Quo vadis Ägypten? Chancen, Risiken und Perspektiven für die Wirtschaft

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1 Quo vadis Ägypten? Chancen, Risiken und Perspektiven für die Wirtschaft Dorothea Mertes AHP International GmbH & Co. KG Mitglied der AHP-Gruppe Berlin Münster Heidelberg München Leipzig AHP Gruppe AHP - 1

2 Revolution in Ägypten Transformations- und Demokratisierungsprozess 25. Januar 2011 Beginn der Demonstrationen gegen das Mubarak-Regime 11. Februar 2011 Rücktritt Präsident Mubarak und Übernahme der Staatsgewalt durch den Obersten Rat der Streitkräfte unter Führung von Feldmarschall Tantawi Nov 2011 Febr 2012 Erste freie Wahlen in der Geschichte Ägyptens Juni 2012 Plan Präsidentschaftswahlen und Übergang der Regierungsmacht von der Armee an die zivile Regierung 2012 AHP Gruppe AHP - 2

3 Revolution in Ägypten Transformations- und Demokratisierungsprozess Wahlergebnis: Religiöse Parteien sind neue dominante politische Kraft im Lande Partei Ausrichtung Ergebnis (%) Freedom and Justice (moderat religiös) 46% Al-Nour (ultrakonservativ religiös) 24% Wafd (liberal) 8% sonstige neu gegründete säkulare Parteien 22% Transformationspartnerschaft Deutschland Unterstützung beim demokratischen und wirtschaftlichen Wandel; hochrangiger Besucheraustausch 2012 AHP Gruppe AHP - 3

4 Ägypten Wirtschaft Daten & Fakten Bevölkerung Einwohner: 82,1 Mio. (Juli 2011) Bevölkerungsdichte: Einwohner / qkm (Kairo: Einwohner/qkm) Bevölkerungswachstum: 2,0 % (2011) ca. 30% der Bevölkerung unter 25 Jahren Analphabetenquote: 28,6 % Religion: über 90% Muslime, 10% Christen hk Wirtschaft BIP (2010): 218,5 Mrd. USD BIP Wachstum: 5,1% (2009/10) 1,8% (2010/11) 2,0 % (2011/12) Arbeitslosigkeit: 9 % (2010), 12 % (2012) Quelle: gtai, Dt. Botschaft 2012 AHP Gruppe AHP - 4

5 Ägypten Wirtschaft Daten & Fakten Finanzen Wechselkurs: 1 US$ = 5,98 EGB; 1 = 7,89 EGP (5. März 2012) Inflationsrate: 11,1% (Schätzung 2011) Devisenreserven Dez 2010: 36 Mrd. US$ Devisenreserven Dez 2011: 18,1 Mrd. US$ Haushaltsdefizit: -10,3% (Schätzung 2011) Tertiärer Sektor Einnahmen Suez-Kanal (2011): 5,2 Mrd. US$ (+ 500 Mio. US$ ggü. Vorjahr) Gastarbeiterüberweisungen (2010/2011): 12,6 Mrd. US$ (+3,4 Mrd. US$ ggü. Vorjahr) Tourismus (2011): 8,8 Mrd. US$ (- 30%!) Investitionen Portfolioinvestitionen Jan-Sept 2010: +12,2 Mrd. US$ Portfolioinvestitionen Jan-Sept 2011: - 8,9 Mrd. US$ FDI Jan-Sept 2010: 5,7 Mrd.US$ FDI Jan-Sept 2011: 3,7 Mrd. US$ Reformbedarf Subventionsabbau Arbeitsmarkt / Bildungssektor Gesetzlicher Mindestlohn/Privatsektor Förderung KMUs Einführung Kapitalertragssteuer Quelle: gtai, Dt. Botschaft, AHK 2012 AHP Gruppe AHP - 5

6 Ägypten Außenhandel Außenhandel (Mrd. US$) 2009 % Halbj %-Verän. 1.Halbj. 2011/2010 Einfuhr 44,9-15,0 53,0 27,8 +13,6 Ausfuhr 24,2-6,9 26,3 15,7 +17,7 Saldo -20,7-26,7 12,0 +8,7 Hauptausfuhrgüter (2010): Erdöl- und Erdölerzeugnisse 33,6%, Nahrungsmittel 15,2%, Chemische Erzeugnisse 13,4%, Metalle und Waren daraus 13,3%, Spinnstoffe und Waren daraus 4,9% Haupteinfuhrgüter (2010): Maschinen- und Fahrzeuge 24,4%, Nahrungsmittel 14,9 %, Mineralöle und Erzeugnisse daraus 13,5%, Metalle und Waren daraus 13,3%, Chemische Erzeugnisse 11,9% Haupteinfuhrgüter: Quelle: gtai 2012 AHP Gruppe AHP - 6

7 Ägypten Hauptlieferländer 2010: Anteil in % USA; 9,4 VR China; 9,2 Sonstige; 46,7 Deutschland; 7,6 Italien; 5,6 Quelle: gtai Brasilien; 3,3 Russland; 3,5 Saudi-Arabien; 4 Korea; 3,6 Frankreich; 3,6 Türkei; 3, AHP Gruppe AHP - 7

8 Außenhandel Deutschland - Ägypten Außenhandel (Mrd. US $) 2009 % 2010 Jan-Nov 2011 %-Verän. Jan-Nov 2011/2010 Einfuhr 0,83-29,7% 0,95 1,5 +70 % Ausfuhr 2,69-1,5% 2,98 2,1-23 % Gesamt 3,5 3,9 3,6 Saldo +1,86 +2,03 12,0 Ursache Einbruch bei den deutschen Hauptausfuhrgütern: Kraftfahrzeuge -47,7% (-200,4 Mio. ) Maschinen und Anlagen -27,2% (-207,4 Mio ) Fabrikationsanlagen -59,8% (-50,5 Mio. ) Drastische Anstieg der Lieferungen nach DEU durch Entwicklung Rohölpreis: Mineralische Brennstoffe +104,8% (+490,5 Mio. ) Elektrotechn. Erzeugnisse +64,5% (+22,3 Mio. ) Bekleidung +50,6% (+27,9 Mio. ) Quelle: gtai, AHK 2012 AHP Gruppe AHP - 8

9 Ausblick und Chancen in Wachstumsbranchen Wachstumsmärkte: Bauwirtschaft Maschinen- und Anlagenbau Chemische Industrie/Petrochemie Pharmaindustrie KFZ- und KFZ Teile Informations- und Telekommunikationstechnik Elektrotechnik-und Elektroindustrie Umwelttechnik Nahrungsmittel Medizintechnik Tourismus Aus- und Weiterbildung 2012 AHP Gruppe AHP - 9

10 Ausblick Entscheidung über Markteintritt Stärken Schwächen DEU tradit. bedeutender Wirtschaftspartner Dynamisch junge Gesellschaft Großer Binnenmarkt Geostrategische Lage (EU/Golfstaaten) Solide finanzielle Reserven Rel. gute Infrastruktur Inflation Logistische Anbindung Arbeitslosigkeit (hoher Anteil bei Jugend) Asiatische Konkurrenz Mangelnde Ausbildungsmöglichkeiten Starkes Bevölkerungswachstum Starkes soziales Gefälle Stadt/Land Möglichkeiten Mobilisierung des Potentials der Bevölkerung Herausbildung kaufkräftiger Mittelschicht Ausbau der Infrastruktur Steigerung der Produktivität Ausbau der Zusammenarbeit mit Libyen Gefahren Politisch instabile Lage Innere Sicherheit bleibt fragil alte Strukturen halten sich Verbesserung der Lebensbedingungen erfolgt zu langsam, Stärkung von radikal religiösen Elemente Externe Preisschocks (Öl/Nahrungsmittel) Subventionen statt Reformen 2012 AHP Gruppe AHP - 10

11 Wir freuen uns auf Sie! AHP International GmbH & Co. KG Berlin Heidelberg Münster München Leipzig Hammer Straße Münster Telefon +49 (0) Fax +49 (0) Stefan Peikert, Partner Dorothea Mertes, Senior Consultant 2012 AHP Gruppe AHP - 11