Neuabschluss Annahme: Rating Wir = AA, Rating Bank B = AA Auswirkung: CVA faktisch nicht vorhanden Annahme: Rating Wir = AA, Rating Bank B = BB Auswirkung: Hohes Ausfallrisiko der Bank B Risiko muss im Preis berücksichtigt werden = CVA Bank B leistet Upfront-Payment oder BP-Aufschlag Annahme: Rating Wir = BB, Rating Bank B = AA Auswirkung: Hohes Ausfallrisiko unserer Bank aus Sicht Bank B Risiko muss im Preis berücksichtigt werden = DVA* ( CVA bilateral ) Wir leistet Upfront-Payment oder BP-Aufschlag *: DVA: Debt Valuation Adjustment Seite 36
37 CVA-Berechnung als Spread (I)* Beispiel Fremdwährungsswap Neuabschluss Vereinfachende Annahmen: CVA-Spread wird hier als stand-alone-value berechnet Keine Berücksichtigung des bilateralen CVA Keine Berücksichtigung von anderen Geschäften mit dem Kontrahenten Keine Berücksichtigung von Korrelationen zu anderen Geschäften, bzw. Asset-Klassen *: Beispiel abgeleitet aus: Counterparty Credit Risk; Jon Gregory; S. 171 f. Seite 37
38 CVA-Berechnung als Spread (II)* Inputdaten: Default probabilities (PD) abgeleitet aus einer imaginären CDS-Kurve mit folgenden Quotes: (1Y: 100 BP; 2Y: 150 BP; 3Y: 200 BP; 4Y: 250 BP; 5Y: 300 BP) Das Expected Exposure-Profile simuliert Ergebnis: Zeit (Jahren) LGD (Loss given default) Discount factor Expected Exposure DP (Default probability) CVA component 0,00 60% 1,000 0,25 60% 0,995 0,436% 0,41% 0,002% 0,50 60% 0,990 0,831% 0,41% 0,003% 0,75 60% 0,985 1,183% 0,41% 0,005% 1,00 60% 0,980 1,462% 0,41% 0,006% 4,75 60% 0,909 0,458% 1,79% 0,007% 5,00 60% 0,905 0,000% 1,75% 0,000% Total: 0,209% CVA insgesamt = 20,9 Basispunkte (BP) oder 4,8 BP pro Jahr *: Wood, D., Confusion over CVA; Risk; April 2010 Seite 38
39 Komponenten der Preisberechnung 1. Generierung von Marktszenarien (CVA-risikoneutrale Szenarien) 2. Positionsbewertung und Pricing 3. Aggregation und Netting 4. Berücksichtigung von Collateral 5. Berechnung des Exposure-Profils für jedes potentielle Szenario 6. Ermittlung der Exposure nach den definierten Anforderungen Seite 39
40 Prozess der Preisberechnung* Allgemeines Beispiel für die Verfahren und die Prozessarchitektur für eine CVA Berechnung *: Schubert, D., Fair-value accounting for CVA; Risk; February 2011 Seite 40
41 Welche Inputdaten werden benötigt? Die Markt- und Kreditrisikosysteme liefern den Input *: Schubert, D., Fair-value accounting for CVA; Risk; February 2011 Seite 41
42 Notwendigkeit von integrierten Ansätzen Nur, wenn Pricing und Risikoermittlung auf einheitlichen Datenstrukturen aufgesetzt und einheitliche Modelle zur Instrumentenbewertung eingesetzt werden, kann die Herausforderung Kontrahentenbewertung (Risiko und Pricing) effektiv gelöst werden: Eine Lösungsmöglichkeit } EOT- Tool- Box Seite 42
43 Umfassende Pricing-Fähigkeiten Die Fähigkeit, auch komplex strukturierte Instrumente in einem integrierten Ansatz zu bewerten und Risikokennzahlen zu berechnen, als Beispiel ein Spread-Ladder-Swap. Seite 43
44 Agenda Begrüßung und Vorstellung much-net AG Überblick Basel III Kontrahentenrisiko was ist das eigentlich? Aufsichtsrechtliche Einordnung Credit Value Adjustments unter Basel III Das Pricing des Kontrahentenrisikos Basel III und der internationale Wettbewerb Zusammenfassung und Diskussion Backup dieses Kapitel wurde neu eingefügt Seite 44
45 Der Wettbewerb im Kontrahentenrisikoumfeld Die Umsetzung der CVA-Anforderungen ist auch im Investmentbankenumfeld nicht durchgängig erreicht PRMIA Credit Valuation Adjustment (CVA) CONGRESS IMPLEMENTATION UND PRAXIS; Mario Schlener- 20st of July 2011 Duncan Wood: Confusion over CVA Risk- April 2010 It s difficult to get banks or treasurers who echo claims of consistent underpricing by some dealers to point the finger at specific institutions, but German Landesbanks and Japanese institutions are mentioned frequently Seite 45
46 Bedeutung der Schattenbanken Das Schattenbankensystem ist bereits der zweitgrößte Player am Finanzmarkt andere Schätzungen sprechen von einem Anteil von bis zu 50%. *: BaFin-Journal 11-12/11 Seite 18 Seite 46
47 Schattenbankensystem*.. Als Schattenbanken oder Schattenbanksystem werden verschieden Sachverhalte bezeichnet: Unternehmen, die innerhalb des gesetzlichen Rahmens Finanzgeschäfte betreiben, aber keine Kreditinstitute sind, wie Hedgefonds oder Private Equity-Fonds. Tochtergesellschaften von Banken, die außerhalb der Bankbilanzen tätig werden. Darunter fallen Conduits, Structured Investment Vehicles und einige Formen von Zweckgesellschaften. Unternehmen, die ohne entsprechende Genehmigung, also unerlaubt, Geld- und Bankgeschäfte betreiben. Dies geht häufig mit betrügerischen Machenschaften und Geldwäsche einher. *: Wikipedia: Schattenbank Seite 47
48 Aufsicht: Problem-Löser Problem-Verursacher Bankaufsicht gebärdet sich als Drachentöter * dabei ist sie Teil des Problems (Bankaufsicht: Aufsicht + Politik). *: M. Hellwig: Konzeptionelle Defizite der Bankenregulierung (2008); M. Hellwig/T. Hartmann-Wendels: Arbeitsweise der Bankenaufsicht (2009) Seite 48
49 G-20-Agenda Finanzmarktstabilität/ Behandlung systemrelevanter Banken G-20-Maßnahmen zur Bändigung der Kapitalmärkte und der systemrelevanten Banken noch nicht operationalisiert 1: Standardisierte und nicht-standardisierte Geschäfte; 2 Trade Repositories ; 3Börsenzeitung vom ; Quelle: zeb/ Seite 49
50 Agenda Begrüßung und Vorstellung much-net AG Überblick Basel III Kontrahentenrisiko was ist das eigentlich? Aufsichtsrechtliche Einordnung Credit Value Adjustments unter Basel III Das Pricing des Kontrahentenrisikos Basel III und der internationale Wettbewerb Zusammenfassung und Diskussion Backup dieses Kapitel wurde neu eingefügt Seite 50
51 Und wie bringe ich die Themen, Prozesse und handelnden Personen zusammen? Abbildung nach Moody s Analytics: RiskAuthority TM Seite 51
52 Zusammenfassung (I) Eine intelligente Quantifizierung von Kontrahentenrisiken ist nur durch einen integrierten Ansatz möglich. Die Anforderungen aus den diversen Bereichen (Bilanzierung, Bewertung, Risikomessung und steuerung) erleben im Kontrahentenrisikoumfeld einen neuen Höhepunkt. Klassische Silo-Ansätze werden den Anforderungen nicht mehr gerecht. Die Fähigkeiten im CVA-Umfeld beeinflussen das Standing im Wettbewerb: Fehlende Bewertungsmöglichkeiten Schlechtes Risiko-Standing Insgesamt wird mit den Basel III-Anforderungen ein neuer Meilenstein im Aufsichtsrecht erreicht. Seite 52
53 Zusammenfassung (II) Nicht jede Bank, Versicherung, Fondsgesellschaft oder Treasury-Einheit einer Corporate-Einheit benötigt nun einen CVA-Desk. Die Umsetzung der Anforderungen sollte jedoch im Rahmen eines strategischen Gesamtkonzeptes im Hinblick auf die Gesamtauswirkungen (Front-Office, Bewertung, Bilanzierung, Limit-Steuerung und Überwachung, Reporting usw.) auf Grundlage integrierter Daten- und Risikosysteme erfolgen. Wir, von der much-net AG, freuen uns Sie auf Ihrem Weg durch Consulting oder Software-Dienstleistungen unterstützen zu dürfen. VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! Seite 53
54 Kontakt Carsten Bergmann much-net AG Kennedyallee Bonn Telefon +49 (0) Fax +49 (0) c.bergmann@much-net.de Internet Seite 54
55 Agenda Begrüßung und Vorstellung much-net AG Überblick Basel III Kontrahentenrisiko was ist das eigentlich? Aufsichtsrechtliche Einordnung Credit Value Adjustments unter Basel III Das Pricing des Kontrahentenrisikos Basel III und der internationale Wettbewerb Zusammenfassung und Diskussion Backup dieses Kapitel wurde neu eingefügt Seite 55
56 Zusätzliche Folien Da einige Folien auf den Originalseiten kaum lesbar waren und es in der Diskussion, insbesondere bzgl. der Basel II-Auswertungen, zahlreiche Rückfragen gab, habe ich auf den folgenden Seiten einige Folien zusätzlich eingefügt. Seite 56
57 Aufsichtsrechtliche Risikogewichte für das Kontrahentenausfallrisiko* w i ist das Risikogewicht des Kontrahenten i das Risikogewicht ist anhand einer Skala zuzuordnen: Externes Rating (z.b. Standard & Poor s) Risikogewicht w i AAA 0,7% AA 0,7% A 0,8% BBB 1% BB 2% B 3% CCC 10% Falls ein Kontrahent nicht über ein externes Rating einer aufsichtsrechtlich anerkannten Ratingagentur verfügt, muss das Institut in Abstimmung mit der Aufsicht die bankinternen Ratings auf die aufsichtsrechtlichen Ratings übertragen und verwenden. *: Deloitte: Basel III - Die quantitative Behandlung von Kontrahentenausfallrisiken Seite 57
58 Risikogewichte (RW) nach Standardansatz Für die Ermittlung der Risikogewichte nach dem Standardansatz werden externe Ratings herangezogen. Den Ratingnoten externer Ratingagenturen werden von Basel II feste Risikogewichte zugeordnet: Externes Rating Risikogewichte für Unternehmen (z.b. Standard & Poor s) AAA bis AA- 20% A+ bis A- 50% BBB+ bis BBB- 100% BB+ bis BB- 100% B+ bis B- 150% unter B- 150% nicht geratet 100% Kredite bis zu einer Höhe von 1 Mio. 75% Seite 58
59 Marktbewertungsmethode Add-on Faktoren Marktbewertungsmethode Aktuelle Add-on Faktoren nach SolvV Veränderung nach CRD IV Geschäft Zinsen Währungen Aktien Edelmetall Rohwaren Laufzeit Gold (ohne Gold) bis 1 Jahr 0,0 % 1,0 % 6,0 7,0 % 10,0 % Über 1 Jahr bis 5 Jahre 0,5 % 5,0 % 8,0 % 7,0 % 12,0 % Werte bleiben erhalten nach CRD IV Über 5 Jahre 1,5 % 7,5 % 10,0 % 8,0 % 15,0 % Nach CRD IV 13,0 % Seite 59
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